Spielen mit Kopftuch

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  • Mir wäre es egal. Als Spieler als Trainer und auch als Schiedsrichter. Nur was soll ein Schiri machen, wenn es laut Regeln verboten ist? Er wird es verbieten, weil er sich an die Regeln zu halten hat. Auch wenn in 99,9 % der Fälle wohl nichts passieren würde...


    Interessant finde ich die Diskussion, wenn wir sie auf den kompletten Sport ausbreiten. Und Sport gibt es bekanntlich auch in der Schule. Wie ist es eigentlich dort. Dürfen die Schülerinnen ihr Kopftuch im Sportunterricht behalten?

  • so, ich habe mir jetzt mal die letzten statements angesehen und mir ist aufgefallen, dass sich die diskussion stark in die religiöse ecke bewegt. hier gibt es klare ansichten und meinung pro und contra und das ist auch alles soweit ok und ich will die einzelnen einstellungen nicht weiter kommentieren.


    aber eine sache ist doch wohl klar: ihr seid im namen des kinder und jugend fußball hier, oder? so, dieses kind will fußball spielen, darf aber nur mit kopftuch. so habe ich das verstanden.
    und wenn jetzt alle erwachsenendinger von oben wieder hier reinkommen, darf das kind also kein fußball spielen!
    weil die erwachsenen also ihre religiösen und vaterlandsgeschwängerten ansichten haben und diese auch in den kinderfußball rein bringen, darf dieses kind nicht fußball spielen, das ist fakt.
    seine brüder haben damit kein problem, mädels sollten das sowieso nicht tun, sport ja generell nicht. wenn dieses kind also in einer familie mit kopftuchzwang aufwächst, dann hat es eh nicht viel zu lachen.
    wollt ihr dies also mit gründen wie einheitlichkeit, kreuz abmachen usw. bauch noch unterstützen? vielleicht das ganze auch verallgemeinern?
    ich kann mich an einen film erinnern, der die iranische frauennati zeigte, alle mit kopftuch, verhüllt und schwitzend, nix mit funktionssportklamotten und so. und die hatten spass ohne ende! und ich finde das toll!


    jetzt ein erwachsenenstatement:
    und in dem ihr den frauen die ein kopftuch tragen müssen, den sport n der gruppe noch schwerer macht als es sowieso schon ist, zieht ihr eher den graben als die eiferer der anderen seite.
    lasst das, besinnt euch auf das kind, das unter dem kopftuch steckt und gut ist! seid großzügig ^^

  • Um das mal klar zu stellen: ich schicke kein Kind vom Platz, weil es ein Kopftuch o.ä. trägt. Wir haben einen Nachbarverein, gegen den wir regelmäßig spielen. Dort spielt ein Junge, der eine Hochsteckfrisur trägt, in die irgendein Tuch mit Spitze eingearbeitet ist. Keine Ahnung welcher Religion er ist, aber natürlich nehme ich das so hin. Wir haben allerdings über ein Jahr gebraucht, um festzustellen, dass der Junge kein Mädchen ist. Selbst wenn man anerkennt, dass wir durch unsere westliche Prägung ein voreingenommen Bild von geschlechtsspezifischer Kleidung haben, muss man sich fragen, ob die Eltern ihrem Kind damit wohl einen Gefallen tun? Welcher Junge wird schon gerne für ein Mädchen gehalten?


    Dass die iranische Frauennationalmannschaft verhüllt spielt, findest Du toll? Ich finde das traurig. Vermutlich muss man es schon toll finden, dass sie inzwischen überhaupt spielen darf. Das kann aber allenfalls ein vorübergehendes Etappenziel sein. Oder glaubst Du, die würden nicht noch viel mehr Spaß haben, wenn sie in "normaler" Sportkleidung auflaufen dürften?


    Was ich fordere, ist lediglich, dass auch die Religion mal ein wenig von der Toleranz zeigen dürfte, die sie stets von anderen fordert, z.B. indem sie beim Sport auf die Zurschaustellung von Symbolen verzichtet.

  • @ ranwie
    du hast mich nicht verstanden: ich finde es nicht toll, dass sie verhüllt spielen. ich finde das kopftuch alles andere als folklore und verstehe es als zeichen für die unterdrückung der frau!
    aber ich finde die tatsache, dass die mädels trotz der widerstände ihren sport ausüben super! hast du das nicht verstanden? hier geht es um die tatsache, dass diese frauen und mädchen dazu gezwungen werden das ding zu tragen. in diesen ländern ist es hardcoremännern erlaubt das kopftuch anzunageln, wenn es verrutscht!
    hier ist es natürlich nicht so, aber sie bekommen trotzdem einen heiden ärger, wenn sie es für das match ablegen.
    sicher, ihr steht dann alle dazu und die eltern auch usw. aber dann ist das kind wieder allein mit seinem vater und den brüdern.
    und das wenigste was dann passiert ist, das es mit dem fussball aufhören muss.
    du hilfst hier niemanden, wenn du innerhalb deines zeitfensters als jugendtrainer es schaffst, dass religion auf deinem platz keine rolle spielen.
    ist sicher toll, aber das spiel endet mit dem abpfiff und dann gehst du nach hause.
    du wirst diese zustände nicht ändern können, jedenfalls nicht auf diese art. lerne mit ihnen zu leben und sie anders zu verändern, als durch radikalentschlüsse und forderungen.
    dieser prozess ist schleichend. denk mal daran, dass in den zeiten der fussballgötter wie netzer und beckenbauer frauenfussek in deutschland verboten war!
    und über die erste prämie nach gewinn einer wm durch ein deutsches frauen national team ist ja alles bekannt. und wenn du jetzt mal den zeitraum nimmst, in dem es in einem so modernen und westlichen land wie deutschland gedauert hat, dass die mädels akzeptiert werden, wie soll das jetzt im zeitraffer beim thema muslimische frauen und sport gehen?
    das braucht zeit und akzeptanz, aber auch von uns!
    wenn ribery oder tasci ihr gebet mit großer geste sprechen sagt ja auch keiner, lass das...

  • siebener: Ich hab Dich schon verstanden und ich glaube, wir wollen eindeutig das gleiche, nur über den Weg sind wir uns nicht einig. Du bist für Appeasement-Politik, ich für Widerstand bzw. Kontroverse. Ich glaube, dass man durch das Akzeptieren des Kopftuchs zwar dem einzelnen Kind das Spielen ermöglicht, aber dauerhaft nichts ändert. Wenn du immer nachgibst, wird sich nie etwas ändern. Gibst Du aber nicht nach, wird der ein oder andere vielleicht darüber nachdenken, was ihm wichtiger ist, sein Kind oder das Kopftuch. Nicht bei allen, aber bei einigen, wird die Entscheidung für das Kind fallen. Das ist dann die Entwicklung in kleinen Schritten, von der Du gesprochen hast. Dass Frauen im Iran überhaupt Fußball spielen dürfen, ist schließlich auch der Tatsache geschuldet, dass es von Seiten der FIFA massive Widerstände und Sanktionen gegen die betreffenden Nationen gegeben hat. Du sprichst selber davon, dass das Kopftuch ein Zeichen der Unterdrückung ist. Wie kannst Du es dann akzeptieren?


    Für mich soll es an der Stelle dann auch genug sein. Ist halt ein Thema, das stark polarisiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Ranwie ()

  • Das was Siebener und Ranwie schreiben ist nicht ganz aus der Luft gegriffen. Wie die Lage an der Front ist, könnte eben das eingangs beschriebene Gespräch mit der Spielerin und vielleicht mit einem Elternteil ergründen. Hiernach weiss man, ob es


    -die Spielerin das Teil tragen will
    -ob sie es muß
    -oder ob man es möchte, aber auch mit einem -ohne- Leben kann.


    Dann käme das Ergebnis, ....nämlich ...lass es auf und wenn der Schiedsrichter sagt, ...dann haben wir uns daran zu halten oder sie muß leider auf das Spiel verzichten, weil Trainer es nicht mehr beeinflussen kann. Hierauf würde ich sie auf jeden Fall vorbereiten, ...damit sie ihre Schlüsse daraus ziehen kann und mit sich selbst hier im Reinen ist.


    Gruß Andre

  • Hm heikles Thema.



    Ich persönlich bin kein Fank von Kopfbedeckungen und Religionen. Kopfbedeckungen werden von den Jüngeren heute als Statussymbol, nicht ales nützliches Ding getragen. Religion fang ich garn icht erst an mit meckern (Alles abschaffen :D ).



    Das Beispiel mit der Kreuzkette kann und darf nicht zählen: Ein Kreuz kann im dümmsten Fall eine Schnittwunde zufügen, ein Kopftuch nix.



    Ich sehe es wie siebener:


    Lasst die kleine Spielen, es ist nicht unsre Aufgaben Ihre scheinbare Unterdrückung oder Ihre Religion oder sonstwas zu bekämpfen, die kleine will Fussball spielen also soll sie Fussball spielen!


    Das ganze mit dem Kopftuch wird eh von den Eltern kommen, das gefällt doch der Juniorin auch nicht. Oder habt Ihr ernthaft das Gefühl dass jemand gerne über eine Stunde Sport mit so einem Teil auf dem Kopf treibt? Das ist a)unangenehm, b)unbequem und c) eklig.



    Und wenn Ihr etwas gegen die Religion und Unterdrückung oder sonstwas habt: Wenn Ihr sie nicht mitspielen lässt, verzieht sich sich zu den Eltern, das Gegenteil eurer "Absicht" trifft ein.




    Ich finde es viel schlimmer, wenn ein Kind zum Ramadan gezwungen wird als wenn es ein Kopftuch tragen muss. Ein Kopftuch schadet niemanden wirklich, das andere jedoch schon.

  • Hallo! Bin neu hier und wollte auch mal meinen Senf dazugeben.In meiner Mannschaft (F-Jugend)spielt auch ein Mädchen mit Kopftuch .Niemand stört sich daran, es ist allerdings auch kleiner (das kopftuch) als normal und da bei uns sowieso der Spass im fordergrund steht stösst sich auch keiner daran.Mit der Grösse war allerdings Bedingung da wir das Verletzungsrisiko so gering wie möglich halten wollten.
    Fazit .Papa freut sich ,Kind freut sich, ich bin zufrieden.
    die kleine spielt gut und wird von allen anderen Spielern ,Jungs oder Mädels, wegen leidenschaft für Fussball anerkannt und
    nicht wegen ihrer Religion ausgegrenzt
    mfg Harry



  • Wieso? Meine Kreuzkette ist aus Stoff... dass kann doch niemanden verletzen? Wieso kann ich nicht damit spielen? Soll ich lieber einen Kopftuch anziehen? Ist das besser?


    Ich bleibe dabei; Regeln sind da um respektiert zu werden!

  • Um meinen persönlichen Senf mal dazu zu geben: ich bin -denke ich zumindestens und wird mir auch machmal von meiner Frau vorgeworfen :rolleyes: - sehr tolerant und hätte mit dem Tuch keine Probleme. Was mich ab und an nervt, dass wir uns Gedanken machen, was man wie zulassen können sollen müsste, würde ich in einem arabischen Staat meine westliche Art ausleben wollen, stände ich aber mit einem Bein im Gefängnis, weil dort Toleranz so was von fremd ist. Aber das ist was anderes.. :S



    Bcefferen schrieb ja, er erhielt die Anforderung vom Vater, zu prüfen, ob es erlaubt ist. Es wurde jetzt viel diskutiert, ob man es gut findet oder nicht, aber ob es wirklich erlaubt oder verboten ist, dass hat glaube ich noch keiner richtig raus, oder habe ich da etwas überlesen?

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Das kommt davon, wenn man im "Vorbeigehen" eine Antwort schreibt: habe den Fred nochmal durchgelesen, meine Frage war ja schon beantwortet :rolleyes: . Habt Ihr natürlich auch gleich bemerkt, deshalb hat keiner geantwortet, gell :D ;) ^^

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Religion erwartet immer, überall und von allen Toleranz, bringt aber selber wenig davon auf. Alle monotheistischen Religionen haben ihren einzigen wahren Gott und schließen andere Glaubensansätze in Grundsatz aus. Dass man andere Religionen hinnimmt, hat mit Pragmatismus zu tun, aber nicht mit den Glaubensgrundsätzen. Jede Religion möchte am liebsten die anderen verschwunden sehen. Soviel zum Thema Toleranz.

    Ich denke, das kann man so mal stehen lassen. Meine Meinung dazu ist eigentlich nur, dass es auch Bereiche geben muss, wo Religion nicht an erster Stelle steht 8) .

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt 8).

  • Hallo Leute,
    nicht falsch verstehen. Aber irgendwo hört es auf.
    Was ist mit Christen, wenn die eine Kette mit Kreuz tragen, die muß ab.
    Man kann es auch mit dem Glauben übertreiben. Ich würde es verbieten. Reicht schon wenn Ramadan ist. Mich wollte auch ein Vater ZWINGEN das sein Sohn zu einer bestimmten Zeit, während dem Spiel ( C-Jugend) ausgewechseld wird um seinen Döner zu essen, und danach wieder eingewechselt werden sollte. Hab ich nicht gemacht, dann wüste Beschimpfungen, schei....... Ungläubiger usw.
    Mußte mich leider von den (guter Spieler) Jungen trennen.

  • keien angst, ich versteh das genau richtig, hier wird das prinzip über alles gestellt!
    zu deiner kette wirst du nämlich nicht gezwungen oder haben deine eltern gesagt, du musst das ding tragen?
    meinst du, die mädels finden das klasse mit dem kopftuch rum zu laufen während ihre brüder sich im westlichen sinne stylen dürfen?
    warum willst du sie noch mehr bestrafen, wenn du ihre brüder nicht leiden kannst?
    und überhaupt, wenn du mit deinem kreuz deine fastenzeit 6 wochen vor ostern auch konsequent durchführen würdest,
    hättest du auch verständnis für den jungen, der in dieser zeit hart an seiner belastungsgrenze ist. was hast du davon, ihn zusätzlich noch zu demütigen und zu bestrafen?
    prinzipienreiter, da reg' ich mich auf ohne ende!

  • meine meinung : ich sehe es genauso wie @rawnie , religionssymbole/praktiken haben im kindersport überhaupt nix verloren ! toleranz sollte man nicht nur vom trainer erwarten sondern AUCH von seiten der eltern des betroffenen kindes . toleranz sollte keine einbahnstrasse sein .


    siebener : dann kann der muslimische junge halt in der fastenzeit kein fussball spielen ! wenn der trainer sich dann vom vater des sohnes noch übelst beschimpfen lassen muss ... , das sagt dann ja wohl alles .


    ich finde das echt schlimm , daß oftmals massiv die toleranzkeule ausgepackt wird . irgendwo muss auch mal schluss sein .


    mfg

    4 Mal editiert, zuletzt von GhostII ()

  • siebener, du redest so ein schwachsinn. wir leben in deutschland! mit der kette meinte ich nicht mich sondern einen spieler. da kommt der schiri und sagt geht nicht. wo ist da die glaubensfreiheit.
    basta

    • Offizieller Beitrag

    Ich stimme siebener zu und "Schwachsinn" ist ein bißchen heftig, nur weil man anderer Meinung ist.


    Die Aufgabe des Fußballs ist u.a. die Integration und sogar der DFB hat das auf seine Fahne geschrieben. Die DFB-Integrationsbeauftragte ist Gül Keskinler. Leider findet man vom DFB und das ist oft so, nur Sätze wie: "Integration ist ein wechselseitiger Prozess, das heißt, dass jeder einen Beitrag leisten muss."


    Oder im Juli 2008: "Der BFV-Präsident, als DFB-Vizepräsident für Recht- und Satzungsfragen zuständig, wird die Diskussion um die Zulassung von Kopftüchern bei Fußballspielen in den nächsten Monaten weiter führen."


    Genauer wird unser Präsident, veröffentlicht auf Sueddeutsche.de:


    Theo Zwanziger stellt klar: "Kein Mädchen soll dem Fußball verloren gehen, weil es ein Kopftuch trägt." Legt man den demografischen Wandel zu Grunde, dürften Sportverbände wie der DFB bald auch im Leistungssport auf Migrantinnen angewiesen sein. Sportartikelhersteller haben reagiert und moderne, sichere Kopftücher, so genannte Tschadors, in ihr Sortiment aufgenommen.


    Klingt gut, hilft in der Praxis aber nicht weiter, denn eine Regländerung ist notwendig. Der DFB bezieht sich dabei auf die FIFA und damit ist Ruhe.


    Mädchen, die ein Kopftuch tragen müssen, haben überhaupt nur eine Chance in den Fußball aufgenommen zu werden: wir lassen sie so spielen. Nur so können sie einen kleinen Schritt integriert werden, denn: Mädchen spielen Fußball und sollen sich nicht in ihre vier Wände zurückziehen und aufs öffentliche Leben verzichten müssen. Diese Mädchen haben keine Wahl und der große Unterschied ist: zum Tragen eines Kreuzes wird niemand gezwungen. Die Teinahme am Vereinssport ist der erste Schritt, wer weiß welcher der Nächste ist?


    Es handelt sich um die Integration von Kindern, die nicht selbst entscheiden können und da sollten wir uns überlegen, ob wir durch Verbot die Eltern oder das Kind bestrafen. Für ein Mädchen mit Kopftuch könnte der Fußball der erste große Schritt zur integration sein.


    Es wird niemanden geschadet, auch das Regelwerk wird es überleben und es ist eine Chance für die Mädchen.

  • das "schwachsinn" bezog sich sicher auf das was siebener da zusammenkonstruiert hatte .


    natürlich hast du recht mit dem was du sagst @Uwe , wenn man sie integrieren will sollte man sie auch mit kopftuch mitspielen lassen . wenn die eltern ihrem kind die freude des fussballspiels und sozialen kontaktes gönnen sollten sie aber nicht auf kopftuch oder ähnliches bestehen . wenn doch sind sie in meinen augen starrsinnig und es ist aus meiner sicht nicht unsere aufgabe diesen "starrsinn" zu unterstützen .


    toleranz der eltern (die einsicht das religion im kindersport nix zu suchen hat) muss man auch einfordern können . wo soll denn das hinführen ? als nächstes verlangt man vielleicht eine getrennte umkleidekabine , damit sich das mädchen nicht mit den anderen (hauptsächlich) jungs umziehen muss (ich geh mal von G/F/E aus) , dann soll vielleicht einer mit turban spielen ... usw .


    wieso bitte verlangt man von unsereins immer toleranz und von der gegenseite aber nicht ??? sowas kann ich nicht unterstützen !


    es mag für das betroffene mädchen schade sein , wenn es dann nicht mitmachen darf . trotzdem finde ich man muss auch mal grenzen setzen .


    mfg

    2 Mal editiert, zuletzt von GhostII ()

  • @ enno


    deinem chauvinismus stelle ich gerne meinen "schwachsinn" entgegen, da habe ich kein problem mit.
    aus deinen aussagen lese ich zumindest ein erbe derjenigen heraus, die in den 70ern noch den frauenfussball generell unter strafe gestellt haben,
    weil es doch sicher sittliche grenzen gibt, die du und deinesgleichen bestimmen.


    "als nächstes verlangt man vielleicht eine getrennte umkleidekabine , damit sich das mädchen nicht mit den anderen (hauptsächlich) jungs umziehen muss (ich geh mal von G/F/E aus) , dann soll vielleicht einer mit turban spielen ... usw ."


    ja, getrennte umkleidekabinen müssen sein. bis zur alten d-jugend hatte ich ein gemischtes team und ich habe die mädchen immer vor den jungs sich umziehen lassen. so mussten die jungs erstmal warten und hätten wir seinerzeit genügend abzutrennende kabinen gehabt, hätten sie nicht warten müssen. ist im regen manchmal echt blöd... :) oder wie hättest du es gerne gehabt?


    ansonsten geht toleranz von allen seiten aus und ein mädchen dafür zusätzlich zu bestrafen, dass es einem religiös geprägten umfeld gross wird, ist falsch. so können wir gar nicht die schwere ihres schritts einschätzen, dass dieses mädchen trotz aller widerstände (eltern, trainer und lästiges kopftuch) unseren schönen sport fußball ausüben möchte. in diesen kulturkreisen ist es für frauen verpönt sport zu treiben, vor allem in der öffentlichkeit und wir sollten die grenze, wenn wir sie denn unbedingt ziehen müssen, hinter diesem mädchen ziehen, damit wir zeigen, dass wir tolerant sind und damit kein problem haben und ausserdem den widerstand des mädchen gegen engstirnigen fanatismus unterstützen. das zeigt größe und auch die kraft unseres sports fußball in der integration. alles andere ist, sorry dabei bleibe ich, chauvinismus in reinkultur.


    und zu dir enno nochmal persönlich: mir kommt es vor als würdest du dich schütteln müssen, wenn du unsere deutsche damen und herrenmannschaft sehen musst,
    mit ihren ganzen schwer auszusprechenden namen, oder? ein umstand, den ich leider immer noch viel zu oft wahrnehmen muss...