Gibt es bei euch Pflichtstunden?

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  • Hallo liebe Trainerkollegen,


    mich würde interessieren, ob es in euren Vereinen Pflichtstunden gibt, die in Form von Arbeitseinsatz abgeleistet werden können/müssen.


    Uns schwebt folgendes Modell zur Aufwertung der Anlage und der Kommunikation zwischen den Eltern vor.


    Jeder zahlt zunächst 10 Euro im Jahr mehr.


    Diese 10 Euro bekommt er zurück, wenn er jährlich 10 Pflichtstunden ableistet. Zu diesen Stunden gehört auch das helfen bei Turnieren.


    Im Grunde sollten die Stunden aber bei 2 Arbeitseinsätzen (1 Frühjahr 1 Herbst) in Form von Anlagenpflege (Unkraut zupfen, Hecke schneiden, Tore lackieren, etc.) oder div. anderen Tätigkeiten z.B. fällig gewordende Reperaturen am Vereinsheim durchführen abgeleistet werden.


    Die 10 Euro werden in Blöcken ausgezahlt leistet jemand 0-2 Stunden erhält er nix, bei 2-4 Stunden 2,50€ , bei 4-8 Stunden 5€ und bei 8-10 Sunden dann 10€.


    Mir ist durchaus klar das dies ein weiterer Verwaltungsaufwand ist. Aber ich denke das Ergebnis ist den Aufwand wert.


    Was haltet ihr davon? Gibt es sowas bei euch?


    Würde mich über Meinungen sehr freuen!


    Gruss Yannik

  • Hmm... die Idee finde ich mal garnicht so schlecht... werde sowas ähnliches mal bei meinem Vorstand ansprechen.


    Ich stelle es mir dann nur so vor das jeder 20 Euro zahlen soll am Anfang der Saison, wenn einer z.B. zu 4 Spielen seines Jungen mitfährt und ein Auto zur verfügung stellt (auswärtsspiel) dann bekommt er 10 Euro wieder. Und für usner hallenturnier das selbe... hmm gute Idee, muss mir das mal reiflich überlegen wie das alles so ablaufen soll..... (ist alles gerade nur Spontan gekommen, kann sein das ich es morgen doof finde) ;)

    "Trainer werden ist nicht schwer - Trainer sein dagegen sehr!"


    Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.


    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.


    © madd!! 2011. Alle Rechte vorbehalten. Kein Verwenden, Zitieren und Kritisieren ohne Erlaubnis. :P

  • Unser Vorstand ist auch dran, solche Pflichtstunden in die Mitgliederbeiträge einzubetten, da es leider immer wieder solche Leute gibt, die wohl zu den Spielen erscheinen. Wenn es aber um einen ANlass geht, dann sind sie komischerweise nicht da. Um diesem Problem entgegen zu wirken, hat unsewr Vorstand vor, die Beiträge so anzusetzen, dass sie einen Stundenbetrag dabei haben, der dann bei geleisteter Arbeit wieder dem Spieler zugute kommt.


    Finde die Idee grundsätzlich gut, sie ist jedoch nur bei den Aktiven und den A Junioren durchsetzbar.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Hallo


    Ich war schon in 5 Vereine Tätig und sowas noch nie erlebt. Ich nehme diese Idee gerne mit, da ich es sensationell finde. Zwar aufwändig aber sehr gut. Passt zu meiner Ethik und meiner Politik. Danke für die Idee.

  • Ich halte da nicht ganz so viel von. Wir sind nunmal ein Fussballverein, keine solche Zweckgemeinschaft wie ein Kleingartenverein. Nicht dass der falsche Eindruck entsteht: Mir ist sehr wohl bewusst,dass wir zu großen Teilen von Eltern abhängig sind, die uns unterstützen, indem sie zum Beispiel fahren. Ich halte es auch für absolut vertretbar, solche Leistungen von den Eltern abzufordern. Arbeitseinsatz ähnlich dem im Kleingartenverein entspricht in meinen Augen aber einem zwanghaft aufgesetztem guten Vereinsleben, übers Geld. Das der Beitrag nicht gerade hoch ist, eventuell viel zu niedrig, dass ist an anderer Stelle bereits diskutiert, das Geld wäre für mich nicht der Knackpunkt. Bei uns ist es so, dass man auch immer die gleichen Eltern sieht. Wenn man es aber in die Hand nimmt und organisiert, dann bekommt man auch (nicht zu 100%, aber wenigstens in die Richtung) die anderen Eltern. Meist scheitert es aber daran, dass es keinen gibt im Verein, der die Zügel in die Hand nimmt, Termine setzt, mit den Eltern bzw. Mitgliedern spricht, Sachen anschmeißt. Das wäre für mich aber eher der Ansatzpunkt, anstatt es über eine Zwangsabgabe zu regeln. Da Du Dir diese Gedanken gemacht hast, vielleicht wärst Du so einer, Blue?! ;)

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Ich finde die Idee im Grundsatz auch nicht schlecht.


    Noch besser fände ich jedoch, für diejenigen die sich aktiv am Vereinsgeschehen beteiligen, den Mitgliedsbeitrag zu ermäßigen bzw. diese frei zu stellen. So eine Änderung müßte man in der Mitgliederversammlung als förmlichen Antrag stellen. Dann ans Podium, und die Sache vorstellen, danach wird abgestimmt und bei einem postiven Ergebnis, hat der Vorstand wieder eine Aufgabe: Umsetzung nämlich. Gruß Andre

  • Nun Holler wenn ich nicht >3 mal die Woche am Platz wäre wegen irgendwelchen Elternfragen oder sonstigen Anlässen (gut das mag für den Posten positiv sein) und die Turniere organisieren würde. Könnte ich mir das glatt überlegen.


    Naja es ist zunächst nur ein Modell und muss evtl. ausgebaut werden. Wir wollen auf jeden Fall Versuchen die Leute stärker zu integrieren und es geht uns nicht um das Geld. Bekannter Weise lassen sich Menschen darüber aber sehr gern angeln.. und wenn auch nur 1 Euro ist. Der ist vielen so wichtig das sie selbst mal 2 Stunden dafür arbeiten. Trotzdem wird die meißte Arbeit an denen hängen bleiben, die den Menschen welche ihren Kindern freude bereiten, einfach etwas zurückgeben wollen.


    Gruss Yannik

  • Blue, sei mir nicht böse, aber diese Vorgehensweise ist eine indirekte Erhöhung des Beitrages.


    Denn erfahrungsgemäß wissen wir, das die meisten Eltern sich nicht angagieren werden. Dein Modell würde bedeuten, das sie 10 Stunden arbeiten müssen, damit sie diesen Betrag rückwirkend zurück erhalten. Das wiederum bedeutet ein Stundenlohn von 1,- Euro.


    Sorry, aber für ein Euro die Stunde würden nicht einmal meine Kinder einen Job annehmen. Deshalb entweder wird freiwillig gearbeitet, ohne Geld, oder aber gar nicht.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • bcefferen es muss doch nicht heißen das die Eltern Unkraut ziehen müssen oder ähnliches, mir und meinem Verein würde es reichen wenn die Eltern bei einem Turnier Helfen Kuchen Verkaufen, Ordner zu sein oder ähnliches. Ich vorder von den Eltern keine harte Arbeit so wie ich sie im VErein mache (Jugendraum umbauen, anbau vom vereinsheim usw) oder es würde doch reichen wenn die Eltern in der Saison 3 mal mit zu Auswärtsfahrten mitkommen und dann das Geld wieder bekommen.


    Die Eltern können sich ja Entscheiden ob sie mitmachen oder nicht. Viele der Eltern werden sagen "ok behaltet das Geld" damit wäre dem Verein dann auch geholfen (ja man brauch auch ein paar hintergedanken aber wir haben halt wenig Geld)


    Wenn Eltern 2-3 Kinder im Verein haben brauchen sie dann natürlich nur einmal 10 Euro zahlen und auch nur die selbe zeit Helfen wie die anderen mit nur einem Kind.



    Nico

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  • Blue: War ja auch nur ein Gedanke ;)


    Du sagst, Ihr möchtet die Eltern mehr integrieren bzw. angeln: Erfahrungsgemäß klappt so etwas nur über nachhaltiges aufwendiges "integrieren durch Überzeugen", d.h. wenn Du die Eltern wirklich durch ganz viel Engagement Eurerseits dazu bringst, sich zu beteiligen. Über die Maßgabe, sich integrieren "zu müssen" wird nicht das entstehen, was Euch vorschwebt, befürchte ich.

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  • SOlche Sachen würde ich lediglich von den A Junioren an aufwärts machen, da sie bereits in der Lehre bzw. eine Arbeit haben und daher auch mehr verdienen. Die verkraften dann solche Leistungserhöhungen. Bei den Junioren würde ich solche Ideen nicht akzeptieren und mit den Eltern zusammen Sturmlaufen.

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  • Was haltet ihr von diesem Modell (Montessoriverein )



    Vereinsmitglieder zahlen einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von xx,- Euro.



    Weiterhin sind wir vor allem in der Anfangsphase
    von Schule und Kinderhaus auf die aktive Beteiligung der Eltern
    angewiesen. Daher ist in der Satzung festgelegt, dass Familien jährlich 40 unentgeltliche Arbeitsstunden
    für den Verein erbringen. Diese können durch handwerkliche Arbeiten an
    Schule und Kinderhaus, durch Mitarbeit im und rund um den
    Unterricht/die Betreuung oder durch sonstige Unterstützung (wie
    Vorstandsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit etc.) erbracht werden.


    Eltern, die diese Arbeitsstunden nicht erbringen können oder wollen, verpflichten sich zu Ausgleichszahlungen von xx.- Euro je nicht erbrachter Stunde an den Verein.



    Die genauen Pflichten und Rechte der Mitglieder und
    der einzelnen Gremien des Vereins können Sie in der Satzung lesen.
    Diese können Sie im hierherunterladen.


    mic. 8o

    Giovanni Trappatoni :Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding :!:

  • Ich halte von so einem System garnichts und die Systematik der Montessori-Schulen ist für mich überhaupt nicht auf einen Fußballverein übertragbar.


    Für mich wäre das viel zu viel Verwaltungsaufwand. Du brauchst ja eine Person, die nur Buchführung für die abgeleisteten Stunden führt. Mit den Ein- und Austritten während des Jahres wird das Ganze noch erschwert.


    Diejenigen, die helfen, werden immer helfen, so lange man sie nicht vergrault. Und diejenigen, die nie mithelfen, werden auch nicht mithelfen, wenn sie 10 Euro zurückerstattet bekommen.

  • 40 unendgeldliche Arbeitsstunden?
    bei "normal"-arbeitenden Menschen (man geht ja immer von einer 40-Stundenwoche aus) ist das ne woche Arbeit im Jahr mehr. Geht man davon aus, das die meisten nicht mehr als 4-5 Wochen Urlaub im Jahr haben, fordest du von den Eltern ein Viertel ihres Jahresurlaubs zu opfern!


    Naja, zum Thema: die Eltern sind meist passive Vereinsmitglieder. Warum sollte man von einigen passiven Mitgliedern mehr verlangen, nur weil ihre Kinder, die ja zusätzlich Mitglieder sind und ihren Beitrag zahlen, in dem Verein spielen? Wenn Eltern nichts machen wollen sollten sie es auch nicht müssen. Eltern die etwas machen möchten, oder sich der Arbeit zumindest nicht vollkommen verweigern, bekommen eigentlich in jedem mir bekannten Verein reichlich Gelegenheit. Zudem finde ich sollte man auch mal bitten und betteln, übermäßige Dankbarkeit zeigen und eventuell auch mal (auf gut deutsch) arschkriechen, denn auch die Eltern stehen auf Anerkennung.
    Das mit dem zu Auswärtsspielen fahren ist zum Glück bei uns noch kein Thema ;)


    Wo wir an den Geldbeutel gehen ist nur bei den Aktiven. Dort bekommen die Spieler bis zu 80 Eure ihrer Prämien nicht, wenn sie nicht 8 Arbeitsstunden pro Jahr ableisten (pro nichtgeleistete Stunde gibts 10 Euro abzug). Für die Jugendarbeit bekomme ich 4 Stunden angerechnet ?(


    Ein interessanter Ansatz aus der örtlichen Jugendfeuerwehr, in der einige unserer Spieler sind, ist, sie dürfen nicht mit zu den Kreiszeltlagern solange sie nicht mindestens 2 mal im Jahr an der von der Jugendfeuerwehr organisierten Altpapiersammlung teilnehmen. (Durch diese Altpapiersammlung finanziert sich deren Jugendabteilung teilweise)



    als fazit bleibt, das ich es falsch finde den Eltern an den Geldbeutel zu gehen und sie dadurch unter Druck zu setzen.

  • sollte lediglich weitere möglichkeiten aufzeigen und zur Diskussion anregen
    und nun zu den utopischen 40 std.


    am beispiel c-junioren BOL


    Fahrten zu Auswärtsspielen (gefühlterDurchschnitt gut gemeinte 60km :(
    12 X 2 Std. = 24 Std.
    Mithilfe bei Turnieren oder andern Festlichkeiten :
    3 x 4 Std. = 12 Std.
    Kuchen backen, Tee kochen usw.usw.
    = 4 Std.


    Schon haben wir 40 Std.


    In der Regel wird das immer von den üblichen 5 oder 6 verdächtigen abgeleistet,während sich die anderen 10-12 denken ganz schön bescheuert
    Benzinkosten usw.auch nicht zu verachten !Jetzt noch nen kleinen bei den E-Junioren dann wirds dir am freitag auch nicht langweilig und aus 40 Std sind 60 geworden.


    Wie wärs mit Jahresbeitrag ohne Std. 180 € bei 20Std.120 € bei 40 Std.60€ ?


    mfg.
    mic.

    Giovanni Trappatoni :Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding :!:

  • Liebe Trainer-Kolegen,


    wir nutzen, diese Art Arbeitsstunden, schon seit fast 20 Jahren. Jeder der Senioren/Seniorinnen Spieler müssen 5 Arbeitsstunden pro Saison ableisten. Werden diese nicht ausgeführt, wird dem aktiven Mitglied €50 zusätzlich mit dem Mitgliedsbeitrag abgebucht. Dieses gewährleistet schon seit vielen jahren, das angefallene Arbeiten auf, neben und an den Plätzen erledigt werden. Auch Malerarbeiten, Elektroinstallationen etc. am Kabinentrakt werden somit erledigt. Natürlich wird jeder aktive auf die Ableistung der Stunden hingewiesen. Auch unser Beitragsniveau ist im Grundpreis relativ niedrig... Die so angesammelten Gelder können dann in "bezahlte" Handwerkerstunden oder ähnliches investiert werden. Das System ist sicherlich hier und da zu überarbeiten... z.B. bei Austritten, Vereinsabgängen innerhalb der Saison etc., ist aber für die Struktur des Vereins bisher sehr erfolgreich gewesen. Ich muss dazu aber auch sagen, da wir für die Pflege der Sportanlage auch in Eigenregie verantwortlich sind und kein "Stadtgrün" ( in Bremen heisst es so), oder andere Gartenbauämter hier eingreifen. Sicherlich ist dies eine Sache, die andere Vereine aufgreifen können. Sportliche Grüsse aus Bremen

  • So ... leider war ich längere Zeit verhindert, möchte aber dennoch kurz antworten!


    Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare, Anregungen und konstruktive Kritik.


    Ich kann durchaus verstehen, dass einige das ganze für eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge halten. Diesen Punkt hatten wir zunächst gar nicht bedacht, es könnte aber so aufgefasst werden. Leider gibt es nicht gerade viele Möglichkeiten die Eltern ans mithelfen zu bekommen.


    Naja schaunmer mal ;)


    Gruss Yannik


    p.s. Nein das ist nicht dieses "mal gucken" was man so oft hört ;)