Beiträge von Charles De Goal

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    Dass der Spieler der die entscheidende Vorlage nach Trainer-Instruktion und der Verfasser des Textes den gleichen Nachnamen haben ist dir aufgefallen? :D

    Oh man, nein! Sehe ich jetzt erst. Dann revidiere ich das. 8o


    Und den härtesten Schuss hat auch der Sohn vom Verfasser.

    "Bei der letzten Aktion des Spiels, Gersthofen trat zu einem Eckball an, spielte Luca Reißmann auf Anweisung der Trainer den Ball zum auf der Mittellinie lauernden Abwehrspieler Lucas Szegedi. Dieser nahm den Ball direkt an und beförderte das Leder mit voller Wucht von gut 20 Metern ins Tor!"

    Quelle: sport-in-augsburg.de


    Es geht um eine U7 in dem Artikel. Ich verzweifel!

    Was für ein Artikel, in allen Facetten so unglaublich daneben. Genau das, was U7-Fußball NICHT sein sollte. Aber machen wir der Presse keinen Vorwurf, da muss nur ein euphorischer Trainer zur Zeitung laufen und denen alles diktieren, die haben ja vermutlich keine Ahnung, über wen und was genau die da Artikel veröffentlichen.

    Ist das bei Euch immer so?

    10 A Jugendliche in die Herren...

    Finde ich schon sehr viel.

    A und B Jugend leiden da natürlich sehr drunter. Habt ihr dadurch auch Abgänge oder wird das mit den Herren bei den restlichen Spielern eher positiv aufgenommen?

    Es gab eine katastrophale Kaderplanung des Trainerteams/Seniorenobmanns, in der die A-Jugendlichen bereits fest eingeplant waren. Man hat alles der ersten Mannschaft (die dann gerade so den Klassenerhalt in der B-Liga) geschafft hat untergeordnet. Ohne diese A-Jugendlichen wäre auch über weite Strecken der Saison kein Spielbetrieb möglich gewesen, da keine 11 Spieler da waren. Also nein, das wurde nicht negativ aufgenommen (da notwendig) und ja, der obere Jugendbereich hat darunter gelitten und wird er auch weiterhin, da uns jetzt einige Jungjahrgänge in der neuen A-Jugend fehlen und dort B-Jugendliche aushelfen müssen.

    Ich prognostiziere mal, dass dann statt der U19 Spieler die U18 Spieler in den Herrenbereich "abgeworben werden"

    Bei uns gibt es eine Seniorenerklärung nur zur individuellen Förderung von einzelnen Spielerinnen. Und selbst wenn eine Spielerin eine solche Erklärung erhält, liegt die Entscheidung wann die Spielerin bei den Frauen trainieren oder spielen darf bei mir als U17-Trainer.

    Ja, man wird sich dann als Herrenmannschaft an den noch jüngeren Spielern bedienen und schauen, dass man das beste zusammenbekommt. Ungeachtet dessen, ob es das richtige für den einzelnen Spieler oder für seine eigentliche Mannschaft - die A-Jugend - ist.

    Genau so würde ich es auch machen. Dann kann sich der Vorstand überlegen was ihm wichtiger ist.

    Ich bin gespannt auf die Antwort vom Vorstand, habe jetzt am fünften Tag danach noch keine Rückmeldung bekommen.

    Auf Kosten der U19 wird der Spielbetrieb der Ü19 ermöglicht.

    Der Gedanke widerstrebt mir (auch).


    Die Herren leben in diesem Jahr von den Jahrgängen 2004 und älter. Die A-Jugend lebt in dieser Saison von den Jahrgängen 2005 und 2006 (und wenn keine B-Jugend da ist auch jünger). Zwei Jahrgänge stellen eine Jugendmannschaft und im Durchschnittsverein stellen 15 Jahrgänge eine Herrenmannschaft. Wenn da A-Jugendliche notwendig sind, um dauerhaft den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, läuft im Herrenbereich was falsch.


    Es spricht nichts dagegen, jemanden an die Herren heranzuführen und da herrscht im Thread hier sicherlich auch Einigkeit. Aber nicht auf Kosten der eigentlichen Jugendmannschaft.

    Wir sind jetzt soweit, dass der erste 05er in einem Vorbereitungsspiel wieder auf falschen Pass in der Herrenmannschaft gespielt hat, allerdings auch seit Monaten dort im Training ist und auch schon mit Trainingskleidung ausgestattet wurde.


    Der Vorstand verspricht mir aber bei jeder Nachfrage, dass der Spieler im nächsten Jahr auf jeden Fall A-Jugend spielt. Ich verstehe dann allerdings nicht ganz, warum er dann an die Herrenmannschaft herangeführt wird - würde es nicht mehr Sinn machen, ihn an die kommende A-Jugend heranzuführen?! Und warum muss ein 17-Jähriger gegen erwachsene Männer spielen?

    Heute erstes Vorbereitungsspiel der ersten Herrenmannschaft: besagter Spieler hat wieder auf falschen Pass und ohne Rücksprache mit mir als A-Jugend-Trainer mitgespielt.

    Es gab letzte Woche noch ein Gespräch mit Trainern und Vorstand, dass sowas zwischen den entsprechenden Trainern abgesprochen werden muss und nicht einfach so passieren darf.

    Als ich den Herrentrainer vor dem Spiel daran erinnerte, sagte er, dass der Abteilungsleiter sein Okay gegeben hat.


    Habe dem Vorstand jetzt mitgeteilt, dass ich nicht für eine Mannschaft verantwortlich sein werde, bei der andere über meinen Kopf hinweg die Personalentscheidungen treffen.


    Nicht, dass ich es dem Spieler verbieten möchte... Aber es geht da um Prinzip, um Vertrauen und um Zusammenarbeit.

    Interessant, dass du Kroatien als Top-Nation nennst. Wenn man sich die zwanzig Jahre zwischen 1998 und 2018 anschaut, würde ich die letzten 5 Jahre eher als "Überraschung" einstufen, denn in dem genannten Zeitraum war nicht viel los (ausgenommen VF bei der EM 2008).

    Das gleiche gilt in meinen Augen auch für Belgien, die seit einiger Zeit eine richtig gute Arbeit leisten, aber auf die Historie gesehen mit Sicherheit keine Top-Nation sind. Und das ist doch das Argument: diese Nationen holen auf und es wird zusammen gerückt. Selbst Portugal, die in den letzten paar Jahren einige Titel geholt haben, sind traditionell keine Top-Nation oder lese ich deren Turnier-Ergebnisse aus dem letzten Jahrhundert falsch? Die sind doch erst in den letzten 20 Jahren an die Spitze gerückt.


    Und mein Punkt ist der folgende: Ich habe gesagt, dass auch die vermeintlich kleineren Nationen inzwischen Top-Spieler haben, die zur Weltspitze gehören.

    Vergleich Belgien: Da tue ich mich 2002 schwer, im Kader außer Marc Wilmots überhaupt einen Top-Spieler zu finden. 2022 tue ich mich dagegen schwer, jemanden zu finden, der nicht zur internationalen Klasse gehört, vielleicht sind dort sogar vier Spieler (De Bruyne, E. Hazard, Mertens & Lukaku) im Kader Weltklasse.

    Welche kroatischen Nationalspieler waren denn 2002 auf dem Niveau von den 2022ern Lovren, Brozovic, Kovacic, Majer, Modric, Pasalic, Kramaric & Perisic?

    Was bei dieser Diskussion oft übersieht: Über viele Jahre ist der Fußball weltweit ein anderer geworden. Früher machten vergleichsweise wenige Länder, in denen systematisch Fußball trainiert und gefördert wurde, die Spitzengruppe der Nationalmannschaften aus. In den letzten Jahrzehnten haben hier aber viele Länder aufgeholt, die man früher nie auf dem Schirm hatte. Und das wird auch noch so weiter gehen, wenn ich z.b. die Entwicklung in China oder Arabien sehe. Anders ausgedrückt: die Konkurrenz ist einfach deutlich größer geworden und damit sinkt einfach schon statistisch die Wahrscheinlichkeit für die bisherigen Top-Mannschaften weiterhin zu den besten zu gehören.

    Also das predige ich schon seit 2020 (siehe #221)! :D

    Ich gebe Dir einerseits recht, andererseits bin ich von den bisherigen Ergebnissen schon etwas enttäuscht, weil ich mir nach all den Vorschusslorbeeren für Team und Trainer etwas mehr erwartet habe.

    Enttäuscht bin ich auch, aber da ist uns vielleicht wirklich die Erwartungshaltung im Wege. Theoretisch fahren 16 Teams zur EM und am Ende fahren 15 Teams ohne Titel nach Hause, wahrscheinlich die Hälfte davon auch noch enttäuscht. Die Wahrscheinlichkeit, eines dieser enttäuschten Teams zu sein, ist relativ hoch, wenn man mindestens ein Halbfinale erwartet.

    Man hat lange kritisiert, dass bei der U21 ausschließlich Spieler mit Junioren-Spielpraxis oder aus den Zweitvertretungen zum Einsatz kommen. Beim aktuellen Kader sind schon einige dabei, die man klar als Stammspieler von Bundesligisten, oder zumindest von Zweitligisten bezeichnen kann. Was natürlich fehlt, sind Spiele die in dem Alter schon Leistungsträger bei Bundesligisten im oberen Tabellendrittel sind. (Moukoko ist ja aktuell doch eher Ergänzungsspieler). In die Kategorie fällt aus dem aktuellen Kader nur Keitel und da muss man ehrlicherweise sagen, dass Freiburg ja auch nicht der klassische oberes Drittel-Verein ist.

    Siehe den Beitrag #327! Die Bundesliga setzt eher auf junge ausländische Spieler - was auch vollkommen okay ist - aber dann darf man sich über das Abschneiden der Nationalmannschaften nicht wundern.

    Fairnesshalber muss man noch sagen, dass Wirtz, Musiala und Thiaw noch bei der EM mitspielen dürften und der Mannschaft mit Sicherheit einen ordentlichen Schub mitgegeben hätten.

    Das trifft aber u.a. bei England (Saka), Frankreich (Camavinga), Belgien (Bakayoko, Doku), Spanien (Fati, Gavi) Niederlande (Simons, Timber) genauso zu.

    Ich stelle mir ernsthaft die Frage, warum Spieler wie Musiala, Wirtz und Thiaw nicht bei diesem Turnier mitspielen und stattdessen lieber mit der A-Nationalmannschaft gegen Polen, Kolumbien und fast gegen die Ukraine verlieren müssen. Als ob es in Deutschland nicht drei Spieler geben würde, die stattdessen dorthin mitfahren könnten und die drei dann bei ihren Altersgenossen als Leistungsträger mitspielen können.


    So hat man sich gegen die drei Gegner nicht mit Ruhm bekleckert und gleichzeitig die U21 geschwächt.

    oh je, um die U21 sieht es derzeit nicht so gut aus mit Antonia Di Salvo aus Trainer.
    Obwohl ihn alle in den höchsten Tönen loben (lt. Kicker)
    Es ist vielleicht auch nur eine Momentaufnahme, aber gegen England (sehr stark) muss ein Sieg her um die Minimalchance zu bewahren.
    Was läuft nicht so gut bei der A- und der U21, die Creme de la Creme eigentlich?
    Reden sich das alle schön und schustern sich Posten und Spieler zu? Gilt noch das Leistungsprinzip? Es ist nur eine Vermutung.

    Ich glaube, dass auch die Erwartungshaltung und das Selbstverständnis, eine Top-Nation zu sein, dazu beiträgt, bei einem (jetzt möglichen) Ausscheiden alles zu verteufeln.


    Wir reden hier über die Spieler der Jahrgänge nach 2000 (bis '02, manche 03er und 04er sind auch dabei). Mit Sicherheit hat der DFB da eine riesige Auswahl. Aber die Quantität gewinnt keine Spiele. Es ist die Qualität und die besten 11 Spieler von z.B. Tschechien können die besten 11 Spieler von Deutschland schlagen. Während vielleicht die besten 5000 Spieler von Deutschland die besten 5000 Tschechen schlagen könnten.


    Man hat früher darüber gelacht, wenn Berti Vogts oder Rudi Völler gesagt haben "Es gibt keine Kleinen mehr". Aber wenn die "Kleinen" uns "Großen" regelmäßig aus den Turnieren werfen, sind entweder die Kleinen größer geworden oder die Großen sind kleiner geworden. Egal, welches Team man sich anguckt: überall findet man selbst in der U21 Spieler, die international unterwegs sind und in Top-Vereinen spielen. Vergleicht die Kader der Nationalmannschaften aus den 90ern mit den aktuellen - durch die Globalisierung gibt es überall Spieler der internationalen Klasse, das Recht ist nicht mehr den 5-6 Top-Nationen vorbehalten.


    Aber in unserer Bewertung leben wir auch immer noch in den 90ern, wo Deutschland selbstverständlich immer als Favorit zum Turnier fahren muss.

    Der Vorstand ist der Meinung, dass die sehr schlechte Trainingsbeteiligung größtenteils auf meine Trainingskonzepte und mangelnde Motivation zurückzuführen ist.

    Die Mannschaft vorher schon Tabellenletzter, so viel kann an deinen Trainingskonzepten und deiner Motivation nicht liegen.


    Da sollte der Vorstand sich lieber mal die Mannschaft und die Spieler anschauen, vielleicht liegt es ja auch an denen?! :/

    Wir haben einen Kunstrasenplatz, daneben eine Rasenfläche: wir machen beim Training die Sprenger an, die Kids können dann in den Pausen rübergehen und bei etwas Wind haben wir auch immer mal wieder kühle feuchte Luft auf dem Platz. Ist kein Konzept, aber eine Maßnahme.

    "Tätigkeit"=).

    Im Land der Bürokratie kann man sich mit Sicherheit darauf berufen, dass eine Sperrungsbegründung mit Rechtschreibfehler nicht zulässig ist und die Sperre aufgehoben werden muss. Für mich ist "Tätigkeit" nämlich kein Grund, um jemanden des Feldes zu verweisen. ^^


    Was genau vorgefallen ist und was für eine Sperre angemessen wäre, kann ich natürlich nicht beurteilen, deshalb bleibt abzuwarten, was dabei rauskommt. Das Sportgericht wird schon eine entsprechende Strafe für den Vorfall finden, egal ob da nun Tätlichkeit oder Tätigkeit steht.

    Solls in die Breite gehen, sollte man seine Jahrgänge zusammenhalten. Soll es in die Spitze gehen und die Anzahl der Spieler und Teams ist egal, kann man immer die besten zusammenpacken, die werden sich dann auch gut entwickeln und man wird erfolgreich sein.

    Interessant. Ich sehe das persönlich genau anders herum. Je höher das Leistungsniveau des Vereins ist, desto strikter sollte mMn die Trennung zwischen den Jahrgängen gehalten werden.


    Für einen Verbands- oder Landesligisten ist ja entscheidend, dass er in jeder Saison 11 Top-Spieler des älteren Jahrgangs hat. Das erreicht man am ehesten nachhaltig durch Jahrgangsmannschaften. Wenn ich Jahrgänge immer weitgehend schwäche bin ich zwar für eine Saison erfolgreicher, schade mir allerdings in der Darauffolgenden.

    Ich hätte dazu sagen sollen, dass ich das nicht auf Landesebene beziehe, sondern auf ambitionierte Kreisligisten, die vielleicht mal eine B- oder A-Jugend in der Landesliga haben, aber nicht das große Einzugsgebiet haben, sich ihre Spieler aussuchen zu können.

    Ich bevorzuge Jahrgangsmannschaften, auch wenn das extreme Leistungsgefälle ganz andere Schwierigkeiten mit sich bringt.

    Beides hat seine Vor- und Nachteile und da kann man Stunden lang drüber diskutieren und trotzdem anderer Meinung sein!


    Ich habe bei mir im Verein direkt zwei Beispiele parat: Aktuell haben wir zwei B-Jugenden, beide Jahrgangsmannschaften und beide seit 9 bzw. 10 Jahren so zusammen. Das ist in dieser Altersklasse nicht üblich, wenn ich mir den Umkreis so anschaue.


    Dafür haben wir nur noch eine C- und eine D-Jugend, weil beide Teams immer wieder mit dem nächsten Jahrgang vermischt wurden und die schwächeren Kids dann irgendwann aufgehört haben, weil sie mit den "schlechten" gespielt haben und einfach immer auf den Sack bekommen haben, während die "besseren" Kumpels mit den anderen "besseren" erfolgreich waren.


    Solls in die Breite gehen, sollte man seine Jahrgänge zusammenhalten. Soll es in die Spitze gehen und die Anzahl der Spieler und Teams ist egal, kann man immer die besten zusammenpacken, die werden sich dann auch gut entwickeln und man wird erfolgreich sein.


    Ich finde Leistungsgefälle in einer Mannschaft gut, wenn sie nicht vom kompletten Anfänger zum ehemaligen NLZ-Spieler gehen. Man wird in jeder Kreisligamannschaft (auch bei den Herren) ein natürliches Leistungsgefälle haben, deshalb sehe ich da kein Problem, wenn sich dadurch auch eine Hierachie abzeichnet.

    Das erinnert mich an meine Geschichte aus #3.773...


    Offenbar ist da auch der Schiedsrichter voreingenommen ins Spiel gegangen und hat dann Dinge etwas zu hoch gehängt, die handelsüblich sind.

    Es ist also eine Art Sondertraining für die Trainerkinder und ein paar "bessere" Spieler.


    Finde ich in jedem Fall unglücklich (vor allem in der Kommunikation) und da kann ich dein Gefühl nur bestätigen.


    Wenn ich Trainer wäre und sowas machen will, würde ich es für alle anbieten, aber explizit darauf hinweisen, dass die Kids da etwas mehr gefordert werden. Dann trennt sich vielleicht auch nach 1-2 Wochen von selbst die Spreu vom Weizen. Generell bin ich aber kein Fan davon, die Mannschaft in zwei Lager (vor allem dann im Prinzip "Gut oder Schlecht") einzuteilen, ganz besonders nicht bei den kleinsten. Dann sollen die besonders motivierten zusätzlich zur F-Jugend gehen, so handhaben wir es im Verein auch und es gibt Kids, die kommen Montags um 16 Uhr und können dann bis 18:30 kicken, erst Minis und dann F-Jugend. Mittwochs dann das gleiche, da kriegt dann jeder Mini zwei Trainingseinheiten und jeder besonders motivierte hat zwei lange Trainingseinheiten.

    Die Beschimpfungen, Bedrohungen und Angriffe auf Schiris sind leider traurige Realität. Hier beginnt das Problem aber in den Mannschaften/den Vereinen. Ich weise meine Spieler immer darauf hin, dass über Entscheidungen des Schiris nicht diskutiert wird, selbst wenn sie mal offenkundig daneben liegen. Und wenn sie dann doch mal meckern, greife ich ein - bis hin zum Wechsel. Das sehe ich aber in anderen Vereinen auch ganz anders. Da schreit der Trainer am lautesten und steckt damit die Mannschaft und die Zuschauer mit an.

    Klar, mit dem Meckern hat auch jeder, der als Schläger endet, mal angefangen, also muss man schon bei den Anfängen aufpassen und es unterbinden. Da gebe ich dir vollkommen recht!


    Aber von "Schiri, das war doch kein Abseits" zu körperlicher Gewalt ist dann doch ein relativ weiter Weg, der in ganz seltenen Fällen gegangen wird. Dabei wird auch eine Linie überschritten, die auf der einen Seite von "das rutscht einem halt mal raus" zu einer Freiheitsstrafe geht. Sobald in irgendeiner Form Gewalt ausgeübt oder nur angedroht wird, ist diese Linie überschritten und dann gibt es auch kein Zurück mehr.


    Was ich damit sagen will: Nicht jeder, der mal meckert, wird das eines Tages zu körperlicher Gewalt steigern. Ich reagiere auch allergisch auf Kritik an Schiedsrichtern und habe auch schon Spieler wegen übermäßiger Aufregung ausgewechselt, aber ich würde das nicht in einen Topf mit solche Gewaltexzessen wie in den Zeitungsartikeln schmeißen, weil da einfach noch viel mehr dazugehört als sich nur über einen Schiedsrichter aufzuregen, der vielleicht ein paar unglückliche Entscheidungen getroffen hat.

    Der Turnier -Veranstalter Germany Cup muss doch bei einem Turnier mit sovielen Mannschaft auch ein Sicherheitskonzept haben oder sehe ich das falsch

    Ein Sicherheitskonzept schützt aber nicht vor diesen Ausschreitungen. Welches Sicherheitskonzept soll verhindern, dass ein Spieler einen anderen schlägt? Hätte ein Sicherheitskonzept auch die Kopfnuss von Zidane im WM-Finale verhindert? Also Kontakt von Spielern unterbinden kann kein Konzept.


    Allerdings lese ich in dem Bild-Artikel, dass der jugendliche Spieler nicht gestorben ist. Das macht das Geschehene nicht besser, aber lässt zumindest hoffen, dass diese Aktion nicht mit dem Tod für jemanden geendet ist.

    Wo mein Sohn jetzt hingewechselt hat gehen auch 2 Leistungträger. Ich finde das eigentlich gut für die Mannschaft, weil dann nochmal durchgemischt werden muss und alle wieder neue Chancen bekommen.

    Und wo nimmt man dann die neuen Spieler her? Ich bin kein Trainer, der woanders wildert oder andere anspricht, weil ich andere Vereine gar nicht erst in diese Situation bringen will. In meinen 10 Jahren als Trainer habe ich genau zwei Spieler bei anderen Vereinen angefragt, weil sie bei ihren damaligen Vereinen nicht in ihrem Jahrgang spielen konnten, immer hin- und hergegeben wurden und das sinnvoll für sie gewesen wären, in einer reinen Jahrgangsmannschaft zu spielen. Einer ist auch zu uns gewechselt, der andere hat jetzt bei zwei Mannschaftsabmeldungen in drei Jahren mitgemacht. Wenn ich überlege, wie viele Spieler schon woanders kicken, die mal bei uns dazugehört haben... Bis zur D-Jugend kann man auch noch komplette Anfänger irgendwo einbauen und sie weiterbringen, in der B-Jugend fängt keiner mehr neu an und falls doch, wird es sowas von schwierig. Und wenn man dann niemanden abwerben will, dann steht man da mit immer weniger Leuten.


    Ich hätte genug Argumente, Spieler zu uns zu holen. Zehn Jahre kontinuierliche Arbeit, große Erfolge (für eine zusammengebliebene Kreisliga-Mannschaft) und 3x in der Woche gutes Training. Vielleicht sollte ich mal damit anfangen, andere Vereine kaputt zu werben, dann muss ich mir keine Sorgen wegen Abgängen und zu wenig Spielern machen. :/