F Jugend, Spieler hat Angst vom Spiel

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  • Hi alle Zusammen...


    habt Ihr eine Idee wie man einen Spieler motivieren könnte?!


    Wir haben einen Spieler, der im Training einer der Besten ist, aber es nie schafft zu einem Spiel zu kommen.
    Seine Mutter ist schon total am verzweifeln und weiß nicht was sie machen könnte um ihn zu motivieren,
    das er zum Spiel erscheint.
    Ehrlich gesagt ich auch nicht.


    Nach dem Training, wenn wir sagen...also Max beim Spiel bist dabei...der ist dann voll euphorisch und voll dabei" na klar komme ich".
    Aber zum Spiel erscheint er nicht.
    Laut Mutter...packt er auch seine Fußball Tasche...aber kurz vor der Abfahrt...haut er dann ab.


    P.S Falls schon ein Beitrag mit diesem Thema existiert...möge man mir bitte verzeihen...habe nix gefunden ;)

  • Hi


    Ich hatte auch so einen Fall. Ich möchte aber dazu sagen, dass wir eigentlich sehr gutes Kinder haben. Wir sind DFB-Stützpunkt und hier kommen die Kinder bzw. die Eltern schon sehr früh zu uns. Der Junge geht mit meinem Sohn und zwei anderen Jungs sogar in die gleiche Klasse. Die spielten sogar Mittags zusammen Fußball. Training alles super, aber beim Spiel ging es dann los.
    Aufwärmen war er auch noch dabei und kaum machte ich meine Ansage, fing er an sein Knie tut weh ihm ist schlecht usw.
    Ich denke der Druck war für den Kerle enorm. Ich habe dann den Vater gebeten mitzukommen und sich zu mir am Rand zu stellen. Ich stelle den Jungen dann ins Mittelfeld damit er keinen Druck eines Fehlers hinten bzw. vorne hat. Es wurde dann langsam besser. Im Winter war er definitiv ein Kandidat den ich nicht in die F1 mitgenommen hätte. Ich habe es mit dem Vater noch mehrmals gemacht und siehe da, der Jungs bekam immer mehr Selbstbewusstsein und nun ist er ein guter Spieler meiner F1. Der Vater muss auch nicht immer dabei sein.
    Wichtig waren auch die Mitspieler, die ihn ermuntert haben doch zu spielen. Des Weiteren habe ich dann einfach vier Jungs in meinem Auto zum Spiel mitgenommen. Da war die Sache dann schnell erledigt. Also mein Tipp hole den Jungen inklusive Eltern ab und stell ihn einfach auf. Suche dir zwei Mitspieler die ihn mit "Gewalt" aufs Spielfeld ziehen. Lobe den Jungen bei jedem Wechsel usw.
    Gruß
    Michi

  • Ich hatte in der F-jugend mal eine Mitspielerin, die hat nur gespielt, wenn ihr Hund (!) zugeguckt hat.



    Deshalb denke ich, ist die Nähe von vertrauten personen für unsichere Kinder ernorm wichtig, also, wie schon gesagt wurde, einfach mal die Eltern mitbringen, am besten noch den Besten Freund oder so.... und wenn die Eltern links am Spielfeldrand stehen, den Jungen so nah wie möglich zu den Eltern stellen und vllt. nicht von Anfang an spielen lassen und nur Kurzeinsätze.


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Nun, es mag sich etwas hart anhören, aber einige meiner Eltern würden das Kind zumindest zum Spiel bringen, auch gegen den Willen des Kindes.
    Wenn das Kind später nicht spielen möchte, dann ist es eben so, aber Ihr wärt immerhin einen Schritt weiter, sodass er schon einmal auf dem Platz steht/stand.


    Wie sieht es denn mit Freundschaftsspielen aus? Reagiert er da auch in dieser Art und Weise?


    Bei wievielen Spielen hat der Spieler das Verhalten gezeigt? Ist es bei Heim- und Auswärtsspielen das selbe?
    Gab es vllt. mal einen Vorfall bei einem Spiel oder einem Trainingsspiel, dass das Kind nicht verarbeitet hat und es mit dem Fußballspielen verbindet?


    Ohne, dass Du ein paar mehr Infos gibst, kann ich Dir zumindest nicht konkret weiterhelfen.


    Einer meiner Kicker (G-Jugend) wollte nach einer Beleidigung in einem Freundschaftsspiel bei den 4 nachfolgenden Spielen nicht mitspielen. Er hatte dann "plötzlich" Schmerzen. Ich habe ihn beruhigt und ihn als Ersatz "eingesetzt", damit er sich das Spiel ansehen kann und sieht, dass gar nichts passiert. Zusätzlich habe ich ihm versprochen ihm zu helfen und ihm beizustehen, sollte wieder etwas derartiges vorfallen.
    Es hat geholfen. Ich konnte dem kleinen und mittlerweile sehr motivierten Spieler helfen. Er hat sich seitdem prächtig im mentalen und im sportlichen Bereich entwickelt.

  • Wie sieht es denn mit Freundschaftsspielen aus? Reagiert er da auch in dieser Art und Weise?


    Hi...


    Freundschaftsspiele gab es bei uns bis jetzt noch keine...wir haben erst im September mit dem Trainieren und Spielen begonnen.
    Somit kann ich Deine Frage leider net beantworten.


    Bei wievielen Spielen hat der Spieler das Verhalten gezeigt? Ist es bei Heim- und Auswärtsspielen das selbe?
    Gab es vllt. mal einen Vorfall bei einem Spiel oder einem Trainingsspiel, dass das Kind nicht verarbeitet hat und es mit dem Fußballspielen verbindet?



    Der Spieler war noch bei keinem Spiel dabei...das erste Spiel wäre ein Heimspiel gewesen...
    Eltern, sogar Oma und Opa wollten mitfahren und zuschauen, kurz vor der Abfahrt hat er sich laut seiner Mama im Keller eingesperrt.


    Gab es vllt. mal einen Vorfall bei einem Spiel oder einem Trainingsspiel, dass das Kind nicht verarbeitet hat und es mit dem Fußballspielen verbindet?




    Vielleicht gab es früher ( nur training...keine Spiele ) ein Vorfall...keine Ahnung...aber seit er bei uns trainiert ist er mit voller Begeisterung dabei.



    Bin richtig ratlos.

    4 Mal editiert, zuletzt von Stella ()

  • Im Grunde ist das ja ne Kinderpsychologische Fragestellung. Und wie es mit i.W.S. medizinischen Themen so is: Ferndiagnose nicht möglich.


    Als Idee zur Ursachenforschung: Vielleicht hat er gar nicht Angst vor'm Spiel, sondern davor Erwartungen zu enttäuschen. Erwartungen, die aus Druck resultieren, den er von Mama, Papa, Opa, Oma ... von wem auch immer ... kriegt? Sind das rechte Eislaufeltern?

  • Villeicht liegt das Problem auch gerade darin, dass die Eltern immer zugucken? Villeicht steht er dann wirklich unter Druck?


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Mit Verlaub: Ich denke, das du Quatsch erzählst, ich habe nun nach einigen Jahren als Trainer kein einziges Kind erlebt, das nicht spielen will.
    Wenn, was ich nicht glauben kann, deine Erzählungen wahr sind, dann hat das Kind ein mehr als ernsthaftes Problem.
    Ein Kind, gerade in diesem Alter will sich beweisen und austesten, was es kann. Ich habe selber bei mir ein Kind, das fußballerisch weit unterdurchschnittlich ist, obwohl es mittlerweile seit 5 Jahren spielt, aber es will spielen, obwohl es selber weiss, dass es nicht wirklich gut ist.
    Also wenn das Kind ernsthaft nicht spielen will muss es wohl traumatisiert sein und da hilft dann nur ein Psychologe.


    Ich wünsche dir viel Erfolg mit diesem Kind!

  • Tja, dann lass Dich belehren. Es gibt Kinder, die wollen nicht spielen, obwohl sie sonst jeden Tag mit Begeisterung kicken.
    Woran das liegt ist wohl individuell verschieden. Man kann es aber wohl "Lampenfieber" nennen.


    Es dürfte meistens an der Angst liegen, z.B. sich zu blamieren, zu verlieren, oder sich im Zweikampf wehzutun.
    Natürlich kann es auch am Druck der Eltern liegen und der Angst, deren Erwartungen nicht zu erfüllen.
    Da hilft nur eins: Rede mit den Eltern! Nicht hur über Fußball, sondern auch, ob das Kind sich in anderen Bereichen ähnlich verhält.

  • Mit Verlaub: Ich denke, das du Quatsch erzählst, ich habe nun nach einigen Jahren als Trainer kein einziges Kind erlebt, das nicht spielen will.
    Wenn, was ich nicht glauben kann, deine Erzählungen wahr sind, dann hat das Kind ein mehr als ernsthaftes Problem.


    Zamorra...


    Danke...das Du hierzu was geschrieben hast,
    auf diese unprofessionelle Bemerkung und Unterstellung die uns nicht weiter bringt, kann ich verzichten.


    Rede mit den Eltern! Nicht hur über Fußball, sondern auch, ob das Kind sich in anderen Bereichen ähnlich verhält.



    @ Mariahilf...Danke für Deine Antwort

  • Zamorra,


    schon mal Kind gewesen? Hast du Kinder? Da fehlt mir bei dir jetzt echt das Feingefühl. Nur weil du persönlich es noch nicht erlebt hast, kann das nicht sein??? ?(
    Ich hoffe du merkst, dass der Spruch daneben war!


    Mein ältester -heute 15- ....den schleifte ich Idiot damals zu den Minis in die Halle. Er kannte keinen. Die spielten frei auf zwei Feldern in der Halle, so wie sich das gehört,...einfach spielen und ein lustiger Trainer drippelte so dazwischen. Mein Sohn saß auf der Bank und ich daneben. Eine, zwei, drei Wochen ging das so. Dann tickte ich aus, ...nahm ihn an die Hand und veschwand.


    Er hatte mit Sicherheit kein Trauma, ...was ein Nonsens. Das sind Kinder, ....Kleinkinder....butterweich. Für ihn war vermutlich nur eins wichtig, .....Er kannte keinen.... übrigens spielt er heute in der Regionaliga.


    Ein halbes Jahr später -Kindergarten- drei Genossen gingen zum Fußball. "Papa...ich auch!" ...Kaum da, Sachen an...ab gings...und ich....völlig verdutzt.


    Also Stella, ...sprich ihn stark und respektiere das einfach. Der wird irgendwann einfach kommen. Sag ihm sogar, dass du seine Angst kennst und empfinden kannst. Bestärke ihn....das es so o.k. ist. So nimmst du ihm den Druck und die Pein. Er wird kommen, sicher....gib ihm die Zeit.


    Ihr Elterntrainer da draussen....jeder kennt das, ....man gibt das Kind ab.....es schläft woanders. Trinkt besser an dem Abend nichts, ....denn es kommt so oft vor, dass man es wieder abholen muß. Jedenfalls kenne ich das so ;) Ist halt Kinderpsyche, da schauste oftmals nur vor.

  • vielleicht würde es ja reichen wenn er erstmal zum spiel kommen würde und dann sieht das es nicht so der große unteschied ist ob es ein "richtiges" spiel ist oder das abschluss vom training.


    ich würde ihm sagen das er nur vorbeikommen soll und nicht spielen muss wenn er nicht will. das klingt für uns zwar selbstverständlich aber wie meine vorredner bereits erwähnten guckt man grade kinder nur vor den kopf. ich bin sicher das wenn er einmal da ist und gesehen hat das die gegner auch fehler machen ohne das großes gelächter ausbricht und die kinder nieder gemacht werden sich die sache von selbst erledigt.
    sag ihm das es seine entscheidung ist ob er spielt oder nicht und frag ihn ruhig ob er überhaupt möchte das die "ganze" verwandtschaft da auftaucht.
    das habe ich in meiner u8 auch mit einem spieler durchgemacht und jetzt fängt er fast an zu weinen wenn er mal (wegen der rotation schließlich darf jeder mal ran) nicht spielen kann.

  • Das was Newbi beschreibt ist für mich eine gute Sache.


    Du könntest Ihn auch bei Newbi`s Grundgedanken auch locken, in dem du beispiesweise erklärst, dass du vor dem Spiel unbedingt jemanden benötigst, er z.B. das Feld absteckt oder beim Warmmachen mithilft....

  • Ich habe solche Fälle schon mehrfach erlebt. Mit traumatischen Erlebnissen hat das i.d.R. nichts zu tun. Es handelt sich meistens einfach um sehr sensible Kinder. Nennt es Lampenfieber, Versagensangst oder wie auch immer. Das wichtigste ist, dass man nicht ständig auf das Kind einwirkt (gilt auch für die Eltern). Das macht es nur noch schlimmer. Lasst ihm einfach Zeit, irgendwann kommt es ganz von selbst.


    Zamorra: Wenn ich Deine Beiträge lese, fühle ich mich auch traumatisiert.

  • Wenn ich Deine Beiträge lese, fühle ich mich auch traumatisiert.


    @ Ranwie...ich Danke Dir für Deine Zeilen ;)


    @ Andre...die Idee mit dem Abstecken ist sehr gut...


    Dachte...wir fangen schon mal beim Training damit an..da darf er uns schon mal beim Abstecken helfern...
    und beim Spiel sagen wir dann, er muß unbedingt beim Abstecken und Vorbereiten dabei sein...er könnte seine Fußballsachen trotzdem mal mitbringen...
    Na das ist doch schon mal ein Anfang...
    Danke!


    @ newbi...Danke!

  • Hola Stella,


    :) Süsser kleiner Junge!


    Gründe für ein "nicht erscheinen" gibt es genug.


    Es kann die Angst vor dem Versagen sein, Probleme mit dem Umgang unter Druck, Angst vor dem Gegner usw...


    Es ist natürlich sehr schwer, aus der Distanz her und via Forum Dir irgendwelche Ratschläge zu geben. Ich denke aber, dass Du unbedingt das Gespräch mit diesem Kleinen suchen musst. Ohne Eltern. Versuch seine Beweggründe heraus zu spüren. Grunde wird er haben.


    Teile ihm aus Deiner Sicht einmal mit wie das an einem Matchtag so abläuft und es doch sehr schade ist, dass er gut trainiert und danach am Spiel nicht teilnimmt. Behutsam kannst Du ihm dann mitteilen, dass die ganze Mannschaft mit ihm viel besser spielen würde. Das wäre mein Vorschlag.


    Andere sehr gute habe ich hier auch gelesen.


    So wie das mit dem Abstecken :) Das hilft bestimmt auch!


    So long...


    L.I.A

  • Entfernt, weil ich manche Dinge mal gerne am Telefon ausdiskutieren würde.

    Huaa, zitter vor Angst. :)


    Zamorra, hast du Probleme damit dich schriftlich zu äussern, ....meinst Du das es am Telefon besser klappt oder biste einfach nur genervt?. ;)