Angst vor Ball etc.!

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  • Hallo,

    Ich trainiere eine Bambinimannschaft und könnte an ein paar Spielern wirklich verzweifeln. Die stehen im Training und Spiel natürlich auch nur herum und machen gar nichts, die Übungen machen Sie zwar aber scheun die ganze Zeit wo anderst hin und konzentrieren sich nicht. 2 von den 3 habe ich jetzt nach 3 Monaten noch nicht einmal reden hören. Im Training/Spiel laufen SIe nur auf dem Platz herum sind nicht in der lage anzugreifen, oder es zumindest einmal zu versuchen, wenn man Ihnen sagt Sie spielen im Sturm dann stehen Sie irgendwo in der Mitte herum und schauen nicht einmal dem Spiel zu sondern träumen vor sich hin. Ich denke mir, dass es bei den bambinis vielleicht normal istt, aber hat jemand einige Tipps dagegen?

    Außerdem ist es fast die ganze mannschaft, selbst die guten Spieler grefiffen nicht richtig an, sie laufen nur nebenher und dann kommt der Gegner vors Tor und trifft. Was kann man da machen?

    Und einen Spieler, einer meiner Besten, der läuft immer nach hinten vorwärts also Augen zu unserem Tor gerichtet und greifft nicht an sonder läuft vom Gegner weg und wenn er sich dann pünktlich umdrehen sollte (was nicht oft passiert) dann bekommt er den Ball nicht mehr und es gibt auch ein Gegentor.

    Kann mir einer sagen was da das Problem ist und wie man es beheben kann?

    Gruß

  • möglicherweise.....

    es gibt Kinder in der F und E Jugend auf die deine Beschreibung auch noch zutrifft ....

    da hilft nur gaaaaanz viel Geduld im Training und den Spielen.

    und vielleicht Trainingsübungen aus den unterschiedlichen bekannten Quellen....

    Gruß von einem der es bei einem Drittel der Kinder schon fast hinter sich hat, und zwar bei den Kindern die schon ca. 1 Jahr dabei sind. Jahrgang 2000.

    Gruß
    Thom

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Ich kenne das Phänomen, allerdings aus dem Frauenbereich. Ich denke, dass es nur bedingt etwas mit dem Alter zu tun hat, sondern vielmehr mit dem Selbstvertrauen der Spieler. Getreu nach dem Motto: "Wenn ich in keinen Zweikampf gehe, kann ich auch keinen verlieren!" Für meine Truppe habe ich den Begriff der "TV-Mentalität" geprägt. Zuschauen und selbst nicht agieren.

    Du solltest zum einen das Gespräch mit den Eltern und den Kiddies suchen, um herauszufinden, ob es wirklich auch allen Spaß bringt. Das sollte zumindest erstmal das wichtigste sein. Wenn es denen immerhin Spaß bringt, selbst wenn es nur darum geht, etwas mit anderen zu unternehmen, anstatt zwei weitere Stunden PlayStation zu daddeln, dann sind die Kiddies bei dir richtig aufgehoben. Wenn sie keinen Spaß dran haben, sondern nur dabei sind, weil Mami und Papi es soll toll fanden, dass der Sohn oder die Tochter nun Fußball spielt, dann sollte man den Eltern nahe legen, die Sportart oder die Betätigung allgemein zu wechseln.

    Im Training solltest Du Zweikampfsituationen spielerisch zeigen. Veranstaltet beispielsweise ein Turnier, wo immer 1:1 spielt. Ermutige die Spieler jedes Mal, wenn sie einen Zweikampf positiv bestritten haben und zeige ihnen Möglichkeiten, wie man dem Gegner den Ball wegnimmt. Wichtig auch: die Spieler immer wieder freundlich ansprechen und anspornen, sich zu konzentrieren. Die Kinder vergessen sich selbst ganz schnell, umso schneller musst Du ihre Konzentration aufrecht erhalten. Hier aber nie negativ: "Hör auf zu träumen!", sondern immer positiv.

  • Zitat:


    pkrueger schrieb am 27.05.2008 13:20
    Ich kenne das Phänomen, allerdings aus dem Frauenbereich. Ich denke, dass es nur bedingt etwas mit dem Alter zu tun hat, sondern vielmehr mit dem Selbstvertrauen der Spieler. Getreu nach dem Motto: "Wenn ich in keinen Zweikampf gehe, kann ich auch keinen verlieren!" Für meine Truppe habe ich den Begriff der "TV-Mentalität" geprägt. Zuschauen und selbst nicht agieren.

    Du solltest zum einen das Gespräch mit den Eltern und den Kiddies suchen, um herauszufinden, ob es wirklich auch allen Spaß bringt. Das sollte zumindest erstmal das wichtigste sein. Wenn es denen immerhin Spaß bringt, selbst wenn es nur darum geht, etwas mit anderen zu unternehmen, anstatt zwei weitere Stunden PlayStation zu daddeln, dann sind die Kiddies bei dir richtig aufgehoben. Wenn sie keinen Spaß dran haben, sondern nur dabei sind, weil Mami und Papi es soll toll fanden, dass der Sohn oder die Tochter nun Fußball spielt, dann sollte man den Eltern nahe legen, die Sportart oder die Betätigung allgemein zu wechseln.

    Im Training solltest Du Zweikampfsituationen spielerisch zeigen. Veranstaltet beispielsweise ein Turnier, wo immer 1:1 spielt. Ermutige die Spieler jedes Mal, wenn sie einen Zweikampf positiv bestritten haben und zeige ihnen Möglichkeiten, wie man dem Gegner den Ball wegnimmt. Wichtig auch: die Spieler immer wieder freundlich ansprechen und anspornen, sich zu konzentrieren. Die Kinder vergessen sich selbst ganz schnell, umso schneller musst Du ihre Konzentration aufrecht erhalten. Hier aber nie negativ: "Hör auf zu träumen!", sondern immer positiv.





    Danke ersteinmal für die Antwort. Ich habe schon 2 mal versucht 1:1 spielen zu lassen und habe auch einen Co Trainer, wir haben 5 Felder gehabt wo die Kinder 1:1 spielen und wir konnten nicht bei allen schauen, daher standen immer ein paar einfach herum und haben nichts gemacht, angreiffen wäre ja zu schön gewesen wenn das jemand gemacht hätte (von den guten Spielern hat es jeder gemacht). Also wenn mir einer ein paar Tips geben könnte, denn ich glaube es zwar nicht aber manchmal habe ich das Gefühl die Kinder sind einfach noch zu jung (zu dumm) denn selbst die einfachsten Übungen verstehen Sie snicht (Ich habe sogar 03er in meinem Team finde ich fast zu jung)

    Gruß

  • Hey,

    ich denke, dass du Dir vielleicht die falschen Ziele gesetzt hast. Ich meine es wirklich nicht böse, aber deine Zeilen hinsichtlich möglicher Gegentore lassen darauf schließen, dass das Gewinnen nicht ganz unwichtig ist. Wäre dem so, ist es wohl verkehrt, denn es hat egal zu sein. Das was du forderst bzw erwartest, hört sich für mich eher nach F Jugend an. Da seit ihr aber noch nicht. Statt dich darüber aufzuregen, empfehle ich Dir am Problem zu arbeiten, die Ansprüche runter zu fahren, da habt hier alle mehr Spass am Fußball, die Kinder und Du auch. ;)

    Wäre ich Du, würde ich hart an den Zielen der Minis trainieren. Für mich hieße das viel auch fußballfremde Koordinationstrainings, viel Dribbeln mit geeigneten Bällen, vielleicht auch mal ein Spielchen in der Weitsprunganlage oder bei den Beachvolleyballern. Ich erlebte das jüngst wieder, wie ein Bambinitrainer via Joystick seine Spieler versuchte zu beeinflussen, .....dat ist Nonsens, der hatte es nicht begriffen. :rolleyes:

    Die Kinder sollen spielen, spielen, spielen und zwar völlig unbeeinflußt vom Trainer und den Eltern. Wenn da auch nur einer den Babbel aufmacht, müßte eine gute Fee kommen und es müßte "Futsch" machen und der "Schreihals" ist weg. Ich schätze die Kinder hätten nach einer viertel Stunde ihre Ruhe und größten Spass! :)

    Ich würde neben den vielen Koordinationstrainings die Jungs auf kleinstem Raum im 1:1, 2:2 und 3:3 spielen lassen. Hierbei würde ich nach Leistung einteilen. Ich würde diesbezüglich die Teams nach Leistung einteilen und auch nach leistung gegeneinander Spielen lassen. ;)

    Bei mir im Verein wird da allerdings anders gedacht. Man richtete Spieletrainings ab der F ein, wo z.B. die F 2 mit der F 5 montags zusammen trainierte. Man läßt 1,5 Stunden auf Kleinstfeldern einfach in gemischten Mannschaften gegeneinander spielen. Die Idee finde ich klasse, aber.....mir fiel hier auf, dass die leistungsstärkeren die Aktionen machten und die schwächeren meist rumstanden und irgendwann resignierten. Umgekehrt waren auch einige Leistungsstärkere eher gefrustet, weil sie ja alles machen mußten. So kam es vor, dass man sich auch mal angiftete. Das Ziel, nämlich die Schwächeren zu stärken wurde meiner Meinung nach nicht erreicht. Das ist aber meine persönliche Meinung. Ich würde hier in Zukunft eher eine F1 mit der F2 trainieren lassen und nicht eine F 2 mit einer F 5. =)

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Hallo,

    welche Jahrgänge hast du denn hauptsächlich über die du berichtest?

    2001er oder mehr 2002er? Und wie groß ist die Gruppe?

    Bei mir sind z.B. auch 2002er und auch welche wo ich sage die haben Talent. Aber auch die müssen erst lernen, wie man sich im Spiel verhält usw. Mit Spielen in sehr kleinen Gruppen (2 gegen 2 oder 3 gegen 3) auf kleinen Feldern ohne Torwart habe ich da sehr gute Erfahrung gemacht. Denn so ist jeder Spieler quasi automatisch immer wieder in einer neuen Spielsituation und es wird abwechselnd angegriffen und wieder verteidigt. So kommen auch die schwächeren zu vielen Ballkontakten und lernerfolgen. Und man kann besser (positiv!) den Kindern Tipps geben wie sie sich zu verhalten haben und dann entdecken sie schon von selbst wie gespielt wird.

    Aber wie gesagt, hast du mehr 2002er, würde ich fast sagen es ist normal was du da berichtest... Geduld und Training sind hier angesagt ;)

    Gruß
    Dennhold

    • Offizieller Beitrag

    Andre schrieb:
    "Die Kinder sollen spielen, spielen, spielen und zwar völlig unbeeinflußt vom Trainer und den Eltern. Wenn da auch nur einer den Babbel aufmacht, müßte eine gute Fee kommen und es müßte "Futsch" machen und der "Schreihals" ist weg. Ich schätze die Kinder hätten nach einer viertel Stunde ihre Ruhe und größten Spass!"

    Dem stimme ich 100%ig zu und möchte noch hinzufügen: Selbst das Fußballspielen ist bei den Bambinis zweitrangig. Sie sollen sich bewegen und zwar ganzheitlich und nicht fußballspezifisch.

    Auf Soccerdrills haben wir darüber einen etwas längeren Text.

    ---> Kinderfußball

  • Hey.
    Ich wollt nur sagen, dass die Angst vor dem Ball nicht nur im Altersbereich der G-Junioren eine Erscheinung ist, sondern in allen Altersbereichen.

  • Zitat:


    Andre schrieb am 27.05.2008 14:45
    Hey,

    ich denke, dass du Dir vielleicht die falschen Ziele gesetzt hast. Ich meine es wirklich nicht böse, aber deine Zeilen hinsichtlich möglicher Gegentore lassen darauf schließen, dass das Gewinnen nicht ganz unwichtig ist. Wäre dem so, ist es wohl verkehrt, denn es hat egal zu sein. Das was du forderst bzw erwartest, hört sich für mich eher nach F Jugend an. Da seit ihr aber noch nicht. Statt dich darüber aufzuregen, empfehle ich Dir am Problem zu arbeiten, die Ansprüche runter zu fahren, da habt hier alle mehr Spass am Fußball, die Kinder und Du auch. ;)

    Wäre ich Du, würde ich hart an den Zielen der Minis trainieren. Für mich hieße das viel auch fußballfremde Koordinationstrainings, viel Dribbeln mit geeigneten Bällen, vielleicht auch mal ein Spielchen in der Weitsprunganlage oder bei den Beachvolleyballern. Ich erlebte das jüngst wieder, wie ein Bambinitrainer via Joystick seine Spieler versuchte zu beeinflussen, .....dat ist Nonsens, der hatte es nicht begriffen. :rolleyes:

    Die Kinder sollen spielen, spielen, spielen und zwar völlig unbeeinflußt vom Trainer und den Eltern. Wenn da auch nur einer den Babbel aufmacht, müßte eine gute Fee kommen und es müßte "Futsch" machen und der "Schreihals" ist weg. Ich schätze die Kinder hätten nach einer viertel Stunde ihre Ruhe und größten Spass! :)

    Ich würde neben den vielen Koordinationstrainings die Jungs auf kleinstem Raum im 1:1, 2:2 und 3:3 spielen lassen. Hierbei würde ich nach Leistung einteilen. Ich würde diesbezüglich die Teams nach Leistung einteilen und auch nach leistung gegeneinander Spielen lassen. ;)

    Bei mir im Verein wird da allerdings anders gedacht. Man richtete Spieletrainings ab der F ein, wo z.B. die F 2 mit der F 5 montags zusammen trainierte. Man läßt 1,5 Stunden auf Kleinstfeldern einfach in gemischten Mannschaften gegeneinander spielen. Die Idee finde ich klasse, aber.....mir fiel hier auf, dass die leistungsstärkeren die Aktionen machten und die schwächeren meist rumstanden und irgendwann resignierten. Umgekehrt waren auch einige Leistungsstärkere eher gefrustet, weil sie ja alles machen mußten. So kam es vor, dass man sich auch mal angiftete. Das Ziel, nämlich die Schwächeren zu stärken wurde meiner Meinung nach nicht erreicht. Das ist aber meine persönliche Meinung. Ich würde hier in Zukunft eher eine F1 mit der F2 trainieren lassen und nicht eine F 2 mit einer F 5. =)




    Vielleicht hört sich das ja so an, dass ich den Erfolg möchte, aber so ist es nicht. Es sind die Kinder die den Erfolg wollen ich habe Ihnen gesagt es ist egal wenn man verleirt und dann hat einer ganz klar (ein 5 jähriger) gesagt, "wenn wir nicht gewinnen, brauchen wir auch gar nicht erst fussball spielen"

  • Zitat:


    Dennhold schrieb am 27.05.2008 14:54
    Hallo,

    welche Jahrgänge hast du denn hauptsächlich über die du berichtest?

    2001er oder mehr 2002er? Und wie groß ist die Gruppe?

    Bei mir sind z.B. auch 2002er und auch welche wo ich sage die haben Talent. Aber auch die müssen erst lernen, wie man sich im Spiel verhält usw. Mit Spielen in sehr kleinen Gruppen (2 gegen 2 oder 3 gegen 3) auf kleinen Feldern ohne Torwart habe ich da sehr gute Erfahrung gemacht. Denn so ist jeder Spieler quasi automatisch immer wieder in einer neuen Spielsituation und es wird abwechselnd angegriffen und wieder verteidigt. So kommen auch die schwächeren zu vielen Ballkontakten und lernerfolgen. Und man kann besser (positiv!) den Kindern Tipps geben wie sie sich zu verhalten haben und dann entdecken sie schon von selbst wie gespielt wird.

    Aber wie gesagt, hast du mehr 2002er, würde ich fast sagen es ist normal was du da berichtest... Geduld und Training sind hier angesagt ;)




    Habe 4 2002er und 7 2003er, eigentlich ist es eine 2002er Mannschaft aber mit 4 Leuten geht da nicht viel.

    Habe ich ja schon versucht aber die verstehen dass anscheinend nicht, die einen stehen in bsweise 2:2 nur herum und machen gar nichts, die anderen greiffen nicht an, dann sage ich greiff doch mal an, keine reaktion, Abspielen Fehlanzeige, Keine Ahnung wie ich das genauer beschreiebn sollte.

  • Hallo SCWBambini 02,

    bezogen auf den letzten Satz deiner Antwort ....."wenn wir nicht gewinnen, dann brauchen wir auch gar nicht erst spielen," möchte ich anfügen, dass Du es nun als größte Aufgabe ansehen solltest, diese Einstellung des Jungen zu ändern.

    Z.B.

    Wenn Ihr vom Platz geht und beispielsweise ein 0:11 "Kreuz" zu tragen habt und die Eltern und eventuell (das weiss ich ja nicht) der Trainer mit hängendem Kopf zur Umkleide geht, dann kann ich mir so einen Kommentar von einem Kind bildlich schon vorstellen.

    Wenn Du haber -aus deiner inneren Einstellung heraus- hier dennoch ein echtes ehrliches lobendes Wort durch Hervorhebung der positiven Spielereignisse bringst, ...die Kinder Deine Anerkennung, deine Begeisterung spüren, dann kommen solche Kommentare bestimmt nicht. Die entstehen mit großer Wahrscheinlichkeit deshalb, weil zumindest Eltern und manchmal die Trainer hier mit der falschen Einstellung heran gehen. Ohne Sieg, alles scheiße, Weltuntergang, so kommste nicht nach Schalke, mein Gott seit ihr schlecht gewesen wieso haste nicht gepasst, warum haste nicht geschossen, nun schieß doch usw....!

    Ich mache das jetzt seit knapp 6 Jahren mit einer eigenen Mannschaft, ich bekomme viel mit, weil mein kleiner Sohn in der F spielt und ich sage Dir ehrlich, dass ich mal ganz anders drauf war. Ich habe da jede Menge Fehler gemacht und mußte mich ein Stück weit -im Nachhinein betrachtet- genau bei denen einreihe, auf die ich jetzt mit dem Finger zeige.

    Mir läuft da die Galle über, wenn ich (ich meine nicht dich) diese Idioten -wie am letzten Wochenende wieder gesehen-, schreiend ohne Sinn und Verstand mit heiserner Stimme, bolleriger Trainingsanzug, Bierfahne und Zigarette im Mund, na super.

    Das war schitte, sorry. Ich fühle da wie ein ehemaliger Raucher, der nun über die aktuellen Raucher schimpft. Überprüfe Deine innere Haltung selbstkritisch und wenn Du im Reinen bist, dann mach weiter so. Wenn aber nicht, dann ändere es.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Da fühle ich mich an meine Zeit als Bambini-Trainer erinnert. Auch bei mir gab es Kinder, die nicht verlieren konnten - und wir haben fast immer verloren. Meine Jungs haben dadurch aber das Verlieren gelernt. Mit Ausnahme von zwei Spezies, die zu dieser Zeit in einer Mannschaft spielten, die fast immer gewonnen hat. Konsequenz jetzt: Bei Niederlagen ticken die beiden beinahe jedes Mal aus, sie bocken dann erstmal kräftig rum - sie haben das Verlieren nicht gelernt und sie werden es vielleicht auch ihr ganzes Leben lang nicht lernen.
    Was die Trainingsinhalte einer Bambini-Mannschaft angeht, so habe ich damals viele Fehler gemacht, denn auch ich wollte den Kleinen das Fußball spielen beibringen. Heute bin ich klüger und würde das nicht nochmal so durchziehen, sondern viel im Bereich der Koordination üben lassen - und allem voran: die Kinder einfach nur spielen lassen, ohne irgendwelcher großartiger Regeln. (Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir das nicht nochmal antun werde - richtiges Fußballtraining sollte es erst ab der F-Jugend geben).

    Gruß
    Sven

  • :) smile

    scbambini02 - vieleicht wäre es gut, wenn du hier einmal deine eigenen Ziele (Training und Spiele) bezüglich deiner Mannschaft definierst, und diese mit den Interessen der jeweiligen Kinder abgleichtst.

    Zur Zeit verstehe ich immer nur Zweikampfverhalten, gewinnen wollen, leistungsbereitschaft, nicht aufpassen etc.

    Ich selbst trainiere zwar keine Bambinis, aber eines ist mir bei den kleinen aufgefallen - die haben einen außergewöhnlichen Bewegungsdrang, unterbrochen von Phasen wo sie ernsthaft träumen und absolut nicht bei der Sachen sind (einer plückte Gänseblümchen während des Spiels). Ich als Außenstehender fand das sogar richtig süß. ;)

    Was will ich damit sagen? In dem Alter kannst und solltest du noch nicht soviel von den Kindern erwarten. Sie sollen durch dich an den Fußball herangeführt werden und dabei Spaß haben. Den werden sie allerdings nicht bekommen wenn du zuviel Druck machst. Geh die Sache locker an vermittle hauptsächlich den Spaß.

    Wir reden hier teilweise über kleine, verträumte, verspielte Kinder, die noch garnicht genau wissen warum sie überhaupt auf dem Platz stehen. Ihre Konzentration fixiert auf eine Sache (z.B. Fußball) hält nur recht kurz an. Das ist die altersgerechte Entwicklung, damit muß du als Trainer leben und das beste daraus machen ;)

    Da du einen Co-Trainer hast, könnt ihr gleichzeit eine kleine Gruppe speziel fördern, z.B. 1 gegen 1, oder 2 gegen 2 spielen und mit der anderen, größeren Gruppen z.B. Fang- und Laufspiele (mit und ohne Ball), oder koordinative Spiele ausüben.

    Ich glaube schon das du nach 6-12 Monaten deutliche Verbesserungen erleben wirst. Versuch´s einfach mal und bewahre die Ruhe, auch wenn´s mit den Kleinen wirklich nicht leicht ist.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Zitat:


    SCWBambini02 schrieb am 27.05.2008 13:56
    Danke ersteinmal für die Antwort. Ich habe schon 2 mal versucht 1:1 spielen zu lassen und habe auch einen Co Trainer, wir haben 5 Felder gehabt wo die Kinder 1:1 spielen ...



    1:1 ohne Betreuung geht es nicht gut, mit einem Co-Trainer solltest du nur 2 Plätze machen und mit Auswechslungen üben. So kannst du jeden einzelnen Spieler kontrollieren und durch die Wartedauer bei der Auswechslung ist jeder wieder frisch erholt.

    Ohne Co ist das natürlich schwieriger, weil mit nur einem Platz die Wartezeit viel zulange ist. Ich habe das jeweils so gelöst. Auf einem etwas grösseren Feld wird ohne Betreuung ein 5:5 gespielt, dort macht meistens die Mehrheit voll mit. Auf dem kleineren Feld wird intensiv das 1:1 geübt, wobei nur sehr kurze (max. 1 Min) Intervalle gemacht werden sollen. Kinder die es im 1:1 gut machen, dürfen mit einem Herumsteher aus dem 5:5 den Platz tauschen. So hast du in kurzer Zeit alle aktiven Spieler im 5:5 und die anderen bei dir unter Kontrolle. Zudem haben die Kinder einen Anreiz, möglichst gut im 1:1 zu bestehen.

    Bei vielen Spielern kannst du statt dem 1:1 auch ein 2:2 machen. Auch da kann sich der Einzelne nicht verstecken. Beim 2:2 musst du aber aufpassen beim Platzwechsel mit dem 5:5, belohne immer das ganze 2er-Team, auch wenn dabei einer profitiert, der es eigentlich nicht verdient. Beim nächsten Mal kannst du diesen Spieler ja wieder ins 2:2 holen.

    Mit einem Co kannst du dasselbe Prinzip anwenden, wobei je nach Anzahl Spieler ein weiterer 1:1 Platz dazukommt, oder auch das 5:5 betreut wird.