Beiträge von Charles De Goal

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    Hab ich eigentlich hier im Thread schon öfters geschrieben, kann es aber für dich nochmal erklären:

    Die Eigenarten des Futsal-Balls erfordern eine andere Technik als beim Hallenfussball mit einem "normalen" Ball. Besonders beim Anstoppen (Sohle statt Innenseite), Schießen, Dribbeln und Passen verhält sich der Ball ganz anders. Ich habe genug Teams gesehen, die technisch nicht in der Lage waren, aus 5 Metern das Tor zu treffen, weil sie direkt geschossen haben oder mit Vollspann schießen wollten - sie haben die Technik für einen normalen Fussball an einem Futsal angewendet. Meine U13 macht das eben nicht mehr, sondern nimmt sich die Ballkontrolle mit einer Sohlenannahme und kann präzise abschließen. Es gibt genug Übungen, mit denen man diese technischen Fertigkeiten erlernen kann. Und diese erlernt man nicht beim klassischen Hallenfussball.


    Dann haben wir taktische Aspekte: Natürlich sind diese beim 4+1-Spiel bei beiden "Sportarten" ähnlich. Doch da beim Futsal teilweise ohne Bande gespielt wird, die 4-Sekunden-Regel gilt (auch für den TW) und technisch manche Sachen möglicher, andere unmöglicher werden, sind auch hier Dinge anders. Spiele ich ein 1-2-1, ein 3-1, ein 2-2 oder ein 4-0? Binde ich den TW ein (eventuell sogar fliegender Torwart)? Allein dadurch, dass der TW mitspielt, hat man eine Person mehr. Auf die Idee würde ich beim klassischen Hallenfussball nie kommen, da mit einem normalen Ball jeder aus 30 Metern das Tor treffen kann. Mit einem Futsal-Ball ist das technisch viel schwieriger.


    Und um nun auf deine Frage zurückzukommen: Spezielles Futsal-Training bedeutet, sich mit den Eigenarten des Balles und der dazugehörigen Technik vertraut zu machen. Sohlenannahme fordern, Abschlüsse mit Innenseite oder Picke, Passspiel nur in den Fuß. Taktisch bedeutet es, immer in Bewegung zu sein, in Überzahl sichere Pässe zu spielen, Räume abzusichern oder zu besetzen, die ein Mitspieler freimacht, da der Gegner mit dem Futsal auf engstem Raum Bälle verarbeiten kann und ohne Gegnerdruck einen großen Raumgewinn erzielen kann. Aufgrund der 4-Sekunden-Regel gehören Standards wie der Einkick, TW-Abwurf oder Freistöße am Strafraum ebenfalls zur Taktik, die (weil ständig solche Situationen vorkommen) wichtig ist.


    Unter Hallenfussballtraining verstehe ich, dass man mit einem normalen Ball die gleichen Übungen macht, die man auch draußen macht. Kann man machen, ist legitim. Man wird nur in Wettbewerben (und die werden nunmal im Futsal ausgetragen) in entscheidenden Situationen den Kürzeren ziehen, weil man mit dem Sport Futsal nicht so vertraut ist. Meiner Meinung nach schadet es aber der Entwicklung, da man von den gleichen Gegebenheiten wie draußen ausgeht (gleicher Ball, gleiche Technik), obwohl sich der Ball auf dem Boden komplett anders verhält.


    Ich hoffe, das ist für dich eine hinreichende Erklärung.

    - das Torwartspiel ist nicht eingeschränkt,

    - keine Nettospielzeit,

    - eine Schiedsrichter reicht (bei nichtoffiziellen Spielen/Turnieren),

    - jüngere Jahrgänge können mit einem gewichtsreduzierten Futsal-Ball spielen,

    - es gilt (im Regelfall) ein absolutes Grätschverbot.

    Dazu möchte ich sagen, dass "Futsal Light" die einfache Version vom Futsal ist. Einige Elemente sind übernommen, andere sind aus dem Hallenfußball geblieben.

    Weitere wichtige Regeln sind:

    - es kann mit Rundumbande, einer Bande oder keiner Bande gespielt werden

    - es kann auf 5m-Tore oder 3m-Tore gespielt werden

    - die Letzte Minute ist Nettospielzeit (um extremes Zeitspiel kurz vor dem Ende zu unterbinden)

    - beim Einschuss, Freistoß oder Abwurf hat man nur 4 Sekunden Zeit zur Ausführung

    - der Torwart darf den Ball in seiner eigenen Hälfte nur 4 Sekunden kontrollieren

    - ALLE Standards bis auf die Ecke (welche allerdings fast unmöglich zu treffen ist) sind indirekt

    - es gibt 2-Minuten-Strafen, Gelbe und Rote Karten


    Da Futsal (Light) in vielen Verbänden PFLICHT ist, erübrigt sich eine Diskussion, was ihr bevorzugt. Im Eingangspost war die Fragestellung, ob ihr explizit auf den Futsal eingeht. Ich wollte dabei eigentlich nicht die Diskussion anregen, wer was schlechter oder besser findet.

    Meine Eingangsfrage war, ob ihr in der Halle bolzt oder ob ihr spezielle Eigenarten (taktisch, körperlich und technisch) des Futsals in euer Trainingsprogramm aufnehmt. Ich habe dies getan und war damit mit meiner Mannschaft vielen anderen Teams in der Halle total überlegen.


    Aber da hier der ein oder andere wohl gerne über die Unterschiede diskutieren möchte, habe ich eine Frage dazu: Ist es gut, wenn man in der Hallensaison monoton nah am Draußenfußball und den Draußen-Trainingsmethoden bleibt oder ist es für die Kids besser, wenn man Abwechslung ins Spiel bringt und sich damit noch speziell auf Wettkämpfe in der Halle vorbereitet?


    Da ich aktuell einmal in der Halle und einmal draußen trainiere, merke ich, wie sich auch das Kurzpassspiel und die Kombinationen draußen verbessern. Die Technik hat bei vielen in den wenigen Wochen einen großen Sprung gemacht. Und da wir nun offenbar auch einige gute Entwicklungsschritte aus dem Futsal-Training mitnehmen, weiß ich, dass ich mich mit speziellem Futsal-Training richtig entschieden habe!

    Also entweder willst du uns veräppeln oder der Typ hat nen veritablen Dachschaden.

    Sehe auch nurnoch die beiden Optionen... Bei einer F-Jugend (!!) nur bestimmtes Obst zulassen, weil manches zu zuckerhaltig ist? :D Ja gut, das könnten die entscheidenden 0,1% sein, die am Ende fehlen. Dass in der F-Jugend aber leider die anderen 99,9% von ganz anderen Dingen abhängen (u.A. die Konzentration, die darunter leidet, wenn jemand Hunger hat), ist wohl völlig außer Acht gelassen worden!

    Wortlaut des chatverlaufs war, dass der Trainer beklagt hat, dass die Kinder zum Nachmittag hin immer schlapper wurden. Die Mutter meinte ja wie du gerade sagtest, die Kinder wurden immer müder usw, weil ihnen der Hunger im Weg war. Wir können die Kinder nicht wie Leistungssportler behandeln und sie plötzlich auf solch eine Fastenkur setzen. Er daraufhin: benutz meine Worte nicht für deine Logik!

    Sie wurde sauer hat ihm dann ganz deutlich gesagt, dass es ihr um das Bedürfnis ihres Kindes ginge und der Rest interessiert sie in diesem Moment nicht und wenn ein Kind sagt, ich habe Bauchschmerzen und kann nicht mehr, ist da eine Grenze überschritten und er soll da eine Lösung finden damit das nicht nochmal vorkommt.

    Das hat ihn sauer gemacht und seitdem wird sie ignoriert bei allem auch wenn sie ihn persönlich anschreibt

    Als souveräner Trainer sollte man solche Diskussionen nicht in einer Whatsapp-Gruppe zulassen. Wenn sowoas im Anflug ist, dann sollte er die Mutter anrufen und das unter 4 Augen/Ohren klären und nicht vor der versammelten Elternschaft, die wahrscheinlich mit Popcorn am Handy sitzt oder sich im schlimmsten Fall noch eine Meinung gegen den Trainer bildet.


    Wir hatten das im Verein, da haben sich ein Trainer und sein Co-Trainer in einer Whatsapp-Gruppe vor den Eltern gestritten. Peinlicher gehts echt nicht mehr, die haben natürlich massiv an Ansehen verloren.


    Vor allem, weil dabei unheimliche Missverständnisse entstehen können.

    War es denn wirklich nötig das Turnier so zu gewinnen? Ich verstehe dein verhalten nicht, lass die Jungs doch einfach spielen und kümmer dich nicht um Dinge wie den "stärksten Konkurrenten" , dann kommt auch dieses "Problem" nie wieder vor.

    Meine Reaktion gegenüber der Mannschaft, die am Ende gegen uns so hoch verloren hat, zeigt ja, dass es in sportlicher Hinsicht unnötig war. Auf der anderen Seite stand aber die unfaire Mannschaft auf der Tribüne (die im Turnierverlauf auch durch Handgreiflichkeiten und Unfairness aufgefallen ist), denen wir den Turniersieg nun mal nicht gönnen wollten.

    Und ich weiß nicht, warum du dich an der Aussage "stärkster Konkurrent" aufhängst: Es ist jawohl das gute Recht jeder Mannschaft, zu einem relativ gut besetzten Turnier zu fahren mit der Absicht, es zu gewinnen. In der D-Jugend, wo es zumindest in meinem Umfeld bereits leistungsorientiert zugeht, ist das sicher nichts unmenschliches.

    ganz einfach: am Anfang des Turnieres fragen. Dann gibts das Theater nicht.

    Ja, das habe ich daraus gelernt. Aber normalerweise geht man doch davon aus, dass die Regeln des Turniers denen vom Verband entsprechen und wenn sie davon abweichen, es vom Turnierausrichter mitgeteilt wird.

    Ich richte ja auch kein Turnier aus und entscheide dann vor dem letzten Spiel, dass Handspiel erlaubt ist und Fouls nicht mehr abgepfiffen werden, damit ich es doch noch irgendwie gewinnen kann!

    Heute war ich auf einem D-Jugend-Turnier eines Nachbarvereins:


    Im ersten Spiel gewannen wir gegen den wohl stärkste Konkurrenten, verloren das zweite Spiel sehr unglücklich und gewannen dann die nächsten beiden Spiele.

    Da der "größte Konkurrent" vor dem letzten Spiel nun punktgleich war, kam die Frage auf, ob der direkte Vergleich oder das Torverhältnis zählen würde. Die Turnierleitung wusste es nicht. Ich wies sie darauf hin, dass in unserem Landesverband in allen Jugendmannschaften IMMER zuerst der direkte Vergleich zählt. Ich zeigte ihnen auch den entsprechenden Teil der Durchführungsbestimmungen. Trotzdem entschied die Turnierleitung darauf, dass zuerst das Torverhältnis zählen würde! Das ist auch ihr gutes Recht, aber das kann man doch nicht erst 2 Spiele vor dem Ende des Turniers durchsprechen und dann willkürlich entgegen aller offiziellen Regeln festlegen. Entweder wird das in vereinseigenen Regeln festgelegt, die den Gastmannschaften offenliegen, oder es sind die Verbandsregeln.


    Nun das letzte Spiel: Wir hatten ein Torverhältnis von 13:3, der Konkurrent hatte 21:3. Ich hatte die Turnierleitung außerdem darauf hingewiesen, dass eine Entscheidung durch das Torverhältnis dazu führen würde, dass der letzte Gegner (eine sehr schwache D2-Truppe) absolut keinen Spaß am Spiel haben würde, wenn wir hoch gewinnen "müssen" - war ihnen egal.

    Während die konkurrierende Mannschaft auf der Tribüne ziemlich unsportlich jede vergeben Chance von uns bejubelte und uns auch noch beleidigte, gewannen wir in der Schlusssekunde mit 8:0. Somit war das Torverhältnis gleich und es zählte dann in zweiter Instanz doch der direkte Vergleich - den wir gewonnen hatten. Also unser Turniersieg und es war erstmal Ruhe in der Halle.


    Trotzdem hat das einen ziemlich faden Beigeschmack und ich habe mich beim letzten Gegner entschuldigt, dass wir so hoch und deutlich gewonnen haben (weil wir es für den Turniersieg in diesem Modus mussten). Der Trainer war zwar glücklich, dass wir gewonnen haben und nicht der unsportliche Gegner, aber die Kinder taten mir echt leid.


    Habt ihr mit sowas schon Erfahrungen gemacht und wie würdet ihr damit umgehen? Es muss doch eine klare Regelung herrschen und die muss doch mit der des Verbandes übereinstimmen!

    Das sind natürlich alles subjektive Eindrücke. Wenn Bennoah das aus Sicht eines G-Jugend-Trainers schildert, wird er damit sicherlich gute Passstafetten (interessantes Wort) auf diesem Niveau meinen. Wenn das natürlich ein Senioren-Trainer liest, hat dieser ganz andere Bilder im Kopf und wundert sich, wie denn 6-Jährige den Ball besser laufen lassen können als so mancher Kreisligist.


    Was mit den Worten genau gemeint ist, ist vollkommen egal, weil es da um Spitzwindigkeiten geht. Was zählt ist, dass Bennoah glücklich und zufrieden mit den Spielen, den Spielern und der Leistung war, denn die kann er am besten einordnen und es ging ja nun auch nur um sein persönliches Befinden und nicht darum, dass er hier prahlen wollte. Und ein gutes persönliches Befinden hat er sich bei dieser komplizierten Zusammenarbeit wirklich verdient! :thumbup:

    In den letzten 2 Monaten ging es eigentlich ganz human beim Training zu, ab und zu ist der Junge dann aber durch überhartes Einsteigen (allerdings keine Fouls, nur heftiger Körpereinsatz) und durch Diskussionen über Unsinn (Trainingsspiel zu früh abgepfiffen oder andere foulen ständig) aufgefallen.


    Heute allerdings folgendes:

    Zunächst schrieb er mir bei Whatsapp, dass er später kommt. Er kam dann aber doch pünktlich und sagte mir, dass er nicht wusste, wie schnell er mit Fortnite fertig wird (könnte für den späteren Teil der Geschichte noch wichtig werden).

    Beim Abschlussspiel (Turnierform) war er im Zweikampf mit einem zweikampfstarken Spieler (spielt Kreisauswahl). Den Zweikampf gewann der Kreisauswahlspieler, mein "Problemspieler" sagte dann "hör doch auf zu foulen". Als Antwort bekam er "ich hab nicht gefoult, ich hab doch den Ball gespielt". Ein anderer Spieler kam auf die beiden zu und sagte mit einer schlichtenden Geste "Lass ihn doch in Ruhe und spiel weiter". Diesem Spieler wurden dann die Beine weggetreten und er landete auf dem Boden.

    Ich schickte den Problemspieler sofort in die Kabine, ließ das Spiel zu Ende laufen und ging mit den beiden anderen Beteiligten in die Kabine, um das unter 8 Augen zu klären.

    Ich ließ zuerst den Problemspieler erklären, dann die beiden anderen. Die Geschichte wurde von allen Seiten ungefähr gleich wiedergegeben. Der Kreisauswahlspieler sagte auch noch (zur Verteidigung des Problemspielers) "Ja, vielleicht hab ich ihn auch am Fuß getroffen, aber das war keine Absicht".

    Alle drei gaben sich die Hand und sagten, dass sie alt genug sind, das zukünftig vernünftig zu klären.

    Im letzten Turnierspiel war der Problemspieler aber nochmal auf dem Feld, wollte ins Tor gehen und setzte sich dann auch lautstark durch. Er hielt einen Ball, legte ihn sich vor die Füße und rannte los. Natürlich klar, dass er den Ball beim ersten Gegenspieler verlor und das Gegentor fiel. Seine ganze Mannschaft erklärte ihm, dass er als Torwart im Tor bleiben soll, wenn er dort schon unbedingt spielen will. Aber seine Antwort war, dass er ja bei dem Ballverlust gefoult wurde. Dann ging er aus dem Tor raus und stellte sich in den Sturm, wo er auch stehen blieb und nur auf lange Bälle wartete. Als seine Mannschaft dann verlor, wollte er wutentbrannt das Spielfeld verlassen und meckerte gegen alles und jeden, weil sie ja verloren haben.


    Ich rege mich tierisch auf, dass ich das ganze habe durchgehen lassen, weil wir uns in der Kabine "versöhnt" haben. Im Nachhinein hätte ich den Jungen für den restlichen Januar nach Hause schicken sollen, weil ich es mir für den nächsten Fehltritt auch so vorgenommen hatte. Wenn aber dann 2 Spieler daneben sitzen und ihn "entlasten", obwohl sie quasi die Opposition sind, dann fällt es schwer.

    Ich habe außerdem das Gefühl, dass Fortnite vor dem Training dafür sorgt, dass Kinder aggressiv oder leicht reizbar sind.


    Was soll ich tun? Mein Co-Trainer war leider nicht da, ich habe ihm die Situation aber schon geschildert und er wird sich auch eine mögliche Lösung überlegen.

    Aus dem Bauch heraus würde ich dem Jungen am liebsten morgen mitteilen, dass er die nächsten 3 Wochen zu Hause bleiben kann. Damit würde er die Endrunde unserer Hallenkreismeisterschaften und ein Freundschaftsspiel gegen die U13 eines Zweitliga-Vereins verpassen. Das wäre schon eine harte aber gute Strafe, die vielleicht etwas bewirken kann.


    Er ist nun in den Jahren, in denen ich sein Trainer bin, mit so vielen anderen Kindern aneinandergeraten und immer sind die anderen Schuld. Komischerweise lebt der Rest der Mannschaft in Harmonie und nur, wenn er dabei ist, gibt es Probleme. Deshalb reizt es mich echt, dem ganzen Treiben ein Ende (oder eine 3-wöchige Pause) zu setzen.

    Wow, das ist eine verzwickte Situation.


    Ich würde hier ansetzen: War die Kündigung überhaupt gerechtfertigt? Soweit ich weiß, können Vereine nicht einfach Mitglieder "rausschmeißen". Hier muss entweder die Satzung etwas beinhalten oder es muss wirklich was krasses vorgefallen sein (was bei einer 6 Spiele-Sperre ja durchaus möglich ist).


    Wenn ihr zu dem Schluss kommt, dass der "Rauswurf" nicht rechtens war, dann ist weiterhin die Frage, ob die Abmeldung vom Spielbetrieb rechtens ist.


    Aber das hier könnte eure Rettung sein:

    In unserem Verband (Westfalen) ist es folgendermaßen: Eine 6 Spiele-Sperre würde bedeuten, dass der Spieler für 6 Wochen, aber maximal für 6 Spiele gesperrt ist. Habt ihr den Spieler theoretisch am 1.1.2019 angemeldet, sitzt er dann 6 Wochen draußen und kann dann eingreifen (bis Mitte Februar gibt es eh keine Pflichtspiele).

    Einer meiner Seniorenspieler hat vor einem spielfreien Wochenende eine Gelb-Rote-Karte bekommen, war dann am spielfreien Wochenende gesperrt und konnte danach wieder spielen.

    Ein anderer Spieler bekam Anfang Dezember eine Rote Karte im letzten Hinrundenspiel, wurde für 4 Wochen gesperrt: Er ist seit dem 31.12.2018 wieder spielberechtigt, weil er die 4 Wochen abgesessen hat.

    Ob die Regelung so gut oder schlecht ist, möchte ich nicht beurteilen. Aber wenn du Glück hast, dann ist es in deinem Landesverband auch so in der Spielordnung und der Spieler hat seine Wochen schon abgesessen.


    PS: Das waren die einzigen Platzverweise meiner Mannschaft und beide waren ABSOLUT ungerechtfertigt!! 8o

    Wieviel Zeit hast du? =)


    Wenn sie bei dir auf den Bäumen wächst, dann könntest du erstmal die C-Lizenz machen, um dich tiefer mit dem Thema so auseinanderzusetzen, wie es der Verband von Trainern erwartet. Quasi als "Schnupperkurs", um in die Denkweisen eingeführt zu werden und die Grundlagen zu lernen.

    Danach könntest du dann die B-Lizenz angehen.

    Ich habe es so gemacht (bzw. habe die C-Lizenz vor einem Jahr gemacht und mache nun die B-Lizenz) und finde ganz sinnvoll, dass es ich mir vorher die Grundlage vom Verbandsdenken angeeignet habe.


    Falls du diese Zeit nicht aufbringen kannst und von dir als Trainer schon sehr überzeugt bist, dann kannst du auch mit der B-Lizenz starten. Auch dort wird man dich nicht überfordern. Bedenke aber, dass du bei Bestehen der B-Lizenz theoretisch Mannschaften bis zur Oberliga trainieren darfst - entsprechend sind auch die Anforderungen.


    Dennoch würde ich erst mit der C die Grundlagen schaffen, sie sacken lassen und dann mit der B durchstarten.

    Da bin ich absolut deiner Meinung. Selbst als Trainer wird man nie alles richtig machen - man lernt in dieser Tätigkeit genauso bei jedem Training etwas dazu wie als Spieler bzw. Kind.


    Gute Spieler haben und mit denen gewinnen kann jeder. Aber irgendwelche Ergebnisse an Wochenenden sind nur im Profifussball der Maßstab für gute Trainerarbeit (und selbst da ist es kein guter Maßstab). Jugendfussball (zumindest im mittleren Kreisliga-Bereich oder G- bis E-Jugend) wird von manchen Trainern leider so interpretiert wie Profifussball. Dabei sollten diese Trainer dankbar sein, dass sie mit Kindern arbeiten können, die besser als andere sind.

    Viel schöner ist es doch, wenn ich nach 6 Monaten einen kompletten Anfänger ohne Qualitätsverlust in einem Ligaspiel einsetzen kann - für den Jungen und den Trainer. Dann weiß ich, dass ich ihm diese Entwicklung ermöglicht habe!!


    Offenbar hat der hier erwähnte Trainer eher ein Auge auf den schnellen Erfolg und Siege bei Turnieren geworfen. Das ist nicht verwerflich. Verwerflich ist aber, dass er offenbar gar kein Interesse daran hat, die weiterzubringen, die nicht so einfach gewinnen können.

    Da wir mit zwei Mannschaften angetreten sind bekam ich unter 4 Augen zu hören das er nicht die schlechten leiten will.

    Während das alles schon echt nervig klingt, wäre der Typ an dem Punkt weg gewesen. Allein das würde ich dem Jugendleiter deines Vereins mitteilen und der wird deiner Meinung sein. Sowas respektloses gegenüber den Kindern aus der eigenen Mannschaft zu sagen geht überhaupt nicht.

    Klar sieht es besser aus, wenn man gut spielt und gewinnt - Vor allem bei Hallenturnieren, wo alle zuschauen. Aber da erkennst du doch genau seine Motivation beim Trainerjob.

    Hat jemand einen Rat wie ich das Duell mit ihm in der Halle angehen soll?

    Als normals Spiel kann ich es meinen Jungs, die bisher gemeinsam mit seinen trainiert haben, kaum verkaufen.

    Sie heiß machen will ich eigentlich nicht, das sie es auf die leichte Schulter nehmen weil sie wissen das sie besser sind aber eigentlich auch nicht.

    Es fühlt sich leider an, als könnte ich dieses Spiel nur verlieren. Sollten wir es nämlich nicht gewinnen, höre ich mir das bis in alle Ewigkeit an.

    Wie schon geraten wurde: Das Ergebnis dieses Spiels ist nur so wichtig, wie du es selbst machst. Sag den Kids, sie sollen Spaß und Freude gegen ihre Kumpels haben und du willst tollen Fussball sehen. Wenn sie sowieso die besseren Kicker sind, dann gewinnen sie das mit der Einstellung. Falls nicht, dann grinst du das weg und freust dich, dass sie gut gespielt haben.


    2 Griffe in die Trickkiste, falls die Angst vor einem "Nicht-Sieg" so groß ist:

    1) Lass in dem Spiel die schwächeren spielen und verkauf es allen so, dass du ein Spiel auf Augenhöhe möchtest, da es ein Spiel unter Freunden ist und alle Jungs so weiterbringt.

    2) Gib ihm für das Spiel 2-3 Spieler ab, wenn du dann verlierst, kann er es sich nicht auf die eigene Fahne schreiben.


    Denn es handelt sich ja sowieso um die G-Jugend - dass hier Ergebnisse keine Rolle spielen sollen, ist nicht ohne Grund so. Abgesehen davon: Je jünger die Kids, desto mehr Zufälle entscheiden Spiele! Allein deshalb sollte man sich nichts auf Siege in den Altersklassen einbilden

    Für die Zukunft habe ich beschlossen, Fragen zu beantworten aber eben keine Aufgaben zu erledigen. Ihm Spieler zu leihen, wenn diese es wollen und es sportlich Sinn macht aber nicht um mit Hilfe der stärksten G1-Spieler andere Jungahrgänge abzuschießen.

    Bei uns ist das folgendermaßen geregelt: Da die ältere oder "höhere" Mannschaft meist besser ist, entscheidet der Trainer der höheren Mannschaft, welcher Spieler runtergegeben wird und aushilft. Der hat immerhin auch den Überblick, wer Spielpraxis benötigt oder bei ihm weniger zum Einsatz kommt. Wenn die "guten" noch ständig bei den schwächeren aushelfen, bringt das doch keinem was - außer vielleicht ein gutes Ergebnis im Spiel.

    Andersum: Wenn einer von den unteren bei den oberen aushilft, kann der Trainer sich dann Spieler aussuchen, weil er ja meist leistungsstärker ist und ihm da schwächere Kids nicht helfen können.


    Aber deine Entscheidung finde ich richtig: du musst niemandem aktiv unter die Arme greifen, wenn es dir so gedankt wird. Auch wenn ihr ein Verein seid und man sich dort helfen sollte: du bist nicht das "Mädchen für alles", das seinen Job machen muss. Er wollte seine Mannschaft, jetzt hat er sie und sollte da schon eigenständig dran arbeiten.

    Wow, das muss tatsächlich anstrengend sein. Was sagt denn euer Jugendleiter dazu oder hast du das mal in größerer Runde angesprochen?


    Für mich ist eigentlich klar, dass, wenn der Herr jetzt seine eigene Mannschaft hat, sich auch selbst um diese kümmern sollte und nur gelegentlich um Hilfe bitten kann. Du bist dafür nicht verantwortlich, außer ihr habt im Verein eine Hierachie, in der du an irgendeinem Grad über ihm stehst. Oder gibt es die Absprache, dass du ihn unterstützt, damit er Erfahrungen sammeln kann?


    Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass diese Vorgeschichte das alles noch viel bitterer macht. Man investiert seine Zeit darin, den Kindern mehrmals in der Woche ein tolles Ereignis und Training zu bieten und jemand anderes behauptet, dass er das eigentlich alles macht. Er klaut dir quasi die Anerkennung für deine Mühen und das ist im Ehrenamt ziemlich frech.


    Wenn sein Verhalten nun die Zusammenarbeit gefährdet und für viele Probleme sorgt, ist diese Konstellation nicht länger tragbar! Wenn dich das so sehr stört, muss da entweder eine klare Linie rein (am besten von Vereinsseite) oder einer von euch beiden kann nicht mehr weitermachen. Es ist eine Belastung, wenn 2 Trainer derartige Probleme miteinander haben - vor allem bei 2 Mannschaften, deren Jahrgänge direkt nebeneinanderliegen und wo es viel Kontakt gibt.


    1) ist sehr gut messbar, wenn man eine Mannschaft längerfristig trainiert. Wenn man über mehrere Jahre weg eine Mannschaft trainiert und ein klares Plus an der Mannschaftsstärke hat, dann ist das positiv. Kurzfristig gesehen ist das kein Indikator für mich.


    2) Siege spielen meiner Meinung nach nur in der Leistungsspitze ein Rolle: Spielt man Bezirksliga (wo natürllich sowieso der Erfolg zählt) oder in der ersten Kreisklasse um den Bezirksligaaufstieg, dann zählt es schon, wenn man tatsächlich zu den besten gehören kann.


    3) Das ist für mich eigentlich der wichtigste Punkt: Wie schnell kann ich Neuanfänger bedenkenlos und ohne Leistungsverlust für einen "gestandenen" Spieler einwechseln? Kann der schwächste Spieler der Mannschaft aufholen, obwohl andere einen großen Vorsprung haben?


    4) ist dann in Anlehnung an den dritten Punkt: sind auch schwächere Kinder in der Mannschaft wichtig?



    Um es in meiner Situation zu schildern: Ich spiele mit einem 22er Kader (Trainiere das Team seit 5,5 Jahren, damals waren es nur 11 Kinder - der Kader wächst stetig => Punkt 1) in der D-Jugend um den Bezirksligaaufstieg, wir haben in der Hinrunde die höchste Kreisklasse ohne Niederlage gewonnen (=> Punkt 2). Habe aber nur 14-15 Kinder, die qualitativ dort mithalten können. Nun habe ich bereits 12 Freundschaftsspiele gemacht, in denen die schwächeren Kids spielen können (=> Punkt 4), einige werden schon ernsthafte Konkurrenten für die Spieler, die in den Pflichtspielen mehr eingesetzt werden (=> Punkt 3).


    Den 4 Punkten nach wäre ich also ein guter Trainer.


    Dennoch ist es meiner Meinung nach der größte Quatsch, sich an Siegen zu messen: Hat ein Verein einfach nicht die talentierten Kinder, kann auch Pep Guardiola an der Seitenlinie stehen - die Kids werden trotzdem nicht gewinnen: Deshalb sind Siege als Indikator völlig unsinnig.

    Kinder sollten nicht Fussball spielen, um zu gewinnen, sondern damit sie Sport machen. Und die Kids, die am "untalentiertesten" sind, die benötigen eigentlich den meisten Sport, um bei der Stange und vor allem fit zu bleiben. Sportliche Betätigung für Kinder ist in der heutigen Gesellschaft das wichtigste. Deshalb sollte man (wenn gewünscht) den Spagat zwischen Leistungsfussball und Breitensport versuchen und für alle Kids ein Angebot schaffen. Dann fliegen einem die Talentierten und ebenfalls die Untalentierten zu, weil sie alle in einem Team spielen, in dem sie in ihrer Leistungsklasse gefordert werden. Die einen werden erfolgreich sein, die anderen werden fit und sportlich sein. Unterm Strich unterscheiden sich aus Vereinssicht bessere und schwächere Kinder aber nicht voneinander - sie zahlen alle den gleichen Beitrag!

    Deshalb macht es meiner Meinung nach einen guten Trainer aus, dass er Zuwachs in der Mannschaft hat, die Kinder bei Laune hält und es schafft, sie auf einem Niveau zu halten oder auf ein Niveau zu bringen. Pflichtspiele sind doch nur ein willkürlicher "Test" der fussballerischen Fähigkeiten, bei dem die größte Variable der Gegner ist.

    Ich habe heute ein D3-Turnier für deutlich schwächere Teams ausgerichtet. Bei der Einladung habe ich extra betont, dass es hier um Spielpraxis für schwache Spieler geht, damit diese auch mal unter Wettkampfbedingungen spielen können. Dafür gab es auch Lob von vielen teilnehmenden Mannschaften - denn wer kennt es nicht: Es gibt Kinder, die neu anfangen oder einfach nicht so weit sind und die man nicht mit gutem Gewissen in Wettkämpfen einsetzten kann.


    Leider gab es ein Team, dass mit einer Mischung aus D1 und D2 angetreten ist, mit drei Trainern da war und die Kinder total heiß gemacht haben. Sie gewannen ihre Spiele mit 8:0, 11:0 und zweimal 7:0. Also 33:0 Tore in 4 Spielen. 8o


    Es ging so weit, dass mich der Jugendvorstand eines anderen teilnehmenden Vereins angerufen hat und sich darüber beschwerte.


    Da es keine "Sieger"-Ehrung gab und alle Teams den gleichen Preis bekamen, wurde diese Mannschaft nicht dafür "belohnt".


    Trotzdem hat das einen ganz ganz faden Beigeschmack und ich fühle mich verantwortlich dafür, dass die anderen 4 Mannschaften in einem Spiel ziemlich versohlt wurden. Obwohl es natürlich jedem Verein freisteht, zu welchem Turnier man sich anmeldet und mit welcher Mannschaft man anreist, war das so nicht okay.


    Alle anderen Spiele endeten mit maximal 3 Toren Unterschied und waren auf einem Niveau.


    Wie geht man mit sowas um? Die Mannschaft vom Turnier ausschließen wollte ich auch nicht.

    Warum sollen immer Eltern schuld sein ? Wie Goodie es schon schrieb, die Presse macht es doch vor. Zeigen Berichte / Videos vom letzten Derby was da so vorgefallen ist etc und dann wundert ihr euch das es 12 Jährige nachmachen.


    Umgangston: Es gibt auch ein Leben was die Kiddis haben, dazu gehört Schule Freizeit etc, da lernt man auch einiges. Man kann nicht immer die Eltern für alles verantwortlich machen.

    In dem Punkt hast du Recht, die Eltern sind sicher nicht in jedem Fall das negative "Vorbild".


    Aber Eltern haben die Aufgabe, hier einzugreifen: Sieht eine Mutter, wie ihr Sohn andere Menschen beleidigt, muss das "richtiggestellt" werden. Haben die Kinder einen falschen Umgangston, sollten auch die Eltern eingreifen und das korrigieren.


    Am Ende fällt alles auf die Eltern zurück. Da können Umfeld und Freunde noch so ein schlechter Einfluss sein: Dann darf das Kind eben nicht mehr mit diesen Leuten Zeit verbringen oder muss eine entsprechende Strafe bekommen (ein User schrieb "Handy weg").


    Diese Entscheidungen treffen Eltern und das ganz besonders bei Kindern in dem Alter.


    Die Eltern oder die Erziehung sind wie gesagt sicher oft nicht der Auslöser für Fehlverhalten. Wenn dieses Fehlverhalten aber im Elternhaus geduldet wird (in meinem Fall sogar anerkannt und vorgelebt wird), dann bilde ich mir schon ein, dass man die Schuldfrage relativ einfach beantworten kann.


    Um es mal ganz klar zu sagen: Wir Jugendtrainer müssen Kinder bändigen, die zu Hause machen dürfen, was sie wollen. Sie haben teilweise keine Grenzen kennengelernt und leben das aus. Das funktioniert aber in der Gesellschaft (z.B. Schule oder Sport) nicht und jeder, der dort die Verantwortung trägt, muss die Fehler der Eltern in der Erziehung ausbügeln und dulden.


    Deshalb frage ich: Wie krass müssen Eltern bei der Erziehung versagt haben, wenn ihre Kinder solche Gedanken haben? Und diese Frage ist vollkommen gerechtfertigt.