Beiträge von tobn

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    Ist bei vielen Gegnern von uns nicht anders. Verteidiger erobert den Ball und schnell weg damit. Kommentar von außen: Klasse so ;( ... hierfür kann es zwei Gründe geben: Der Spieler hat es halt nie anders gelernt oder es wird ihm vorgegeben. ... Ist sicherer und so versaut man sich ja nicht das Ergebnis. … Mit der Taktik hat man auch mehr Schulterklopfer bzw. zufriedene Eltern.


    Genau. Und tatsächlich ist es ja, strategisch gesehen, auch nicht unbedingt die beste Entscheidung, im eigenen Strafraum das 1:1 zu suchen, jeder Fußballer weiß, dass man mit abnehmender Entfernung zum eigenen Tor auch das Risiko, das mein eingehen darf, sinkt. Ich finde, das darf man den Kindern auch durchaus erklären, aber halt in konstruktiver Form.


    Ich glaube ganz einfach, dass der Posten des Verteidigers in Deutschland ( immer noch ) einen negativen Touch hat.


    Ja, er wird tendenziell sehr eindimensional gesehen. Und <i>gerade deshalb</i> möchte ich, dass alle meine Spieler auch auf Positionen spielen, in denen Kreativität und offensiver Mut ausgelebt werden können, ohne dass ein Misslingen gleich zu einem Gegentor führt. Aber sie sollen auch auf den Positionen spielen, wo man bis zum Schluss durchziehen muss (im Sinne von Einsatzbereitschaft, nicht im Sinne des unfairen oder rohen Spiels gemeint), weil es sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Gegentor gibt.


    .. der genialen Vorarbeit des Verteidigers "Diego" Buchwald im Achtelfinale 1990 ..


    Gibt es die Szene auf YouTube zu sehen? Ich habe das Spiel damals zwar wahrscheinlich live verfolgt, kann mich aber nicht mehr daran erinnern, es war ja auch nicht gerade gestern. :)

    Ich muss meine Post aufteilen, ist für eine zu lang..


    Hier vermute ich: Normale Reaktion auf fehlerhafte Trainingsmethodik. Beispiel: 1:1 im Training. Der Stürmer läuft an. Der Verteidiger erobert den Ball. Und dann...? Eben. Oft ist doch der Aufbau (in der reinen Übungsform!) so, dass der Verteidiger eine Statistenrolle einnimmt. Hauptsache abwehren.


    Hmm, naja, bei uns ist das jedenfalls nicht so, da ich bisher die meisten Trainingseinheiten aus dem Fundus von Training Online auf der DFB-Seite habe. Da ist beim 1:1 eigentlich immer so, dass der Verteidiger nach Ballgewinn kontern kann bzw. sogar eher soll. Und bis auf ein paar Ausnahmen machen das meine Jungs im Training auch sehr gerne.


    Im Spiel sieht oder sah es dann leider oft anders aus, da geht bzw. ging hinten halt oft Sicherheit vor Schönheit, mein Co ist da in der Vergangenheit ganz großer Verfechter des Raushauens des Balls gewesen und wenn das Ding im Strafraum so hin- und herpingpongt, wäre das auch für meine Nerven das Beste. Wobei das in der Situation je eigentlich genau das Falsche ist, denn der Ball pingpongt ja gerade deshalb da so herum, weil keiner ihn ordentlich unter Kontrolle kriegt und nur hektisch danach tritt und ihn keiner richtig trifft. Da wäre es in der Tat besser, sie würden sich trauen, das Ding mal ordentlich anzunehmen und abzuschirmen.. Seit einer Weile versuchen wir, am Rand einfach ruhig zu bleiben und die Jungs das machen zu lassen, und haben den Eltern auch Brüllverbot erteilt. Es gibt zwar hinten zwar immer noch immer mal wieder Chaos und den Hühnerhaufen, aber ich denke, das kriegen wir mit Erklärungen in Zukunft besser hin als mit 'haut jetzt endlich die Pille da raus!!!'


    Dennoch wäre es IMHO nicht richtig, ihnen dazu zu raten, bei Gewühl im (übertragenen) 16er anzufangen, zu dribbeln und zu fintieren. Das ist dazu einfach der falsche Ort, da muss der Ball erst mal schnellstmöglich aus der Gefahrenzone gebracht werden. So kontrolliert wie möglich, so radikal wie nötig.


    "Super gemacht!" Und dann weg mit der Pille.


    Für die erfolgreiche Ballabnahme muss es ja aber auch Lob geben, das muss dann aber halt auch klar sein, da heißt es dann "Toll den Ball abgenommen" oder "Genau im richtigen Moment gestartet". Und in der Halbzeitbesprechung oder wenn das Kind rauskommt kann man das dann ja nochmal sagen und dann vorschlagen, dass es das nächste mal versucht, den Ball zu kontrollieren anstatt ihn einfach ins Aus zu hauen. Es muss natürlich auch eine Situation sein, in der das ging, d.h. also der Abwehrspieler nicht unter deutlichem Gegnerdruck stand und die Situation gut einschätzen konnte.


    Und der Verteidiger bleibt in seinem Verhalten auch nach Balleroberung was man ihm ( von außen ) vermittelt hat: In der reinen Verteidigung.


    Ja, dafür gibt es aber auch mehrere Gründe. Ich beobachte, dass gerade viele jüngere Spieler dem Spiel oft eher passiv folgen, wenn es weiter als ca. 5-15 Meter, je nach Kind, von ihnen entfernt stattfindet. Sie schießen den Ball davon und gucken anschließend zu. Wie das hinten aussieht, hast du beschrieben, vorne heißt das dann, dass sie mitgestürmt sind, dann geht es in die andere Richtung, aber ohne sie. Da wird dann stehen geblieben oder man schlendert gemächlich zurück, und guckt sich dabei die ganze Zeit völlig unbeteiligt an, was die anderen da so machen. Das liegt dann meiner Meinung einerseits daran, dass die Kinder sich nicht so lange so fokussiert konzentrieren können und nach ihrer Aktion einfach mal eine kurze Auszeit brauchen. Dann sind sie in einigen Situationen auch einfach ein bisschen zu kaputt, um sich unmittelbar freudig weiter zu engagieren, zumal es da ja auch ganz große, aus meiner Sicht auch angeborene und/oder von zu Hause mitgebrachte, Unterschiede in akuter Begeisterungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft gibt. Und zu guter Letzt sind sich Einige der Bedeutung des Spiels ohne Ball nicht bewusst.


    Ich fange schon wieder an, eine Abhandlung zu schreiben, entschuldigt bitte...


    Oder die … Taktik: Ball zum größten Spieler ganz hinten im Zentrum, langer Hafer und die technisch guten Jungs vorne werden schon was anfangen können mit der Pille. Der Rest verharrt hinten. Sind ja schließlich Verteidiger.


    Wie gesagt, da kommt es mir darauf an, ob das vom Trainer so gewollt ist oder nicht. Ich habe bereits in der Vegangenheit meine Abwehrreihe immer zum Aufrücken aufgefordert, die erfahreneneren Spieler haben das auch von sich aus schon gemacht. Vorgestern hingegen hatten die zwei Abwehrspieler unseres Gegners aber scheinbar die Order, allerhöchstens bis zur Mittellinie aufzuschließen, das war echt bemitleidenswert...


    [...] Nach Balleroberung wird er zum hinteren Stürmer. Und da braucht er alles: gute Ballmitnahme, Dribbling, Fintieren, dabei immer Kopf hoch...und und und.


    Nicht gerade anspruchslos, vor allem die Sache mit dem 'Kopf hoch dabei'. Klar, das ist das Ideal, erst mal eine gute Ballannahme, dann (oder besser noch schon vorher) schnell die Situation erfasst, dann entweder zielstrebig mit der besten Maßnahme, d.h. mal Dribbling, mal gezielter Pass, den Ball aus der Gefahrenzone befördert und gleich auf Angriff umgeschaltet. Das klappt manchmal sogar. Aber bei vielen meiner Kinder bin ich froh, wenn davon ein Teil gut geht, dafür gibt es dann Lob, an dem Rest arbeiten wir dann weiter. :)


    Und da er einen weiten Weg und viele Gegner vor sich hat, bevor er vor des Gegners Tor steht, muss er im Grunde genommen technisch noch mehr auf der Pfanne haben als seine Kollegen ganz vorn.


    Schon, aber ich will ja nicht nur Sololäufe vom eigenen Strafraum zum gegnerischen Tor sehen. Das hast du vielleicht auch nicht so gemeint.


    Ich habe deswegen gern meine technisch besten Spieler hinten. Da aber auch ich rotiere, ist das nicht immer so.


    Ich habe auch in der Vegangenheit hinten fast nie schwache Spieler gehabt, in der Tat ist es wichtig, hinten solide zu stehen. Und ich hatte bei unserem früher praktizierten 2-1-2-1 (od. 2-3-1) meinen insgesamt besten Spieler, d.h. denjenigen mit der besten Kombination aus technischen Fähigkeiten, Antizipation, Spielverständnis, sowie gedanklicher und körperlicher Schnelligkeit, auf der zentralen Position.


    Zur Ballannahme: Oft kommen doch in der Abwehr hohe lange Bälle auf sie zu. Ich finde dies ist so ziemlich das Anspruchsvollste was in Punkto Ballannahme von ihnen gefordert werden kann. Hier sieht man m.E. die größten Unterschiede in Sachen Differenzierungsfähigkeit. Auch koordinativ geht da einiges ab./quote]
    Da stimme ich dir voll und ganz zu. Schwächeren Spieler unterlaufen fast schon grundsätzlich hohe Bälle: sie sind zu zaghaft, um direkt an den Ball zu gehen, gehen dann aber doch zu nahe dran und werden überhüpft. Klar, es gibt auch Situationen, in denen sie sich einfach verschätzen. Aber häufiger fehlt nach meiner Beobachtung der Mut, vor allem bei Spielern, die körperlich eher hinten dran sind. Das ist auch oft der Grund für die hohen Beine: sie scheuen den Kontakt mit dem Gegner oder dem Ball, weil sie einfach Schiss haben.



    Ich rege auch an, dass sie hinten raus spielen sollten. Und für das unnötige Gebolze gibt es von mir auch kein Lob. Aber auch keine direkte Kritik. Wenn der Torwart von sich aus, wenn er den Ball erobert hat, ihn gleich schnell in die Spitze zu den schnell ausschwärmenden Angreifern spielt, habe ich auch nichts dagegen, weil ich das ja von sich aus macht und ich es nicht reingerufen habe. Aber ich fördere diese Taktik nicht speziell.


    [quote='Steini',index.php?page=Thread&postID=43412#post43412]Das Problem an der Sache mit dem von hinten heraus spielen ist halt, dass das oft in die Hose geht. Sprich der Spieler verdaddelt sich oder spielt ein (aus Sicht des Trainers) graue Haare-Pass. ... Aber shit happens. Mutig verloren ist mir allemal lieber als stupide gewonnen.


    Sehe ich auch so. Wobei ja die Weiterentwicklung schon wünschenswert wäre: mutiges Dribbling, um den Ball zu sichern, dann den Moment, den man durch das Dribbling gewonnen hat, nutzen, um sich zu orientieren, und dann die richtige Entscheidung treffen: Ball weiterspielen oder ins Tempodribbling wechseln. Ein paar meiner Spieler können das (manchmal), viele noch nicht. Und dazu müssen sie aber halt auch technisch gut genug sein, um sich diesen Moment des Zeitvorteils schaffen zu können. Ich glaube, das steht so ähnlich im FT-Special zur E- und D-Jugend: ein Spieler, dem der Ball gehorcht, hat mehr vom Spiel als einer, bei dem das umgekehrt ist.

    [...] Es dominiert eigentlich der "Stamm-"Abwehrspieler, der das Ding hinten raushaut, vielleicht mal einen Pass spielt. Aber die hintenstehende Dreierabwehrreihe bewegt sich selten nach vorne ...


    Ja, so kenne ich das, wobei es bei bzw. gegen uns öfters zwei Abwehrspieler sind, die nicht über die Mittellinie kommen dürfen. Gegen so einen Gegner haben wir gestern gerade gespielt.


    ... (gut für uns, wir sind dann vorne und hinten meist in Überzahl; zwar sind die Kids dann auch schneller müde, aber dann wird halt gewechselt). Und genau daher ist es m.E. wichtig, dass rotiert wird.


    Wir haben gestern mal das von Andre vorgeschlagene System mit Dreierriegen probiert, es hat ganz gut geklappt. Ich hatte meinen Spielern auch eingeimpft, dass es nun keine Stürmer und keine Abwehrspieler (reine Stürmer und Abwehrspieler wohlgemerkt) mehr gibt, sondern dass sie zu sechst geschlossen angreifen und ebenso geschlossen zu sechst abwehren sollen. Wer am nächsten dran ist, geht zum Ballführenden, die anderen gucken, dass sie helfen. Niemand bleibt hinten oder vorne stehen. Das hat dann eigentlich auch ganz gut geklappt. Diejenigen, die es gewohnt sind, vorne zu spielen, haben natürlich noch Probleme damit, hinten richtig, d.h. vor allem nicht zu weit auseinander zu stehen. Und diejenigen, die in der vergangenheit vornehmlich hinten gespielt hatten, sind es vorne natürlich auch noch nicht so gewohnt, sich frei zu laufen, sich anzubieten oder überhaupt den Sturmlauf mitzugehen. Und mit zunehmender Spielzeit wurden natürlich auch die Knochen schwerer und die Kompaktheit litt darunter. Aber das hat nichts mit der Rotation zu tun.


    Ich habe auch mal wieder gesehen, wie wichtig es ist, die Technik der Kinder zu fördern. Unsere Gegner waren zwar im Schnitt einen Kopf größer, waren aber völlig ungelenk und ließen sich von unseren Spielern ein ums andere mal ausspielen, so dass sie sich nur mit ziemlicher Ruppigkeit zur Wehr setzen konnten. Dazu kam dann noch ein Trainer, der die ständig anmaulte und ihnen jegliches Talent deutlich absprach, obwohl er im persönlichen Umgang (mit mir) äußerst freundlich war. Aber halt nicht als Kinder-Trainer geeignet...

    Ich hatte auch von unserer Jugendleiterin erfahren, dass es in unserem hessischen Kreis zuletzt nur um die D9 ging. Über Spielfelder anderer Jahrgänge wurde nicht gesprochen. Ich habe allerdings auch feststellen müssen, dass unser Platz so klein ist, dass unser E7-Feld doch nicht so viel größer als die DFB-Empfehlung ist wie ich befürchtet hatte.

    Ist das so? Ich behaupte, das Gegenteil ist der Fall.


    Ich sehe nur ganz selten KiFu-Spiele, in denen die Abwehrspieler dribbeln und fintieren, nachdem sie dem gegnerischen Angreifer den Ball haben abnehmen können. Wenn sie überhaupt in Ballbesitz bleiben und die Kugel nicht stattdessen ins Aus oder nach vorne geklärt wurde. Ist das bei Euch etwa anders?

    Wieviele von denen, die in der U12 in einem NLZ waren, sind es denn in der U19 immer noch oder schaffen es gar in die U23?.
    Oder anders gefragt: Wieviele Köpfe stecken hinter den 800 NLZ-Spielern pro Jahrgang, wenn der Jahrgang die U19 erreicht hat?
    Wenn jedes Jahr aussortiert wird, müssen die freien Plätze schließlich auch wieder befüllt werden.


    Wenn ich sie nicht falsch verstehe, gibt Folie #41 von http://www.imspiel-magazin.de/pdf/dfb_ppp_bilanzII.pdf (Seite 45) die Antwort auf die Frage nach der Verteilung der NLZ-Teilnehmer je nach NLZ-Einstiegsalter. Mein optisch geschätzter Eindruck:
    * seit U12: 7%
    * seit U13: 5%
    * seit U14: 7%
    * seit U15: 13%
    * seit U16: 16%
    * seit U17: 8%
    * seit U18: 23%
    * seit U19: 21%


    Damit wären von 800 NLZ-Spielern in der U12 in der U19 noch ~56 dabei.

    Mein damaliger Co war der Meinung, er würde den Ball über das 2m vor ihm stehende Kind schießen können, traf es dann aber leider mit voller Wucht ins Gesicht.


    Was hat der Kerl denn für einen IQ? Eine solche Wilhelm-Tell-Nummer würde ich als grob fahrlässig* bezeichnen, und gäbe jedem Elternteil Recht, das sich über sie aufregt.


    * Bin kein Anwalt, aber diesen Begriff kennt man ja.

    ... ich könnte oft kotzen, wenn ich höre, :" Beitragserhöhung? Das können wir uns nicht leisten, der Junge geht ja auch noch ins Studio", mit der Kippe in der Hand, für die komischer Weise dann doch genug Geld da ist.


    Ich verstehe dich sehr gut, gebe aber zu bedenken, dass eine Beitragserhöhung oder ein relativ hoher Beitrag deutlich besser zu vermitteln ist, wenn die Qualität stimmt, also z.B. ein hoher Anteil an qualifizierten Trainern vorhanden ist, das Sportgelände und die Ausstattung gut sind, sich gekümmert wird, etc. So sieht es aber nur in den wenigsten Vereinen aus, eben weil die Beiträge sowas doch überhaupt nicht finanzieren können. Dazu brauchst du vielmehr Sponsoren und zwar auch längerfristig.. Mal ein Trikotsatz, der vom lokalen Energieversorger gesponsert wird, reicht da nicht aus..

    erst mal wollte ich dir danken, dass du trotz völlig anderer Ansicht sachlich geblieben bist.


    Das Kompliment kann ich guten Gewissens erwidern. :)


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    Eine Zeit lang haben wir beim letzten Training 2 Spieler bestimmt, die nicht zum Spiel geladen wurden. Manchmal sogar mehr als 2. Ich fand es immer herzzerreißend und die Jungs haben sich nicht mehr als Teil der Mannschaft gesehen. Samstags waren sie dann trotzdem beim Spiel, aber in normaler Kleidung halt. Das war dann eher noch schlimmer.


    OK, verstehe. Wir praktizieren es nun schon seit ein paar Jahren so, dass für jedes Spiel neu durchgemischt wird und ich auf ungefähr gleich häufige Einsätze achte. Wir dürfen, wie gesagt, nur elf Kinder mitnehmen, mehr möchte ich wegen der immer kürzer werdenden Einsatzzeit eigentlich auch nicht mitnehmen, und wir haben schon immer einen ziemlich großen Kader von zwischen sechzehn und einundzwanzig Kindern gehabt. Es weiß aber jeder, dass er auch dran kommt. Absagen gegen Ende der Saison lassen sich jedoch nicht mehr ausgleichen.


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    Dann gab es Spiele, die so klar waren, dass alle schwächeren zum Einsatz hätten kommen können, wenn sie denn da gewesen wären.


    OK, sowas hatten wir aber zuletzt in der F, ich weiß nicht mehr ob F2 oder F1. Da habe ich dann zum Rückspiel eine ziemlich schwache Truppe von uns geschickt. Mittlerweile kennt man die Kräfteverhältnisse im Kreis aber ziemlich gut, wobei es leider so ist, dass einige der Vereine mit ~15 Spielern halt doch die besten immer spielen lassen und sie dann durch die anderen ergänzen. So erscheinen sie dann stärker als sie im Schnitt wirklich sind..


    Bei uns kommt noch dazu, dass wir seit der G1 gewachsen sind. Zwei Kinder sind bei uns dazu gestoßen, weil in ihren alten Teams die Ellbogenmentalität zu stark ausgeprägt war. Und Ende der F1 und zur Mitte der E2 kamen jetzt insgesamt drei Neue hinzu, die vorher noch nicht im Verein gespielt haben und auf einem entsprechenden Niveau sind. So ergibt sich eine ziemliche Spreizung... Aber ich bin nicht bereit, Kinder weg zu schicken, die alles geben, was sie können..


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    Darauf hin haben wir die Anzahl der Trikots auf 15 erhöht und nehmen alle Spieler mit. Glücklicher Weise haben wir entweder eine schwache Gruppe erwischt, oder sind halt einfach eine starke Mannschaft, so dass das Verhältnis an Spieleinsätzen über das ganze Jahr gesehen nahezu ausgeglichen ist.


    Tja, bei uns ist es schon anders, es gibt bei uns, wenn ich uns mal ausnehme, zwei sehr starke Teams, zwei noch ziemlich gute, eines mit eher bedauernswerten Grobmotorikern (liegt nach meiner Beobachtung am Trainer) und zwei eher schwächeren Mannschaften. Je nachdem, wie ich unser Team zusammenstelle, können wir ganz oben mitstinken, aber auch gegen die Schwächsten verlieren.
    Bei uns hat übrigens jeder sein eigenes Trikot, mit eigener Rückennummer und aufgeflocktem Namen. So erübrigt sich angenehmerweise auch der Trikotwaschdienst.


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    Ich würde nie einen Torwart zwingen oder überreden diese Position zu spielen. Diese Entscheidung soll der Spieler selber treffen, kann aber jederzeit wieder als Feldspieler zurück.


    Ich ging auch davon aus, dass der Torwart bei dir das freiwillig macht, keine Angst. Ich glaube dennoch, dass eine gewisse Rotation auf dieser Position sinnvoll ist.


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    Die Abwehrspieler würden dir was erzählen, wenn du ihnen die nötige Technik absprichst. Wenigstens einer von beiden ist technisch einer der Besten der Mannschaft. Das kommt ihm da hinten sehr zu gute, da er das Spiel sehr souverain von hinten nach vorne spielt.


    Das ist ja fein, aber häufig kriegt ein Abwehrspieler doch das meiste Lob (von den Zuschauern), wenn er eine brenzlige Situation klärt, dabei ist meistens keine Technik gefragt, eher Schnelligkeit, Wille, Antizipation oder eine Kombination daraus -- kann sein, dass ich da auch noch etwas vergessen habe. Wenn einer in der Abwehr anfängt zu dribbeln, wird den meisten ja gleich schlecht, weil das ja eigentlich auch zu gefährlich ist. Und wenn er den Ball dann verliert, ja klar, dann lag es an seiner Fuddelei, die er da hinten bitte lassen möge.. So komme ich zu der Meinung, dass ein Abwehrspieler im Vergleich beschränktere Möglichkeiten zur Erprobung seiner Technik hat. Passtechnik nicht so sehr, aber Dribbeltechnik und Ballannahme schon.


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    Er liebt seine Rolle und möchte auf keinen Fall nach vorne, spielt beim Angriff aber recht offensiev und schiesst auch einige Tore.


    OK, so einer war ich selbst in meiner Kindheit auch. Fühlte mich im zentralen Mittelfeld wohl und habe das wohl auch ganz gut gemacht. Ich habe mir aber auch nie das Dribbling oder die Torschüsse zugetraut, wenn, dann habe ich ja immer genau auf den Torwart geschossen.. Und ich weiß, dass ich es deshalb von mir aus aufgegeben habe. Mein Trainer hat mich aber auch diesbezüglich nicht ermuntert, er hat mich nicht auch mal vorne eingesetzt. Das hätte mich aber, so glaube ich heute, durchaus weitergebracht. Und meine jetzigen Beobachtungen bestätigen das. Klar, nicht jeder wird ein Özil, aber ich finde es klasse, wenn mein ungelenkigster (weil riesiger) Spieler sich tatsächlich traut, zu versuchen, seinen Gegner auszuspielen. Auch wenn das in zwei Dritteln aller Fälle schief geht, finde ich das super. Später, d.h. in ein paar Jahren, da sollte jeder wissen, was er kann und was er nicht kann, aber im Moment sollen sie ruhig alles probieren.


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    Zu den Fähigkeiten der Spieler, klar entwickeln sie sich und das verfolge ich immer und fördere es, auch wenn es nicht die aktuelle Position ist. So kann durchaus aus einem guten Verteidiger ein noch besserer Mittelfeldspieler werden. Oder aus einem guten Mittelfeldspieler, der durch seinen Wachstum bedingt konditionell nicht mehr mitkommt, ein besserer Verteidiger.


    Naja, und wenn man bei uns nach Eignung fürs Spiel geht, habe ich zu viele für die wenig riskanten äußeren Offensivpositionen und zu wenige für die ganz wichtige zentrale defensive und die äußeren Defensivpositionen, bei denen der Baum auch oft schnell brennt, wenn sie nicht so gut spielen.. Außerdem gibt es ein paar Spieler, die immer als Stürmer auflaufen, was sie ja als Privileg empfinden, und ein paar andere, die, je nach Zusammenstellung der Mannschaft, mal hier, mal da spielen (müssen). Das gefällt mir nicht..


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    Ich denke, das ist sogar eine der Hauptaufgaben eines Trainers, stärken zu erkennen und zu fördern.


    Ja, aber wir sind hier halt noch im KiFu und da ändern sich die Stärken noch zu sehr, um sich von ihnen ein abschließendes Urteil bilden zu können. Und, wie gesagt, ich bin erstaunt darüber, wieviel Geschick so manche dann doch hinbekommen. Wenn sie das jetzt aber aufgeben (im Alter von 9-10 Jahren), dann wird das später doch nur noch viel schwerer..


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    Verstehe mich nicht falsch, auch wir verlieren ab und an mal ein Spiel und auch wir gewinnen Spiele, bei denen ich nur noch den Kopf über unsere Leistung schütteln kann. Das ist halt Fussball und das schöne daran, dass auch der Schwächste den Stärksten schlagen kann.


    Klar, einen schlechten Tag hat jeder mal. Ansonsten beobachte ich jedoch, dass im KiFu-Bereich die Leistungsunterschiede oft ziemlich deutlich sind..


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    Eins ist mir noch wichtig zu erwähnen. Ich versuche keinen Gegner untergehen zu lassen. Spätestens bei 4 Toren Unterschied nehme ich alle starken Spieler vom Feld um zu vermeiden, dass wir extrem hoch gewinnen, da mir auch was an den anderen Kindern der Gegner liegt.


    So halte ich es auch, wobei ich halt versuche, das über die Spieler, die ich mitnehme, zu regeln. Oft klappt das ganz gut, nur haben wir in dieser Saison halt eine zu starke Gruppe für unsere schwächeren Spieler... Und die Mechanismen, die sich dann einschleifen, fangen an, mir zu missfallen. Deshalb möchte ich jetzt gegensteuern. Wenn es bei dir gut klappt, die Gruppe harmonisch, jeder zufrieden ist und du ehrlich zu dir selbst sagen kannst, dass bei dir alle Spieler gleichermaßen zu ihrem Recht kommen, dann solltest du an deiner Verfahrensweise auch nichts ändern.

    ich habe eben von meiner Jugendleitering erfahren, dass ab kommender Saison die Spielfeldgrößen auch für die unteren Jugenden G,F,E verkleinert werden.
    [...]
    PS: Wir spielen G-Jugend in Hessen Kreis Darmstadt.


    Das ist ja sehr interessant, da wüsste ich jetzt auch sehr gerne, ob das jetzt ein Alleingang Eures Kreises ist oder ob das Ansinnen vom HFV stammt. Ich hoffe ja auf letzteres, dann könnte sich das auch auf uns im Main-Taunus-Kreis auswirken.

    ... wir kommen immer mit 11 bis 12 Spielern.


    Ich habe eben vergessen: Wir dürfen maximal 11 Spieler einsetzen, daher haben wir noch nie mehr Kinder eingeladen. Ich hatte mal das durchschnittliche Verhältnis von Spielzeit zu Zeit auf der Ersatzbank als Funktion der Anzahl der mitgenommenen Spieler tabelliert, verbunden mit dem Wunsch, dass sich jedes Spiel für jeden eingeladenen Spieler lohnen sollte, kamen wir auf die Regel von zwei Ersatzspielern. Bei Neulingen oder konditionell sehr schwachen Spielern sind wir davon abgewichen, das war auch OK so.

    Der CMM ist gut. ;)


    Bin davon abgekommen nur 2 oder 3 Auswechselspieler mitzunehmen, wir kommen immer mit 11 bis 12 Spielern. Meistens, nicht immer, schaffe ich es auch alle Spieler einzusetzen.


    Das geht meiner Meinung nach aber gar nicht: Kind und Eltern nehmen sich die Zeit, kommen zum Spieltag, Kind ist total heiß -- ich sehe das ja an meinem eigenen Sohn, die Nacht vor dem Spieltag ist oft eine ziemlich unruhige, er wacht richtig früh auf und ist dann morgens schon unheimlich hibbelig -- und dann gibt es keine Einsatzzeit. Das ist doch wie ein Schlag ins Gesicht. Nee, sowas gibt es bei mir nicht, wenn ein Spieler mit kommt, dann soll er auch spielen. Und auch ich habe bereits vor zwei Jahren das Kredo ausgegeben: weniger als eine Halbzeit (insgesamt) an Einsatzzeit gibt es nicht.


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    Je nach Spielstand kommen dann vermehrt entweder die schwachen oder die starken Spieler zum Einsatz.


    Das hieße bei uns, die wir dieses Jahr eine relativ starke Gruppe haben, dann aber, dass die Schwächeren deutlich weniger zum Einsatz kommen und die Schwächsten gar nicht.


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    Der Torwart ist Torwart, weil er Torwart sein möchte.


    Wir haben einen festen Torhüter und ich ärgere mich im Nachhinein unheimlich darüber, dass ich ihm und seinen Eltern (eher nur Papa) entsprochen habe, als sie die Vorstellung äußerten, dass er sich auf die Rolle des Torwarts konzentrieren wolle. Der Junge ist völlig überehrgeizig (sein Papa auch -- ist ein sehr hohes Tier in einem 6000-Mann-Unternehmen) und elitär gepolt. Feinmotorisch ist er nicht so gut, deshalb klappen bei ihm die Dribblings ud Pässe nicht so gut, wie er es sich wünscht und wie er es bspw. bei seinem (zweieiigen) Zwillingsbruder, der auch in unserer Mannschaft und da einer der besten ist, sieht. Dafür ist die Torhüterposition dann eigentlich Gift, denn erstens hat er so deutlich weniger Gelegenheiten dazu, seine Fähigkeiten als Feldspieler zu verbessern und zweitens hat der Torhüter von allen Positionen ja den größten psychischen Druck auszuhalten, was ihm ja ganz offensichtlich schwer fällt.


    Ich habe hingegen sehr gute Erfahrungen mit den anderen drei Torhütern gemacht, die wir haben. Bei ihnen rotiere ich regelmäßig, sie spielen gerne im Tor, wollen aber auch auf dem Feld spielen, und das lasse ich sie auch nach Möglichkeit. Damit sind, soweit ich bisher erkennen kann, alle sehr zufrieden.


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    Sein Vorgänger, ein Spitzentorwart, wollte nicht mehr diese Position spielen und ist jetzt der beste und coolste Verteidiger. Der jetzige Torwart ist zum grössten Rückhalt der Mannschaft geworden und ist mächtig stolz darauf.


    Freut mich, ich sehe in der starken Fokussierung auf die Erfolgserlebnisse auf dieser einen Position aber auch eine Gefahr..


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    Kein einziger Spieler ist unzufrieden mit seiner Position, alle haben schon mal die Position des anderen übernommen und spezialisieren sich jetzt auf ihre eigene.


    Wir haben natürlich auch ein paar Spieler, die sehr solide in der Abwehr spielen und da auch schon oftmals Komplimente erhalten haben. Trotzdem ist es ihnen mittlerweile zu wenig und ich sehe bei ihnen ja auch das technische Potenzial, das in der Abwehr ungenutzt bleibt und deshalb brach liegt.


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    Wie ihr sicher seht, halte ich nicht viel vom kifu Konzept, ...


    Ja, das wird schon ziemlich deutlich.


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    ... sondern versuche die Fähigkeiten der Kinder zu finden und zu spezialisieren.


    Da ist meine Beobachtung, dass sich Kinder durchaus entwickeln und in ihren Eignungen für bestimmte Positionen ändern. Ich begleite meine Jungs jetzt seit vier Jahren, in dieser Zeit hat sich wahnsinnig viel getan und auch viel verschoben. Deshalb halte ich es inzwischen für besser, sie gerade nicht in Richtung vermeintlich für sie geeignete Positionen zu fördern, sondern es vielmehr eher gleichmäßig zu halten.


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    Wärend des Spiels bin ich sehr aktiv und gebe sehr viele taktische Anweisungen. Dies verringert sich im Laufe Zeit immer mehr und von Spieler zu Spieler unterschiedlich.


    Das habe ich früher auch viel mehr gemacht, einmal war es dann so schlimm, dass ein Kind heulend vom Spielfeld lief und mich anbrüllte, ich würde ja nur an ihm herum maulen. Das hat gesessen.


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    Bei 2 Spielern gebe ich garkeine Anweisungen mehr, das wissen sie auch und sie sollen das Gelernte, nennen wir es von mir aus Joystickanweisungen, umsetzen und mit ihrem Instinkt vermischen. Bei beiden klappt es super und sie spielen wirklich überragend. Bis Ende der E Jugend sollen die anderen dann auch so weit sein. Ab der D geht es dann höherklassig weiter und da können sie nicht mehr wie ein wilder Haufen rumlaufen.


    Naja, wie du meinst. Ich gehe es bewusst lockerer an, forciere das Training anhand der Altersziele und gar nicht mehr aufgrund scheinbarer Defizite im letzten 'Punktspiel', wie es früher bei uns durchaus mal vorkam, und bin von den Folgen bisher ganz angetan. Ja, wir haben gegen eine Mannschaft, die wir im Hinspiel noch mit 5:1 geschlagen haben, als Verlierer mit 1:3 vom Platz gegangen. Aber erstens hatten wir im Hinspiel eine deutlich stärkere Mannschaft, fürs Rückspiel, das im Training stattfand, habe ich die Kinder, die ins kommerzielle Sonder-Training, das zeitgleich stattfindet, gehen, nämlich nicht eingeladen. Und zweitens hatte ich im Hinspiel, ich könnte mich dafür heute in den A**ch beißen, in der Halbzeit wieder die stärkeren Spieler gegen die schwächsten eingewechselt, weil der Gegner drohte, das Spiel zu übernehmen. Ich war zufrieden mit der Leistung meiner Schützlinge im Rückspiel, sie waren am Ball und im 1:1 mindestens gleichwertig, verloren haben wir, weil wir mit dem Passspiel des Gegners nicht klar kamen und bei 28°C und strahlendem Sonnenschein auf dem Halbfeld dann auch irgendwann die Lichter ausgingen. Da wir aber auch in letzter Zeit hauptsächlich Dribbling und 1:1 trainiert hatten, sah ich überhaupt kein Problem.


    Und vor dem letzten Spiel habe ich den Jungs kurz gesagt, dass mir beim Spiel davor das Individualspiel und das 1:1 richtig gut gefallen hat, dass sie aber ein bisschen wenig zusammen gespielt haben, bumms, da haben sie das dann plötzlich auch gemacht, sogar eher zu viel, da wurde mindestens fünfmal nicht aufs Tor geschossen, weil man ja noch mal zum Mitspieler passen konnte, der drei Zentimeter näher dran stand oder den um 20° günstigeren Winkel hatte. Ich fands aber toll, ehrlich, denn ich habe zu keinem Zeitpunkt eine situationsbezogene Anweisung gegeben. Ich habe nur die Schützen für die Ecken genannt, das waren im Spielverlauf auch mehrere, den Abwehrspielern mal in einer Spielpause gesagt, dass die Abstände zwischen ihnen eher zu groß sind und sie eher zu weit hinten stehen, und einem Spieler, nachdem er dreimal unter einem Eckball durchgesprungen war, den Hinweis gegeben, er könne sich doch einfach mehr in Richtung langem Pfosten als Tormitte orientieren, da senkt sich der Ball dann ja wieder..


    Ich fand das Spiel richtig klasse.


    Ich wünsche Dir und vor allem deinen Kindern alles Gute und viel Spaß, und das meine ich jetzt ganz ernsthaft so.

    - Wer hat bei sich im Verein Trainer von denen ihr wisst (durch eigene Beobachtung), dass das Training nicht alters- und entwicklungsgerecht ist ? Mal völlig losgelöst von der emotionalen Seite (Schreien, nicht loben usw.) , sondern im Hinblick auf Trainingsmethodik und -inhalte? Was genau läuft dann da schief bzw. wie wird falsch trainiert ?


    Haben wir, ja, wobei ich nur einen eingeschränkten Beobachtungshorizont habe. Allerdings bei weitem nicht so schlimm wie vieles, das ich immer mal wieder anderswo sehe. Unter mir trainieren im Moment überwiegend B-Jugendliche, ein Zweiergespann macht das im Training sehr liebevoll, scheint aber in Spielen dann doch auf einen Teil der Truppe mehr zu setzen als den anderen, zu dem anderen kann ich nicht viel sagen, ein befreundeter Papa, dessen ältester Sohn von mir trainiert wird und dessen jüngster Spross jetzt bei den Bambini ist, fand das Training da aber so wenig kindgerecht, dass er bei mir nach Unterlagen fragte und zusammen mit einem anderen Papa dazustieß, um die Jungs vorübergehend zu unterstützen. Und das lief (oder läuft noch) wohl gut. Unsere jetzige E1 hatte leider verschiedenste Trainer, im Moment sind es zwei Jugendspieler (vielleicht aus der A, weiß ich nicht genau). Da beobachte ich nur, dass sie sie regelmäßig stupide Runden laufen lassen (darauf habe ich sie auch schon, aber nur kurz angesprochen), der Rest des Trainings sieht aber ganz OK aus. Und sie schreien in den Spielen auch nicht viel herum.


    Zitat

    - Werden in euren Vereinen gerade zu Anfang Trainerneulinge betreut bzw. in den Anfängen begleitet?


    Nö, null. Bin selbst Autodidakt. Manchmal ist das vielleicht aber sogar besser.


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    - Habt ihr von euch aus mal Trainerneulingen Hilfe angeboten und wie sind eure Erfahrungen ?


    Nein, habe ich nicht. Ich habe bei der Jugendleitung, bei der ich die Verantwortung dafür sehe, aber angeregt, dass es häufiger Trainerstammtische geben sollte oder ähnliches. Dazu kommt es aber leider nie.. Jetzt überlege ich, ob ich innerhalb des Vereins mal über den KiFu und sein Training referieren möchte.. Mal sehen.

    Das sind genau die Gründe, warum ich auch nicht starr nach Schema wechsle. Meine eiserne Regel ist: Jeder Spieler, der aufgestellt ist, bekommt mind. eine Halbzeit Spielzeit.


    Diese Regel hatte ich so auch formuliert und kundgetan, ich weiß aber nicht mehr ob vor einem oder zwei Jahren.. Und ich habe auch ein paar Spieler, die es körperlich nicht schaffen, viel mehr als eine Halbzeit zu spielen. Das sind aber nur ganz wenige. Und ich war auch durch die Berechnung der durchschnittlichen Spielzeit pro Spieler und der Gegenüberstellung mit den 'Bankzeiten' bei verschiedenen Kaderstärken dazu gekommen, dass wir 'nur' zwei Auswechselspieler mitnehmen. Beim Wechsel von der Halle aufs (bei uns im Kreis viel zu große) Feld habe ich dann für ein paar Spiele wieder auf drei Auswechselspieler erhöht, bis die Jungs die Kondition wieder aufgebaut hatten.


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    Den Torwart aus Halbzeit 1 lasse ich in Halbzeit 2 im Feld auch mal durchspielen (wenn er das durchhält).


    So mache ich das auch oft, das ist quasi die Entschädigung für den oft ja eher undankbaren Dienst als Torhüter.


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    Wann und wie ich wechsle, das entscheide ich spontan nach Spielverlauf. Klar, das birgt das Risiko ungerecht zu sein. Aber ich bemühe mich, das möglichst gerecht zu gestalten und trotzdem auf die individuellen Bedürfnisse der Jungs einzugehen. Bis jetzt bekomme ich da ganz gutes Feedback, scheint also nicht alles verkehrt zu sein.


    Dann ist es ja super. Ich variiere, wie gesagt, durchaus auch und beziehe da den Spielverlauf sicher mit ein. Aber ich versuche schon, mir vorher so eine Art Marschroute zurechtzulegen, entsprechend dem erwarteten Verlauf. Viele unserer Gegner kennen wir ja mittlerweile einigermaßen, da kann man sich schon so ein bisschen auf die Spiele einstellen.