Beiträge von maitre999

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    Da muss ich doch gleich mal nachfragen:


    Ab welchem Alter kann man das Lauf-ABC einsetzen? Wenn ich mir meine jetzige F ansehe, würde ich eher schätzen, dass die E geeignet ist, ggf. eine ältere F, die schon etwas konzentriert bei der Sache ist. Die Sache ist ja auch nicht so spaßorientiert wie die meisten Fußballübungen.

    Grundsätzlich finde ich das für eine F sehr früh. Auf der DVD Fussballtrainer 1 der Münchner Fussballschule (die ich gerade nicht wiederfinde) gibt es eine Übung, bei der die Mannschaften (3:3 oder 4:4) den Außenspieler anspielen müssen, um ein Tor zu erzielen. Denn nur wenn das Zuspiel von diesen kommt, war das Tor gültig. Die Spieler sind allerdings sehr gute E-Jugendliche. Das Niveau, was man dort sieht, haben viele D-Spieler im Breitensport noch nicht.


    Man bewirkt mit solchen Übungen natürlich, dass breiter gespielt wird. In einer F würde ich dafür vielleicht eher Minifussball auf vier Tore spielen. Das erscheint mir deutlich altersgerechter.

    Die meisten sind bei uns reine Ehrenämtler. Lediglich die Trainer der D1 bis A1 bekommen wohl etwas, das enspricht etwa 10% der Betreuer. Wie viel das ist, ist nicht transparent. Das mit der Spendenquittung kenne ich bei uns nicht. Da frage ich beim nächsten Mal nach.


    Ansonsten hatten wir die Bezahlung- & Beitragsfrage ja schon mal ausführlich behandelt, im immerhin bislang längsten Thread des Forums:
    Darf Fussball etwas kosten?


    Einige werden sich wohl erinnern.

    Sag Deinen Eltern, dass sie es Dir in der D-Jugend noch danken werden, weil Du langfristig arbeitest und sich dann die Erfolge Deiner Methode zeigen würden. Die anderen Mannschaften würden auf dem Weg dahin als Passmaschinen und Positionsidioten steckenbleiben (sollte man diplomatischer ausdrücken). Vielleicht entwickeln Sie dann die Geduld, die erforderlich ist und die Du auch selber brauchst. Und wenn es dann immer noch nicht läuft (wovon ich nicht ausgehe), hast Du immerhin ein paar Jahre Ruhe gewonnen ;) .


    Weise Co und Eltern auf das DFB-Ausbildungskonzept hin (http://www.dfb.de/uploads/media/dfb_rtk_flyer_A4_quer_01.pdf). Darin heißt es z.B. zu Wettspielen bei Bambinis:

    • Spielerlebnisse vor Spielergebnissen!
    • Kleine Teams, kleine Felder!
    • Aktuelle Spielresultate sind zweitrangig!
    • Tabellen sind zweitrangig
    • Freude am Fußballspiel ist das Wichtigste!
    • Individuelles Fußball-Lernen ist wichtig!
    • Persönlichkeiten fördern

    So wie Du es machst, ist es quasi gott-(=DFB)gegeben. Das könnte bei der Argumentation noch helfen.

    Elternabend ist grundsätzlich sinnvoll. Es wird tatsächlich immer viel geredet und gemutmaßt, und das um so mehr, je weniger man als Trainer erzählt. Wenn grundsätzliche Sachen nicht mitgeteilt werden, wird auf Seiten der Eltern eben darüber spekuliert. Da bin ich voll bei open-minded.


    Beim Vatertrainer kommt ja noch immer die Frage dazu, ob das eigene Kind nicht bevorzugt wird. Wenn man den Eltern seine Prinzipien erläutert und diese auch nachvollziehbar gelebt werden, sollte das in die richtige Bahn kommen. Legt man zum Beispiel KiFu-Grundlagen (Rotation, alle spielen gleich, Ergebnis egal, keine festen Positionen etc.) als Maßstab fest und wendet sie auch auf alle (eigenes Kind inklusive) an, kann man sich eine Menge Diskussionen ersparen.


    Ich hatte diese Saison im Anschluss an eines der ersten Trainings der Saison über alles informiert. Das würde ich aber beim nächsten Mal als separate Veranstaltung, d.h. als richtigen Elternabend machen.

    Kann mich nur anschließen, eigentlich ist alles in Ordnung.


    Wir haben eine ähnliche Situation. Unsere beiden Mannschaften sind in einer Klasse gemeldet, wobei eine eigentlich niedriger hätte gemeldet werden müssen, zumal wir sogar Spieler haben, die noch G spielen könnten. Wir haben die Mannschaften, die zusammen trainieren auch im Spiel nicht strikt getrennt, sondern die Aufstellungen immer etwas geändert (was die zu hinterfragende Festspielregelung eben so hergibt) Damit wollten wir nicht zu stark unter die Räder geraten. Das hat meistens auch geklappt.


    Letztendlich haben beide Mannschaften aber kaum Spiele gewonnen. Es wurde rotiert, jeder durfte gleich viel spielen und es gab kaum Vorgaben im Spiel. Das ist eben nicht erfolgsorientiert. So habe ich das den Eltern am Anfang der Saison auch mitgeteilt, und den Kindern sowieso regelmäßig.


    Die Kinder ärgern sich natürlich immer noch über Niederlagen. Wutausbrüche und Tränen haben sich aber deutlich reduziert. Die meisten Eltern haben sich damit auch abgefunden oder befürworten das sogar sehr. Trotzdem gibt aber auch mal Kommentare wie "Jetzt haben wir gegen diese schwache Mannschaft verloren.".


    Aber ich habe ein dickes Fell und Geduld. Und wenn nötig dann gehe ich hier ins Forum, lese und fühle mich dann doch wieder bestätigt. Solange die Kinder gerne zur Dir kommen und es im Training gut klappt, kann das nicht so falsch sein.

    Ein paar habe ich noch:


    • Fußballtraining von morgen - Band 1 - Kinderfußball / DFB (mehr als Einstieg)
    • Spielintelligenz im Fußball - Kindgemäß trainieren / Horst Wein (bietet gerade für E-Jugend einiges)
    • Kindertraining - Fußballspielen 4-12 / wfv (gerade neu, aber schon ein paar Mal genutzt)
    • Ballorientierte Koordination / wfv (gut für den koordinativen Teil zwischendurch)
    • Fußballtraining Junior (Zeitschrift)

    Bitte!!! Sagt jetzt NICHT das Ihr da nicht im Kopf einen "Kader" habt! Der, der nicht so talentiert ist sich aber immer reinhaut spielt doch wohl vor dem, der was kann aber nie oder nur selten kommt? Die Jungs die beides haben, spielen sicher öfter als die, die "weniger können" aber werden genauso für solche auch rotiert. Aber davon zu Sprechen es gäbe KEIN denken in Hinsicht "Stamm" , sorry halte ich für heuchlerisch!


    Handmarke
    Dann oute ich mich mal als Heuchler 8)


    Aber im Ernst, natürlich weiß ich, welche Truppe erfolgversprechend ist. Das hat aber auf die Aufstellung keinen Einfluss. Es spielt der, der nach Rotation dran ist.


    Trainingsbeteiligung hat schon einen Einfluss, aber nicht in dem Sinne, dass mehr kämpferischer Einsatz auch mehr Spielzeit bedeutet. Beteiligung heißt für mich dabei sein und mitmachen. Es gibt auch schon bei 9-Jährigen Kampfschweine und Zurückhaltende. Das ist eben Typsache. Die Zurückhaltenden für Ihren Charakter, den Sie nur schwerlich ändern können, abzustrafen, kommt für mich nicht in Frage.


    Wenn jemand zwar da ist, aber nicht mitmacht und permanent das Training sabotiert, wäre das vielleicht ein Kriterium für geringeren Einsatz. Aber vorher muss ich mich erst fragen, ob es nicht auch an meinem Training liegen kann. Wenn ein oder mehrere Kinder nicht mitziehen, ärgere ich mich zwar in dem Moment. Aber ich gucke hinterher immer, was ich in der Einheit hätte attraktiver machen können.

    @Kellerkicker


    Vor etwa 40 Jahren gab es in Deutschland eine nennenswerte Gruppe von Menschen, die sich mit den etablierten gesellschaftlichen Strukturen nicht zufrieden geben wollte. Diese waren Folge der jüngeren Geschichte dieses Landes und würden heute wohl auch einem Großteil der Bevölkerung als nicht mehr zeitgemäß erscheinen.


    Welche verschiedenen Wege haben die damaligen Aktiven genommen?


    A: Ein Teil wählte mit dem Terrorismus die radikale Gewalt. Dieser Teil war sehr klein, auch wenn er sich der offenen oder stillschweigenden Unterstützung eines großen Teils der anderen Unzufriedenen gewiss war. Flucht, Haft oder Tod war letzten Endes ihr Schicksal.


    B: Ein weiterer ging in die innere Emigration. Sie suchten sich alternative Lebensformen, gründeten eine Kommune, übernahmen einen heruntergekommenen Resthof und versuchten so, eine innere Unabhängigkeit von den abgelehnten Herrschaftsstrukturen zu gewinnen. Manch einer fand dort seinen inneren Frieden, manch einer blieb frustriert.


    C: Ein dritter, relativ großer fand sich in einem schwierigen Prozess zusammen und organisierte sich politisch. Man bewegte sich im Allgemeinen im gesetzlichen Rahmen, leistete vielleicht gelegentlich zivilen Ungehorsam. Man beschloss den Marsch durch die Institutionen, in dem Sinne, dass sie nicht zerstört, sondern von innen umkrempelt werden. Bis man bei der obersten Institution angekommen war, hat es dann noch einmal 20 Jahre gedauert. Diese Zeit war für die Beteiligten sehr anstrengend und bisweilen schmerzhaft. Aber am Ende ist doch vieles von dem, was auf der Liste stand, politisch umgesetzt worden und in der Mitte der Gesellschaft angekommen.


    D: Einige, die mit C starteten, denen der Weg aber nicht konsequent genug war, spalteten sich ab und versuchten, ihre Positionen eindeutiger und mit weniger Kompromissen durchzusetzen. Daraus entwickelten sich eher bedeutungslose Splittergruppen. Ein paar sammelten sich in einer nach der Wiedereinigung aus dem Osten kommenden politischen Kraft.


    Von Einzelfällen abgesehen scheint der Großteil mit Variante C am besten gefahren zu sein. Wichtige Voraussetzungen waren hier ein gewisses Maß an Kompromissfähigkeit (nicht Beliebigkeit), ein gute Analyse der bestehenden Verhältnisse und der sich daraus ergebenden Möglichkeiten und vielleicht als wichtigstes ein langer Atem.


    Die Sache ist sehr verkürzt dargestellt, und jeder Soziologe oder Historiker würde die paar Absätze als zu grob vereinfacht hinwegfegen. Aber ich glaube, dass sich für Dich sehr ähnliche Alternativen ergeben. Wenn man A auschließt (auch wenn Terror hier nur im übertragenen Sinne zu sehen ist), bleiben noch drei Möglichkeiten. Bei B muss man sich lossagen von vielem und sich etwas Eigenes, möglichst Unabhängiges aufbauen. C erfordert die eben genannten Eigenschaften. Und bei D muss man damit leben können, zwar konsequent, aber nur ewiger Warner und wahrscheinlich nicht Gestaltender zu sein.


    Wichtig ist sicher eine schonungslose Selbstanalyse. Da hat André mit dem Hinweis auf die Diplomatie vielleicht schon einmal einen ersten Einstieg geliefert.

    Da ist mir heute doch die neue fussballtraining junior ins Haus geflattert, mit einem schönen Schwerpunkt zur Organisation des Spieltags. U.a. ist dort ein Artikel zur Rotation enthalten. Und schon wieder ist ein prominentes Forumsmitglied der Repräsentant.


    Schimanski, wie machst Du das nur, dass Du dauernd in der Fachpresse erscheinst? :thumbup:


    Scanner läuft gerade nicht, deshalb nur Foto als Anhang. Ist wahrscheinlich auch urheberrechtlich korrekter, weil Text nicht lesbar.

    Bauzeit war bei uns etwa drei Monate. Ist aber auch nur ein Kleinfeld. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch schneller geht. Die Baustelle war nicht permanent in Betrieb, und wenn es mal voran ging, konnte man auch nicht so furchtbar viele Bauarbeiter sehen.

    Ich habe auch so einen Kandidaten. Acht Jahre, spielt seit vier Jahren, vorher auch schon viel mit dem fußballverrückten Vater und dem großen Bruder im Garten. Wurde immer vorne eingesetzt, weil er eben weiter als die anderen und damit torgefährlich. Musste bei mir zum ersten Mal hinten spielen. Hat sich prompt geweigert oder ist einfach trotzdem nur vorne geblieben. Da habe ich ihn erstmal, als er zu Wiedereinwechslung dran war, auf der Bank gelassen. Irgendwann hat er es zähnenirschend akzeptiert und inzwischen zumindest damit abgefunden wenn auch noch nicht angefreundet. Aber ich habe Geduld.


    Dazu hat er mir bei einem der letzten Spiele gesagt, er dürfe von seinen Eltern aus nicht im Tor spielen. Das kann ich natürlich nicht akzeptieren. In einem der nächsten Spiele werde ich ihn auch mal in Tor stellen. Falls das mit den Eltern stimmt, werde ich noch mal klar machen, wie wichtig Rotation ist und dass ich die Aufstellung mache. Trotzdem bin ich etwas vorsichtig, Kinder ins Tor zu "zwingen". Gerade bei Kandidaten mit geringem Selbstbewusstsein versuche ich sie über das Training mit dem Tor anzufreunden. Das ist aber bei dem genannten Kind nicht der Fall. Selbstbewusstsein ist ausreichend vorhanden und im Training geht er auch mal gerne in Tor.

    Beim Training trage ich Trainingsanzug, wahlweise meinen eigenen oder einen ehemaligen von der 1. Herren, den ich mir vom Zeugwart besorgt habe, im Sommer Sporthose und T-Shirt. Dazu habe ich Laufschuhe (eher auf Kunstrasen) oder Boker (eher auf Rasen) und keine Schienbeinschoner. Ich spiele zwar nur höchst selten mit, aber zum Vormachen ist Sportkleidung eigentlich umumgänglich.


    Bei Spiel oder Turnier habe ich dann Trainingsanzug oder zumindest die Jacke, allein schon um erkannt zu werden. Ich sehe allerdings keinen Bedarf genauso auszusehen wie die Kinder. Vielleicht habe ich aber auch schon zu viele optisch akurat an die Mannschaft angepasste Trainer gesehen, die ihre Truppe während des Spiel ausschließlich im Kasernenhofton beschallen. Das schafft wenigstens im Unterbewusstsein eine gewisse Distanz zu solcher Ausstattung.

    Hallo FB,


    Wäre aber noch interessant für mich was ihr so zum PRINZIP von iSoccer denkt.


    In welchem Alter setzt Du das ein? Selbst wenn es die Eltern bedienen, müssen sie einigermaßen englisch können. Ansonsten müssten es doch mindestens C-Jugendliche sein.


    Prinzipiell kann ich mir vorstellen, dass Jugendliche und sogar Kinder sich von solchen Tools angesprochen fühlen. Andererseits sehe ich an mir selber, dass anfängliche Begeisterung auch schnell wieder abklingen kann.

    Für Leistungsorientierte Mannschaften bin ich mir noch nicht so ganz klar, ob diese Form des "Kontrollings" den Wettbewerb unter den Spielern und den Eltern nicht übermässig anheizen und damit mehr Stress als Nutzen erzeugen würde.


    Ich würde eher die Gefahr sehen, dass bei breitensportorientierten Mannschaften eine Leistungatmosphäre entsteht, die vorher bewusst vermieden wurde. Daher würde ich das vielleicht eher in höheren Altersklassen mit Leistungsansatz sehen.

    Und Leben, das sich nie fortpflanzen mag, sich nie nachhaltig weiter gibt an eine nächste Generation der eigenen Art, ist nicht echt gesund, vor allem für sich selbst: Degeneration, Ab-Leben, ohne eigene Zukunft, nicht nachwachsend.


    Ich bin mir nicht sicher, ob hier nicht eine Grenze überschritten ist. Hier wird Homosexualität als Krankheit dargestellt, die zur Degeneration der Menschheit führt. Das erinnert doch fatal an Gedankengut, das sich nach einem Höhepunkt vor einem Dreivierteljahrhundert jetzt nur noch in ganz wenigen Ecken dieser ansonsten doch einigermaßen aufgeklärten Gesellschaft findet.


    Dagegen kann ich die Klassifizierung als religiöse Sünde akzeptieren, auch wenn ich sie nicht teile, als Atheist natürlich auch nicht teilen kann.

    Am Anfang des Threads war einige Male von Resilienz die Rede. Ich muss zugeben, dass ich den Begriff gar nicht kannte. wiki


    Gestern bin ich beim Zappen bei einem Beitrag auf 3sat hängen geblieben, der Titel: "Was die Seele stark macht - Resilienzforschung". Die Sendung ist wirklich sehenswert und zeigt insbesondere am Beipiel von Kindern, wie Menschen mit schwierigen Situation oder sogar traumatischen Erfahrungen umgehen und wovon der Erfolg hierbei abhängt.


    Der Beitrag ist mit Begleitinformationen zu finden unter http://www.3sat.de/scobel/