Wenn man mich fragt, liegt das am falschen Training (z.B. zu viele Standzeiten, zu wenig Intensität, zu wenig Aktionen)
Dass E-Jugendliche 2x25 Minuten nicht immer durchhalten liegt vor allem daran, dass nicht jedes Kind gleich sportlich ist. Manche können es nicht, weil einfach ein bisschen mopsiger, manche können es aus gesundheitlichen Gründen nicht, manche versuchen 120% zu geben um Schwächen der Mitspieler auszugleichen (ja, Kinder merken sowas!) und verausgaben sich dabei zu stark.
Gerade bei den aktuell wieder ansteigenden Temperaturen ist die Quote derer, die eben nicht die ganze Zeit durchhalten nochmal umso höher. Es gibt zig Gründe, die absolut nix mit dem - wie so oft - instant unterstellten falschen Training zu tun haben.
Bei sowas vielleicht auch mal über den Tellerrand hinausblicken, und nicht immer vom Idealfall ausgehen. Wenn ich mir angucke was E-Jugendliche bei uns im Verein so leisten können, und wie stark Gleichaltrige woanders abfallen - auweiah!
Ich freu mich ja wenn es Trainerkollegen gibt, bei denen nur Vorzeigekinder trainieren, die immer alles aushalten und können, wirklich! Aber im Verein 8km weiter kann es ganz anders aussehen.
Dass die "Guten" vermeintlich eher in der Lage sind durchzuspielen liegt nunmal auf der Hand - sie sind ja meist auch wesentlich sportbegeisteter, und alleine der Wille verleiht dann nochmal die berühmte, zweite Luft. In den letzten 25 Jahren waren bei mir zumindest die Schwächeren meist auch die, die von sich aus schon recht wenig Sportlichkeit in die Waagschale geworfen haben, und i.d.R. war der "kleine Dicke" auch nie einer der besseren Spieler, sondern eher am anderen Ende der Leistungsskala. Da liegts dann nicht am Training, sondern daran, dass Papa auf dem Rückweg vom Training noch beim McDrive hält.
Während der eine nach der Schule heim kommt und dann auch nur vor die Tür geht, wenn halt Training angesagt ist kommt sein Mitspieler nach Hause, hat fast schon Pipi in den Augen weil er erst noch Hausaufgaben machen und essen muss, bevor er sich einen Ball, sein Fahrrad oder sonstige Klamotten schnappen kann, um draußen dann Energie rauszukloppen als gäbs kein Morgen.
Es bringt nichts, beide Arten von Kindern zwanghaft zu mischen in der Hoffnung man tue ihnen Gutes. Auf Dauer führt das zu Nichts. Die Schlechteren werden dann eben nicht mehr angespielt, die Besseren wollen sich ja nicht selber mit einem Ballverlust bestrafen um dann wieder rennen zu müssen weil sie wissen, dass ihr Mitspieler das ja auch wieder nicht schafft. Kinder lassen sowas Gott sei Dank meist auf dem Fußballfeld, außerhalb interessiert sie sowas nicht.
Insofern präferiere ich grundsätzlich immer die Einteilung nach Jahrgängen, dann nach Leistung, wobei ich aber immer davon ausgehe, dass für jeden Jahrgang genug Spieler in einer vertretbaren Leistungsspanne vorhanden sind. Jeder soll sich auf seinem Niveau messen können, dort lernen die Kinder am meisten. Das bedeutet aber auch, dass Schwächere sich eben mit anderen Schwächeren messen sollten - es bringt ihnen absolut gar nix, vom Gegenspieler als Slalomstange missbraucht zu werden.