Fördertraining U10

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  • Hallo!
    Um meine Spieler (2002er) noch besser zu fördern und das goldene Lernalter, in das sie nun kommen, besser ausnutzen zu können möchte ich in der neuen Saison eine Art Fördertraining machen. Und zwar werden im Wechsel immer 4 Spieler für eine Stunde Training eingeladen um einfach individueller mit ihnen arbeiten zu können, als wenn alle 12 Spieler da sind. So dass jeder Spieler einmal im Monat ein Zusatztraining macht. Der Einfachheit halber bleiben die Gruppen die ganze Saison lang gleich. Bei jedem 4.Training werden die beiden Torhüter (die sich schon lange als solche hervortun) zu einem TW-Training kommen, diese machen aber auch das Feldspielertraining mit.


    Trainingsziele werden in der neuen Saison ganz klar Technik und Individualtaktik sein. Die Frage ist nun, wie ein Fördertraining aussehen könnte? Wo würdet ihr den Fokus drauf legen? Am besten ist es vermutlich im technischen Bereich zu arbeiten und im Bereich Ballgefühl, Finten. Oder was meint ihr? Was hättet ihr für Ideen für ein solches Training?

  • Hi, dein Vorhaben in Ehren, aber ich denke, das bringt "nichts", weil die Wiederholraten nicht ausreichend voranden sind. Alles vier Wochen ist für das Gehirn nichts...denke ich.


    ...jeder Spieler hat ein Zusatztraining im Monat.....ist schön...aber bringt meiner Ansicht nichts, ausser das es deine Zeit kostet...mir wäre das nicht effektiv.


    Effektiver wäre,...z.B. 10 Minuten eher mit dem Training zu beginnen, um dann immer wieder Übungen aus dem ballkoordinativen Bereich zu wiederholen, in veränderter Form oder veschiedenen Weisen zu wiederholen.


    -Ball hochhalten als Einzelspieler...wer schafft es am längsten, ....oder wer wie oft
    -Ball hochhalten in der Vierer oder fünfer Gruppe.....welche Gruppe schafft es am längsten...wieviel mal schafften sie es ihn hoch zu halten
    -Viererkurzpass-Koordinationsübungen
    -Ball von hinten nach vorn werfen und mit linkem Fuß, rechten Fuß, linkes Knie, rechts Knie zum Kopfball und auffangen


    usw., usw., ...das schult Körper und Geist und verbindet es....koordinativ....multitasking....usw.....und das mit allen 12.

  • Ich sehe das gänzlich anders als Andre - denn jede gezielte Trainingseinheit bringt die Spieler voran.
    Die kleine Gruppenzahl macht das ganze denke ich intensiv genug, dass auch alle 4 Wochen ausreichend ist - zumal man mit kleinen "Hausaufgaben" die Übungszeit verkürzen kann.


    Wir haben das in diesem Jahr etwas anders gemacht (jedoch in der U17) und mit den verschiedenen Mannschaftsteilen nach dem Training noch mal 20-30 Minuten extra gearbeitet. Vielleicht wäre das ja auch etwas für dich jedes Training 30 Minuten länger zu machen aber immer nur mit deinen 4er Gruppen - dann wäre jeder alle 2 Wochen dran. :)


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Hallo nochmal!
    Danke schonmal für eure Antworten.
    Ne halbe Stunde dran hängen ist bei uns schwierig, wegen dem Trainingsplan. Montags ist der Stützpunkt da, da ist es kein Problem mit 4 Kindern aufs Minispielfeld zu gehen, da sonst keine andere Mannschaft trainiert. An den normalen Trainingstagen ist bei uns selbst das Minispielfeld ausgebucht.
    Zumal es für mich keinen großen Unterschied macht, ob es am gleichen Tag ist oder nicht. Da ich in der nächsten Saison selbst auch dreimal die Woche Training haben werde und das Training immer vor meinem Training liegt. Im Vergleich zu dieser Saison, wo ich zeitweise drei Teams (2 als Trainer, 1 als Spielertrainer) trainiert habe, wäre es zeitlich gesehen überhaupt kein Aufwand...


    Klar wirst du durch das Fördertraining allein nicht die ca.1000 Wiederholungen -die notwendig sind um Techniken im Spiel umsetzen zu können- schaffen. Es ist ja auch als Zusatz gedacht, d.h. die Inhalte werden auch im normalen Training gemacht. Somit wird die Wiederholungsrate insgesamt erhöht, da normales Training Wiederholung X hat und Fördertraining Wiederholung Y.


    Dabei muss man auch bedenken, dass es 1000 korrekte Wiederholungen sein müssen und das bei einer Gruppe von 12 Personen zu überblicken ist äußerst schwierig bis unmöglich. Bei vier Leuten kann man Fehlerkorrekturen viel besser machen und somit wesentlich effektiver arbeiten. Mir ist auch schon durch den Kopf gegangen, dass man mit Videos arbeiten könnte. D.h. man filmt z.B. den Schuss eines Spielers und analysiert dann anhand des Videos die Schusstechnik. Häufig ist den Kids nämlich nicht mehr so in Erinnerung wie sie geschossen haben. Und auch als Trainer verguckt man sich schonmal...


    Als andere Idee für das Fördertraining hätte ich auch noch den Einsatz eines Multikickballs, wovon ich allerdings bislang nur einen habe. Dabei ist die Wiederholungsrate sehr hoch. Bis zu vier Bälle könnte man da besorgen, aber 12 für die ganze Mannschaft sind natürlich zu viel...


    Insgesamt ist mir aufgefallen, dass ich die Techniken nach 2 Jahren "Arbeit" bei den Jungs schon fast vorraussetze und gar nicht mehr so genau hinsehe. Die meisten meiner Spieler sind technisch aber auch schon sehr gut. Beim Training achte ich eher darauf, dass sie im Bereich Individualtaktik (einfachste Sachen) dazu lernen. Habe mich da also selbst ertappt =). Deswegen halte ich es für sinnvoll beim Fördertraining dann nochmal ganz gezielt auf die Technik zu achten, da ich Angst habe, dass es sonst zu kurz kommt.
    Mein Training ist nämlich so aufgebaut, dass im Aufwärmteil immer eine Technik trainiert wird und im Hauptteil dann eine bestimmte Individualtaktik. Da die Individualtaktiken neu für die Spieler sind, wird man wohl mehr Aufmerksamkeit darauf schenken, als auf eine korrekte Technikdurchführung.


    Es sind insgesamt nur 6 Fördertraining pro Saison pro Spieler, was natürlich nicht viel ist. Da die Jungs aber teilweise fragen, ob ich nich so auch mal Zeit hätte um sie "Extra" zu trainieren, denke ich schon dass es bei den Kids sehr gut ankommt. Und wenn man damit nur die Fußballbegeisterung steigern kann, dann denke ich bringt es schon eine Menge :thumbup: .

  • Mit Individualtaktik sind die Taktiken des Einzelnen gemeint, somit hauptsächlich die verschiedenen Versionen des 1 gegen 1.
    Dies sind in der offensive:
    Angreifer mit Ball im Zentrum, Angreifer mit Ball am Flügel, Angreifer ohne Ball im Zentrum (Freilaufen, Lösen), Angreifer ohne Ball am Flügel (Freilaufen, Lösen)
    Und die gleichen Situationen aus der defensiven Sicht, wobei hier auch noch in kurze und lange Distanz unterschieden wird.


    Ansonsten gehören für mich zum Bereich der Individualtaktik viele kleinere Tips, wie zum Beispiel bei der Ball an- und mitnahme darauf zu achten dass die Kinder offen stehen (das bedeutet Ziel = Tor & Ball gleichzeitig im Blick haben) und mit dem einen Fuß annehmen und mit dem anderen schießen (ohne Gegenspieler ist es ja so gesehen noch kein 1 gegen 1, aber eine Art Hinführung dazu). Dabei wäre auch ein kleiner Tip, dass der Passgeber den Ball auf den Fuß seines Mitspielers spielt, der näher zum Tor steht, um somit Pässe in den Rücken zu vermeiden...
    Ein weiterer Tip wäre durch schräges Andribbeln Freiräume zu schaffen, was insbesondere beim 1 gegen 1 gegen den TW wichtig ist, so kann man dann ohne Probleme gegen die Laufrichtung des TW einen Treffer erzielen..
    Da gibts aber noch ne Menge an anderen kleinen Tips, die ich selbst aber gar nicht alle weiß =).
    Vom Prinzip sind das aber alles Tips, die aufbauend für die entsprechenden 1 gegen 1-Situationen sind..


    Neben der Individualtaktik unterscheidet man noch in Gruppentaktik (z.B. Hinterlaufen, Doppeln) und Mannschaftstaktik (z.B. 4-3-3, Pressing). Das sind aber Dinge die im E-Jugendbereich noch keine Rolle spielen und deshalb auch nicht von mir trainiert werden.

  • Hallo!
    Um meine Spieler (2002er) noch besser zu fördern und das goldene Lernalter, in das sie nun kommen,

    Goldenes Lernalter ist doch D-Jugend oder? So wurde es mir in den letzten beiden Monaten beim C-Lizenzlehrgang beigebracht. E-Jugend ist noch Grundlagenbereich und vor allem beim jüngeren Jahrgang (2002) gibt es noch deutliche Konzentrationsschwächen.



    Hi, dein Vorhaben in Ehren, aber ich denke, das bringt "nichts", weil die Wiederholraten nicht ausreichend voranden sind. Alles vier Wochen ist für das Gehirn nichts...denke ich.


    ...jeder Spieler hat ein Zusatztraining im Monat.....ist schön...aber bringt meiner Ansicht nichts, ausser das es deine Zeit kostet...mir wäre das nicht effektiv.


    Effektiver wäre,...z.B. 10 Minuten eher mit dem Training zu beginnen, um dann immer wieder Übungen aus dem ballkoordinativen Bereich zu wiederholen, in veränderter Form oder veschiedenen Weisen zu wiederholen.

    Das sehe ich genau so. Ein zusätzliches Training im Monat hat nicht so viel, wie es auf den ersten Blick scheint. Natürlich wird es Fortschritte bringen, aber ich denke, dass es effektiver ist, wenn du die Trainingszeit jeder Einheit um 10-15 Minuten erhöhst. Dann hätte man zwei mal die Woche diese extra Zeit und käme im Monat auf 2 Stunden mehr Training.


    Ich würde dir aber raten eine Einheit nicht länger als 90 Minuten andauern zu lassen, da dann das Konzentrationsvermögen der Jungs (erwießener Maßen und nicht nur beim Fußball, sondern im Allgemeinen - nicht umsonst haben viele Schulen 45 Minutenstunden) deutlich nachlässt. Deshalb zwei mal 90 Minuten trainieren. Abzüglich der Pausen sollten die Jungs physisch nicht überbelastet werden. Bei einer E-Jugend solltest du nicht öfter als 2 mal trainieren, da die Jungs auch noch was anderes zu tun haben als Fußball. Auch wenn man meint, dass Jungs übertrieben Fußballverrückt wären, sollte man dies nicht tun. Dann könnten diejenigen, die wirklich unbedingt kicken wollen besser miteinander ungezwungen und ohne Trainer kicken. Sobald der Trainer dabei ist, ist es nicht mehr absolut ungezwungen, da immer der Eindruck entsteht, dass der Trainer ja auch bei den Einheiten sieht, wer wie drauf ist und sich wie anstrengt und dass man somit Vorteile hätte, wenn man dort mitkickt. Da kann man als Trainer sagen was man will

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Goldenes Lernalter ist doch D-Jugend oder? So wurde es mir in den letzten beiden Monaten beim C-Lizenzlehrgang beigebracht. E-Jugend ist noch Grundlagenbereich und vor allem beim jüngeren Jahrgang (2002) gibt es noch deutliche Konzentrationsschwächen.

    Soweit fast richtig. Bedenke aber, das die Menschen in der Regel heute schon früher und weiter entwickelt sind als vor
    einigen Jahren im gleichen Alter. Somit würde ich behaupten, fängt das "erste Goldene Lernalter" bereits ab der E-Jugend an.
    Allerdings dort erst ab dem alten Jahrgang und dann bis einschließlich der D-Jugend.

  • Individualtaktik kann aber nie losgelöst von gruppen- oder mannschaftstaktischen Zusammenhängen trainiert werden! Zudem sind einige der von dir aufgeführten Situationen im Spiel eher Ausnahme als Regel...

  • Individualtaktik kann aber nie losgelöst von gruppen- oder mannschaftstaktischen Zusammenhängen trainiert werden!

    Warum nicht?

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Hi, dein Vorhaben in Ehren, aber ich denke, das bringt "nichts", weil die Wiederholraten nicht ausreichend voranden sind. Alles vier Wochen ist für das Gehirn nichts...denke ich.


    Es geht ja bei sowas nicht um Automatisierung von Abläufen - da ist im Prinzip auch 2x/Woche zu wenig. Es geht darum zusätzlich individuell korrigieren zu können. Wenn Du so willst ist das ne zusätzliche Chance für den Trainer das nachzuholen, was er im normalen Training nicht geschafft hat. Und sowas ist immer mal drin, weil sich die Kinder halt unterschiedlich schnell bis zur Beherrschung der Grobform entwickeln. Der eine kann's schon, weil er immer mit den Kumpels kickt und vom Vater weiß wie's geht, der andere hat's 10min bevor das Training aus ist begriffen und der Dritte bräuchte halt nochmal 10min intensive Zuwendung - vielleicht in anderen Worten - bis der Groschen fällt und er mal gefühlt hat wie es sich anfühlt, wenn es richtig ist. Das ist wie Nachhilfe 1x die Woche.

  • Individualtaktik kann aber nie losgelöst von gruppen- oder mannschaftstaktischen Zusammenhängen trainiert werden!

    Wie sieht es den beim 1:1 in Offensive und Defensive aus?!
    Meiner Meinung ist das Individualtaktisch im Kern von Gruppen und Mannschaftstaktik losgelöst.
    Ähnlich sieht es bei Dribblings, Flanken und Pässen aus.


    Irgendwo greift natürlich alles in das große ganze, aber diese Aussage ist schlichtweg falsch!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich denke schon, dass dieses zusätzliche Training viel bringt. Man kann sich wirklich mal Zeit nehmen, um auf die Schwächen des Einzelnen gezielt eingehen zu können und diese abzustellen.

  • Ich finde dieses Thema durchaus passend für mich - da wir derzeit mit den 2002er sowie 2001 im Leistungszentrum arbeiten.


    Hierbei würde ich die ganze Sache aus 2 versch. Winkeln betrachten. Zum einen ist es ein besonderes Training wenn der Mannschaftstrainer mit einem fast alleine trainiert. D.h. er fühlt sich wichtig - ein Aufschwung ist ziemlich sicher zu erwarten da dies bei Kinder manchmal wie Wunder wirken können.


    Tatsächlich muss ich aber den anderen Vorschreibern recht geben. Die Koordination und Grundlagentechnik wirst du nicht dadurch verbessern - wobei hier gilt wie immer - umso öfter mit dem Ball unterwegs umso besser. Es ist schön mit Trainer zu schreiben welche sich Gedanken machen und versuchen die Ausbildung der Kinder zu steigern.


    Daumen hoch!


  • Was ich nicht verstehe ist, dass einige einer zusätzlichen Übungseinheit alle 2 oder 4 Wochen den nutzen absprechen ...
    Wir haben früher 7 Tage die Woche gekickt, ob Training, Hartplatz oder Bolzplatz - selbst im Winter auf geräumten Hartplätzen ... das tun die Kids im Playstation Zeitalter nicht mehr und da ist ja wirklich jede Minute Sport und Betreuung super, den im Gegensatz zu früher müssen die tausenden Ballkontakte nachgeholt werden.
    Daher nochmal ganz klar, jede Minute Training unter den Augen des Trainers sind ein Schritt in die richtige Richtung - egal wie klein die Schritte sind, diejenigen werden wohl eher ans Ziel kommen, als jene, die eben nur das "normale" Training anbieten und es ist hier auch wie bei allem anderen, das dieses ominöse Talent auch noch eine entscheidende Rolle spielt.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)


  • Was ich nicht verstehe ist, dass einige einer zusätzlichen Übungseinheit alle 2 oder 4 Wochen den nutzen absprechen ...
    Wir haben früher 7 Tage die Woche gekickt, ob Training, Hartplatz oder Bolzplatz - selbst im Winter auf geräumten Hartplätzen ... das tun die Kids im Playstation Zeitalter nicht mehr und da ist ja wirklich jede Minute Sport und Betreuung super, den im Gegensatz zu früher müssen die tausenden Ballkontakte nachgeholt werden.
    Daher nochmal ganz klar, jede Minute Training unter den Augen des Trainers sind ein Schritt in die richtige Richtung - egal wie klein die Schritte sind, diejenigen werden wohl eher ans Ziel kommen, als jene, die eben nur das "normale" Training anbieten und es ist hier auch wie bei allem anderen, das dieses ominöse Talent auch noch eine entscheidende Rolle spielt.


    Grüße
    Zodiak


    Sehe ich eigentlich auch so. Vor allem der Trainer hat natürlich auch eher die Ruhe u. die Zeit auf den einzelnen Spieler einzugehen. Der Nutzen ist eventuell dann letztlich nicht so hoch, wie es sich der Trainer erhofft. Aber er ist da.


    Ich pers. bin da auch sehr ehrgeizig u. muß mich hin u. wieder auch ausbremsen, bzw. ausgebremst werden ( vom Mit-Trainer ). Ich würde auch gerne mehr Zeit für das Training aufwenden können - gerade in der Vorbereitung. Aber dazu gehören ja immer mindestens zwei: Spieler u. Trainer.


    Ein Vorschlag von mir an Ronaldinha wäre noch vorab zu checken welche Spieler welche Schwächen haben - wenn das möglich ist. Dann könnte man die Vierergruppen entsprechend zusammenstellen und hätte rein theoretisch eine noch größere Erfolgsaussicht.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Wie sieht es den beim 1:1 in Offensive und Defensive aus?!
    Meiner Meinung ist das Individualtaktisch im Kern von Gruppen und Mannschaftstaktik losgelöst.
    Ähnlich sieht es bei Dribblings, Flanken und Pässen aus.


    Irgendwo greift natürlich alles in das große ganze, aber diese Aussage ist schlichtweg falsch!


    Grüße
    Zodiak

    Sorry deine Aussage ist leider falsch. Ich kann nicht Flanken und Passen spielgemäß trainieren, wenn ich mir nicht vorher die Situationen auf dem Platz hierfür genauestens überlege. Und das gilt auch für eine U10, natürlich im reduzierten Rahmen.
    Um auf das 1 vs 1 einzugehen:
    Du kannst natürlich zig 1 vs 1 Duelle im Zentrum trainieren, nur sind die in der Realität eigentlich kaum noch existent....

  • Daher nochmal ganz klar, jede Minute Training unter den Augen des Trainers sind ein Schritt in die richtige Richtung - egal wie klein die Schritte sind, diejenigen werden wohl eher ans Ziel kommen, als jene, die eben nur das "normale" Training anbieten und es ist hier auch wie bei allem anderen, das dieses ominöse Talent auch noch eine entscheidende Rolle spielt.


    Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber ich bin der Meinung, dass es viele Kinder da draussen gibt, die könnten ohne ihre Trainer viel besser sein.


    Besser sein, weil es ihre Trainer waren


    -die ihre Profilneurose an ihnen auslebten
    -und sie so in eine Zwangsjacke steckten, weil sie nie das spielen durften, was sie spielen wollten, und nicht das spielen durften, was sie in der Lage waren zu spielen


    -weil der liebe Trainer ständig z.B. am Schreien war, am Reglementieren war, sie nicht rotieren ließ, auf feste Positionen spielen ließ, beim Training Schlaftabletten waren, nicht erklären konnten, nichts vormachen konnten, schlechtes Vorbild in Wort, Bild und Ton war, sich nicht an die Ausbildungsziele hielt... usw., usw....die Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig.


    DIESE Kinder die das ertragen müssen, sind in einer mächtigen Überzahl und als Anhänger der Philosophie des Dfb.-Ausbildungskonzeptes der das auch in Wort und Tat lebt....muß ich deshalb leider sagen, ....dass es viele Kinder gibt, die ohne den Trainer FREI auf der Wiese kicken, ....besser dran wären, sorry.

  • Sorry deine Aussage ist leider falsch. Ich kann nicht Flanken und Passen spielgemäß trainieren, wenn ich mir nicht vorher die Situationen auf dem Platz hierfür genauestens überlege. Und das gilt auch für eine U10, natürlich im reduzierten Rahmen.
    Um auf das 1 vs 1 einzugehen:
    Du kannst natürlich zig 1 vs 1 Duelle im Zentrum trainieren, nur sind die in der Realität eigentlich kaum noch existent....

    Natürlich kannst du Passen vernab vom Spiel trainieren - stelle 2 Spieler 5 Meter entfernt voneinander auf und lasse sie hin und her passen und forder sie auf mit der Innenseite im Wechsel zwischen beiden Füßen zu soppen und zu passen.
    Damit trainieren die Kinder die Technik des Innenseitstoßes und hierbei handelt es sich um Individualtaktik.
    Wie kommst du darauf das es im Zentrum keine 1:1 Duelle mehr gibt? Ich sehe in jedem Spiel einen Vielzahl von 1:1 Situationen im Zentrum und auch auf dem Flügel!
    Für mich ist das 1:1 ein elementarer Bestandteil des Fußballspielens und hat für mich einen ähnlich hohen Stellenwert wie sauberes Passspiel.


    Okay du magst recht haben - jedoch setze ich zwei Dinge voraus:


    1. Vereine die ein Fördertraining anbieten und sei es nur alle 14 Tage, lassen das in der Regel nicht von einem x-beliebigen Trainer durchführen, sondern suchen sich hierfür einen Trainer mit den wie du richtig festgestellt hast zwingenden Fähigkeiten


    2. Kennen wir beide Ronaldina nicht und können daher nicht beurteilen, ob Sie zu der von dir beschriebenen Gruppe gehört, oder eben nicht. Daher möchte ich mir darüber kein Urteil erlauben - die Tatsache das sie sich Gedanken macht spricht aber denke ich deutlich für sie


    Schlußendlich stellt sich natürlich noch die Frage - wie viele gehen den regelmäßig zum kicken?!
    Ich sehe da einen extremen Negativtrend, der vom "echten" Fußball wegführt ...


    Ein Beispiel ins andere extrem ist im Winter zu mir gewechselt. Ein U17 Spieler, der fast den ganzen Tag auf dem Hartplatz steht und mit Freunden kickt - in der Vergangenheit aber wohl unter den von dir angesprochenen Trainern gelitten haben muss.


    Tricksen kann er wie ein großer - den ganzen Streetfootballquatsch hat er drauf, aber er hat das taktische Verständniss eines U9 Spielers. Dafür kann der Kerl zwar nichts, aber auch alle anderen entscheidenen Fähigkeiten sind so extrem unterentwickelt, dass er für eine U17 gänzlich unbrauchbar ist.
    Ballan- und mitnahme eine einzige Katastrophe, Zweikampfverhalten das gleiche, elementare Grundtechniken die er halt nie wirklich gelernt hat, aber die ihm heute extrem fehlen. Mag sicher ein heftiges Ausnahmebeispiel sein und zeigen, dass es auch ziemliche unterschiede in der Trainerriege gibt - aber so einem Kerl hätte ein nicht ganz so mieses Training inkl. 30 Minuten Fördertrianing sicherlich nicht geschadet, den "kicken" kann er ja - nur halt nicht so wie man es gerne hätte. Leider kann ich zu seinen vorherigen Trainern nichts genaueres sagen, da ich sie weder kenne, noch würde ich sie ggf. in Misskredit bringen wollen wenn ich sie kennen würde.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Mein Statement ging allgemein an die große Runde...nicht gegen eine einzelne Person....wollte ich nochmal ebend klarstellen, Gruß und schönen Tag...Andre