E-Jugend: leistungsbezogene Mannschaftsaufteilung

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  • Hallo miteinander,

    bin seid ca. 6 Monaten Trainer einer 1998er Mannschaft (also Frischling) und stoße im Verein gerade auf folgende Situation:
    Es wird heftig darüber diskutiert, ob man nicht die besten eines Altersklasse in der jeweiligen 1er-Mannschaft zusammenzieht um auch mit den besten Vereinen in der Umgebung konkurieren zu können. Welche Jungs das sind soll quasi kontinuierlich überprüft und wenn notwendig geändert werden. Ca. die Hälfte der Trainer ist hier strikt dagegen, weil damit kein Mannschaftsgeist entstehen kann etc.
    Ich denke die Argumente pro/contra sind hinreichend bekannt und diskutiert und ich kann die Argumente beider Seiten nachvollziehen.
    Mich würde einfach interessieren, wie dieses Thema bei euch in den Vereinen gehandhabt wird.

    Wäre euch für viele Hinweise oder Anregungen dankbar

    Grüße
    Jürgen

  • Bei uns sind auch beide Argumentationen bestens bekannt. Es gibt eigentlich folgende Sichtweisen:

    1. Die Mannschaften sollen nach Jahrgängen (nur Junge/nur Ältere) zusammengesetzt werden.

    Das hat den Vorteil, dass man in jedem zweiten Jahr mit den dann älteren Spielern in der nächst höheren Mannschaft spielt, also erstes Jahr z.B. F 2 und zweites Jahr wird man zur F 1 und spielt dann gegen die Spielstärkeren, weil andere Vereine nach Leistung einteilen.

    2. Die Mannschaften finden sich in der F Jugend nach Leistung gemischten Alters zusammen und bleiben dann auch so bestehen und gehen so weiter.

    3. Die Mannschaften werden nach Leistung der Spieler bestückt. Wenn die älteren Spieler nach einem Jahr in die E gehen, werden die Spielstärksten nachgeholt. Es bestimmen zwei Trainer.

    4. Es werden Sichtungstraining nach jedem Jahr gemacht. Die Trainings werden den Kindern als Spieletraining "verkauft". Alle Trainer stehen dabei und beobachten die Spieler. Es kommt zu einer Auswahl, an der alle Trainer beteiligt sind. Es wird im 3:3 oder 4:4 auf kleine Tore und Kleinstfeldern gespielt.

    5. Das Sichtungstraining wird perfektioniert, in dem nur ausgewählte Trainer (die Trainerväter scheiden aus) an den 4, 6 oder 8 Kleinfeldern stehen und für vorher ausgemachte Wichtigkeiten (Dribbeln, Finten, Torschuss, Übersicht, Ballstoppen usw.) den Spielern für jede positive Auffälligkeit einen Strich geben. Dann gehen die Spieler immer ein Feld nach ca. 8 oder 10 Minuten Spielzeit weiter. Wie gesagt, an jedem Feld steht ein anderer Trainer und beurteilt was er sieht. Am Schluß werden die Tabellen (in Exelform) ausgewertet. Die Spieler mit den meisten Punkten oder Strichen sind dann wohl am Auffälligsten gewesen. Dieses ist ein objetkives Ergebnis. Ob man das allerdings in der F Jugend machen sollte, bleibt fraglich.

    Ich tendiere da zu Punkt vier mit Tendenz zur fünf. Punkt Vier wird bei uns im Verein im kommenden Jahr größer geschrieben.
    Derzeit ist Punkt drei bei uns im Rennen. Hierbei störrt mich schwer, dass oft Trainerväter ihre überforderten Söhne in die erste Mannschaft holen. Zudem werden oft Spieler in den hinteren Mannschaften vergessen, obwohl sie es verdient hätten, dort spielen zu dürfen, wo sie leistungsmäßig hingehören würden.

    In diesem Zusammenhang empfehle ich -egal bei welchem Systhem- immer ein Spieletraining für alle F oder E Mannschaften zu organisieren. Da behält man dann eben auch den Überblick. Gruß Andre

  • Zu Eurer Situation:

    Grundsätzlich spricht nichts dagegen, die besten Spieler in der ersten Mannschaft zusammenspielen zu lassen.

    Aber: Es sollte nur einmal im Jahr eine Auswahl getroffen werden, wer in welche Mannschaft rückt. Dann sollte man es auch dabei belassen, denn ich bin auch der Meinung, dass ein Mannschaftsgeist entwickelt werden sollte. Möglicherweise kann man dann die Auswahl nach der Vorrunde oder zum Start der Hinrunde geringfügig korrigieren.

    Die Übergangsphase (das Ende der alten Saison in die neue Saison hinein - vor der Sommerpause) bietet wohl die beste Möglichkeit, die Auswahl zu treffen.

  • Ach so, wie wirds bei uns gehandhabt.

    Es kommt immer darauf an, wie viele Spieler in einer Altersstufe vorhanden sind. In diesem Jahr spielen die Mannschaften nach Jahrgängen in der F-Jugend. Manchmal besteht aber das Problem, dass zum Beispiel jeweils 15 Spieler aus zwei Jahrgängen vorhanden sind und dann werden halt aus 30 Spielern drei Teams gebildet, wobei ein Team halt mit gemischten Jahrgängen antritt.

    Und in der E-Jugend haben wir momentan die Situation, dass in der stärksten Mannschaft die Hälfte der Spieler vom jüngeren Jahrgang spielen, weil nicht genug Spieler des älteren Jahrgangs vorhanden sind.

    Also pauschal kann man das nicht sagen, wie es gehandhabt wird, kommt immer auf die Anzahl der Spieler an.

  • Hallo
    Meiner Meinung nach, sollte man am Anfang einer Saison, schon Leistungsbezogen einteilen. So haben wir Trainer nämlich weniger verschiedene Niveaus zu trainieren und können für alle Kids, gleiche Uebungen gestallten.
    Die Kids währen somit nicht über- oder unterfordert, da ja alle etwa gleich gut oder schlecht sind.
    Dabei würde ich nicht mal auf die Jahrgänge achten. Falls ein Junior zum alten Jahrgang kommt und seine Ziele im ersten Jahr, nicht erreicht hat, währe dieser wahscheinlich überfordert und als Konsequenz auch traurig.

    Wenn der Verein noch zusätzlich gross ist. Mit irgendwie 7 F -Teams, 6 E - Teams, 4 D- Teams usw, währe es dann sogar sinnvoll einen Ausbildungskonzept zu herstellen mit ganz klare Organigramme.
    Jedes Team hätte somit klare Ausbildungsziele und die Junioren würden wirklich "ausgebildet"!

    Ich habe für meinen Momentanen Verein, ein Ausbildungskonzept hergestellt. Darf es aber nicht präsentieren, weil wir ja "nur" ein Dorfverein sind.
    Aber in die höchste Klassen möchte die Vereinsleitung trotzdem...
    So wird es auch Euch gehen. Nehme ich an...

    Auf jedenfall bin ich für Leistungsorientierte einteilung. Jedoch immer ende Saison. Man muss auch Teams bilden und Teamgeist fördern können.

    Einmal editiert, zuletzt von TRPietro ()

  • Die Aufteilung der Spieler ist wohl überall und immer wieder ein Thema. Bei uns entscheiden in der Regel die Trainer der Mannschaften wie die Kids aufgeteilt werden. Letztes Jahr haben wir aus allen E-Jgdl. zwei gleichstarke Mannschaften gemacht.

    In diesem Jahr haben wir 3 F-Jgd. Mannschaften - zwei davon älterer Jahrgang und mehr oder weniger nach Leistung geteilt.

    Persönlich tendiere ich eher zu einer Trennung nach Leistung. Habe dabei jedoch kein wirklich reines Gewissen. Ich kam jedoch erst ein einziges Mal in die Lage, dies entscheiden zu müssen.

    "Zufriedenheit ist Stillstand"

  • Bei uns im Verein unterscheiden sich bei genauerer Betrachtung zwei Lager:

    1. Diejenigen, die sehr modern und meist im unterer Jugendbereich erfolgreich und angesehen trainieren, sind für Leistungseinteilungen, sind Sichtungstrainings nicht abgeneigt, finden den Gedanken einer Spielgemeinschaft bei der Neueinteilung der Bezirksliga im D Bereich interessant, finden Ausbildungskonzepte für die Trainer nicht schlecht, können sich mit einem Koordinator anfreunden, wollen den Aufstieg in höhere Regionen, sind bereit zum Umbruch, zum Neuen.

    2.Das sind diejenigen, die eher im hier und jetzt und teilweise in der Vergangenheit leben, daran festhalten, den Breitensport lieben, nicht Mittel.- oder Langfristig denken, glauben dass Koordinationsstraining für eine E 7 sinnlos sind, alles Neue als Last empfinden, alles neue als Unheil ansehen und es als lästig und aufdringlich empfinden.

    Genau diese Leute sind es, die im Verein oft an den Hebeln sitzen und weichen stellen. Das schaffen sie aber oftmals nicht, weil die Hebel festgerostet sind. Darüber denke ich und einige andere Leute nach. Wir denken, dass es Zeit wird, dass ein Wandel eintritt. Wir sind Rebellen. Ich gebe mir nun noch ein weilchen Zeit und dann, ....... werden wir sehen.

  • Ich lese gerade nochmal und stelle fest, dass man sich nach meinem letzten Posting fragen könnte ......"wat meint der damit?"

    Überschrift könnte lauten: vernünftige Leistungseinteilung enorm wichtig und sollte gerade in großen Vereinen unbedingt stattfinden, damit jeder möglichst in seiner Leistungsgruppe spielen kann, damit niemand unter.- oder überfordert wird, damit der einzelne Trainer möglichst "weit" mit der Ausbildung kommt und und und. Ich sehe da bis auf die Tatsache, dass die ein oder andere Freundschaft/Fahrgemeinschaft etwas leidet, keine Nachteile, ansonsten nennt sie mir. Nur leider gibt es immer Menschen, die Neuerungen schrecklich finden und in diesem Fall setze ich noch einen oben drauf: Neuerungen ablehnen OHNE EINE MEINUNG ZU HABEN (hier erlebt).

  • Wie vorher schon geschrieben wurde, kommt das auf die Anzahl der Spieler an.
    Bei uns im Verein haben wir nur jeweils 2 Mannschaften im F- und E-Bereich. Hier wird altersmäßig getrennt, damit die Mannschaften nicht jedes Jahr aufs neue auseinander gerissen werden. Klar hat dies auch Nachteile.

    Ich finde wirklich problematisch ist das Ganze eigentlich nur, wenn man -so wie bei uns im Verein- froh ist überhaupt zwei Mannschaften in einer Jugend stellen zu können.
    Dann muss man sich nämlich für eines entscheiden alters- oder leistungsmäßig einteilen.
    Wenn man aber 3 oder mehr Teams hat, kann man beides machen und dürfte eigentlich alle damit zufrieden stellen können.

    3 Teams:
    F1: Endjahrgang, beste Spieler
    F2: Jungjahrgang, beste Spieler
    F3: gemischt, schwächere Spieler

    4 Teams:
    F1: Endjahrgang, stärkere Spieler
    F2: Endjahrgang, schwächere Spieler
    F3: Jungjahrgang, stärkere Spieler
    F4: Jungjahrgang, schwächere Spieler

    Also: wie viele Spieler/Mannschaften habt ihr?

  • Oh, sehe gerade, dass du eine E4 trainierst.
    D.h. ihr habt wenigstens vier Mannschaften.

    Meinst du mit Altersklasse einen Jahrgang (z.B. 1998er) oder eine Jugend (z.B. E-Jugend)?

    Einmal editiert, zuletzt von sanja1302 ()


  • ich meine eine "E-Jugend".

    Ich sehe schon, daß die meisten für die Leistungsorientierung sind. Und ich habe trotzdem ein Problem damit.

    Kurz zur Historie meiner Mannschaft. Nach der Bambini-Zeit hat sich ein etablierter Trainer die nach seiner Meinung besten 15 Spieler ausgesucht und die restlichen 15 standen "auf der Strasse". Es war im schlicht egal, ob die noch zum Fußball spielen kommen oder nicht. Es haben sich dann 2 Väter bereit erklärt die restlichen zu trainieren (meine Vorgänger).
    Und da sich Kinder unterschiedlich entwickeln sind die scheinbar schlechteren jetzt fast auf dem Niveau der scheinbar besseren. Beispiel: wir haben am gleichen Hallenturnier teilgenommen. wir sind 2. geworden, die "besseren" 5.

    Primäres Ziel muß es sein, daß alle Kinder Spaß am Fußball haben und daß alle Kinder sich weiterentwicklen. Und meine Erfahrung zeigt (siehe oben), daß es zumindest bis zur E-Jugend dabei nicht darauf ankommt, daß alle Jungs einer Mannschaft gleich gut sind. Vielmehr ist es wichtig, daß auch alle Erfolgserlebnise haben. Wenn man nur die schlechteren in einer Mannschaft spielen läßt, würden die nur verlieren und wahrscheinlich bald keine Lust mehr zum Fußball spielen haben.
    Wir haben heute die Situation im Verein, daß wir zwar 4 E-Jugenden haben (ca. 55 Spieler), aber keine A-Jugend !!!!

    Mein Fazit:
    Ansich ist die Mannschaftszusammenstellung nach Leistung nichts schlechtes, wenn man dabei an die Kinder denkt. Wenn man es aber in Kauf nimmt, daß die Motivation der nicht ganz so guten auf der Strecke bleibt, Zitat: "die hören später sowieso auf, also können sie auch jetzt schon aufhören", dann finde ich das erschreckend. Für mich ist das ein Zeichen dafür, daß man vor allem den eigenen Ehrgeiz befriedigen will, auf Kosten der Kinder.

    Da ab der D-Jugend sowieso meist die Mannschaften neu zusammengestellt werden müssen wegen der größeren Spielerzahl und es ab der D-Jugend auch um Auf-/Abstieg geht ist das für mich der richtige Zeitpunkt, auf die Leistung zu schauen. In der D1 wären die besten Spieler, die restlichen Mannschaften sollten gleich stark sein, um dort auch Erfolgserlebnisse zu haben.

    Bitte sagt auch zu meinem Fazit eure Meinung.
    Ich bin robust, also "Feuer frei"


  • Ich habe es am einfachsten!

    > Bei uns gibt es nur eine F-Jugend Mannschaft! (Dorfverein)

    Und darauf sind wir ganz schön stolz!!!

    Gruß vom Defensivallrounder






    wobei dies auch nicht immer ganz einfach ist...........

  • Prinzipiell geb ich dir Recht.
    Solche Äußerungen sind wirklich erschreckend.
    Natürlich entwickeln sich die Spieler nicht gleichmäßig und es ist schön, wenn die vermeintlich schwächeren die stärkeren einholen.

    Wenn man es aber andersherum sieht, kann man auch behaupten, dass manche Spieler = Schwächere durch die gemischten Gruppen viel weniger zum Einsatz kommen. Wenn die Teams in etwa gleich stark sind, fällt es einem Trainer nämlich leichter zu wechseln. Außerdem ist es im Training für den Trainer viel leichter, wenn die Gruppen einigermaßen homogen sind.
    Es gibt auch andere Schwache Mannschaften (bei uns im Kreis gibts ne quali-runde) würd also nicht sagen, dass diese spieler nicht zu erfolgserlebnissen kommen. Das trifft doch eher zu, wenn sie keine verantwortung übernehmen müssen und immer die 2-3 Besten machen lassen.

    Insgesamt kommt es also sehr auf das wie an.
    Auch bei Jahrgangsmannschaften kann es erfolgsorientierte Trainer geben, die nicht wirklich das Wohl der Spieler im Blick haben (siehe Auswechslungen).
    Genauso muss leistungsorientierte Teilung nicht heißen, dass die Spieler keinen Spaß am Fußball spielen haben.
    Meiner Meinung nach, wäre also ein Misch-Masch aus beidem am Besten.

  • Hallo JürgenB, hallo Chris,

    dann laßt mal den Jungen aus der E 4 in die E 1, man der wird einen Spass haben. Und damit der Platz hat, geht einer der es leistungsmäßig dort richtig getroffen hat in die E 4, mein Gott, der wird glauben er ist der Größe. Und lernen wird der da ohne Ende, denn er wird dort richtig gefordert. Meint ihr wirklich, dass das Spass ist, dass die Spass haben werden? Ich denke, -ganz ironisch- die werden das Jahr nicht mehr vergessen.

    Der eine wird mit großer Wahrscheinlichkeit völlig überfordert sein und der andere wird völlig unterfordert sein.

    Ausnahme: Man erkennt, dass beide nach dem theoretischen Wechsel richtig aufblühen, weil der aus der E 4 in der E 1 plötzlich richtig abgeht und der aus der E 1 in der E 4 endlich mal Tore schießt und das Ansehen seiner Mitspieler genießt.
    Da sollte man dann die Trainer und den Verein Ohrfeigen, denn die Mannschaftseinteilung war scheiße.

    Aus allen genannten Beispielen erkenne ich nur eines:

    "professionelle" SICHTUNGSTRAININGS zur leistungsbezogenen Einteilung ab der F Jugend. Trennung der Jahrgänge schon bei den Minikickern, damit jeder dort spielt, wo er leistungsmäßig hingehört. Da hat keiner einen Nachteil durch, überhaupt keinen! Das Einteilen nach Jahrgängen ist für mich völliger Nonsens. Warum soll ein Jahrgangsälterer nicht einen tiefer spielen, wenn ein Jahrgangsjüngerer talentierter ist. Der Ältere überfordert, der Jüngere unterfordert.

    Sichtungstrainings sind für mich nach sechs Jahren Arbeit im unteren Jungendbereich ein muß. Leider werden sie auch in meinem Verein entgegen meinen Erwartungen auch in diesem Jahr wiedereinmal nicht vorgenommen. Da entscheiden wieder -wir- Trainerväter wer wo hin kommt. Hätte ich nicht vor einem Jahr auf einen F 4 Spieler der in die E 4 kommen sollte beim E 1 Trainer darauf hingewiesen, dass da ein Torwarttalent ist, wäre er heute nicht für die D 1 Kreisauswahl benannt worden (als Torwart). Das gleiche jetzt wieder, in unserer E 9 ist ein hochtalentierter albanischer Junge. Die Neueinteilung der Mannschaften findet nun statt, ich wette das der Junge nicht in der E 1 ankommt, denn nur dahin gehört er!!!! Der wird also -wenn es gut läuft in die E5 bis E 7 kommen und dort bald aufhören, weil er völlig unterfordert sein wird. Das wird aber nicht geschehen, denn der kleine Andre wird das verhindern.

    Sichtungstrainings ordentlich durchgeführt (mehrer Kleinfelder, 3:3, an jedem Feld steht ein erfahrener Trainer mit einer Strichliste, es werden Punkte vergeben, es wird abgerechnet, über Grenzfälle wird diskutiert, es gibt vielleicht ein zweites Sichtungstraining mit einer geringeren Anzahl "Bewerber" ) sind gut für die Spieler, für die Trainer und für den Verein. 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()


  • Nach der Bambini-Zeit hat sich ein etablierter Trainer die nach seiner Meinung besten 15 Spieler ausgesucht und die restlichen 15 standen "auf der Strasse". Es war im schlicht egal, ob die noch zum Fußball spielen kommen oder nicht. Es haben sich dann 2 Väter bereit erklärt die restlichen zu trainieren (meine Vorgänger).

    In unserem Verein gibt es sehr viele fußballinteressierte Kids! Es gibt jeweils mehrere G-Jugenden / F-Jugenden und E-Jugenden pro Jahrgang. Mein Sohn hat mit zwei Freunden zusammen das Fußballspielen angefangen und Mitte des ersten G-Jahres (im Alter von 5 Jahren) wurden die Kinder in zwei Mannschaften eingeteilt nach angeblichem Talent, es handelte sich jedoch eher um eine Trennung nach Körpergröße und "Schusskraft". Freundschaften waren dem Trainer egal! :thumbdown:
    Das führte dazu, das die damalige G3 ab diesem Zeitpunkt alle Spiele gewann und die G4 alle Spiele verlor. Dem Trainer war das egal! Zu den wichtigen Spielen nahm er die G3 mit und zu den unwichtigen die G4. Die Eltern der Kinder der G3 drehten durch, da ihre Kinder ja von nun an der "Elite" (Zitat) angehörten und gaben das auch bei jeder Gelegenheit (auch den Eltern der G4-Spieler und natürlich den eigenen Kindern) gegenüber zum besten. Viele Kinder weinten, da sie nicht mehr mit den Freunden spielen durften. Die Kinder untereinander fingen ebenfalls an sich zu beleidigen (Zitat: Du bist ja in der schlechten Mannschaft). Der Trainer gab zu Beginn der 2. G-Saison die Mannschaften an zwei Väter ab und natürlich wurde die "Elite"-Mannschaft zur G1 und die andere Mannschaft zur G2.
    Zum Glück fand sich ein Vater, der die G2 trainierte. Inzwischen stehen die beiden Mannschaften kurz vor der E-Jugend und spielen beide auf einem Niveau! Allerdings hängt die damalige Trennung immer noch mental nach und es ist schwer vorstellbar, dass aus diesen beiden Mannschaften mal eine starke D1 gebildet wird, da dieses damalige Vorgehen des G-Jugendtrainers einen Keil zwischen Eltern und Kinder getrieben hat und es sich um einen ständigen Konkurrenzkampf handelt.
    m.E. gibt es in beiden Mannschaften ungefähr gleich viele Spieler mit einem sehr guten fußballerischen Potenzial und ich bin aus dieser Erfahrung heraus fest davon überzeugt: Eine Trennung frühestens ab 2. F-Jahr, denn erst dann kann man die Spreu vom Weizen trennen!! :thumbup: