Dennis Ga
Zuerst einmal möchte ich dir meine Hochachtung für deine Ideologie aussprechen. Ich bin der Meinung, dass deine Herangehensweise der Maßstab für alle Trainer sein sollte.
Leider ist auch bei mir die Realität eine Andere und gleicht sich etwa mit der von luibo .
Ich bin ebenfalls kein Pädagoge, das einzige was ich in dem Bereich vorweisen kann ist Empathie. Auf Hilfe vom Verein brauche ich nicht hoffen. An gelernten Pädagogen oder Sozialarbeiter mangelt es so wie beinahe überall.
Ich war froh einen engagierten, wenn auch unerfahren, jungen Co-Trainer zu bekommen, nachdem ich eine Saison lang 15 Kinder alleine betreut habe.
So wie luibo wurde auch ich über 2 Jahr von einem Spieler vor große Herausforderungen gestellt und auch er hat sehr viel meiner Aufmerksamkeit, die allen gelten sollte, für sich beansprucht.
Es endete damit das er irgendwann nicht mehr wiederkam. Keine Erklärung warum, keine Verabschiedung. Nichts.
Von einem Tag auf den blieb er dem Training fern. Die Erziehungsberechtigten verließen, ohne ein Wort zu schreiben die Whatsapp Gruppe.
Es hat nicht lange gedauert und es kam ein neues Kind zu unserer Mannschaft welches sehr viel Aufmerksamkeit für sich beanspruchte.
6 Monate lang habe ich mein Möglichstes getan um ihn zu integrieren, bin aber auch mit diesem Jungen nicht zurecht gekommen.
Diesmal habe ich den Schlussstrich gezogen. Ich habe mich mit der Familie zusammengesetzt und erklärt das er in Zukunft bei uns nicht mehr willkommen ist. Die waren alles andere als begeistert müssten jedoch meine Entscheidung akzeptieren.
Die Stimmung in der Mannschaft hat sich seitdem deutlich verbessert. Mein Sohn und auch andere Spieler fühlen sich wieder deutlich wohler in der Mannschaft. Wir haben zwei neue, tolle Jungs als Verstärkung hinzubekommen. Ich selbst komme nach einem Training auch deutlich entspannter nach Hause.
Ich möchte meine Entscheidung, den Spieler auszuschließen, damit nicht rechtfertigen.
Anhand des Resultats kann ich zumindest erahnen das es nicht völlig falsch wahr diese Wahl zu Treffen.
Manche Herausforderungen sind für uns nun mal zu groß.
Ich bitte um Verständnis wenn ich sage: "Ich bin gescheitert, es möge sich bitte ein anderer dieser Herausforderung stellen."