Hallensaison hat begonnen, was trainiert ihr speziell??

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  • Hallo, bei uns geht die Hallensaison los, was für Übungsformen trainiert ihr bei 4+1 bei Takitik 2-2 oder Raute?? Bevorzuge ja 2-2.

    bei 4+1 spiele ich mit 1-1-2-1, ständig Dreieck zu spielen und nie ein loch das nicht zum zumachen wäre... Außerdem stehen sich die Außen nicht gegenseitig auf den Füßen. Immer ein Zentrale Anspielstation, einer im Rückraum, Tormann auf der Mittellinie und zweite Stange auch besetzt wenn du über den Flügel angreifst.

  • bei 4+1 spiele ich mit 1-1-2-1, ständig Dreieck zu spielen und nie ein loch das nicht zum zumachen wäre... Außerdem stehen sich die Außen nicht gegenseitig auf den Füßen. Immer ein Zentrale Anspielstation, einer im Rückraum, Tormann auf der Mittellinie und zweite Stange auch besetzt wenn du über den Flügel angreifst.

    Beim 1-2-1 fehlen doch bei Ballbesitz schon diverse Optionen, weil der Verteidiger dem Torwart vor der Nase "rumsteht". Die spielen bei eigenem ballbesitz schlicht die selbe Position, bzw. einer ist überflüssig.

    1-2-1 ist immer extrem statisch. 2:2 kann man sehr fluide gestalten, was ich gundsätzlich im Fussball bevorzuge.


    1-2-1 ist dann erfolgreich, wenn man rein auf Gegenstoß-Fussball geht. Den Gegner kommen lassen und dann kontern.

    Ich will aber aktiv und viraibel angreifen, Ballbesitz haben, denn für die Ausbildung will ich viele eigene Aktionen mit Ball. Davon ab kann man im 2:2 so vieles gut und variabel machen, so dass es schwer zu verteidigen ist. Man schafft viele 1gg1 Situationen, hat aber auch den Torwart involviert, ohne dass diesem Passwege zugestellt sind. (WIe gesagt beim 1-2-1 kann er ja den Abwehrspieler und den Stürmer gar nicht anspielen, der Passweg zu den Außen ist auch nicht gerade in bestem Winkel bzw. schwer zu verteidigen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich denke, es muss schon unterschieden werden, ob es um klassischen Hallenfußball oder um Futsal geht.

    Beim Futsal ist der Torwart praktisch nach dem Abwurf aus dem Spiel. Deshalb greift da aus meiner Sicht das Argument von Sir Alex nur sehr eingeschränkt. Ich spiele bei Ballbesitz die Raute, aus den Gründen wie von maider187 beschrieben. Breite und Tiefe sind besetzt, die Spieler wechseln ihre Positionen. Meine Jungs spielen das sehr variabel, mit wenigen Kontakten.

    Statisch würde ich eher ein 2-2 bewerten, bei dem auch nur zwei Linien besetzt sind.

  • Ich denke, es muss schon unterschieden werden, ob es um klassischen Hallenfußball oder um Futsal geht.

    Beim Futsal ist der Torwart praktisch nach dem Abwurf aus dem Spiel. Deshalb greift da aus meiner Sicht das Argument von Sir Alex nur sehr eingeschränkt. Ich spiele bei Ballbesitz die Raute, aus den Gründen wie von maider187 beschrieben. Breite und Tiefe sind besetzt, die Spieler wechseln ihre Positionen. Meine Jungs spielen das sehr variabel, mit wenigen Kontakten.

    Statisch würde ich eher ein 2-2 bewerten, bei dem auch nur zwei Linien besetzt sind.

    Das Futsal Argument ist wertig, da hast du recht.


    2:2 heißt aber eben nicht, dass die beiden offensiven statisch und auf einer Linie agieren. Im Gegenteil, ich schrieb ja auch explizit von fluidem System. Zwischen den beiden Angreifern, die sich bei ballbesitz beide zentral im gegnerischen Torraum aufhalten und den Verteidigern die neben dem Torwart ganz außen stehen, entsteht ein riesiger Raum, den man (also alle Spieler) mit oder ohne Ball gut anlaufen können, um Überzahl zu kreeiren.

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  • Ich denke auch, dass das 2-2 aus offensiver Sicht her attraktiver ist.


    Das mit den bestzen von Linien ist sowieso nur dann ein Problem, wenn ich das 2-2 schlecht spiele. Ballnahe Spitze geht hoch, Ballfern rückt diagonal ein. Allein mit dieser Maßnahme bin ich schon deutlich fluider als vorher. Dann gebe ich meinen Spielern noch unterschiedliche gruppentaktische Laufwege und Spielzüge mit. Letzten endes endet mein Angriff dann meistens eh in einer Raute (-> insb. durch den einen Spieler in der Restsicherung).


    Ich bin aber der Meinung, dass ich am besten fahre, wenn meine Spieler beide Grundordnungen beherrschen. Das Problem mit der Positionsgleichheit von Verteidiger und Torwart in der Raute lässt sich zumindest kompensieren.

    Durch das beherrschen beider Grundordnungen kann ich nicht nur auf meinen Gegner reagieren, sondern bin auch in Umschaltsituationen besser gerüstet. Ich bin ein Verfechter von Manndeckung in der Halle. Und wenn ich da einen Gegner verteidige der Raute spielt, dann muss ich bei Ballgewinn logischerweise auch aus der Raute heraus kontern.

  • Constantin

    Wenn ein Stürmer tief geht, einer diagonal einrückt, dann macht es doch Sinn einen Verteidiger auf der anderen Seite vorzuziehen, weil sonst eine Asymetrie entsteht. Und dann ist man bei der Raute.

    Die tiefe Position in der Raute wird bei mir abwechselnd besetzt, so dass es letztlich ähnlich aussieht, wie deine Variant mit einem tief gehenden und einem einrückenden Stürmer.

  • .

    . Constantin

    Wenn ein Stürmer tief geht, einer diagonal einrückt, dann macht es doch Sinn einen Verteidiger auf der anderen Seite vorzuziehen, weil sonst eine Asymetrie entsteht. Und dann ist man bei der Raute.

    Die tiefe Position in der Raute wird bei mir abwechselnd besetzt, so dass es letztlich ähnlich aussieht, wie deine Variant mit einem tief gehenden und einem einrückenden Stürmer.

    EIn gravierender Unterschied ist ja schonmal, dass bei 2:2 beide Verteidiger andribbeln/mitgehen können, der andere dann zentral absichernd einrückt.


    Und was spricht denn gegen eine (situative) Asymetrie bei Ballbesitz?

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich denke, so weit auseinander sind die Ansichten ja gar nicht. Wenn in der Raute der Verteidiger andribbelt, dann lässt sich einer der beiden Mittelfeldspieler absichernd fallen, so favorisiere ich es jedenfalls.

    Gegen die Asymetrie in der Halle spricht aus meiner Sicht, dass mit 2 Verteidigern 3 Angreifer relativ gut gestört werden können, insbesondere wenn die beiden defensiven Ballbesitzer auf einer Höhe spielen.

  • Ich denke, so weit auseinander sind die Ansichten ja gar nicht. Wenn in der Raute der Verteidiger andribbelt, dann lässt sich einer der beiden Mittelfeldspieler absichernd fallen, so favorisiere ich es jedenfalls.

    Gegen die Asymetrie in der Halle spricht aus meiner Sicht, dass mit 2 Verteidigern 3 Angreifer relativ gut gestört werden können, insbesondere wenn die beiden defensiven Ballbesitzer auf einer Höhe spielen.

    OK, das sehe ich anders.

    Wenn man es schafft 3:2 zu gelangen, im besten Fall mit Ball beim zentralen vorwärts dribbelnden Spieler (eben einer der beiden defensiven, der in die Mitte dribbelt), dann ist das die riesen Möglichkeit. Eigentlich ist sogar genau das das Ziel.



    Und, wenn dein Verteidiger andribbelt, dann ist das insofern anders, als dass sich der Mittelfeldspieler nicht so fallen lassen kann, bzw. dessen Gegenspieler ist dem Verteidiger ja auch noch halbwegs im Weg, weil er viel näher zum eigenen Tor steht. Er kann auch bei Pässen zum Angreifer mit kurzem Weg diesen mitangreifen, bzw. dessen Handlungsoptionen deutlich eingrenzen. Einfach, weil die Abstände wesentlich kürzer sind.

    Bei zwei Verteidigern, kommt der Gegenspieler des anderen Verteidigers nie irgendwie dahin, den andribbelnden Spieler zu stören, wenn nicht das ganze Team eh tief verteidigt.

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  • Ich möchte so eine 3:2 Situation am eigenen Strafraum nicht haben. Warum? Der Torwart ist als Passoption beim Futsal raus. Wenn die 2 Angreifer meinen dribbelnden Verteidiger geschickt anlaufen, wird es für ihn verdammt schwer. Dazu noch der angesprochen asymmetrische Offensive und es gehen ganz schnell die Anspieloptionen aus. Und ich erlebe es immer wieder, dass es den 2 Angreifern gelingt, den ballführenden Verteidiger anzulaufen. Das lasse ich häufig gegen ein 2:2 so spielen. Ich habe zwei kleine, aber flinke Offensive, die den Ballführenden nach Möglichkeit doppeln. Da bleibt dann oft nur der lange Ball als Option.

    Bei eigenem Ballbesitz möchte ich meine beiden Mittelfeldspieler breit stehen haben, so dass der dribbelnde Verteidiger entweder das 1:1 sucht und dann mit dem Stürmer eine Überzahlsituation schafft oder dass der Ball tief gespielt werden kann und der Stürmer ein 1:1 hat oder auf einen nachrückenden Mittelfeldspieler ablegt. Werden alle Spieler vom Gegner manngedeckt, ist der Weg vom Spieler, der meinen Mittelfeldspieler deckt, zu weit, um seinen Verteidiger zu unterstützen.

  • Ich habe jetzt leider keine Zeit mehr das zu vertiefen. Mal davon ab, hat alles Vor- und Nachteile.


    Wo aber habe ich etwas von 3:2 am eigenen Strafraum geschrieben?

    Basal ist ja im Gegenteil, das die Abstände aller meiner Spieler bei Ballbesitz so groß, wie möglich sind, die Stürmer ja aus einer Position direkt vor dem gegnerischen Tor starten, wie ich explizit geschrieben habe.


    Und dein zentraler Verteidiger willst du ins 1gg1 schicken, aber 3gg2 ist dir zu risikoreich? Da verstehe ich jetzt die Argumentationskette nicht. Ist das 1gg1 zentral vor dem eigenen Tor nicht wesentlich risikoreicher, als das 1gg1 auf selber Höhe, aber weiter außen, wie ich es bevorzuge?

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sir Alex Du hast nicht geschrieben am Strafraum, das habe ich auch nicht behauptet. Tatsächlich kommt aber so eine Situation eher am eigenen Strafraum vor, als irgendwo anders.

    Ich habe nicht geschrieben, dass mir die Situation zu risikoreich ist, sondern dass mangels Optionen oft der lange Pass kommt. Unter Druck meist unkontrolliert, und genau das möchte ich im Spielaufbau nicht.

    Natürlich ist ein 1:1 zentral vor dem Tor risikoreich, aber die Kids sollen es doch lernen. Im Übrigen ist (wie oben geschrieben) häufig der tiefe Pass meist möglich und der kommt dann häufig genauer, als wenn der ballführende Spieler von 2 Gegnern angelaufen wird.

  • Ich würde ein 2-2 bevorzugen, aber so nach einigen Trainerjahren finde ich die Halle generell nicht mehr so attraktiv.

    Gestern letztes Spiel Hinrunde, am 02.03 gehts schon wieder los. Werde erstmals nach ferien in der Halle trainieren.

    2 Hallenturniere, 2 mal gg. befreundete Mannschaften internes kleines Turnier und das wars.

    Futsal finde ich super als ERgänzung zum Training, alles andere trainiert man ohnehin in Spielformen auch draußen.

    Was ich damit sagen will. Für mich sind Hallenturniere nur erweitertes Training. Das Spielsystem ergibt sich also aus den kleinen Spielformen die man draußen macht, möglichst flexibel und mit vielen Positionswechseln damit man einen Effekt für das Spiel draußen hat. Bin froh das wir bis jetzt bei dem Wetter draußen trainieren konnten (auch weil wir nur eine Stunde Hallenzeit haben)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich gehe beim 1-1-2-1 von normalen Hallenfußball oder auch vom Feld aus. Da ist der Torwart ein vollwertiger Spieler der bis auf die Mittelauflage vorrückt und das Spiel aufbaut. Wobei das immer drauf ankommt von welcher Seite der Gegner angegriffen hat usw.

    Meine Grundordnung ist absolut fluide gestaltet weil der Tormann wenn der Angriff von links abgefangen wurde das Spiel automatisch über die rechte Seite bzw. die Mitte eröffnet, abhängig von der Positionierung des Gegners und der Mitspieler. Kann mit einem Pass sein oder mit einem Dribbling bis zum gegnerischen Tor erfolgen. Auch hatten meine Spieler nie fixen Positionen. Bei Ballverlust muss einfach die Grundordnung hergestellt werden, egal wer wo gerade steht. da gibt es nix statisches...


    Die Grundordnung hat ja nix mit der Spielanlage zu tun.


    Außerdem ist das 1-1-2-1 auch schon eine gewisse Vorbereitung wenn es auf das größere Feld im 1+6 Fußball geht. da wird dann meist

    1-3-1-2 gespielt. Ich bin ein Verfechter der Dreiecksbildung 8o


    Spiel am Großfeld mit der U14 auch 1-4-1-4-1


    beim 1-2-2 ist es mir zu einfach das die beiden vorderen Spieler sagen, sind eh 2 Verteidiger hinten, da muss ich nicht hin.

  • Ich spreche von Futsal in der Halle, welches bei uns im Umkreis in der Halle gespielt wird. Und da kann der Torwart nicht mit einbezogen werden.

    Sry, das war ja aus der Anfrage nicht ersichtlich. :/

    Wenn beim Futsal der Tormann nicht mit eingebunden darf würde ich erst recht mit 1-2-1 spielen um die Mitte dicht zu machen, tiefe zu gewinnen und schnelle kurzes Passspiel aufzuziehen... Abhängig von der Altersklasse.

  • Klar darf man den mit einbeziehen, er darf halt, in der eigenen Hälfte, nur ein mal Angespielt werden und muss fürs weitere Kombinieren aufrücken. Bei Erwachsenen ist das ein großes Risiko, weil die dir halt die Kirsche direkt nach Balleroberung einschenken. Bei Kindern passiert das aber selten, besonders wenn man spielerisch überlegen ist.

    Je nach Qualität der Mannschaft würde ich im 3-1 oder 2-2 den Gegner spiegeln oder im 4-0 spielen.

    Bringen deine Spieler große Dynamik und Spielintelligenz mit, ist ein 4-0 günstig da der Nachteil, keine direkten Anspieler in die Tiefe zu haben, durch Dynamische Läufe und Rotationen ausgeglichen wird und man kommt besonders gegen 2-2 Teams, die mit Manndeckung verteidigen, gut vors Tor. Die entsprechenden Standards findet man leicht im Internet.

    Ein weiterer Risikofaktor ist, dass es nur eine Absicherungslinie gibt. Du musst also Spieler haben, die mutig ins 1 gegen 1 gehen und schnell umschalten.

  • Ich würde ein 2-2 bevorzugen, aber so nach einigen Trainerjahren finde ich die Halle generell nicht mehr so attraktiv.

    Gestern letztes Spiel Hinrunde, am 02.03 gehts schon wieder los. Werde erstmals nach ferien in der Halle trainieren.

    2 Hallenturniere, 2 mal gg. befreundete Mannschaften internes kleines Turnier und das wars.

    Futsal finde ich super als ERgänzung zum Training, alles andere trainiert man ohnehin in Spielformen auch draußen.

    Was ich damit sagen will. Für mich sind Hallenturniere nur erweitertes Training. Das Spielsystem ergibt sich also aus den kleinen Spielformen die man draußen macht, möglichst flexibel und mit vielen Positionswechseln damit man einen Effekt für das Spiel draußen hat. Bin froh das wir bis jetzt bei dem Wetter draußen trainieren konnten (auch weil wir nur eine Stunde Hallenzeit haben)

    Ich finde die Halle in den Jahrgängen bis ca. einschließlich U13 attraktiv, weil man da einfach und schnell riesige Lernfortschritte in bestimmten Teilbereichen erzielen kann. Das sind dann auch die Schwerpunkte dieser Periode.

    Gerade Individualtaktik und Gruppentaktik kann man da wegen der kleineren Spielfeldgröße und geringer Spieleranzahl sehr gut Schulen, weil die Situationen klarer sind und die Wiederholungszahl größer.


    Ein kleineres Beispiel, weil es eben in der Diskussion Anklang ist zB, dass der sichernde Verteidiger in die Mitte einrückt. Das brauchst du auf dem Feld auch in Abwehr und Mittelfeld, dass eben die Mitte gesichert werden muss.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill