Beiträge von sportsfreund

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Ich habe hier die letzten Tage interessiert mitgelesen. Zunächst einmal finde ich es wirklich traurig, dass hier von einigen gleich mal so Sätze fallen wie "das schaffst Du sowieso nicht" oder ähnliches.

    Für den Fußball, für die Entwicklung von Kindern, gibt es doch nichts besseres als junge Trainer, welche auch an sich arbeiten wollen. Die Ziele können doch dabei nicht hoch genug geriffen sein.

    Im Profi-Fußball kommen doch mittlerweile immer mehr Leute unter. Immer mehr können damit eine Vollzeitbeschäftigung erhalten - es muss ja nicht immer der Cheftrainer der Bundesligamannschaft sein.


    Mache deinen Weg, am besten dazu mit Studium welches Dir in der Richtung hilft (das hast Du ja ohnehin vor). Gerade als Student hast Du auch Zeit mit Praktika viel zu lernen oder wichtige Kontakte zu knüpfen. Schau, dass Du möglichst weit kommst mit deinen Lizezen und ganz wichtig: schaue viel nach links und nach rechts, versuche von möglichst vielen Leuten zu lernen.


    Ich finde deinen Ehrgeiz lobenswert. Du musst halt am Ball bleiben und Dir darf auch der ein oder andere Umweg nicht zu viel sein. Ich sehe aber wirklich keinen Grund - wenn Dir das Spaß macht und Du wirklich auch einen langfristigen Plan mit Studium verfolgst - wieso Du dann nicht mal von der Branche Fußball leben können solltest. Ob es am Ende der Cheftrainer ist, oder irgend eine andere Positionen bei einem Verein, oder ob Du mal etwas in der Wirtschaft findest und dann auf diesem Weg auch mit dem Profigeschäft zu tun hast, das sollte dann am Ende kein Problem sein für Dich.


    Dein erstes großes Ziel sollte sein, einen guten Studienplatz zu bekommen. Denn - sollte dein Plan aus welchen Gründen auch immer schief gehen oder ins stocken geraten - wird das dein Standbein sein.

    Auch ich habe seit nun 2 Jahren die C-Lizenz in der Tasche.


    Vieles hängt meiner Meinung nach mit dem Referenten zusammen. Ist der gut machen dir die Lehrgänge Spaß und du nimmst viel für dich mit.

    Ich hatte einen guten Referenten und ich konnte wirklich vieles Lernen. Durch die Hospitationen usw. lernt man auch, aus einem anderen Blickwinkel auf die relevanten Dinge zu sehen.


    Recht zeitig nach dem Erwerb der Lizenz habe ich dann schon meine erste richtige Trainerstation angetreten. Hier kann ich guten Gewissens behaupten, dass es im groben und ganzen nicht so (gut) gelaufen wäre, wenn ich nicht einiges, was ich während dem Erwerb meiner Lizenz gelernt habe, angewendet hätte.


    Klar, es mag Trainer-Haudegen geben, die selbst schon genug Erfahrung haben. Wieder andere lassen sich halt auch nichts sagen und wissen sowieso alles besser :) Ich selbst als selbst noch aktiver junger Spieler war aber sehr dankbar über die Tipps und einfach trotzdem eine gewissen Starthilfe.


    Thema Lehrbücher:

    Hier ist wie meine Vorredner schon angemerkt haben tatäschlich nichts notwendig. Man bekommt teilweiße gute Unterlagen während der Lehrgänge.


    Auch das Thema Netzwerk schaffen ist im Fußballgeschäft nicht unerheblich. Du kannst Kontakte knüpfen. Zudem - ich weis ja nicht wie die Ambitionen sind - macht sich eine Lizenz immer gut bei den Vereinen.


    Ich hoffe, das hilft Dir weiter. Ich werde - wenn es zeitlich mal klappt - die B-Lizenz noch nachschieben, da ich mir hier ähnliche Erfahrungen und damit einen Fortschritt für mich persönlich erhoffe.

    Das mit der Platzauslastung ist nicht so einfach und nur in der Theorie machbar. Freitag müssen alle gemeinsam trainieren, da durch die Bank weg in allen 3 Mannschaften viele Studenten sind oder Spieler, welche unter der Woche auch nicht können.


    Von den beiden Trainings muss also das eine am Freitag sein und somit habe ich die Problematik mit den vielen Spielern auf jeden Fall schon mal in einem Training.

    Gibt es dazu keine weiteren Vorschläge?

    Hallo lieber Trainerkollegen!


    Mein Heimatverein ist aktuell in der glücklichen Saison, auf einen Spielerkader von 60 Leuten und mehr zurückgreifen zu können (ich spreche von der Seniorenmannschaft). 3 Mannschaften sind fest im Spielbetrieb. Kein einziges Match - auch nicht von der Dritten Mannschaft - musste aufgrund von Spielermangel abgesagt werden.

    Unser Verein ist immer noch eigenständig "ohne SG".


    Im Durchschnitt sind 42-50 Spieler im Training. Man kann sich dann aber auch ziemlich leicht vorstellen, wie unterschiedlich das Leistungsniveau der Spieler ist.

    Trainer stehen zumeist 3 oder 4 zur Verfügung und die Mannschaften werden auch an den Spieltagen von guten Leuten betreut.


    Aber wie würdet Ihr hier ein Training aufbauen?

    Es müssen alle am selben Tag trainieren, da an den anderen Tagen Jugendmannschaften am Platz sind.


    Da ich selbst ggf. kommende Saison ins Trainerteam einsteige und für eine der 3 Mannschaften verantwortlich sein werde, möchte ich eine möglichst sinnvolle Lösung "anbieten" können. Denn - seien wir mal ehrlich - für einen Trainer sind große Gruppen ab 20 Leute einfach nicht ideal. Man kann einzelne Spieler nicht so fördern wie man es müsste. Das allgemeine Niveau im Training ist nicht so hoch, wie wenn man kleinere Gruppen von 10-12 Spielern hat...


    Variante 1:

    Feste Trennung der 3 Kader über zumindest mehrer Wochen hinweg. Die Trainer können sich ja dann alle 4-6 Wochen zusammensetzen und die Kader neu zusammenstellen.

    Vorteile: ideale Förderung. Man kann Schwerpunkte mit seinem Kader trainieren und auf die Stärken und Schwächen der 3 Teams am besten eingehen.

    Nachteil: wie sollen Kader eingeteilt werden? Bei 60 Spielern welche spielberechtigt sind und "regelmäßig" auch im Training könnte man natürlich 20-20-20 einteilen. Dennoch muss die Absprache dann aber zwischen den Trainern groß sein, da insgesamt leider auch nur 3 Torhüter zur Verfügung stehen. Außerdem sind dann bspw. bei Mannschaft 3 mal nur 6 Leute im Training. Was macht man dann mit den Spielern?

    Allerdings wäre ein „fließender“ Übergang hier natürlich auch wünschenswert, da ja bspw. mal junge Spieler, welche in der ersten häufig auf der Bank sitzen und fleißig im Training sind, auch mal mit Einsätzen in der zweiten „belohnt“ werden sollen…

    Weiterer Nachteile: es müssten 3 Trainer komplett das Training planen und den Kader im Überblick (Abmeldungen usw.) haben.

    Variante 2:

    Dienstag „gemeinsames“ Training, Freitag getrennt nach Kader vom Spieltag.

    Das ist meiner Meinung nach die ideale Variante. Dienstag kann in Gruppen (bspw. 3-4 Gruppen, nach Leistung eingeteilt) an verschiedenen Stationen trainiert werden. Alle Gruppen durchlaufen dann die Stationen (bspw. alle 20 Minuten wechsel).

    Bspw. Station 1 Passspiel, Station 2 Zweikampf Station 3 Spielform.

    Die 3 Gruppen durchlaufen dann alle Stationen, wobei natürlich die vom Leistungsvermögen her stärkste Gruppe ggf. mit anderen Vorgaben oder leicht veränderten Trainingsaufbau trainiert.

    Freilich – ideal ist das nicht. Man kann so eben wenig spezifisch trainieren. Aber so ein riesen Kader mit 3 Mannschaften hat eben nicht nur Vorteile…

    Dienstag wäre dann also der „getrennte“ Tag, an dem eher die Basics trainiert werden. Am Freitag dann Einteilung nach Kadern und spezielles Training individuell für jede Mannschaft.

    Variante 3: komplett in Stationen wie oben beschrieben. Vorteile: wenig Aufwand da eigentlich nur 1 (aber dann komplexes Training mit Stationsaufbau) geplant werden muss und nicht 3 komplett eigenständige Trainings).

    Bei den Stationen könnten dann die Trainer auch mal an einer Station stehen bleiben. So würde bspw. auch mal der Trainer der ersten Mannschaft Spieler der zweiten Mannschaft sehen und verschafft sich so auch einen Überblick, wer sich aufdrängt.

    Was meint Ihr? Ich find es wirklich schwierig, mit so vielen Spielern dauerhaft ein vernünftiges Training aufzuziehen. Da sich aber auch die einzelnen Trainer Ihrer Mannschaft einbringen sollen, tendiere ich wirklich, Variante 2 näher zu verfolgen und den anderen Trainern eine solche Lösung vorzuschlagen…


    Bin schon gespannt, ob hier von Euch im Forum schon mal mit so großen Gruppen bzw. so vielen Spielern in einem Training gearbeitet hat....

    Hallo zusammen,


    ich bin noch ein recht junger Trainer und selber noch aktiv als Fußballer. Seit 2 Jahren besitze ich die C-Lizenz und möchte demnächst die B-Lizenz drauf legen.

    In meinen bisheringen Stationen (2 Herrenmannschaften) war es mir wichtig, abwechslungsreich zu trainieren und meine Spieler immer wieder vor neue Herausforderungen im Training zu stellen.

    Gerade im unteren Amateurbereich und natürlich auch im Jugendbereich ist die Vorbereitung auf ein Training extrem schwierig. Oft sagen Spieler kurz vor dem Training ab, oder leider Gottes auch manchmal gar nicht.

    Dann heißt es als Trainer, dass das am Nachmittag oder Tag zuvor "konstruierte" Training war wieder für die Katz und man muss improvisieren.

    Komplexe Übungen aber auch neue Übungen, welche Spieler und auch ich als Trainer zum ersten Mal durchführen, sind meist nur für eine exakte Spieleranzahl ausgelegt. Verändert man die Spieleranzahl (weil halt eben ein Spieler weniger da ist, oder vielleicht doch einer mehr), gehen oft die Teams nicht mehr auf oder die Belastung stimmt nicht mehr.

    Die Folge daraus ist, dass man eben doch wieder auf altbewehrte Übungen zurück greift. Wie oft musste ich als Trainer schon vor einer Übung sagen: "Eigentlich war eine andere Übung geplant, aber da kurzfristig 3 Spieler nicht kamen, machen wir wieder xy"...


    Wie löst Ihr das?


    Ich habe mir schon überlegt, mir selbst - bspw. fürs Tablet - eine Bibliothek mit meinen Übungen anzulegen als PDF.

    Diese wird allerdings nicht primär nach z.b. Passspiel, Zweikampf, Spielform,... angelegt, sondern an erster Stelle steht die Spieleranzahl.

    Erst danach wird weiter in den Schwerpunkt der Übung unterteilt.


    So könnte ich auch notfalls direkt vor dem Training, oder während des Rondos am Anfang, wenn ich dann weiß, wie viele Spieler tatsächlich im Training sind, das Training umdesponieren und hätte dann eine passenden Übung für die Spieleranzahl.

    - Oh, heute sind wir also 13 Spieler und 1 TW.

    Dann suche ich den entsprechenden Abschnitt in meinem PDF

    - Heute wollte ich eine Spielform zum Umschaltspiel machen.

    Dann schaue ich unter diesem Abschnitt nach einer passenden Übung.


    Das an sich klingt für mich schlüssig und hätte viele Vorteile.

    Großer Nachteil ist der sehr große Aufwand, so ein PDF selbst zu erstellen und dann sinnvoll zu ordnen.


    Was meint Ihr?


    Oder habt Ihr eine andere Lösung?


    Vielen Dank schon mal!

    Ich habe gemerkt, dass man als Trainer es niemals allen Eltern recht machen kann. Vor allem wenn man zu viele Kinder in der Mannschaft hat wird immer über einen geredet. DAS ist mir egal.


    Solange Vorstände und langjährige Trainer meine Arbeit (das Training und den Umgang mit den Kindern) gut finden bin ich zufrieden! ;)

    So sehe ich das auch!

    Nicht nur allen Eltern wird man es recht machen können, sondern auch niemals allen Spielern.

    Meist gibt es keine Probleme, solange der Erfolg da ist. Wenn es dann sportlich mal nicht so läuft, kommen häufig auch weitere Probleme oder Reibungspunkte dazu.

    Das gilt so von der B-Klasse bis in die Bundesliga. Ebenso bei Kindern und Erwachsenen.


    Was am Ende zählt - und gerade im Jugendbereich sollte es ja tatsächlich um die langfristige Förderung der jungen Spieler gehen und nicht primär um die 3 Punkte - ist, dass Vorstand und sportliche Leitung die Arbeit zu schätzen wissen. Ein ruhiges Arbeitsumfeld mit Unterstützung "von Oben" ist gold wert - das habe ich selbst schon als Spielertrainer erleben dürfen.


    Und ganz wichtig: du selbst musst zu deiner Arbeit stehen. Wenn Du Dich dauernd hinterfragst (Selbst-Reflexion ist ja gut und erforderlich, da man selbst ja auch einen Entwicklungsprozess durchläuft, aber ständiges Überdenken der eigenen eingeschlagenen Wege, ständiges Anzweifeln der eigenen Entscheidungen...) dann werden natürlich auch die Außenstehenden Personen bald merken (deine Spieler natürlich zuerst), dass Du vielleicht auch selbst mit Deiner Arbeit nicht ganz zufrieden bist.


    Also:

    Solange Du mit Dir selbst zufrieden ist, und auch die wichtigen Personen des Vereins deine Arbeit würdigen und schätzen, ist alles gut!

    Leider ist es wahr, aber der einfach daher gesagte Satz "man kann es nicht allen Recht machen", ist gerade in einer Mannschaftssportart meiner Meinung nach nicht zu verhindern.

    Hallo @Easton !


    Das mit der Urlaubszeit zieht sich ja durch alle Altersgruppen. Vor allem bei den Senioren hast du dann auch noch Schichtarbeiter, welche alle 2-3 Wochen nicht am Training teilnehmen können. Ein einheitliches Fitness-Level kannst Du so zwangsläufig nicht erreichen.


    Von einer B-Jugend in der BOL kann man allerdings auch an die Eigenverantwortung appelieren. 15-16 Jährige fahren doch sowieso selten mit Ihren Eltern in den Urlaub, wären dann aber auch "groß" genug um selber mal was zu machen.


    Ich selbst bin auch ein Freund davon, in der Vorbereitung 3x pro Woche zu Trainieren und 1 Spiel zu machen. Zu viele Spiele sind dabei auch nichts. Es soll meiner Meinung nach schon etwas besonderes bleiben. Aber um die 4 Spiele sind meiner Meinung nach ideal.
    Und hier bunt mischen, unterklassig, Höherklassig und gleicher Leistungsstand.


    Thema Trainingslager: auch hier spreche ich gerne allgemeine taktische Dinge an, aber auch zur generellen Organisation. Wie läuft die Vorbereitung ab, wie sollen sich Spieler vom Training abmelden, Strafenkatalog usw. Von daher macht es Sinn, das am Anfang der Vorbereitung durchzuführen. Du willst doch nicht erst 3 Spiele absolvieren, und dann erst deinen Jungs im detail erklären, wie sie sich auf dem Platz verhalten sollen.


    Allgemein sind 8 Wochen schon sehr lange, vielleicht kannst Du dir es so legen, dass du gerade am Anfang vielleicht 1-2 mal 3 Trainings pro Woche durchführen kannst, dafür die Vorbereitung auf 6 oder maximal 7 Wochen kürzen kannst.

    Eins vorne weg:


    Eine Lizenz macht Dich noch lange nicht zum fertigen oder guten Trainer. Auch ist sie selten ein Nachweiß für deine wahren Fähigkeiten.



    Ich habe meine Lizenz vor einem Jahr dezentral gemacht. Bei mir war es ähnlich: ich war 24-25 Jahre alt, habe lange gespielt und meinte auch, genug Fachwissen durch verschiedenste Fachmedien zu besitzen.


    Aber bei der Lizenz geht es sicherlich nicht um das korrekte Verhalten der Viererkette (zumindest nicht bei der C-Lizenz).
    Viel wichtiger ist doch - gerade wenn Du am anfang deiner Trainer-Karriere stehst - dass du lernst, wie man richtig coacht, wie man am besten die "Ansprachen" hält und wie ein Training aufgebaut wird. Dabei spielt natürlich eine entscheidende Rolle, welche Altersstufe du trainierst.
    Das alles wird man dir beibringen. Klar ist viel Eigenverantwortung dabei. Man kann sich sicherlich auch mit relativ wenig Aufwand durchmogeln, aber was nutzt dir der Schein alleine?!


    Du wirst allerdings keine perfekte Saisonplanung, keine perfekten Trainings oder Präsentationen, wie Du Dein System erklären willst bei der Lizenz erhalten. Wie erwähnt ist es meiner Meinung nach extrem wichtig, auch eigenverantwortlich seine eigene Philosophie auszuarbeiten. Trotzdem sollte man natürlich das gelernte bei der Lizenz nicht außen vor lassen.


    Ich kann es jedem empfehlen, da man doch auch einiges lernt. Dabei fand ich vor allem die Hospitationen am Stützpunkt sehr lehrreich!
    Außerddem knüpft man Kontakte und erhält auch dadurch einen tiefgründigere Einblick in die Welt des Trainers.


    Aktuell bin ich in einer Herrenmannschaft Spielertrainer und bin wirklich froh, damals die Lizenz gemacht zu haben. Insgesamt sind es schon nicht wenig Termine, die da zusammenkommen - und gerade wenn man selber noch aktiv ist, ist das schon schwer unter einen Hut zu bringen.
    Aktuell bin ich am Überlegen, die B-Lizenz draufzupacken.

    Für mich bleibt die Kernfrage: wieso kommt Dein Sohn zu der Erkenntnis, den Verein wechseln zu wollen? Liegt es am Trainer? Versteh er sich mit seinen Mannschaftskollegen nicht? Wird er unterfordert?
    Dies gilt es herauszufinden. Aus deinen Posts lese ich allerdings heraus, dass ein Vereinswechsel unumgänglich ist.
    Wenn Dein Sohn tatsächlich ggf. zu Höherem berufen ist, ist ein gewisses Trainingsniveau natürlich enorm wichtig. Dabei würde ich ihn solch jungen Jahren aber nicht unbedingt auf die "Ligazugehörigkeit" achten sondern vielmehr auf einen qualifizierten Trainer.
    Das ist als Elternteil natürlich schwer herauszufinden "taugt der Trainer etwas?"


    Wenn dein Sohn jetzt 8 Jahre alt ist, macht es ggf. auch Sinn, ein wenig in die Zukunft zu blicken. Das Gefahre wird schnell zur tortur, nicht nur für ihn sondern allen voran für die Eltern. Vielleicht geht Dein Sohn in 2-3 Jahre auf eine weiterführende Schule im nächst größeren Ort. Gibt es dort einen potentiellen Verein für deinen Sohn?


    Wenn allerdings "das Feuer nicht mehr lodert" kannst Du im worst case vielleicht auch gar nichts mehr tun. Manchmal haben Spieler - und mögen sie auch noch so talentiert sein - einfach keine Lust mehr auf Fußball.

    @Revilo
    Vielen Dank für deine Antwort.


    Die System sind ähnlich. Auch ein 4-1-4-1 ist so weit davon nicht entfernt. Allerdings werden normalerweiße in einem 4-3-3 die Flügel doppelt besetzt. Ich habe offensiv bei Ballbesitz eher an soetwas gedacht:


    ------------------9--------------------
    --------10---------------10-----------
    --LV-------8----------8---------RV---
    ----------------6----------------------
    -------IV--------------IV--------------
    ----------------TW-------------------


    Beideutet hohen Laufaufwand für die AV.
    Dennoch stellt sich für mich eher die Frage, wie das Defensiv am besten gespielt wird. Wie erwähnt weis ich nicht, ob es geschickter ist, den Gegner nach Außen zu locken (wie Finnland

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    ), oder eben lieber die 10er Breit stehen lassen gegen den Ball, sodass der Gegner NICHT über die AV aufbauen kann...

    Guten Morgen liebe Taktik-Profis!


    Ich habe ein Anlage bzgl. eines Systems, welches im Großen und Ganzen sicherlich dem 4-5-1 zuzuordnen ist. Deshalb - und weil ich keinen neuen Threat aufmachen will - versuche ich es mal hier:


    Seit längerer Zeit interessiert mich alles rund um das Thema Taktik im Fußball. Daher halte ich mich gerne auch auf spielverlagerung.de oder abseits.at auf, habe diverse Bücher gelesen (besonders zu empfehlen: Revolutionen auf dem Rasen von Jonathan Wilson) und habe mir daher schon ein in meinen Augen ordentliches Wissen angeeignet.


    Da ich selbst im unterklassischen Fußball zuhause bin, weiß ich natürlich auch, dass man das Thema Taktik nicht überbewerten sollte. Meist hängt der Erfolg an Kleinigkeiten wie einzelnen gewonnene Zweikämpfe, Schiedsrichterentscheidungen oder der Tagesform einzelner Spieler – gerade im niedrigen Amateurbereich.
    So haben auch die berühmten Zahlenfolgen 4-2-3-1, 4-3-3, 4-4-2, 4-1-4-1 oder 4-1-2-1-2 natürlich keinerlei bzw. nur wenig Aussagekraft über die Spielweise einer Mannschaft sondern lediglich über die ungefähre Positionierung der Spieler auf dem Feld.


    Dennoch gibt es grundlegende Vor- und Nachteiler eines jeden einzelnen Systems, welche aus diesen Zahlenfolgen schon teilweiße ersichtlich sind – oder wenn man die Positionierungen mal aufzeichnet. Einem 4-1-2-1-2 („enge Raute“) fehlt natürlich die Breite. Vorteil: man ist im Zentrum perfekt gestaffelt, hat dort Überzahl und kann – wenn man den Spielaufbau des Gegners richtig lenkt – hier sicherlich viele Zweikämpfe gewinnen und dann zügig nach vorne spielen.


    Jetzt bin ich aktuell auf der Suche, nach einer Alternative zu unserem Standard 4-2-3-1. Meine Spieler haben dieses System mittlerweile ganz gut verinnerlicht. Insbesondere die das Erlernen der Viererkette bzw. das ballorientierte Verteidigen stand in der Hinserie im Mittelpunkt – für alle Spieler und dafür erschien mir das 4-2-3-1, welches ich selbst jahrelang gespielt habe, als „einfachstes“ System.
    Jetzt haben wir gemessen an den Gegentoren die stärkste Abwehr der Liga. Da ich das System ein wenig besser an die Fähigkeiten meiner Spieler anpassen will, wäre ein 4-3-2-1 („Tannenbaum“) für mich denkbar.


    Dazu findet man leider im Internet nicht so viel. Meine Hintergründe sind die:


    • -Ich habe zwei (spiel-) starke Innenverteidiger. Stehen diese bei Ballbesitz breit, sollen die AV sehr hoch stehen und für die nötige Breite sorgen
    • -Die drei 6er sollen nicht genau auf einer Höhe agieren (bei Ballbesitz) sondern leicht versetzt: Zentral der tiefste (im Endeffekt ein klassischer 6er, welcher zur Not auch mal zwischen die Innenverteidiger fällt); die beiden Halbzentralen agieren eher als 8er.
    • -Die beiden 10er zw. Hängenden Spitzen stehen bei Ballbesitzt in etwas so bzw. auf der vertikalen Achse der Innenverteidiger. Insgesamt sind die aber sehr frei. Ganz auf den Flügel müssen bzw. sollen sie aber nicht ausweichen – für die Breite sollen wie erwähnt die AV sorgen. So bleibt der Weg zum Tor für diese beiden 10er kürzer.
    • -Der 9er agiert als Anspielstation. Er soll Bälle halten und ablegen. Da meine Stürmer auch alle relativ schnell sind, kann die Anspielstation bei einem Ballgewinn im Zentrum bzw. in der gegnerischen Hälfte auch ruhig mal steil geschickt werden.
    • -Gegen den Ball agieren die drei in der Mitte als klassische Kette und verschieben Richtung Ball. Hier erwarte ich mir noch mehr Kompaktheit. Wichtig ist auch, dass der ballferne 10er weit einrückt und wenn möglich dann den gegnerischen 6er zustellt oder sofort pressen kann


    Jetzt kommen wir zu den Schwierigkeiten, wo ich mir nicht ganz sicher bin bzw. Euch um Eure Einschätzung bitte:


    • -Wie weit schieben die drei 6er bzw. 8er durch? Ist es zwingend notwendig, dass die äußeren Beiden jeweils auf Ihrer Seite ganz nach außen (bis zur Auslinie) schieben, wenn der Gegner über diese Seite kommt?
    • Wenn Ja würde dies enorm großen Laufaufwand für die drei in der Mitte bedeuten.
    • Wenn Nein Wäre der Außenverteidiger ziemlich allein auf weiter Flur und hätte womöglich häufig Unterzahl.
    • -Wie verhalten sich der Stürmer und die beiden 10er bei gegnerischem Spielaufbau? Diese drei Spieler sind ja maßgeblich dafür verantwortlich, wohin man den Gegner lockt. Ich habe ein Video der Finnischen Nationalmannschaft gesehen. Diese haben Jahrelang im 4321 gespielt, wobei die beiden 10er – sobald die gegnerischen AV’s angespielt wurden – diese in einem extremen Bogen von „schräg hinten“ angelaufen haben, sodass der gegnerische AV nach vorne die Außenlinie entlang spielen musste. Dies macht wohl nur Sinn, wenn das damit kombiniert wird, dass die drei Zentrumsspieler sehr weit nach Außen schieben, da man sonst den Gegner nach Außen lockt und da dann Unterzahl hätte.
    • Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die 10er breit stehen und versuchen, den Gegner in die Mitte zu locken.


    Warum würde ich gerne ein weiteres System einspielen lassen? Zunächst einmal spielen wir das 4-2-3-1 so, dass die Mittelfeld-Außen auch sehr breit stehen sollen. Leider haben wir Offensiv nur einen perfekt geeigneten Spieler für dieses System und Defensiv macht es auch nur einer der beiden Außenverteidiger richtig gut. Auf der anderen Seite habe ich viele gute Spieler, welche sich im Zentrum wohl fühlen.


    Meine Überlegung ist diese, dass der gute Offensive Außen eins nach hinten rutscht und Außenverteidiger spielt. Dieser Spieler ist extrem schnell und hat eine gute Fitness – außerdem hat er schon ein paar Mal Außenverteidiger gespielt und ich könnte mir vorstellen, dass ihm diese Position liegt.
    Wenn beide AV’s jetzt ordentlich hoch stehen und mutig mit nach Vorne gehen, können diese perfekt von den „Halbzentralen“ Spielern abgedeckt werden – bei einem möglichen Ballverlust. Dabei sollen die AV’s durchaus noch höher stehen, als die zentrale Dreierreihe.


    Insgesamt erhoffe ich mir so durchaus mehr Durchschlagskraft nach vorne, auch wenn das natürlich mit Risiko behaftet ist. Bisher ist unser Stürmer oft ziemlich alleine im Zentrum, weil die offensiven Außen sehr Breit stehen. Der 10er kommt oft nicht rechtzeitig nach bzw. mit nach vorne. Durch zwei 10er bzw. hängende Spitzen erwarte ich mir hier mehr Gefahr und will die gefährliche Zone zentral vor dem gegnerischen 16er besser besetzen. Und mit besetzen meine ich nicht statisch reinstellen (dann könnte ich auch mit einer Zweierspitze spielen lassen) sondern dynamisch eindringen. Gerne durch ein Dribbling im Zentrum. Ich hätte für diese beiden 10er Position sehr dynamische Leute, welche dann ruhig ins Dribbling gehen sollen. Für Absicherung ist mit den drei 6ern ja in der Regel gesorgt. Gerade in den unteren Klassen fallen ja nicht so viele Tore aufgrund eines sehr starken Flügelspiels. Laut meiner Erfahrung ist es viel wichtiger, das Zentrum immer dicht zu haben und die wichtigen Positionen zu besetzen.
    Ich würde mich sehr über Anregungen freuen. Vielleicht lassen hier ja einige den Tannenbaum spielen und können ihre Erfahrungen mit mir teilen.


    Vielen Dank und sportlich Grüße

    @Schimanski , vielen Dank für deine Übungen und deinen Input auf diesen Seiten!


    Kurze Frage: wie erstellst Du die Grafiken? Oder sind die von anderen Seiten/PDF's rausgezogen?



    Vorschlag: wie wäre es, wenn wir uns hier gemeinsam einen Katalog an Übungen zusammenstellen?
    Gerade im unteren Amateur-Bereich muss man häufig improvisieren, da die Spieleranzahl im Training oft stark schwankt. Bei mir sind es meist zw. 10 und 18 Spielern. Manchmal habe ich keinen Keeper, manchmal gleich zwei.
    Da wäre doch ein Katalog, welchen ich mir als PDF aufs Handy/Tablet ziehe (oder klassisch ausdrucke und abhefte), nicht verkehrt. Gerade wenn wir diesen Katalog - bzw. Übungsübersicht - nach Spieleranzahl und schwerpunkt ordnen.


    Bsp:
    - 14 Feldspieler (zur Not auch 12 oder 16), Schwerpunkt Seitenverlagerung
    - 13 Feldspieler (genau 13!) + 1 TW, Schwerpunkt Spiel über Außen


    Ich denke dass jeder von Euch diese Situation schon häufig erlebt hat: man überlegt sich ein tolles Training zu bestimmten Schwerpunkten. Meist sind einzelne Übungen allerdings nur für eine exakte Spielerzahl perfekt geeignet. Hat man 1-2 Spieler mehr, stehen die Spieler oft rum oder haben einfach nicht so viele Kontakte. Gerade bei Spielen, wo ein Team bewusst eine Überzahl von einem Spieler haben soll, ist es natürlich doof, wenn es am Ende nicht genau aufgeht.


    Klar sind hier Spielformen ein wenig flexibler zu gestalten, als klassische Passvierecke oder sonstiges. Aber gerade verschiedene Spielformen sind eben doch besser für bspw. 8 Personen geeignet, für andere benötigt man 13 und einen Keeper usw...


    Wie findet Ihr den Vorschlag?
    Falls Interesse besteht, Ihr mich ordentlich füttert und wir uns über den groben Aufbau des Katalogs einigen können, würde ich mich auch gerne dazu bereit erklären, unser "gesammeltes Wissen" in eine Form zusammenzutragen und jedem, der dabei geholfen hat, zur Verfügung zu stellen!

    Hallo zusammen,
    wie in einigen anderen Posts schon beschrieben, haben ein Kollege und ich im Sommer eine Senioren-Mannschaft (unterste Liga) übernommen. Das Umfeld passt, und wir sind auch zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf.
    Eines unserer großen Ziele war, dem Verein auch langfristig etwas von unserer „Anstellung“ zu geben. Sprich: wir wollten das klassische System mit Mannorientierung und hohem Gebolze ein wenig Struktur verleihen und insbesondere das Ballorientierte Verteidigen einführen. Dazu spielen wir mit 4er-Kette, meist im 4-2-3-1. Als einer der beiden 6er kann ich als Spielertrainer auch während des Spiels viel Einfluss auf alle weiteren Positionen nehmen und versuche natürlich so viel wie möglich zu coachen.
    Lange Rede kurzer Sinn: die Außenverteidiger machen mir noch zu wenig Druck mit nach vorne. Wir stellen zwar die beste Abwehr der Liga, vorne haben wir aber oft Probleme. Unter anderem stehen die AV’s häufig zu tief (wir verschenken Raum) und ganz selten brechen sie auch mal mit nach vorne durch bis zur Grundlinie oder bis in den 16er hinein.
    Gibt es hier Methoden, das besser zu schulen? Spielformen, wo wir das erzwingen können? Auch das mutige Nachrücken (Abstand zur offensiven Reihe bei Angriffen kurz halten) wird häufig „vergessen“, obwohl wir das ansprechen und auch immer wieder trainieren. Auch die klassischen Elemente wie Hinterlaufen sehen wir extrem selten.
    Unsere Außenverteidiger sind gute Fußballer, aber haben eben Jahre lang Mannorientiert hinten drin gestanden. Die Frage ist, wie wir diese Hemmung lösen können…
    Ich habe schon mal überlegt, selbst den Außenverteidiger zu spielen. Die Position habe ich selbst einige Jahre ein paar Ligen höher gespielt und ich glaube, ich könnte meinen Jungs dadurch gut zeigen, was nach vorne Möglich ist. Allerdings ist eben die 6 schon eine Schlüsselposition und da stelle ich ungern um…


    Das Theme offensive Außenverteidger ist sicherlich für alle Altersklassen ab der C-Jugend interessant, daher habe ich es mal auf alle Altersklassen gesetzt, auch wenn es bei mir speziell um Senioren geht. Meine beiden "Stamm-Außenverteidiger" sind übrigens schon deutlich über 30 Jahre, körperlich aber top!


    Vielen Dank.

    Das Thema hier ist zwar schon etwas Älter, ich habe aber erst kürzlich nach einer Spielform für meine Senioren gesucht, welche das Thema Zweiter Ball bzw. Nachrücken im Hauptaugenmerk hat.


    Dazu habe ich das gefunden:


    http://www.fussballtraining.de…aining-des-zweiten-balles


    Gerade die Übung weiter unten sieht dabei interessant aus. Klar wird dort allen voran der weite Ball "provoziert", gerade auch wenn die Abstöße weit herausgespielt werden müssen.
    Zumindest zu unserem normalen "Abschlussspiel", wo ich eigentlich immer ein "flaches Hintenherausspielen" fordere wäre das mal ein anderer Schwerpunkt.


    Eine weitere Variante - auch wenn man keinen Torwart hat - ist das Spiel auf umgekippte Tore, wobei man Tore nur erzielen kann, wenn die komplette Mannschaft beim Erzielen des Tores in der gegnerischen Hälfte ist.
    Der schöne Nebeneffekt dabei ist eben, dass die Abwehr nachrücken muss und es werden automatisch viele Zweite Bälle gewonnen bzw. selbst bei Ballverlust ist man gleich wieder in der Pressingsituation.



    Ich spreche das Thema auch oft an und unterbreche dafür immer wieder Trainingsspiele usw.


    Zweite Bälle sind dabei nicht nur eben diese "Abpraller" bei Standards oder Kläreungsversuche eines IV's per Kopf. Häufig wird ja auch salopp gesagt "wir kommen immer einen Schritt zu spät" oder "wir sind nicht in die Zweikämpfe". Wenn es bei diesen Punkten nicht so läuft hat das meiner Meinung nach immer den gleichen Grund: man agiert nicht sondern man reagiert.
    Die Spieler laufen erst, wenn der IV den Ball wegköpft und sie wissen, wo der Ball hinfällt. Richtig ist es aber schon zu laufen, wenn der Gegner zum weiten Ball ansetzt.
    Anders herum ist es das selbe. Spielt man selbst einen weiten Ball, soll eigentlich sofort kollektiv in die Richtung verschoben werden, wo der Ball mal herunterfällt.


    Ich kann das sehr wohl beobachten, dass meine Spieler das während eines Spiels immer mal wieder vergessen. Ein klassisches Sympthom hierfür ist es ja, wenn die Lücke zwischen Abwehr (inkl. den 6ern) und Angriff (inkl. 10er) zu groß ist, egal ob bei eigenen oder gegnerischen weiten Bällen.


    Ich werde das Thema in den kommenden Einheiten nochmal verstärkt angehen. Dazu versuche ich auch mal die Übung oben. Mal sehen wie das dann angenommen werden.
    Grundsätzlich verstehen die Spieler ja, wie wichtig der "Zweite Ball" ist. Oft schaltet man eben zu langsam im Kopf und läuft erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist.

    Hallo zusammen,


    ich habe ein kleines Anliegen.
    Ich bin Spielertrainer einer unterklassigen Herrenmannschaft. Meine Schwerpunkte liegen daher ganz klar auf Passspiel aber auch auf Zweikampf.
    Sehr gerne lasse ich nach dem Aufwärmprogramm (Varianten von Ballschule oder Passformen) Spielformen spielen mit hoher Intensität und 2 Toren eng beieinander. Es gibt dann bestimmte vorgaben von mir oder ich Platziere Wandspieler an bestimmten Stellen. Meine Spieler mögen diese Formen sehr. Da auch ich mitkicke, kann ich sehr gut beurteilen, wie intensiv die Spiele sind und kann die Belastung gut steuern.


    Jetzt habe ich häufig nur einen Keeper im Training, teilweise auch gar keinen.


    Eine schöne Übung wenn kein Keeper da ist, welche relativ unabhängig von der Spieleranzahl ist, ist auf ein anderen Seite hier gut beschrieben. 2 Teams, jeweils 2 Hütchentore (also insgesamt 4 Tore), zwischen den Hütchentore steht je ein Wandspieler an der „Grundlinie“. Die Ballbesitzmannschaft darf beide Wandspieler anspielen. Diese müssen direkt spielen. Ballbesitzteam hat also immer 2 Spieler Überzahl. Hier der Threat (man muss in der Mitte ja nicht 3 gegen 3 Spielen)


    http://www.trainertalk.de/fuss…2-auf-vier-tore/?pageNo=1




    Eigentlich will ich es vermeiden, einfach 2 Kleinfeldtore umzulegen und dann spielen zu lassen. Wenn es gar nicht anders geht, machen wir das natürlich auch. Dann werden aber eigentlich immer Vorgaben eingebaut. Beispiele hierfür sind 2 Pflichtkontakte, man darf nur nach vorne spielen, Tore nur direkt oder Tore zählen nur, wenn die gesamte Mannschaft in der gegnerischen Hälfte ist.


    Falls ein Torhüter da ist, sieht das Abschlussspiel meistens wie folgt auf:
    Auf der Mittellinie platziere ich 2 große Hütchentore. Ich teile die Teams grob in Abwehr und Angriff ein (4er-Kette für das Spiel am Sonntag soll sich einspielen). Abwehr + 2 6er (je nach Spieleranzahl auch noch 10er oder Flügelspieler dabei) verteidigen das Großfeldtor und spielen auf die Hütchentore. Offensiv auf das Großfeldtor. Je nach Spieleranzahl, genügt es für die Defensive, nur durch das Hütchentor zu passen (wenn Angriff in Überzahl), oder eben Tore zählen nur durch dribbeln.
    Häufig lasse ich auch die Defensive in Überzahl anfangen und wechsel dann nach und nach Spieler zur Offensive.


    Meiner Meinung nach ist das der Klassiker für das abschließende Trainingsspiel für einen Punktspiel, wenn man nur einen Torwart hat.


    Habt Ihr weitere „Spielformen“ bzw. Trainingsspiele, welche in diese Richtung gehen und wenn möglich relativ unabhängig von der Spieleranzahl sind und mit einem oder keinem Keeper zu machen sind. Ich habe einige Spieler die arbeitsbedingt nur kurzfristig wissen, ob sie da sind oder nicht. Meistens habe ich zwischen 12 und 18 Spieler.


    Würde mich über weitere Varianten oder neue Ideen hier sehr freuen.
    Vielen Dank.

    Ich habe mir selbst auch eine Excel geschrieben, in welche ich x (war da), e (entschuldigt) oder u (unentschuldigt) eintrage.
    Bei x färbt sich die Zelle automatisch grün (e = gelb, u = rot).
    Für jeden Spieler eine Spalte. Unter den Spielernamen lass ich mir die Trainingsbeteiligung eines jeden Einzelnen ausrechnen und eintragen. Die 5-Zahl wird dann noch gefärbt (von Dunkelgrün=100% über gelb nach dunkelrot=0% Beteiligung).


    Damit ich nicht nach jedem Training ans Tablet oder den PC muss, habe ich mir diese Liste ausgedruckt und arbeite dann im Training selbst mit Zettel und Stift. Auch meine Trainingseinheiten schreibe ich klassisch auf einen Block.
    Alle 2-3 Wochen setze ich mich dann mal für 3 Minuten hin und trage x, e und u nach. Fertig!


    Alle 4-5 Wochen hänge ich dann eine Liste in die Kabine. So sieht jeder die Beteiligung auf einen Blick.


    Funktioniert super und ist - wenn die Excel mal geschrieben ist - kein großer Aufwand. Wenn man einigermaßen fit in Excel ist (mit google als Hilfe sollte das wirklich jeder schaffen) kann sich jeder in 15min eine Tabelle nach seinen Anforderungswünschen schreiben...

    Erste Erfahrung: Alleine beschäftigen können die sich recht schlecht. Also wenn man denen eine Aufgabe stellt und nicht dahinter ist...naja...Scheint an der Altersklasse zu liegen...

    Welche "Beschäftigungsmaßnahmen" hast Du den probiert? Wie hast Du das angestellt?


    Laut deinem Profil trainierst Du eine U15. Da darf man meiner Meinung nach schon ein gewisses Maß an sinnvoller Selbstbeschäftigung erwarten.
    Ich habe meiner neuen Mannschaft beim ersten Training unmissverständlich klar gemacht, dass diejenigen, die früher da sind ein Rondo spielen sollen oder zu zweit einen Ball nehmen und Ballschule machen.
    Normalerweise spielen alle das Rondo mit. Ab einer gewissen Spielerzahl gehen sogar zwei Rondos zusammen. Wann das Ganze dann gut läuft, lasse ich das wie erwähnt gerne auch mal ein paar Minuten länger laufen (als "Belohnung"). Wenn wir viel vor haben im Training oder das Rondo nicht so läuft, starte ich pünktlich um 19 Uhr und spreche dann auch an, was mir bei meinen Beobachtungen so aufgefallen ist.


    Das wird aber von Mal zu Mal besser! Wichtig ist, dass Du deinen Jungs klar machst, dass auch diese "Spaßübung" durchaus Sinn macht.

    Hallo, mal ein kleines Feedback von mir, nachdem ich mir die Videos angesehen haben:


    Zu allererst mal Kompliment zu den gelungen Aufnahmen. Man sieht dabei schon gut, dass Du mit Leidenschaft und Freude dabei bist. Das ist schon mal mit das wichtigste!


    Eigentlich habe ich nur bei 3 Teilen etwas anzumerken:


    Teil 2: Hier kommt mir die reine Laufzeit der Übung (also die Zeit, die die Kinder wirklich mit Ball am Fuß etwas machen) relativ kurz vor.


    Teil 3: Ich habe erstmal einige Augenblicke genötigt, bis ich den Übungsablauf nachvollziehen konnte. Das ist ein ganz schönes Wirrwarr. Der rote Faden ist nicht sofort zu erkennen - zumindest für mich... Ich glaube, dass es für Dich hier relativ schwer ist, die 4 "Einzelübungen" alle zu beobachten bzw. dann die Schwerpunkte zu coachen.
    Natürlich ist es gut, dass Du die Stillstandszeiten gering halten möchtest. Wenn aber wie du sagst, die Kinder die Übung größten Teils falsch ausführen, weis ich nicht, ob das zielführend ist.
    Außerdem hätte ich diese Übung "links" vom Tor aufgebaut, dann wären die Kinder nicht immer mitten durch das Spielfeld gelaufen und hätten den Torschuss gestört.
    Wenn Du hier den Übungsaufbau anders wählst (bspw. der Koordinationsteil nicht horizontal zur Tor sondern vertikal also Richtung Mittellinie), ist der Rückweg länger und Du könntest hier einen einfach Dribbelparcours aufbauen (in abgewandelter Form von Teil 2 vielleicht).


    Teil 5: Hier hast Du den doppelten Übungsaufbau gewählt. Klar, wieder die geringeren Stillstandszeiten, außerdem sind beide Füße dabei.
    Hier könntest Du noch ein wenig besser darauf achten, dass sich die Kinder beim Torschuss nicht in die Quere kommen. Teilweiße schießen 2 Spieler gleichzeit aufs Tor und ein drittes Kind befindet sich auch noch im Weg, weil es nicht schnell genug den Ball holt. Das macht das Ganze für mich wieder relativ unübersichtlich und du kannst relativ schwer auf das Einzelcoaching schauen..


    Ansonsten finde ich aber die Übungsauswahl gelungen. Der Trainingsaufbau macht Sinn und deine Schwerpunkte sind schon zu erkennen.

    Klar möchte ich Fußball Trainieren/Unterrichten doch durch andere Sportarten fordere und fördere ich sie eventuell noch ein tick mehr.



    p.s.: Man braucht ja nicht jede Woche in eine andere Sportart schnuppern.

    Finde das absolut richtig und auch notwendig.


    Gerade die Jugendspieler sollen ja allen voran zu einer sportlichen/gesunden Lebensweise "erzogen" werden. Ob das dann Fußball (natürlich im Idealfall) oder Handball/Basketball/... ist, sollte eigentlich egal sein.


    Und selbst wenn man es nur als Aufwärmspielchen sieht, sind die Klassicker wie "Handball-Kopfball", verschiedene Fangspiele, oder auch mal in Regenerationseinheiten Ball-über-die-Schnur oder Volleyball sicherlich willkommene Abwechslungen, welche die motorischen Fähigkeiten der Jugendspieler sicherlich nicht verschlechtern.


    Im Endeffekt ist doch fast alles gut, um einen Spieler zu fördern, sofern Bewegung (im Idealfall mit einem Ball oder ähnliches) mit dabei ist.
    Wie Du schon sagst, es muss ja nicht oft sein, aber ab und zu kann man ruhig über den Tellerrand hinaussehen. Schaden tut's meiner Meinung nach nicht!

    Ich weis nicht, wie lange Du schon Trainer bist, aber ich kann ja mal aus meiner noch relativ kurzen Trainer-Karriere berichten:


    Letzten Winter habe ich die zweite Mannschaft (Senioren) meines Heimatvereins als Spielertrainer übernommen. Zuvor kam ich überwiegend in der Ersten zum Einsatz. Parallel habe ich meine C-Lizenz gemacht.


    Zur Saison 16/17 bin ich zu einem Dorf-Verein gewechselt. Zusammen mit einem Freund, der auch die C-Lizenz erworben hat, leiten wir die Mannschaft als Doppelspitze.
    Der Verein krebst seit Jahren in der B-Klasse (hier die unterste Liga) herum, wir wollten aber endlich mal was bewegen.


    Es war uns wichtig, dass die Mannschaft auch dauerhaft etwas von unserem Engangement hat, auch wenn wir nach bspw. 2 Jahren wieder weg sein sollten.
    Daher war es unser größtes Anliegen, die "Spielkultur" sowie das ballorientierte Verteidigen mit einer 4er-Kette zu fördern bzw. den Spielern nahe zu bringen.


    Die ersten Trainings liefen gut. Auch bei einem kleinen Turnier präsentierten wir uns ganz gut.
    Nun, erstes Testspiel.


    Wir bekamen 8 Dinger. Die Spieler waren unzufrieden und machten auf mich den Eindruck, dass sie mit unseren Vorstellungen überfordert werden.


    Wir kamen ins Zweifeln. War das System bzw. unsere Spielidee wirklich das Richtige für die vorhandenen Spieler? Setzen wir unsere Trainingsschwerpunkte falsch?


    Es folgten Pokalspiele gegen höherklassige Gegner. Perfekt, um zumindest das Defensivverhalten zu verbessern. Gerade gegen einen um 3 Klassen höheren Gegner konnten wir mit einer Notelf (unter anderem war ein Feldspieler im Tor) sehr lange ein 0:0 halten.
    Es wurde also langsam immer besser.


    Mittlerweile haben wir 3 Punktspiele hinter uns und sind mit 7 Punkten und erst einem Gegentor sehr gut dabei.


    Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber wir haben mittlerweile ein deutlich besseres Gefühl. Ich glaube, die Spieler sehen langsam selber, dass es durchaus Sinn macht, was wir erzählen und dass der Fortschritt in einzelnen Übungen/Spielformen deutlich zu sehen ist.



    Mein Fazit für Dich also:
    Bleib ruhig. Wenn Du weiterhin gut arbeitest, wird sich das auszahlen. Ohne Rückschläge geht es nunmal nicht. Gerade im Jugendbereich kann man doch auch aus jeder Niederlage lernen.
    Klar, ein 0:26 tut weh. Aber schau doch lieber auf die persönliche Entwicklung eines jeden einzelnen Spielers. Das ist entscheidend in diesem Alter.
    Hinterfrage Dich zwar kritisch, aber zweifle nicht an Dir selbst. Deine Spieler merken soetwas. Zeig trotzdem Selbstbewusstsein und dreh vielleicht an ein zwei Stellschrauben. Aber wirf nicht dein komplettes Konzept über den Haufen, gerade wenn Du schreibst, dass Du von deiner Arbeit bisher eigentlich überzeugt warst!