Beiträge von SG-Nr8

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    Die Kids sollen erst einmal ihre wahren Stärken entdecken und entwickeln.

    Im Fall des bevorzugten Fußes findet die Entwicklung aber auch ohne Eingriff. Dein Kind wird mit der Zeit eine Präferenz entwickeln.

    Auch ein Dembelé hat einen stärkeren und einen schwächeren Fuß, die Unterschiede sind jedoch durch sein technisches Niveau so gering, dass es ihm selbst nicht mehr auffällt.


    Du schreibst das dein Sohn einen starken rechten Fuß hat. Wenn er jetzt selbständig den Linken trainiert, dann ist das toll und unterstützenswert. Man sollte sich aber nicht nur dann auf diesen fokussieren, sondern beide weiter trainieren um die Stärke des rechten Fußes beizubehalten und ggf. auszubauen.

    ...mit dem Begreifen der Notwendigkeit einer Korrekturübung.

    Meiner Erfahrung nach funktioniert dies leider nur wenn eine gewisse geistige Reife oder genügend Ehrgeiz sich selbst zu verbessern bei genügend Spielern vorhanden ist.


    Dein Vorgehen über das Loben ist sicherlich die erfolgsversprechendste Variante. Diese braucht jedoch viel Zeit und Geduld bis sie bei den Kindern ankommt.

    ...und da sie zum Tor führte, sieht sie jeder als richtig an. Bezogen auf die graue Theorie hat er die Situation falsch gelöst.

    Ich sehe die Entscheidung nicht als richtig an weil sie zum Torerfolg führte, sondern weil sie schnell umgesetzt wurde.

    Meiner Meinung nach ist es zu vernachlässigen ob Salah den Ball mit rechts oder links reinspielt.

    Wäre jedoch Coman schneller an ihm dran gewesen und hätte ihn in einen Zweikampf verwickelt, so würde ich dir recht geben.

    Dann wäre der gegnerferne Fuß die richtige Wahl gewesen.

    Würde es evtl. Sinn ergeben, ihn komplett auf links umzuschulen, da er ja noch im Anfangsstadium seiner Entwicklung steckt?

    Ganz klar NEIN!


    Es gibt keinen Grund dieser erstrebenswerten Ausgangslage, dass ein Spieler von sich aus beide Füße verwendet, mit Vorgaben entgegenzuwirken.

    Hier habe ich wohl wirklich einen Fehler gemacht und zu wenig kommuniziert.

    Fehler passieren.

    Darum auch mein Vorschlag erstmal abzuwarten bis die Emotionen aus dem Spiel sind und dann das Gespräch suchen.

    Man räumt dann ein Versäumt zu haben auf die Handhabe für Spielteilnahmen hingewiesen zu haben, gleichzeitig sollte man aber auch ansprechen das dies das unentschuldigte Fernbleiben und die persönliche Attacke nicht rechtfertigt.


    Das die Mutter emotional reagiert hat sollte man, zumindest zum Teil, auch verstehen können. Wenn man als Elternteil der Meinung ist, sein eigenes Kind wird ungerecht behandelt, dann neigt man schnell mal dazu zur "Löwenmutter" zu werden.

    Manche mehr, manche weniger.


    Versuche es nicht als persönlichen Angriff aufzufassen, ich weiß das fällt schwer, da geht es mir auch nicht anders.

    Es wird allerdings schwierig werden ein sachliches Gespräch zu führen, sofern von dir überhaupt gewünscht, wenn die persönliche Ebene nicht ausgeblendet wird.

    Daher habe ich beschlossen für die weiteren Freundschaftsspiele nicht mehr als die in Rundenspielen erlaubte Anzahl an Auswechselspielern mitzunehemen.

    Hattest du deinen Entschluss gegenüber der Spieler und Eltern kommuniziert?


    Falls die Antwort "Ja" lautet, trifft dich keine Schuld.

    Ganz im Gegenteil, du hast so gar noch deinen guten Willen gezeigt in dem du Nachsicht geübt hast, obwohl der Spieler unentschuldigt gefehlt hat.


    Wenn sich die Gemüter abgekühlt haben, würde ich das Gespräch mit Mutter und Spieler suchen. Nicht mit dem Ziel ihn zurückzuholen sondern um mögliche Missverständnisse aus der Welt zu schaffen und damit auch du die Möglichkeit hast deine Sicht der Dinge darzustellen.

    Salah hat sicherlich die, für die bestehenden Situation, bestmögliche Lösung gewählt.


    Ich kann nur spekulieren, würde aber vermuten das Salah einen Pass in den Raum vor ihm erwartet hat um bis zur Grundlinie durchzubrechen.

    Origi hat jedoch die sichere Variante gewählt und den Ball direkt zum Mitspieler gepasst.

    Da Coman bereits in der Nähe und damit bereit war Salah unter Druck zu setzen, hat sich der Ägypter dazu entschieden möglichst schnell und mit wenigen Kontakten den Ball weiterzuspielen.


    Zum Thema Beidfüßigkeit habe ich vor kurzen noch einen, meiner Meinung nach, interessanten Artikel hierzu gelesen. Ist hoffentlich in Ordnung wenn ich diesen verlinke.


    luibo

    Wäre es nicht besser wenn das Tor mit dem "richtigen" doppelt zählen würde?

    Fechter

    Nach Interviews von Bierhoff hatte ich gar nicht gesucht. Danke für das Heraussuchen.


    Ich empfinde es fasst schon als Satire, wenn Bierhoff "Freigeister" ausbilden will, während Löw die Kreativen entweder nicht berücksichtigt oder sie in seinem taktischen Korsett erstickt.


    Zitat

    Im Jugendfußball bereite das Fehlen von "Individualität, Unterschiedlichkeit, Bolzplatzmentalität" Sorgen.

    Auch diese Aussage halte ich für Diskussionswürdig. Meiner Meinung nach fehlt es nicht an diesen Merkmalen im Jugendfußball.

    Sie werden lediglich auf dem Weg zum Profi "ausgebügelt".




    Zitat


    Die Zentren sind wie eine große Studenten-WG. Es wird stromlinienförmig ausgebildet. Individualisten und Persönlichkeiten, mutige Spieler, die kreativ sind, oder gar Querdenker sind nicht gefragt.

    Mich nervt diese Diskussion um das Abschneiden der Nationalmannschaft bei der letzten WM nur noch.


    Am meisten nervt es mich das permanent versucht wird einen Zusammenhang herzustellen zwischen dem Ausscheiden und der Jugendarbeit im deutschen Fußball.

    Dies geschah vor allem durch Außenstehende die sich mit ihrer populistischen Meinung in den Medien ins Gespräch bringen wollten oder wollen.

    Mir ist nicht bekannt, dass Löw das Scheitern bei der WM mit Versäumnissen in der Nachwuchsarbeit begründet hat.

    (Man möge mich korrigieren, falls er dies doch irgendeiner Stelle tat.)

    Ich habe lediglich ein Spiegelinterview von 2013 gefunden, in dem er das Fehlen von bestimmten Talenten bemängelt hat.


    Löw hat bereits Fehler seines taktischen Systems eingeräumt, sicherlich aber nicht in dem Umfang wie ich oder andere es sich gewünscht hätten.

    Es wurde auch kaum darauf eingegangen, dass Fehler bei der Kaderzusammenstellung gemacht wurden.

    Meiner Meinung nach standen die Spielertypen, die nach dem WM-Aus lautstark gefordert wurden, Löw in ausreichender Anzahl zur Verfügung.

    Der Bundestrainer hat sich bewusst gegen diese entschieden, da sie nicht zu seiner Spielphilosophie passten.


    Das Löw ein guter Trainer ist, dies sollte völlig außer Frage stehen. Ob er noch der Richtige für den Posten des Bundestrainer ist oder ob er sich nach seiner langen Amtszeit vielleicht zu sehr abgenutzt hat, dass soll jeder für sich entscheiden.



    Um aber abschließend auf das eigentliche Thema zurückzukommen...

    Die Nationalmannschaft wird meinem empfinden nach als viel zu wichtig dargestellt.

    Die Nachwuchsarbeit (sowohl im Breiten- als auch Leistungsport) muss völlig unabhängig von den Ergebnissen der Nationalmannschaft kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert werden.

    Das sollte das primäre Ziel des DFB sein. Der Fußballnachwuchs muss einen viel höheren Stellenwert erreichen und nicht erst in den Fokus geraten wenn gute Ergebnisse bei Turnieren ausbleiben.



    Zumindest sollte der Nachwuchsarbeit mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden als einer Personengruppe die sich alle paar Wochen zum Bolzen trifft und die alle 2 Jahre eine längere Mannschaftsfahrt (zumeist ins Ausland) unternehmen. 8o

    Eine Studie der Hochschule Aalen in 2007 hat bereits einen Zusammenhang zwischen dem Gleichgewichtssinn und den schulischen Leistungen bestätigt.

    Das ganze weiter gesponnen ist es durchaus denkbar, dass Sport einen positiven Einfluss auf Schulnoten haben kann.


    Ich würde aber nicht soweit gehen und einem exzellenten Fußballer/Sportler auch direkt eine Tauglichkeit für das Gymnasium bestätigen.

    Dafür kenne ich genügend Gegenbeispiele.

    Mein Vorschlag: öfter verlieren!

    Es gibt schlicht keine bessere Möglichkeit mit Niederlagen umzugehen als durch die Niederlage selbst. Gilt ebenso für Siege/Erfolge.

    Da du es geschafft hast deine Spieler/-innen bereits beim letzten mal zu motivieren, sollte es dir auch sicherlich bei den nächsten malen gelingen.

    onkel1978


    Goodie hat es bereits sehr treffend zusammengefasst.

    Es geht nicht darum den kleineren Vereinen sowas zu verbieten. Jedoch müssen alle Vereine, die ein solches Aussieben von Spielern praktizieren, auch entsprechend strukturiert sein um den ausgewählten Spielern ein Mehrwert im Vergleich zu den anderen Vereinen zu bieten.


    Und bei aller Liebe... aus den bisherigen Beiträgen von Loddar2 ist ein solcher Mehrwert, zumindest für mich, nicht erkennbar.

    Inhalte aus dem Lauf-ABC werden vereinzelt in Bewegungsparcours eingebaut.


    Im Grunde läuft unser Aufwärmteil ganz unspektakulär wie folgt ab:

    - Fangspiel (mit und ohne Ball)

    - Parcour mit koordinativen/kognitiven Aufgaben (vorwiegend mit Ball)

    - Den Parcour im Wettkampfform wiederholen.

    Momentan viel an der Koordination/ Beinarbeit/ Laufschule

    Obwohl wir mit unserem 2008 Jahrgang Schwerpunktmäßig zwischen Dribbeln, Ballan- und -mitnahme sowie dem Passen pendeln ist die Bewegungsschulung, bezogen auf den Zeitaufwand, unserer eigentlicher Schwerpunkt.

    Gerade in der Halle wenden wir 50% und mehr dafür auf. Jedoch ist nahezu kein Fortschritt zu erkennen. Vor allem bei den "Härtefällen".

    Stattdessen verlieren wir immer mehr den Anschluss zu anderen E-Jugend Mannschaften, da einiges dadurch auf der Strecke bleibt.


    Bin froh wenn wir wieder nach draußen können um wieder vermehrt in Gruppen zu trainieren.

    Schwer zu sagen, von welcher Altersstufe sprechen wir?

    Im Zweifel bezogen auf den aktuellen Jahrgang den ihr trainiert.

    Ich will das nicht einschränken, da man es natürlich nicht auf alle Altersstufen verallgemeinern kann und mich eure Erfahrungen, insbesondere E/D/C, interessieren würden.

    Die geistige Entwicklung ist doch

    nicht bei körperlich stärkeren weniger ausgeprägt?!

    Das wollte ich damit auch gar nicht andeuten.

    Es war auf die Beispiele von Powerzwergenpapa  maider187 bezogen, in dem sie ihre Erfahrung teilten über Ihre Spieler die körperlich weniger gut entwickelt waren, dafür aber ein hohes Spielverständnis besaßen.


    Auf deine Aussage hin:

    Solange es nicht alleine körperliche -masse- ist, ist es natürlich auch ein Vorteil körperlich stark zu sein UND sich technisch und spielerisch ganz vorne zu bewegen. Das schließt sich doch nicht aus.

    möchte ich eigentlich die Frage in den Raum werfen, auf was du/ihr eher Wert legst/legt wenn der Idealfall (sowohl geistig als auch körperlich gut entwickelt) nicht vorhanden ist?


    Wo würdet ihr zuerst eure Trainingsschwerpunkte setzen wenn ihr Defizite erkennt?

    Wer würde im Falle einer Sichtung eher die Möglichkeit bekommen bei euch zu spielen?

    Manchmal habe ich hier den Eindruck das Körperlich stark als großer NAchteil oder nicht förderungswürdig gesehen wird. Solange es nicht alleine körperliche -masse- ist, ist es natürlich auch ein Vorteil körperlich stark zu sein UND sich technisch und spielerisch ganz vorne zu bewegen. Das schließt sich doch nicht aus.

    Läuft es nicht eher auf die Frage hinaus ob die körperliche oder die geistige Entwicklung einen höheren Einfluss darauf hat wie gut sich ein Spieler letztlich entwickelt?