Umgang mit wechselwilligem Spieler

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Natürlich wusste ich was ich bekomme. Aber warum soll ich nicht versuchen den Jungen zu integrieren? Ich habe versucht ehrlich zu dem Vater zu sein und ihn davon zu überzeugen, dass sein Sohn zwar kein Überflieger ist, aber ein guter Junge, der sich bei uns gut einfügt.

    Es hat mich so gefreut, dass er anscheinend seinen Platz bei uns gefunden hatte und dieses Hin und Her nun ein Ende hat.

    Nachdem der Vater mir immer wieder erzählte, wie wohl sein Sohn sich bei uns fühlt und wieviel Spaß er wieder am Fussball hätte, hatte ich die Hoffnung das er es verstanden hat. Doch nun wirft der Vater wieder alles über den Haufen, nimmt seinen Sohn aus einer ordentlichen Mannschaft raus und steckt ihn in eine Mannschaft mit Spielern, die 2 - 3 Klassen stärker sind. Dieser Verein nimmt ihn als Ergänzungsspieler auf, lässt den Vater sogar die lächerliche Ausbildungsentschädigung selbst zahlen, weil man genau weiß, wie sehr er seinen Jungen in diesem Team sehen würde. Das ist alles so unfassbar traurig und der Junge tut mir leid.

  • Natürlich wusste ich was ich bekomme. Aber warum soll ich nicht versuchen den Jungen zu integrieren? Ich habe versucht ehrlich zu dem Vater zu sein und ihn davon zu überzeugen, dass sein Sohn zwar kein Überflieger ist, aber ein guter Junge, der sich bei uns gut einfügt.

    Es hat mich so gefreut, dass er anscheinend seinen Platz bei uns gefunden hatte und dieses Hin und Her nun ein Ende hat.

    Nachdem der Vater mir immer wieder erzählte, wie wohl sein Sohn sich bei uns fühlt und wieviel Spaß er wieder am Fussball hätte, hatte ich die Hoffnung das er es verstanden hat. Doch nun wirft der Vater wieder alles über den Haufen, nimmt seinen Sohn aus einer ordentlichen Mannschaft raus und steckt ihn in eine Mannschaft mit Spielern, die 2 - 3 Klassen stärker sind. Dieser Verein nimmt ihn als Ergänzungsspieler auf, lässt den Vater sogar die lächerliche Ausbildungsentschädigung selbst zahlen, weil man genau weiß, wie sehr er seinen Jungen in diesem Team sehen würde. Das ist alles so unfassbar traurig und der Junge tut mir leid.

    Ich hab aktuell einen ähnlichen Fall. Ich gehe da erstmal sehr vorichtig ran. Ihm passt der alte Verein nicht, weil da die Spieler wohl zu schlecht sind. Ich werde jedoch jetzt den Teufel tun, meine Mannschaft nun an ihm auszurichten. Stammplatzgarantie usw. völliger Schwachsinn. Sowas gibt es nicht! Es spielen entweder ALLE oder man hat ein Leistungsprinzip. Vereinstreue wird es so nicht mehr geben wie früher, dazu gehts im Fußball um zuviel Geld und Macht. Sorry die Zeiten sind vorbei. Das Kind tut mir auch Leid, denn aus Erfahrung wird der Spieler kein Profi. Da gehts um "richtiger Zeitpunkt am richtigen Ort". Ein sehr guter Bekannter war Bundesligaprofi bei einem 1. klassigen Verein, mit dem hab ich desöfteren über "Wie werde ich Profi" unterhalten. Da gehört ziemlich viel Glück und ziemlich viel Ergeiz dazu. Dem Vater rate ich. Hör auf Deine Träume auf den Jungen zu projezieren. Lass ich einfach Fußball spielen wo es ihm gefällt. Punkt.

  • Hallo in die Runde,

    ich denke, meine Frage passt in diesen Thread (wollte nicht extra einen neuen eröffnen).

    In unserem Nachbarverein hat das Trainer-Duo ganz plötzlich hingeschmissen. Die Zukunft der etwa 25 Kinder (jetzt U9) ist ungewiss.

    Zwei Kinder möchten gerne in unseren Verein wechseln. Gilt für die Kinder, wenn sie sich nun abmelden und den Verein wechseln, die dreimonatige Sperrfrist? Ich hatte in Erinnerung, dass diese Sperre davon abhängt, wann das letzte Pflichtspiel war (das ist natürlich ewig her). Das normale Wechselfenster ging aber nur bis 30.06. oder?

    Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen. Das Land ist Niedersachsen.

    Vielen Dank!

  • Natürlich wusste ich was ich bekomme. Aber warum soll ich nicht versuchen den Jungen zu integrieren? Ich habe versucht ehrlich zu dem Vater zu sein und ihn davon zu überzeugen, dass sein Sohn zwar kein Überflieger ist, aber ein guter Junge, der sich bei uns gut einfügt.

    Es hat mich so gefreut, dass er anscheinend seinen Platz bei uns gefunden hatte und dieses Hin und Her nun ein Ende hat.

    Nachdem der Vater mir immer wieder erzählte, wie wohl sein Sohn sich bei uns fühlt und wieviel Spaß er wieder am Fussball hätte, hatte ich die Hoffnung das er es verstanden hat. Doch nun wirft der Vater wieder alles über den Haufen, nimmt seinen Sohn aus einer ordentlichen Mannschaft raus und steckt ihn in eine Mannschaft mit Spielern, die 2 - 3 Klassen stärker sind. Dieser Verein nimmt ihn als Ergänzungsspieler auf, lässt den Vater sogar die lächerliche Ausbildungsentschädigung selbst zahlen, weil man genau weiß, wie sehr er seinen Jungen in diesem Team sehen würde. Das ist alles so unfassbar traurig und der Junge tut mir leid.

    Ich hab aktuell einen ähnlichen Fall. Ich gehe da erstmal sehr vorichtig ran. Ihm passt der alte Verein nicht, weil da die Spieler wohl zu schlecht sind. Ich werde jedoch jetzt den Teufel tun, meine Mannschaft nun an ihm auszurichten. Stammplatzgarantie usw. völliger Schwachsinn. Sowas gibt es nicht! Es spielen entweder ALLE oder man hat ein Leistungsprinzip. Vereinstreue wird es so nicht mehr geben wie früher, dazu gehts im Fußball um zuviel Geld und Macht. Sorry die Zeiten sind vorbei. Das Kind tut mir auch Leid, denn aus Erfahrung wird der Spieler kein Profi. Da gehts um "richtiger Zeitpunkt am richtigen Ort". Ein sehr guter Bekannter war Bundesligaprofi bei einem 1. klassigen Verein, mit dem hab ich desöfteren über "Wie werde ich Profi" unterhalten. Da gehört ziemlich viel Glück und ziemlich viel Ergeiz dazu. Dem Vater rate ich. Hör auf Deine Träume auf den Jungen zu projezieren. Lass ich einfach Fußball spielen wo es ihm gefällt. Punkt.

    Nicht alle Kinder gehen in einen Leistungsverein um Profi zu werden.
    Selbst mit 11/12 Jahren ist vielen bewusst, dass sie zwar den Traum haben und diesen auch gerne verfolgen dürfen, aber nicht mit einem Leben als Profi planen können.

    Trotzdem ist es nicht verboten, dass Kinder in stärkere Mannschaften wechseln, weil es ihnen einfach Spaß macht auf dem höchst möglichen Niveau mit Spielern, die das genauso möchten zu trainieren und spielen.

    Ob das bei dem Spieler den Libra beschreibt der Fall ist kann ich nicht nachvollziehen.

    Was mich an der ganzen Situation am meisten stört ist das Wort Ergänzungsspieler.

    Meiner Meinung nach hat dieses Wort egal ob Leistungs- oder Breitensport bis inkl. U15 (vielleicht sogar noch länger) nichts verloren.
    In diesen Altersklassen muss die Spielzeit vielleicht nicht gleich über alle Köpfe verteilt sein, aber zumindest sichergestellt und garantiert, dass jeder Spieler auf ausreichend Spielzeit je Einsatz kommt und bei zu großem Kadern, dass ALLE Spieler gleich oft zum Einsatz kommen.
    Weniger Spielzeit als eine Halbzeit je Spieler ist dabei in meinen Augen nicht akzeptabel.

    Und wenn jemand in der 70. Minute platt ist kann ja zur Not rückgewechselt werden.

    Voraussetzung ist natürlich, dass alle Spieler mit entsprechender Trainingsbeteiligung Ihre Einsätze und Spielzeiten auch rechtfertigen.
    "Vereins-Hopping" von Spielern, die mit 10 bereits den dritten oder vierten Verein haben ist natürlich trotzdem völlig sinnfrei. Im Kleinfeldbereich den Verein zu Wechseln weil die eigene Mannschaft zu schlecht ist, macht in meinen Augen gar keinen Sinn.

    Außer man ist tatsächlich der einzig ambitionierte Spieler unter lauter Blümchenpflückern.

    Ab D-Jugend gibt es unabhängig ob NLZ oder ambitionierter Amateurclub schon Argumente, die das rechtfertigen. Würde die Verpflichtung bestehen, dass jeder Spieler mindestens eine Halbzeit zum Einsatz kommen muss und die Ergebnisse keine Rolle Spielen würde der Trainer des aufnehmenden Vereins auch keine "Ergänzungsspieler" holen, sondern nur solche, denen er die Spielzeit auch wirklich gerne gibt...

  • Eine Sperre wegen Nichtzustimmung des alten Vereins ist im NFV in dieser Altersklasse nicht möglich.

    Die Abmeldefrist beim alten Verein ist allerdings am 30.06. abgelaufen. Das Wechselfenster ist durchaus noch offen.
    Wenn der alte Verein in der neuen Saison keine Mannschaft in ihrer Altersklasse stellt, gilt die Abmeldefrist nicht und sie können sofort spielberechtigt werden. Ansonsten wären sie erst zum 01.11. spielberechtigt. Die Regelung auf das letzte Pflichtspiel ist in diesem jahr ausgesetzt.

    Ferner hat der alte Verein die Möglichkeit, die Abmeldung auf den 30.06. rückzudatieren. Man kann das also lösen, wenn man mit dem alten Verein spricht.

  • Ab D-Jugend gibt es unabhängig ob NLZ oder ambitionierter Amateurclub schon Argumente, die das rechtfertigen. Würde die Verpflichtung bestehen, dass jeder Spieler mindestens eine Halbzeit zum Einsatz kommen muss und die Ergebnisse keine Rolle Spielen würde der Trainer des aufnehmenden Vereins auch keine "Ergänzungsspieler" holen, sondern nur solche, denen er die Spielzeit auch wirklich gerne gibt...

    In vielen NLZ gibt es (jedenfalls in den unteren Jugenden) doch eine Einsatzdokumentation die die Trainer zu führen haben, damit alle möglichst gleiche Spielzeit bekommen. Vollkommen logisch, denn warum soll man jemand holen, der keine Chance auf Spielzeit hat.

    In den Breitensportvereinen liegt es m.e. grad bei den -ambitionierten- an der Vereinsphilosophie. Da sind Leute(trainer) am Werk, die über Jahre erfolgreiche Mannschaftszusammensteller sind. Das wird dann landläufig unter -erfolgreicher Jugendarbeit- verbucht. Nur sind da kaum Spieler aus dem Verein, oder halt nur die, die es trotz des Mannschaftszusammenstellers, geschafft haben.

    Dem anderen Prototyp des Trainers, der seine Spieler kontinuierlich entwickelt, und hohe Zuwachsraten hat, weil er unter den Wohlfühlspielern beliebt ist, schenkt man doch keine Beachtung. Der kann auch jedes Jahr seine Mannschaft wieder toll entwickeln, aber wenn er trotz knapper Führung z.b. auch den (momentan ) schwächeren Ihre Einsatzzeiten gibt, wackelt halt auch mal das Ergebnis. Der Punkt ist allein die Außenwirkung. Im Innenverhältnis ist genau dieses vorgehen, meiner Erfahrung nach , auch den -stärkeren- Spielern ganz recht, denn Sie erkennen das der Trainer Spieler entwickeln möchte, und am einzelnen interessiert ist.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

    Einmal editiert, zuletzt von Trainer E ()

  • Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort.


    Das Rückdatieren wird wohl nicht klappen (macht der Verein so gut wie nie, unser Verein hingegen ja). Aber wir werden freundlich nachfragen.

    Am Spielbetrieb nimmt der Verein mit Sicherheit teil. Sie haben zwei Mannschaften in dem Jg. gemeldet.

    Wir stellen uns dann darauf ein, dass die zwei Kinder erst ab 1.11. spielen dürfen. Viele Spiele sind in der Zeit sicher eh nicht, denn es startet erst am 11.09. und dann kommen ja auch noch Herbstferien.

  • Um nochmal das Thema "Ergänzungsspieler" und "Stammspieler" aufzugreifen.

    Selbstverständlich sollte es sowas nicht im Kinder - und Jugendfussball geben. Wenn es bei einem bevorstehenden Wechsel aber vom Trainer nochmal explizit angesprochen wird, dann wird das seine Gründe haben. In diesem Fall kann ich mir den Grund dafür sehr gut denken, denn ich kenne den Trainer seit der F-Jugend.

    Schon in der U8 ging es diesem Trainer nur um den Sieg. Die Lautstärke von der Seitenlinie war hoch und es blieben auch mal 1-2 Spieler die komplette Spielzeit auf der Bank.

  • Die Frage ist halt für mich wie das ganze vorher kommuniziert wurde.


    Bei uns im Verein haben wir das so geregelt, dass alle Kinder und Eltern beim Beitritt eine "Wertevereinbarung" unterschreiben. Das ist natürlich bei den Kleinen recht kurz gehalten und wird Ihnen von den Trainern erklärt wie z.B. der gegenseitige Respekt voreinander, dass man sich grüßt und ordentlich verhält. Bei den Älteren und den Eltern steht dann schon deutlich mehr drin und eben auch wie das mit dem Probetraining bei anderen Vereinen abzulaufen hat. Ich als Trainer muss vorher informiert werden und dann entscheide ich ob das Kind zum Probetraining gehen darf oder nicht. In 100% der Fälle lasse ich es natürlich zu wenn ich vorher gefragt werde, versuche aber natürlich schon auch mit den Eltern zu besprechen was die Gründe dafür sind. Das ganze wiederhole ich auch 2 mal im Jahr beim Elternabend und somit wissen alle Bescheid. Wenn jemand ohne uns zu informieren woanders ein Probetraining macht, dann werfen wir ihn raus - das wissen die Eltern vorher und können dann selber entscheiden welchen Weg Sie gehen möchten. Ich persönliche finde eh, dass die Kinder bis mindestens 12 bei Ihrem Heimatverein mit Ihren Freunden kicken sollten, aber es gibt natürlich auch da immer manche Eltern die das anders sehen. 2 meiner Jungs (U10) waren jetzt in mehreren Runden bei einer Sichtung des VfB und werden vermutlich auch genommen. Das macht mich natürlich einerseits traurig die Jungs evtl. zu verlieren, aber andererseits auch stolz wenn es einer meiner Jungs wirklich zum VfB schaffen sollte. Und wenn die dann in 2 Jahren dort doch wieder aussortiert werden sollten, dann nehme ich Sie auch gerne wieder bei uns auf weil alles offen und fair ablief.