Bambini-Ecke

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  • Also sowas wie Deckungsverhalten etc. vielleicht anfangen zweites Jahr F Jugend, erstes Jahr E- Jugend aber auch da nicht übertreiben.


    Jo genau, das mit den Pässen funktioniert bis zur D Jugend, danach wars dann weil sie so extreme Defizite im 1vs1 haben und im ballgefühl dass es vermutlich schon zu spät ist und deren Trainer so ziemlich alles falsch gemacht hat was man falsch machen kann. Aber hey, er hat ja mal bei den Bambinis ein Spiel gewonnen. Ein Trainer bei uns verfolgt den gleichen Ansatz. Hat bei den Bambinis und der F Jugend super geklappt die haben alles gewonnen. Jetzt sind die Jungs erstes Jahr E Jugend und man sieht schon die Probleme und Defizite habe letzt ihr Hallenturnier angeschaut und war erschrocken wie die abgebaut haben.


    Verlieren gehört dazu. Gewinnen will doch jeder, man muss aber auch kein Drama draus machen wenn man mal verliert. Entwickel lieber deiner Spieler und Ernte dann in ein paar Jahren die Früchte.

    Ist bei mir auch so. Habe einen schwachen 2016er, den habe ich letzt beim Abschlussspiel in die Gruppe der neuen 2017er und 2018er gepackt weil es nicht anderst aufging. Er hat 3 Tore gemacht und geschrien er ist Cristiano Ronaldo und zu seiner Mama gerannt vor lauter Freude. Ich wollt ihm die Freude nicht nehmen und ihm erklären dass seine Gegenspieler 2 Jahre jünger waren sondern hab mich mit ihm gefreut. :D

  • let1612

    Es war stets der gleiche Ablauf mit drei Pässen direkt vor unser freies Tor. Knapp die Hälfte der Angriffe konnten meine Kinder abfangen. Die andere Hälfte erreichte den frei vor unserem Tor stehenden Angreifer, der dann locker einschieben konnte.


    Da war absolut null Variabilität im Spiel des Gegners. Gegen alle Teams der Hallenrunde spielten sie dieses Passspiel und gewannen damit alle Spiele. Zweikämpfe und Dribblings vermieden die Gegenspieler weitestgehend, da sie stets den kürzeren zogen.


    Beim Rotieren gab ich meinen Kindern den Tipp näher am Gegenspieler ohne Ball zu bleiben und den ballführenden Spieler so früh wie möglich anzugreifen. Wie erwartet, suchten sich die Kinder dann meist den gleichen Gegenspieler aus, so dass der zweite Gegenspieler frei stand.


    HansUwrat

    Verlieren sollen sie auch, damit sie lernen damit umzugehen. Auch Fehler sollen sie machen, damit sie eigene Erfahrungen machen und sich entwickeln können.


    In dem aktuellen "Fall" baten mich die Kinder um gezielte Hilfe für derartige Situationen. Sie möchten zukünftig derartige Spielweisen mit ein oder zwei Möglichkeiten besser unterbinden können und ihr eigenes Offensivspiel durchsetzen.

  • Ich würde einfach sagen wie es ist, dass die Pässe einstudiert haben aber das Fussballspiel so nicht lernen und dass ihr euch da keine Gedanken drüber machen müsst. Fertig. Nach 1 Tag ist das eh vergessen. (bei den Kids,bei dir offensichtlich nicht)

  • Am Wochenende mussten meine "leider" erfolgsverwöhnten Bambini zum ersten Mal eine deutliche Niederlage hinnehmen.


    Wie erwartet, suchten sich die Kinder dann meist den gleichen Gegenspieler aus, so dass der zweite Gegenspieler frei stand.

    Ich habe noch ein Verständnisproblem bzw. kann das nicht nachvollziehen.

    Ihr habt 3 gegen 3 gespielt. Wahrscheinlich ca. 7 min. Habt ihr mit 4. Spieler bei 3 Toren Unterschied gespielt? Ihr habt die Hälfte der Angriffe abgefangen und trotzdem sehr hoch verloren und das obwohl eure Kinder im 1 gegen 1 besser waren. Das habe ich noch nie gesehen - was ja nicht heißt, das es das nicht gibt.

    Ich hätte da wahrscheinlich dann nach der Hälfte die Kinder zugeordnet. Gustav du schaust nach der 6 und Hans du nach der 7. Die 3-4 min. hätte ich experimentiert, um zu schauen, ob es eine Lösung gewesen wäre und wie es die Kinder empfinden.

  • Insgesamt ist da ein bisschen was unklar:


    Ich würde früher ansetzen: wie kommt der Gegner überhaupt in Ballbesitz?


    Wenn die Kinder im 1:1 besser sind, müssten sie nach einem Gegentor bei eigenem Ballbesitz doch eigentlich auch zumindest ab und zu zum Erfolg kommen.

    Eine hohe Niederlage verstehe ich dann nicht.


    Ein Ballbesitz des Gegners kann nur durch verlorenes 1:1(1:2 etc.), Ball im Tor oder Ball im Aus entstehen.


    Bei Ballverlust im Zweikampf stehen dann 2 Gegner-Kinder entweder nicht in der Nähe vom Ball, damit bei Ballgewinn das Passspiel erfolgen kann (dann habe ich aber nicht das bessere 1:1).

    Alternativ sind die Gegner-Kinder in Ballnähe in Überzahl, dann kann das Passspiel aber nicht sofort aufgezogen werden, da die Kinder erst in "Position" kommen müssten.

    Bedeutet aber auch, dass das Ballgewinn-Kind erstmal wieder im 1:1 oder gar in Unterzahl agieren muss, biss ein Pass erfolgen kann.


    Bei "Ball im Tor" kann ich erstmal nicht viel verbessern, verliere das Spiel aber auch nicht hoch.


    Bei "Ball im Aus" kann der Gegner sein Passspiel wahrscheinlich aufziehen. Ok.

    Dann sag deinen Kindern einfach, dass sie den Ball im Spielfeld halten sollen.

    Also Dribbling verbessern.

  • let1612

    Ja, es war 3 gegen 3. Spiel in Überzahl ist in der Hamburger Hallenrunde nicht möglich.


    Es ergaben sich Ballverluste bei eigenem Passspiel. Die Kinder beginnen sich zu vernetzen und dabei passieren Fehler. Nach Ballverlust drehten die Kinder um und liefen hinterher. Eine feste Zuordnung schafften sie nicht und ich habe auch beim Coaching nicht daran gedacht. Ich war selbst sehr überrascht.


    Ball im gegnerischen Toraus war das zweite Problem. Nicht jeder Schuss ist ein Treffer und so ging es munter hin und her. Meine Kinder wollten den Ball nicht ins Tor tragen - gut so! - und schossen vorbei. Schon war Ballbesitz des Gegners, der sein einstudiertes Passspiel durchzog.


    Ball im Aus war eher für uns von Vorteil da automatisch eine 1:1 Situation mit geringem Abstand entstand und der erste Pass kaum gespielt werden konnte.


    HansUwrat

    Mit "Mini-Guardiola" hat das nichts zu tun, finde ich. Es ist für mich interessant zu lesen, wer wie mit der aktuellen Situation umgehen würde.


    So folge ich dir und übe Manndeckung nicht ein. Stattdessen überlegen meine Mit-Trainer und ich andere Möglichkeiten, damit die Kinder ihr Entscheidet erhalten beibehalten können. Und wir werden ihnen erklären, dass diese einstudierte Art bereits in wenigen Jahren nicht mehr zum Erfolg führen wird.

  • Wir reden hier aber schon über Bambini? Also 4-6 jährige Kinder?

    Sorry, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier mit einstudierten Passabläufen gespielt wird. Vielleicht sind diese Kinder einfach schon einen Schritt weiter oder spielen viel Fussball mit ihren Freunden auf der Straße, Bolzplatz, Kindergarten?

  • HansUwrat

    Mit "Mini-Guardiola" hat das nichts zu tun, finde ich. Es ist für mich interessant zu lesen, wer wie mit der aktuellen Situation umgehen würde.


    So folge ich dir und übe Manndeckung nicht ein. Stattdessen überlegen meine Mit-Trainer und ich andere Möglichkeiten, damit die Kinder ihr Entscheidet erhalten beibehalten können. Und wir werden ihnen erklären, dass diese einstudierte Art bereits in wenigen Jahren nicht mehr zum Erfolg führen wird.

    Vorschlag. Nimm dir die großen und sag du und eine Cotrainer seit Räuber die den Sack geklaut haben (Ball) und ihr werft euch den Sack zu und versucht vor ihnen zu flüchten (ihr lauft langsam übers feld und passt euch den ball zu). Die sind polizisten und versuchen den sack wieder zu bekommen.


    da habne die kids spaß, bewegen sich UND lernen wie man pässe abfängt.

    ich würde immer mit übunge und geschichten arbeite anstatt denen was von manndeckung zu erzählen was sie nur verwirrt.

  • Welche Erfahrungen habt ihr mit der Einteilung von vielen Kindern in Mannschaften seit Einführung der neuen Spielformen in der G- und F-Jugend?


    Zum Hintergrund meiner Frage:

    In der Herbstrunde durfte eine Mannschaft bis zu 20 Kinder, aufgeteilt in bis zu 4 5er Teams, zu einer Spielrunde mitnehmen.


    Aktuell in der Hallenrunde darf eine Mannschaft genau 1 Team mit max. 5 Kindern zu einer Spielrunde mitnehmen.


    Aktuell haben wir 3 Mannschaften gemeldet, so dass 15 Kinder spielen können. Das können wir gut betreuen. Jedoch können 12 Kinder aus unserer U7 Gruppe nicht spielen, weil deren Eltern nicht schnell genug angemeldet haben.


    Unsere Beteiligung liegt inkl. Warteliste bei durchschnittlich 18 Kindern. Zu viel für 3 Teams, zu wenig für 4 Teams.


    Zur Rückrunde "draußen" wollen wir die 27 Kinder neu einteilen in min. 3 Mannschaften und überlegen nun wie groß eine Mannschaft sein sollte, da nie alle zusagen werden.

  • Ausgangssituation:

    1/3 einer Dreifachturnhalle

    10 Kinder (Jahrgang 2017/2018)

    Es sind 4 Minitore aufgebaut und es liegen 5 Tennisbälle und 10 Fußbälle in der Halle herum (für andere Trainingsinhalte).


    Fangspiel:

    Es gibt 5 Paare mit 5 kleinen Knautschbällen. Zuerst hat der eine den Ball und versucht so oft wie möglich den anderen mit dem Ball abzuwerfen. Der andere rennt davon und will sich nicht abwerfen lassen. Nach kurzer Zeit (und evtl. einer kleinen Erholung mit einer anderen Aufgabe) wechseln die Aufgaben.


    Meine Frage an euch: Wie seht ihr das, ist das Fangspiel für das Alter geeignet oder ungeeignet?

    Danke schon mal im Voraus.

  • ungeeignet...

    ich habe derzeit ein paar Sensibelchen, die würden sich sofort auf die Bank setzen, wenn es um Abwurfspiele geht.
    Wie sähe das aus: einer wirft, trifft nicht, holt den Ball und versucht sich erneut = viele Standzeiten für den anderen während des Ballholens. Wenn schon dann zwei Bälle, jeder der den Ball hat versucht einen Mitspieler abzuwerfen...


    Ich halte nix von Abwurfspielen in dem Alter. Bei Bambinis lautet das Thema: der Ball, mein Freund. Das Abwerfen ist das exakte Gegenteil davon. Selbst mit einem weichen Ball.
    Als Grundlage fürs Fintieren finde ich Fangis geeigneter und hier ist für mich der G1-Jahrgang das Einstiegsalter. Einem Ball ausweichen ist immer eine Sackgasse oder fällt dir außer Völkerball ein Spiel ein, bei dem man das braucht?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • In dem Alter würde ich ein derart "geschlossenes" Wurfspiel nicht spielen.


    Wie wäre es mit folgenden Anpassungen:

    Jedes Kind darf jedes Kind abwerfen. Wer getroffen wird, macht einen Hampelmann oder eine Rolle. Wir der Ball gefangen, macht der Werfer eine solche Übung. Es gibt 3 Bälle für 9 Kinder. Das Feld wird auf max. 10m x 10m begrenzt.


    Unsere Kleinsten im Fussi-Kindergarten nutzen in der Halle die kleinen Turnkästen und die Bänke beim Spiel zum Ankommen. Ein Beispiel: Die Kinder haben ein Leibchen in der Hose und laufen herum, über die Kästen und Bänke. Jeder darf jedem die Leibchen klauen, nach 1 Minute gewinnt, wer die meisten hat.

  • Danke für eure Rückmeldungen - meine Gedanken gingen in eine andere Richtung ;).


    Goodie : ich habe bei uns das Gegenteil beobachtet. Als ich draußen "Schneeballschlacht" (mehrere Kinder in einem Viereck, die abgeworfen werden können und die anderen außerhalb des Vierecks) gespielt habe, sind Kinder, die sich eine Auszeit genommen haben, dazu gekommen. Auch konnte ich keine Standzeiten beim Fangspiel feststellen.

    Thema: Ball ist mein Freund - unterschreibe ich 100%. Mit dem Abwerfen will ich den Kindern das Gefühl geben, dass ein Ball "nicht weh tut" und ihnen die Angst vor dem Ball nehmen. Für den Fänger sind es Erfahrungen beim Werfen und für denjenigen der gefangen wird, Koordination und Reaktionsschnelligkeit.

    Interessant finde ich den Ansatz: Fangspiele erst ab G1.

    Mir fallen keine weiteren Spiele zum Ausweichen ein. Mir fallen aber auch keine Spiele ein, bei denen ich von einem Kasten springen muss oder irgendwo durchkriechen muss und deshalb ist das für mich in dem Alter kein Argument. Da geht es mir um Ball und Bewegung (so heißt unser Training auch BuB).


    ruffy85 : was verstehst du unter einem geschlossenen Wurfspiel?

    zu deinen Anpassungen:

    Rolle: ich hätte sogar Matten auf den Toren liegen gehabt ;) - allerdings können die meisten meiner Kinder keine Rolle vorwärts oder rückwärts (wir haben das vor ein paar Wochen mit schrägen Matten begonnen - da sind wir noch nicht so weit).

    Ball fangen: können die wenigsten bei einem kontrolliert geworfenen Ball.

    mehrere Bälle: ich hatte mich hier dagegen entschieden, weil die Kinder bei der Schneeballschlacht Probleme hatten, die Bälle aus verschiedenen Richtungen wahrzunehmen und da sind wir jetzt bei -Nils-. Es sind 2 Kinder zusammen gestoßen - die noch nicht einmal nach hinten geschaut haben, sondern vorwärts-seitlich zusammen gestoßen sind. Es gab zwar kurz Tränen, passiert ist allerdings (zum Glück) nichts.


    Und genau in diese Richtung Wahrnehmung/Sichtfeld sowie Einschätzen von Geschwindigkeiten gehen meine Gedanken, ob das Fangspiel (oder wie Goodie es sieht - jedes Fangspiel) geeignet oder ungeeignet für die Kinder ist. Die Kinder haben ein eingeschränktes Sichtfeld - müssen sie da zuviel wahrnehmen? Bzw. überfordere ich sie da zu sehr (v.a. die 2018er)?


    Ich habe anschließend u.a. auch gleichzeitig 1 gegen 1 (mit unterschiedlichen Bällen) auf die 4 Minitore spielen lassen - da waren die Kinder weit weg von Zusammenstößen (da gibt es bei mir im 3 gegen 3 aber auch im 2 gegen 2 brenzligere Situationen). Gleiche Anzahl an Kindern und Raum, aber anscheinend ungefährlicher.


    Wie geht ihr mit dem Thema Wahrnehmung/Sichtfeld um? Schließt ihr da alle Gefahrenpotentiale aus oder nehmt ihr kleinere in Kauf um die Kinder schon zu sensibilisieren?

  • Ich trainiere inzwischen den sechsten Jahrgang bei den Bambinis im G2-Alter. Über die Zeit haben sich für diese Altersklasse (zur Zeit 2017 und jünger) für mich ein paar Dinge herauskristallisiert:


    keine Wettkampfspiele gegeneinander - natürlich gibts Kinder die das schon mögen aber viele in dem Alter können überhaupt noch nicht verlieren. Wenn ich also etwas Wettkampf haben möchte, dann spielen die Kinder gegen die Trainer. Etwa wenn sie an uns als Gegenspieler vorbei sollen. Ausnahme ist hier nur Fußball spielen, hier funktioniert das interessanterweise.


    Die Einführung von Staffeln ist häufig eine wilde Sache. Dass jede Gruppe seine eigene Wendemarke hat, wird meist ignoriert oder ist noch zu kompliziert. Hier nehme ich gerne das Raumschiff-Thema, die Raumschiffe fliegen und den Mond und kommen zurück, jedes Team hat seinen Raumstationskapitän (Erwachsener), der versucht, das ganze zu steuern. Wenn das leidlich klappt, wäre ja der nächste Schritt, dass die zwei Gruppen gegeneinander antreten. Das verstehen die Kurzen mit 4-5 einfach noch gar nicht. Ein Jahr später sieht das ganz anders aus.

    Fangenspiele erspare ich mir auch noch. Hier steigen nach kürzester Zeit die meisten Kinder gedanklich aus. Und ich hatte auch schon tränen, weil die Kinder nicht wollten, dass man ihnen was in die Hose steckt oder wegnimmt. (Schwänzchenfangen)


    Ein Jahr später sind diese Phänomene weg. Die Kinder machen im letzten Kindergartenjahr oder in der ersten Klasse einen riesigen Entwicklungsschub. In allem! Es ist ein sehr großer Unterschied, zwischen 4-5 Jährigen und Sechsjährigen. Wenn ich bei unserer aktuellen G1 aushelfe, dann fällt mir immer als erstes auf, wie "frech" im positiven Sinne die Kinder geworden sind.



    Dass Kinder einen Ball nicht fangen können hat erstmal mit dem Tempo des Balles zu tun. Versuche mal, dass das Kind mit ausgestreckten Armen (Handflächen nach oben) vor dir steht und du wirfst ihm den Ball von unten in die Arme, so langsam, dass der Ball schon fast in die Arme rollt. Das Kind muss also nur zugreifen. Die Lernkurve hier ist meist sehr steil, schon nach 2-3 erfolgreichen Versuchen kannst du den Wurf schwieriger gestalten oder das Kind soll selber hochwerfen (auch hier erst nur ganz bißchen).

    Trainings starten bei mir immer mal wieder mit jeder hat einen Ball, wirft ihn hoch und fängt ihn wieder. Dann mit Auftippen lassen, dann rollen um die Füße, führen um den Bauch und so was.


    Zum Thema Ball verfolgen (Sichtfeld etc) habe ich ein Lieblingsspiel in der Hallenzeit. Ich stelle mich mit einem Ballreservoir unter den Basketballkorb, die Kinder stehen in einer Schlange neben mir. Ich werfe dann für das erste Kind den Ball im Schockwurf in den freien Raum, der Ball soll einmal auftippen und dann aufgefangen werden. Die Kinder laufen also los, müssen den Ball beobachten und auffangen. Dann zurück kommen, Ball ins Reservoir und wieder anstellen.

    Ich kann somit die Intensität perfekt steuern. Für die, die schon weiter sind, werfe ich den Ball weit nach vorne, so dass der Spieler sprinten muss. Ein Anfänger bekommt den Ball kurz geworfen, der hat schon mit dem Gucken / Fangen genug zu tun.

    Ist die Übung eingeführt, dann kommen Zusatzaufgaben, etwa unterwegs hinter dem Rücken klatschen oder eine Drehung, mal liegt noch ne Weichbodenmatte im Weg etc. (ältere können den Ball auch mit dem Knie annehmen oder per Fuß verarbeiten)

    Zweiter Part: Aufbau bleibt, ich rolle den Ball und die Kinder müssen hinter her laufen und den Ball mit dem Fuß stoppen (öfter auch mal mit Torabschluss).

    Dritter Part: ich stelle mich hinter das Kind und variiere Werfen und Rollen. Die Kinder dürfen vorher nicht gucken sondern müssen darauf reagieren ob der Ball von oben oder unten kommt. (hier kommen die Vierjährigen noch nicht mit, die Fünfjährigen schon, die ganz kleinen frage ich dann immer was sie haben wollen)


    Rolle vorwärts / rückwärts können meine alle. Wenn du Hilfestellung geben willst: Mit einer Hand drückst du den Kindern vorsichtig den Kopf nach vorne (Kinn auf die Brust, runder Rücken), mit andere Hand drehst du sie um...

    Mit dem Abwerfen will ich den Kindern das Gefühl geben, dass ein Ball "nicht weh tut" und ihnen die Angst vor dem Ball nehmen.

    Hier gehe ich immer davon aus, dass die Kinder beim Fußball sowieso Ballaffin sind und keine Angst davor haben, BIS sie Völkerball spielen müssen und andere Erfahrungen machen. :pinch: na ja, ich hasse Abwurfspiele... schon immer.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Goodie : erst mal vielen Dank für deinen ausführlichen Post. Er enthält für mich interessante Argumente für meine Gedankenspiele.


    Was kommt mir entgegen?

    - G1 ist näher bei der F-Jugend als bei der G2 -> würde für eine andere Jahrgangszusammenstellung (U6; U8; U10 usw. anstatt U7; U9 usw.) sprechen

    - G2 und jünger mögen keine Wettkampfspiele -> spricht für keinen geregelten Spielbetrieb (nicht mal 2 gegen 2) in dem Alter


    Wo ich anderer Meinung bin?

    - "Eltern-Kind-Fußball" (Erwachsener bei deinen Staffeln): Eltern/Erwachsene ins Training mit einbeziehen - das möchte ich nicht. Potentielle Ehrenamtliche gerne, aber kein "Eltern-Kind-Fußball" nach dem "Eltern-Kind-Turnen" oder zeitgleich/nebeneinander. Ich habe dafür 2 Jugendliche dabei (als Vorbilder und die sind auch näher an den Kindern dran)

    - Hilfestellung und Rahmenbedingungen anstatt Problemlöser: z.B. Rolle vorwärts lernen mit Kasten und Keilmatte (da muss man auch deine Griffe und Tipps geben, aber die Rahmenbedingungen erleichtern das). Einsatz in Übungen erst wenn sie es können. z.B. Ball fangen: es kommt nicht nur auf den Fänger an, sondern auch auf den Werfer - mache ich den Werfer geht diese Erfahrung verloren (bei beiden). z.B. deine Lieblingsübung - da hast du die meisten Ballkontakte und das will ich bei mir verhindern


    Das wir beide z.B. zuerst einfache Fangübungen machen und einen methodischen Aufbau haben, davon gehe ich jetzt mal aus - auch wenn ich das bei manchen Trainern nicht erkennen kann. (Deshalb lässt sich auch von einer Übung nicht auf das ganze Training schließen)

    Was ich allerdings manchmal mache, ist die Grenzen auszutesten. Wie weit sind sie schon? z.B. Tennisball hochwerfen und mit einer Hand fangen und dann 2 Tennisbälle hochwerfen und mit beiden Händen jeweils einen fangen (und da sind teilweise die 2018 besser als die 2017).


    Was ich bei mir auch nicht so beobachte, sind die sensiblen Kinder bzw. die Tränen bei Leibchen wegnehmen. Das könnte aber auch damit zusammenhängen, dass ich eher eine "Sportplatzpädagogik" (Kind muss von sich aus wollen; es ist eine Mannschaft/Gruppe) als eine "Kindergartenpädagogik" (Erzieher ist für die Integration zuständig und muss das Kind dazu motivieren; ein Kind das beim Elternteil bleiben will, darf das und kommt halt in ein paar Wochen oder Monaten wieder) verfolge. Damit spielen diese Kinder wahrscheinlich bei mir (noch) nicht mit.

  • - G2 und jünger mögen keine Wettkampfspiele -> spricht für keinen geregelten Spielbetrieb (nicht mal 2 gegen 2) in dem Alter

    So halten wir das

    eher eine "Sportplatzpädagogik" als eine "Kindergartenpädagogik"

    Hier bin ich definitiv Team Kindergarten und meine Aufgabe sehe ich darin, die Kinder bis zum Übertritt in die G1 zu einem Team zu machen, mit dem der nächste Trainer dann in der Sportplatzmentalität arbeiten kann.
    Passt ja auch zu meiner Zielgruppe: Kindergartenkinder.


    Die Frage ist ja: wieviele Kinder "vergraulst" du mit einer Sportplatzmentalität denn die Sensibelchen kommen ja augenscheinlich nicht zu dir. Meine Sensibelchen haben bis zum G1-Alter Zeit sich zu gewöhnen und üblicherweise klappt das auch. Natürlich kann ich ihnen sagen: komm wieder wenn du nicht mehr an Mamas Bein klebst. Und vielleicht kommt das Kind mit 6-7 Jahren auch nochmal vorbei oder eben nicht.
    Alternativ kommt es verschüchtert mit 4-5 zu mir, es lernt schon Training kennen, löst sich nach einem halben Jahr so vom Bein dass Mama nicht mehr gefragt ist und alles wird gut.


    Ich verstehe aber auch, wenn ein Trainer sagt: ich bin Trainer, kein Kindergärtner. Aber dann ist man ggf. in der G2 nicht die Bestbesetzung.

    z.B. deine Lieblingsübung - da hast du die meisten Ballkontakte und das will ich bei mir verhindern

    Da hast du recht aber es gibt bei dieser Übung keine Standzeiten für die Kinder, denn ich werfe in sehr schneller Abfolge und alle sind in Bewegung. Das ist auch bei mir die einzige Übung in diesem Muster, ich halte jedoch den Nutzen sehr viel höher als den Aspekt, dass ich die vielen Ballkontakte habe. (Könnte ja theoretisch auch eine Ballmaschine übernehmen. Wäre das dann "ok"?)

    Vorallem die Tempoaufnahme - dass man mal rennen muss um den Ball zu erreichen (zumindest die, die so weit sind). Beobachtung vom Ball, in individuellem Schwierigkeitsgrad, Einschätzen eines hohen, auftippenden Balls, koordinative Zusatzübungen, Orientierung im Raum... Und: es hat bisher allen Kindern immer Spaß gemacht und alle jagen mit Feuereifer dem Ball hinterher.




    Was das Werfen/Fangen angeht

    Bei mir müssen die Kinder die Bälle immer erst selber hochwerfen und fangen. Kommt einer so gar nicht klar, werfe (rolle) ich ihm den Ball ein paar Mal in die Arme. Er macht die Erfahrung wie es sich anfühlen soll und lernt. Dann wieder alleine weiter. Aufwand? Eine Minute... Es gibt immer Kinder die angeleitet Fortschritte machen und solche, die die Dinge alleine rausfinden.
    Instruiertes Lernen finde ich nicht per se falsch. Es wirft ja auch keiner sein Kind ins Schwimmbecken und sagt: findest du schon raus. Man zeigt es den Kindern und übt mit ihnen. Oder ganz krass: Volleyball. Wenn man das falsch macht, tuts saumäßig weh. Das muss man nicht schmerzhaft rausfinden, das kann man instruieren.
    Aber für mich sind das eher so kleine nötige Korrekturen. Und natürlich nach dem Motto: so wenig wie möglich.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!