Konfliktvermeidung bei frühzeitig angemeldetem Vereinswechsel

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  • Beim FVN ist es so, dass es nur mit "Probetrainingsfreigabe" geht. Diese KANN der abgebende Verein geben. Muss er aber nicht.
    Der neue Verein hat uns kontaktiert und nachgefragt ob sie den Verein ansprechen dürfen. Daraufhin habe ich ZUERST den Trainer informiert, damit er vorab im Thema ist.

    Freigabe zum Training wurde ohne "zicken" erteilt. Von daher ist erstmal alles gut.

  • Was ich nicht verstanden habe, ist jedoch weshalb sich die Vereine oder Trainer wegen 1 Spieler aus'm Breitensport zerfleischen sollten.
    Vielleicht mag uns der alphatester hier mehr Hinweise geben. 

    Das passiert dann, wenn es keine Freigabe gibt. Dann stehst du als Elternteil da.


    Ist ja auch alles Zeit und Personenabhängig. Wenn der aktuelle Trainer meinen Jungen toll findet ist das schon mal gut. Wenn er dann erst Anfang der nächsten Saison da aufschlägt, kann der Trainer auch wieder weg sein und dann kennt ihn keiner. Deswegen soll er zumindest JETZT eine Zeit lang einmal pro Woche mittrainieren.

  • Es gibt doch im Jugendfussball ganz feste Statuten und an die sind die Vereine gebunden und kennen diese i.d.R auch auswendig.
    Es soll eben kein Wildwechsel geben im Jugendfussball und wenn ja dann ist eine Ausbildungsentschädigung fällig für den abgebenden Verein ab U12.
    Das gibt es feste Sätze nach Saisonende aber im Winter frei verhandelbar. Der Satz richtet sich danach wie hoch der neue Verein spielt.
    Das kann auch mehrer Tausend Euro sein, wenn der neue Verein in der 1,2 oder 3 Liga kickt.
    Wird der bezahlt, bekommt der Spieler die Freigabe.
    Vereinswechsel im Winter: Das ist zu beachten

  • Mit dem Trainer Habe ich nun auch gesprochen. Er findet es natürlich nicht so prall, will aber bis zum Saisonende meinen Sohn weiterspielen lassen. So haben wir uns das vorgestellt. Offenheit und konstruktive Gespräche sind der beste Weg.

    Es kann ja auch passieren, dass der Sohnemann irgendwann nicht gut genug ist um weiterzukommen, oder einfach der Berufswunsch ein anderer wird. Dann gibt es einen Weg zurück.

  • Mit dem Trainer Habe ich nun auch gesprochen. Er findet es natürlich nicht so prall, will aber bis zum Saisonende meinen Sohn weiterspielen lassen. So haben wir uns das vorgestellt. Offenheit und konstruktive Gespräche sind der beste Weg.

    Es kann ja auch passieren, dass der Sohnemann irgendwann nicht gut genug ist um weiterzukommen, oder einfach der Berufswunsch ein anderer wird. Dann gibt es einen Weg zurück.

    Berichte mal ob es Offen und Konstruktiv bleibt 😉

  • Gibt "viel schönere" Formen der Abwerbung! Z.B. läßt man bereits gescoutete Talente und seine Eltern ins Stadion zum "Kaffeetrinken" ein. Stadion besuchen ist nicht verboten und Kaffeetrinken auch nicht. Wozu noch extra zum Probetraining einladen?


    Weil der Spaß mit der Ausbildungsentschädigung und Sperre ja erst ab der D-Jugend losgeht, erklärt man den Talenten und ihren Eltern, dass die Kinder unbedingt vorher den Verein wechseln sollen, damit es später quasi garantiert einen Stammplatz im Leistungsteam bekommt! Wenn das sich später als Irrtum heraus stellt, wird entgegnet, dass dieser Trainer ohne Abstimmung mit dem Verein gehandelt habe.


    Weil Fußballspielen im Verein eben nur den den Regeln des Vereins, seines Verbands und unter dem Dach des DFB abläuft, spielen die Interessen des einzelnen Kindes nur eine nachrangige Rolle. Wenngleich es sich lediglich um eine Freizeitgestaltung im Hobbybereich handelt, gibt es keine Freiheit, sich den Ort selbst auszusuchen, solange keine Kündigungszeit eingehalten wird.

  • Gibt "viel schönere" Formen der Abwerbung! Z.B. läßt man bereits gescoutete Talente und seine Eltern ins Stadion zum "Kaffeetrinken" ein. Stadion besuchen ist nicht verboten und Kaffeetrinken auch nicht. Wozu noch extra zum Probetraining einladen?


    Weil der Spaß mit der Ausbildungsentschädigung und Sperre ja erst ab der D-Jugend losgeht, erklärt man den Talenten und ihren Eltern, dass die Kinder unbedingt vorher den Verein wechseln sollen, damit es später quasi garantiert einen Stammplatz im Leistungsteam bekommt! Wenn das sich später als Irrtum heraus stellt, wird entgegnet, dass dieser Trainer ohne Abstimmung mit dem Verein gehandelt habe.


    Weil Fußballspielen im Verein eben nur den den Regeln des Vereins, seines Verbands und unter dem Dach des DFB abläuft, spielen die Interessen des einzelnen Kindes nur eine nachrangige Rolle. Wenngleich es sich lediglich um eine Freizeitgestaltung im Hobbybereich handelt, gibt es keine Freiheit, sich den Ort selbst auszusuchen, solange keine Kündigungszeit eingehalten wird.

    Mimimi

    Deine Verbitterung versuchst Du erst gar nicht zu kaschieren - herzlichen Glückwunsch!

    Leute lasst den Menschen doch ihren Spaß, Ihre Euphorie, Ihren Traum von der großen Karriere!

    Das bereitet doch die meiste Freude.

    Gas geben und träumen. Alles andere kann man nicht beeinflussen

  • Hier wird doch gar nicht gegen den Traum von der großen Karriere argumentiert sondern nur am Verhalten mancher Vereine, sich um eine Ausbildungsentschädigung zu winden.

  • Sehe ich ähnlich. Nehmen wir an diesem einfachen Beispiel und der neue Verein will sich um die Ausbildungsentschädigung winden.
    Der Junge hat die Freigabe im Partnerverein zu trainieren und schwupp die wupp kommt irgendwann Ende März vor den Osterferien die Kündigung für den Spielerpass also 6 Monate vor dem Start der neuen Saison. Freundschaftspiele ist man sofort spielberechtigt. Alle Beteuerung vorher das man Vollgas gibt und das Team nicht im Stich läßt und wahrscheinlich das Training im alten Verein nicht mehr ernst nimmt zählen nicht mehr. Da steht nun der Verein und der Trainer der ohne "zicken" die Freigabe zum Training gegeben hat.

  • Hmmmm... Ich suche die Stelle, die ich überlesen habe.
    Gestern war Probetraining mit anschließendem Gespräch. Mein Sohn wurde ziemlich ausführlich interviewt. Insgesamt haben wir fast 90 Minuten mit dem Trainer gesprochen. Viel über Fussball aber auch Thema Schule und alltägliches. Der Trainer findet die Einstellung "zu Ende zu spielen" viel besser, als seine Mannschaft hängen zu lassen. Mein Sohn wird jetzt mindestens einmal pro Woche mittrainieren. Im alten Verein ist er einer der besten. Im neuen würde ich von 15 Spielern auf Platz 10-12 tippen.

    Gekündigt wird am Ende der Saison. Zum Saisonstart spielt er dann für den neuen Verein.

    Mein Fazit ist: Wenn man Vorher kommuniziert und sich alle vernünftig verhalten und man sich im Anschluss an die Absprachen hält, gibts keinen Grund für Ärger! Auch mein Sohn ist erleichtert, das ALLE Bescheid wissen und auch das Probetraining erfolgreich verlaufen ist.


    Danke für eure Kommentare!

  • irgendwann Ende März vor den Osterferien die Kündigung für den Spielerpass also 6 Monate vor dem Start der neuen Saison.

    Auch schon am Rande mitbekommen: Spieler ist ab März ständig am Wochenende "verletzt" und kann leider kein Spiel mehr machen, Training geht aber sporadisch, wenn es gerade mal passt. Zum 30.6. kommt die Abmeldung und der Spieler ist ab September spielberechtigt für seinen neuen Verein, bei dem er, wie sich dann herausstellt, schon seit langem trainiert.


    Also es ist wie überall im Leben: die meisten Leute sind faire und rechtschaffende Menschen, aber manche bringen Aktionen, wegen denen man eigentlich immer misstrauisch sein muss.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • oder einfach der Berufswunsch ein anderer wird.

    :) - kaufst du ihm dann eine Hilti oder einen Hugo Boss Anzug :) (bitte nicht ganz ernst nehmen. Danke)

    Wenn es ihm beruflich hilft mache ich das. "Meine ich total Ernst"


    Ich finde es super wenn ein Jugendlicher sich Ziele setzt. Und als "Eltern" freue ich mich, helfen zu können!
    Wenn sich die Ziele ändern, aus welchem Grund auch immer, freue ich mich auch da helfen zu dürfen!

  • Ich lese hier oft "seinen alten Verein im Stich lassen". Der alte "abgebende" Verein ist ein klassischer Breitensportverein, dessen Team in der untersten Kreisklasse spielt. Wenn sich ein Spieler sportlich daraus abhebt und nach Wegen der Weiterentwicklung sucht, dann sehe ich es als absolute Normalität an, diesen Spieler in jeder Hinsicht wohlwollend zu unterstützen. Bei der Entscheidung, ob und wie er noch mitttrainiert und aufläuft unterstütze ich den Konsens, den die Eltern, der Spieler und der aufnehmende Verein trifft. Es ist keine Entscheidung gegen den alten Verein.

    "Meine Spieler" bekommen von mir Support in jeder Lebenslage. Bei sportlichen Chancen und Möglichkeiten ganz besonders.

  • alphatester


    Alles richtig gemacht! Kommunikation ist der Schlüssel. Wenn Euer aktueller Verein auf Breitensport ausgelegt und Dein Sohn gut genung ist, in einem "Ausbildungsverein" aufgenommen zu werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis so etwas (Wechsel) passiert. Den Club frühzeitig zu informieren und die Runde zu Ende zu spielen (statt nur beim neuen Verein zu trainieren) ist eine vernünftige Lösung.


    Ich trainiere eine F1 im Breitensport (und meine Bemühungen, hier mehr Zug in den Verein zu bekommen sind noch nicht richtig gefruchtet), d.h. die 2-3 wirklich Guten werden uns unter normalen Umständen früher oder später verlassen. Was ich tun kann, ist, dafür Sorge zu tragen, dass sie nicht gehen, weil wir ein schlechtes Training anbieten, weil wir die Jungs nicht ausreichend fördern, usw. Aber es ist utopisch, davon auszugehen, dass wir solche Kinder bis in die C/B-Jugend im Verein halten können, so wie wir aufgestellt sind. Je früher man sich damit abfindet, desto besser wird man damit umgehen können, wenn der Tag X kommt.

  • Entscheidend wird hier das Commitment von allen Seiten sein der Kommunikation, sprich die Zuverlässigkeit und Verpflichtung der getätigten Aussagen. Was wenn auch nur eine Seite egal ob aufnehmender Verein, Eltern/Spieler oder der abgebende Verein dieses bricht, wird es Verlierer geben. Also ein Drahtseilakt bis zur Wechselperiode.

  • Was wenn auch nur eine Seite egal ob aufnehmender Verein, Eltern/Spieler oder der abgebende Verein dieses bricht, wird es Verlierer geben. Also ein Drahtseilakt bis zur Wechselperiode.

    Und selbst, wenn es nur die Vermutung gibt, wird das direkt auf den bevorstehenden Wechsel zurückgeführt. Kommt der Spieler mal eine Woche nicht zum Training, wissen wir, was in der Mannschaft und im Verein gedacht wird. Spielt der Spieler mal ein Spiel nicht, wissen wir auch schon, was die Familie des Spielers darüber denkt. Genau das darf nicht passieren! Sollte der Trainer den Spielern aktiv mitteilen und auch auf Spielerseite muss das klar sein.


    Drahtseilakt ist das richtige Wort. Aber alle Seiten müssen sich gegenseitig vertrauen, dass die geführte Kommunikation ehrlich ist und alle den Willen haben, das gut zu Ende zu bringen.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Was wenn auch nur eine Seite egal ob aufnehmender Verein, Eltern/Spieler oder der abgebende Verein dieses bricht, wird es Verlierer geben. Also ein Drahtseilakt bis zur Wechselperiode.

    Und selbst, wenn es nur die Vermutung gibt, wird das direkt auf den bevorstehenden Wechsel zurückgeführt. Kommt der Spieler mal eine Woche nicht zum Training, wissen wir, was in der Mannschaft und im Verein gedacht wird. Spielt der Spieler mal ein Spiel nicht, wissen wir auch schon, was die Familie des Spielers darüber denkt. Genau das darf nicht passieren! Sollte der Trainer den Spielern aktiv mitteilen und auch auf Spielerseite muss das klar sein.


    Drahtseilakt ist das richtige Wort. Aber alle Seiten müssen sich gegenseitig vertrauen, dass die geführte Kommunikation ehrlich ist und alle den Willen haben, das gut zu Ende zu bringen.

    Amen