Spieler geht während des Spiels nach Hause

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  • Vor allem nach dem abschließenden Kommentar der Mutter, sie werde bei den nächsten Spielen die Zeit stoppen, wie lange ihr Sohn nun wirklich spiele...

    Dazu fällt mir ein "ZDF statt ARD"

    Zahlen, Daten, Fakten statt Alle Reden Durcheinander


    Sag ihr, sie möge alle Wechsel des Spiels minutiös notieren. Dich würden die Daten als Kontrolle auch interessieren.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Libra das Du das alles so versuchst im Sinne des Jungen zu moderieren, nötigt mir wirklich allergrößten Respekt ab. KLASSE.

    das Du Dich dermaßen unter Druck setzen lässt mit einer Mutter mit Stoppuhr am Seitenrand, verstehe ich allerdings überhaupt nicht.

    Hinterher hast Du 10 Eltern mit Stoppuhr da stehen. Vllt. läßt Du unterbewußt den Jungen länger spielen um Ärger zu vermeiden.

    Auf Kosten von anderen Kids.

    Überhaupt verstehe ich diese Sache mit Gerechtigkeit auf die Sekunde nicht. Wenn jemand nun verletzt ist und ein anderer rein muß,

    ist doch alles über den Haufen geworfen. Mal spielt einer paar Minuten mehr, mal ein anderer. Wo ist das Problem???

    Kein Kind merkt bei 50 Minuten, ob es nun 21.30 Minuten gespielt hat oder 18:45 minuten. Außer man setzt Eigenständig ERwartungshaltung wie Mit der Sache mit dr Stoppuhr. Dann stößt man Eltern wie Kinder nahezu darauf, genau diese Erwartungen zu formulieren. Da entäuschte Erwartungen zu Konflikten führen, sind diese vorprogrammiert.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Das mit der Stoppuhr habe ich nur in der Hallensaison so gemacht. Natürlich nicht nur wegen der Wechsel, sondern auch ganz allgemein wegen der Spielzeit. Wir hatten dort bei 4+1 so viele Spieler, dass ich bei der Hälfte der Zeit im Block gewechselt habe. Oder eben auch mal nach einem Drittel der Zeit in kleineren Zweier Blöcken.


    Jetzt draußen mache ich die Wechsel naturlich auch vom Spielverlauf abhängig. Wenn Trainer sein nämlich bedeutet, Sekunden genau zu wechseln, ohne Rücksicht auf irgendwas, dann können wir auch einen Affen an die Seitenlinie stellen oder? Ich habe gar keine Lust das alles minutiös zu machen, nur um die Eltern ruhig zu stellen. Meine Argumentation gegenüber dieser Mutter bezog sich nur deshalb auf die Hallensaison, weil ich da ganz sicher sagen konnte, daß jeder exakt gleich viel gespielt hat. Und selbst da war sie der Meinung, ihr Sohn würde weniger spielen. Und als das dann geklärt war, fing sie damit an, dass ihr Sohn nie von Anfang an spielen würde. Und auch das stimmte ganz sicher nicht!

    Ich werde sehen was jetzt passiert. Eine dritte Chance gibt es sicher nicht.

  • und wie ist es dann weitergegangen?

    Kann mir schwer vorstellen das das mit der Mutter dann noch lange gut geht.

    Wer schon anfangs so ein Verständnis vom Mannschaftssport an den Tag legt der wird schwer zu bekehren sein...

  • und wie ist es dann weitergegangen?

    Kann mir schwer vorstellen das das mit der Mutter dann noch lange gut geht.

    Wer schon anfangs so ein Verständnis vom Mannschaftssport an den Tag legt der wird schwer zu bekehren sein...

    Naja, am ende ist sie gewechselt. Hinterher erfuhr ich das ein Wechsel eh passierte. Selbst zur Abschlussfeier ist sie nicht mehr gekommen , der Spieler wollte zwar aber durfte nicht, weil sie immer noch nicht verstehen konnte warum ich ihn nicht mitgenommen hatte.

    Aber ich habe gemerkt, das es meist immer alles ok ist, solange es nicht den eigenen Sohn/Spieler betrifft. Jedenfalls nachdem sie weg war, war nur noch Ruhe in der Mannschaft.

  • Ich gehe als Trainer mit solchen Eltern recht offen um. Ich trainiere eine Leistungsbezogene U10 und hatte ebenfalls solch eine Situation mit einem Vater. Gerade wir im Jugendbereich haben es immer mehr mit solchen Helieltern zu tun. Wenn ich bedenke das bei größeren Vereinen ( NLZ ) die Eltern unterschreiben müssen das Sie am Spielfeldrand nicht reinrufen und die Trainerentscheidungen akzeptieren zu haben ist es in anderen Vereinen nicht einfach mit den Eltern zu handeln. Immerhin stellt man ehrenamtlich seine Freizeit zur Verfügung und muß sich vor Eltern rechtfertigen die der Meinung sind alles besser zu können. Zu mir hat mal ein sehr guter Trainer gesagt :" Die besten Surfer sitzen immer am Strand.Und so ist es im Jugendfußball auch. Du verlierst als Trainer auch an Autorität wenn du dieser Mutter nachgibst. Bei mir hat mich mal ein Vater am Spielfeldrand so angeschrien das ich endlich seinen Sohn einwechseln soll der bei 8 anstehenden Trainingseinheiten nur einmal trainiert hat. Ich hab ihn sofort in die Kabine geschickt und ihm mitgeteilt das er in meiner Mannschaft nicht mehr spielt und aufgestellt wird und er möge sich bei seinem Vater bedanken. Jetzt spielt er in einer schwächeren Mannschaft. Das Leben ist kein Wunschkonzert und kein Ponyhof.

  • Mal eine Frage vorweg: Was muss ich mir unter einer "Leistungsbezogenen Mannschaft" in der U10 vorstellen?


    Ich finde, wir sind halt immer noch in der F-Jugend und das muss man sich vor Augen führen. In letzter Konsequenz werde ich genauso handeln wie Du. Bis es aber so weit ist, möchte ich wirklich alles probiert haben, die Mutter zur Einsicht zu bringen. Ich fühle mich nicht als geschwächt oder gar als Verlierer dieser Geschichte. Ich habe ganz deutlich gesagt, wie es in Zukunft zu laufen hat. Und zwar so, wie ich es sage. Ich werde alles genauso machen wie immer, ohne irgendwelche versteckten Eingeständnisse, weil sie am Spielfeldrand steht. Sollte sie wieder in alte Muster fallen, wird der Junge in die zweite Mannschaft oder den Verein wechseln.