Wir haben die Nummern gar nicht wirklich "vergeben". Die Verteidiger ziehen die typischen Stürmer-Nummern eh nicht an, ansonsten handhaben die Jungs das eher praktisch veranlagt und berückstichtigen bei den Trikotsätzen die eigene Kleidergröße. Manch ein Elternteil hat dazu auch noch ein privat ein Trikot fürs eigene Kind angeschafft, da durfte man sich die Nummer dann aussuchen, Nummern über 30 waren dabei allerdings auch tabu.
Beiträge von Basti81
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let1612
Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was diese Vereine anders machen. Wir könnten ähnliche Mannschaftsstärken bei uns im Verein haben, sind aber durch die Platzkapazitäten etwas eingeschränkt, der 2. Kunstrasenplatz fehlt noch. Für deren Dropout-Rate kann ich nicht sprechen, aber die Anzahl ihrer Teams lässt ja darauf schließen, dass die da - wie wir - doch eher wenig Probleme haben.
Die Anlage in Gievenbeck ist leider geil, mit 2 Kunstrasenplätzen und dem Stadion, und dann eben noch dem Rasenplatz nebendran, der wohl nur fürs Training genutzt wird. In Rheine und Vreden war ich noch nicht, Google Maps lässt aber darauf schließen, dass die eine ähnlich gute Infrastruktur haben.
Ich glaube aber tatsächlich, dass das auch immer ein wenig mit der Ligenzugehörigkeit zu tun hat. Je höherklassiger die Teams, desto geringer ist auch die Quote an - ich nenne es jetzt mal bewusst so - asozialen Menschen, die dort hinkommen. Damit meine ich Spieler (und natürlich Eltern), die aufgrund ihres Verhaltens und Umgang mit Mitspielern/Miteltern für Probleme sorgen. Weniger Pöbler auf und neben dem Platz. Bei mehr Ruhe im Vereinsumfeld hat man eine größere Zufriedenheit, und die wirkt sich sicher positiv auf den Dropout aus.
Ich habe ja mittlerweile alle möglichen Konstellationen im Jugendfußball durch: Den Wald- und Wiesenverein, den ambitionierten Emporkömmling der hoch hinaus will, und jetzt eben den etablierten Verein der mit allen Altersklassen (überhalb E-Jugend, natürlich) überkreislich vertreten ist. Und das auch noch in genau der Reihenfolge.
Im ersten Verein war es noch so, dass der Vorstand sich weitestgehend aus allem heraus gehalten hat. Der Vorstand des Gesamtvereins war stolz auf die Tennis-Abteilung und kannte den Rest der Abteilungen nur vom Papier. Dort hatten einzelne Trainer auch regelrecht mehr Einfluss als der Vorstand der Jugendfußball-Abteilung. Viele Egozentriker und Selbstdarsteller, die sich für sehr wichtig hielten und meinten, ihre Mannschaft sei ohnehin der wichtigste Faktor im Verein. Viele kennen das: "Wenn ich nicht das kriege was ich will, dann gehe ich und nehme die ganze Mannschaft mit!". Und die kamen damit oft genug auch durch, da war man auch froh über jedes Kind, das sich angemeldet hat. Allerdings auch viele Störfaktoren, viele Kinder aus sozial schwierigen Umfeldern, wenig Eltern bei den Spielen, Mitfahrgelegenheiten zu Auswärtsspielen waren nur extrem schwer zu organisieren.
Im zweiten Verein lief das schon ein wenig anders. Man war ambitioniert, wollte was erreichen, die Fußballabteilung war das Aushängeschild. Gute Infrastruktur, die Mannschaften halfen sich untereinander wo es ging und möglich war. Der Vorstand war bemüht den Trainern ruhiges Arbeiten zu ermöglichen. Kinder aus sozial schwierigem Umfeld waren da schon seltener, die Eltern waren auch interessierter an dem, was ihre Kinder da tun. Da bin ich zur "Hochzeit" weg, aus beruflichen Gründen. Mittlerweile ist der Verein mehr oder weniger aber im "Niemandsland" angekommen.
Der jetzige Verein war eigentlich immer das, was ich mir als "Moloch" vorgestellt hatte. Es gab und gibt ja immer die üblichen Gerüchte über Leistungsvereine.... Spieler werden regelmäßig aussortiert, passt die Leistung nicht gibts die Fahrkarte, die 1. Mannschaft steht über allem usw.
Aber ich habe vom ersten Tag an eigentlich nur das genaue Gegenteil erlebt. Jeder grüßt jeden, jeder Spieler grüßt jeden Trainer per Handschlag, Auftreten in Vereinskleidung ist üblich, man gehört sofort dazu. Der Vorstand und die Verantwortlichen der 1. Mannschaft schauen sich die Jugendspiele an, die Spieler der 1. bleiben nach ihrem Training auch mal stehen und schauen den Kindern beim Spiel zu. Gerade der Vorstand kennt auch so ziemlich jeden Jugendspieler mit Namen, einfach weil sie allesamt Interesse daran haben. Der Verein selber ist nicht zentral gelegen, sondern eher exponiert, man war immer ein "Dorfverein", das schweißt natürlich zusammen. Die meisten Spieler kommen eben auch aus diesem "Dorf", da gabs keinen zweiten Verein im näheren Umfeld, während andere Stadtteile teilweise 3-4 Vereine vorzuweisen hatten (mittlerweile aufgrund von Fusionen etc. auch nicht mehr). Das ist sicher ein großer Bonus wenn es darum geht, Spieler im Verein zu halten.
Aber ich glaube, am stärksten zieht halt der Umgang der Trainer und aller sonstigen Verantwortlichen mit den Kindern. Mit allen neuen Spielern führen wir als Trainer ein Gespräch und sprechen in diesem Gespräch auch nur das Kind an. Mama und Papa dürfen natürlich Fragen stellen und bekommen auch was erzählt, aber der Spieler steht im Mittelpunkt. Mit solchen Kleinigkeiten fängt es eben für mich an. Ich will ja nix von den Eltern, ich will was vom Spieler. Der soll 3x die Woche zum Training kommen, und das regelmäßig und mit Spaß, und da soll er auch noch jedes Mal alles raushauen was geht. Da stehe ich dann beim Gespräch nicht mit der Kippe in der Hand mit den Eltern und quatsche darüber, wie toll alles im Verein ist. Das Kind ist der Star und fertig, unabhängig vom Leistungsvermögen. Und da werden die schwachen Kinder nicht anders behandelt als die Leistungsträger. Natürlich muss man im Leistungsbereich auch mal einem Spieler beibringen, dass es eben nicht ganz reicht, aber auch da ist eben wichtig, wie man es macht. Bei den wenigen Fällen wo wir bei uns im Kader tatsächlich mal Spieler aussortieren mussten und es keine interne Lösung gab haben wir uns immer bemüht, den Jungen woanders gut unterzubringen. Der potentielle neue Trainer im neuen Verein wusste von uns dann schon alles über das Kind. Stärken, Schwächen, Persönlichkeit. Immer das Positive herausgestellt. Und da Kinder ja Menschen sind, und nicht nur "Spielermaterial", guckt man sich dann auch mal das ein oder andere Spiel für den neuen Verein an, oder fragt halt auch mal per WhatsApp nach wie es so läuft, wie es dem Kind so geht. Kleinigkeiten eben, die aber für so ein Kind enorm wichtig sein können. Bei verletzten oder erkrankten Spielern fragt man ebenfalls mal zwischendurch nach dem Wohlbefinden, ganz unabhängig vom Fußball. Dass der ein oder andere mal aufhört weil die Freundin wichtiger wird lässt sich halt nicht verhindern. Wir legen Spielern die zu einem höherklassigen Verein wechseln können auch keine Steine in den Weg, die Tür steht ihnen immer offen wenn es dort dann nicht klappt.
Und ist ja als Trainern auch immer bewusst: wir haben zwar talentierte Kids, aber wir werden den Weg bis zur Bundesligakarriere nicht mit ihnen gemeinsam gehen, irgendwann trennen sich unsere Wege, und trotzdem wäre es für uns als Trainer das Größte wenn ein ehemaliger Spieler mal in der Sportschau zu sehen ist wie er in der 80. Minute eingewechselt wird und sein Profidebüt gibt. Genau so vermitteln wir den Kindern das immer auch.
Und andere Vereine auf dem Level machen das bei uns in der Gegend eben auch nicht anders. Wir haben so oft potentielle neue Spieler, denen wir aber keine Einsatzzeit in Aussicht stellen können und die wir dann an einen anderen Verein in ähnlicher Spielklasse vermitteln, weil die eventuell auf genau der Position eben einen Spieler brauchen können - und umgekehrt. Ich glaube, auf Kreisliga-Niveau wird es sowas wohl eher nicht geben, zumindest habe ich es dort nie so erlebt.
Zudem holen wir auch nicht beständig neue Spieler hinzu. Es muss keiner auf die Bank nur weil wir irgendwo einen Spieler gesehen haben, der doch noch einen kleinen Tick besser ist, wir arbeiten und bekennen und langfristig zu den Spielern. Im Kader unserer U15 sind 23 Spieler, die meisten davon sind seit der F- oder E-Jugend dabei. Im aktuellen Kader ist kein Spieler, den wir aktiv gescoutet haben, alle Neuzugänge kamen von sich aus, auf der anderen Seite haben 3-4 Spieler den Verein verlassen, weil sie Angebote aus NLZ hatten.
Für mich ist und bleibt der Schlüssel immer der persönliche Umgang mit den Spielern. Das wird bei den von dir genannten Vereinen nicht viel anders sein. Wichtig ist die Perspektive, was kommt nach der A-Jugend? Es kann ja nicht immer der komplette Altjahrgang A in die 1. Mannschaft integriert werden, vor allem muss was für die Jungs da sein, die vorher schon auch "nur" in der A3/B3/C3 etc. gespielt haben.
Was wir bei uns aber auch völlig anders machen: Unsere Jugenspieler ab der C-Jugend werden aktiv ins Trainerleben integriert. Interessenten dürfen bei einem erfahrenen Co-Trainer im unteren Jugendbereich reinschnuppern und dann, sofern sie möchten, da offiziell als Co-Trainer/Betreuer anfangen. Da wir ab der E-Jugend 3x die Woche trainieren und den Kindern und Eltern nicht noch mehr Zeit abgenötigt werden soll, werden die Trainingszeiten entsprechend angeglichen. Haben z.B. 3 C-Jugendliche Traineraufgaben in der E-Jugend, trainieren diese Mannschaften dann direkt vor der C-Jugend. Das bindet natürlich auch nochmal enorm an den Verein, und die übertragene Verantwortung ist natürlich auch nochmal ein bisschen Schulterklopfen und Wange streicheln für die Jungs. -
Kollektivstrafen sind in Maßen durchaus sinnvoll.
Aber ich tendiere immer dazu, die "Störenfriede" zu identifizieren und dann gezielt ruhig zu stellen, etwa mit internen Sperren o.ä.
Das gefällt den meisten Spielern natürlich überhaupt nicht, aber der Verein steht da hinter uns Trainern. Wir betreuen die Mannschaft, wir entscheiden. Ggf. müssen wir natürlich auch Rückfragen seitens des Vereins beantworten und unsere Entscheidung vertreten können.
In dem Fall würde ich eben schauen von wem das Gezanke immer ausgeht, meist hat es da nur 1-2 Spieler, bei denen es immer losgeht. Das sind dann mitunter auch mal flappsige Bemerkungen bevor das Training überhaupt losgeht, oder wenn man einen schwächeren Mitspieler auslacht weil ihm der Ball verspringt. Und die würde ich dann am Wickel nehmen und ihnen mit entsprechenden Sanktionen aufzeigen, dass das so nicht geht. So saß in der Vergangenheit halt auch mal einer der Leistungsträger bei uns auf der Bank und hat 70 Minuten nur zugeschaut. Das war für ihn Strafe genug, seitdem läuft es ruhig mit ihm.
Zudem führen wir 2x jährlich Spielergespräche, beim 2. Gespräch gegen Ende der Winterpause - wo dann auch die Kaderplanung für die neue Saison eine Rolle spielt - sind dann die Eltern mit dabei. So manch einer, der beim Training sonst immer auf dicke Hose macht sitzt dann völlig still neben Mama oder Papa und gibt keinen Mucks von sich. Bei diesen Gesprächen sprechen wir Fehlverhalten offen an, natürlich ohne da mit dem Holzhammer voll draufzuprügeln. Oft wissen die Eltern gar nix davon, wie ihr Kind sich ohne deren Anwesenheit verhält. -
Bälle gibts vom Verein in ausreichender Anzahl für jede Mannschaft, entsprechend auch in passender Größe. Im älteren Bereich unterschiedliche Farbvarianten bestellt.
Die Bälle werden zu Trainingsbeginn gezählt, am Ende des Trainings ebenfalls. Stimmt die Anzahl nicht überein verlässt niemand den Platz, bis der letzte Ball wieder da ist. Die Spieler die dann immer plötzlich zum Bus müssen und deswegen jammern sind dann meist auch die denen dann siedend heiß einfällt, dass sie einen Ball irgendwo ins Gebüsch geballert haben. -
Ist doch logisch. Teams D3 und D4 nehmen die Resterampe und so fühlen sie sich auch und der Trainer hat wohl keine höheren Ambitionen, wenn er am Wochenende nicht mal genug Spieler hat. Bekommen schlechtere Trainingsrandzeiten und Kids kommen kunterbunt zum Training und das Training ist auch nicht so intensiv. Die Spiele weniger spannend am Wochenende und ein Turniersieg fast ausgeschlossen. Während bei Team D1 alles wie geleckt ist und sich schon wie die nächsten Profis fühlen und. Meistens sind es aber die Teams D3 und D4 die bis zur B und evtl. A-Jugend dem Verein die Treuer halten und den Spielbetrieb. Nur so nebenbei.
Warum sollten die von der D1 und D2 nicht auch später im selben Verein spielen?
Wenn es doch gut läuft, verliert man eventuell nur punktuell jmd der vielleicht mal ins Nlz wechselt.
Warum soll ein Trainer der D3 oder D4 keine Ambitionen haben? In meiner ganzen Laufbahn habe ich noch niemanden erlebt, ( in der Regel trainiert meistens ein Papa oder eine Mama das Team), der 3 mal die Woche seine Zeit investiert ( 2 mal Training, Wochenende Spiel) und keine Ambitionen hat...
So schauts aus! Bei uns ist die Dropout-Rate verschwindend gering. Manchmal wechseln Kids den Verein weil sie unbedingt mit einem Kumpel zusammen kicken wollen, anderen wird die Fahrerei irgendwann zu blöd, bei manchen ist die Freundin irgendwann interessanter - aber durch die Bank sind unsere A-Jugend-Spieler meist seit der F- oder E-Jugend im Verein, auch die bei der A2 im Jungjahrgang. Natürlich kommt hier und da auch mal ein Wechsel ins NLZ, und diesen Jungs legen wir keine Steine in den Weg, auch wenn wir sie natürlich aus sportlicher Sicht lieber halten würden. Bei den halbjährlichen Spielergesprächen stellt sich immer wieder heraus: theoretisch könnte jemand wechseln, würde dann ggf. auch noch mal höher spielen - bleibt aber, weil er sich tierisch wohl fühlt im Verein.
Wenn man natürlich irgendwelche Egomanen an der Seitenlinie der 1. und 2. stehen und von "Mannschaftsführung" noch nie etwas gehört hat - ja, dann mag es durchaus sein, dass die Jungs dann irgendwann woanders spielen. Auf der anderen Seite sind es dann aber auch nicht die Jungs aus der 3. oder 4., die später bei den Herren Oberliga spielen. -
Es ist interessant, dass dieses Thema immer bei Hallenkreismeisterschaften auftritt - wäre es dann nicht Zeit diese zu reformieren? Warum kommen nur die guten Mannschaften weiter und warum gibt es keine Trostrunde? Brauche ich diese Veranstaltung des Verbandes überhaupt? (wenn ich in der 1. Runde ausscheide, habe ich evtl. 30-50 min. Halle gespielt -> in ca. 3 Monaten)
Warum meldet man bzw. darf man nicht bei großem Kader 2 Mannschaften anmelden (gilt übrigens auch für Hallenturniere - bei den eigenen spielen viele mit 2 Mannschaften (man will alle spielen lassen - man braucht v.a. alle Eltern zum Helfen
), warum nicht bei fremden Turnieren?)Warum wird immer der Fokus auf die stärkeren Spieler gesetzt? Die gehen doch sowieso anscheinend zu besseren Vereinen. Und wer denkt über die Hallensaison hinaus? Auf dem Feld benötige ich mehr Spieler - somit auch die schlechteren.
Wenn wir nicht allen Spielmöglichkeiten bieten und so weiter machen wie bisher, dann werden wir das in 5-10 Jahren ernten - nämlich weniger Mannschaften, weniger Vereine, weniger Ehrenamtliche usw.
Man kann halt auch einfach an normalen, vereinsgeführten Turnieren teilnehmen. Wenn man den Modus der HKM blöd findet - dann lässt man es halt sein. Diese Denke ist halt einfach "Ich spiele gerne Beachvolleyball, aber will unbedingt ins Schwimmbad, bitte tauscht das Wasser im Schwimmbecken gegen Sand aus!". Da sind wir nämlich wieder beim "Wir bremsen die Guten aus, damit sich jeder wohlfühlt!". Außer halt die "Guten". Die müssen dann eben zugunsten anderer zurückstecken.
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Ich finde nichts falsch daran zu versuchen, erfolgreich zu spielen. Zwar ist der Gedanke nicht falsch immer alle Kinder abzuholen, aber man muss ab einem gewissen Punkt eben aufpassen, dass man die besseren Spieler nicht völlig ausbremst. Kinder wissen genau was sie wollen: gewinnen. Deswegen gibts Tränen wenn man beim Mensch-ärgere-dich-nicht oder Monopoly verliert und ein breites Grinsen und Gelächter, wenn Mama, Papa oder das Geschwisterchen vor der "Garage" weggekickt werden oder auf der Schloßallee mit 1 Hotel landen.
Wonach wählen Kinder im Sportunterricht denn ihre Mannschaft, wenn gewählt werden darf? Sicher nicht nach den selben Gesichtspunkten, die wir ihnen als Erwachsene aber teilweise zwanghaft aufdrücken wollen - im Gegenteil, sie wählen nach Stärke und Kumpel-Status.
E-Jugendlichen kann man das noch relativ leicht verkaufen, wenn man die Schwächeren spielen lassen möchte, im Einzelgespräch klappt das super. Die Eltern sind da schon schwieriger. Einerseits haben sie großen Einfluss auf ihr Kind, andererseits ist, wie hier schon gesagt wurde, ihr eigenes Kind immer das Wichtigste, kann alles am allerbesten. Man kennt das: "Mein Sohn würde sowas nie machen!", da kannste den auf frischer Tat ertappen und ein Video machen - dann sind eher noch alle anderen schuld und haben ihn angestiftet, angefangen oder provoziert.
Und ja, ich kenne das zu gut, dass ausgerechnet die Kinder die wirklich gut kicken können eben auch die sind, die einfach immer zum Training kommen. Seit dem Beginn meiner Trainerlaufbahn war es immer so, dass die Schwächsten gleichzeitig auch die waren, denen ich regelrecht hinterher laufen musste, gleichzeitig waren deren Eltern meist nie so wirklich daran interessiert, was ihr Kind bei uns so macht.
Es ist eben Gratwanderung, am Ende des Tages machst du es sowieso falsch. Jedem Recht machen kannst du es nicht. Im Regelfall hauen die Besten irgendwann ab weil sie es leid sind immer "schlechter" gemacht zu werden, das wirst du ohnehin nicht verhindern können. Im unteren Jugendbereich darf das aber auch gar keine Rolle spielen. Du musst halt schauen, dass du zumindest mal die Mehrheit der normalerweise anwesenden/interessierten Eltern hinter dir versammelst, alle wirst du eh nicht auf deine Seite kriegen.
Im Sport steht auch immer ein Wettkampfgedanke, ganz ohne Druck vom Trainer oder den Eltern, oder von den Verbänden, Spielordnungen usw.
Hast du zwei Kinder die noch nie was mit Sportverein zu tun hatten, einen Wettkamp an sich also gar nicht kennen und gibst denen zwei Steine, werden beide trotzdem versuchen jeweils weiter zu werfen als der andere. Kinder sind eben nicht doof und haben auch einen gewissen und in den meisten Fällen auch gesunden Ehrgeiz. Und egal was Verantwortliche, Trainer und irgendwelche Experten bzgl. Wettkampfcharakter sagen - wenn sie mit dem Flugzeug in Urlaub fliegen möchten sie doch ganz gerne dass der Fluggerätemechaniker möglichst gut in seinem Job ist und nicht nur deswegen die Ausbildung dazu anfangen konnte, weil man ihn trotz lausiger Schulnoten doch "abholen" wollte... -
Die Vereine haben meistens auch jüngere Jahrgänge (G-E-Jugend) - müssen dann die Spieler, die in dem Verein angefangen haben weichen oder gibt es 3 und 4 Mannschaften?
Bei uns wird im Leistungsbereich den Spielern offen und ehrlich mitgeteilt, wenn sie nicht mit allzu viel Spielzeit rechnen können. In den meisten Fällen ist denen das aber schon bewusst geworden und sie haben selber über einen Vereinswechsel nachgedacht. Die Kader unserer Jugendmannschaften bestehen aber auch vorwiegend aus "Eigengewächsen", d.h. Spielern, die schon lange im Verein sind, da ist die Fluktuation nicht sehr hoch. Im Bereich bis zur D-Jugend holen wir allerdings auch nicht aktiv Spieler hinzu, dort kommen nur Vereinswechsler/Anfänger aus Eigeninitiative. Ab der C-Jugend geht es dann los, dass auch Spieler aktiv gescoutet werden, wobei das wiederum meistens mit einem Probetraining beginnt, Spieler die in der D-Jugend bereits aufgefallen sind werden auch erst ab der C-Jugend "gescoutet". Die meisten würden sich wundern, wie viele Spieler sich von selbst über Instagram, Facebook oder WhatsApp bei den Trainern melden, oft sind es auch Freunde/Klassenkameraden von aktiven Spielern, und nicht zuletzt auch Spieler, die mit unseren Jungs auf Turnieren Kontakt geknüpft haben.
"Rausgemobbt" wird dabei niemand. Ein Spieler, der trotz mangelnder Aussicht auf Spielzeit bleiben und weiter mittrainieren will macht das dann halt, und bekommt seine Einsatzzeiten in Testspielen und auf Turnieren. -
was kann ich als Trainer da machen ?
Die betreffenden Spieler aus dem Verein schmeißen. Ohne Diskussion.
Alles richtig was du sagst, was die Jungs gemacht geht auch nicht und dafür müssen sie bestraft werden. Aber ich frage halt ob es sein muss das den Jungs vor den Eltern, was für Teenager vor allem sehr beschämend und peinlich, die Handschellen angelegt werden, obwohl sie nicht mehr aggressiv waren als die Beamten kamen ?
Wie beschämend muss das eigentlich für Menschen sein deren Eigentum zerstört wird, denen Angst eingejagt wird, denen der Spaß am Hobby genommen wird?
Tut mir leid, entweder ist das ein sehr, sehr schlechter Trollversuch, oder du erkennst den Ernst der Lage nicht. -
Für ganz harte Fälle gibt es eine "Dribblingbrille".
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Wie meinte der Dozent bei meinem ersten Trainerlehrgang seinerzeit noch so schön: "Wer in der E-Jugend darauf wartet dass ihn der Mitspieler sieht, hat in der A-Jugend immer noch nicht den Ball."

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Kann man machen, ist in meinen Augen aber Geldverschwendung. Das aber auch nur deswegen, weil wir solche Elemente im Training selber einsetzen, z.B. bei einem Dribblingparcours mit der Abschlussaufgabe, den Ball in ein Minitor zu passen. Neben dem Minitor sind 5 Hütchen in verschiedenen Farben, die Spieler müssen - wie bei "Ich packe meinen Koffer..." - ein Hütchen berühren. Der nächste muss das berührte Hütchen antippen, und danach ein weiteres auswählen, und immer weiter... Es sind einfach soooo viele Kleinigkeiten, die man bei normalen Trainingseinheiten mit einstreuen kann um Gehirn und Motorik zu fordern.
Was das eigene Kind angeht würde ich sagen: solange es dem Kind Spaß macht muss man halt abwägen, wie viel einem das wert ist. Schaden tuts jedenfalls sicher nicht. -
mich würde interessieren was die anderen 2 betroffenen dazu sagen.
Schließlich hat alles zwei Seiten.
Und das es so gewesen sein soll wie behauptet, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Anhand der anderen Beiträge beurteilt passieren da ja ständig sonderbare Dinge. Ist wohl mit Vorsicht zu genießen, was hier dann berichtet wird.
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Da scheiden sich die Geister. Jeder weiß: Gewinnen macht mehr Spaß als zu verlieren, infolge dessen macht es für alle Beteiligten grundsätzlich auch Sinn das Ganze entsprechend anzugehen. Auf der anderen Seite mag es Sportler geben für die wirklich nur "Dabei sein ist alles!" zählt, und das ist auch völlig okay. Wenn beide Arten von Sportlern nun aufeinander treffen wird es halt problematisch, und da geht es dann ganz schnell um Gerechtigkeit und Fairness. Doch was ist Gerechtigkeit eigentlich? Wenn ich persönlich in irgendeiner Sache so richtig gut bin - ist es dann gerecht wenn ich zugunsten einer anderen Person, die weniger Energie, Zeit und Kraft investiert ausgebremst werde? In meinen Augen ist das alles andere als gerecht, und andere - wie etwa jene Spielerinnen die sich nicht auswechseln lassen - sehen es halt genauso.
Wessen Wünsche wiegen da dann schwerer? Die der guten Spielerinnen, oder die der etwas limitierteren? Als Trainer verlierst du bei sowas immer. Wenn du Punkte oder Turniersiege nicht einfach herschenken willst bist du schnell der arrogante Erfolgstrainer, wenn du voll auf Entwicklung gehst, die guten Spieler dabei aber unterfordert werden bzw. sich langsamer entwickeln - und zwangsläufig die Ergebnisse nicht zum Potenzial passen bist du schnell der ungeeignete Nichtskönner. Was dabei oft immer so ein bisschen unter den Tisch fällt ist, dass man als Trainer die Ergebnisse nicht unbedingt fürs eigene Ego haben will - sondern als Belohnung für die Mannschaft. Ich möchte als Trainer nicht der Depp sein der wider besseren Wissens Punkte nicht nur riskiert, sondern durch sein eigenes Handeln verloren hat. Ich kann mir von den Punkten nix kaufen, und auch nicht von irgendwelchen Tabellenplätzen, Pokalen oder Meisterschaften. Schon in 3-4 Jahren weiß das sowieso keiner mehr, und es interessiert auch niemanden, wen ich mal wo und wann trainiert und welche Titel ich geholt habe. Aber ich möchte, dass die Mannschaft sich freuen kann, dafür mache ich den Job. Nicht für mich, sondern für die Jungs.
Nun hat man bei den Männern in der Regel den Vorteil, dass sich jeder den Verein aussuchen kann, der den eigenen Erwartungen am ehesten entspricht. Bei den Damen ist das nicht so, alleine schon weil die flächendeckende Versorgung mit Mädchen- und Damenmannschaften nicht gegeben ist. Daher finde ich immer schwierig, da von "zukunftsorientierter Entwicklung" zu sprechen. Wer eine Damenmannschaft meldet, und gerade so eben eine Mädchenmannschaft, der hat halt noch lange keine funktionierende Damenabteilung mit Zukunftspotenzial. Und es kommen eben auch nicht übermorgen 300 Mädchen aus dem Gebüsch gesprungen und wollen sich anmelden um zu kicken. Du redest ja selber von "nachhaltiger Entwicklung", aber wo soll der Unterbau für den Damenbereich denn her kommen? Und in welchem Zeitraum? Es wäre fernab jeder Realität davon zu träumen, innerhalb von 5 Jahren eine funktionieren Mädchen-/Damenabteilung aufzubauen, dafür fehlt schlicht und ergreifend der Zulauf, und da ändert auch keine Liveübertragung aus der Damenbundesliga irgendetwas. Die breite Masse wird sich nicht anmelden.
Was euren speziellen Fall betrifft ist es eigentlich relativ einfach zu handhaben: einigt euch, mindestens innerhalb der Mannschaft. Entweder alles für den Erfolg, oder aber "Spaßfußball". Wenn es auch in Ausnahmefällen möglich ist dass man beides miteinander vereint, so wird das im Regelfall aber nicht machbar sein. Wichtig ist: Lebt dann mit den Konsequenzen, wenn etwas Leistungsträgerinnen abwandern, und der sportliche Erfolg dann in weite Ferne rückt. Anders herum müsstet ihr ja auch damit leben, dass sich schwächere Spielerinnen abmelden.
Was die Nachhaltigkeit angeht ist es eigentlich auch ziemlich einfach gelagert: Wenn man nicht gerade ein "Dorfverein" ist in dem jedes Neugeborene ohnehin automatisch Mitglied wird weil es außer Sportverein und Freiwillige Feuerwehr sowie Schützenverein sowieso nix anderes zu tun gibt, überleben immer die Vereine, die auch Ergebnisse einfahren. Muss einem nicht schmecken, ist aber halt so. Mir persönlich ist kein Verein bekannt, der durch Spaßfußball und nur durch tolles Vereinsklima auf einmal aus den sportlichen Niederungen emporstieg und die lokalen Größen herausforderte. Erfolgreicher Sport erzeugt Bekanntheit, so ist das halt. Und wer sportlich erfolgreicher ist, hat mehr Zulauf, bei mitunter weniger Mannschaften (da nur die "Besseren" sich durchsetzen). -
Wechsel den Verein. Wenn der Vorstand nichts unternimmt und selbst dein Cheftrainer meint "Das sind nur Kinder!", dann such das Weite. Am Ende muss die Arbeit auch dir Spaß machen, und wenn das nicht gegeben ist, dann hau ab. Es gibt andere Vereine, und die wären sicher froh über deine helfende Hand.
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Was hat das eine mit dem anderen zu tun?? Nur weil ein Verein gemeinnützig ist, bedeutet das nicht, dass automatisch jeder spielen darf.
Du kannst gerne eine gewerbliche Fußballschule oder Club gründen! Ansonsten bitte an die Gesetze halten was für einen "Eingetragenen Verein" gilt!
Das gleiche gilt für den DFB, dort gibt es Korruption, keine Gleichberechtigung warum soll so ein Verein etwas mit Jugendarbeit zu tun haben dürfen. Ich ernerre nochmals an das Binden Thema in Katar. Nicht mal das Tragen der Binde hat sich der DFB getraut und die Sportvereine haben auch nichts gesagt. Hier zeigt sich selbst in der BASIS herscht eine Gleichgültigkeit bei Menschenrechten, warum dard so eine Organisation Jugendarbeit betreiben dürfen!Wir stellen weiterhin nach Leistung auf als eingetragener Verein, und warten dann mal auf die ganzen Sammelklagen, würde ich sagen. In dem Moment in dem ein Verein ein regelmäßiges Training anbietet hat er seine Schuldigkeit als e.V. getan.
Dir empfehle ich an der Stelle Mitglied bei Union Berlin, FSV Mainz, Fortuna Düsseldorf, SC Freiburg zu werden und dann auf deinem Recht zu bestehen zu spielen. Die sind nämlich noch allesamt in der Rechtsform e.V.
Aber vielleicht sind alle eingetragenen Vereine ja auch nur doof und haben keine Ahnung von Vereinsrecht. Merke: Wenn einem täglich auf der Autobahn hunderte Geisterfahrer entgegen kommen sollte man überlegen, ob man nicht selber das Problem ist.
Da warte ich ja nur drauf, dass irgendwer bei mir auftaucht, was von "Gesetz" erzählt und deswegen aufgestellt werden will. -
3. Man kann keine Respekt verlangen wenn der DFB voller Korruptionsvorwüfe ist!
Hier sollten sie mal die Sportvereine positionieren!
Ich muss an der Stelle wirklich mal fragen was der DFB damit zu tun hat? Dann dürfen Übungsleiter auch keinen Respekt mehr erwarten, nur weil irgendwo in der hintersten Ecke Deutschlands wieder irgendein Gestörter nur deswegen den Übungsleiter gespielt hat weil er auf Kinder steht... Mir erschließt sich auch nicht so ganz, was die tausenden Dorfvereine da jetzt machen sollen?
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Frage an der Stelle: Du kennst doch sicher auch die Spieler die einen Bankplatz nicht akzeptieren, allerdings das Spiel entscheiden können, wenn du sie einwechseln würdest. Wie verfährst du mit denen die dann ständig auf der Bank nörgeln? Zuhause lassen? Rauswerfen?
Klar kenne ich die, wer kennt die denn nicht?

Grundsätzlich macht nur einer die Aufstellung: Der Trainer. Und der denkt sich halt was dabei. Und wenn dabei heraus kommt dass so einer eben auf der Bank sitzt, dann ist das halt so. Wenn ihm das nicht gefällt, muss er halt zu Hause bleiben. Rauswerfen würde ich Spieler deswegen aber nicht, da muss schon mehr passieren. -
Wir haben ein solches System. Ob das von Coaching Eye ist kann ich gar nicht sagen, die Masthalterung ist augenscheinlich die selbe. Die Kamera ist eine herkömmliche GoPro.
Für die Analyse selber nutze ich persönlich Metrica Sports, der Anbieter stellt für alle Funktionen (englischsprachige) Tutorialvideos zur Verfügung, wir haben da kein zentrales System, ich zahle die Lizenz selber. Ein Mittelklasse-Laptop reicht dafür völlig aus, ein externes Programm zum Video-Schnitt braucht man dort nicht.
Anfangs wird man von der Vielzahl der Funktionen erschlagen, das gibt sich aber später. Mittlerweile geht mir das alles schnell von der Hand und ich arbeite sehr gerne damit. Die Analyse besprechen wir dann mit Hilfe eines Smartboards im Besprechungsraum, ein herkömmlicher, kleiner Beamer oder großer Fernseher reicht dafür aber auch. -
Hallo zuerst sollte man alles erklären: Was sind Schienbeinschoner?
Das weiß die Mutter anscheinend, war aber wohl der Meinung "ist ja nicht dringend!". Da gehts dann halt um gesunden Menschenverstand, nicht um Sachkenntnis. Am Ende des Tages geht es bei Schienbeinschonern darum, die Gesundheit des eigenen Kindes zu schützen. Einer Mutter muss ich das nicht 5x erklären.
Der Verein muss auch hinter Regeln stehen, es werden Schilder benötigt.
Wer zwei Gespräche, 5 WhatsApp-Nachrichten und Telefonate ignoriert wird sich von Schildern auch nicht beeindrucken lassen. An vielen Plätzen der Republik hängen die üblichen "Fairplay"-Schilder mit der Aufforderung, auch die Schiedsrichter in Ruhe zu lassen. Was bringts?
