Beiträge von maitre999

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung


    Ich glaube nicht, dass dies ein Einzelfall ist. Bei anderen keine Konflikte ? Alles reibungslos, sodass man erst ab Mai/Juni planen braucht ? Und da stellt sich mir eben die Frage, warum man sich das antut. Warum nicht frühzeitig die Weichen stellen ? Bei Unklarheiten hätte man doch, wenn man dann eben schon Januar plant, genug Zeit bis Saisonende alles ins Lot zu bringen.


    Im letzten Jahr war es sogar so, das konkrete Aufteilungen teilweise erst nach den Ferien bekannt gegeben wurden. Anschließend gab es noch wochenlange Diskussionen und z.T. Verschiebungen. Diese Hängepartie war natürlich ungünstig. Ich glaube aber, dass der JL das in diesem Jahr früher und klarer festgelegt haben will.


    Ich werde in jedem Fall in den nächsten Wochen schon mit den benachbarten Trainern sprechen, um auf mögliche Verschiebungen vorbereitet zu sein.

    Ich will gar nicht sagen, dass es immer klappt mit der Deeskalation. Aber wenn man von vornherein freundlich und harmonisch ist (schon beim ersten Aufeinandertreffen), entzieht man dem gegnerischen Trainer auch ein bisschen die Grundlage für sein agressives Verhalten, es wird quasi in Freundlichkeit und Nähe erstickt. Das ist ja auch ein wenig der Gedanke bei der Coaching-Zone in der Fairplay-Liga, nebeneinander im engen Kontakt das Spiel begleiten, statt sich quer über den Platz mittels Geschrei auszutauschen.

    Ein paar Gedanken von mir:


    • Trennung in Haupt- und Co-Trainer ist sinnvoll. Es kann auch gleichberechtigt gehen, kann aber auch richtig nach hinten losgehen.
    • Vorstellungen im wichtigen Punkten sollten ähnlich sein, insbesondere was Leistungsorientierung, Prinzipien Kinderfussball, Trainingsorganisation, Verhaltensregeln angeht.
    • Wenn einer von beiden auch fachlich kein Anfänger wäre, ist es nicht schlecht. Das scheint bei Euch ja kein Problem zu sein.
    • Die beiden sollten sich über die Aufgabenverteilung einig sein (s. uzunbacak).
    • Einer der beiden sollte wenigstens ein mittelmäßiger Kommunikator sein, d.h. nicht zwei Griegrame oder Schweiger zusammentun.
    • Ob das fußballerisch stärkste Team die höchste Mannschaft bekommen soll, hängt von Eurer Vereinsphilosophie ab. Wenn Ihr sehr breitensportorientiert seid, kann man vielleicht gerade ein starkes Team in eine untere Mannschaft geben. Die meisten würden es wohl eher andersrum machen.

    Und was macht ihr bei Trainern, mit denen ihr bisher immer Probleme hattet?! Geht ihr auch zu denen und begrüßt die nett?


    Ja, ich beiße schon ein bisschen die Zähne zusammen, aber im Interesse der Kinder und weil ich prinzipiell eher auf Harmonie aus bin, halte ich mich auch den schwierigen Kandidaten gegenüber freundlich. Wenn ich auf der gleichen bissigen Ebene wie er arbeite, ist die Atmosphäre noch angespannter als ohnehin schon. Vielleicht bin ich dann etwas kürzer angebunden, aber trotzdem noch freundlich.

    Bei uns beginnt der JL derzeit, neue Trainer für die Mannschaften zu suchen, wo definitiv nächste Saison einer fehlt. Das wird vielleicht bis Ostern abgeschlossen sein.


    Dann geht es mehr oder weniger von oben nach unten. Bei oberen Altersklassen (A, B, C) bekomme ich das nicht im Details mit. Das läuft dann eher zwischen Trainern und JL und steht schon fest, wenn es nach unten weitergeht. In der Zwischenzeit versuchen besonders die Ehrgeizigen schon mal, starke Spieler an sich zu binden.


    Irgendwann gegen Ende der Spielzeit (Mai-Juni) kommt es schließlich in der Trainersitzung zum Showdown. Dann liegen alle zur Verfügung stehenden Spieler auf dem Tisch und es wird um Kader geschachert. Stehen diese fest, entscheiden die verantwortlichen Trainer, in welcher Spielklasse ihre Mannschaft gemeldet wird. Im Schnitt haben wir pro Altersklasse 2-3 Mannschaften.


    Hört sich rumpelig an, ist es auch manchmal, besonders wenn versucht wird Spieler aus anderen Mannschaften abzuwerben. Im Allgemeinen funktioniert es aber.

    Ich begrüße den Trainer und ggf. weitere Betreuer per Handschlag. Dann mache ich mit ein bisschen Small-Talk und tausche mich mit ihm über unsere aktuelle Situation aus. Damit will ich ein positives Klima und Vertrauen schaffen. Der Gegner soll merken, dass wir nicht koste es, was es wolle auf Erfolg spielen, sondern die Prinzipien des Kinderfussballs anwenden.


    Wenn es einen seperaten Schiri gibt (meist pfeift ja ein Trainer/Betreuer), begrüße ich diesen ebenso per Handschlag und rede kurz mit ihm.


    Verabschiedung läuft ähnlich (manchmal kommt es im Getümmel von Umziehen und Duschen auch mal dazu, dass man sich verpasst). Ich bedanke mich für das faire Spiel, wenn es denn einigermaßen fair war. Bei angenehmen Gegnern tausche ich ggf. auch noch Kontaktdaten aus, um evtl. später ein Freundschaftsspiel zu machen.

    Auch für mich gibt es für eine Nichtberücksichtigung eigentlich fast nur die mangelnde Trainingsbeteiligung, allenfalls wäre noch unsportliches Verhalten denkbar. Bei der Beteiligung erwarte ich aber auch nicht 100%, aber schon mehr als 50%.


    Ich habe einen Spieler, der zunächst unregelmäßig kam, eher 50%, aber noch spielen durfte. Dann habe ich ihn 6 Wochen nicht gesehen (ohne Entschuldigung) und natürlich bei den nächsten Terminen nicht mit genommen, mit der entsprechenden Begründung. Seitdem kommt er zu jedem Training. Ist übrigens der mit Abstand beste Fußballer.


    Ein anderer Spieler macht noch Judo und konnte deshalb auf dem Feld nur einen von zwei Trainingsterminen pro Woche mitmachen. Das hatten die Eltern mir zu Beginn der Saison gesagt. An dem einem Trainingstag hat er aber nie gefehlt, und in der Halle kam er immer. Ich habe ihn genauso eingesetzt wie die anderen.


    Das kann man sicher unterschiedlich streng sehen. Leistung ist für mich im Kinderfussball aber kein Kriterium.

    Im unteren Jugendbereich sind "Fachkenntnisse" ohnehin nicht so wichtig. Man sollte ohnehin viel spielen lassen. Das kann jeder, also nur zu! :thumbup: (Ich muss das sagen, bei den paar Jahren die ich nur gekickt habe.)


    Lies Dich noch ein paar Tage in diesem Forum schlau, und dann übernimmst Du die Sache. Es gibt eine Menge Leute, die sich für große Fußballkenner halten und für die Kinder echt eine Zumutung sind. Dabei muss ich in jedem Fall auch Tobi und fak recht geben: Es kann auch sein, dass Euer Mann es einfach nicht besser weiß und noch auf den richtigen Weg gebracht werden kann. Da war ich in meinem ersten Post vielleicht etwas zu schnell in der Vorveruteilung. Ich habe einfach nur schon zu viele unschöne Beispiele gesehen.


    Aber überleg es Dir!



    Ja ich denke, dass man das so sagen kann. Gibt natürlich wieder Ausnahmen, aber ich habe das schon öfter so beobachtet. Wenn beispielsweise kein Erfolg vorhanden ist, werden manche Trainer ganz schnell ganz anders, viel strenger und ohne Humor, weil sie denken, so etwas zu erreichen. Dabei macht man so vieles oft noch schlimmer.


    Die Erfahrung konnte ich auch machen. Manch einer hat zwar gute Vorsätze, aber wenn es dann länger (manchmal sogar nur 1-2 Spiele) nicht läuft, werden die auch schon mal zurückgestellt. Dann wird es lauter am Spielfeldrand, die Einsatzzeiten der schwächeren Spieler reduzieren sich deutlich und im Training wird Kondition gebolzt statt frei spielen zu lassen. Man braucht schon ein breites Kreuz, um gegenüber Eltern und ggf. Vereinführung die Linie zu behalten und weiterhin langfristig zu arbeiten.

    Sehr schön zusammengefasst von fak!


    Das ist genau der Katalog von Argumenten, mit dem man zu Vorstand oder Jugendleiter gehen kann. Diese müssen noch eher die längerfristige Entwicklung des Vereins im Blick haben. Der Trainer sonnt sich vielleicht nur im Licht des kurzfristigen Erfolgs.

    Hallo papafussball,


    wie Nico geschrieben hat, ist das Bilden einer Stammmannschaft oder das Einsetzen nur nach Leistung leider sehr oft der Fall. Die Prinzipien des Kinderfussballs und auch die Ausbildungsleitlinien des DFB sagen etwas anderes. Dazu wirst Du hier im Forum einige Diskussionen und auch relativ viel Zustimmung finden.


    Aber das wird Dir nur wenig helfen, wenn der Trainer hier doch ziemlich klar am anderen Ende der Skala steht. Das Gespräch mit dem Trainer ist sicher die erste Möglichkeit. Vielleicht lässt er sich darauf ein für die 30-40% der Spieler ein paar Freundschaftsspiele zu organisieren. Insgesamt würde ich mir bei der klaren Position, die er bezieht, nicht allzuviel Hoffnung machen.


    Dann besteht auch noch die Möglichkeit, mit dem Jugendleiter oder dem Vorstand zu sprechen. Wenn diese etwas weniger leistungsorientiert sind, könnten sie Einfluss nehmen. Dann geht vielleicht etwas auf der Schiene der Freundschaftsspiele etwas.


    Hilft das alles nicht, bleiben eigentlich nur noch folgende Möglichkeiten:


    • Zweiten Trainer und ggf. noch weitere Kinder suchen, um eine zweite Mannschaft aufzumachen.
    • Verein wechseln
    • Sportart wechseln


    Gruß

    HP


    Ich bezog meine Anmerkung zur Eignung des Trainers vorwiegend auf den Kinderfussball, da der Thread ja eigentlich um ein F-Jugend-Turnier ging. Und da sehe ich die Sozialkompetenz oder, wie Du es nanntest, die Funktion des Erziehers als wichtigeres Kriterium als die Fussballkenntnis. Denn bei allem Respekt, für eine F-Jugend muss ich als Trainer nicht in der Regionalliga gekickt haben. (Ich muss das natürlich auch sagen, um meine eigene Position zu rechtfertigen. :D )


    Wenn es bei Dir trotz einiger emotionaler Überschreitungen mit der Fairness klappt, könnte es daran liegen, dass Du zu Deinen Fehlern stehst und Du darüber hinaus Deinen Kindern die erforderlichen Werte vermittelst. Vielleicht sind die Kinder ja auch vor Dir schon anders geprägt worden oder hast Du sie schon seit der G?

    guenter


    Ich denke, die Agressionsneigung einer Mannschaft ist das Produkt aus sozialem Umfeld und der Eignung des Trainers, wobei ich letztere für deutlich einflussreicher halte. Ein guter Trainer wird auch im sozialen Brennpunkt seine Mannschaft zu sportlich fairem Verhalten hinentwickeln können, siehe HP. Wenn ein Trainer agressives Spiel duldet oder sogar fördert, werden auch Kinder aus bürgerlichen Verhältnissen die Gegner weggrätschen. Diesen Fall habe ich des öfteren erlebt.


    Es ist aber sicher nicht falsch zu sagen, dass in sozial schwierigeren Ecken das Trainerhandwerk eine größere Herausforderung ist als anderswo. Und dass dort gewöhnlich auch ein höherer Migrantenanteil vorliegt. Man muss eben nur vorsichtig sein, bei der Darstellung der ursächlichen Zusammenhänge. Aber ich will auch nicht den Kultur-Thread von vor kurzem wieder aufwärmen.

    Lokale Gastronomie oder Einzelhandel sind immer Möglichkeiten. Frag doch mal den Italiener Deines Vertrauens.


    Ansonsten ist der Hinweis von Guenter, die Eltern mit einzubinden, gut. Fordere Sie einfach alle auf, mit zu suchen. Bei den vielleicht 25 Angesprochenen sollten doch welche dabei sein, die potentielle Geldgeber kennen. Bei uns hat ein Großvater, der Geschäftsführer eines Mittelständlers ist, die letzten Trainingsanzüge bezahlt.

    Hallo,


    heute sagte mir ein Trainerkollege, dass der Verein Fördermittel oder Zuschüsse bekommt, wenn er aktive Lizenztrainer in seinen Reihen hat. Ist das so? Wenn ja, woher kommen diese Mittel, vom Landesverband? Oder gibt es hier eventuell unterschiedliche Regelungen je nach Verband?


    Ich hatte zwar den Thread "Darf Fußball etwas kosten?" relativ intensiv verfolgt, kann mich aber diesbezüglich an nichts erinnnern.


    Gruß
    maitre

    Ermahnung des blauen Spielers wegen Nichteinhaltung des Mindestabstands von 2m (sobald er das Bewustsein wiedererlangt hat), danach Wiederholung des Einwurfs.


    So wäre, glaube ich, die Regel. Praktisch würde ich nach der Erstversorgung und Übergabe des Jungen an Trainer/Eltern einfach nur den Einwurf wiederholen.


    Uuh, da tut das Zuschauen echt weh.