Kids wollen lieber in F2 spielen - aber die F1 hat zu wenig

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  • Ich habe ein Problem, bzw. wir haben eins. Am Anfang der Saison haben wir die F1 und F2 "neu" eingeteilt. Am liebsten wäre es mir gewesen, dass die Kids bei ihren Jahrgängen bleiben, damit da nicht immer so ein hin und her ist. Problem war aber, dass die F1 zu wenig Spieler hatte.
    Spieler sind es wie folgt gewesen:
    2001er: 6 + 3 Neuanfänger; 2002er: 12


    Eingeteilt wurde es so:
    F1: 6 2001er + 2 2002er (die beiden besten) = 8
    F2: 3 2001er + 10 2002er (die schwächeren) = 13
    Der F1-Trainer wollte eigentlich einen 2002er mehr haben (hab ich aber nicht zugelassen) und die 2001er-Neuanfänger wollte er nicht. Das Problem ist, dass 8 Spieler in der F1 sehr wenig sind und die F2 13 hat. D.h. es sollen zur Winterpause noch welche hoch gehen, was ja auch Sinn macht. Demnächst will der F1-Trainer nochmal mit mir sprechen, wer hoch geht.


    Ich sehe es wie folgt:
    Es werden nur 2001er hoch gegeben, da die nächste Saison eh in die E hoch gehen müssen und leistungsmäßig (zumindest 2 von den 3) mit zu den besten Spielern des Teams gehören.


    Folgende Probleme:
    - die 2001er kommen fast jedes Training zu uns an und fragen ob sie nicht runter geschrieben werden können, damit sie nächstes Jahr nicht in die E gehen müssen
    - in der F1 werden nur die beiden 2002er füreinander ausgewechselt (wenn alle Spieler da sind) => das sagen die Kinder sogar schon
    - als die F1 einmal zu wenig hatte, haben sie das Spiel abgesagt, anstatt "schwache" (wurd nicht gesagt, kam aber so rüber) Spieler der F2 zu nehmen, die wir angeboten hatten
    - der eine 2002er der in der F1 spielt hat sich für die F1 abgemeldet, da er zur Rückrunde wieder F2 spielen möchte. Er hat in der F1 keinen Spaß und zeigt keinen Ehrgeiz mehr (die Mutter war von einem Training bei uns begeistert, wo der Junge endlich wieder Emotionen gezeigt hat).


    Die Frage ist:
    - welche Spieler sollen hoch gehen? Die drei 2001er? Dann wären es 10 F1 und 11 F2 (wenn der eine 2002er runter kommt).
    - wie kann ich bei den Eltern argumentieren, dass die Kids in der F1 spielen sollen? Wie es den Kindern beibringen?
    - sollten F1 und F2 nochmehr zusammen machen? Vielleicht einmal die Woche zusammen trainieren? Saisonabschluss gemeinsam?


    Das Problem ist ja auch, dass ich die Kids gern bei mir behalten würde (hab sie halt gern) und ihnen auf keinen Fall das Gefühl des Abschiebens geben möchte. Außerdem habe ich Angst, dass sie den Spaß in der F1 vielleicht auch verlieren.
    Ich komm mit dem Trainer der F1 eigentlich gut zurecht. Denke nur, dass er nicht so den Spaß in den Vordergrund stellt, wie wir. Kann mir auch vorstellen, dass die Kids ein bisschen Angst vor ihm haben, da er eher Respektperson als Freund ist. Ich weiß viele Wege führen nach Rom, nur ein bisschen mehr Orientierung an die Prinzipien des Kinderfußballs fänd ich nicht schlecht...

  • Zunächst möchte ich den Trainer der F 1 verdächtigen, dass er die falsche Einstellung hat, denn sonst würde er die möglichen Ersatzkanditaten der F 2 mit zum Spiel nehmen, statt hier unter Lügen Spiele zu verschieben.


    Zudem spielt man eine Saison nicht mit 8 Spielern, das machen nur Greenhörner. 11 ist die Zahl die mindestens da sein muß. Selbst das ist manchmal zu wenig.


    Ich würde vom Grundsatz her die stärksten deiner Elf schicken, alle anderen würden dort eher keinen Spass bekommen, weil sie überfordert wären.


    Daneben würde ich dem Trainer der F 1 mit auf den Weg geben (weil ich vermute ja, dass er die falsche Einstellung hat), ....dass er meine Spieler die er bekommen soll, zu gleichen Teilen spielen lassen muß, wie seine "Altspieler". Macht er das nicht, bekäme er sie nicht bzw. sollte er wissen, dass denen die Heimkehr in den Heimathafen jederzeit frei stünde ;) .


    Zudem würde es den Kindern frei stehen, ...dh. sie dürften bei mir selber entscheiden, ob sie wechseln wollten. Wenn sie das nicht wollten und auch sonst niemand gehen wollte, dann müßte man sich halt über das Ausleihen behelfen, ....wobei auch hier der Grundgedanke im Raum steht....geliehene Spieler spielen dort zu gleichen zeitlichen Anteilen, ansonsten kann er seine Oma einwechseln, ...wenn die das mitmacht ;) , Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Hallo Ronaldina,


    also am sinnvollsten wäre es natürlich die drei 2001er in die F1 zu verschieben, wir haben seit Sommer reine Jahrgangsmannschaften und es ist für die meisten Kids die bessere Lösung. Nur sah es bei uns so aus, das meist die jüngeren wieder runtergekommen sind. Diese haben zwar bei den höheren Mannschaften uach gespiel, aber jetzt wo sie in ihrem Jahrgang sind blühen viele nochmal richtig auf. Deswegen sähe ich es kritisch wenn man jüngere hochgeben würde.


    In deinem Fall scheint es aber eher ein Problem mit dem Trainer der F1 zu geben. Dieser scheint deine Umsetztung des KiFu nicht zu teilen, sonst hätte er von Anfang an gesagt, die drei kommen mit zu mir uns spielen auch. So wie es jetzt aussieht such der F1 Trainer doch nur Spieler um die "Bank" aufzufüllen. Und das sollte man keinem Kind zumuten.
    Deshalb solltest du als erstes klären, ob die Kinder die hochkommen auch wirklich spielen, weil sonst wird es darauf hinauslaufen das diese Kinder im besten Fall zu dir zurückkommen oder im schlechtesten Fall den Verein wechseln bzw. ganz aufhören. Dann hättet ihr in naher Zukunft ein Problem zwei Mannschaften zusammen zu bekommen. Unsere derzeitige E1 hat genau das Problem, das die drei,vier Kinder die vor zwei Jahren nicht regelmäßig gespielt haben, heute nicht mehr da sind und die Mannschaft nicht mehr genug Kids hat um gemeldet zu werden.


    Ein Kindertrainer sollte immer auch ein Freund sein.


    Gruss Sascha

    8) 8) 8) Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. 8) 8) 8)

  • Ich glaube auch, dass das größte Problem in der Person des F1-Trainers liegt. Wenn jemand mit nur 8 Kindern in eine Saison gehen will, obwohl er 10 haben könnte, ist das schon verdächtig. Vermutlich hatte er "seine Aufstellung" schon im Kopf und wollte keine "Störenfriede". Ich wette, wenn die Neuzugänge richtig gut gewesen wären, hätte er sie sofort genommen. Seine Wechselstrategie zeugt auch von ergebnisorientiertem Denken. Eigentlich kannst Du so jemandem Deine Kinder überhaupt nicht anvertrauen. Ich glaube nicht, dass es damit getan ist, zu überlegen, wer in welche Mannschaft kommt. Die schwächeren Kinder, die in die F1 aufrücken müssen, werden dort vermutlich kaum eingesetzt und werden nach kurzer Zeit zurück wollen. Da hast Du dann auch schnell die betroffenen Eltern wieder auf der Matte stehen.


    Unabhängig davon, ob Ihr nun die älteren oder die stärkeren (das wäre meine Präferenz) in die F1 gebt, sollte es ein Gespräch geben zwischen Dir, Deinem Kollegen, den betroffenen Eltern und dem Jugendleiter. In diesem Gespräch müssen sich alle damit einverstanden erklären, dass es so geschieht. Vor allem aber muss Dein Kollege in diesem Gespräch versichern (wenn nötig, schriftlich ;-), dass er alle Kinder zu gleichen Teilen spielen lässt. Tut er das nicht, würde ich als Eltern mein Kind nicht in seine Mannschaft geben und der Jugendleiter wäre an der Reihe zu reagieren.

  • Vor allem aber muss Dein Kollege in diesem Gespräch versichern (wenn nötig, schriftlich ;-), dass er alle Kinder zu gleichen Teilen spielen lässt. Tut er das nicht, würde ich als Eltern mein Kind nicht in seine Mannschaft geben und der Jugendleiter wäre an der Reihe zu reagieren.

    Genau. Und wenn das alles nicht hilft, dann werden Trainer und Verein verklagt. Am besten in Grevenbroich, die haben Erfahrung mit solchen Klagen. ;)


    Mal im Ernst lieber Ranwie, wie stellst Du dir das vor, dass mit der schriftlichen Verpflichtung, allen Spielern die gleiche Spielzeit zu geben.
    Hast Spaß gemacht, richtig. Dann ist ja gut. Ich nämlich auch.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Hehe, mehr oder weniger, mein lieber Tom. Wir zwei haben aber wohl bereits ausreichend darüber gestritten, was man Kindern "antut", wenn sie in die falsche Mannschaft geraten. ;)


    Nein, ganz im Ernst, natürlich ist das überspitzt dargestellt, aber es scheint mir an der Stelle zumindest wünschenswert, dass sich der Kollege in diese Richtung erklärt, oder?



    BTW: Trägst Du auch noch was zur Lösung bei, Mann mit den gelben Stiefeln? :P

  • BTW: Trägst Du auch noch was zur Lösung bei, Mann mit den gelben Stiefeln? :P

    ...und dem langen Bart.


    Du hast Recht, ich habe wirklich nicht zur Lösung beigetragen, aber, mal unter uns (es liest ja keiner mit), Du aber auch nicht wirklich ;)

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Wenn ich das hier so lese, dann frage ich mich manchmal ob mein Verein ziemlich diktatorisch geführt wird!


    Solche Diskussionen gibt es bei uns nicht! Spiele werden nicht abgesagt, wenn jemand hilfe braucht wird ausgeholfen. Macht da ein Trainer oder ein Spieler nicht mit, dann wird ihm der Ausgang des Sportplatzes gezeigt!


    Mit 8 Kindern geht bei uns niemand in die Saison, es sei denn wir haben nicht mehr Kinder, aber dann müssen wir ne Lösung finden...

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Hin- und wieder ist ein wenig Diktatur gar nicht schlecht, weil der Laden dann zumindest läuft und es keine langwierigen Diskussionen gibt. Allerdings ist das bei ehrenamtlichen Tätigkeiten immer etwas schwierig. Funktioniert nur, wenn der Pool aus Leuten, aus dem man sich bedienen kann groß genug und man nicht auf den Einzelnen angewiesen ist. Ich schätze aber, dass eben dies bei den meisten Vereinen der Fall ist und man daher ohne etwas Diplomatie nicht weiterkommt.

  • Hin- und wieder ist ein wenig Diktatur gar nicht schlecht, weil der Laden dann zumindest läuft und es keine langwierigen Diskussionen gibt. Allerdings ist das bei ehrenamtlichen Tätigkeiten immer etwas schwierig. Funktioniert nur, wenn der Pool aus Leuten, aus dem man sich bedienen kann groß genug und man nicht auf den Einzelnen angewiesen ist. Ich schätze aber, dass eben dies bei den meisten Vereinen der Fall ist und man daher ohne etwas Diplomatie nicht weiterkommt.

    Sicherlich ist Diplomatie immer angebracht, aber es gibt einfach klare Richtlinien, an die sich jeder halten muss! Der Verein muss immer ganz vorne stehen, dann kommt die Mannschaft und dann der Einzelne! Anders geht es nicht!

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Falls ein bzw. mehrere Trainer beratungsresistent ;) sind, sollte eine übergeordnete Person (Jugendleiter, Abteilungsleiter etc.) die Sache beim Namen nennen und eine klare Vorgaben machen, was und wie es zu handhaben ist. Das hat nichts mit Diktatur zu tun, sondern mit einer klaren Hierachie, die greift wenn einige (Dumm- und Sturköpfe) nicht verstehen können oder wollen.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Klar am einfachsten ist es, wenn es klar von oben geregelt ist, wie die Mannschaften einzuteilen sind. Deswegen (natürlich auch wegen anderen Gründen) arbeiten wir momentan auch an einem Jugendkonzept, sind aber noch nicht allzu weit.


    Problem is auch ein bisschen, dass ich selber zum Jugendvorstand gehöre und auch für den Bereich Minis bis E zuständig bin.
    Wenn ich aber her gehe und einfach was bestimmen würde, dann heißt es mit Sicherheit ich entscheide das nur so, damit meine Mannschaft stärker ist und das ich mein Team bevorzuge... Das ist wenn man erst 21 ist und so ne Funktion inne hat, nicht gerade einfach.
    Denke trotzdem das wir das irgendwie schaffen und zu einer vernünftigen Regelung kommen ;).
    Danke auf jeden Fall für eure Beiträge, da ihr mir so ein bisschen den Rücken gestärkt habt. Außerdem waren auch ganz gute Ideen dabei (z.B. das ich die Spieler nur unter der Bedingung hoch gebe, dass sie auch spielen).

  • Problem is auch ein bisschen, dass ich selber zum Jugendvorstand gehöre und auch für den Bereich Minis bis E zuständig bin.
    Wenn ich aber her gehe und einfach was bestimmen würde, dann heißt es mit Sicherheit ich entscheide das nur so, damit meine Mannschaft stärker ist und das ich mein Team bevorzuge...

    Jeder der eine bestimmte Position in einem Verein übernimmt, hat das Problem, dass ihm früher oder später vorgeworfen wird, er würde dies oder jenes zu seinem eigenen Vorteil tun. Man kann nur versuchen seiner Entscheidungen zu begründen und sich Verbündete holen, die diese Entscheidung mittragen. Im Einzelfall wird es dennoch nicht immer gelingen Verständnis zu bekommen. Damit muss man wohl leben. Daher kann ich Dir nur empfehlen Deine Linie durch zu ziehen. Wenn der Kollege dann meint, Du tätest dies zu Deinem Vorteil, darf Dich das trotzdem nicht davon abbringen. Letztlich mußt Du nur dafür sorgen, dass Du Dir selbst vor dem Spiegel und den Kindern, für die Du verantwortlich bist, guten Gewissens in die Augen schauen kannst.

  • Klar am einfachsten ist es, wenn es klar von oben geregelt ist, wie die Mannschaften einzuteilen sind. Deswegen (natürlich auch wegen anderen Gründen) arbeiten wir momentan auch an einem Jugendkonzept, sind aber noch nicht allzu weit.


    Problem is auch ein bisschen, dass ich selber zum Jugendvorstand gehöre und auch für den Bereich Minis bis E zuständig bin.
    Wenn ich aber her gehe und einfach was bestimmen würde, dann heißt es mit Sicherheit ich entscheide das nur so, damit meine Mannschaft stärker ist und das ich mein Team bevorzuge... Das ist wenn man erst 21 ist und so ne Funktion inne hat, nicht gerade einfach.
    Denke trotzdem das wir das irgendwie schaffen und zu einer vernünftigen Regelung kommen ;).
    Danke auf jeden Fall für eure Beiträge, da ihr mir so ein bisschen den Rücken gestärkt habt. Außerdem waren auch ganz gute Ideen dabei (z.B. das ich die Spieler nur unter der Bedingung hoch gebe, dass sie auch spielen).

    Hab keine Angst vor solchen Entscheidungen. Ich bin mit 25 Jugendleiter geworden und hab mit 23 die Jugendabteilung, unseres nicht ganz kleinen Vereins, kommisarisch übernommen. Da sind immer schwierige Entscheidungen dabei. Aber wenn du dir deiner Sache sicher bist, dann ziehe sie durch und lasse dich nicht berirren! Und ganz neben bei, dem anderen Trainer macht sein Hobby auch Spaß. Das will er weitermachen und er wird die Brocken sicherlich nicht sofort hinschmeißen, nur weil du ihm was sagst...

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)