Soll der Trainer mehr Chef oder Freund sein?

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  • Hallo
    mich würde mal euere Meinung interessieren?
    Behandelt ihr Eurer Spieler mehr als Freunde oder seid ihr mehr der Trainer der allein das sagen hat?

    oder ein mittel weg?

    lg

    Hans

  • Hallo Hans!

    Das ist eine gute Frage. Bin zwar noch nicht sehr lange bei meiner jetzigen Mannschaft Trainerin, jedoch habe ich mehr auf die freundschaftliche Seite gebaut.
    Jedoch ist dies, meiner jetzigen Meinung, falsch gewesen. Meine Spielerinnen haben das zum Beispiel zwischenzeit mal richtig aushenutzt etc.

    Natürlich sollte auf jeden Fall auch eine gewissen Freundschaft bestehen, aber mehr in der Hinsicht, dass Deine Spieler(innen) mit Problemen zu Dir kommen können. Beim Training solltest Du dann doch lieber der Trainer sein. Gut, vielleicht kam man das Training damit ein bisschen auflockern, dass man sagt, das der oder/und der jetzt mal eine Übung vorschlagen darf oder das jedesmal ein anderer die Aufwärmphase gestaltet (beim Dehnen solltest Du aber auf jeden fall ein Auge drauf werfen!).

    Also alles in allem: Finde ein "Mittelweg"! Beim Training und Spiel Trainer (Traning vielleicht wie oben schon erwähnt auflockern), aber übernimm auch ein Stückweit die Rolle eines Freundes (way Probleme angeht).

    Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung und habe momentan das gleiche Problem. Ich bin 2-6 Jahre nur älter als meine Spielerinnen und mit einigen auch schon vorher befreundet gewesen und war bei einigen auch schon in der Mannschaft. Ich habe den Fehler gemacht, nicht genügend Abstand zu nehmen und somit nehmen die nicht immer alles Ernst was ich sage. Jedoch versuche ich ab dem Training am Montag dies zu ändern und bin eigentlich auch sehr zuversichtlich.

    Gruß und viel Erfolg
    Franzi

  • Also ich sehe gerade das es vor und nachteile hat mehr "der Freund" zu sein als nur "der Trainer" aber es klappt eig. momentan da ich eh "nur" Co-Trainer bin der Kollege wird als Chef angesehen

    "Trainer werden ist nicht schwer - Trainer sein dagegen sehr!"


    Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.


    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.


    © madd!! 2011. Alle Rechte vorbehalten. Kein Verwenden, Zitieren und Kritisieren ohne Erlaubnis. :P

  • Ein Trainer kann kein Freund im engeren Sinn sein!

    Wichtig ist, das er gegenüber seiner Mannschaft fair ist, und alle Spieler / Spielerinnen gleich behandelt. Das gilt nicht nur für die Aufstellung und die Ein- und Auswechselungen, sondern grundsätzlich.
    Ich warne jeden davor, Lieblinge zu haben und ihnen mehr Freiraum zu geben als den anderen. Das führt zwangsläufig zur Gruppenbildung innerhalb der eigenen Mannschaft. Und wozu das führen kann, brauch ich sicherlich nicht weiter auszuführen.

    Dabei ist es natürlich gut, wenn er natürlich und symphatisch rüberkommt. Er muß, wie in der Kindereziehung, Grenzen setzen. Kinder die keine oder zu wenig Grenzen akzeptieren bzw. einhalten, werden in der Regel keine eingeschworene Gemeinschaft. Diese Grundelement ist aber erforderlich, um wirklich erfolgreich zu sein.

    Das heißt nicht, das nicht hier und dort Spaß eingebaut bzw. akzeptiert wird, aber es gibt Momente, da ist vorbei mit lustig. Das mu8 ein Trainer den Spielern/Spielerinnen rüberbringen können. Da kann es auch mal laut, oder sehr konsequent (aber gerecht) in der Bestrafung zugehen.

    Letztlich muß ehr eine Respektperson sein. Ein zu freundlicher Trainer (Freund) kann diese Funktion nicht erfüllen.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Hallo

    Zitat:


    bcefferen schrieb am 07.04.2008 14:23
    alle Spieler / Spielerinnen gleich behandelt.




    hier steht ich soll alle spieler gleich behandenl ich sehe das aber teilweise anders.
    Hier ein Beispiel:
    Eins schwacher spierler der normalerweiße bei jonglieren mit denn ball höchstens drei mal schaft und heute weil er sich besonders bemüht hat zehn mal schafft. Dann lobe ich Ihn.

    Wenn hingegen ein sehr starker spieler dem der Ball in der Regel gar nicht mehr runterfällt es heute auch nur höchsten zehn mal schaft dann lobe ich ihn nicht sondern sage ihn vieleicht auch er soll sich zusammernreisen

    Jeder spieler sollte nach seinen Verhältnissen behandenlt werden.
    Seht ihr das nicht so?

    vieleicht haben meine Vorredner das auch so gemeint? und nur etwas unverständlich hingeschrieben

    lg


    Hans

  • Gleich behandeln heißt, unter Berücksichtigung der individuellen Persönlichkeit, niemanden zu
    benach- oder -vorteilen.

  • Mit "gleich behandeln" meine ich natürlich gerecht / korrekt behandeln.

    Das dabei das jeweilige Leistungsvolumen berücksichtigt wird, sollte sich eigentlich von selbst verstehen.
    Eine absolute Gleichmacherei kann und wird niemals funktionieren, da Spieler und Spielerinnen über sehr unterschiedliche Charaktere verfügungen. Das dabei jeweils angepaßt auf den jeweiligen Spieler/Spielerin reagiert werden sollte, ist für mich selbstverständlich.

    Die Fragestellung war aber kann oder muß ein Trainer/Trainerin ein Freund der Spieler/Spielerinnen sein. Und von diesem Punkt sind wir durch eine Wortdefinition abgewichen, oder?

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Ja aber die Frage kam von mir es macht allso nichts wenn wir dafon abgewichen sind :)
    ich hab mal ihrgend wo gelesen "auf den plazt der chef da nach der Freund"
    was haltet ihr davon?

    ich denke halt so wir sind ein sehr kleiner verein der immer gerade so eine mannschaft zusammen bringt. und es besteht die gefahr das keine mannschaft mehr zusammen kommt wenn ein paar dann aufhören wenn sie älter sind
    und einen chef lässt man schon mal im stich einen freund hingegen niemals

    wie seht ihr das?

    lg

    Hans

  • Zitat:


    "auf dem Platz der Chef, danach der Freund"




    Wenn man einen gesunden Weg findet dies auch wirklich so umzusetzen das man den Respekt nicht verliert ist das eine super Sache wie ich finde. Es kommt natürlich darauf an was man für Spielertypen hat und was man selber für eine Sorte Mensch ist. Wenn man von Anfang an klare Linien zieht denke ich, dann hat es Erfolgschancen.

    Ich kann als Beispiel nur von mir erzählen, ich war letzten Freitag nach dem Spiel mit ein paar Jungs von der B-Jugend auf einer größeren Technoparty. (Bin ja selber erst 26)
    Ich kann sagen das es an dem Abend sehr locker war, aber Montag im Training wieder in seinen ordentlichen Bahnen lief, von einem Tinitus mal abgesehen! *g*

    So macht es hier bei uns allen am meißten Spass und ich hoffe das ich auch nie den strengen Trainer raus holen muss.

    Als letztes möchte ich meinen Kapitän zitiren der sagte: Wenn wir nicht befreundet wären würd ich gar nicht kommen, weil Freundschaft gehört einfach dabei im Fussball!

    In diesem Sinne ...

  • Zunächsteinmal würde ich unterscheiden:

    a) handelt es sich um Kinder
    b) handelt es sich um Erwachsene oder junge Erwachsene

    Bei den Kindern bist Du Vorbild,Trainer und Freund.
    Im Erwachsenenfussball sehe ich den Trainer zunächst als Respektperson. Dadurch wird der
    Trainer ja nicht unnahbar.

  • In der Situaton wo ich frage handelt es sich um ältere F-jugend bis ältere e-jugend jahrgang
    also 99er bis 97er

    lg
    Hans

  • Hab mit meinen Jungs in der F angefangen bis jetzt zur D-Jugend.
    Als Anfänger und weil ich schon mit 15 angefangen habe, hatte ich eigentlich keine andere Wahl als ein Freund-Trainer zu sein. Mir kam es auch nicht anders in den Sinn.
    Im Laufe der Zeit bin ich aber dann ein bisschen strenger geworden. Bin aber mit Sicherheit immer noch eher Freund als Respektperson.

    Finde "Disziplin" beim Jugend-Fußball, zumindest bei D-Junioren in der Kreisliga C unangebracht. Erstens solls Spaß machen und zweitens hab ichs lieber sie sind während der Besprechung vorm Spiel aktiv und wollen sich beteiligen, als sie sitzen brav in Reihe und Glied und spielen auch so. Um nur ein Beispiel zu nennen.

    Je älter die Spieler werden, desto mehr sollte der Trainer meiner meinung nach Respektperson sein. Deshalb werd ich die Jungs nächstes Jahr u.a. nicht mehr weiter trainieren. Denke nicht, dass man so einfach von Freund zu Respektperson wechseln kann.
    Bei mir gibts ja auch noch das "Problem" das ich als Frau Jungs trainiere.
    Sie haben schon einen gewissen Respekt vor mir, kann auch spielerisch ohne Probleme mithalten. Aber so langsam merken sie doch das ich weiblich bin und wissen nicht so recht damit umzugehen ;)

  • Ich denke, man sollte von jedem etwas haben und eine gesunde Mischung finde.

    Bei mir ist es so, daß ich vor und nach dem Training/Spiel eher "Freund" bin, während des Trainings/Spiel jedoch "Chef".

    Diese Praxis hat sich bei mir, habe jetzt auch eine Mannschaft seit G bis heute (jüngerer Jahrgang D) geführt.

    Ich erwarte von den Spielern, daß sie sich beim Training/Spiel auf das konzentrieren, was sie machen. Das kann ich nur erreichen, wenn ich selbst nicht mit "rumkaspere" und ihnen es richtig vorlebe. Vorher bzw. nachher ist mir das eigentlich egal.

    Die Kids kommen mit dieser Art sehr gut zurecht und haben auch erkannt, daß man Fußball nicht nur spielt, weil mein Kumpel auch spielt, sondern weil man versucht zu gewinnen und hierbei ist ein gewisses Maß an Disziplin erforderlich.

    FAZIT:

    Die Mischung machts!! :)

  • Wie definiert ihr eigenlich das Wort "Freund"?

    Für mich ist Freundschaft etwas ganz besonderes. Diesen Status erreichen nur ganz wenige Menschen in meinem Leben.

    Das sind Menschen, die ich in der Regel lange und gut kenne, die meine Wellenlänge haben, die ich für ihre Offenheit und Ehrlichkeit schätze. Das wichtigste ist allerdings, das ich mich blind, auch in extrem schwierigen Situationen (z.B. Arbeitslosigkeit, finanziell, Krankheit etc.) zu 100 % verlassen kann bzw. dann noch wirklich da sind wenn ich sie am nötigsten brauche.

    Alles andere sind gute Bekannte, mit denen ich mich gut verstehe, wo ich mir allerdings nie sicher bin, was passiert wenn es mal richtig kracht, oder es extrem Abwärts geht.

    Ich glaube bereits in der Definition des Wortes "Freund", gib viel Raum zur Diskusion.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Moin,

    Freund ist hier wohl nicht wörtlich gemeint, sondern eher so der väterliche Kumpel oder so, vermute ich jedenfalls.

    Wenn ich das ganzen richtig interpretiere, geht es mehr um den Führungsstil allgemein. D.h. eher autoritär als Alleinherrscher mit Anbrüllrechten oder eben um den väterlichen Kumpel aller Kids...

    ciao
    BB

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  • Hallo,

    ich bin der Trainer, ich bin 41 und die Jungs sind 12 und 13 Jahre alt. Sie haben Haare auf dem Kopf und ich nicht, ich dafür auf den Zähnen. Ja ich bin nüchtern, ich mein das genau so wie ich`s schreibe. Um drei Ecken bin ich auch deren Freund. Sie wissen, dass man mir Spass haben kann, aber sie kennen genau die Grenzpfähle. Paul Panzer sagte in seinem Programm, ...."dat is die Sache mit die Zäune, kennt ihr dat?" Wir haben Regeln und einen geraden Pfad, wer sich daran nicht hält, lernt mich kennen, ....von der anderen Seite eben. Ein wellenartiges Abweichen vom Pfad ist absolut o.k.. Ich glaube, dass Kinder -egal welchen Alters- genau das benötigen. Das macht ja Fußball, das Spiel in der Mannschaft so sehr aus. Ich vertrete den Fußball, wir sind die Kapitäne und Kapitäninnen. Die weibliche Komponente hat es da in der Jungenmannschaft ab einem bestimmten Alter bestimmt etwas schwerer. Entsprechend ziehe ich da meinen Hut vor Sanja und "Co". Als Kapitän stelle ich mich aber auch vor die Jungs und so öffne ich auch meinen Mantel bei Sturm und Regen. Sich genau auf die Stufe zu stellen finde ich unklug, der Schuß wird -desto Älter sie werden- nach hinten los gehen. Gruß Andre

  • Hallo,

    ich habe bei meiner Mannschaft ein gutes Mittelmaß gefunden.

    Ich für meine Teil bin mehr Freund der Jungs. Mache auch viel Spaß
    und jeden Mist mit.

    Während des Trainings und dem Spiel lege ich allerdings sehr viel
    wert auf Disziplin. Die Jungs wissen, wenn meine Freundlichkeit
    versucht ausgenuzt zu werden, kann das ganz schnell nach hinten
    losgehen.

    Das heisst wenn wir mal in Freizeitpark fahren oder vor dem Training
    und sowas, dann mach ich jeden Spaß mit und die Jungs finden das
    auch gut.

    Die Jungs wissen aber, wenn Training oder Spiel ist, dann ist es Ernst
    und sie hören dann auch! Denn die Strafe folgt sofort wenns nicht klappt!

    Aber das Problem hab ich nicht. Die Jungs sind mit Spaß und Freude dabei,
    fast immer alle da und Tabellenzweiter sind sie auch noch!

    Gruß,
    Michael

    Fußball-Power

  • Hallo
    Ich habe nun schon ein paar mal glesen wären des Trainings und des Spiel soll disziplin herschen und sonst machen wir spass.
    Aber da Frage ich mich:
    Macht ihr soviel auserhlab der Trainings und Spiele so viel mit euere Mannschaft?
    Wenn ja was?
    lg
    Hans

  • Hallo,

    also ich war diese Saison mit den Jungs schon 2 mal im Kino, 1 mal
    beim Eishockey und 1 mal Fußball-Bundesliga.

    Dann hatten wir noch 2 Spielnachmittage und waren 1 mal in der
    Kindersportwelt in Wolfsburg, wo wir demnächst noch mal hinfahren!

    Außerdem hatten wir eine Weihnachtsfeier und im Mai fahren wir
    4 Tage auf Mannschaftsfahrt an die Nordsee.

    Dann kommt ja noch die Abschlussfeier mit den Eltern!

    Außerdem ist ja vor und nach den Training/Spiel auch noch Zeit zum
    rumalbern. Natürlich nicht während der Mannschaftsaufstelltung!

    Gruß,
    Michael

    Fußball-Power