Beiträge von Charles De Goal

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    Der ein oder andere hat sicherlich meine Geschichten im Frustabbau-Thread verfolgt und weiß, was das für ein Chaos-Jahr war (von Vereinsseite, mit Gegnern, mit der Mannschaft, mit dem Trainerteam). Gestern dann drittletzter Spieltag und wir mussten gegen die B2 eines Landesligisten spielen, es ging im Prinzip um die Kreismeisterschaft (wir drei Punkte Vorsprung und Hinspiel gewonnen). Aber wir haben dann doch gegen die Landesligamannschaft gespielt, weil die sich passend schon ihre Spieler runtergezogen haben und insgesamt 12 (!) Spieler aus dem Landesliga-Kader gegen uns aufgelaufen sind.


    Egal, hinten gemauert, nur eine Chance zugelassen und in der letzten Minute den Siegtreffer gemacht.


    Jetzt können wir uns auf die Aufstiegsrunde für die Bezirksliga vorbereiten, zehn Jahre Arbeit mit den gleichen Jungs zahlen sich aus! :)


    Der Kollege ist hat übrigens noch beste Chancen auf den Titel als Torschützenkönig und war in dieser Saison absoluter Führungsspieler bei uns. Hab ihn mit euren Tipps in den letzten vier Jahren geradegebogen! =)

    Der Thread ist zwar schon älter und vielleicht nicht mehr aktuell, aber Thema passt, deshalb hier: Fragen zur Festspielregelung im WDFV ab dem 1. Mai:


    - Spieler aus der B2 können jederzeit in der B1 aushelfen, oder? Wenn sie einmal B1 gespielt haben, können sie anschließend wieder problemlos B2 spielen (nur natürlich nicht am gleichen Tag)?

    - Spieler, die am 30. April "Spieler der B1" waren (also zuletzt zwei Spiele in vier Wochen in der B1 gemacht haben), dürfen ab dem 1. Mai nicht mehr B2 spielen?

    - Spieler, die zuletzt im März B1 gespielt haben (also im April nicht), dürfen nach dem 1. Mai B2 spielen (allerdings nur zwei pro Spiel)?


    Hier die Spielordnung des WDFV als PDF, ich möchte nur die Bestätigung, dass ich das richtig verstanden habe.

    Davon abgesehen: 2 von 7 Spielen gewonnen ist kein Untergang. Erstes Jahr D Jugend ist eine Umstellung.

    Das ist ein ganz wichtiger Punkt! Man darf sich bloß nicht von Niederlagen entmutigen lassen oder falsche Maßstäbe ansetzen, wenn man gegen ältere Teams (vor allem im D2-Bereich) spielt.


    Umstellung auf größeres Feld, mehr Spieler, Abseits, mit Schiedsrichter - das ist nicht ohne. Und wenn es dann gegen eventuell ältere Spieler geht, die dann schon Wachstumsvorsprung haben, kann das von den Ergebnissen her unschön werden.


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: In der E1 waren wir top bei uns im Kreis, in der D2 haben wir im Herbst in einer guten Staffel gespielt und zum Teil hoch verloren, aus 10 Spielen nur eins gewonnen (war im Nachhinein ein Fehler, uns stark zu melden) - da haben sogar Spieler aufgehört oder sind gewechselt, weil sie (bzw. die Eltern) die Niederlagen als "schlechte Entwicklung" interpretiert haben. Im Frühjahr dann in einer etwas schwächeren Staffel 10 von 10 gewonnen, was aber dafür gesorgt hat, dass alle Spieler mithalten konnten und kein Leistungsdruck da war (vielleicht waren wir auch in eigenen Spielen unterfordert, das hat aber dafür gesorgt, dass wir viel Ballbesitz hatten und ohne Druck den Grundstein für einen flachen Spielaufbau gelegt haben). Im D1-Jahr konnten wir dann problemlos in der obersten Staffel mithalten und das können wir jetzt auch in der B-Jugend noch.


    Es ist ein Entwicklungsschritt, bei dem man Erfahrungen sammelt und man sollte die Ergebnisse da ein wenig ausblenden.

    B-Jugend am Wochenende. Eins vorweg: wir haben das Spiel klar gewonnen, aber:


    Der Schiedsrichter ist durch einige sehr merkwürdige Entscheidungen aufgefallen, wir haben im gesamtem Spiel halb so viele gelbe Karten bekommen, wie in der gesamtem Saison (plus eine Zeitstrafe). Der Maßstab in der Bewertung von Fouls und Bestrafungen war völlig falsch und interessanterweise waren Freistöße und Standards auch das einzige Mittel des Gegners und davon haben sie übermäßig viele bekommen (ihre Tore nach fragwürdigem Elfmeter und Freistoß geschossen).


    Nach dem Spiel habe ich den Schiedsrichter in seiner Kabine darauf angesprochen und ihm gesagt, dass ich die Spielleitung schlecht fand, weil er aus einem ruhigen Kreisliga-Spiel (Tabellenführer gegen Vorletzter) eine Kartenschlacht gemacht hat und total viel Unruhe reingebracht hat durch seine Entscheidungen. Seine Antwort war, dass wir eine unsportliche Mannschaft wären und selbst Schuld sind, wenn wir uns nicht im Griff haben (das hab ich jetzt zum ersten mal in meiner zehnjährigen Zeit als Trainer der Mannschaft gehört und in den Fairnesstabellen tauchen wir immer auf den Plätzen 1-3 auf).


    Es stellte sich dann aber heraus, dass der Schiedsrichter Lehrer ist und die Hälfte der gegnerischen Mannschaft unterrichtet. Man muss hier keine Parteilichkeit unterstellen, aber allein durch diese Tatsache bekommt das ganze einen Beigeschmack, den der Schiedsrichter schon bei der Ansetzung hätte ausräumen können - nämlich indem er das Spiel ablehnt. Es ist doch offensichtlich, dass er dort für die gegnerische Mannschaft in Doppelfunktion aufgetreten ist und sich profilieren muss: wie sieht das aus, wenn der Lehrer in der Schule zum Beispiel streng ist, aber auf dem Sportplatz Dinge durchgehen lässt? Und es ist auch klar, dass die eigenen Schüler ihren Lehrer bei fragwürdigen Entscheidungen in Ruhe lassen, weil sie sich das auf Grund von Folgen im schulischen Umfeld nicht trauen.


    Schade, dass es da offenbar vom Schiedsrichter im Vorfeld nicht die Erkenntnis gab, dass das keine gute Idee ist. Allein um solchen Vermutungen aus dem Weg zu gehen.

    Ich hatte schon mehrere Co-Trainer und da hab interessanterweise auch nicht das erste Mal gehört das mein Training (seit der D-Lizenz und noch höher seit der C-Lizenz) für einen Dorfverein wie der unsrige ein zu hohes Niveau hat und wir mit 3x die Woche zu oft Trainieren (U11)

    Nach oben gibt es kein Limit, gutes Training ist gutes Training. Du wirst es schon an die Fähigkeiten der Spieler angepasst haben und nichts unmögliches verlangt haben. Auch dreimal Training in der Woche ist ein gutes Angebot: wenn die Mannschaft es annimmt und du es organisatorisch kannst und willst: warum nicht?

    Genauer Wortlaut: "Bewerte das was du beim Kurs gelernt hast nicht über, die zeigen einen dort ja nur was man bei einem Bundesliganachwuchs trainiert. Ein Dorfverein wie unserer kann das nicht brauchen."


    Also ich versteht nicht warum man sich kleiner machen sollte als man ist.

    Also der "Bundesliganachwuchs" entscheiden sich hauptsächlich in den Fähigkeiten und den daraus resultierenden Reizen, die im Training gesetzt werden können. Auch im Dorfverein darf man gutes Training anbieten und gute Spieler ausbilden.


    Für mich klingt das so, als wären andere "neidisch" auf dein Engagement und und dein Angebot für die Mannschaft. Habe ich bei mir im Verein auch mal erlebt, da wurde mir von einem Vorstandsmitglied suggeriert, die Mannschaften über und unter mir hätten sich bei ihren Trainern beschwert, warum sie nur zweimal trainieren und wir dreimal. Warum wir so viele Spiele und Turniere machen und sie nicht. Steht und fällt halt alles mit dem Trainer, da kann man halt Pech oder Glück haben. Ich kann verstehen, dass das doof ist, aber das sollte für den einen Motivation für mehr Engagement sein und nicht für den anderen eine Bremse.

    2. Vorwurf: Seine Tochter bekommt bei mir keine Chance

    - Sie ist ein eher kleines und schmächtiges Mädchen, Geburtstag 2 Quartal 2013 (Zu jung für eine U11). Sie traut sich nur sehr selten in Zweikämpfe. Ich hab ihm bei der Besprechung und auch außerhalb davon mehrmals erklärt, dass seine Tochter in unserer Mannschaft wenig Licht sehen wird und sie besser in der U10 oder U9 aufgehoben ist. Er hat sich da aber entschieden weiter Co-Trainer sein zu wollen, weil er bei mir aufgrund meiner Erfahrung und Ausbildung (C-Lizenz) das eine oder andere lernen kann.

    Was denn für eine Chance? Ihr bietet Training an und jeder, der gerne Fußball spielen möchte, kann erstmal die Chance des Trainings nutzen und sich dort verbessern. Von wahrscheinlich 4 Stunden Vereinsfußball in der Woche macht das Spiel am Wochenende nur ein Viertel aus und da würde ich auch nur diejenigen einsetzen, die dem gewachsen sind, ich brauche doch nicht salopp gesagt einen kompletten Anfänger gegen eine eingespielte Truppe, die nächstes Jahr vielleicht Bezirksliga spielt, ohne Hoffnung auf Ballkontakte einsetzen.

    Ich weiß ja nicht, in welcher Liga ihr euch gemeldet habt oder spielt, aber bei großen Leistungsunterschieden in einer Mannschaft werden nun mal manche geeigneter und manche ungeeigneter für den Spielbetrieb sein und jemanden in ein Spiel zu werfen, in dem er komplett überfordert ist, halte ich auf jeden für Fall falsch (das kannst du als Trainer sicherlich am besten bewerten). Das Angebot, in der U10 oder U9 zu spielen wäre ja eine sinnvolle Lösung gewesen. Da braucht man aber als Elternteil - wenn man dem nicht zustimmt - auch später kein Fass aufzumachen, wenn es dann wie prognostiziert nicht bei den Älteren klappt.

    Da bin ich schon etwas zwiegespalten ob er noch spielen soll. Natürlich stehen wir dazu, zu Ende zu spielen, obwohl das letzte Pflichtspiel im Dezember war und er quasi ab Juli spielen könnte.

    Vorsicht, jetzt nicht alles kaputt machen, was ihr kommuniziert und geklärt habt, um im Guten auseinander zu gehen!


    Was glaubst du, was passiert, wenn dein Sohn jetzt von sich aus (bzw. von dir aus) kein Spiel mehr macht, die mögliche Ausbildungsentschädigung eigenständig umgeht und dann einfach sofort beim neuen Verein startet? Was glaubst du, wie man im "alten" Verein dann die unglückliche Corona-Erkrankung und den Abgang deutet?


    Die Ausbildungsentschädigung bzw. eventuelle Sperre ist Sache zwischen den beiden Vereinen und da hat man als Elternteil nichts zu beizutragen. Jeder seriöse Verein weiß das und klärt das auch ausdrücklich NICHT mit den Eltern, sondern mit dem abgebenden Verein. Und wenn man sich nun da so "durchmanövriert" wie ihr es macht und das umgeht (natürlich auch zum Teil fremdverschuldet), ist das nicht fair gegenüber dem alten Verein. Ausbildungsentschädigungen mag man gut oder schlecht finden, aber Vereine stecken Arbeit und Zeit in die Ausbildung von Spielern, Arbeit und Zeit kosten aber Geld (allein schon Aufwandsentschädigungen für Trainer). Da ist es nicht verwerflich, auf diese Entschädigungen zu bestehen bzw. sich zu einigen. Das so zu umgehen ("obwohl das letzte Pflichtspiel im Dezember war und er quasi ab Juli spielen könnte") finde ich frech und passt nicht zu dem, worum es hier im Thread ursprünglich mal ging - nämlich Konfliktvermeidung.

    Bedeutet du weißt auch nicht was korrigiert wurde und wie viele Punkte du danach hast?

    Ich denke >30 Punkte sind schon eine gute Basis.

    Also bei meinen Punkten wurde nichts korrigiert. Man hat mir per Mail mitgeteilt, welche Punktzahl ich laut deren Rechnung hatte und die deckte sich auch mit dem, was ich vorher ausgerechnet und angegeben hatte.


    Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, was falsch gelaufen ist und da wäre der DFB ja mal an der Reihe, mir das zumindest auf mehrmalige Nachfrage zu erklären.

    Nachdem es hier immer wieder Thema ist und die TSG Hoffenheim gerade auf facebook postet (Bilder früher und jetzt):

    6 Spieler aus dem aktuellen Bundesliga-B-Junioren-Kader waren schon zur Saison 2017/18 in der Hoffenheiner U12 aktiv

    Leandro Mlinarić | Melvin Onos | Vincenzo Taschetta

    Ferdinand Gebert | Baton Hajrizaj | Leonard Krasniqi

    Das ist aller Ehren wert, sollte aber normal sein und nicht wie eine Ausnahme behandelt werden müssen.


    Im Prinzip heißt das, dass sechs Spieler fünf Jahre im Verein geblieben sind und verkauft man schon was besonderes. Zwei Drittel der U12-Mitspieler scheinen dann wohl nicht mehr im Verein zu sein.

    Peinlich, lieber DFB! :cursing:


    Seit Dezember keine Antwort auf Mails (trotz monatlicher Erinnerung), am Telefon wird einfach aufgelegt oder es ist "kein freier Mitarbeiter" verfügbar. Auf postalische Anfragen hat sich auch niemand gemeldet.


    Dabei will ich doch nur wissen, weshalb ich nicht "zum begrenzten Teilnehmerkreis" der B+-Ausbildung gehöre.


    "Bitte beachten Sie, dass auf Grund fehlender Voraussetzungen (allgemein und/oder besondere), fehlender Nachweise, falsch zugeteilten Ligenzugehörigkeiten o.ä. im Rahmen des Aufnahmeprüfverfahrens Korrekturen vorgenommen werden mussten." kann vieles bedeuten, vielleicht hab ich auch nur irgendwo einen Haken vergessen?! Die Punkte habe ich locker erreicht (50% mehr als benötigt).


    Es ist eine Farce. In zwölf Tagen ist der nächste Bewerbungszeitraum vorbei und ich kann mich nur wieder bewerben und hoffen, dass ich nichts falsch mache oder wenigstens noch eine Antwort bekommen, was fehlt oder was ich nicht erfülle, sonst kann ich wieder ein halbes Jahr warten und es wieder versuchen. ||

    Ich habe das mal eine Zeitlang bei uns im Bezirk beobachtet. Die Mannschaften, die leistungsmäßig vorne dabei sind, machen regelmäßig sowas wie Lauf-ABC vorweg. War auch neulich wieder auf einem Leistungsvergleich bei einem Bundesligisten zu sehen. Dessen zwei F-Jugend Mannschaften spulen auch so ein Programm ab. Nun frage ich mich immer, wo die Wahrheit liegt?

    Ich denke mal, dass bei deiner Erfahrung die Wahrheit darin liegt, dass diese Bundesligisten selbst in der F-Jugend nur Spieler in ihren Reihen haben, die schon sehr weit für ihr Alter und den anderen überlegen sind.


    Vermutlich ist bei denen das Aufwärmprogramm egal, um gute Leistung zu bringen.

    Es schadet nie, mit Erwachsenen fangen zu spielen oder lustige Aufwärmspiele zu machen! :thumbup::thumbup: Und der ein oder andere lernt dabei noch was

    Absolut.

    Wir haben in der Trainerausbildung Fangspiele exemplarisch gemacht (Kinder Profil), da war immer ein Riesen Gelächter und Tempo drin.


    Irgendwo steckt in jedem Erwachsenen noch ein Kind was spielen möchte.

    Das gehört natürlich nicht in den Frustabbau, obwohl manche Erwachsene in solchen Spielen wunderbar den Frust und Stress abbauen können, weil sie unheimlich viel Spaß dabei haben. =)


    Und man kann jedes noch so einfache Spiel auf bestimmte Themen runterbrechen, die im Fußball notwendig sind (peripheres Sehen, Richtungswechsel, Multitasking-Fähigkeit, Teamfähigkeit, Entscheidungsfindung, Reaktionsfähigkeit). Das merken Spieler gar nicht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Mannschaften immer "wacher" und "schneller im Kopf" sind, weil sie ständig in Aufwärmspielen mit neuen Aufgaben konfrontiert werden. 15m in zwei Reihen einlaufen ist dafür nicht so förderlich.

    Wenn ein Kind z.B. im Winter 2 Mal eine Woche krank ist und 4 Trainings versäumt, das andere Kind hat 3 Mal keine Lust auf Training und kommt einfach nicht. Wer hat dann den Preis verdient?

    Es geht ja nicht um zwei Wochen, sondern um eine ganze Saison.


    Und da werden sich nach 10-12 Monaten schon diejenigen durchsetzen, die es verdient haben. Da wird keiner oben in der Liste auftauchen, der ein paar mal keine Lust hatte. Meiner Erfahrung nach stehen am Ende wirklich die oben, die sich wirklich bemüht haben und anwesend sein WOLLEN.

    Jetzt bekomme ich von einigen Eltern an den Kopf geschmissen, dass das unfair gegenüber den Spielern ist, die nichts bekommen.

    Es steht ja jedem frei, etwas zu bekommen.. Wenn man fleißig ist und zum Training kommt. =)


    Also ich habe in F- und E-Jugend immer jedem Spieler einen kleinen Pokal (so ca. 2€) geschenkt mit einer Plakette drauf. Zum Beispiel Meiste Vorlagen, bester Neuzugang oder bester Verteidiger. Da war wirklich für jeden was dabei und die trainingsfleißigsten haben dann einen etwas größeren Pokal bekommen.


    Seit der D-Jugend gibt es nur für die drei besten Trainingsbeteiligungen, den besten Torjäger und den mit den meisten Spielen einen Pokal. Bis auf die Tore (die ja wirklich mit der Leistung zusammenhängen) kann ja jeder alles dafür tun, einen Pokal zu bekommen. Ich würde mir nicht gefallen lassen, mir sowas vorwerfen zu lassen - Belohnung für Einsatz gehört halt dazu. Belohnung für Nichteinsatz ist ziemlich dämlich.

    Ich kenne das Problem und als Passgeber verlasse ich mich als Spieler immer darauf, dass der rufende Spieler anspielbar ist. Viele blinde Bälle und vor allem Fehlpässe waren das Ergebnis und es hieß immer "spiel doch nicht blind", ich bin da als Spieler immer sehr naiv gegenüber meinen Mitspielern. Da rufen selbst gedeckte, die den Ball irgendwo in den Raum haben wollen. 8o


    Akustische Signale haben den Vorteil, dass sie räumlich lokalisierbar sind: Der Mensch hat bekanntlich zwei Augen, um in drei Dimensionen zu sehen, aber es gibt auch zwei Ohren, damit die Geräuschquelle in 3D lokalisiert werden kann. Deshalb bin ich ein großer Freund davon, freie Anspielstationen anzusagen, um dem Mitspieler schonmal die Richtung einer Option klarzumachen.


    Der Passgeber muss es aber selbst entscheiden, wohin er spielt. Das lautstarke "Rufen" sollte nur eine Hilfestellung sein, um auf sich aufmerksam zu machen bzw. die Option zu bieten. Und das darf nicht darin ausarten, dass jeder den Ball in jeder Situation fordert. Die Spieler sollten erkennen können, in welchen Situationen sie anspielbar sind und den Ball auch fordern können. Denn du musst ihnen begreiflich machen, dass gedeckte Spieler für Ballverluste sorgen, wenn sie den Ball fordern.

    Faxen dicke mit den Eltern. Hab die F-Jugend WA Gruppe der Eltern stumm geschaltet, das hält man nicht im Kopf aus. Kinder werden krank und fehlen dann in der Schule, weil sie zum Training kommen.

    Klar, man wird ja vom Fußball krank - als Trainer vielleicht. ||


    Was man eigentlich während Corona gelernt haben sollte: ohne Krankheitserreger wird keiner krank! Klar ist der Körper anfälliger, wenn er in der Kälte oder bei Nässe an seine Grenzen geht. Aber dafür gibt es ja Bewegung und vor allem richtige Kleidung, die in der F-Jugend die Eltern selbst für ihre Kinder aussuchen!

    Das ist ein schwieriges Alter und auch bei meiner B-Jugend erlebe ich immer wieder solche "was soll das denn?"-Momente.


    Die äußeren Umstände in dem Alter sorgen dafür, dass man immer mehr wie ein Erwachsener behandelt wird, aber mental werden da leider erst die ersten Gehversuche als Erwachsener gemacht. Bei Schule, Fahrschule und vielleicht schon im Berufsleben sind die von einem Tag auf den anderen "erwachsen", aber haben noch ihre jugendlichen Gewohnheiten im Kopf. Das kann man auch niemandem vorwerfen, da gibt es einfach Lernbedarf.


    Gib ihnen etwas Zeit, diese Erfahrungen zu machen, du kannst ihnen nur den richtigen Weg zeigen - gehen müssen sie ihn selbst. Da muss es nur einen im Team geben, der dann mal sagt "unser Trainer macht so viel, gibt sich immer Mühe und ihr macht nur Mist", das drängt dann die Unruhestifter zum Nachdenken.


    Ich hatte die schlimmste Winterzeit mit der schlechtesten Vorbereitung, die ich in 25 Jahren Fußball erlebt habe (natürlich auch äußere Einflüsse), aber abgesagte Testspiele (von beiden Seiten), schlechte Beteiligung (Im Schnitt acht Spieler) und akute Unlust waren wirklich nervig. Jetzt in der letzten Woche vor dem Saisonstart stehen plötzlich wieder 14 Leute beim Training und ziehen bei jeder Einheit voll mit, selbst der Ball läuft wie geschmiert und es gibt Lob untereinander. Heute Abend erstes Rückrundenspiel und 16 Spieler kommen, vielleicht hat sich das Problem durch die Situation, dass es jetzt einfach wieder ernst wird (und wir müssen Punkte holen, wir sind Tabellenführer und wollen aufsteigen), selbst gelöst.