Von anderen Sportarten lernen

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  • Die Schiedsrichter müssten eben entsprechend ausgebildet sein, um individuelle Entscheidungen von Spielern von einer Vorgabe zu unterscheiden. Schiedsrichter müssen ja heute schon Absichten erkennen, auch im Kinderbereich. Jeder der ein paar Spiele gesehen hat, kann ganz gut erkennen ob Spieler aus Not, Schlauheit oder eben, weil es so vorgegeben wurde, einen Ball nach vorne schlägt.

    Was schränkt denn beim Rotieren die Entscheidungsfindung ein? Natürlich gibts da auch wieder Abwägungen, der eine Spieler spielt halt von sich aus offensiver als der Andere, dennoch kann auch hier ein geschultes Auge sofort den Unterschied erkennen ob ein Spieler gerade nominell Verteidiger spielt oder eben von Natur aus lieber weiter hinten agiert.

    Bei meiner Idee würde es eh eher um Extremfälle gehen, da Anderes die Schiedsrichter nicht leisten könnten. Damit meine ich z.B. wenn in der E-Jugend 3-3 gespielt wird und die Spieler immer auf der gleichen Position spielen. Sind nach einer Halbzeit die Spieler immer noch alle auf den gleichen Positionen und es wurden keine neuen Spieler gebracht (wenn vorhanden) könnte der Schiri zur Rotation bei der nächsten Spielunterbrechung ermahnen. Geschieht dann nichts, gibt es 9-Meter. Nach der 2ten Verwarnung verliert man das Spiel (Damit die stärkeren Teams nicht dennoch gewinnen ;-), was ist schon ein 9 Meter beim Stand: 10:0).

    Man bräuchte aber Schiedsrichter, ohne die geht das nicht.

  • Skriwer hehre Absichten. könnte mir jetzt schon die ganzen Ausreden ausmalen. Kind war nur 1 mal die letzten wochen beim Training, spielt deshalb auch weniger. etc. etc. etc. Bei uns gibt es zudem bis einschließlich E ja keine Schiris.. .

    Mit mehr Manpower in den KJA könnte man mal generell die Vereine schulen, was in der Ausbildung wichtig ist. Nämlich die o.g. Punkte. Und das dann auch punktuell korrigieren indem man sich mal Spiele anschaut. Aber das ist alles ein frommer Wunsch.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Trainer E Ja schon, ich würde so etwas begrüßen, aber umsetzbar ist es wohl kaum.


    Zur Ausrede: Wenn du einen Spieler nicht rein Rotieren willst, muss der halt zuhause bleiben. Es würde einfach nur Alibispielzeiten und Bankdrücken verhindern. Niemand hindert dich daran einen Spieler, der nur einmal beim Training war zuhause zu lassen.


    Mir ist sofort eingefallen, wie respektlos im Fußball mit den Schiedsrichtern umgegangen wird. Für die meisten Trainer haben die jetzt schon zu viel "Macht". Wie der ein oder andere ausrasten würde, wenn er wegen einer "Formalie" ein Spiel verliert. Schon allein wegen dieser Denke ist sowas leider nicht umsetzbar. Man könnte aber evtl. Langfristig von unten was verändern, wenn in einigen Kreisen abgeschwächte Umsetzungen eingeführt werden. Dazu könnte man z.B. eine Mindestspielzeit für alle Spieler auf dem Spielbericht einführen. Dies könnte sogar durch gegenseitige Kontrolle in der Fairplay Liga umgesetzt werden.


    Hier sind ja schon oft Geldstrafen für Vereine bei nichteinhalten der Regeln vorgeschlagen worden. Ich glaube aber gerade, dass der Ort wo es richtig weh tut eben nicht der Geldbeutel ist, sondern der sportliche Erfolg, denn die Trainer haben meist wenig mit der finanziellen und organisatorischen Seite eines Vereins zu tun und besonders die "Leistungseltern" würde man so auch bekommen.

  • Trainer E Ja schon, ich würde so etwas begrüßen, aber umsetzbar ist es wohl kaum.


    Zur Ausrede: Wenn du einen Spieler nicht rein Rotieren willst, muss der halt zuhause bleiben. Es würde einfach nur Alibispielzeiten und Bankdrücken verhindern. Niemand hindert dich daran einen Spieler, der nur einmal beim Training war zuhause zu lassen.

    Ich handhabe das auch so. Wer mitkommt spielt auch. Ganz einfach. Ich sagte ja nur das das die Ausrede sein würde.

    Zum Schiri Respekt kann ich Dir nur voll zustimmen. Was da von Trainern vorgelebt wird ist unter aller S....

    Und die Kinder machen es fröhlich nach.

    Konnte es letzte Saison bei den paar D Jugend Spielen erleben, die ich übernommen habe.

    Für mich ist klar, wer ständig mit dem Schiri motzt und diskutiert, der darf darüber mal lustig auf der Auswechselbank nachdenken.

    Und wer dann da weitermacht und die ganze Mannschaft gegen den SChiri aufbringt, sodaß jede Situation diskutiert wird, der darf beim nächsten Spiel auch mal komplett zuschauen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Jeder der ein paar Spiele gesehen hat, kann ganz gut erkennen ob Spieler aus Not, Schlauheit oder eben, weil es so vorgegeben wurde, einen Ball nach vorne schlägt.

    Dort sehe ich halt zuviel Konfliktpotenzial. Wo hört ein durchdachter Pass auf, wo fängt ein Befreiungsschlag an. Ist ein Befreiungsschlag nicht möglicherweise auch wohlüberlegt, da dem Spieler in diesem Moment keine andere Lösung einfällt? Was ist mit misslungenen Pässen, die durch technische Defizite nicht dort ankommen wo sie hin sollten?


    Was schränkt denn beim Rotieren die Entscheidungsfindung ein?

    Nichts, darauf war es nicht bezogen. Ich sehe die Problematik halt darin, dass viele Trainer einige Spieler gar nicht mehr zum Spiel mitnehmen, da sie gezwungen werden diese zu gleichen Teilen einzusetzen.



    Ich bin halt skeptisch was solche, in meinen Augen, schwierig umzusetzenden Regularien angeht.

    Ich glaube damit setzt man auch am falschen Ende an. Das Spiel, mit all den Problemen und Konflikten die dort entstehen, ist nur das Resultat aus den Fehlern die vorher gemacht wurden.


    Falls es mal ausreichend Personal geben sollte, die sich dem Kinderfußball verschrieben haben, dann sollten diese zuerst die Eltern aufklären wie Kinderfußball im Idealfall aussieht.

    Sobald diese es verstanden haben, werden die "Brüllaffen" und "Erfolgstrainer" nicht mehr die Akzeptanz finden wie sie es heute tun.

    Mit der Zeit werden die Trainer zum umdenken gezwungen oder keinen Verein und keine Eltern finden, die ihnen ihre Kinder anvertrauen.


    Utopie Ende

  • Falls es mal ausreichend Personal geben sollte, die sich dem Kinderfußball verschrieben haben, dann sollten diese zuerst die Eltern aufklären wie Kinderfußball im Idealfall aussieht.

    Sobald diese es verstanden haben, werden die "Brüllaffen" und "Erfolgstrainer" nicht mehr die Akzeptanz finden wie sie es heute tun.

    Mit der Zeit werden die Trainer zum umdenken gezwungen oder keinen Verein und keine Eltern finden, die ihnen ihre Kinder anvertrauen.


    Utopie Ende

    Utopie... wie du schon sagst.

    Der Großteil der Eltern ist ganz zufrieden, weil es Tochter/ Sohn ganz gut gefällt und sie sich wohlfühlen.

    Verlierst Du aber mal ein Spiel gg. einen Brüllaffen oder ne rausklopper mannschaft. dann kommt:

    Du bist zu ruhig und mußt nicht ständig loben, sondern auch mal ne Aktion ansagen!! Wenn Du das immer hinterher erklärst,

    ist die Situation ja schon vorbei. (:/;))

    oder:

    Wir müssen auch mal lernen, den Ball einfach mal rauszukloppen.

    von Eltern, denen es wohl bewußt ist, wie Ihre Kinder seit Jahren trainiert werden, und nach welchen Grundsätzen!!!

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Wie denkst du werden solche Eltern reagieren wenn sie einen 9-Meter gegen die Mannschaft ihres Kindes gepfiffen wird, nachdem ein Kind den Ball nach vorne geschossen hat?

  • Sie werden es wahrscheinlich verstehen, umdenken und den Kifu Gedanken verinnerlichen. ;)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Bezugnehmend auf die Ausgangsthematik sehe ich häufiger bei Kindern ein Koordinationsproblem und das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Altersklasse. Das fängt mittlerweile meiner Meinung nach schon im Kleinkind und Grundschulalter an. Wenn die Basis fehlt wird es irgendwann schwer. Als Abschluss zum Schuljahr gibt es bei uns immer diese Sportfeste mit verschiedenen Wettbewerben. Im Rückblick auf meine Kindheit finde ich die Ergebnisse mittlerweile dort erschreckend. Ob Ballwurf, Hochsprung, Weitsprung oder das reine Laufen. Ich hätte auch nie geglaubt das Jungen so werfen wie Mädchen. Ich denke hier fängt das Problem an.


    Ich habe in meiner Jungend Fussball gespielt und Kampfsport gemacht. Aufgrund dieser Erfahrung kann ich sagen das gerade der Kampfsport einen extrem im koordinativen Bereich voranbringt. Man bewegt halt alle Körperteile und muss das ganze auch gesamtheitlich visuell erfassen.


    Ich habe auch gelesen das viele gute Fussballer aus Brasilien und Portual Carpoeira betreiben. In einem Beitrag zu Olympia in Rio habe ich auch gesehen wie deren Badmintonspieler auch Aufwärmübungen mit Samba gemacht haben um die Beweglichkeiten und Koordination zu erhöhen. Grundsätzlich habe ich auch mal Tai-Chi gemacht. Auch hier muss man viel im koordinativen Bereich und vorallem aufgrund der vielen Abläufe im Kopf arbeiten.


    Ich habe mich immer gefragt warum man nicht im Fussball solche Elemente mal einbaut um gerade die Koordination auf eine neues Level zu bringen. Die Körperbeherrschung und die Koordination ist die Basis die erstmal auch nix mit Fussball zu tun hat. Fussball baut darauf auf. Ich denke gerade hier kann man aus anderen Sportarten viel lernen.

  • Warum sollte etwas, dass im Handball geht, beim Fußball nicht gehen?

    Mal ein ganz einfaches Beispiel: Ball wegschießen (gibt es im Handball und Basketball nicht - nur im Fußball).


    Und Manndeckung finde ich auch eine interessante Idee: gibt mehr 1 gegen 1 - Schwerpunkt im unteren Bereich ;)


    Beim Schiedrichter-Thema würde ich beim Volleyball schauen (hat Goodie hier mal geschrieben): keine Schiedsrichter -> kein Spielbetrieb (Geldstrafe schreckt heute niemand mehr ab). Und zwar von oben nach unten: zuerst die 1. Mannschaft, dann die 2., die AH, A-Jugend usw.

  • Ich habe mich immer gefragt warum man nicht im Fussball solche Elemente mal einbaut um gerade die Koordination auf eine neues Level zu bringen. Die Körperbeherrschung und die Koordination ist die Basis die erstmal auch nix mit Fussball zu tun hat. Fussball baut darauf auf. Ich denke gerade hier kann man aus anderen Sportarten viel lernen.

    Ich denke viele der hier im Forum aktiven machen sich darüber Gedanken und integrieren Elemente die die Körperbeherrschung verbessern auch in ihr Training. Leider ist Trainingszeit nicht unendlich vorhanden. Man kann viele Dinge nicht so weit vertiefen, wie man gerne würde.

    Hinzu kommt noch, die Schwierigkeiten den Kindern zu vermitteln, warum Bewegungsübungen ohne Ball sinnvoll sind.

    Machen solche Übungen einen großen Teil des Trainings aus, so leidet auch häufig die Motivation diese durchzuführen, da die meisten lieber einen Ball am Fuß haben.


    Falls du konkrete Beispiele für solcherlei Übungen hast, dann immer mal her. Ich bin bestimmt nicht der einzige interessierte.



    Mal ein ganz einfaches Beispiel: Ball wegschießen (gibt es im Handball und Basketball nicht - nur im Fußball).

    Das soll jetzt kein Plädoyer für das Ball wegschießen sein, ich bin gewiss kein Freund davon, aber ist das nicht ein Äpfel-/Birnenvergleich?

  • SG-Nr8 : auch wenn ihr mich jetzt für verrückt erklärt, aber ich kann mir Capoeira auch mit Ball vorstellen ;)

    Die Äpfel und Birnen sind wohl Ball wegschießen und wegwerfen? Kann ich meinen Fuß nicht so kontrollieren wie meine Hand? Ansonsten verstehe ich das nicht.

  • Gerade hab ich mich dabei ertappt, dass ich den Spot in meiner F2 Gruppe teilen wollte. Konnte mich aber grad noch bremsen den Zucker dreck zu bewerben. Geiler Spot!!!

    Grüße von der Ersatzbank

  • auch wenn ihr mich jetzt für verrückt erklärt, aber ich kann mir Capoeira auch mit Ball vorstellen

    Deine Fantasie möchte ich auch haben, dann bräuchte ich keine Medienberieselung am Abend. :)


    Kann ich meinen Fuß nicht so kontrollieren wie meine Hand? Ansonsten verstehe ich das nicht.

    Das ist ein Aspekt.

    Zum einen kann ein einziges Gegentor im Fußball direkt zu einer Niederlage führen. Somit würde ich die Bedeutung der Defensive dort auch als gewichtiger Ansehen als im Basketball oder Handball. Das Tore/Körbe werfen scheint mir wesentlich entscheidender als diese zu verhindern.


    Zum anderen habe ich gerade im Handball des Öfteren weite Würfe nach vorne beobachtet, bei denen kein gezielter Adressat erkennbar war.

    Und Lucky Shots im Basketball würde ich ähnlich kategorisieren, wie ein Befreiungsschlag im Fußball.


    Die Meinung musst du natürlich nicht teilen.


    Ihr habt mich gerade inspiriert ein bisschen youtube zu schauen und da habe ich den Pepsi Werbespot entdeckt :)

    Ist bisschen wie die Realverfilmung von den Kickers oder Captain Tsubasa. Cool.:thumbup:

  • SG-Nr8 : meines Erachtens nach schreiben wir von unterschiedlichen Dingen. Du bist beim Spielaufbau und ich beim Ball wegschießen nach einer Schiedsrichterentscheidung und da kann ich doch beim Fußball wie beim Handball (Basketball) den Ball liegen lassen. Beim Fußball wird der noch oft weggeschossen oder weggeworfen.

  • ich hatte auch das Gefühl das hier vom -ball nach vorne kloppen- in einer spielsituation die rede war?

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)