Beiträge von eismann

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    Dobrin,


    in der Frage des Kindes liegt viel Wahrheit. Obwohl ich mir sehr oft gesagt habe,... ich will nicht so werden wie mein Vater! Hat keinen sozialen Hintergrund oder Bildungsschwund, sondern er ist nach der Wende stehen geblieben und ich wollte mich fortbewegen. Die üblichen Generationskonflikte in einer Handwerker-Familie. ;)


    Nun liegst du mit deinen Erfahrungen und daraus schlußfolgernden Werten weit über den der Meinigen.
    Da ich in einem kleinen Dorfverein tätig bin, habe ich mir zum Ziel gestellt, ebend diese sozialen Zwänge und daraus resultierenden Leistung, zu trotzen. Für mich immer ausschlaggebend ist die Sicht auf das "Talent" für meine und die der mannschaftlichen Zwecke. Als Trainer hast du fast immer die Wahl, bist du ein harter Hund oder beziehst du die Psyche eines Kickers im Vordergrund mit ein. Der Mittelweg ist für mich optional gesehen genau richtig. Hierbei stoße ich aber oft an enorme Grenzen, nach dem Motto "elf unterschiedliche Charakteren aufn Platz und wo stehst du", Plus die emotionalen und sozialen Zwänge. Ich bin halt so Einer, der nur sehr ungern Spieler aufgibt. Aus dem Wissen heraus,...der Verein,...die Mannschaft,...der Sportkamerad gibt den nötigen Halt fürs Leben. Zwar nur zum Teil bedingt, aber der Umgang erzieht den Menschen.
    Ausgebrannt legte ich eine Pause ein, bekam aber über den Dingen gesehen keine andere Einstellung.
    Das soll jetzt nicht heißen, das ich mit den 11 Freunden auf dem Grün kontrovers umgehe, sondern bin auf der Suche nach dem optimalen Umgang.


    Ich habe eine Frage,...geht ein Trainer mit dem Kind anders um, wenn er die Eltern und sein Umfeld besser kennengelernt hat?


    beste Grüße

    Was mir schwer fällt zu verstehen,...das Kind schafft den Sprung nicht.
    Die Eltern und das Kind fixierten sich auf genau diesen Punkt. Als der Hammer kam und das Vorhaben zum Desarster wurde, kamen die Eltern ganz gut damit klar, konnten aber nicht den entsprechenden Einfluss auf das Kind nehmen, damit es diese Umstände nicht nur verkraftet, sondern sich neu orientieren kann. Der Nachdruck einer guten schulischen Ausbildung ist Grundvoraussetzung, um einen zukunftorientierten Freiraum für das Denken und Handeln des Kindes zu schaffen. Und hier liegt für mich der Hund begraben. Jugendliche, welche mit ähnlichen Situationen nicht zurecht kommen, kapseln sich ab,...sperren sich vor den Einflüssen der Eltern und seinem Umfeld. Sind auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, Freizeitbeschäftigungen und/oder Interessengemeinschaften. Und das, obwohl er genau diesen Sport gelebt und geliebt hat. Es beginnt eine Suche auf ewig, wo soziale Abstürze bekannt sind.

    Ich denke auch,...zwei , drei Tussis haben bestimmt das Sagen und sollten isoliert werden,...sie vor die Wahl stellen,...mitmachen oder raus!


    Dazu gehört eine mannschafts-übergreifende Zusammenarbeit im Verein, vorallem der beiden Trainer. Mit diesen beiden sollte man an erster Stelle kein Mitleid haben. Denn auch sie stehen in der Bringschuld,... Verantwortung für Ruhe und Ordnung.


    Wie Paul schon schrieb wird dir nicht viel anderes übrig bleiben, entweder das Heft in die Hand nehmen und allen Beteiligten Grundsätze vermitteln, darauf warten bis sich das Problem von selbst löst oder die Flucht ergreifen.


    beste Grüße

    Dissonanzen,...ein großes Feld der Konfliktbewältigung!


    Hier trifft der Appetenz-Appetenzkonflikt, sowie der Appetenz-Aversionskonflikt zu. Dich in vollem Umfang mit einbeziehend, weiß ich jetzt nicht, ob du im Kreuzfeuer Aller oder Einzelner stehst!?


    Hier umfassend dir zu helfen, Bedarf das Kennenlernen deines Umfelds! Ich empfehle dir dich mit dieser Konfliktbewältigung näher zu beschäftigen,....googlen, Wikipedia u.s.w.!


    beste Grüße

    Was kannst du tun,mh....?


    Ich würde es mit einem gemeinsamen Training probieren. Mit entsprechender Übungswahl und gemischten Gruppen und der nötigen Isolierung der Redensführer.


    Zeige der Mannschaft - gemeinsam ist der Weg und führt zum Ziel.


    Beschäftige dich mal mit dem Thema Dissonanzen. Es wird dir ein ganzes Stück weiter helfen!


    beste Grüße

    Top, Jungs! Danke für diesen schönen Bericht!


    Und, die Mühe lohnt sich für uns alle, dessen bin ich mir sicher!


    Mich würde schwer interessieren,...die Nachwuchsarbeit der Proficlubs im Vergleich.
    Nicht die Gegebenheiten bzw. Voraussetzungen vor Ort, eher die Trainingsmethoden.


    Das angesäuerte Dasein des Trainer hat auch was Positives. Unmut kann auch flexibles Denken und Handeln anregen.
    Nur sollte man damit nicht übertreiben. Wichtig ist, das nicht zuviel bei den Jugendlichen vorausgesetzt wird.


    Auf den Breitensport bezogen, bewegt mich schon seit langem ein Thema. Die Desensibilisierung der Kinder und Jugendlichen für den Frauen bzw. Männerbereich. Wie ich darauf komme? Einige meiner Jungs haben komplett die A-Jugend ausgesetzt. Davor Beziksliga gekickt und kommen nicht in der untersten Liga klar. Das hier im Nachwuchs offenbar geschlampt wurde erkannte ich schnell und bin deswegen mächtig angesäuert. Es erschwert meine Arbeit. Nicht nur das der Lust- und Spaßfaktor im Vordergrund steht, sondern, ich habe Mühe die Truppe in eine bessere Richtung zu lenken. In ihrem Umfeld gibt es so einige Einflüsse, ob Freizeitbeschäftigungen oder die obligatorischen Ausreden. Mit über 25 müssten sie eigentlich langsam aus dem Alter raus sein,.. sich zu sondieren.
    Währe vielleicht ein Thema für ein neues Tread, wo gestandene und erfahrene Trainer gefragt sind!


    beste Grüße

    Dobrin, :thumbup: !


    Ich denke auch,...aus dem Alter des Gruppenzwangs müßten sie raus sein,...oder doch nicht!? Seltsam!


    Ich teile die Meinung von Paul! Das Hauptproblem liegt für mich beim offenbar weniger gutem Trainer!


    beste Grüße

    Die Interpredation des Gewinndenkens und Handelns sind reich an Facetten.


    Man nennt es auch - Zuckerbrot und Peitsche!
    Aus Trainers Sicht die Darstellung seiner Autorität. Nur, ist diese immer richtig und hat er einen Revisor, ob Jugendleiter bzw. Verein, welche nach einem Konzept handelt und auch ständig vermittelt?
    Kinder und Eltern können auch eine gewisse Revision für den Trainer sein, wenn dieser offen und flexibel ist. Hier spielt oft das Alter und die Vergangenheit des Trainer eine Rolle. Ich finde es sehr Schade, wenn sich im Alter gesetzte Trainer nicht mit neuen Methoden und Praktiken beschäftigen. Nicht alles war schlecht in der Vergangenheit und kann übernommen werden, vielmehr wird seitdem praktiziert. Aber das "Können", Neues mit Altem zu verbinden, kann man nur, wenn der Trainer sich die Zeit nimmt,... sich damit beschäftigt. Und dort liegt für mich der Hund begraben,...die Flexibilität der Trainer,...die Ausbildung und Fortbildung in regelmäßigen Abständen. Warum nicht auch in den unteren Spielklassen oder kleineren Vereinen?


    Ob es Sinn macht dem Trainer eine Pizza anzubieten? :D


    Zu meiner Nachwuchszeit, wurden wir für eine gute Leistung mit dem tragen eines Profi-Fußballtrikots belohnt. Eine Woche durfte ich es behalten, als Trainingsbester. Ich war Stolz wie Atze, hegte und pflegte es wie einen Schatz. Ob das heute noch zieht?

    Paul,


    warum wundert mich so ein Statement nicht?
    Kann ich dir sagen! Weil ich genau mit diesen Auswirkungen im Herrenbereich zu kämpfen habe.
    Die Flucht, mit unter guter Spieler, in durchschnittliche Mannschaften und Vereine, weil sie sich dort verstanden fühlen.
    Für den Trainer ist es ein Spagat mit großem Leistungsgefälle. Das fängt mit der Trainingsqualität an und endet im unterschiedlichem Spielverständnis.
    Oft ist es eine Frage der Zeit, das irgendeine Partei die Lust verliert,...leider!


    Noch nicht lange her unterhielt ich mich mit einem zwei Klassen höher spielenden ehemaligen Vereinsmitglied. Er sagt,...wir kriegen die Viererkette nicht hin, weil der Trainer seiner Skepsis kund tat.Zu schwer,...hä dachte ich,...zu schwer! Nahm das Taktikboard und brauchte keine fünf Minuten, um ihn Grundzüge des Verschiebens Offensiv wie deffensiv zu erklären. Sieht gut aus,...meinte er! Aber das kriegen wir nicht hin! Dann fragte ich ihn,...warum seit ihr dann die Minimalisten der Liga? Ich nahm ihm die Antwort vorweg,...weil ihr Ball- und Raumorientiert spielen könnt und der angebliche Libero gezwungen ist, sich immer wieder in die Kette einzugliedern.


    Ich maße mir hier keine Kritik an Personen an. Bin aber oft verblüfft, über eine gewisse Scheuklappensicht. Ob es aus der Funktion im Verein heraus so ist,...ich weiß es nicht. Ich erkenne den geradlinigen Weg, zumindest in ihren Meinungen. Nur sollte man nicht auch nach rechts und links schauen,...gerade im Kifu???


    beste Grüße

    Der braucht echt eine vor die Birne und der duldende Verein gleich mit. Sicher sollte man immer zwei Seiten der Medailie betrachten, die Gegebenheiten vor Ort.
    Hier als Kriterium die Auslastung vom Trainer und die evtl. begrenzten Möglichkeiten der Hallenbelegung oder ähnlichem, zeigt wenig Alternativbereitschaft und Kompromisse.
    Ich kann mir eigentlich garnicht vorstellen, das ein Verein so handelt! Oder haben die auserwählten Kinder jetzt schon Künstlernamen? Wenn das schon in einer G-Jugend zum Vereinskonzept gehört, na dann Prost und Mahlzeit!


    Wechseln, sofort!

    Uwe,


    dein Zitat des von mir beschriebenen Opfers, muß ich trotzdem unterstreichen. Aus dem einfachen Grund,..Belastungen, welche ein Kind oder Jugendliche haben, ob es das Training oder andere Einflüsse sind,...wie von Paul und dir beschrieben, sind nicht bzw. selten so wahrnehmbar wie für einen ausgebildeten Trainer. Selbst Elternteile, welche ihr Kind kennen müßten, nehmen meistens nicht gezielt Einfluß auf das richtige Maß zwischen Be- und Entlastung. So auch meine persönliche Erfahrung! Nun liegt das Jahre zurück und Alles ist viel selbstbewußter, aus den Dingen des Wissens heraus. Damals war es nicht so. Entweder du schaffst es und dir wurde eine bessere Zuwendung zu Teil oder nicht und du mußtest mit dir selber klar kommen. In der Woche trainierend wie ein Blöder, um am Wochenende kaputt über den Platz zu wackeln. Ich hatte in diesen Jugendjahren keinen Mentor, daher auch mein Drängen auf mehr Zuwendung des zweiten Gliedes,...viele junge Fußballer nicht fallen zu lassen, weil sie uns im Männerbereich fehlen,...für den Erhalt von Mannschaften und Vereine zwecks "ordentlicher" Spielstärke und Niveau.


    Da ich kein so großer Schreiberling bin und oft mehr denke bzw. Denkweisen voraussetze, kommt so manches offenbar falsch rüber.
    Für mich seit ihr Paul und Uwe garnicht weit von einander entfernt!
    Um das Thema zu vertiefen sind ausführliche Studien mit Kindern und Jugendlichen von Nöten, wenn es diese nicht schon gibt.
    Ich denke, ihr wisst da mehr und lese gern eure Ausführungen!


    beste Grüße