[Spielsystem] D-Jugend - 9gegen9

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  • Hallo liebe Betreuer- und Trainerkollegen,



    nachdem ich mit den Jungs die recht defensiven Varianten (4-4-0 ; 3-4-1 und 3-3-2) durchgegangen bin, bin ich am überlegen wie die Jungs ein neues Spielsystem aufnehmen. Wir haben bisher ein Spiel von vier Spielen gewonnen und noch vier weitere vor uns. Wir haben nichts zu verlieren, nur zu gewinnen, vondaher möchte ich eure Meinung/Erfahrung einmal hören wie ihr folgende Aufstellung findet und was ihr dabei denkt.



    System: 2-3-3



    -------X-------



    ----X----X----



    --X---X---X--



    --X---X---X--



    Wir haben drei/Vier relativ starke Verteidiger, davon würde ich die beiden stärksten an die Position vor dem Keeper setzten. Dann haben wir zwei wirklich gute Mittelfeldspieler und einen guten Stürmer. Den guten Stürmer verlege ich auf seine starke Außenbahn, damit er reinziehen kann oder reinpassen bzw. -schießen kann. Unser Torwart ist auch ein guter, zwar etwas klein, aber kann so manche Bälle unter Kontrolle bringen.



    Meiner Meinung nach, sollte das Erlernen des Offensivfussballs zwischen den Jahrgängen F(alt) und D(jung) vermittelt werden. Anschlißend folgt das defensive im Fussball, wobei dies regelmäßig angeschnitten wird, aber erst ab D(alt) richtig vertieft wird. Meine Mädels und Jungs sind zum Anfang hin mit den einfachsten Dingen überfordert gewesen, das fing mit der Koordination an. Nach fast einem Jahr sind die Jungs gut davor und wir können Schritt für Schritt weiter gehen.



    Nun zu eurer Meinung. Denkt ihr das System ist zu offensiv?



    Unser vorheriges System (4-4-0) ist viel zu defensiv und wie ich mitlerweile finde, stehen sich vier Leute auch zuviel auf den Beinen rum.



    Gruß ST

  • Wieso ist 3-3-2 defensiv? Halte es für ideal.


    2-3-3 wäre mir persönlich zu offensiv. Nur zwei Leute hinten, da solltest du sehr anfällig bei Kontern sein. Und ob dein Mittelfeld wirklich jedes mal den Rückweg im Spurt macht um noch auszuhelfen weiß ich natürlich nicht. Wobei es auch schon zu spät sein kann, wenn sie erst von vorne zurück spurten.

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Auf 2-3-3 würde ich nur wechseln, wenn ich 10 Minuten vor Schluss zurückliege, also 'aufmachen' muss. Ansonsten sind 2 Abwehrspieler zu wenig bei dieser Platzgröße.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • 2-3-3 garantiert actionreichen Fussball. Ein Kollege lässt so spielen. Sogar ziemlich Erfolgreich. Ich als gegnerischer Trainer würde danach sofort mit 3 Spitzen spielen lassen. Aber wie gesagt, man muss das System dem vorhandenen Spielermaterial anpassen. Wenn man 2-3 wirklich gute Verteidiger hat, warum nicht?

  • Ich halte diese Diskussion, welches nun das richtige Spielsystem ist, sowieso für überbewertet. Gerade in eine D-Jgd sollte noch die Individualtaktik in den Vordergrund gestellt werden.
    Deswegen sagen ich meinen AVs, dass sie auch Stürmer sind, um den Druck über Außen zu erhöhen. Wichtig ist m.E. die Aufgabe des Einzelnen und wo er in etwa agieren soll.
    Weniger wichtig und sinnvoll ist die starre Ausrichtung an einem Spielsystem.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Tom: Im Grundsatz gebe ich dir Recht.
    Aber bei 9 Spieler auf dem grösseren Feld kann das richtige System wohl schon eiiges ausmachen. Ich sehe daher die Diskussion als berechtigt, da nie die Rede war vom taktischem Training für das jeweilige System. Kurze Erklärung und dann ists gut.

  • Aber bei 9 Spieler auf dem grösseren Feld kann das richtige System wohl schon eiiges ausmachen.

    Stimmt, keine Frage. Mein Eindruck ist jedoch, dass sich hier viele zu sehr mit der Suche nach dem 'richtigen' System beschäftigen. Sprich, jeder will die eierlegenden Wollmilchsau, die alles kann und mit der man die größten Chancen zu gewinnen hat. Ich halte das einfach für übertrieben.
    Ich meine damit, was richtig für dich ist, muss noch lange nicht richtig für mich sein.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Meiner Meinung nach ist eine gute Aufstellung mindestens genauso wichtig, wie die Tore im Spiel.
    Sicher könnte man auf Aufstellungen pfeifen und sich mit dem Thema nicht soviel befassen,
    allerdings würde hiermit eine der noch gebliebenen Variablen im Fussball wegfallen.
    Im Grunde genommen ist es schon wichtig, dass man die Aufstellung nach seinen Kickern richtet,
    damit jeder Spieler möglichst viele Offensiv/Defensiv Aktionen hervorbringen kann.
    Ob er diese gewinnt oder verliert ist je nach Altersklasse egal oder nicht wichtig.


    Wir haben heute zum Anfang mit der 3-3-2 Variante gespielt und zum Schluss hin auf 3-2-3 ausgebaut, da wir hinten lagen.
    Somit konnten wir dann noch einige Tore erzielen und fast ausgleichen.
    Meine Jungs und Mädels steigern sich stetig, vondaher sind mir die Ergebnise erstmal egal.
    Alle Spieler auf dem Platz haben ein gutes Spiel abgeliefert, wenn man dann dennoch verliert
    ist es eben pech oder der Schri. hat Schuld. :P


    Gruß Steven

  • was haltet ihr von: und warum?



    -------------x----------------
    ----x-----------------x------
    ----------x------x------------
    ----x--------x--------x------
    --------------o---------------


    o= Keeper

  • Das ist halt ne variable Auslegung vom 3-4-1. Überhaupt hängt ja viel damit zusammen wie die Spieler das statische System interpretieren und wie es dann wirklich gespielt wird. Dann entscheiden sich meist auch erst Stärken und Schwächen. Das Spiel ist dynamisch, Kreuze dagegen statisch.

  • Hallo!


    Ich spiele mit meiner U10 Mannschaft in einem U11 Wettbewerb, aufgrund dessen sind unsere Gegner meistens größer und meistens schneller.


    Aufgrund der bevorstehenden Karriere und den Spielsystemen davor, spiele ich immer (!!) mit 2 4er Reihen. Im Optimalfall gehen die 4 hinteren nach vor, die vorderen raus und die 4 Ersatzsspieler beginnen hinten wieder, usw.



    Meine Jungs haben heute ihr 7. Spiel gehabt, davon haben wir 4 gewonnen 3x verloren und 1x X gespielt.
    SIe wurden vor rund 8 Wochen ins kalte Wasser geworfen, hatten davor nie mit Abseits und der Rückpassregel gespielt. Ab dem 4. Spiel ging es steil bergauf.4-4-0 zu spielen ist sehr sehr offensiv und dazu laufinensiv - also nix für kleine dicke.


    Prinzipiell lass ich meine Jungs auch nicht ausschießen damit Sie das kurzpass Spiel unter Druck schneller lernen.

  • Sorry für das Hochziehen des alten Themas, aber ich hoffe es geht klar da es ja immer noch aktuell ist für den Ein oder Anderen.
    Bin seit Saisonbeginn Trainer einer D-Jugend. Der Großteil hat im vergangenen Jahr bereits als E-Jugend zusammengespielt, ein paar sind neu dazu gekommen. Insgesamt eine schwache D2, aber natürlich (wie immer im Jugendbereich) mit Potential nach oben. Eine Steigerung war in den ersten Spieltagen auch bereits deutlich zu sehen.


    Problem in meinen Augen am Spielfeld ist die Breite. Eigentlich sollte ja auch die Breite geringer sein als auf dem Großfeld. Hat nur leider bisher keiner so gemacht.
    Eigentlich war vorgesehen mit Dreierkette zu spielen, eben wegen der geringeren Breite. Jetzt wo ich aber in der Praxis sehe dass keiner die Breite reduziert überlegen wir aber bereits in Richtung Viererkette.
    Eigentlich bevorzuge ich mehr offensive Anspielpartner, habe jedoch auch gelegentlich nur mit einem Stürmer gespielt um einen mehr im Mittelfeld zu haben. Dies vor allem deshalb da auch 2,3 Spieler im Kader stehen die sehr stark abfallen.


    Also momentan meist 3-4-1 oder 3-3-2. Überlegungen gehen aber in Richtung Viererkette, wohl 4-3-1 dann. Bin nur noch skeptisch ob das Sinn macht für eine schwache Mannschaft wie die Meine.

  • Naja, wie guenter an anderer Stelle schon sagte, die Wahl des Systems hängt nicht zuletzt von den Spielern ab, die du hast. Gerade wenn du einige schwächere Spieler im Team hast, die häufig ja auch nicht so flexibel einsetzbar sind, dürfte es nicht ganz so leicht sein, einfach ein Wunschsystem über die Mannschaft zu stülpen. Bei uns wird das D9 meistens über die ganze Breite gespielt, das ist vom Kreis aus ausdrücklich erlaubt, so dass sich kaum einer die Mühe macht, die Seitenlinien einzurücken. Wir spielen tatsächlich im 4-3-1, nachdem uns das 3-2-3 nicht so gut gefallen hatte. Wenn die Mannschaft es gut umsetzt, hat man, vom 4-3-1 ausgehend, im Angriff dann ein 2-3-3, mit fünf oder sechs offensiven Spielern ist man da eigentlich ganz gut dabei. Und wenn das Umschalten klappt und die Außenverteidiger und Mittelfeldspieler entsprechend diszipliniert und laufstark sind, hast du auch in vielen Situationen sieben Spieler hinter dem Ball, da ist es dann für die Gegner sehr schwer, durch zu kommen. Es kann einem aber auch passieren, dass die Innenverteidiger plötzlich alleine gegen drei oder vier Angreifer da stehen, wenn eben die Defensivdisziplin nicht so ausgeprägt ist..


    Wir haben auch neulich gegen ein Team gespielt, das uns von der Ausgangslage in der Tabelle deutlich unterlegen hätte sein müssen. Sie haben ihr 3-3-2 aber sehr leidenschaftlich und diszipliniert gespielt, so dass unsere Spieler große Schwierigkeiten hatten, durch zu kommen, die Flügel aber auch zu wenig genutzt haben.


    Wobei das mein letzter Tipp wäre: die Tore stehen am Ende doch in der Mitte, da müssen die Gegner den Ball irgendwie hin bekommen, wenn sie gegen Euch Tore schießen wollen. Wenn Ihr einen halbwegs ordentlichen Torhüter habt, könnte also die erste Maßnahme die Sicherung des Raums im Zentrum vor dem Tor sein. Ich würde die Flügel im Zweifel dafür auch preis geben, denn selbst wenn die Gegner ihre Angriffe über die Flügel vortragen, so müssen sie dann ja immer noch die Flanke ins Zentrum schlagen, die Torauslinie entlang nach innen dribbeln oder sich dort vor das Tor kombinieren. Wenn Ihr in der Zeit den Strafraum verrammelt, haben sie es auf jeden Fall schwer. Wobei das natürlich alles nur Defensivtaktik ist, eigentlich möchte man ja möglichst auch selbst mal angreifen.. Was da am besten funktionieren könnte und was sich für deine Mannschaft am ehesten anbieten würde, ist aus der Entfernung aber schwer zu sagen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hi


    wir haben unsere D im ersten Jahr auch meist mit einem IV und zwei AV spielen lassen, also 3 2 3 oder 3 4 1, was meiner Meinung nach identisch ist.


    beobachteter Nachteil:


    Die Verteidiger müssen fit und schnell sein, es kommt oft zu Mann gegen Mann - Situationen, speziell der IV hat Probleme, das ganze Feld alleine zu beackern. Wir fanden das oft spannend und gut. Es ist aber für die Jungs schwer, in so einer Ausrichtung das komplette Feld defensiv zu verteidigen, speziell wenn die Offensivkräfte gegen Ende des Spiels weniger zurückarbeiten und der Gegner mit langen Bällen arbeitet. Kommt der Gegner mit langen Bällen und einer schnellen Offensive, setzen wir auf zwei IV.


    Prinzipiell hängts natürlich immer an Deinen Gegnern und Deinen Spielern, ob eine Aufstellung funktioniert oder nicht, und die Spieler sind halt keine Magnetknöpfe und der Rasen keine Magnettafel. Zwei fitte IV werden eher weniger Tore kassieren als einer, dafür schiessen die beiden aber auch weniger.


    Unser Herrentrainer hat auf diese Systemfragen geantwortet, dass es weniger darauf ankommt, ein System zu pflegen, also sich vielmehr auf die Ausrichtung des Gegners einzustellen. Arbeitet der Gegner mit langen Bällen? Baut er eher hinten rum auf? Besitzt er ein spielstarkes Mittelfeld? Oder geht viel über aussen? Ich denke, da liegt er richtig, zumindest ab "D".

  • Naja ich denke da ein bisschen anders. Meiner Meinung nach solltest du dein Ding durchziehen. Gerade im Jugendbereich. Also im ideal Fall "Fußball spielen" lassen. Das vom Gegner abhängig zu machen kannst du immer noch dann wenn es ums Gewinnen geht, also gegen Ende der Jugend bzw. im Herrenbereich.
    In der D-Jugend würde ich der gegnerischen Ausrichtung noch keine große Bedeutung beimessen.

  • Naja ich denke da ein bisschen anders. Meiner Meinung nach solltest du dein Ding durchziehen. Gerade im Jugendbereich. Also im ideal Fall "Fußball spielen" lassen. Das vom Gegner abhängig zu machen kannst du immer noch dann wenn es ums Gewinnen geht, also gegen Ende der Jugend bzw. im Herrenbereich.
    In der D-Jugend würde ich der gegnerischen Ausrichtung noch keine große Bedeutung beimessen



    Dann ist mir nicht ganz klar, warum Du überhaupt nach einem System fragst. Es stehen nun mal bei einem Spiel nicht nur die eigenen 9 oder 11 Spieler auf dem Platz sondern eben auch die andere Mannschaft, und natürlich ist ein "System" erstmal eine Aktion oder Reaktion auf die andere Mannschaft. Das kann die Zielsetzung haben, die andere Mannschaft unter Druck zu setzen, kann aber auch eine Reaktion auf eine deutlich unterlegene Mannschaft sein, einfach um dieser etwas mehr Luft zu geben, kann aber auch eine Aufstellungsvariante sein, um bestimmte gruppentaktische Verhalten zu fördern, und das steht sehr wohl auf der Liste der D-Jugend-Zielsetzung.


    Wenn Du auf die Feldbreite abzielst, ist das doch am Ende auch nur relevant, wenn die andere Mannschaft diese Breite auch nutzt, und dazu hab ich Dir ja meine Erfahrung genannt. Mehr wollte ich gar nicht tun. Fazit: Bei voller Breitennutzung durch den Gegner haben drei Spieler Schwierigkeiten, den Raum zu verteidigen.