Beiträge von Sir Alex

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    Tore können nur mit Direktschuss erzielt werden. So bleibt der Kopf im letzten Drittel oben, weil man einen Abnehmer suchen muss.

    Naja, ich würde dann als Spieler eher mit Flanken von überall arbeiten.


    Aber ich bin eh kein Freund von Verbotsregeln.

    Besser finde ich idR bei deinem Beispiel zB; wenn direkte Tore doppelt oder dreifach zählen, aber andere trotzdeem einfach.


    So oder so, finde ich diese Regel aber nicht so zielführend für den Schwerpunkt.



    Um welche Alterklasse geht es denn? Tommy23

    Ich finde es idR problmatisch, wenn Papa und Trainer die selbe Person sind. Gerade in dem Alter.

    Denn Kinder können dann nicht zwischen sachlicher Kritik und persönlicher unterscheiden, was bedeutet, dass sie bei jeder Kritik eine persönliche von ihrem Vater empfinden.

    Lass viel und intensiv spielen. Das ist immer noch das beste Konditionstraining.
    Wenn du am Feld rundherum auf Hütchen Bälle platzierst und direkt bei Aus mit einem frischen Ball startest, sind die Pausen raus. Der der Aus gespielt hat, holt den Ball und platziert ihn auf dem freien Hütchen. Solange ist auch noch Überzahl...

    Das unterschreibe ich.

    Also, wenn Kondition Ausdauer meint, aber Krafttraining oä ist in der E-Jugend eh deplaziert.


    Mal abgesehen von Schnelligkeit, zB kleinen Fangspielen sollte in der E-Jugend immer ein Ball dabei sein.

    Eigentlich nicht nur da, es gibt Profiteams - Klopp mM nach zB - wo es keine Grundlagenausdauer ohne Ball gibt.

    Warum auch? Man verschenk ja Trainingszeit am Ball, obwohl das nicht notwendig ist. Jeder Ballkontakt zählt. In dem Alter besonders.


    Man muss ja auch kein "großes Spiel" machen, aber um bei Übungen die Intensität hochzuhalten, spielt dann lieber ein Teil 3gg3 oä und man wechselt.

    Und selbst bein einem "großen Spiel" das Spielfeld klein machen, viele Zweikämpfe, viel Intensität, statt vorne und hinten rumstehende Kinder.


    Man kann "normales" Training wahnsinnig intensiv gestalten, auch in der E-Jugend. Dafür braucht es kein Ausdauertraining ohne Ball.

    Es ist eh die Frage, ob Grundlagenausdauer so nötig ist beim Fussball, wenn schon dann Intervallläufe oä.

    Man muss nur die Übungen/Spielformen gut auswählen und modifizieren und die Details, die ich einen Post weiter oben beschrieben habe drauf haben

    Mein Training in der E-Jugend war immer so intensiv, dass Neuzugänge in den ersten 6 Wochen - laut Eltern - auch nach den Training völlig fertig waren. Danach haben sie sich daran gewöhnt.

    Und alles in Spielformen oder wenigstens Übungsformen mit Wettkampfcharakter trainieren. Man kann so jeden Schwerpunkt super trainieren - auch Ausdauer.

    Da bin ich voll bei dir. Ich hatte in der E-Jugend auch nie eine Binde, formal hat mein Betreuer in der Spielerliste halt irgendeinen zum Kapitän gemacht.

    Es hat nahezu nie den Schiedsrichter gestört - falls er es überhaupt bemerkt hat - dass niemand eine Binde hatte.

    Das Team auf das Feld geführt haben dann idR 2-3 wechselnde Spieler, genauso die Siegerehrung bei Turnieren. Vlt auch 1-3 mehr, denn es setzt ja bei mir jeder mal aus und gerade bei Hallenturnieren nehme ich generell nur 7Spieler+TW mit.

    Manche wollen das gar nicht und die 2-3 Spieler kristallisieren sich im Teamgefüge von alleine raus, da musste ich sehr selten irgendwie eingreifen. Die haben sich das unter sich ausgemacht, so dass es keinen Konflikt gab. Da hat sich bei mir immer dann ein Hauptkapitän entwickelt, den ich eh als den passensten Spieler angesehen habe. Nicht zwingend der beste Spieler.


    Ich mache in dem Alter aber auch deutlich, dass ich solche Dinge nicht wichtig finde, eher gegenteilig. Auch etwas wie Stutzen bis zu den Knien oder Schhienbeinschonerhalter oberhalb der Stutzten gibt es bei mir nicht.

    Feste Rückennummern auch nicht und die 10 gebe ich grundsätzlich nicht raus. Die Trikotos werden stets willkürlich verteilt - abgesehen von Größenunterschieden.

    Bunte Schuhe verbiete ich zwar nicht - das geht heutzutage auch schwerlich -, dass ich aber ein Fan von schwarzen Schuhen bin und quasi mein Leben lang Copa und MundialTeam getragen habe, das verheimliche ich nicht.


    Was ich sagen will, ich vermittle relativ authentisch, dass mir solche Dinge wirklich nicht wichtig sind, das ich sie für völlig egal halte.

    Ich führe auch keine Torschützenliste (egal ob heimlich oder offen) und bin dann manchmal wirklich überrascht, wenn einer meiner Spieler bei einem Turnier die Kanone bekommt.

    Den Preis finde ich genauso blöd, wie den besten Spieler eines Turniers. Das torreichste Team (statt bestem Torschützen) und der beste Fänger, das sind Auszeichnungen, die ich gut finde, alles andere eher nicht. Wenigste Gegentore könnte man auch auszeichnen, habe ich aber nie erlebt. (Ich habe sogar schon aktiv dafür gesorgt, dass einer meiner Spieler nicht bester Spieler wird, weil es das dritte Mal hintereinander gewesen wäre und ich das nicht so dolle fand. Das dritte Turnier war dabei genau das Turnier, wo er quasi einstimmig gewonnen hätte, es keine 2-3 anderen gab, die auch viele Stimmen hatten. Hat mir der Veranstalter so gesagt, aber meinem Wunsch entsprochen.)



    Zur Saisonvorbereitung würde ich davon ab empfehlen, alle kleinen Details/Abläufe in den Fokus zu rücken, nicht die Trainingsinhalte.

    Damit meine ich, bei Ansagen des Trainers wird der Ball nicht bewegt; "Bälle ins Tor" bedeutet immer so schnell und so sicher, wie es geht; wie/wer wird nach dem Training aufgeräumt, wie trägt man Tore/Material und eben nicht nur einige wenige, was darf/kann man machen, bevor das Training startet, bzw was nicht (Schießen zB nicht, Fussballtennis, Dribbling, Zupassen gerne); wer muss bei Übungen/Spielformen den Ball holen - er wird immer sofort geholt, vom Schützen, es sei denn es gibt eine andere Regelung von Trainer für diese Aufgabe. etc.

    Das sind viele kleine Details, die mM nach extreme Auswirkungen haben, damit Training gut wird und die Zeit auch optimal genutzt werden kann, jeder viele, viele Ballaktionen hat. Diese Details unterschätzen die meisten, deshalb das quasi der Schwerpunkt der ersten Einheiten bei mir und nicht etwas inhaltliches - was es natürlich trotzdem gibt, aber nur an Stelle 2 in Woche 1.

    Frank hat im Spiel 15 SZenen und eine Erfolgsquote von 80%. Auffällige Spieler haben 50 Szenen und eine Erfolgsquote von 25%. Also: Frank ist weit in der Spielanlage aber kein Alleinunterhalter. Gleichzeit nicht ausreichend dominant, um sich in den Fokus zu spielen? Ist das der Punkt, an dem es gilt, zu arbeiten?

    Ergänzend will ich das noch kommentieren.

    Selbst wenn man die Qualität der Aktionen mal alle als gleich einstuft (was halt nicht zutreffend ist, ein 10 Meterpass zum Mitspieler im eigenen Drittel ist schon ein andere Aktion, als ein gegnerüberwindenes Dribbling), dann sind 80% von 15 Aktionen genau 12 gelungene Aktionen, 25% von 50 Aktionen wären 12,5 gelungene Aktionen.


    ca. 15 Szenen/Aktionen (und das sind ja nicht einmal nur aktive Ballaktionen, sondern auch "Fuß dazwischen", wie du schreibst und auch Defensivzweikämpfe oä, oder?) das ist schon echt wenig für ein normales E-Jugendspiel von 50 Minuten, selbst, wenn er nur 30 Minuten spielt.


    Wer wenig macht, macht wenig Fehler, das ist logisch.

    Wer dazu nur einfaches macht, auf den trifft das in besonderem Maße zu.

    Aber keinen Fehler gemacht zu haben, das ist noch ungleich etwas gutes gemacht zu haben.

    Und ist das ein Anzeichen für Qualität?


    Rose hat als Trainer von RB Leipzig (die Profis!) live vor Kamera ausgesagt vor 2 bis 3 Jahren:

    Die Spieler dürfen bei ihm jeden Fehler machen, bis auf einen einzigen. Und zwar, sich zu verstecken, bewusst fehlervermeidend zu agieren.

    Und da sprach er von Profis, für E-Jugendspieler gilt das dann in besonderem Maße.



    Edit:

    Mal ein aktuelles, passends und gut greifbares Beispiel.

    Mein Bruder hat mir von einem entscheidenen Spiel um den Auftstieg erzählt, dass er sich angeguckt hat. Landesliga oder so.

    Ein Team hatte einen TW, der seine Linie nicht verlassen hat, war aber allgemein das klar bessere Team. Der Gegner einen Einwerfer, der den Ball von der Mittellinie in den 5er geworfen hat.

    Das führte zu vielen Großchancen und letzendlich zu zwei Toren, die das Spiel entschiedden haben. Bei beiden Toren konnte man dem TW nicht vorwerfen, dass der Ball - auf der Linie stehend - irgendwie haltbar gewesen wäre. Er hat also scheinbar fehlerfrei gespielt.

    Aber, wäre er wenigstens innerhalb der 5ers rausgekommen bei den Bällen - und ich rede nicht einmal vom ganzen Strafraum - dann hätte es die beiden Tore und die 5-10 Großchancn nicht gegeben.

    Selbst, wenn er einen der 10 Bälle verfehlt hätte und wie Toni Schuhmacher vorbeigesegelt wäre, dann wäre es ein Gegentor gewesen und der Aufstieg.

    Neuer hatte auch mal Böcke im Rauslaufen dabei, aber unter dem Strich verhinderte er mit dieser Spielweise wohl unstreitbar mehr Tore, als er dadurch verursacht hat.

    Auf der Such nach einem Hauptverein wollte ich auch einen Leistungstest machen und bekam einen Termin in einem NLZ. Wir waren 3 Wochen dort und folgender Satz prägt mich seitdem: Frank ist nicht der schlechteste, er gehört bestimmt zu den besten, aber nicht zu den 5 Besten und daher wird man bei der aktuellen Auswahl bleiben. In diesem Fall wurde auch die 10 monatige Pause als Begründung hergenommen, was mir plausibel erschien.

    Es gibt in dem Altersbereich haufenweise Spieler, die womöglich nicht schlechter sind, als das Ende der NLZ Mannschaft, aber deshalb sind sie noch lange nicht nahe dran am Team. Solche Spieler holt man natürlich nicht dazu, nur die, die man hat, die schickt man nicht weg, auch wenn man schon relativ sicher ist, dass deren Zeit auch endlich sein wird. Das ist meist eben auch der Spielertyp, den du bei deinem Sohn umreist. Ich sage jetzt mal "Mitschwimmer" an der Seite von guten, aber selbst ohne besondere individuelle Qualität. Ordentlich ausgebildet, ohne große Schwächen, aber eben auch hne Stärken.

    Da formuliert man das gerne genau so, wie du es erfahren hast.

    Sorry, dass ich das so klar formuliere.

    Frank hält sich nicht raus aus Zweikämpfen - er führt sie nicht, weil er viel besser andere in Szene setzen kann. Das fällt aber einfach nicht auf. Ich habe auch diverse Statistiken geführt. 80% seiner Pässe kommen zum Mitspieler, ohne dass danach der Ball an den Gegner verloren wird. Die guten verlieren in 75% der Fälle den Ball und verursachen Gegentore, die aber uninteressant sind...... Dieses Mindset ist sicher Papa bedingt, führt aber zum aktuellen Moment einfach zu Frustrationen. Der intelligente Spieler bleibt draußen und wird nicht berücksichtigt, der der sich in jedem Spiel zu 80% festsetzt wird aber weiter gefördert. Damit muss man schon auch fertig werden.

    Spielt er in einem Team, dass oft besser ist als der Gegner und das vor allem einen besonders starken zentralen Mittelfeldspieler hat, der viele Überzahlsituationen schafft? Plus eventuell 1-2 weitere solcher Spieler auf anderen Positionen?

    Denn nur dann kann dein Sohn solche Passstatisiken schaffen, wenn er selbst keine 1gg1 Situationen gewinnt, gar bestreitet.

    Spiel man mit dem Team gegen ein gutes NLZ Team, wo der zentrale kaum Sonne sieht. Dann sieht man von den anderen nämlich auch ganz anderes, weil die viel mehr Drucck bekommen, es keine völlig freien Mitspieler mehr gibt.

    Das kommt nur selten vor und meist "erklärt" man sich das dann mit, die Jungs waren alle nicht in Normalform und/oder haben nicht gekämpft. Stimmt aber beides nicht, der Gegner war nur deutlich besser und dann klappt das "Rumgepasse" nicht mehr, weil der zentrale Mittelfeldspieler nicht mehr dominiert, gar dominiert wird.

    Ich höre sowas öfter, dass ein Spieler spielintelligent sei, weil er in so jungen Jahren immer den Ball passt. MM ist das zwar durchdacht, aber nicht spielintelligent. Es ist fehlervermeidend. Und das ist nie gut, gerade in der Ausbildung aus mehrren Gründen.


    Deshalb ist das 1gg1 so elementar. Denn das wird später immer schwerer erlernbar, andersherum macht man aus mehreren sehr guten 1gg1-Spieler-offensiv in wenigen Einheiten ein gutes Zusammenspiel funktional.

    Je älter die Kinder werden, desto größer wird der Zeit-und Gegnerdruck, es wird viel viel enger gedeckt (aktuell wird bei deinem Sohn in der Altersklasse quasi gar nicht gedeckt, für einen C- oder gar A-jugendspieler wäre das immer völlig blank stehen, also alle Positionen betreffend), das bestpielte Feld wird kleiner, weil man viel mehr, intensiver und kompakter als Team verschiebt.

    Dann kommt man ohne Dribblingfähigkeiten nicht mehr aus Drucksituationen heraus, dann wirst du da kein Zusammenspiel mehr sehen.

    Und wenigstens ordentliche Dribblingfähigkeiten kann man dann kaum noch erlernen. Und diese haben selbst die IVs auf dem Niveau, wo dein Sohn hin will.





    Deshalb mein Rat:

    Bringe ihn in eine Mannschaft, jahrgangsgerecht, nicht älter, wo er sich nicht verstecken kann, wo er proaktiv agieren muss, wo er in die Zweikämpfe gehen muss, wo man ihm nicht immer das Attribut "er ist ja jünger" anheftet, was oft den Blick vernebelt und vor allem ihn nicht vorranbringt, wenn er ein Alibispieler - ich nenne das in dem Alter auch oft "Wegspielen", weil es mehr das ist, als Abspielen, um sich vor dem Zweikampf zu drücken und es ja immer riesen Räume und freie Spieler gibt. Also, wenn man 1-3 Rausgucker hat, die die Überzahl kreeiern, für wenig Druck bei den Mitspielern sorgen.

    Mitschwimmen, das können wirklich viele. Auch in NLZ Team, selbst in der Bundesliga.

    Gaudinos Sohn nenne ich da gerne, der bei Peps Bayern da für den Laien gut aussah. Weil die anderen halt so gut waren und damit das Team als gesammtes. Das er selbst aber nicht so gut war und viele andere da als 11ter Mann ähnlich mitgeschwommen wären, wenn sie die Bällenach links und recht passen, das hat dessen weiterer Werdegang dann ja auch klar sichtbar gemacht.

    Eine Sache sollte man sich immer merken: Alles unterhalb U16 NLZ ist Breitensport. Wer sich beim ambitionierten Amateurverein so fühlt also wäre er im Leistungsfußball, der wird seinen Spielern nicht mehr gerecht...

    Das sehe ich anders.

    Ich unterscheide aber noch zwischen Leistungssport und Hochleistungssport.

    Den Aufwand, den man im NLZ ab U17 betreibt, das ist für mich schon Hochleistungssport, da passt Leistungssport mM nach nicht mehr.


    Aber Leistungssport ist eben auch nicht Hohleistungssport - da ordnet man den Sport nicht alles unter, sollte man nicht. Dennoch hat der Sport schon einen besonderen Stellenwert.


    Wie weit man nun diese U13 als Leistungssport einordnen kann, darüber könnte man noch diskutieren.



    Widersprechen möchte ich dem Threadersteller aber bei der Aussage, dass er kein (oder ein geringeres) Leistungsgefälle haben wird. Das denkt man immer, das ist aber falsch.

    Auch in den Top-U13-NLZ Teams ist das Leistungsgefälle groß. Auf wesentlich höherem Niveau natürlich. Das wirkt für den Außenstehenden meist nicht so, weil diese Teams ja dann meist gegen Teams auf nidrigerem Niveau spielen, weil sie ja selbst das Ende der Nahrungskette darstellen. Spielen die aber dann gegen ebenbürtige Gegner, dann ist der Unterschied auch deutlich und auch deutlich erkennbar.

    Es wird ja auch niemand aussagen, dass in der Bundesliga kein Leistungsgefälle vorhanden sei oder dieses deutlich geringer sei, als zB in der Verbandsliga, oder?

    Ihr habt unterschiedliche Meinungen und wenn ihr mit euren Argumenten andere nicht überzeugen könnt, muss man nicht gleich polemisch werden oder sogar beleidigen.

    Bitte nehmt euch zurück oder aus der Diskussion raus, wenn Sachlichkeit nicht mehr möglich ist.

    Wo wurde denn jemand beleidigend?

    Ja, es wurde über die Art und Weise der Teilhabe an Diskussion geschrieben, aber für mich sachlich und auf keinen Fall beleidigend.

    Und ich finde es schon sehr wichtig, wenn es um sachlichen Diskurs geht, wenn man unredliche Argumentationsstrategien direkt und offen anspricht. Es ist sogar die einzige Möglichkeit, um dieser entgegnen zu können, um den sachlichen Austausch von wertigen Argumenten zu erhalten. Egal, ob Strohmann, whataboutism oä.


    Eine (versuchte) Beleidigung (oder Polemik) war maximal die Frage (bzw. der gesamte Post) von Dirk, ob ich entlassen worden sei im NLZ.

    Darauf hast du diese Info aber nicht gedroppt. Tangiert mich zwar null, ich antworte/reagiere eh nie auf persönliche Fragen - egal ob ernst gemeint oder polimisch/angreifend wie hier - außerhalb der PMs. Und ich habe auch nicht persönlich zurück geschossen, aber deinen Post kann ich deshalb nicht nachvollziehen.


    Einen Hinweis wieder zum Thema zu gelangen, klar, den Hinweis hätte ich kompelett verstanden, aber du hast ja anderes geschrieben und das nicht nach Dirks Post, sondern jetzt.

    Ich habe als Trainer, weil das Grätschen und der überharte Körpereinsatz auch meiner, von mir angewandten Coerver-Methodik entgegen kommt, es als klare Regel vorgegeben. Hier war ich halt einmal der Regelgeber.

    1) Ich finde es sehr schade, dass du weiterhin Strohmänner in diesem Diskurs nutzt.

    Von Grätschen oder gar überhartem Körpereinsatz ist doch gar keine Rede, das ist gar nicht diskutabel.

    Trotzdem suggerierst du erneut - trotz des Hinweises darauf - dass das der Standpunkt des Gegenübers sei und argumentierst dann gegen diese von dir erfundene Behauptung.

    Das ist unredlich. Besonders, wenn man darauf hingewiesen wurde und es weiterhin macht.

    Das dient nie einem sachlichen Diskurs, bei dem man Argumente austauscht, möglichst umfassend und jeder diese dann unterschiedlich gewichten kann und sich daraus eine Meinung bildet.

    Willst du den Diskurs oder willst du nur Recht haben?


    2) Manchmal verweist du auf Coerver, dann proklamierst du wieder Bolzplatzfussball von früher.

    Beide Methoden widersprechen sich mM nach nach extrem, extremer geht es kaum.

    Verstehe ich nicht.


    3) Dass du Coerver-fan bist - damit soogar Geld verdienst oder verdient hast - das kommt in jedem Post rüber, das sagt ja auch dein Nickname aus.

    Ich habe Schreiner oder Coerver auch mal genutzt und für gut befunden, aber das ist 30 Jahre her.

    Es ist schlicht nicht spielnah genug und das ist für mich das wichtigste. Also das Gegenteil von "Bolzplatzgekicke"; "einfach spielen lassen", "Ball hochwerfen und los geht es".

    Deshalb passen deine Aussagen/Meinungen auch oft zum Coerver-Konzept.

    Da will ich aber anmerken, dass es eine Sache ist etwas konsequent zu machen, weil man davon überzeigt ist, aber das einen Beigeschmack hat, wenn das etwas kommerzielles ist, kommerzielles Absichten hat.

    Und das ist bei Coerver ja zweifellos der Fall. Du selbst hast hier diverse Male gesagt, dass man ja " das Programm kaufn müsse, also die Lehrgänge besuchen müsse" bevor man inhaltliche Kritik daran vorbringen könne. Weil ja so vieles so nicht sei, man dies aber nur wisse, wenn man diese/einige kostenpflichtige Lehrgänge absolviert habe und/oder externe Trainer Coervers für den Verein verpflichten würde.


    Das sollte jeder Leser im Blick haben. Muss nichts heißen, kann es aber.

    Hier wird wieder so viel vermegt oder dem Gegenüber falsche Aussagen zugeschrieben, womöglich auch wegen fehlender Schärfe, Klarheit in den Begriffen, wie es beim Fussball leider oft der Fall ist.

    Mein liebstes Beispiel ist der Schwerpunkt Koordination, den viele als Synonym für Rhythmusfähigkeit verwenden, dabei ist das nur einer kleiner Teil.


    Coaching ist mitnichten das "Vorsagen" von Handlungen an die Spieler - auch wenn das am Stammtisch gerne so suggeriert wird.

    Coaching ist vielmehr. Zb eben auch aufzeigen, wie man es hätte besser machen können - im Nachhinein.

    Die Meinung, dass man alles unkommentiert laufen lassen sollte, die vertrete ich nicht. Und mM nach auch nicht die Sportwissenschaft. Denn Erklären, Vormachen, etc. gehören zur Sportdidaktik zwingend dazu. Auch und gerade in der F-Jugend. Ein erstmal falsch manifestierter Bewegungsablauf lässt sich zB schwerer korrigieren, als einen Bewegungsablauf neu zu erlernen.



    Technik existiert im Fussball ohne Taktik nicht. Es gibt ja bei jeder Handlung immer einen Zweck, sollte es jedenfalls geben.

    Also während der Halbzeit beim Ballkünstler vlt, aber nicht davor und dannach.

    Selbst das Dribbling ohne Gegenspieler in der Nähe unterliegt ja dem Zwecck des möglichst schnellen Raumgewinns, um den Platz und/oder die schlechte Positionierung des Gegners zu nutzen. Deshalb muss es schnell erfolgen, nicht gehend.

    Technikniveau unterscheidet sich ja auch extrem bezüglich des Tempos und des Gegnerdrucks. Diese beiden Komponenten bestmmten das Niveau, nicht die Eleganz oder B-Note. Nochmal, es geht nicht darum zwischen den beiden Halbzeiten aufzutreten, da geht es dann wirklich um die Eleganz.


    Und Taktik gibt es aber sehr wohl auch ohne Technik. Bei gruppen- oder mannschafttaktischen Dingen, da hat ja nicht jeder den Ball oder dieser ist wenigstens in unmittelbarer Nähe.

    Aber ich glaube, das meitest du auch so, da du ja den individuelltaktischen Bereich expliziet hervorgehoben hast.


    In der Trainingswissenschaft unterteilt man in technisch-taktischen und taktischen Bereich (und das war bei meinen Trainerscheinen auch so). Dass umgangssprachlich von Technik gesprochen wird und das quasi alle tun, das ist das eine, in einer Klausur oder gar wissenschaftlichen Arbeit geht das dann aber nicht unkommentiert durch.

    Plus weitere wie mentaler Bereich, Koordination und Physis. Den Bereich Technik gibt es iin der Leichtathletic, im Schwimmen oä, aber nicht in Ballsportarten.


    Und dass sehr viele heute der Meinung sind, dass man quasi alles spielnah trainieren sollte, also nicht gegnerloses (und meist tempoloses) Kappendribbling als Schwerpunktübung, das will ich auch noch erwähnen.

    Das mmacht auch Sinn, wenn man Technik als Mittel und Zweck und eben nicht Selbstzweck sieht und damit logischweise Tempo und Zeit-/Gegnerdruck elemantar sind. Eben technisch-taktischer Bereich, nicht Technik.

    Und das betrifft auch die F-Jugend.

    Erobert man denn mit einer Grätsche idR wirklich den Ball? Hat der grätschende Spieler danach den Ball und kann ihn gezielt im eigenen Team halten?


    Die meisten Grätschen sind nicht nötig und auch nicht gut, man hätte die Situation besser lösen können. Denn man will den Ball wirklich erobern und nicht am Boden liegen und nicht mehr agieren können.

    Deshalb gibt es konstuktive Kritik, wenn es diese bessere Lösung gab.

    In den seltenen Fällen, wo eine Grätsche zum Blocken des Balles ein sicheres Tor verhindert, weil wir vorher nicht gut genug verteidigt haben, da kritisiere ich das aber naürlich trotzdem nicht. Das sind aber seltene Fälle.


    Und ja, ich kristisiere auch den Kunstschuß aus 40 Metern, wenn dieser im Tor ist, wenn wir einen 3gg1 Konter laufen könnten.

    Oder häufig sogar, der Einsatz der Hacke, wenn dieser nicht notwendig war, nicht die beste Option war.

    Pässe über das Standbein kritisiere ich auch, indem ich aufzeige, dass man den Körper aufdreht, wenn man den Ball passt.

    Oder eine sinnlose Finte im leeren Raum.

    Alles losgelöst von Erfolg der Aktion, weil das keine gute Lösung ist und in der Masse zu Fehlern führt oder/und zu einer Verlangsamung der Aktion, in der der Gegner sich verschieben kann, etc.


    Technik muss immer sinnvoll eingesetzt werden, dass heißt einem Zweck dienen. Den Bereich Technik gibt es deshalb in der Wissenschaft auch gar nicht, er heißt technisch-taktischer Bereich und das hat einen Grund.

    Ich war und bin aber hier der festen Überzeugung, dass das auch zum Fußball dazugehört.

    Eines meiner Prinzipien ist "stehen bleiben", d.h. auf den Füßen bleiben. Egal ob im Zweikampf oder beim Torschuss.

    Ein Spieler auf dem Boden hilft überspielt meistens nichts mehr. Die meisten Spieler grätschen den Ball unkontrolliert weg oder ins Aus (2x habe ich keinen Ballbesitz). Sollte doch mal ein Spieler in Ballbesitz bleiben, vergeht von grätschen und wieder aufstehen um das Spiel fortzusetzen auch einige Zeit (Gegenbeispiel: Philipp Lahm, da war das oftmals eine Bewegung).

    Was braucht man für das Grätschen bzw. den Zweikampf: Abschätzen von Geschwindigkeiten und Abständen, Rhythmusgefühl, Fallschule u.a. - manches kann man mit den Kindern trainieren (z.B. Fallschule und Rhythmus), manches kommt erst mit der Entwicklung der Kinder (z.B. Abstände und Geschwindigkeiten)

    Grätschen muss man dann, wenn man vorher nicht gut agiert hat. Nur dann.


    Deshalb bin ich auch ein Verfechter davon, Grätschen nicht zu trainieren, zu fordern oder gar zu feiern, sondern die Skills zu verbessern, die einem diese Situation ersparen und einen richtigen Zweikampf ermöglichen.


    Das alles hat aber mit dem Thema jetzt nur noch am Rande zu tun, was ich schade finde. Eigentlich sogar gar nicht, weil Grätschen ja idR kein Körpereinsatz ist, es nicht zum Kontakt kommt bzw. falls doch, ist es meist ein klares Foulspiel.


    Körpereinsatz ist ein anderes Thema mM und wie oben schon gesagt dient das Verlagern auf Grätschen, Schubsen, etc. oder nicht nur dazu, den Diskurs zu sabotieren.

    Das hat hier niemand ausgesagt oder gemeint bei der Frage Körpereinsatz oder nicht.



    Und noch etwas zum Trainieren des (fairen/regelkonformen) Körpereinsatzes:

    Nur, weil man viel 1gg1 spielen oder trainieren lässt, trifft man das mM nach überhaupt nicht.

    Um die Nutzung des Körpers zu verbessern, da bedarf es mM nach gutem Coaching. Nur laufen lassen, da bleibt alles diesbezüglich so, wie es ist. Besonders, wenn die gesamte Trainingsgruppe diesbezüglich gleich agiert, so dass man sich dabei nicht mit anders agierenden Spielern messen muss, etwas abgucken kann.

    Also ich habe langsam das Gefühl, dass mittlerweile hier etwas aneinander vorbei diskutiert wird.
    Ich bezweifel, dass hier irgendwer seinen Kids beibringt wir man den Gegner schubst oder böswillig umtritt.

    Den Eindruck habe ich auch.


    Ich finde es sogar ermüdend, wenn man suggeriert, dass der andere Standpunkt das Grätschen, Treten, Schubsen sei und darauf basierend dann argumentiert.


    Das nennt sich Strohmannargument und hilft keinem konstruktiven Diskurs.


    Es ging um körperbetontes (den Körper aktiv nutzendes) Spiel, nicht um unfaires Spiel. Das sind völlig verschiedene Dinge.

    Das kann sein. Klar.


    Mich wundert dann nur, dass - von Threadsteller - deutlich darauf verwiesen wurde, wie gut diese Mannschaft sportlich abschneidet. Da vermute ich dann eben schon, dass der sportliche Erfolg nicht nebensächlich ist.


    Und meine offene Frage waren auch nicht die Argumente der Eltern oder Spieler, sondern ob diese wirklich autark so vorhanden sind.

    Der Fragesteller bringt das Selbstbestimmungrecht der Spieler an, formuliert es mit diesem Wort - da finde ich es sehr wichtig, dass das dann auch 100% so gemeint ist, es nicht um eine beeinflusste Meinung geht oder gar subtil vorhandenen emotionalen oder sozialen Druck.

    Deshalb wäre hier die Rolle des Trainer und sein Wirken, seine Aussagen, etc. zu den Gegebenheiten schon elementar.


    Und ich bezweifle doch sehr, da das ist in den seltensten Fällen der Fall - egal ob bei Wechsel innerhalb eines Vereins oder zu einem anderen, besseren Verein - dass der Trainer da gar keinen Einfluss nimmt, nicht einmal subtil. Also solange dieser die Mannschaft weiter betreut, wenn er aufhört, dann sieht das oft ganz anders aus.

    Es scheint ja wichtig zu sein, dass der Trainer der C3 weiterhin der Trainer dieser Spieler bleibt.

    Damit ist es eben nicht nur das Argument, dass die Freunde weiterhin zusammenspielen wollen...

    (Mal losgelöst davon, dass ich es bezweifle, dass es bei den Spielern dieses Teams über 3 Jahre weder Abgang noch Zugang gab, es also vlt nicht um alle geht, eher um den Kern).


    So lese ich das zumindest, weil ein Wechsel der ganzen Mannschaft zu einem neuen Trainer zB als C1 ja keine Option zu sein scheint.


    Das ist mM nach das Paradebeispiel eines Vereines im Verein.

    Meist treten diese Probleme dann eben in der C-Jugend auf, weil man vorher solche Konstrukte zugelassen hat.


    Mal die Frage - angenommen diese Spieler sind wirklich so gut - was kommt dann, wenn sie in die B-Jugend oder gar Männer kommen?

    Wenn der Trainer bleibt, dann gehen sie in die erste Mannschaft, sonst nicht?



    Hilf in diesem Fall nicht, aber länger als 2 maximal 3 Jahre sollte deshalb ein Trainer keine Mannschaft betreuen dürfen. Ganz grundsätzlich. Dann hätte man das Problem jetzt so nicht.



    Edit:

    Und ich stellle mir die Frage, wie unbeeinflusst ist die Meinung der Spieler wirklich?

    Ist deren aktueller Trainer - der das Team ja weiterhin so trainieren will, vlt weil es Erfolg hat - offen gegenüber Wechseln in die C1 eingestellt? Will er vlt gerne selbst die C1 haben? etc.

    Nicht nur, um den Gegner auf Abstand zu halten.

    Man spürt damit auch, von welcher Seite dieser agiert und kann sich dementsprecchend zur anderen Seite aufdrehen.

    Außerdem ist der selbst gesuchte Körperkontakt auch elementar, um selbst eine gute Körperstabilität zu haben, in Balance zu bleiben.

    Das hat alles nichts mit Foulspiel zu tun, das ist bei größerem Gegnerdruck elementar.


    Auch, wenn es jetzt hart klingt, hier merkt man manchmal, wenn Menschen selbst nur niedrigklassig gekickt haben. Halt da, wo der Zweikampf idR auf einem halben Meter Abstand geführt wird, das als "enges decken" angesehen wird, obwohl es auf höhrem Niveau quasi das Gegenteil ist.


    Ich habe nur im höheren Amateurfussball gespielt.

    Wie Constantin obn bescchreibt habe ich auch mal die Erfahrung gemacht, als ich einmal am Saisonanfang aufgrund langen Urlaubes bei der damaligen Zweiten mitgespielt habe, die nur 8 Liga oder so gespielt hat. Da wurden mir Zweikämpfe abgepfiffen, das war nicht mehr feierlich. Nur weil es Kontakt gab. Und ich bin der Spielertyp kleiner Dribbler, der seine Stärken im Offensivzweikampf hat, nicht im Zweikampf gegen den Ball.


    Viele vergessen, Fussball ist ein Kontaktsport, Körperkontakt ist grundsätzlich erlaubt. (Es gibt Ausprägungen des Körperkontakts, die per Regel verboten sind, aber eben nicht Körperkontakt grundsätzlich).


    Edit:

    Ich finde wegen der Körperstbilität zB auch wichtig gerade in dem Alter Turnen, Ringen/Catchen etc. ins Training einzubauen.

    Es gibt Spieler, die fallen ja beim passen/schießen sogar um, wenn es gar keinen Kontakt gab, mit Kontakt sowiso.

    Ich habe mal so eine Manschaft in dem Alter übernommen, wo das extrem ausgeprägt war.

    Jeder Zweikampf führte zu einem am liegenden Spieler, der dafür auch noch ein Foul haben wollte.

    Da musste ich zeitweise die grundsätzliche Trainingsregel einführen, dass es Elfmeter für den Gegner gibt, wenn jemand hinfällt.

    Charly84

    Kannst Du bitte erklären, warum Du es so machst.

    ist doch ganz einfach. Eine Mannschaft die köperbetonter spielt, zB. den Körper zwischen den Gegenspieler und Ball schiebt hat meist Vorteile

    Dazu kommt ja auch, dass die Qualität technischer Fertigkeiten nicht ohne Gegner- (und Zeitdruck) bewertet werden kann. Es ist ein ganz anderes tecchnisches Niveau, wenn man den Ball sauber verarbeiten kann, obwohl man direkten Körperkontakt zum Gegenspieler hat oder dieser eben einen halben Meter weg steht.

    Das ist mM nach sogar ein extremer Unterschied im Niveau, den man mit ffortscchreitendem Alter und höherer Niveaustufe deutlich sieht.

    In der Kreisliga sehen viele wie Edeltechniker aus, weil da der Gegnerdruck gering ist, selbige Spieler im höheren Amateurfussball sehen dann wie Holzfüße aus.

    Ich kann nicht für Hessen sprechen. Aber in allen mir bekannten Fällen, wird in so einem Fall die Zahl der Absteiger reduziert.

    Ich kann auch nicht für Hessen sprechen, ich kenne es aber auch oft so, dass die Zahl der Aufsteiger ansteigt, die der Absteiger aber bleibt. Die Saison haben ja alle Teams bis zum Ende gespielt.

    In der Jugend ist sportlich abgestiegen meist sportlich abgestiegen.


    Ich würde mal beim Verband anrufen/anfragen.

    aber bringt es einen den Wettbewerbsvorteil wie Taktische Elemente vermutlich nein.

    Und das ist Teil des Problems. Jedes NLZ erzählt uns, im Fokus stünde die individuelle Ausbildung der Spieler. Tatsächlich geht's aber darum, das Spiel am nächsten Wochenende zu gewinnen.
    Den zweitbesten Fuß kann man in jeder Altersgruppe verbessern. Ich selbst habe früher auch eher umlaufen oder den Außenrist benutzt. Mit Anfang 30 habe ich mich an das Thema gewagt. Nein, eine ordentliche Ecke brächte ich heute mit links auch nicht vor's Tor. Auch ein Flugball wäre noch ein Risiko. Pass und Torabschluss unter Druck klappen aber.


    Ist Euch mal aufgefallen, wie oft Fernsehkommentatoren den Außenrist als "elegant" bezeichnen? Manchmal ist er das ja auch. Oft ist diese Eleganz aber auch die Unfähigkeit, den Ball mit dem gegnerfernen Fuß zu führen und zu spielen.

    Losgelöst davon, dass du nicht Unrecht hast, dass vielen Ergebnisse über Ausbildung geht, wird dennoch sehr wohl beidfüßig ausgebildet.

    Auch in der U17.

    Das läuft ja nebenbei, indem man bei Passübungen etc. eben beide Füße nimmt.


    Chantals Aussagen sind auch seltsam, ob er NLZ Trainer ist, ich weiß es nicht.

    Bei Köln ganz sicher nicht, die haben idR wirklich gute Trainer, die holen die ja direkt von der Uni.

    Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus war es immer einfacher Linksfüßer auf die Sportschulen und in NLZ zu bekommen als Rechtsfüßer.


    Die Konkurrenz ist einfach geringer und es besteht in hochklassigen Teams schon ein großes Interesse daran mindestens 1-3 Linksfüßer für bestimmte Positionen im Team zu haben.


    Beidfüßigkeit ist immer nett daher geredet, aber die Ausbildung eines Beidfüßers erfordert immer auch einen Willen beim Spieler sich darauf einzulassen. Ich bin ein großer Fan davon eher die Stärken eines Spielers mehr und mehr zu fördern und weiterzuentwickeln, als mit Ach und Krach an ihren Schwächen zu arbeiten.

    Den letzten Satz finde ich - losgelöst vom Thema - auch wichtig.

    Viele Schwächen kann man relativ gut und schnell deutlich verbessern, wenngleich es eine Schwäche bleibt. Das sollte man machen. Sonst lieber die Stärken ausbauen, taktisch ins Mannschaftsgefüge bekommen und die Schwächen ebenso mannschaftstaktisch auffangen.


    Spieler mit klaren Stärken aber auch Schwächen sind viel „wertiger“, als Spieler die beides nicht haben.

    Ich suche nach Spielern mit klaren Stärken, nicht nach welchen ohne Schwächen.


    Nur Schnelligkeit/Dynamik kann man auf bestimmtem Niveau nicht mehr kaschieren.

    Und fehlende Größe auf wenigen bestimmten Positionen.