"Im KiFu gilt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings." (von totog zitiert)
Genau das sehe ich eben nicht so, für uns steht der im Vordergrund. Das heißt aber nicht, dass man, so gut es eben geht nicht auch Ausbildungs-orientiert arbeitet.
Neben dem wichtigsten Satz:
"Wir wollen alle gemeinsam Spaß am Fußballspiel haben" stehen bei mir als untergeordnete Ziele:
- wir wollen ab und zu ein Spiel gewinnen
- wir wollen alle fußballerisch verbessern
Wie bereits einmal festgestellt schließen sich Spaß -bzw Ergebnisorientierung nicht aus, aber es gibt Situationen ,wo diese Ziele miteinander konkurrieren, hier nochmal einige Beispiele:
Trainerwechsel:
ich bin überzeugt, dass ein Trainerwechsel nach 2-3 Jahren jedem Team und jedem einzelnen Spieler sehr gut tun würde. Aber welcher Papa-Trainer ist schon dazu bereit, das Team, in dem sein Sohn spielt, abzugeben und dafür gleichzeitig ein anderes Team im Verein zu übernehmen? Ich, ehrlich gesagt, nicht.
Rotation:
Systematische Positionsrotation wäre aus Ausbildungssicht wünschenswert, bringt aber erstmal Frust und keinen Spaß. die Kinder haben nun mal Positionen, wo sie gerne spielen wollen, und dann meist auch am besten spielen. Dennoch setze ich, wenn es Sinn macht, einzelne Spieler auch mal gegen ihren Willen auf anderen Positionen ein, einfach um ihnen ihre Möglichkeiten aufzuzeigen. Insgesamt ein schwieriges Thema für mich.
Trainingsgestaltung:
Ich trainiere das, was mir bei meinem Team in den letzten Spielen als Defizit aufgefallen ist, das kann auch mal Verhalten bei Standards sein. Alles, bis hin zu Koordinationsübungen passiert ausschließlich mit dem Ball. ca 30-40% der Trainingszeit wird Fußball 7:7 gespielt. Alle sollen die Möglichkeit haben 7:7 Fußball zu spielen, auch wenn sie für das nächste Spiel am Wochenende aufgrund der Kadergröße nicht aufgestellt sind. Das mein Training damit teilweise (und nur teilweise!) im Gegensatz zu den gängigen Lehrmeinungen steht, ist mir bewusst.