Beiträge von Charles De Goal

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Die Wiederholung des Strafstoßes ist regelkonform, da Spieler beider Teams vor Ausführung in den Strafraum laufen. Da gibt es überhaupt keine zwei Meinungen, jedenfalls wären alle anderen Meinungen nicht mit den Regelfakten gedeckt. Es spielt auch keine Rolle, wer zuerst oder wer wohin läuft.

    Zumal einer der Dortmunder Spieler, der zu früh reingelaufen ist, auch derjenige ist, der letztlich den Ball klärt. Ich gehe davon aus, dass wenn ein Londoner Spieler, der zu früh im Strafraum gewesen wäre, ein Tor geschossen hätte, der Strafstoß auch wiederholt worden wäre. Ist sicherlich unglücklich, aber es haben sich beide Teams einen potenziellen Vorteil verschafft und einer der Dortmunder hat ihn auch genutzt.

    Ob Havertz tatsächlich gestoppt hatte und nicht sich doch (ganz) langsam vorwärts bewegte, ist Wahrnehmung und Entscheidung des Schiedsrichters in der Szene und wurde dann ja auch vom VAR nicht moniert.

    Soweit ich weiß, darf der Spieler den Anlauf gestalten, wie er will, nur der letzte Schritt darf nicht stoppen und muss flüssig sein. Lewandowski hat das perfektioniert, Jorginho intelligent umgangen. Havertz gestern regelkonform. Oder hat sich die Regel inzwischen wieder geändert?

    Was wenn auch nur eine Seite egal ob aufnehmender Verein, Eltern/Spieler oder der abgebende Verein dieses bricht, wird es Verlierer geben. Also ein Drahtseilakt bis zur Wechselperiode.

    Und selbst, wenn es nur die Vermutung gibt, wird das direkt auf den bevorstehenden Wechsel zurückgeführt. Kommt der Spieler mal eine Woche nicht zum Training, wissen wir, was in der Mannschaft und im Verein gedacht wird. Spielt der Spieler mal ein Spiel nicht, wissen wir auch schon, was die Familie des Spielers darüber denkt. Genau das darf nicht passieren! Sollte der Trainer den Spielern aktiv mitteilen und auch auf Spielerseite muss das klar sein.


    Drahtseilakt ist das richtige Wort. Aber alle Seiten müssen sich gegenseitig vertrauen, dass die geführte Kommunikation ehrlich ist und alle den Willen haben, das gut zu Ende zu bringen.

    irgendwann Ende März vor den Osterferien die Kündigung für den Spielerpass also 6 Monate vor dem Start der neuen Saison.

    Auch schon am Rande mitbekommen: Spieler ist ab März ständig am Wochenende "verletzt" und kann leider kein Spiel mehr machen, Training geht aber sporadisch, wenn es gerade mal passt. Zum 30.6. kommt die Abmeldung und der Spieler ist ab September spielberechtigt für seinen neuen Verein, bei dem er, wie sich dann herausstellt, schon seit langem trainiert.


    Also es ist wie überall im Leben: die meisten Leute sind faire und rechtschaffende Menschen, aber manche bringen Aktionen, wegen denen man eigentlich immer misstrauisch sein muss.

    Erster Rückrundenspieltag in unserer aufstiegsberechtigen Staffel (U17). Fünf Spiele angesetzt, nur zwei finden statt. Eins davon geht mit über 20 Toren Vorsprung aus.


    Eine Mannschaft ist einfach nicht zum Spiel gekommen, eine Heimmannschaft ist nicht angetreten und unser Gegner hat sich einen Tag vorher überlegt, dass die Trainer gar keine Zeit haben.


    :/:/:/

    Man kann alphatester, so wie er die Situation beschreibt in keinster Weise in die Kategorie stecken, die Fantomas und Charles De Goal beschreiben.

    Sein Sohn hat ja nicht vor das Team hängen zu lassen, sondern die Saison mit Vollgas zu Ende zu bringen und sich parallel zusätzlich bei seinem möglichen neuen Verein schon auf die kommende Saison vorzubereiten. Im Idealfall profitiert der aktuell Verein noch davon, weil er im Lauf der Saison durch das zusätzliche Training einen Entwicklungssprung macht.

    Ich hab damit nicht den Threadersteller angesprochen, um Gottes Willen!!! =)


    Ich habe nur ausgeführt, warum man sich meiner Meinung nach um einen fairen Abgang aus einer Mannschaft bemühen sollte. Das war völlig unabhängig von seiner aktuellen Situation. Es geht nur darum, wie das hypothetisch ausgehen kann, wenn man diesen unfairen Weg wählt (denn der ist ja vorher Thema hier gewesen).

    Dein Ernst? Ein Kind ist niemals verantwortlich für das Wohl eines Erwachsenen Trainers.

    Es ist absolut legitim sich verbessern zu wollen.

    Natürlich sollte das ganze fair abgewickelt werden. Da spielen leider meistens die abgebenden Trainer/Vereine die verlassene Braut!

    "Fair abwickeln" ist eben das Stichwort. Läuft das nicht fair ab, dann kann ich jeden Trainer verstehen, der da unzufrieden ist.


    Als Trainer plant man in seiner Freizeit und in seinem Hobby eine Mannschaft, bietet Training und Spielbetrieb an (die meisten mit viel Engagement und Herzblut). Viele Kinder und Jugendliche bekommen individuelle Angebote, zugeschnitten auf die Mannschaft, von denen ich vor 20 Jahren nur träumen konnte. Da ist es das Mindeste, dass man sowas aufrichtig und ehrlich kommuniziert. Macht das jemand nicht - "verpisst" sich vielleicht einfach mittendrin, weil es was "besseres" gibt - kann ich wie oben geschrieben jeden Trainer verstehen. Aber da würde ich dann auch eher die Eltern in die Pflicht nehmen als die Kinder.

    Das bedeutet, wenn man beim Kinderturnen in Verein A ist und zum 01.01. regulär kündigt, darf man erst ab 01.01. bei den Fußball-Bambinis in Verbandsverein B mittrainieren aber nicht im September davor?


    Ernsthaft?

    Ich denke mal es geht nur um die Sportart, in der die Spielberechtigung besteht - also den Fußball. Dann kann das Kind in Verein B Handball spielen oder in Verein C Turnen.


    Und es gibt hier ja eindeutig den Passus, dass es innerhalb der Sportart Fußball eine Erlaubnis geben muss. Wenn du dich jetzt abmeldest und die Spielberechtigung erloschen ist, kannst du machen, was du willst. Innerhalb von zwei Wochen nach der eingeworfenen Abmeldung muss der Verein diese vollzogen haben (danach gibt es auch keine Ausbildungsentschädigung mehr, das wird dann vom Verband als "egal" gewertet). Dann ist das Spielrecht beim alten Verein weg und du bist (für Training und Freundschaftsspiele) frei ohne Zustimmung des abgebenden Vereins.


    Das heißt: Abmeldung am 1. September heißt zwar Beitrag Zahlen (weil Vereinsmitgliedschaft bis 1. Januar), aber ab dem 15. September ist man dann offiziell abgemeldet und mit dem Verlust des Spielrechts kann man dieses ja woanders bekommen (oder erstmal umschauen).


    Spielrecht ≠ Vereinsmitgliedschaft

    Charles De Goal 100 %Zustimmung. Man läßt sein Team niemals mitten in der Saison im Stich und vor allem wenn man als guter Spieler das Team im Training und Spiel puschen kann, egal welche Probetrainings-Angebote man vorliegen hat, wenn man sich halbwegs wohlfühlt im Umfeld.

    Jedoch bedenke da ist ein Spieler /Elternteil unzufrieden mit der Situation und dem Leistungsverfall durch neue Spieler wahrscheinlich einige Anfänger. Spieler ist ambitioniert und will bessere Mitspieler haben im Training und Spiel und hat das dem Elternteil schon mitgeteilt. Ich als Trainer hab das schon häufig gehört nach Spielen, es liegt nicht an dir mein Sohn, du brauchst einfach bessere Mitspieler. Es sind alle schuld, bloß der Sprößling nicht, solche Ego-typen braucht kein Team auf der Welt. die kennen in der Regel wenig den Begriff wie gewinnen und verlieren gemeinsam. Bei Niederlage ist das Team schuldig und bei Siegen natürlich der Sohn der Held.

    Schon bei der ersten Gelegenheit fallen wohl dann Sprüche egal von welcher Seite, der ist doch bald weg oder wir sind doch bald weg und die Stimmung im Team kippt wegen 1 !!! Spieler und hat quasi Sogwirkung vielleicht noch auf 2-3 andere Spieler. Jetzt unabhängig wie gut oder kompetent der aktuelle Trainer ist. Es kommt früher oder später heraus mit der Wechselabsicht und der Unzufriedenheit. Der Trainer hat wohl Zulauf und kann den Verlust kompensieren und der Spielbetrieb ist nicht gefährdet.

    Das wäre dann die zweite Möglichkeit, wenn es mit "Saison vernünftig zu ende bringen" nicht funktioniert hat - warum auch immer. Aber in deinem ersten Beitrag dazu hörte es sich so an, als wäre das die erste und einzige Option.

    bei welchen Landesverband ist das rechtlich nicht möglich oder braucht eine Genehmigung (kein Zweispielrecht)

    Bei mir im FLVW muss der Verein, bei dem der Spieler das Spielrecht hat, darüber in Kenntnis gesetzt werden. Das wird auch jedes Jahr bei den Jugendtagungen noch mal explizit hervorgehoben und erwähnt, Verstoß wird auch finanziell bestraft, habe ich in den OMs schon öfter gelesen. Im Nachbarkreis gibt es sogar eine noch größere Initiative zu Wechselmodalitäten, die die Vereine unterschrieben haben, nachdem 2-3 Vereine da jedes Jahr überall alles abgewildert haben. Probetraining nur mit Zustimmung und nur eine bestimmte Anzahl an Spielern dürfen pro Jahrgang eingeladen werden, soweit ich mich erinnere.

    ich würde nicht mehr zum Training der alten Vereins gehen, sondern mich voll und ganz auf die neue Mannschaft konzentrieren und mich freuen. Leistungsteams machen i.d.R viele Testpsiele und dort kann dein Sohnemann spielen. Er darf nur nicht bei den Pflichtspielen mitmachen. Ich würde mich nicht mehr ärgern oder gar Zeit investieren mit der alten Mannschaft. Es kommt früher oder später heraus, das ihr wechselt und das gibt nur Unruhe innerhalb alten Mannschaft und davon hat keiner was.

    In meinen Augen ist das der falsche Weg.


    Als Teil einer Mannschaft hat man sich meiner Meinung nach - egal in welchem Alter und auf welcher Leistungsstufe - der Mannschaft unterzuordnen. Wenn es Push-Faktoren gibt, kann man mit dem Trainer darüber sprechen und zu dem Schluss kommen, dass man einen anderen Weg einschlägt. Aber eine Zusage für eine Saison sollte auch eingehalten werden.


    Nur, weil man andere Optionen (also Pull-Faktoren) hat, nicht mehr aufzutauchen und sofort woanders hinzugehen, ist in meinen Augen eine ziemlich dämliche Lektion für ein Kind. Der Spieler hat sich jahrelang darauf verlassen, dass er in der Mannschaft spielen kann und ein Trainingsangebot bekommt, hat er ja beides offenbar gut genutzt. Dann bei der erstbesten Gelegenheit die Weggefährten mittendrin im Stich zu lassen und was neues zu machen, würde für mich als ziemlich egoistisch wirken. Warum nicht im Sommer zwischen den Saisons den Schnitt machen? Man stelle sich vor, dass bei der aktuellen Mannschaft durch einen Abgang schon der Spielbetrieb gefährdet ist.


    Außerdem führt das in meinen Augen noch weniger dazu, dass der "ehemalige" Spieler in guter Erinnerung bleibt und eine Rückkehr problemlos möglich ist. Wird der Abschied nicht sauber vollzogen, gibt es auf beiden Seiten Hindernisse bei einer möglichen Rückkehr, die man sich immer offen halten sollte.

    Darf nach §15 der Jugendspielordnung wdfv nicht nur der Altjahrgang bei den Senioren spielen?

    Genau, außer im Profibereich ab 5. Liga aufwärts, wenn der Spieler Landesauswahl spielt oder im NLZ ist. Aber das ist natürlich hier nicht der Fall. Es ist nichts jetzt anderes wie ganz oben geschildert: viel zu junge Spieler auf falsche Pässe spielen lassen, weil die Herrenmannschaft zu wenig Leute hat. Unverantwortlich!

    Der Vorstand belügt Dich. Siehe das Offensichtliche!

    Ja, ich hab es schon erkannt. :D Ich werde daraus dann jetzt auch Konsequenzen ziehen und mir die Arbeit der Kaderplanung für die A-Jugend nicht machen. Kann der Vorstand selber machen, wenn sie mir sowieso drin rumwurschteln und wenn ich am 1.7. nicht 22 Spieler auf dem Platz habe, können sie sich auch einen neuen Trainer suchen.

    Der Verein bzw. die erste Mannschaft hat nun, was sie wollte: Spieler. Nun bleiben aber einige wenige 05er übrig, die im nächsten Jahr auch noch A-Jugend spielen sollten, diese werden aber so wie es aussieht bereits jetzt bei der ersten Mannschaft eingebaut und wohl darauf vorbereitet, im kommenden Sommer per Seniorenerklärung in die Erste gezogen zu werden. Was dann wiederum dafür sorgen wird, dass auch die kommende A-Jugend Personalprobleme haben wird und sich das Schauspiel wiederholt. Das betrifft mich und meine Mannschaft dann auch selbst, da wir jetzt Altjahrgang B-Jugend sind.

    Wir sind jetzt soweit, dass der erste 05er in einem Vorbereitungsspiel wieder auf falschen Pass in der Herrenmannschaft gespielt hat, allerdings auch seit Monaten dort im Training ist und auch schon mit Trainingskleidung ausgestattet wurde.


    Der Vorstand verspricht mir aber bei jeder Nachfrage, dass der Spieler im nächsten Jahr auf jeden Fall A-Jugend spielt. Ich verstehe dann allerdings nicht ganz, warum er dann an die Herrenmannschaft herangeführt wird - würde es nicht mehr Sinn machen, ihn an die kommende A-Jugend heranzuführen?! Und warum muss ein 17-Jähriger gegen erwachsene Männer spielen?


    Gibt es irgendwelche Regelungen, dass A-Jugendliche des Jungjahrgangs bei Abmeldung der A-Jugend auch schon bei den Herren spielen können? Mir ist als Antwort nämlich gegeben worden, dass das abgeklärt und in in Ordnung ist. Es geht um den FLVW/WDFV. Meines Wissens nach ist das nicht möglich, es sei denn der Spieler spielt in einer Verbandsauswahl oder es geht um den Profibereich, das trifft aber beides nicht zu.

    Die Gefahr, die man hier läuft, ist natürlich, dass man das ganze noch befeuert. Es gibt Leute, die reagieren auf Verbote oder derartige Ansagen so, dass sie noch eine Schippe drauflegen und es als Angriff werten.


    Das ist ein ganz sensibles Thema, bei dem man sich einfach die Finger verbrennen kann, weil die andere Konfliktpartei unberechenbar ist.


    Ich glaube, dass jeder rational denkende Mensch dir bzw. dem Verein Recht gibt, egal wie ihr entscheidet. Denn Angriff gilt ja dir und du führst im Namen des Vereins eine ehrenamtliche Tätigkeit aus. Nur denkt nicht jeder rational...

    angeblich zu lasches Training

    Das Training ist für Spieler immer so lasch, wie sie es angehen.


    Man kann auch die "laschesten" Übungen mit Elan und Tempo durchführen, wenn man es denn will. Sollte man von Bezirksliga-Spielern (der Beschreibung nach wohl Herren) erwarten können.

    Und dennoch wiederum, wenn auch leise hinter vorgehaltener Hand (aber es sickert halt durch) Kritik von anderen Trainern (die allerdings schlechtere Teams haben) und Eltern am Training und am Coaching und 2 Spieler meinen nun, sie seien zu besserem bestimmt und wollen gehen, weil sie sich woanders besser entwickeln könnten.

    Diese Kritik "hinter vorgehaltener Hand" ist dann wohl eher Neid auf deinen Erfolg. Wenn Trainer sich selbst nur über Erfolg definieren, definieren sie andere natürlich auch darüber. Und wenn du dann erfolgreicher als sie bist, sind sie halt neidisch.

    Alles in allem habe ich, wie wohl die meisten Trainer, nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Jeder hat halt so die Dinge, auf die er schaut und die er vorrangig trainiert. Was ich aber echt nicht verstehe ist, warum die Kritik kommt bzw. kam, obwohl wir verglichen mit anderen Teams und unter Berücksichtigung dessen, was an Ergebnissen zu erwarten war, ziemlich bis sehr gut da stehen bzw. standen. Ich Frage mich sogar, ob es vielleicht sogar deswegen so ist, weil sie aufgrund der guten Ergebnisse plötzlich meinen, sie seinen zu noch höherem berufen.

    Sei froh, dass die Kritik überhaupt bei dir landet. Es ist heutzutage auch gerne Gang und Gäbe, andere ins offene Messer laufen zu lassen nach dem Sinne "wenn der so weitermacht, bin ich weg, aber ich sag ihm nicht, was mir nicht passt" - so ziemlich das Rückständigste, was man bei Unzufriedenheit machen kann. ^^


    Klar glauben vor allem junge Spieler, dass sie mit bei guten Ergebnissen gegen gute Gegner auch höher spielen können. Wie bewertest du denn die Fähigkeiten der Spieler? Ist das ihr eigener subjektiver Eindruck oder kannst du das objektiv bestätigen? Das wäre ein Ansatzpunkt.

    Die Ideallösung wäre in meinen Augen: man hat im Grundlagen, Aufbau- und Leistungsbereich viele motivierte und begeisterte Trainer die in ihrem Bereich absolutes Fachwissen und Engagement am Start haben und begleiten eben durch diese Bereiche und geben entsprechend zum neuen Bereich hin dann wieder ab.

    In einer perfekten Welt bzw. einem perfekten Verein/Umfeld trifft sicherlich das zu, was Sir Alex schreibt.


    Aber da die Bedingungen nicht überall so sind - ganz im Gegenteil es sogar scheitert, überhaupt einen Trainer für eine neue Mannschaft zu finden, braucht man in manchen Teilen der Fußballwelt überhaupt nicht über eine ideale Amtszeit als Trainer nachdenken. Bei uns macht ein Spielervater drei Mannschaften (E1-, D1- und C-Jugend), wir haben im ganzen Jugendbereich nur 4 (von 16) Trainer, die keine Kinder in der jeweiligen Mannschaft haben (bei 11 Mannschaften). Wenn die nicht mehr ihre Söhne trainieren, hören sie wahrscheinlich auf, weil das der einzige Grund ist, warum sie es machen. Da fällt es mir schwer, die dargestellte Welt mit Trainerwechsel alle drei Jahre darauf zu projizieren.

    Wir sprechen nicht vom klassischen Dorfverein, der 5.C von Verein x, der 3. F Von Verein y oder einem Jahrgang von Dorfverein z, wo schon die Quantität der Spieler zu gering ist.

    Doch, davon spreche ich in meinen Beispielen.


    Du sagtest hier bisher, dass es grundsätzlich falsch ist, länger als drei Jahre bei einer Mannschaft zu sein und man zum Teil nur daran scheitert, keinen Nachfolger finden zu wollen.


    Wenn du das mit der Konsequenz pauschalisierst, musst du einfach damit rechnen, dass Extrembeispiele kommen, in denen das genau so nicht ist.

    Hier ging es um die Ausgangsfrage, was eine perfekte Dauer wäre, nicht um eine Rechtfertigung, warum man selbst so und so lange Trainer beim selben Team ist.

    Ich sehe das auch nicht als persönliche Rechtfertigung. Ursprünglich hat der Threadersteller seine persönliche Situation dargelegt und hat suggeriert, dass er einen Rat dazu haben möchte.

    Das ich noch mal hier Sir Alex verteidigen muß, hätte ich auch nicht gedacht. Denn eigentlich kann er das selbst genug!

    Verteidigen muss sich hier niemand, denn diese Diskussion wird kein richtig oder falsch ergeben, zu verschieden sind die Bereiche, Vereine und Mannschaften, mit denen wir alle zu tun haben.


    Es hat ja gar keinen "Angriff" auf ihn gegeben, sondern nur eine weitere Ansicht mit anderem Hintergrund. Es gibt Vereine, die keine fünf lizensierten Trainer in der Hinterhand haben, die sofort einspringen können, wenn ein anderer aufhört (oder aufhören muss).


    In anderen Threads schreiben Trainer oder Funktionäre, dass man über jeden froh sein muss, der sich einbringt und das Ehrenamt ausführt. Da glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass man dort einem A-Jugend-Trainer nach 2-3 Jahren sagt, dass jetzt Schluss ist und er jetzt die F-Jugend machen kann und der F-Jugend-Vater die A-Jugend übernimmt.


    Vereine, die sich vor Trainern nicht retten können und vielleicht sogar überkreislich unterwegs sind, haben diese Möglichkeit bestimmt und da ist es total begrüßenswert, Experten für Jahrgänge zu haben. Aber wenn sich im Dorfverein kein anderer findet, dann macht man es halt weiter und derjenige sollte der Aufgabe auch gewachsen sein. Und abseits des Leistungsfußballs muss es wie gesagt auch nicht schlecht sein, wenn man über viele Jahre zusammenarbeitet - so lange es funktioniert und beide Seiten glücklich damit sind.

    Ich finde deine pauschalen Aussagen etwas befremdlich, da du die einzelnen Trainer, Hintergründe, Vereine und Mannschaften gar nicht genauer kennst.


    Ich habe bei einem Verein in meiner Umgebung erlebt, dass der langjährige Trainer eines Jahrgangs in der B-Jugend Platz für jemand anderen gemacht hat, der dann nach einem halben Jahr aufgehört hat. Bis zur Auflösung der Mannschaft in der A-Jugend war dann noch ein anderer Trainer da, dem man auch angemerkt hat, dass er das eigentlich nur macht, weil es kein anderer macht. Das wäre mit dem ursprünglichen Trainer vermutlich nicht passiert.


    Ich habe weiter oben schon geschrieben, dass das nicht heißt, dass langjährige Trainer generell besser sind als einer mit einer begrenzten Amtszeit auf z.B. drei Jahre . Aber es gibt eben Konstellationen, in denen es auch nicht förderlich für einen Jahrgang oder eine Mannschaft sein muss, wenn der Trainer gezwungenermaßen gewechselt wird.


    Es wird immer unterschiedliche Ansprüche, Fähigkeiten und Persönlichkeiten als Trainer geben. Aber es gibt eben auch auf der organisatorischen Ebene Unterschiede: Bietet man zwei- oder dreimal Training an (also ist das zeitlich möglich?)? Wie viele Freundschaftsspiele oder Turniere ist der Trainer bereit, zu organisieren? Wie professionell ist die Organisation generell?

    Überspitztes Beispiel: Stell dir vor, du hast drei Jahre lang einen Trainer, der dir jede Woche ein Spiel garantiert, viel mit der Mannschaft unternimmt und dir drei gute Trainings pro Woche anbietet. Klare Taktikanweisungen und Training darauf zugeschnitten, die Mannschaft zu verbessern. Dann kommt einer, bei bietet zweimal Training und die Pflichtspiele an, ein Training pro Woche fällt dann noch aus, Winterpause heißt von November bis März Winterschlaf, Training ist jedes mal Kreisspiel, Torschuss und spielen und die Taktik ist "long balls from the defense in the offense and then good luck for the striker". Das ist - auch wenn es andersherum passiert - ein Kulturschock für die Spieler und kann auch beides das richtige für eine Mannschaft sein, keine Frage.


    Aber es gibt Vereine oder Strukturen, in denen man Trainer nicht qualitativ ersetzen kann.

    Ich habe eine Zeit lang die Finanzen in meinem Verein "überwacht". Gestaffelt habe ich das ganze in folgende Kategorien, die bei uns alles abgedeckt haben:

    - Beiträge (Aktiv, Passiv & Sonstige)

    - Einzahlungen/Eigenzahlungen (bei Anschaffungen der Mannschaften)

    - Spenden (Sponsoring)

    - Bulli (sofern einer vorhanden ist)

    - Fahrtgeld (falls sowas gezahlt wird)

    - Material (Trainingsmaterial)

    - Kleidung

    - Trikotwäsche (muss jede Mannschaft selbst zahlen)

    - Schiedsrichter

    - Trainer (Aufwandsentschädigungen und Ausbildungskosten)

    - Personal (Betreuer und sonstiges)

    - Turniere (Einnahmen und Ausgaben)

    - Verbands- und Versicherungskosten (auch Strafen mit drin)

    - Ausbildungsentschädigungen (bei Spielerwechseln)

    - Eintritt

    - Verpflegung (Getränke)

    - Sonstiges (Alles, was nirgendwo zu passt)


    Wenn man eine Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben hat, kann man diese in einer Excel-Liste den Mannschaften zuordnen und eine Übersicht erstellen, in der dann alle Mannschaften eine einzelne Kostenstelle zu jedem Posten haben.

    Also es kann auch durchaus Gründe geben, warum ein Trainer auch langfristig bleiben kann/sollte: Gibt es Ersatz? Gibt es qualitativ passenden Ersatz? Geht man z.B. von B-Lizenz-Trainer zu Quereinsteiger ohne Erfahrung (nur ein Beispiel)? In erster Linie geht es doch um Abwechslung/neue Impulse für die Spieler. Die Qualität des Trainings und die Weiterentwicklung der Spieler steht sicherlich über vielen Gründen, die für Trainerwechsel in bestimmten Abständen sprechen. Auf dem "Dorf" kann man sich die Trainer nicht aussuchen und vor allem nicht die engagierten und ausgebildeten.

    Immer dann, wenn du glaubst, dass man den Spielern neue Impulse geben sollte. Ich hatte in der ganzen Jugendzeit immer nur einen Trainer, bzw es war immer ein Trainer mit dabei, das trainerteam hat sich aber oft geändert, so dass auch immer mal neue impulse da waren

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gezwungene und ungezwungene Wechsel im Trainerteam immer neue Impulse geben, auf sämtlichen Ebenen. Mal einen anderen Charakter dabei, mal jemanden der was anderes fordert oder andere Schwerpunkte setzt.

    Dazu gehört aber auch die Weiterentwicklung als Trainer: ich für meinen Teil bin jetzt in der B-Jugend ein anderer Trainer, als ich vor 10 Jahren in der F-Jugend war. Habe Lizenzen und Lehrgänge gemacht und die Weiterbildung eines Trainers wirkt sich natürlich auch auf Training und Mannschaft auf, kann also der großen "Abnutzung" entgegenwirken. Und man kann das ja auch erzwingen, in dem man einfach mal andere Schwerpunkte setzt, auch organisatorisch.


    Das heißt nicht, dass lange Amtszeiten generell gut sind. Aber es ist auch nicht generell schlecht.