Anfrage eines Vereins, Kommunikation mit Trainer

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  • Ich weiß ja nicht ob es bei Juniorinnen generell anders läuft als bei Jungs. Meine Tochter ist 14 spielt bei den Jungs Kreisliga TW und hat bei den Mädchen Zweitspielrecht. Zur nächsten Saison wollte sie nun endgültig zu den Juniorinnen wechselt weil sie sich bei den bis zu 2 Jahren jüngeren Jungs nicht mehr wohl gefühlt hat.. Bei mir persönlich haben sich vier Mädchen Trainer/Vereine gemeldet und sie zu einem Probetraining eingeladen , der Jugendleiter des Vereins der Junioren wurde nicht Informiert. Zumindest in unserer Region sind Mädchen die bei den Jungs spielen , oft bei den Juniorinnen Trainern bekannt. Wir haben uns schon in der letzten Saison das Training und Spiele von drei Vereinen angeschaut die in Frage kommen würden.


    Letztlich hat sich meine Tochter für den Verein entschieden der in dem ihre beste Freundin spielt. Da alle vier Vereine in der selben Landesliga C Juniorinnen spielen war das okay.


    Der Jugendleiter und Trainer des Stammvereins hat erst mit meiner Tochter geredet als wir bereits gekündigt hatten. Vorher hat niemand mit ihr gesprochen ob sie nicht doch bleiben möchte. Der Wechselwunsch war aber schon länger bekannt.

  • Wenn man sich aktiv um einen Spieler bemühen will, dann halte ich es nur für fair, dass zuvor (!) der aktuelle Verein des Spielers schriftlich über die anstehende Kontaktaufnahme informiert wird. Ich denke, dass die Mehrheit der Trainer genau das auch möchte, wenn ein Spieler aus den eigenen Reihen angesprochen wird. Bei Nichteinhaltung der Kommunikationsweise sollte der handelnde Trainer gesperrt werden. Ich sehe keinen anderen Weg.

  • Wenn man sich aktiv um einen Spieler bemühen will, dann halte ich es nur für fair, dass zuvor (!) der aktuelle Verein des Spielers schriftlich über die anstehende Kontaktaufnahme informiert wird. Ich denke, dass die Mehrheit der Trainer genau das auch möchte, wenn ein Spieler aus den eigenen Reihen angesprochen wird. Bei Nichteinhaltung der Kommunikationsweise sollte der handelnde Trainer gesperrt werden. Ich sehe keinen anderen Weg.

    Das setzt aber voraus, dass der kontaktierte Verein entweder die Anfrage neutral / ergebnisoffen and den Spieler bzw. die Eltern weitergibt oder die direkte Kontaktaufnahme ermöglicht indem er den Kontakt vermittelt.


    Das Ansprechen „hintenrum“ durch Vereine ist i.d.R. ja nur Ergebnis dessen, dass der aktuelle Verein versucht die Kontaktaufnahme zu blockieren bzw. dem Spieler den Wechsel durch negative Beeinflussung auszureden. Besser wäre, wenn aktueller Verein und interessierter Verein dem Spieler jeweils aufzeigen welche positiven Aspekte sie bieten können und die Entscheidung trifft der Spieler mit seinen Eltern.


    Grundsätzlich halte ich aktives Ansprechen von Spielern durch Vereine vor dem Übergang zur D-Jugend sowieso für absolut fehl am Platz.
    Wobei in den unteren Altersklassen die Initiative vermutlich zu mehr als 90% immer von den Eltern kommt.

  • Das setzt aber voraus, dass der kontaktierte Verein entweder die Anfrage neutral / ergebnisoffen and den Spieler bzw. die Eltern weitergibt oder die direkte Kontaktaufnahme ermöglicht indem er den Kontakt vermittelt.

    So ist es! Das passiert aber maximal in einem von 100 Fällen. Nach meiner Erfahrung ist das beinah auszuschließen.


    Ich sehe wenig Probleme damit, Spieler (oder besser deren Eltern) anzusprechen, stimme aber Coach1976 zu, dass ich dies maximal ab der D-Jugend machen würde. Wir leben in einem freien Land, ich darf hier jedem ein Angebot über sonstetwas machen, was spricht dagegen? Das verbieten zu wollen spricht total gegen den freiheitlich demokratischen Gedanken dieses Staates.


    Was mir dabei aber wichtig ist, wenn ich Spieler/Eltern anspreche, lade ich sie erst einmal zum Probetraining ein und frühestens danach zeige ich ihnen die Perspektive bei uns auf, versuche die Stärken hervorzuheben etc. - ich habe noch nicht ein einziges Mal den alten/aktuellen Verein schlecht gemacht, Trainerkollegen schlecht gemacht oder Druck ausgeübt. Am Ende ist es die Entscheidung des Spielers und der Eltern, wenn er möchte, super, wenn nicht, Pech gehabt, aktzeptiere ich. Leider ist es aber so, dass viele Vereine sehr aggressiv vorgehen um Spieler zu verpflichten oder zu halten, der andere Verein wird extrem negativ dargestellt, teilweise mit massiven Falschbehauptungen oder gar Verleumdungen. Der andere Trainer ist sowieso asozial (selbst wenn man diesen noch nie vorher gesehen hat!) oder es wird Druck ausgebübt und ein schlechtes Gewissen eingeredetet (,,wenn ihr geht, müssen wir die ganze Mannschaft abmelden'').


    Ich bin zudem der Meinung, das Spieler wenn sie 100% zufrieden sind, nicht den Verein verlassen, ja nicht einmal ein Interesse an einem Probetraining irgendwo haben - außer vielleicht ein NLZ kommt.

  • Das setzt aber voraus, dass der kontaktierte Verein entweder die Anfrage neutral / ergebnisoffen and den Spieler bzw. die Eltern weitergibt oder die direkte Kontaktaufnahme ermöglicht indem er den Kontakt vermittelt.

    Ideal wäre eine Welt, in der der interessierte Verein in Form des entsprechenden Trainers sich mit dem aktuellen Trainer in Verbindung setzt und die beiden gemeinsam überlegen, was für den Spieler am meisten Sinn macht. Der aktuelle Trainer wird in den meisten Fällen mehr über den Spieler wissen, als der interessierte Verein. Wenn hier vollkommen offen und im Sinne des Spielers gesprochen wird, wird auch das beste für das Kind rauskommen.


    Wird aber niemals so geschehen, weil der eine Verein keinen "guten" Spieler abgeben will und der andere Verein nicht in den Dialog treten wird.


    Ich habe es mal so versucht: Habe einen Trainer angeschrieben und wollte mit ihm über einen seiner Spieler sprechen, weil der mir positiv aufgefallen ist und in dem damaligen Verein immer in bunt zusammengewürfelten Teams (mal mit den älteren, mal mit den jüngeren, immer andere Trainer) spielt. Bei uns hätte er in einer reinen Jahrgangsmannschaft spielen können. Der Trainer hat ziemlich allergisch reagiert und dann nicht mehr geantwortet. Etwas schade, weil zumindest der Dialog ja nichts falsches gewesen wäre.

  • Meine jüngere Tochter wechselt jetzt altersgemäß in die D-Jugend, zusammen mit einigen aus ihrer "alten" E-Jugend-Mannschaft. Wir befinden uns in einer Spielgemeinschaft, in der nächsten Saison soll es drei Mannschaften geben, eine in der Gruppenliga, eine in der Kreisliga und eine in der Kreisklasse (war auch schon im letzten Jahr so). Eigentlich hätte sie (zusammen mit den ganzen anderen) eigentlich in die D3 wechseln sollen ( unsere Mannschaften sind nicht jahrgangsmäßig getrennt), die erste und zweite bestehen nur größtenteils aus den Spielern eines Vereins, die der dritten größtenteils aus den anderen beiden Vereinen der Spielgemeinschaft. Jetzt wurde sie vom Trainer der D1 angesprochen, ob sie in seine Mannschaft kommen möchte, weil er in ihr Talent und Potential sieht. Auch zwei andere Leistungstrainer der alten E1 wurden angesprochen. Soweit mir bekannt ist, hat der Trainer vorab mit dem Trainer der D3 gesprochen, zumindest war der informiert, dass drei Kinder in diese Mannschaft wechseln.

    Ich habe mit ihm noch nicht persönlich gesprochen, habe aber das Gefühl, dass er deswegen angesäuert ist. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er nach Wiederaufnahme des Trainings Kontakt mit uns aufnimmt, aber da kam nichts. Hätten wir mit ihm reden müssen ? Meine Tochter ist ganz froh, dass sie nicht in diese Mannschaft muss, v.a. deshalb, weil sie schon vorher mitbekommen hat, dass einige der Mädchen in dieser Mannschaft sie nicht haben wollten .... In ihrer neuen Mannschaft muss sie sich ihre Spielzeit in Zukunft erarbeiten, ist nicht gesetzt, wie vorher. Ich denke aber, dass ihr das für ihre persönliche Entwicklung sehr entgegenkommen wird, auch die Landesauswahl und den DfB Stützpunkt musste sie sich erarbeiten (wir hatten keine persönlichen Kontakte wie andere)

  • Ich denke aber, dass ihr das für ihre persönliche Entwicklung sehr entgegenkommen wird, auch die Landesauswahl und den DfB Stützpunkt musste sie sich erarbeiten (wir hatten keine persönlichen Kontakte wie andere)

    Das ist doch toll. DAs müssen sicher 90% der Mädchen und Jungs sich selbst erarbeiten, die alle keine persönlichen Kontakte haben.

    Von daher geht's eurer Tochter wie dem allergrößten Teil aller DFB-STP oder Landesauswahlspieler.

    Ich bin sehr nah an unserem STP in verschiedenen Altersklassen. Hab selten was von persönlichen Kontakten als Auswahlkriterium gehört.

    Wie kann man sowas überhaupt klassifizieren???? Oder warum beschäftigt man sich damit?!? Verstehe nicht was das bringen soll.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich habe bei meiner großen Tochter die Erfahrung gemacht, das durchaus Sympathie und Antipathie eine Rolle spielt, wenn ich z.B. schlechtere Spielerinnen zu einem Auswahlturnier mitnehme, weil ich bessere nicht mag (übrigens bei diesem Trainer kein Einzelfall - auch keine subjektive Beurteilung besser/schlechter)

    Mit Kontakte meinte ich, dass z.B. die Mutter einer Mitspielerin meiner Tochter immer überall jemanden persönlich kennt: sie kennt die Auswahltrainerin persönlich von früher, sie hat mit dem Trainer des DfB Stützpunktes zusammen studiert (und alle Kontakte sind immer sehr positiv und freundschaftlich) Ich weiß ja nicht, ob so etwas eine Entscheidung tatsächlich beeinflusst, aber es fällt mir halt auf.

  • Mir fällt bei deinen Schilderungen nur auf, das es sowohl bei Deiner älteren, als auch bei deiner jüngeren Tochter, für Dich, wohl Benachteiligungen gibt.

    Ganz frei machen kann sich von Sympathie/Antipathie, wahrscheinlich niemand.

    Ich gehe aber, ganz wertfrei, stark davon aus, das es wesentlich mehr Fälle gibt, in denen Eltern Trainern Sympathie/Antipathie in der Entscheidung unterstellen, weil Sie mit was auch immer, nicht einverstanden sind, als dass Sie tatsächlich vorkommen.

    Letztendes wird der Trainer am Ende vllt. nur andere Kriterien zugrunde legen, aus dem Fakt heraus, das er nun mal Trainer ist, und im Zweifel mehr Ahnung hat, als die Eltern.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Benachteiligungen meine ich gar nicht. Ich beschwere mich auch gar nicht. Beide spielen schon lange und gerne Fußball und es geht v.a.darum, Spaß zu haben.

    Es ist mir nur aufgefallen, dass es oft nach dem Motto geht, wer am lautesten schreit... Manche Trainer lassen sich da durchaus beeinflussen.

    Ich habe erst mal gegen keinen Trainer was. Es ist bestimmt alles andere als einfach, den Job zu machen. Mein Respekt. Und der Trainer ist auch der, der aufstellt. Nicht die Eltern. So sollte es zumindest sein. Ist es leider meistens nicht

  • Ich habe erst mal gegen keinen Trainer was. Es ist bestimmt alles andere als einfach, den Job zu machen. Mein Respekt. Und der Trainer ist auch der, der aufstellt. Nicht die Eltern. So sollte es zumindest sein. Ist es leider meistens nicht

    Ist es definitv. In den meisten Fällen(also das der Trainer aufstellt- und nicht die Eltern)!!!! Nur meinen evtl. einige Eltern mehr Ahnung als der Trainer zu haben, und da das eigene Kind ja besser ist, als xy, unterstellen einige dem Trainer eben andere Motive. Leistung kann es ja nicht sein. Aus Elternsicht zumindest.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)