Gespräch mit Trainer, oder soll ich warten wie es läuft ?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo


    Ich habe da einen etwas schwierigen Fall.


    Unser Jüngster Jahrgang 99 muß sich eine Sportart suchen, die er im Verein ausübt. Er hat gesundheitliche Probleme und die Ärztin rät dringend einen Sport auszuüben, der ihn auspowert.


    Er hat wachstumsbedingte Kreislaufprobleme und die Ärztin ist der Meinung, der Sport hilft dem Herzen besser in Schwung zu kommen. Es soll so besser / mehr Blut durch die Blutbahnen pumpen, damit die Organe, die in diesem Alter schneller wachsen als der Körper , besser druchblutet werden....soviel dazu.


    Nun hat er sich als seinen Favoriten Fußball ausgesucht.....kein Wunder, die Brüder spielen ja schon seit Jahren.


    Das 2 . Problem mit ihm. Er hat eine sozial Phobie. Heißt: Er bekommt Panikattacken, wenn er mit vielen Leuten zusammen ist.....wir sind da dran und es ist schon besser geworden. Dennoch ist jede neue Situation eine neue Herausforderung. Ich finde der Trainer sollte davon auf jeden Fall wissen.


    Noch etwas. Er möchte erstmal nur beim Training mitmachen.....hängt mit der Phobie zusammen. Ich weiß, das ist nicht das Ziel, das der Trainer verfolgt, ich hoffe aber, das er wenn Not am Mann ist und auch auf lange Sicht in den regelmäßigen Spielbetrieb einsteigt.


    Wie fange ich das Gespräch bloß an?? Es ist eh schon so schwer sich immer wieder für das Kind zu erklären......ich weiß, ich komme nicht dran vorbei, aber es liegt mir im Magen.

  • Also , ganz einfach :)
    Sage ihm ,dass dein Kleiner Probleme hat und er alles so schnell nicht hinbekommt.
    Sei einfach einfach normal.
    Bleibe beim trainin g dabei,lasse ihn aussteigen ,wenn er nicht mehr möchte,weil er nicht mehr kann.
    Bestärke ihn,sei verständig,wenn er Auszeit braucht.
    Ist einfach so.
    Und wenn er Fußball nicht schafft,weil soviel Impulse sind,versuche Einzelsport- Leichtathletik ist ok,Boxen,Ringen,Judo,Federball
    glaube mir, ich kenne das alles - mache kein problem daraus für dich und wenn er tanzen geht, auch super

  • Rede auf jedem Fall mit dem Trainer, und auch schnell ;)


    Ich hatte in meiner Truppe einen Asthmatiker, wovon ich aber nichts wusste. Erzählt bekam ich es dann von dem Jungen kurz nachdem ich den Notarzt und Krankenwagen informiert hatte.. Unschön, vor allem für nen relativ unerfahrenen Trainer wie mich.
    Wenn Trainer wissen mit welchen Krankheiten sie zu tun haben, macht es ihnen das Leben sehr viel einfacher.


    Das Thema mit der Sozialphobie würde ich auch offen und ehrlich ansprechen, und ihn mit Informationen versorgen. Soweit ich weiss, haben Menschen mit Sozialphobie grade ein Problem mit ungewohnten umgebungen, unbekannten Menschen. Wenn ich das richtig weiss, fühlen sie sich in ihrem gewohnten Umfeld wohl und sind da auch "ganz normal". Ist das so richtig, könntest du ihm sagen, dass es im Training einfach dauert bis er sich an die Situation, an die Leute gewöhnt, und das er ab dann ein ganz normaler Junge im Training ist.
    Spiele sind da ein anderes Thema, ich denke, das ist eine andere Baustelle, denn dort trifft er regelmäßig auf Fremde. Das bedeutet, er wird erst spielen können, wenn er sich so wohl in der Mannschaft und beim Fussball fühlt, den Rückhalt von der Mannschaft und den Trainern hat, das er von sich aus spielen möchte. Und selbst das kann sich dann kurz vor dem Spiel änder.


    Mach ihm die Situation einfach so klar, wie du es hier im Forum geschrieben hast. Probier dem Trainer die Angst zu nehmen, denn die spielt in solchen Situationen sicherlich auch bei ihm mit. Gib ihm eventuell Informationen, grade bzgl. der Sozialphobie, unterstütz ihn wenn er sich informieren möchte.
    Und wenn er nicht verklemmt ist, wird er die Situation verstehen und offen damit umgehen.



    Gruß Peter

  • @Milki Way


    So wie es Du hier rein geschrieben hast, kannst Du dies auch dem Trainer sagen.
    Ich kann Dich aber verstehen; Eltern neigen eher dazu, die gesundheitlichen Probleme der Kinder, dem Trainer nicht bekannt zu geben. Ich verstehe nicht warum... Du verstehst das; Du hast nämlich diese Gefühle durch dein Beitrag genau gezeigt.


    Aus Trainersicht; Ich möchte es schon wissen, wenn der Spieler X, ein Problem hat. Lieber dies zu wissen, anstatt Ueberraschungen zu erleben. Als Trainer möchte ich regelrecht darauf eingeweiht werden um zu wissen, was ich erwarten darf, was ich anbieten kann und was nicht.


    Verstehst Du was ich meine?


    Wünsche Dir und dem Kleinen wirklich alles Gute und die Besten Wünsche.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Danke ihr Lieben. Das hört sich so einfach an....ihr glaubt nicht, was ich schon alles gerade in Bezug auf die Sozialphobie erlebt habe. Und Peter du hast Recht , wie du diese Krankheit beschreibst. Jede neue Situation ist eine Herausforderung. Er arbeitet an sich und das ist der Grund, warum er auch noch nicht stationär aufgenommen worden ist. Er versucht und macht und es ist schlimm mitanzusehen, wie er sich quält, wenn etwas Neues ansteht.


    Ich werde mal nächtse Woche schauen zu welchem Trainer er in der neuen Saison kommt und dann mal vorfühlen. Ich denke, wir werden erst dazustoßen, wenn in drei Wochen die neuen Mannschaften gebildet werden. Denn jetzt kurz vor Saisonende sind es ja andere Kinder.....Ich will ihn auch nicht überfordern.


    Ich kann euch das nicht erklären, aber im real life fällt es mir schwer darüber zu reden. Doof gesagt fühle ich mich schuldig an der Situation ..... so sind Mütter halt, damit muß ich klarkommen.


    Danke für die offenen Worte

  • Hast du eventuell die Möglichkeit deinen Jungen in einem anderen Verein unterzubringen? So hättest du die Möglichkeit zwischen Trainern auszuwählen, du könntest sie vorab über dieses Thema n bischen befragen, und vor allem denke ich, das in dem Fall einer Sozialphobie ein besonders warmherziger, offener und verständnisvoller Trainer wirklich Sinnvoll ist.


    Ich denke Fussball bzw. ein Mannschaftssport an sich ist sehr sinnvoll, denn soweit ich weiss kann man diese Phobie durch "üben" verbessern (also das hört sich jetzt komisch an, ich merks grad selbst ;) Also ich meine, das Menschen mit Sozialphobie durch den Umgang mit Menschen einfach besser mit ihrer Einschränkung umgehen können)

  • Ich würde es aber auch den Mitspielern erklären. Nicht unbedingt so ganz genau was er aht, aber einfach, dass sie nett zu ihm sein sollen, auch wenn er vllt mal ein bischen komisch ist oder eben nicht am Spielbetrieb teilnehmen will, am Ende wird er sonst noch gemobbt, das wäre gar nicht gut.


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Hallo MilkyWay,


    diese Thematik ist nicht einfach anzugehen.


    eigendlich wäre für deinen Sohn eine Individualsportart (Leichtathletik, Radfahren) das Richtige.


    andererseits bietet die Mannschaftssportart für diese Phobie eine grosse Therapiehilfe.


    Ich gehe davon aus, dass du mit deinem Sohn in ambulanter Therapie bist, wenn nicht, dann aber schnellstmöglich damit beginnen.


    Besprich dein Problem umgehend mit dem Therapeuten, er kann dir helfen und vor allem deinen Sohn auf die situation vorbereiten und begleiten.


    Gefühlsmässig würde ich meinen, dass du nicht offen genug mit der Phobie deines Sohnes nach aussen hin umgehen tust,
    oder täusche ich mich.


    du wirst mehr Verständnis bekommen als du glaubst.


    deshalb sprich ganz offen mit den Trainern bzw. Betreuern, zeige ihnen auch auf, mit welchen Reaktionen deines
    Sohnes sie rechnen können. Sie müssen darauf vorbereitet sein.


    zuerst nur Training ohne Spiel, finde ich einen guten Gedanken.


    aber geh mit ihm direkt bei der Neubildung der Mannschaft zum Training.


    er wird da mitbekommen, dass sich auch andere Kinder am Anfang etwas schwertun.
    in eine bereits gebildete Gruppe haben es auch Kinder ohne Phobie nicht immer einfach sich zu integrieren.


    ob die anderen Kinder informiert werden sollen, hängt von deren sozialen Einstellung ab, das solltest du zuerst beobachten.


    Ich persönlich würde alles dransetzten, zumindest eine Zeitlang, als Co-Trainer oder Betreuer mitzuwirken.


    dein Sohn hat dann den Halt, den er gerade in dieser für ihn wohl sehr schwierigen neuen Situation unbedingt brauch. er brauch die Begleitperson.


    ausserdem kannst du bei Problemen direkt einwirken. allein wird er es nicht schaffen.


    bei Zeitproblem würde ich auch anderweitige Trainertätigkeiten einstellen.


    mit Geduld werdet ihr es schon schaffen.


    Günter

  • War gerade auf Wikipedia um mich über diese Krankheit, genauer zu informieren.


    @Milki Way
    Für dein Kind währe also folgendes am Besten:
    1. Er soll in einer Mannschaft spielen, die ohne Erfolgsdruck trainiert. Dh. eher eine 2. oder 3. Mannschaft. Da sind auch eher weniger gute Spieler zu finden, so dass diese wohl nicht all zu sehr Kritik ausüben.
    2. Er soll in einer Mannschaft spielen, die nicht all zu viele Ausländer hat. Sehr oft tendieren Ausländerteams, Gruppenbildungen zu schaffen. Er würde in keiner Gruppe kommen und sich somit unwohl fühlen.
    3. Der Trainer muss absolut wissen, dass er; kein Erfolg (jegliche Richtungen) verlangen darf, Kritik resp. Verbesserungen nur durch klare W - Fragen und unter 4 Augen äussern darf... W - Fragen = "was könntest Du beim Dribbling das nächste mal besser machen?" Je nach Reaktion des Kindes (falls es ein Perfektionist ist), muss der Trainer Gefühl haben und erklären können, dass es keine perfekte Menschen gibt (sondern nur perfekte Vorhaben).
    4. Der Verein (resp. Jugendvorstand) muss dringends davon informiert werden, da jedes Jahr die Spielereinteilung erfolgt und diese dazu die Verantwortung zu tragen haben.


    Die grössten Fehler die Du machen kannst:
    - Ehrgeizig, nach 1. Teams verlangen, wo dann insbesondere der Erfolg wichtig ist.
    - Den Trainer und den Vorstand, im Dunkeln agieren zu lassen... diese würden vor schlechten Ueberraschungen auch erschrecken.
    - Das Kind im falschen Team einsetzten lassen. Dafür ist es absolut notwendig, dass der Jugendvorstand, dass Kind am zumutbarsten Ort, zuteilt.


    Wirklich alles Gute. Ist nicht einfach... aber machbar!


    Grüsse
    TRPietro

  • Hallo MilkyWay,


    vorab: ich habe keine Erfahrung in solchen Dingen. Aber: ich kann den anderen, die sich hier darüber geäußert haben, nur zustimmen. Das klingt für mich alles sehr plausibel.


    Du solltest den/die Trainer auf jeden Fall informieren, damit er/sie sich darauf einstellen können. Wenn es dann mit dem Fußball funktionieren sollte hättest du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen ( Kreislaufprobleme + Phobie ). Ich denke auch, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist wenn du am Anfang beim Training unterstützend zur Seite stehst, da dein Sohn dann noch eine gewisse Vertrautheit am Spielfeldrand sieht. Wenn dann nach u. nach Fortschritte zu erkennen sind kannst du dich ja langsam zurückziehen.


    Wenn es mit dem Fußball wegen der Phobie nicht funktioniert kann er immer noch eine Einzelsportart in Angriff nehmen. Ich denke auch, dass antrais Rat diese Sache mit einer gewissen Selbstverständlichkeit zu behandeln viel Sinn macht, da man deinem Sohn damit nicht immer das Gefühl gibt, dass er ein "Sonderfall" ist. Sonst wird er mit seinem eigenen Problem durch eine "übertriebene" Sonderbehandlung dauernd konfrontiert. Ich schätze schon, dass das förderlich wäre.


    Zuletzt bleibt mit nur noch euch von ganzen Herzen das Beste zu wünschen u. das ihr beide Probleme so schnell wie möglich lösen könnt.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Danke an alle , ich hab noch ein paar gute Anregungen gefunden.


    Ein paar Dinge ergeben sich schon:


    Es gibt nur wenige Ausländer hier bei uns, als ist diese Gruppenthematik erstmal entspannt zu sehen. Er hat sich diesen Verein gezielt ausgesucht, weil er dort schon ein paar Kinder kennt. Nun ist das ausgerechnet ein Verein , der auch Leistungsorientiert ist. Vielleicht wäre das Training "außer Konkurrenz" in der E erstmal besser für ihn.....was haltet ihr davon ?


    Die Trainer sind soweit ich sie kenn sehr ruhige und pflegen einen guten Umgang, auch in den unteren Klassen wirklich darauf bedacht, das die Kinder als Team zusammenwachsen zu lassen und es gibt bei Streitigkeiten Gespräche, auch mal unter 6 Augen. Natürlich werde ich auch erstmal beim Training dabei bleiben, das war seine Bedingung, das er es versucht. Damit habe ich auch überhaupt kein Problem , das kenne ich ja schon. In Therapei ( ich glaube Günther hatte gefragt) sind wir auch. Ambulant, der nächste Termin liegt so, das ich das Thema ansprechen kann.


    Die anderen Kinder, die er dort im Verein schon kennt (selbe Schulklasse) wissen schon um seine Probleme, bekommen sie ja hautnah seit November mit. Das Thema wurde von der Klassenlehrerin schon angsprochen....


    Und nochmals von mir , natürlich weiß ich ,das ich dem Trainer darüber informieren muß, nur mir fällt es schwer. Das Kind ist eine echte Herausforderung, wir versuchen immer ruhig zu bleiben, was nicht immer einfach ist. Es gibt Situationen, die er schon hundert und mehr mal erlebt hat und aufeinmal kommt so eine Panikattacke....Die Verzweiflung in seinen Augen, diese Selbstzweifel, die er in seinem Alter schon verspürt.....weil er wieder eine Situation nicht gemanget bekommt. Es kann einem als Mutti das Herz zerreißen....Aber er ist ein so toller Junge und er arbeitet sehr hart an sich. .....
    Wir werden es schaffen, kostet mich auch noch soviel Kraft, aber wichtig ist, das er ein Erfolgserlebnis hat......

  • Hallo MilkyWay,


    wichtig ist für Dich und Dein Kind fachkundige Hilfe, viel Geduld und sehr viel Offenheit ( auch wenn es verständlicherweise schwer fällt ) anderen ( z.b. Trainern ) gegenüber. Nur so können andere positiv auf die Phobie Deines Sohnes reagieren.


    Dort, wo kein Verständnis aufgebracht wird, bist Du eh fehl am Platz. Gib allen eine Chance auf einander zu zugehen, - Deinem Kind und seiner Umwelt, indem Du offen über die Probleme Deines Kindes sprichst.


    Ich denke, Dein Sohn ist ein Kämpfer, da er sich selbst den Teamsport Fußball ausgesucht hat. Das heißt für mich irgendwie, das er sich seinen Ängsten stellt. Das geschieht sicher von ihm nicht bewußt, sollte aber von Dir unterstützt werden.


    Auf keinen Fall darfst Du ihn fußballerisch mit seinen Geschwistern vergleichen. Was nicht heißen soll, dass er nicht irgendwann mal besser ist.


    Ich wünsche Dir und Deinem Sohn viel Erfolg und Kraft zur Offenheit gegenüber Euch bekannten Personen. (hier im Forum schreibt es sich ja manchmal leicht).

  • Hallo MilkyWay,


    habe gerade erst den Thread entdeckt. Dazu nur ein kleines Beispiel: Ich habe in meiner Mannschaft einen jetzt 8jährigen, der mich in meiner Trainertätigkeit zunächst an den Rand des Wahnsinns gebracht hat. Ja,ja, ich weiß: Tun sie das nicht alle :D Aber bei ihm wars extrem.Habe nach einiger Zeit gedacht, er will gar nicht trainieren und spielen und machts nur seinen Eltern zuliebe. Würde zu weit gehen, hier alles zu beschreiben und es geht ja um Deinen Sohn hier. Vor kurzem habe ich von der Mutter erfahren, dass ihr Sohn wegen ADS in Therapie ist. Da ist mir dann einiges klar geworden. Wir haben dann abgesprochen, dass sie seinen Therapeuten bittet, mir einige Tipps im Bezug auf den Umgang mit ihm beim Training oder Spiel gibt. Extra Lob bekommt er schon, aber ich glaube damit ist es nicht getan.


    Was ich damit sagen will: Daran siehst Du, wie wichtig es ist, wenn auch der Trainer von diesen Sachen weiß und entsprechend damit umgehen kann :thumbup:


    Würde es sehr interessant finden, wenn Du ab und zu mal berichtest, wie es läuft.


    Wünsche Dir für die Zukunft Kraft und Zuversicht und für Deinen Sohn viel Spaß beim Fußball.

  • Hallo


    Ja, ich werde mich melden. Wir werden erst ins Training einsteigen, wenn wir wissen welcher Trainer die D übernimmt. Denn es bringt nichts ihn jetzt zu versuchen in die bestehende Gruppe zu integrieren und in ein paar Wochen ändert sich dann alles. Das möchte ich ihm ersparen, denn das bedeutet neuen Stress. Sobald ich weiß, wer die D übernimmt werde ich mich mit dem Trainer treffen. Gut ist, das sie wohl genug Kinder haben....die könnten wohl drei D Mannschaften machen, soviele sind es in dem Jahrgang. Also besteht schonmal , so hoffe ich, nicht der Zwang, das er gleich ins Punktspiel muß.


    Ein kleiner Erfolg außerhalb des Spielfeldes: Er ist gestern auf Klassenfahrt gefahren und hat null Probleme gemacht. Klar, hat er gesagt, er sei aufgeregt. Das sind aber alle gewesen, das erste Mal von zu Hause weg. Kein weinen, kein an mich klammern nichts.....Toll. Hat mich total gefreut, er arbeitet aber auch super mit......

  • Hallo zusammen


    Wie versprochen ein update über die Lage.


    Gestern war er das erste Mal beim Training. Er hat nicht gequengelt oder gejammert. Habe total gestaunt. Tasche gepackt, sogar Duschsachen eingepackt und los gings. Der Trainer stand vor der Kabine, habe meinen Sohn vorgestellt, und der hat ihn gleich reingeschickt zum umziehen. Stellt man sich mal vor, ist der tatsächlich rein ohne zu meckern......ich war platt.


    Habe dem Trainer erstmal zwischen Tür und Angel über die Herzprobleme informiert. Er möchte, das ich erstmal am Trainingsplatz bleibe, falls mit Sohnemann irgendetwas ist. Logisch, ist ja auch nur vernünftig. Über die Phobie habe ich noch nichts gesagt, erstmal war wenig Zeit und zweitens ist er ja ohne Protest zu den Kindern gegangen. Was wirklich, wirklich viel Wert ist. Ob er über dem Berg ist? Ich hoffe es. Seine Therapeutin wird sich auch freuen, denn nun scheint die Therapie langsam anzuschlagen.


    In der Duschkabine haben 2 Jungs ihn natürlich erstmal geärgert, aber da warte ich ab, wie sich das entwickelt, hören sie nicht auf, schalten wir den Trainer ein.


    Er ist während des Trainings sogar mehrmals angespielt worden und hat auch ein Tor gemacht. Klar, ich weiß, dass das zweitrangig ist, mich als Mutti freut das aber. ;)


    Ob er wirklich spaß an der Sache bekommt bleibt abzuwarten. Er hält sich ziemlich bedeckt, wenn man ihn fragt. Er hat es sich aber selber ausgesucht, also muß er es auch erstmal längere Zeit versuchen.


    Der Anfang war also durchweg positiv und ich bin total stolz, das er seine Phobie in den Griff hat....zumindestens in dieser Situation.

  • Gute Nachrichten ! Dass dein Sohn gleich ein Tor erzielt hat freut nicht nur die Mutter, sondern sicher auch den Sohn ;) . Hoffentlich läuft es so gut weiter.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)