Beiträge von Sir Alex

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    Mir ist zufällig dieses Video und die Aussage Kramers (Sammers) Zuteil geworden und da ich nicht weiß, wo es am besten Passt, mache ich mal ein neuen Thread auf.


    In vielen Themen kam es ja schon dazu, dass mancher meint, dass man Zusammenspiel oder gar direktes Spiel relativ früh erlernen sollte.

    Oder dass Spieler oder Sohn x ja gut im Zusammenspiel bzw. im Positionsspiel sei und man ja verschiedene Typen bräuchte, sich dann aber wundert/beschwert, dass der Spieler bei Trainern von NLZs nicht so positiv wahrgenommen wird.

    Genauso, wie die Tatsache, dass das Team ja oft ganz gut aussieht bzw. deren Fussball - "wie bei den großen".


    Aber dieses "Wegspielen" (ich finde den Begriff meist passender) füht eben dann dazu, dass die Ballkontrolle, die Ballan-und Mitnahme, echte 1gg1 Situationen, etc. nicht wirklich unter Zeit-und Gegnerdruck, also spielnah geschult werden.

    Und das ist so wichtig. Das macht im Herrenbereich den Großteil des Niveauunterschiedes zwischen den Ligen aus.

    Je älter man wird, je höher das Niveau wird, desto größer der Zeit-und Gegnerdruck. Da muss man dann selbst sehr gut in der Ballkontrolle im 1gg1 sein.

    Sonst kommt man gar nicht mehr zu dem fälschlich gelobten Pass-/Zusammenspiel.

    In F- oder E-Jugend geht das noch leicht, da gibt es meist quasi keinen echten Gegnerdruck. Und man kann mit Zusammenspiel deshalb relativ viel erreichen, wenn der Gegner nicht klar besser ist. Das kehrt sich mit den Jahren dann aber ins Gegenteil.


    Hier der Clip, scheinbar im Interview nach dem CL-Spiel gestern:

    Seht ihr Vitinha auch als Vorbild für andere junge Spieler? #UCL#PrimeVideo

    Ich danke euch vielmals. Ich nehme für mich mit, dass ich mich vom Gedanken löse, es allen Recht machen zu wollen.


    Ihr habt mir wirklich sehr geholfen. Ihr seid Klasse

    Das ist mm die wichtigste Erkenntinis. Man kann es nie allen Recht machen, egal wie optimal man auch agiert.

    Man sollte also auch gar nicht danach streben, es allen Recht zu machen, sondern es versuchen gut zu machen.

    Wenn man es den ewigen Nörglern unbedingt Recht machen will, dann klappt das a eh nie und b passiert es schnell, dass man Dinge dann doch nicht so macht, wie man wirklich will und so c andere Spieler/Eltern, die nicht nörgeln quasi benachteiligt werden.

    Und die Nörgler werden eh immer nörgeln und ggffs eh irgendwann gehen, egal, was du auch machst.


    Sei immer offen in der Analyse, aber mache es dann so, wie du es fr richtig hälst.

    Wem das nicht passt, der muss ja nicht dabei sein.


    und noch zwei Anmerkungen zu Gesprächen mit Eltern:

    - niemals dann, wenn diese es akut wollen - also direkt nach dem Spiel oder so - immer nach Absprache ein paar Tage später, zB vor/nach dem nächsten Training.

    - Über Spielzeit oder Position diskutiere ich nicht mit den Eltern. Grundsätzlich nicht. Mit den Kindern direkt, das ist was anderes, aber auch nicht permanent.


    Edit:

    Und was ist eigentlich immer genau mit Übungen gemeint?

    Ich bin ein klarer Verfechter von Spielformen - das ist viel spielnaher, als Übungen.

    Klingt zwar so, als ob du das auch viel machst, das wäre ein konstruktiver Ansatz um Dinge aus dem Training ins Spiel zu transportieren: Spielnah trainieren, Spielformen.

    Für Zweikämpfverhalten zB sehr kleine Spielfelder, auch mal mehr als 3gg3 oder 4gg4 und wenn nötig Provokationsregeln, zb kein direktes Passspiel.

    Und viel Spielformen im 1gg1, da muss man Zweikämpfe bestreiten, da man nicht passen kann.

    3gg3 auf zu großem Feld ist da idR kontraproduktiv, da kommt es vlt kaum zu echten Zweikämpfen.

    Und wie oft pfeift ein Vater oder jemand von einem der Vereine, weil kein Unparteischer angesetzt ist, gerade in unteren Jugendmannschaften.


    Da könnte man dann argumentieren, dass die Entsxheidunggewalt ja ein Stück aufgeteilt wird, wenn Spielleitung und Zeitnahme bei unterschiedlichen Parteien liegen.

    Du konstruierst Einzelfälle.


    Es gibt ja genug Beispiele, Hallenfußball, andere Sportarten, die zeigen, dass das kein gewichtiges Problem ist.

    Die Uhr ist ja für alle sichtbar - mindestens, die die wollen und sich nahe des Tisches mit der Uhr positionieren.


    Und bei knappen Spielstand gibt es ja jetzt auch nicht weniger Streit um die Nachspielzeit, was das Argument eh obsolet macht.

    Warum denn Schiedsrichter?

    Die Zeitnahme muss der Heimverein ggffs ein Elternteil übernehmen.

    Dafür bedarf es nur einer passenden Uhr, die man vlt. anschaffen muss.

    Linienrichter muss man in der 4C ja auch stellen als Verein, auch wenn der nur Aus anzeigen darf.

    Beim Hallenfußball nimmt der Schiedsrichter auch nicht die Zeit, genauso wie in der Jugend in anderen Sportarten.


    Es ist das Gegenteil der Fall, man entlastet den Schiedsrichter, der sich nicht zur Nachspielzeit mit den unterschiedlichen Vorstellungen der beiden Teams auseinandersetzten muss.

    Das Spiel wird attraktiver, wenn es eine Nettospielzeit gibt. Intensiver, schneller für die Spieler, attraktiver für den Zuschauer.

    Das finde ich sehr wohl - Gegenargument ist ja nur die Tradition.


    Dazu passt mein Beispiel von den Washington Redskins schon irgendwie, auch wenn du das ignoroert hast.

    Da geht es auch nicht um Gesundheit oä. sondern um eine Anpassung, weil sich Sichtweisen/Argumente geändert haben.


    Es wurde im Fussball so viel geändert, Regeln (und nicht nur kleine Regeländerungen), Geld, Geldverteilung, etc. - aber genau hier willst du mit dem Argument der Romantik/Tradition die Grenze ziehen?

    Finde ich inkonsistent in der Argumentation.


    Edit:

    Dass du diese diskutierte Regeländerung framst, als Regel "weil es um so viel Geld gehe", das versthe ich auch nicht.

    Das ist eben bewusstes Framing, weil es verschiedene Argumente dafür gibt und das monetäre mM nach sogar gar keine Argument ist, das überhaupt keine Rolle spielt.

    C-Jugend?

    Da ist das echt schwer, wenn der Gegner da wirklich besser ist.

    Wer schon mal ein Breitensport E- oder D-Jugendspiel als Schiri begleitet hat, weiß, dass viele Kinder konditionell schon Probleme mit der normalen Spielzeit plus kurze Nachspielzeit haben. Wenn es dann noch länger wird...

    Wiso denn länger?

    Aus 90 Minuten plus Nachspielzeit brutto wird zB 60 Minuten Spielzeit netto.

    Analog in der Jugend.


    Und die fehlende Kondition ist eher ein Argument, um andere Dinge zu überdenken.

    Mehr Sport/Bewegung (in Freizeit, Schule, Kindergarten), weniger Bildschirm.

    Man darf ja beliebig wechseln mindestens unterhalb der C-Jugend. Hin und her. Machen nur viele Trainer kaum.

    Besseres Training im Verein - vielfach sind die Standzeiten absurd, weil das Training mies ist.

    Da stehen die Kinder viel, weil der Trainer erklärt, da wird angestanden, etc.

    Nimm dir mal einen beliebigen Spieler und lass mal jemanden dessen effektive Bewegungszeit stoppen. Wenn du da nicht die besten nimmst, dann ist das oft erschreckend wenig.

    Das kann man so deutlich optimieren.

    Indem man zuerst den Fokus darauf legt, dass alle schnel zusammenkommen, wenn etwas neues startet, indem man sich Gedanken macht, wie man etwas erklärt, wie man die Übungen aufbaut, dass diese einen guten Ablauf haben und wenig Standzeiten beinhalten, indem man die Gruppe teilt - auch wenn man alleine ist, kann man die anderen dann ja 3gg3 plus 1 oder so nebenbei kicken lassen, oder Fussballtennis spielen lassen, etc. - indem man die Übung sop organisiert, dass klar ist, wer die Bälle holt und immer genug Bälle vorhanden sind, indem man viele Spielformen wählt, kleinere, engere Spielfelder, indem man eine Spielform stets am Laufen hält, wer zB den Ball irgendwo hinschießt muss den Ball holen, das Spiel geht aber weiter, etc.

    In einer Bruttoschulstunde von 45 Minuten, kommen viele Kinder nicht auf 5 Minuten Bewegung. Über 10 Minuten ist ein Spitzenwert. - Im Sportstudium misst man nämlich die Bewegungszeit eines einzelnen Zufälligen in Vorfürstunden so. Und das sind ausgearbeitete Stunden.

    Im Training sollte man das mM nach auch machen. Nur so kann man sich reflektieren, ob die Trainingsgestaltung gut ist.

    90 Minuten Trainingszeit, wie viel davon bewegt sich da Paul wirklich.

    Und dann haben wir noch nicht differenziert zwischen Bewegung und intensiver Bewegung.


    Bei mir hat jeder, wirklich jeder Neuzugang erstmal 6 Wochen mit der Intensität im Training zu knabbern. Egal, wie gut die Jungs sind. Die sind - laut Eltern - ca. 6 Wochen lang total platt nach dem Training. Danach haben sie sich an diese Intensität gewöhnt, dann ist das anders.

    Ich bin absolut gegen eine Nettospielzeit und werde mich für den Erhalt der 90 Minuten + Nachspielzeit (dort wird verloren gegangene Zeit sowie vergeudete Zeit nachgeholt) intensiv einsetzen, wenn nötig.


    Der Fußball lebt auch von seiner Romantik, von seiner Emotion, von Tradition. Man muss nicht alles bis auf's Kleinste optimieren und regeln. Das ist so typisch deutsch.


    Ich weigere mich, den Fußball immer weiter zu technisieren. Lass kicken und gut. Es ist nur Fußball und es gibt Gründe, warum er so beliebt ist. Das ist nicht, weil da jemand an der Außenlinie haargenau die Zeit stoppt.

    Bleiben wir bei: 1 Ball, 2 Tore, 90 Minuten.

    Ich kann das Argument der Romantik verstehen, dass alles immer gut ist, wie es ist und bloß nicht geändert gehört, weil das alles schlecht(er) macht.


    Aber bei genauem Blick, hält dieses Argument nie stand:

    - Anschnallen im Auto

    - Rauchen in öffentlichen Bussen - bei beidem habe ich "lustige" Interviews gesehen, wie damals genauso argumentiert wurde.

    - Die Washington Redskins im Football haben sich umbenannt. Ich dachte, dass ich den neuen Namen nie automatisiere. Pustekuchen, wenige Jahre und ich habe fast vergessen, dass das mal die Redskins waren und nicht die Commanders. - und ich bin Footballfan seit mehreren Jahrzehnten.

    - etc.


    "Früher war alles besser, früher war alles gut." - kenne ich auch von den Toten Hosen, bei vielen Punkten denke ich oft auch, dass ich das so empfinde. Aber die Zeit zeigt dann eigentlich immer, dass das haltlos ist.

    Ich wäre auch dafür, die Spielzeit insgesamt zu reduzieren, damit das Spiel über die gesamte Dauer mit hoher Intensität gespielt wird und das Verhalten Zeit zu schinden einiger Spieler*innen unterbunden wird.

    Durch die Verkürzung benachteiligst Du aber Mannschaften, die selber versuchen das Spiel zu machen. Es ist prinzipiell anstrengender gegen den Ball zu arbeiten als mit ihm zu spielen. Deswegen fallen die Tore von Top Mannschaften gegen Außenseiter oft erst in der zweite Hälfte.


    Dem Trend, dass es zu immer mehr Unterbrechungen während eines Spiels kommt, folgend, würde die berechnete Nettospielzeit eines Fußballspiels im Jahr 2030 lediglich noch 48,47 Prozent betragen."

    Das einfach so fortzurechnen ist ja komplett abenteuerlich. In jeder anderen wissenschaftlichen Fachdisziplin würde sowas zerrissen werden.

    Nicht nur das, ihre Rechnung basiert ja anscheinend nur auf wenigen Spielen, nämlich den WM-Endspielen.

    Das sind nicht nur sehr wenige Spiele, die haben auch noch unter völlig verschiedenen klimatischen Bedingungen statt gefunden.

    etc.

    Wenn man schon mit Emperie arbeitet, dann doch nicht mir so einer extrem kleinen Samplesize.


    Mal ehrlich, das kann man doch nicht als Argument heranziehen.

    Mit solchen Methoden kann man alles "beweisen", was man eben beweisen will.

    Bewusstes "Zeitspiel" - sehr verbreitet im Männerfußball - reduziert die effektive Spielzeit. Gefühlt heute mehr als zu der Zeit, als ich Kind war und begeistert den Profispielen zusah.

    Ich glaube, dass das nur gefühlt so ist.


    Ich habe jedenfalls vor ca 25 Jahren im hohen Amateursport sehr bewusstes Zeitspiel erlebt.

    Gegen uns, aber auch als Spielkonzept unseres Trainers von Beginn an. Ging damals gegen das klar beste Team der Liga und er sagte vorher, dass wir bei jedem Foul liegen bleiben sollen, bei jedem Einwurf den Ball nochmal an einen Mitspieler übergeben sollen, etc. Ziel, das Spiel sehr langsam zu machen, die Spielzeit zu minimieren.

    War dann nur relativ schnell egal, weil der Gegner zügig 2:0 fühte.


    Es war alles nur medial nicht so präsent, denke ich.

    Halte ich nichts von. Ich möchte einen Fußball, der von der Kreisliga C bis zur Bundesliga in etwa gleich ist. Der VAR ist schon eine Zumutung, weil einfach willkürlich festgelegt wurde, bis wohin er Anwendung findet.


    Soll also der ehrenwerte 67jährige Schiedsrichter mit dem Erima-Schottenkaro-Trikot bei jeder Unterbrechung in der Kreisklasse die Uhr anhalten? Das wird nicht funktionieren.

    Und das es im Profibereich um so viel Geld geht, ist nicht die Schuld der Fußballregeln.

    In jedem Basketballspiel der 10 jährigen bekommt man das hin. Da müssen dann halt notfalls Eltern die Uhr bedienen, die jedem sichtbar ist.

    Das ist nun wirklich kein Argument gegen diese Regel, da wird pro Spielfeld eine Uhr angeschafft, die ein größeres Display hat. Kostet nun wirklich nicht die Welt, vor allem wenn man das in Massen produziert.


    Für mich gibt es kein wertiges Argument, warum man nicht auf Nettospielzeit umsteigt.

    Das haben auch andere Sportarten gemacht, bei denen das nicht schon immer so war.

    Persönliche Erfahrung: Ich hab einmal zentrales Mittelfeld gespielt (sonst meist defensiv und gern links). Da war ich so orientierungslos, dass ich Ball/Gegner/Mitspieler gar nicht mehr gesehen hab. Links hinten wusste ich immer, wie ich mich zu bewegen hatte und konnte das dann je nach Ball/Gegner/Mitspieler-Situation auch leicht variieren. Von einem guten Spieler (das war ich nie) erwarte ich natürlich, dass er mehr als 1-2 Positionen beherrscht, aber nicht in der E Jugend. Das bedeutet nicht, dass ein Kind nicht verschiedene Positionen ausprobieren darf. Aber dass es sie wirklich gut Spielen kann, würde ich nur für 1-2 Positionen erwarten.

    Könnte aber auch daran liegen, dass eiin zentrale Position im Mittelfeld auch viel anspruchsvoller ist, der Zeit-und Gegnerdruck erheblich größer ist, man dazu das Spielfeld im kompletten 360Grad Radius im Blick haben muss.


    Umgekehrt schafft es ein zentraler Mittelfeldspieler mM nach sehr leicht, zB den AV zu spielen. Denn das ist taktisch gesehen die einfachste Position.

    Diese Erfahrung habe ich als Trainer gemacht, aber auch als Spieler, denn ich war eigentlich ZM/DM/OM, wurde aber in der Männer dann auch mitunter am Flügel eingesetzt, selten auch als AV, weil anderen dafür das Tempo fehlte. Und das war kein Problem, weil wie gesagt viel einfacher,taktisch wenig komplex, viel weniger Gegnerdruck, viel mehr Zeit.


    Als Trainer habe ich einmal in der U14 oder U15 meinen 10e (manchmal 8er) als LV eingesetzt, weil der sehr gute Gegner rechts vorne eine Granate hatte und mein 10er selbst eine Granate war - nur zu schade, gerade in der Jugend als LV. Da wird er nicht genug gefordert, besonders, wenn man idR besser ist, als der Gegner. Und das war so gar kein Problem für den Spieler, trotz sehr gutem Gegenspieler und das mit und gegen den Ball.

    Der Spieler hätte sich mM nach in der Männer dann auch eher als LV vesuchen sollen, da wäre er vlt noch weiter gekommen. Als ZM hat es aber auch zum Zweitligaspieler gereicht, aber eben nicht mehr.

    Theoretisch vlt, aber die meisten Teams spielen 2-3-1 und dass das jemand nicht statisch und auf der individuellen Qualität des ZM fusst, das habe ich genau einmal gesehen in vielen, vielen Jahren. Das waren Kölns 98er.


    Mann kann jede Formation statisch oder sehr fluide spielen. Die Frage ist aber nicht, was theoretisch machbar ist, sondern was praktisch umgesetzt wird.


    Das ist genauso wie die Dreierkette im Profifussball. Mourinho hat sie mal als größte Lüge im Fussball bezeichnet, weil nahezu alles, was Dreierkette genannt wird, eben auf dem Feld dann gar keine Dreierkette ist. Jedenfalls nicht gegen den Ball und die genannte Grundformation meint ja idR die Formation gegen den Ball.

    Mit 3 Spielern die gesamte Breite zu verteidigen, das ist dann nämlich absurd schwer und das macht deshalb auch nahezu niemand. Bielsa bei Chile hat das meiner Erinnerung nach gemacht, aber wer noch?

    2-3-1 ist das eiinfachste System, dass mM nach eigentlich nur den zentralen Mittelfeldspieler fördert und fordert.

    Hat man da eine Granate, dann wird man viel gewinnen, weshalb das viele dann auch wählen.

    Ist man da aber unterlegen, dann klappt dafür auch quasi gar nichts, denn alle anderen Spieler "warten" nur darauf, dass der zentrale dank individueller Klasse eine Überzahlsituation herstellt, um so ins Spiel gebracht zu werden. echtes offensives 1gg1 bestreitet nur der zentrale.

    Dazu fehlt es an der Ausbildung verschiedener Fähigkeiten/Positionen für das Großfeld mM.


    Ich bevorzuge deshalb die 3er Kette hinten, da man da IV und AV drin hat.

    Davor aber eben keine weitere 3er-Reihe, sondern 2 zentrale Mittelfeldspieler und ein MS, umgekehrt oder etwas dazwischen, also sehr fluide.

    Die Außen sollten mM nach immer nur einfach besetzt sein, die AVs deshalb situativ als AS agieren. Bei doppelten Außen im 3-3 stehen die AS (samt Gegenspieler) ja in deren Weg.

    Grundsätzlich sollte man immer das Spiel durch die Mitte bevorzugen, da ist es eng, da ist es schwer, da lernt man mit höherem Zeit-und Gegnerdruck. Und vor allem, in der Mitte steht das Tor. Über Außen spielt man - also auch die besten Profiteams - ja nur dann, wenn es durch die Mitte eben nicht geht. Da wird dann auch Platz frei, weil der Gegner ja die Mitte schließen muss, wenn man selbst den Weg durch das Zentrum bevorzugt wählt.


    Wie soll denn der Spielaufbau beim 2-3-1 aussehen?

    Also stehen die beiden Verteidiger außen? Dann hat hat man doppelt besetzte außen (siehe oben) und außerdem kann man diese auch sowieso nicht wirklich bis nach vorne ins Spiel mit dem Ball einbinden, weil das dann hinten ein offenes Scheunentor ist (auch dann, wenn der andere außen einrückt)

    Lässt man diese im Zentrum, dann ist das Spiel ja statisch hoch 10, leicht zuzustellen für den Gegner und kann nur noch durch langen Ball oder über den starken ZM gelöst werden, während alle anderen wie Statisten rumstehen.


    Überhaupt ist mir das 2-3-1 vieeel zu statisch, das 3-3 ebenso.

    Ich bin ein Verfechter von fluidem Spiel, viel Bewegung, dass wirklich alle Spieler eingebunden sind in das Spiel mit dem Ball.

    Tore können nur mit Direktschuss erzielt werden. So bleibt der Kopf im letzten Drittel oben, weil man einen Abnehmer suchen muss.

    Naja, ich würde dann als Spieler eher mit Flanken von überall arbeiten.


    Aber ich bin eh kein Freund von Verbotsregeln.

    Besser finde ich idR bei deinem Beispiel zB; wenn direkte Tore doppelt oder dreifach zählen, aber andere trotzdeem einfach.


    So oder so, finde ich diese Regel aber nicht so zielführend für den Schwerpunkt.



    Um welche Alterklasse geht es denn? Tommy23

    Ich finde es idR problmatisch, wenn Papa und Trainer die selbe Person sind. Gerade in dem Alter.

    Denn Kinder können dann nicht zwischen sachlicher Kritik und persönlicher unterscheiden, was bedeutet, dass sie bei jeder Kritik eine persönliche von ihrem Vater empfinden.

    Lass viel und intensiv spielen. Das ist immer noch das beste Konditionstraining.
    Wenn du am Feld rundherum auf Hütchen Bälle platzierst und direkt bei Aus mit einem frischen Ball startest, sind die Pausen raus. Der der Aus gespielt hat, holt den Ball und platziert ihn auf dem freien Hütchen. Solange ist auch noch Überzahl...

    Das unterschreibe ich.

    Also, wenn Kondition Ausdauer meint, aber Krafttraining oä ist in der E-Jugend eh deplaziert.


    Mal abgesehen von Schnelligkeit, zB kleinen Fangspielen sollte in der E-Jugend immer ein Ball dabei sein.

    Eigentlich nicht nur da, es gibt Profiteams - Klopp mM nach zB - wo es keine Grundlagenausdauer ohne Ball gibt.

    Warum auch? Man verschenk ja Trainingszeit am Ball, obwohl das nicht notwendig ist. Jeder Ballkontakt zählt. In dem Alter besonders.


    Man muss ja auch kein "großes Spiel" machen, aber um bei Übungen die Intensität hochzuhalten, spielt dann lieber ein Teil 3gg3 oä und man wechselt.

    Und selbst bein einem "großen Spiel" das Spielfeld klein machen, viele Zweikämpfe, viel Intensität, statt vorne und hinten rumstehende Kinder.


    Man kann "normales" Training wahnsinnig intensiv gestalten, auch in der E-Jugend. Dafür braucht es kein Ausdauertraining ohne Ball.

    Es ist eh die Frage, ob Grundlagenausdauer so nötig ist beim Fussball, wenn schon dann Intervallläufe oä.

    Man muss nur die Übungen/Spielformen gut auswählen und modifizieren und die Details, die ich einen Post weiter oben beschrieben habe drauf haben

    Mein Training in der E-Jugend war immer so intensiv, dass Neuzugänge in den ersten 6 Wochen - laut Eltern - auch nach den Training völlig fertig waren. Danach haben sie sich daran gewöhnt.

    Und alles in Spielformen oder wenigstens Übungsformen mit Wettkampfcharakter trainieren. Man kann so jeden Schwerpunkt super trainieren - auch Ausdauer.

    Da bin ich voll bei dir. Ich hatte in der E-Jugend auch nie eine Binde, formal hat mein Betreuer in der Spielerliste halt irgendeinen zum Kapitän gemacht.

    Es hat nahezu nie den Schiedsrichter gestört - falls er es überhaupt bemerkt hat - dass niemand eine Binde hatte.

    Das Team auf das Feld geführt haben dann idR 2-3 wechselnde Spieler, genauso die Siegerehrung bei Turnieren. Vlt auch 1-3 mehr, denn es setzt ja bei mir jeder mal aus und gerade bei Hallenturnieren nehme ich generell nur 7Spieler+TW mit.

    Manche wollen das gar nicht und die 2-3 Spieler kristallisieren sich im Teamgefüge von alleine raus, da musste ich sehr selten irgendwie eingreifen. Die haben sich das unter sich ausgemacht, so dass es keinen Konflikt gab. Da hat sich bei mir immer dann ein Hauptkapitän entwickelt, den ich eh als den passensten Spieler angesehen habe. Nicht zwingend der beste Spieler.


    Ich mache in dem Alter aber auch deutlich, dass ich solche Dinge nicht wichtig finde, eher gegenteilig. Auch etwas wie Stutzen bis zu den Knien oder Schhienbeinschonerhalter oberhalb der Stutzten gibt es bei mir nicht.

    Feste Rückennummern auch nicht und die 10 gebe ich grundsätzlich nicht raus. Die Trikotos werden stets willkürlich verteilt - abgesehen von Größenunterschieden.

    Bunte Schuhe verbiete ich zwar nicht - das geht heutzutage auch schwerlich -, dass ich aber ein Fan von schwarzen Schuhen bin und quasi mein Leben lang Copa und MundialTeam getragen habe, das verheimliche ich nicht.


    Was ich sagen will, ich vermittle relativ authentisch, dass mir solche Dinge wirklich nicht wichtig sind, das ich sie für völlig egal halte.

    Ich führe auch keine Torschützenliste (egal ob heimlich oder offen) und bin dann manchmal wirklich überrascht, wenn einer meiner Spieler bei einem Turnier die Kanone bekommt.

    Den Preis finde ich genauso blöd, wie den besten Spieler eines Turniers. Das torreichste Team (statt bestem Torschützen) und der beste Fänger, das sind Auszeichnungen, die ich gut finde, alles andere eher nicht. Wenigste Gegentore könnte man auch auszeichnen, habe ich aber nie erlebt. (Ich habe sogar schon aktiv dafür gesorgt, dass einer meiner Spieler nicht bester Spieler wird, weil es das dritte Mal hintereinander gewesen wäre und ich das nicht so dolle fand. Das dritte Turnier war dabei genau das Turnier, wo er quasi einstimmig gewonnen hätte, es keine 2-3 anderen gab, die auch viele Stimmen hatten. Hat mir der Veranstalter so gesagt, aber meinem Wunsch entsprochen.)



    Zur Saisonvorbereitung würde ich davon ab empfehlen, alle kleinen Details/Abläufe in den Fokus zu rücken, nicht die Trainingsinhalte.

    Damit meine ich, bei Ansagen des Trainers wird der Ball nicht bewegt; "Bälle ins Tor" bedeutet immer so schnell und so sicher, wie es geht; wie/wer wird nach dem Training aufgeräumt, wie trägt man Tore/Material und eben nicht nur einige wenige, was darf/kann man machen, bevor das Training startet, bzw was nicht (Schießen zB nicht, Fussballtennis, Dribbling, Zupassen gerne); wer muss bei Übungen/Spielformen den Ball holen - er wird immer sofort geholt, vom Schützen, es sei denn es gibt eine andere Regelung von Trainer für diese Aufgabe. etc.

    Das sind viele kleine Details, die mM nach extreme Auswirkungen haben, damit Training gut wird und die Zeit auch optimal genutzt werden kann, jeder viele, viele Ballaktionen hat. Diese Details unterschätzen die meisten, deshalb das quasi der Schwerpunkt der ersten Einheiten bei mir und nicht etwas inhaltliches - was es natürlich trotzdem gibt, aber nur an Stelle 2 in Woche 1.