@ grätsche
Diese offene Talentsichtung machen viele NLZs.
Das ist ja auch Marketing. Vor allem Marketing.
Ich habe diverse solcher jährlichen Talentsichtungen mitgemacht, da sind selten Spieler dabei, die ausreichend Talent für eine NLZ-Mannschaft haben. Es geht um Kinder, die so nah wohnen, dass sie nicht ins Internat müssen. Der gesamte Osten ist da für die U11 kein Faktor, auch wenn er beobachtet wird.
Auf gar keinen Fall reicht diese Takentsichtung, um ein ganzes Team zu bilden.
Versteh mich nicht falsch, da sind nicht nur unsportliche Kinder, aber - wie hier ja auch gefordert wird- macht es ja keinen Sinn und ist auch nicht das Ziel, schnell und einfach Mannschaften zu füllen, mit Spielern die man (fast) alle ein Jahr später wieder austauscht. Es reicht nicht überdurchschnittlich zu sein.
Und dafür reicht das fussballspielende und sich in diesem Alter befindliche Einzugsgebiet bei Leipzig nicht aus. Nicht, wenn man in der Liga von Hertha, dem BVB, Leverkusen und co. agieren will.
Zu dem Knowhow/Trainerausbildung bei kleineren Vereinen:
Das klappt in Ballungsgebieten leider oft nicht so gut. Und das liegt nicht an den NLZs, die das schon versucht haben.
Die "großen" Amateurvereine und/oder deren U9-U13 Trainer verfolgen da oft ihre eigenen Interessen. Teilweise sind deren Mannschaften ja sogar VereinimVerein.
Die haben eine gute Mannschaft und sind darauf fokussiert dieses Team bis zur U13 und zur Landesmeisterschaft zu bringen. Die nehmen alle Vorteile, die die Kooperation mit NLZ bringt gerne an, aber wenn mal ein Spieler aus ihrem Team zum Probetraining oder gar per Gastspielgenehmigung zum NLZ kommen soll, dann wird extrem dagegen gearbeitet.
Kooperation ist immer ein wechselseitiges Ding.
Klingt immer so einfach. Aber gerade dort, wo in Ballungsgebieten viele - sich selbst auf Augenhöhe mit den NLZs sehende - Mannschaften/Vereine zugegen sind, ist das nicht so einfach.
Ich glaube in weniger besiedelten Gebieten, wie bei Freiburg geht das einfacher.
Mit den ganz kleinen Vereinen, klappt das dagegen super. Die Vereine, die ihre guten Spieler permanent an die besseren Amateurvereine verlieren - denn diese grasen zwischen U9 und U13 alles ab, da ist die Selektion/Fluktuation größer als in NLZs - geben ihre Spieler lieber in ein NLZ. Die kooperieren mit Gastspielgenehmigungen, etc. Die wessen eh, dass sie diese Spieler verlieren, sogar verlieren müssen, weil sie nicht die Trainingsgruppe bieten können, die dieses Talent benötigt. Die freuen sich dann für die Spieler.
Thema Viele Wechsel in jungen Jahren/Elternehrgeiz
Da bin ich voll bei dir. Gerade in Ballungsgebieten wechseln Spieler teilweise häufig, schon wenn der Trainer den Sohn nicht im zentralen Mittelfeld spielen lässt oder ab und an mal auswechselt.
Es gibt zu viele ähnlich starke Vereine in erreichbarem Gebiet, so dass das nicht selten vorkommt.
Ich verstehe da aber die aufnehmenden Vereine/Trainer nicht. Wenn jemand in der U12 schon drei Wechsel hatte, dann sind wahrscheinlich die Eltern schwierig und das Kind eh bald wieder weg. Den hole ich gar nicht.
Maximal, wenn er sich stetig "verbessert" hat. Von absoluten Dorfverein, der kaum den Jahrgang voll bekommt an der eigenen Haustür, zum nächst größeren Verein und dann zu einem Verein, der dann einen wirklich guten Jahrgang hat.
Wer aber zwischen vergleichbaren Vereinen hin und her wechselt, den will ich in meinen Team nicht haben.
Den hole ich mir auch nicht in mein NLZ Team.