Spielnah?

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  • st_84: bei 1. warum die Tellertore?; bei 3. warum akustisches/optisches Signal?; bei 4. da muss der Trainer schön viel laufen ☺ (bei allen passiv); 5. siehe Frage 1 - Alternative: Tor mit vorher eingeübtem Trick zählt doppelt
    Der Trainingsablauf gefällt mir gut.

  • st_84: bei 1. warum die Tellertore?; bei 3. warum akustisches/optisches Signal?; bei 4. da muss der Trainer schön viel laufen ☺ (bei allen passiv); 5. siehe Frage 1 - Alternative: Tor mit vorher eingeübtem Trick zählt doppelt


    Der Trainingsablauf gefällt mir gut.

    1./5. Die Tellertore stellen sicher, dass sie auch wirklich ins Dribbling gehen und den Gegner abschütteln müssen und nicht direkt aus der Mitte schon auf das Tor schießen können. Das Problem kann man sicher auch anders lösen, aber hat so immer gut geklappt.
    3. Durch das optische Signal müssen die Kinder aufmerksam bleiben und auch mitdenken welcher Trick zu welcher gezeigten Zahl gehört. Außerdem müssen sie natürlich auch den Blick vom Boden nehmen um das Signal überhaupt wahrnehmen zu können.
    4. Ja da hast du Recht, das wird recht anstrengend :-). Aber passiver oder teilaktiver Gegenspieler bekommen die Kinder in dem Alter selbst noch nicht hin bzw. wie von Skriwer schon angemerkt ist ihnen das zu langweilig.
    Wenn man als Trainer da mitläuft kann man außerdem sehr gut selbst steuern was bei den Kindern in welcher Situation zum Erfolg führt. Man kann sehr gut direkt in der Situation das Kind fragen warum man ihm den Ball geklaut hat und was er besser machen kann. Diese Übung mit passiven Gegenspieler empfinde ich als guten Zwischenschritt vom Üben ohne Druck zur Spielform mit aktiven Gegenspieler (siehe Nr. 5).
    Die Übung ist hier natürlich sehr simpel dargestellt. Wir haben da selbst eigentlich immer mehrere Hütchen aufgestellt, damit sie Richtungswechsel in verschiedene Richtungen und mit verschiedenen Winkeln haben.
    5. Klar, so eine Sonderregel um die vorher geübten Tricks zu provozieren ist natürlich sinnvoll. Bei F-Jugendlichen reicht aber meistens der eigene Drang das auszuprobieren und die Regel ist nicht unbedingt nötig.


    Es ist übrigens gar nicht so einfach eine komplette Einheit bei der Schriftgröße die FT-Junior benutzt auf eine Doppelseite zu packen. Wir hätten da gerne zu den einzelnen Teilen mehr geschrieben und mehr erklärt, das hätte aber den Rahmen gesprengt. Selbst diese Version war schon zu umfangreich und fast die komplette Einleitung wurde wegen Platzmangel rausgenommen.

  • Dieses "Üben" muss dann nicht zwingend "spielnah" sein. Hier ist es wichtig für so viele Wiederholungen wie möglich zu sorgen. Jetzt könnten auch Rundläufe ala MFS zum Einsatz kommen, wo man zwei Teams im Wettbewerb gegeneinander antreten lassen kann, um die Intensität zu steigern. Wenn ich mich als Trainer auch nur halbwegs geschickt anstelle, kann ich innerhalb kürzester Zeit für hundert Ballannahmen sorgen, die in einer Spielform so sicher nicht möglich gewesen wären.

    So oder so ähnlich waren wohl viele Anfänge als Trainer. Man glaubt fest daran, dass durch möglichst viele Ballkontakte durch sich wiederholende Aktionen irgendwann schon ihre positive Wirkung zeigen würde. Auch Erläuterungen und Mannschaftsansprachen sollten deshalb sehr ausführlich sein, weil man meint, nichts vergessen zu dürfen. Gewundert hat man sich dann, wie wenig davon in den Punktspielen zu sehen war. Man hat`s dann darauf geschoben, dass die Kinder ja vieles einfach wieder vergessen und man aus "Kamelen" keine "Rennpferde" machen kann.


    Man kann jedoch dieses Thema auf 2 simple Fragen reduzieren:
    1. Was wollen die Kinder?
    2. Was will ich?


    1. Die Neugier der Kinder
    Kinder kommen aus unterschiedlichen Motiven zum Vereinsfussball, jedoch eint sie die Neugier an dieser Sportart. Um diese Neugier zu befriedigen sollte sich der Trainer mit den altersgerechten Inhalten des Kinderfussballs beschäftigen, um mit diesen Anregungen ein abwechselungsreiches Training zu gestalten, bei denen sich die Kinder durch Trainerimpulse, viel Lob aber auch Geduld ihre Wünsche durch sehr viele Erfolgserlebnisse in der Freizeitgestaltung erfüllen können.


    2. Die Neugier der Trainer
    Nicht nur die Kinder, sondern auch die Trainer sind neugierig auf Erfolge mit ihrer Mannschaft. Sie möchten die Kinder mit den Grundwerten des gegenseitigen, partnerschaftlichen Respekts über eine möglichst lange Zeit kontinuierlich sportlich wie menschlich wachsen sehen, in dessen logischer Konsequenz auch die Erfüllung sportlicher Wünsche sind.


    Die große Kunst aus den Schächen die eigentlichen Stärken zu erkennen, um stets den Pendel zwischen Realität und Träumen zu sehen, kann dabei Kindern wie auch ihren Trainer helfen, einen sehr breiten Pfad aus Neugier, Träumen und Realität zu beschreiten. Denn sonst würde man sich ja mit einem 1 : 0 gegnügen, aber der Fussball ist sehr viel mehr als das!

  • Die Neugier der Kinder sollte in meinen Augen vor allem genutzt werden. Man kann viele andere Sportart nutzen um auch um Fußball "weiter zu kommen". Jedes Kind sollte vor allem auch viele Bewegungsabläufe kennen lernen.
    Das schaffe ich "nicht" durch Spielnahes training. Da kennen sie "nur" Fußball.
    Ich habe gerade nicht die Namen im Kopf aber es gibt viele Fußballer, Tennisspieler, Skispringer die auch in anderen Disziplinen sehr sehr gut sind.


    Klar möchte ich Fußball Trainieren/Unterrichten doch durch andere Sportarten fordere und fördere ich sie eventuell noch ein tick mehr.



    p.s.: Man braucht ja nicht jede Woche in eine andere Sportart schnuppern.

  • Klar möchte ich Fußball Trainieren/Unterrichten doch durch andere Sportarten fordere und fördere ich sie eventuell noch ein tick mehr.



    p.s.: Man braucht ja nicht jede Woche in eine andere Sportart schnuppern.

    Finde das absolut richtig und auch notwendig.


    Gerade die Jugendspieler sollen ja allen voran zu einer sportlichen/gesunden Lebensweise "erzogen" werden. Ob das dann Fußball (natürlich im Idealfall) oder Handball/Basketball/... ist, sollte eigentlich egal sein.


    Und selbst wenn man es nur als Aufwärmspielchen sieht, sind die Klassicker wie "Handball-Kopfball", verschiedene Fangspiele, oder auch mal in Regenerationseinheiten Ball-über-die-Schnur oder Volleyball sicherlich willkommene Abwechslungen, welche die motorischen Fähigkeiten der Jugendspieler sicherlich nicht verschlechtern.


    Im Endeffekt ist doch fast alles gut, um einen Spieler zu fördern, sofern Bewegung (im Idealfall mit einem Ball oder ähnliches) mit dabei ist.
    Wie Du schon sagst, es muss ja nicht oft sein, aber ab und zu kann man ruhig über den Tellerrand hinaussehen. Schaden tut's meiner Meinung nach nicht!

  • st_84: nachdem die Überschrift hier "spielnah?" ist, fände ich bei 1. die Alternative einer Schusslinie über die ganze Breite des Passes ein paar Meter vor dem Tor besser bzw. "spielnäher". Dann müssen die Angreifer auch in den Zweikampf, haben aber auch die Wahl einen Trick auf die andere Seite zu machen und die Verteidiger laufen auch besser den Angreifer an und verteidigen das Tor und nicht die Tellertore (evtl. kann man auch das Tor mehr in Richtung der Verteidiger verschieben). Weiter weg vom Spiel bin ich bei der Übung, weil ich den Verteidiger mit einem "gezielten (Fehl)"Pass starten lasse (Tellertor vor dem Angreifer). Von deinen 4 Tricks sind aus meiner Sicht bei der Übung mit dem Tellertor allerdings nur 2 anwendbar (die 2 abkappen) - bei 5. dann alle 4. Das akkustische Signal bei 3. wäre etwas für Reaktionsschnelligkeit und Merkfähigkeit. Mir würde da auch gut gefallen, dass man sagt versucht in den nächsten 30 Sekunden so viel wie möglich von den Tricks zu machen auf einem begrenzten Raum und durcheinander (wäre für mich wieder näher am Spiel als das optische Signal).

  • Im Thread "Wie konnte das passieren?" rätst du mir, Anregungen bei @Zodiak zu suchen und in diesem Thread unterstellst du mir praktisch, dass das nur Anfänger tun. Irgendwie bin ich abermals ratlos.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Im Thread "Wie konnte das passieren?" rätst du mir, Anregungen bei @Zodiak zu suchen und in diesem Thread unterstellst du mir praktisch, dass das nur Anfänger tun. Irgendwie bin ich abermals ratlos.

    Wer aufhört sich bei anderen Trainern Dinge abzuschauen, macht einen großen Fehler!
    Noch Heute klaue ich jede geile Übung die ich auf dem Platz sehe und schaue genau hin wenn ich im Italienurlaub an einem Platz vorbei fahre auf dem trainiert wird.


    Und so mache ich es täglich egal wo ich bin!


    Immer spicken und adaptieren!


    P.S. Ich habe mit meinen 2008ern am Dienstag auch hoch verloren - 19:0 gegen eine gleichaltrige NLZ Mannschaft. Leider hatten wir die Hosen voll und 4 Wochen Trainingspause, es war nur kein anderer Termin möglich :) Den Jungs war es egal!


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Wer aufhört sich bei anderen Trainern Dinge abzuschauen, macht einen großen Fehler!
    Noch Heute klaue ich jede geile Übung die ich auf dem Platz sehe und schaue genau hin wenn ich im Italienurlaub an einem Platz vorbei fahre auf dem trainiert wird.

    Keine Angst. Ich werde weiterhin kopieren (aber an die Bedürfnisse meiner Kinder angepasst), was das Zeug hält. Ich halte es dabei ähnlich wie du. Ich kann mir fast überall etwas Abschauen. Es kommt ja nur bedingt auf die Spielform oder Übung an. Viel mehr ist der Kontext der Übung/Spielform zum Ausbildungsplan, das Coaching und der Spaß der Kinder ausschlaggebend für langfristigen Erfolg.


    Ich fand nur die Aussagen von @TW-Trainer widersprüchlich.


    P.S.: In meiner Trainingseinheit vom 07.09. wirst du ein paar Elemtent deiner Trainingsphilosophie bestimmt wieder erkennen.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)