Hallo Forumsgemeinde!
Wie bei euren Vereinen sicherlich auch, laufen auch bei uns die Vorbereitungen für die kommende Spielzeit. Da ich nächste Saison als sportlicher Koordinator für den G-E Bereich verantwortlich sein werde, obliegt es mir und den entsprechenden Trainern, die Planungen im sportlichen Bereich voranzutreiben. Derzeit haben wir ca. 30 Spieler des Jahrgangs 2000, die auch nächste Saison noch im E-Bereich spielen werden. Aus der F kommen ca. 15 2001er Jahrgänge hoch. Geplant sind also 3 Teams à Spieler (Zu - oder Abgänge erstmal unberücksichtigt). Der Altjahrgang wird zum Großteil die E1 und E3 stellen. Der Jungjahrgang bildet die E2.
Zur Planung:
Wir planen wie gesagt mit 3 Teams:
E1: Jahrgang 2000 (stärkere Spieler)
E2: Jahrgang 2001 (stärkere Spieler)
E3: Jahrgang 2000/2001 (schwächere Spieler)
Am kommenden Freitag haben wir Elternversammlung des Jahrgangs 2000, an dem wir unser Konzept und die Vorteile einer leistungsorientierten Kaderzusammenstellung vorstellen wollen.
Geplant ist unter anderem ein wöchentliches gemeinsames Training, was den Kontakt der Spieler erhalten soll, den Austausch von Spielern ermöglicht und gleichzeitig eine Berücksichtigung von Spielerentwicklungen ermöglicht.
Die Vorteile dieser Leistungsorientierung sind:
- Trainingsbetrieb wird erheblich erleichtert: annähernd gleiches Niveau ermöglicht leichtere Förderung und Forderung der Spieler, da alle Spieler etwa die gleichen Anforderungen haben; Unterforderung/Überforderung wird vermieden
- bessere Förderung jedes Einzelnen: tägliches Messen mit Spielern des gleichen Leistungsstands ist motivierend und bringt die größten Lernfortschritte
- Erfolgserlebnisse: Bsp: Spieler A würde in der E1 spielen, wo er in der Saison selten zum Einsatz kommt und in allen Spielen/Turnieren zusammengenommen ein einziges Tor in der Saison schießt. Der gleiche Spieler würde in der E3 zu den Leistungsträgern gehören und im Saisonverlauf 15 Tore erzielen: Wo hätte er wohl mehr Spaß?
- fairere Verteilung der Spielzeiten: da alle Kinder im Team etwa gleich stark sind, können die Trainer den Spielern annähernd gleiche Einsatzzeiten garantieren (bitte jetzt hier keine Diskussion darüber, dass es das ohnehin geben müsste). Spieler, die bei der E1 eher Ergänzungsspieler waren, kommen nun regelmäßiger zum Einsatz, während die starken Spieler der E3 wiederum anderen Spielern "Platz machen"
zu erwartende Kritikpunkte/Gegenargumente der Eltern:
- die E3 wird zur Schießbude ihrer Liga, weil das für die E3 geplante "Spielermaterial" wirklich noch nicht so weit ist (dies wird wahrscheinlich wirklich so eintreten, da ansonsten nur Leistungsvereine ihre 3. Teams in unsere Staffel schicken)
- Freundschaften werden auseinandergerissen / Mannschaftsgefüge verändert
- Leistungsdruck
Wir sind bei uns gewillt, dieses Konzept auch so umzusetzen. Wir legen also die Kader fest und es wird mindestens erstmal 1-2 Monate so trainiert. Sollten dann unüberbrückbare Differenzen bestehen, würde man sicherlich sehen, ob man den einen oder anderen Spieler noch verschiebt. Sind allerdings Eltern dabei, die sagen: "unser Kind spielt auf keinen Fall E3", dann würden wir auch nicht zögern, uns von diesen zu trennen.
Meine Frage an euch: Fallen euch noch weitere Argumente bezüglich der Aufteilung in zwei leistungsorientiere Kader ein? Habt ihr Verbesserungsvorschläge/Anmerkungen oder eine völlig andere Meinung?
Ich warte gespannt
Grüße
José