Beiträge von SG-Nr8

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Ich traue ehrlich gesagt den wenigsten Trainern/Vereinen zu, in der F oder E schon -korrekt- einzuteilen(und auch hier nur nach Leistungshomogenität, wie Follkao schrieb/ dann aber nach durchlässigem Prinzip/stichwort Entwicklungssprünge).

    Von daher halte ich eine Momentstärkenselektion(das wort gibts wahrscheinlich nicht)

    in dem Alter nicht für Sinnvoll

    Danke. Genau darauf wollte ich hinaus.



    Das mag alles so stimmen und sinnvoll sein, aber in der Realität ist es nun mal meist anders, zumindest in solchen kleinen Vereinen, wo einfach nur Väter die Trainer sind.

    Nur weil es so praktiziert wird, soll aber nicht heißen das man dies Gut heißen soll und es tolerieren muss.


    Ich glaube auch nicht, dass ein Jugendleiter, geschweige denn ein Trainer einer E-Jugend eines Dorfvereins von diesen Dingen hier eine Ahnung hat von denen ihr hier immer so schreibt.

    Ich gehöre auch zu der Kategorie Vatertrainer. Habe mit 4 Jahren als Trainer sicherlich nicht ansatzweise die Erfahrung wie viele andere hier Forum oder auf den Fußballplätzen da draußen. Nichtsdestotrotz sollte es doch mein Anspruch mich mit der Thematik insoweit auseinanderzusetzen, dass ich die bestmögliche (Fußballerische-) Ausbildung anbieten kann. Gerade dann wen das eigene Kind in der Mannschaft ist.


    Ich kann diese Ausreden nicht mehr hören. Jeder der ein solches Amt übernimmt, hat auch die Zeit um zumindest mal paar Bücher oder Artikel im Internet zu lesen oder mal eine Kurzschulung des DFB zu besuchen. Es wird zum einen aus Bequemlichkeit nicht gemacht, zum anderen vielleicht aus Angst, da viele Trainer feststellen würden das ihre Methoden und Ansichten doch nicht soll toll sind wie sie immer behaupten.

    Was den Geburtsmonat des Kindes betrifft, kann ich die Aussagen hier auch oft nicht ganz verstehen. Zumindest in unserer Mannschaft ist das völlig unabhängig.

    Es ist nicht nur alleine vom Geburtstag abhängig. Das biologische Alter ist noch viel entscheidender.

    Stichworte hier wären akzeleriert oder retardiert. Dies kommt in den Altersklassen von denen wir gerade sprechen sehr stark zum tragen.

    Ein Trainer sieht/weiß doch welche Kinder in seiner Mannschaft die Schwachen und welche die Starken sind, wenn er sie schon eine Weile trainiert.

    Aber nach welchen Kriterien macht man dies fest?


    Natürlich kann ich sehen ob Spieler A schneller dribbelt als Spieler B. Ich sehe auch das Spieler C sich im Zweikampf gegen Spieler D durchsetzt.

    Aber kann ich objektiv beurteilen ob sich nach diesen Merkmalen Spieler A und C besser entwickeln als B und D?


    Ich könnte es nicht.

    Für mich ist das eine Momentaufnahme in der ein Spieler gegenüber dem anderen im Vorteil ist.

    Physische Merkmale kann man ohne weiteres beurteilen, das dürfte jeder schaffen. Diese rücken aber mit zunehmenden Alter immer mehr in den Hintergrund. Es wird aber fast ausschließlich nach diesen Faktoren entschieden.


    Was ich eigentlich kritisieren möchte ist der Umstand, dass viel zu früh eine Kategorisierung und Aussortierung stattfindet.

    Ist ein Spieler einmal auf dem "Abstellgleis" so kommt er nur schwer wieder auf die richtige Spur.

    Die Anzahl dieser Spiele ist um fast das 3fache höher als die Punktspiele.

    Wie bekommt man das zeitlich hin? Das wären bei uns 40 Spiele pro Halbserie?


    Ansonsten finde ich euren Ansatz als nahezu Ideal (zumindest laut deiner Beschreibung).


    Man kann doch problemlos definieren ob ein E-Jugendlicher eher zu den leistungsstärkeren oder zu den leistungsschwächeren Spielern gehört.

    Anhand welcher Kriterien kannst du das den festmachen?


    Christoph Biermann hat in seinem 11-Freunde Artikel zum RAE, meiner Ansicht nach, relativ gut beschrieben.

    Es wird nach den "Büffeln" und nach "Mopeds" gesucht. Spieler die nicht früh genug im Jahr geboren werden oder nicht das passende Gen-Material bei der Geburt mitbekommen haben, bleiben fast immer auf der Strecke.

    Diese Aussage hat, in meinen Augen, nicht nur Relevanz für diejenigen die den Weg zum Profi anstreben, sondern auch im Breitensport.

    Libra

    Mit Trainerkollege meinst du deinen Co-Trainer?

    Ich dachte, dass man von jemanden, der vor nicht mal einem Jahr seine C-Lizens gemacht hat, erwarten kann, dass er das Prinzip, den Sinn und die Wichtigkeit dahinter versteht.

    Es stellt sich die Frage was ihm auf dem Lehrgang beigebracht wurde und ob er es verinnerlicht hat.


    Ansonsten bleiben dir nur zwei Auswege.

    Entweder du leistest Überzeugungsarbeit und versuchst ihm deine Prinzipien näher zu bringen oder man muss überlegen in Zukunft getrennte Wege zu gehen.

    hoeness2

    Diese Praktiken sind keine Ausnahmen, sondern die Regel. Deswegen findet man sie in vielen Vereinen.

    Was will man aber erwarten, wenn den Trainern auf C-Lizenz-Lehrgängen schon eingebleut wird, dass man bereits ab der E-Jugend nach "Leistung" (wie auch immer diese definiert wird) aufgeteilt werden soll um bestmöglich zu fordern und zu fördern.

    Ich oute mich mal als regelmäßiger Nutzer der Tabelle.

    Allerdings nicht um mich an unseren Erfolgen und Siegen zu ergötzen (davon gibt es ergebnistechnisch nicht sonderlich viele ^^), sondern

    nehme es als Anhaltspunkt wenn ich nicht ganz sicher bin welcher Spieler pausieren darf.

    Habe ich zwei oder mehr Spieler, deren letzte Pause gleich lang her ist und beide gleich oft trainiert haben, lass ich die Ergebnisse des Gegners in meine Entscheidung einfließen.

    Wenn Rangnick sich so sehr an an übergewichtigen, Playstation spielenden Kindern stört, dann sollte er vielleicht nicht für einen Konsortium tätig sein, dessen (Haupt-) Zielgruppe solche Jugendlichen sind und diese mit Zuckerbrause versorgen.

    Für mich kann dieses Ziel nicht das maßgebliche Argument sein, die Wettbewerbsform zu determinieren. Im Breitensport hat aus meiner Sicht gemeinsamer Spaß das Primat und nicht die Ausbildung

    Ich glaube den meisten Trainer geht es hier darum den Kinder vor allem den Spaß am Fußball zu vermitteln.

    Ich halte es aber deinerseits für eine Fehleinschätzung, dass vorwiegend (nur) das Spiel auf große Tore diesen erzeugen kann.

    Funino ist mindestens gleichwertig in dieser Disziplin.

    Und wenn Du dann kurz vor Schluss die Tore nach dem "Schlag-den-Raab-Prinzip" (Nächtes Tor zählt 1, übernächstes 2, danach 4, dann 8 usw.) zählst, hast Du immer welche in der Mannschaft, die ihre Mitspieler verbal mitziehen. Denn am Ende kann ein Tor entscheiden...

    Danke, super Idee!

    Warum bin ich da nicht von selbst drauf gekommen. ;(

    Übrigens ich habe nur 1 Spieler (von 17) bei mir in der Mannschaft, der im Training nach großen Toren (5x2m) fragt

    Und genau diese Anfrage wird häufig gleichgesetzt mit dem Wunsch der Kinder nach dem "großen Spiel".

    Dabei ist es den Kindern doch letztlich egal ob sie dabei 3vs3, 7vs7 oder 11vs11 spielen.

    Sie möchten aber gerne auf das große Tor angreifen oder eben jenes verteidigen. Genau wie ihre Idole (Messi, Ronaldo, Neuer, etc.)


    Sofern es mir möglich ist und ich es für passend erachte, komme ich dem Wunsch der Kinder auch nach. Es ist keine Wissenschaft ein Jugendtor in ein Funino oder Formino Feld zu integrieren. Es bringt gar zusätzliche Vorteile durch das setzen neuer Reize.

    Man muss es letztlich nur wollen.


    Das dann trotzdem der Vorteil der höheren Anzahl an Ballkontakten für jeden einzelnen Spieler bestehen bleibt sollte doch völlig außer Frage stehen.

    Spieler-papa

    Stimme mit den meisten überein und kann dir folgendes raten:

    - Gespräch mit dem Trainer suchen

    - Erwartungen definieren (beiderseits)

    - Hilfe anbieten

    - Notfalls anbieten selbst den Trainerposten oder Betreuerposten zu übernehmen


    Deinen Ärger hier im Forum kundzutun verschafft dir kurzfristig Erleichterung, wird die Probleme aber nicht lösen.

    In dem von Dir beschriebenen Fall tritt die Situationsverbesserung ja nur ein, wenn die 1geg1 Situation erfolgreich gestaltet wird.

    Muss der Pass nicht erfolgreich sein?


    Wenn der Mitspieler, wie von mir beschrieben, frei steht und besser positioniert ist, ist der Pass die bessere Maßnahme, weil das Risiko eines Fehlpasses zu einem frei stehenden Spieler wohl deutlich niedriger sein dürfte, als als das des Ballverlustes im 1:1.

    Du hast eine bestimmte Situation vor Augen, in der du das Abspiel als besten Lösungsweg siehst. Deiner Beurteilung möchte ich auch nicht widersprechen, da ich sie nicht bewerten kann.

    Deine Beurteilung kann aber sicherlich nicht für jede vergleichbare Situation gelten.


    Die Huldigung des 1:1 geht mir aber hier im Forum zu weit, wenn das Kleben am Ball zur Kreativität umgedeutet wird.


    Ich möchte nicht missverstanden werden und den Eindruck erwecken ich würde das Dribbling über den Pass stellen.

    Beides sind für mich absolut gleichwertige Möglichkeiten wie ich mein Ziel (den Ball näher an das gegnerische Tor zu bringen um zu punkten) erreichen kann.


    Den Eindruck, dass das Dribbling über das Passen erhoben wird hatte ich zu Anfang auch.

    Mittlerweile bin ich der Meinung, dass hier zu großen Teilen jüngere Fußballer trainiert werden und man sich das Naturell dieser jungen Spieler (den Ball behalten um selbst das Tor zu erzielen) zueigen macht. Den "Schubser", dass das Abspiel eine gleichwertige und manchmal bessere Lösungsvariante ist, den bekommen sie schon rechtzeitig.

    Das Eingehen des Risikos muss also zumindest bei Erfolg die Situation des Spielers bzw. der Mannschaft verbessern.

    Ist es denn keine Verbesserung der Situation, wenn ich einen Gegenspieler weniger zwischen mir und dem Tor habe?


    Ich verstehe worauf du hinaus möchtest, ich glaube aber auch, dass es schwierig ist in solchen Situationen ein eindeutiges Fazit zu ziehen welche Entscheidung letztlich die beste gewesen wäre.

    Durch die Vielzahl von möglichen Aktionen und Reaktionen aller Beteiligten, müsste man die Zeit zurückdrehen können um sämtliche Variationen durchzuspielen und um dies abschließend bewerten zu können.


    Statt das wir uns über (möglicherweise) verpasste Chancen ärgern, sollten wir uns über ein gewonnenes Dribbling freuen oder zumindest darüber, dass der Spieler den Mut aufgebracht hat dieses zu versuchen.

    Natürlich braucht es gewisse Korrekturübungen.

    Kein Mensch würde behaupten das Basistechniken durch vollkommen unangeleitetes Spiel erlernt werden.

    Aber es gibt Techniken, die sich definieren und deren Anwendung sich beschreiben lassen und die trainiert werden können und müssen.

    Und das geschieht nicht dadurch, dass man den Kindern einen Ball hinwirft und sagt "Geht's raus und spielt Fußball".

    Wir teilen hier doch alle die selbe Meinung.


    Wer beim Funino und generell Spielformen natürlich an - Kinder alleine fußball spielen lassen und fertig - denkt und das so praktiziert, hat es nicht verstanden.

    Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Es ging nicht um eine solche Praxis im allgemeinen, sondern nur im Fall der beiden Spieler.


    Was sollte ich anderes machen?

    Ich bin offen für Alternativen!


    >Vormachen/Nachmachen?

    Habe ich lange Zeit probiert.

    Es muss beim Spieler zumindest etwas Wille vorhanden sein Techniken erlernen zu wollen.


    >Zusätzlich Zeit in die beiden investieren um mit "gut Zureden" zu versuchen bei Ihnen ein Umdenken zu provozieren?

    Auch das wurde in Kombination mit dem oberen Punkt oft genug praktiziert.

    Dadurch kommen wieder Diejenigen zu kurz, die engagiert mitmachen.


    >Bestrafen mit Ausschluss von Training/Spiel. Mit Rauswurf aus der Mannschaft drohen?

    Alles bereits durch. Auch Gespräche mit den Eltern gab es. Mir wurde immer versichert, dass die beiden sehr viel Spaß beim Fußballspiel hätten, dies kann man auch deutlich erkennen. Sie wollen Fußball spielen, halt nur so wie es ihnen Spaß bereitet.


    Ich möchte auch einfach nicht den letzten Schritt gehen müssen und sie aus der Mannschaft rausschmeißen und ihnen dadurch vielleicht den Spaß am Fußball langfristig kaputt machen.


    Stattdessen habe ich mich für den Weg entschieden, sie einfach mitlaufen zu lassen. Immer in der Hoffnung, dass sie es mit der Zeit merken, dass ihnen die anderen enteilen und bei Ihnen ein Umdenken stattfindet.


    An dem Punkt sind sie jetzt auch angekommen, nur das Umdenken will nicht einsetzen.:(

    Ich kenne aber generell wenige bis gar keine Kinder, die nicht besser werden wollen?!?

    Ich würde oder besser gesagt ich habe ihnen nicht abgesprochen, dass sie besser werden wollen. Habe häufig das Gefühl, dass sie sich für zu gut halten und völlig überschätzen.

    Sie wollen bislang aber gefühlt nichts dafür tun. Vor allem keine Übungsformen.

    Spielformen, selbst auf einfachen Niveau, überfordern solche Spieler schnell. Entsprechend verlieren sie auch hier über kurz oder lang die Lust sich an diesen zu beteiligen.


    Ich war lange Zeit im Glauben, dass die kleinen Spiele (bspw. Funino, 4vs4, etc.) genügend zur Entwicklung beitragen.

    Mittlerweile enteilen die Mitspieler ihnen im punkto Können immer mehr, so dass auch hier, wo sie sonst mit Spaß und Motivation dabei waren, immer häufiger weiterer Frust entsteht.


    Im Gründe habe ich verschiedene Arten von Kindern in der Mannschaft:


    1. Die, die sehr schnell begreifen und sich auch gedanklich mit einer Übung auseinandersetzen. Hier kann ich auch sehr gut eine Fragestellungen einbauen, weil die Spieler gewillt sind mitzumachen. (Bei diesen Spielern würde ich von einer höheren geistigen Reife sprechen).


    2. Die Spieler, die sich zwar nicht so sehr inhaltlich mit Übungen oder Spielformen auseinandersetzen, jedoch merken sie selbst, dass durch das Üben eine Entwicklung bzw. Verbesserung bei ihnen eintritt.


    3. Die Spieler die ich eingangs beschrieben habe.

    Von ursprünglich 4 Spielern sind noch 2 da. Einer hat aufgehört. Einer hat sich entwickelt und an den letzten beiden verzweifle ich ein wenig.