Ab der F-Jugend Mannschaften nur nach Spielstärke bilden?

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  • es kommt selten vor das ich mit Andre einer Meinung bin, aber ich würde es genauso machen.
    Naja, den letzten Absatz würde ich aber streichen.


    Wenn genug Kinder vorhanden sind und es dabei auch große Leistungsunterschiede gibt, würde ich die Kinder trennen. Die Eltern der schwächeren Kinder werden ein Theater machen, aber am Ende haben alle Kinder was davon. Die starken Kinder werden durch keine schwächeren ausgebremst und schwächeren haben endlich auch wieder eine Chance und müssen sich in den Spielen selbst beweisen und können sich nicht hinter den vermeintlich stärkeren verstecken.

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)


  • Natürlich ist das Problem das riesige Ego der einzelnen Trainer und Eltern. Wenns nach mir ginge, würde ich die Mannschaften bis zur D-Jugend so lassen, wie sie sind. Ich hätte zwar immer noch die tendentiell schlechtere Mannschaft, das wäre mir aber sehr egal. Ich sage mal, in meiner jetztigen Mannschaft haben wir ein Gefälle, wie in einem Dorfverein mit einer Mannschaft. Gute, mittlere, ganz neue Spieler.


    Aber die Mannschaft hat Chancen nicht nur zu verlieren und ist 'ne gute Truppe.




    Nach der Leistungseinteilung wird die dritte Mannschaft nur verlieren. Ich möchte das eigentlich keinem antun. Wenn die anderen Trainer unbedingt nach Leistung aufteilen wollen, bin ich schon so egoistisch, die dritte Mannschaft meiner Tochter nicht zumuten zu wollen. Zumal sie meiner zugegeben nicht objektiven Meinung da auch nicht hingehört.

  • Hallo Jako,



    ich bin wie Bondscoach, Andre und andere User der Meinung, dass ich die Kinder in leistungshomogenen Gruppen besser fördern und fordern kann. Und zwar nicht nur die derzeit vermeintlich "Guten", sondern auch die im Moment etwas leistungsschwächeren Kinder. Ich habe es selbst erlebt, dass plötzlich andere Kinder aufblühen und einen Leistungsschub bekommen, wenn die vermeintlichen "Stars" nicht mehr da sind. Der Moment ist meist zu beobachten, wenn in gemischten Mannschaften der ältere Jahrgang in die nächste Jugend wechselt.


    Es gibt hier auch Trainer, die dies anders sehen. Hier musst Du Dir selbst eine Meinung bilden. Solltest Du im Fall der Fälle dann keinen Zuschlag als Trainer der Ersten bekommen, wirst Du vielleicht Deine Tochter dem anderen Trainer anvertrauen müssen, wenn Du sie in dieser Leistungsgruppe siehst und den Trainerposten an den Nagel hängen müssen oder dem anderen Trainer assistieren. Wäre ja auch nicht schlecht, wenn man sich versteht. Für die 3. Mannschaft müsste dann ein neuer Trainer gefunden werden.


    Vielleicht setzt sich aber auch Deine derzeitige Meinung durch ? Wichtig wäre meiner Meinung nach nur, dass man sich rechtzeitig einigt, so dass im Bedarfsfall noch Zeit für eine Trainersuche bleibt.


    Übrigens finde ich es gut, dass Du hier ehrlich gepostet hast ... :thumbup:

  • Wenn die anderen Trainer unbedingt nach Leistung aufteilen wollen, bin ich schon so egoistisch, die dritte Mannschaft meiner Tochter nicht zumuten zu wollen. Zumal sie meiner zugegeben nicht objektiven Meinung da auch nicht hingehört.

    Gerade in einer Truppe, die nichts kann, liegt doch auch eine gewisse Herausforderung für den Trainer. Die Spieler der Mannschaft wären auf einem Leistungsniveau, folglich würde jeder Spieler im Training wahrscheinlich mehr Erfolgserlebnisse haben als in einer Mannschaft mit vielen stärkeren Spielen. Das könnte die Motivation steigern.


    Am Anfang wird man sicher die ein oder andere Niederlage kassieren. Ich könnt mir aber vorstellen, dass sich bei gutem Training auch schnell Erfolge (ich meine nicht die nackten Ergebnisse) einstellen werden. Ich geh immer davon aus, dass gerade in den unteren Ligen nicht jede Mannschaft optimal trainiert wird und dass man, wenn man seine eigene Linie durchzieht, auch diese von mir angesprochenen Erfolge über kurz oder lang sehen wird.


    Wenn du deine eigene Tochter trainierst, hast du einen Vorteil: Du weißt genau, wer sie trainiert und kannst sie nach deinen Vorstellungen trainieren. Wenn sie sich mit den schwächeren Spielern versteht, seh ich jetz auch nich unbedingt ein Problem damit, sie in einer 3.Mannschaft der F-Jugend mittrainieren zu lassen.

  • Hallo!
    Wie wäre es denn, wenn ihr eine Mischung aus beidem macht:
    In die F1 kommen die stärksten Spieler des Jahrgangs und in die F2 / F3 werden die anderen gerecht aufgeteilt.
    Dabei kann man dann ein bisschen nach Freundschaften gucken und auch darauf achten, dass die F2 und F3 in etwa gleich stark sind.


    Dies würd ich so begründen, dass es für eine F3 wirklich nur frustierend ist, wenn sie jede Woche hoch verlieren. Deshalb werden die F2 und F3 gemischt. Hierbei können die mittelstarken Spieler dann auch besser zu Leistungsträgern heran wachsen. Die Schwachen verlieren nicht nur, sondern haben auch Erfolgserlebnisse und haben jemanden von dem sie lernen können.
    Die leistungsstärksten sollen in der F1 zusammen spielen, damit sie möglichst gut gefördert und nicht unterfordert werden. Außerdem hätte man die leistungsorientierten Eltern beisammen und seine Ruhe =).


    Bei so einer Mischung würdest du bestimmt auch die F3 trainieren. Man müsste dann nur aushandeln, wer die "stärksten" trainieren darf.

  • Das kommt hier in Betracht, weil es 6 F und 7 E Mannschaften gibt....also eigentich nur bei großen Vereinen



    Servus Andre,



    mal ne Frage an Dich: 6F, 7E-Jugend: Sag mal, welchen Verein trainierst Du denn? Ist das ein Bundesligaverein? Kannst mir gerne ins Postfach antworten, Danke. Ich meinem Verein haben wir 5 Jugendmannschaften: Von der G bis zur A.............



    Zu Jako: Oh Jako, ich werde in der nächsten Saison ein ähnliches Problem bekommen und daher tust du mir echt leid. Tendenziell würde ich dazu raten, nach Freundschaften (längerfristige) und Zusammengehörigkeit und Alter aufzuteilen. Wenn dadurch die schlechtere Mannschaft ihren Gegner aber nicht mehr gewachsen ist, wird es natürlich schwer.



    Vielen Glück dabei,


    Fußballgott

  • habe es doch nochmals gelöscht und schicke es zu. Grund: habe über den einen oder anderen Streit mal geschrieben und man könnte Rückschlüsse auf die Personen tätigen...dass möchte ich nicht, weil nicht fair den Personen gebenüber. Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Hallo,


    ich trainiere im Moment auch eine F-Jugend. Zuvor hatte ich ne C-Jugend und davor ne B-Jugend - beide jeweils bis Ende durchgezogen. Ich schreibe absichtlich nicht bis zu den Senioren, sondern "bis Ende", weil es nie bis zu den Senioren gereicht hat, ganz einfach aus dem Grund, dass es immer gemischte Jahrgänge waren, d.h. wir hatten jedes Jahr das Problem, die andere Hälfte "aufzutreiben".


    Bei einem guten Unterbau war der jüngere Jahrgang nie das Problem. Aber beide Mannschaften mussten in der Winterpause der 1. A-Jugend-Saison abgemeldet werden, da es nicht genug Spieler waren und deshalb die Erfolge ausblieben, etc.


    Damit will ich sagen, dass ich eine Einteilung nach Jahrgängen für am Sinnvollsten erachte. Natürlich handelt es sich hier um Vereine, die max. 2-3 F-Jugenden melden können. Wenn man 6 F-jugenden hat, bin ich definitiv für leistungsorientiertes Trennen.


    Aber in den "kleinen" Vereinen geht es am Ende doch hauptsächlich darum, dass man die Spieler auf den Seniorenbereich vorbereiten und in diesen überführen kann, und das geht erfahrungsgemäß mit Jahrgangs-Teams am besten, weil die dann "schon lange" zusammenspielen und sich Zusammenhalt bildet.


    Optimal wäre natürlich ein leistungs- und altersgerechtes Trennen, aber wovon träume ich sonst noch ;)

  • Wir teilen unsere jeweils 2 bis 3 F- und E-Jugend-Teams jedes Jahr neu nach Spielstärke ein. Die Kinder und Eltern wissen das und es hat bisher keine Schwierigkeiten gegeben. Es gibt immer Eltern, die der Meinung sind, ihr Kind sei in der falschen Mannschaft. Dieses Problem ist aber völlig unabhängig von der Art der Einteilung! Selbst wenn man nix einteilt und Mannschaften über Jahre unverändert lässt, ist das so. Teilt man Mannschaften nach einem nachvollziehbaren System ein, gibt es m.E. sogar weniger Diskussionen.


    An der Einteilung sind bei uns immer jeweils die alten und die neuen Trainer, sowie Jugendleiter und Jugendkoordinator beteiligt. Es kann also niemand sagen, dass hier Kinder bevorzugt oder benachteiligt werden. Auch hier gab es keine nennenswerten Meinungsverschiedenheiten.


    Die Vorteile, die ich bei diesem Vorgehen sehe, sind:
    1.) Homogene Trainingsgruppen, die sich einfach besser fördern lassen; Kinder werden nicht unter- oder überfordert
    2.) Nach 2 bis 3 Jahren kennen sich die Kinder (und Eltern) jahrgangsübergreifend alle untereinander
    3.) Kinder gewöhnen sich daran mit wechselnden Mitspielern (und Trainern) klar zu kommen
    4.) Homogenere Spielgruppen (sofern andere Vereinen auch so vorgehen)


    Gerade bei kleinen Vereinen, die keine homogenen Jahrgangsmannschaften zusammenstellen können, sehe ich keine sinnvolle Alternative. Bei uns ist das jedenfalls so, dass wir nicht in jedem Jahrgang 10 halbwegs gleich starke Spieler zusammen bekommen. I.d.R. fällt das nach 5 bis 6 Spielern so drastisch ab, dass es überhaupt keinen Sinn macht, nur Kinder eines Jahrgangs zusammen spielen zu lassen.


    Ich glaube auch nicht, dass es wirklich ein Ziel ist Mannschaften unverändert zu lassen, damit diese im Seniorenbereich eingespielt sind. Wieviele, der 10 aus dem Jahrgang 2000 schaffen es bis in die 1. Senioren? Wie viele in die 2. oder 3. und wie viele hören früher auf? Da bleiben pro Senioren-Team sicher nur einzelne Spieler eines Jahrgangs über, so dass man von einem eingespielten Team wohl kaum reden kann. Außerdem spielen in den Seniorenmannschaften ja auch die Spieler der jüngeren und älteren Jahrgänge. Es kann sicher nicht schaden, auch mit diesen mal gespielt zu haben bzw. die Fähigkeit erlernt zu haben sich auf unterschiedliche Mitspieler einzustellen.


    Mannschaften nach Freundschaften zusammen zu stellen, halte ich für blanken Unsinn. Das gibt nur Zankerei, weil irgendwie jeder mit jedem befreundet ist - jedenfalls bei uns auf dem Dorf. So etwas öffnet unsachlichen Diskussionen Tür und Tor.