F - Jugend Talent hört nicht

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  • sondern im Training eher mit Provokationsregeln arbeiten

    Diese Vorgehensweise halte ich für richtig.
    Erfolgreich war ich mit Kontaktbegrenzungen, Ballführung nur mit dem schwachen Fuß oder in dem ich besagte Spieler zu "Neutralen" gemacht habe. Die Neutralen spielen entweder bei den Ballbesitzern (und dürfen selbst keine Tore erzielen) oder aber immer bei Verteidigern, so lernen sie auch Defensivzweikämpfe zu führen (was dem einen oder anderen Dribbelkönig häufig keinen Spaß macht).

  • Die Kontaktbegrenzung ist eine ganz klassische Provokationsregel in diesem Bereich. Bei uns kann ich sie nur bedingt anwenden, weil wir in unserer jungen E-Jugend noch viele Spieler haben, die mehrere Kontakte benötigen, um den Ball überhaupt unter Kontrolle zu bekommen. Bereits recht gut funktioniert hat die Regel, dass ein Tor erst erzielt werden darf, wenn alle Mitglieder der Mannschaft am Ball waren -- sobald ein Gegenspieler den Ball kontrolliert, geht es wieder von vorne los. Da darf man aber natürlich nicht zu viele Spieler pro Team haben, sonst dürfen sie nie aufs Tor schießen -- das gilt es zu vermeiden. Aktuell überlege ich, das Spielfeld in mehrere Zonen, die durch Linien getrennt sind, einzuteilen, und zu verbieten, dass der Ball über mehr als eine Linie gedribbelt wird. Mal schauen, wie das läuft.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • oder in dem ich besagte Spieler zu "Neutralen" gemacht habe.

    Das ist auch eine gute Idee. Bin ich ehrlich gesagt noch nicht drauf gekommen. :thumbup:

    Bei uns kann ich sie nur bedingt anwenden, weil wir in unserer jungen E-Jugend noch viele Spieler haben, die mehrere Kontakte benötigen, um den Ball überhaupt unter Kontrolle zu bekommen. Bereits recht gut funktioniert hat die Regel, dass ein Tor erst erzielt werden darf, wenn alle Mitglieder der Mannschaft am Ball waren -- sobald ein Gegenspieler den Ball kontrolliert, geht es wieder von vorne los.

    Anzahl der Kontakte funktioniert bei meinen Jungs auch nur bedingt. Den zweiten Punkt mache ich oft, wenn das "alleine durchdribbeln" Überhand nimmt.


    Aber nicht wundern, @paterminator: Die Jungs wollen natürlich ganz schlau sein und stellen sich nah zueinander hin, berühren alle mal den Ball und dribbeln dann wieder alleine zum Tor. Zumindest war es bei meinen Jungs (1-2 von denen) so. Ich habe erstmal nix gesagt, weil ich es interessant fand, auf was für Ideen die Kinder kommen. Dann muss man weitere Regeln finden, z.B. alle müssen ab der Mittellinie den Ball berühren... Bis man als Trainer zum Ziel kommt, kann es eine Weile dauern... :D


    Gruß,
    sb

  • Die Kontaktbegrenzung ist eine ganz klassische Provokationsregel in diesem Bereich. Bei uns kann ich sie nur bedingt anwenden, weil wir in unserer jungen E-Jugend noch viele Spieler haben, die mehrere Kontakte benötigen

    Die Kontaktbegrenzung habe ich meistens auch nur bei einzelnen Spieler angewandt. Diejenigen, die noch Probleme bei der An- und Mitnahme haben, waren bei mir nicht die Dribbelkönige, die alles allein machen wollten.

    Aktuell überlege ich, das Spielfeld in mehrere Zonen, die durch Linien getrennt sind, einzuteilen, und zu verbieten, dass der Ball über mehr als eine Linie gedribbelt wird.

    Das hatte ich auch schon mal versucht, allerdings wurde sich dann zu stark auf die Zonen konzentriert und der Ball irgendwo hingepasst, Hauptsache die Zone wurde eingehalten. Bei meiner gegenwärtigen Truppe müsste ich das sicher mehrfach üben, bis es klappt.

  • Ich kann deinen Gedankengang komplett nachvollziehen, aber wie kann man dann andere Spieler im Trainingsspiel fördern und besser integrieren, wenn sie kaum den Ball bekommen. Einem Trainingsspiel nach dem Gedankengang: Jeder Spieler eines Teams muss einmal den Ball gehabt haben, oder es müssen mindestens 5 pässe gespielt werden bevor ein Tor zählt, wäre demnach also auch abzuraten ?

    Zu Satz 1...das kann ich nur, wenn ich die Ziele zur Jugend kenne und kenne, was das "Endziel" ist. Nur dann wüsstest du - das das in der F unwichtig ist. Viele stülpen bereits in der F die Ziele ab der D über. Das ist so, als wenn man in der ersten Schulklasse zu über 90 Prozent den Schulstoff der vierten oder fünften Klasse überstülpt und genau das findet beim Kinderfußball statt. Und ähnlich wie beim Schulstoff wird beim Kinderfußball das und die Trainingsziele passend zum Jahrgang benannt. Darum kümmert sich nur keiner...jeder will seine große grandiose Fußballmeinung -sei so noch so unpassend...noch so nicht machbar...noch so dämlich bis scheisse in diesem Zusammenhang....überstülpen. Deshalb sind Ballberührungsbegrenzungen in der F auch sowas von falsch, das es falscher nicht geht und...alle Hinweisgeber die ich hier noch zitiere...sind noch so gute Menschen und gute Trainer...aber sie machen einen Fehler...sie geben dem F-Trainer hier tipps als E Trainer und das ist falsch....FALSCH! Da liegen in der Entwicklung der 99 Prozent der normalen Kinder zwei bis drei Jahre zwischen...das sind Welten! Und weil das so ist, sind die Themen der F andere als die der E...trotz fließender Grenzen und deshalb gibts in der Klasse 1 nicht den Schulstoff der 2 oder 2...basta!

    Ich habe in meiner jungen E-Jugend auch mindestens zwei solcher Kandidaten, also solche, die den Ball gerne mal vom eigenen Strafraum aus bis ins gegnerische Tor führen wollen. Sie sind im offensiven 1:1 wirklich gut, aber dennoch ist dieses Verhalten erstens dumm, zweitens sehr egoistisch und drittens kontraproduktiv (für den Mannschaftserfolg). Und zwar aus den folgenden Gründen:

    Ebend tobn...E Jugend!!! Und selbst in deiner E ist das noch egal. Du hast meiner Ansicht nach...nur das Angebot auf die gewünschte Verbesserung zu bringen und dem fragenden F Trainer nicht tipps aus der E zu geben...so sehe ich das. Und ja....das Verhalten ist dumm, aber ...ok. Und weisst du was...selbst wenn du oder ich oder der Weltbeste E Trainer nun nach Hause geht und seine E-Jungs allein auf dem Rasen stehen liesse...das was ihr MEINT zu erzeugen...tun sie ab dem zweiten Jahr der D spätestens von ganz allein....Nur über gute Trainings könnte ihr das vielleicht etwas nach vorne verlegen...nicht aber um Jahre, niemals. Sie tun das von ganz allein...ohne Euch auch, garantiert...so meine Erfahrung, im Prinzip von der Wissenschaft so belegt. Fachsimpeln ist geil...alles ok...aber man/ich/du/alle hier...sollten sich nicht zu wichtig nehmen und gut überlegen wem ich was rate. Hier fragte ein F Trainer richtig? Du schilderst aus der E. Da liegen 1, 2 oder 3 Altersjahre zwischen...das sind und bleiben Welten. Nachfolgend wird sogar von Ballbegrenzungen geredet....ratet die doch dann auch dem G - Trainer oder der Hembamme im Krankenhaus...da könnte man gleich nach der Geburt anfangen oder wie?

    Daher finde ich schon, dass es meine Aufgabe als Trainer ist, auch meinen Spielern, die im offensiven 1:1 spitzenmäßig sind, zu vermitteln, wann es angebracht ist, wann eben aber auch nicht.

    In der E...ok...soweit man nicht abverlangt und akzeptiert, dass die meisten da noch nicht mitgehen werden können (von dir als Trainer meiner Ansicht nach weitgehend unbeeinflusst). Um doch beste Grundlagen zu legen...kann ich noch so gute Provokationsregeln schaffen - in der F - sie werden damit weitestgehend überfordert sein/im Gegensatz zur E...da werden einige damit schon einigermaßen umgehen können...einige aber noch nicht...in der D...werden die meisten damit umgehen und nur wenige noch nicht...und zum Ende der D...geschehen WUNDER! Warum ist das so? Mit anderen Worten...wird man in der F mit vielen Provokationsregeln restlos überfordern....sich als Trainer damit unzufrieden machen (als Nichtwissender) und die Kinder dann über Mimik, Gestik, Stimmlage und Stimmung zusätzlich verunsichern...so siehts aus. Schaut doch einfach mal beim DFB auf der Seite rein und lest was die vorschlagen...ist viel weniger als es der E - Ratgeber so sagt...und einfach relaxt...und macht den Koten mehr Spass, statt schon in der F in die Zwangsjacke mit Joystick schlüpfen zu müssen! Ich bin ein Fan von Provokationsregeln und es gibt auch die ein oder andere für die F....aber was hier und nachfolgend hier (Ballbegrenzungen) für die F geraten wird...ist zu früh...das ist für die E - eher zweites Jahr E zum Ende...und ab der D angedacht. Dabei bedenke ich, dass 99 Prozent der Trainer da draussen ebend nicht die "Supertalente" trainieren. Macht euch da nichts vor!

    Die Kontaktbegrenzung ist eine ganz klassische Provokationsregel in diesem Bereich. Bei uns kann ich sie nur bedingt anwenden, weil wir in unserer jungen E-Jugend noch viele Spieler haben, die mehrere Kontakte benötigen, um den Ball überhaupt unter Kontrolle zu bekommen. Bereits recht gut funktioniert hat die Regel, dass ein Tor erst erzielt werden darf, wenn alle Mitglieder der Mannschaft am Ball waren -- sobald ein Gegenspieler den Ball kontrolliert, geht es wieder von vorne los. Da darf man aber natürlich nicht zu viele Spieler pro Team haben, sonst dürfen sie nie aufs Tor schießen -- das gilt es zu vermeiden. Aktuell überlege ich, das Spielfeld in mehrere Zonen, die durch Linien getrennt sind, einzuteilen, und zu verbieten, dass der Ball über mehr als eine Linie gedribbelt wird. Mal schauen, wie das läuft.

    Ja ist sie,...aber nicht für die.Zweiter Satz...für die F falsch, denn es würde ein Passspiel..eine taktische Ball.-An und Mitnahme bedingen...eine Spielübersicht...den Blick in die Breite und das Einschätzen von Geschwindigkeiten bedingen. Das ist nichts für eine F-Ling...und nur weil es 1 Prozent der F-Linge doch können...ist das keine verantwortbare Empfehlung. Sorry tobn...ich schätze dich gern, möchte hier massivst wiedersprechen und mein VETO einlegen. Tolle Provos...aber nicht für die F.

    Anzahl der Kontakte funktioniert bei meinen Jungs auch nur bedingt. Den zweiten Punkt mache ich oft, wenn das "alleine durchdribbeln" Überhand nimmt.

    Was machste..F Jugend....wäre normal. Falls E....siehste mal, die auch noch nicht. Vielmehr würde ein Schuh drauss...zu loben wenn die anderen auch so toll dribbeln würden. DAS zu erzeugen wäre ein Ziel der FFFF!!!!!! Damit klar zu kommen, wäre ein Ziel des JL, ...des Trainers an die Eltern...denn die haben sich damit abzufinden oder sollten den Rand des Spielfeldes verlassen soweit sie damit nicht klar kommen...so siehts aus!

    Die Kontaktbegrenzung habe ich meistens auch nur bei einzelnen Spieler angewandt. Diejenigen, die noch Probleme bei der An- und Mitnahme haben, waren bei mir nicht die Dribbelkönige, die alles allein machen wollten.

    Das wäre ein Kompromiss bei einem E - Spieler der weiter ist. Das wäre für mich im Rahmen des Sinnes der "fließenden" Grenzen und Lageangepasstes Handeln im Rahmen oder unter Verwendung einer Provokationsregel. Damit meine ich auch nur Satz 1. Der Rest zeigt auch, dass du -aus meiner Sicht- die falsche Einstellung hierzu/in diesem Thema hast. Dribbelkönige in der F sind wünschenswert....alle Spieler sollten das sein bzw. werden.Das ist erklärtes Ziel! Wer das nicht erkennt...versäumt Ausbildung und Grundlagen!

  • Passt schon, @Andre, meine letzten Beiträge waren nicht mehr auf @paterminator mit seiner F-Jugend gemünzt, sondern nur noch auf meine eigene Truppe. Ich dachte, das wäre deutlich genug geworden.


    Ansonsten kann ich dir versichern, dass ich das Ausbildungskonzept des DFB sehr gut kenne. Ich habe sowohl die alte als auch die neue DFB-Kinderfußballbibel daheim, darüber hinaus auch noch das Buch zu D- und C-Jugend, sowohl das alte wie auch das neuere Horst-Wein-Buch, außerdem einige seiner DVDs. Ich bin Abonnent der ft Junior und besitze sämtliche Ausgaben dieser für Kindertrainer sehr lohnenswerten Zeitschrift. Ich weiß, dass du das Ausbildungskonzept des DFB sehr schätzt, ich glaube aber nicht, dass du es besser kennst als ich. Das möchte ich umgekehrt allerdings ebenfalls ausdrücklich nicht für mich beanspruchen. Vielmehr denke ich, dass wir beide wissen, wovon wir reden. Und das trifft hier im Forum durchaus auf noch eine ganze Reihe anderer Kollegen zu.


    Eigentlich möchte ich hier keine erneute Diskussion über das Ausbildungskonzept des DFB vom Zaun brechen.. Es ist grundsätzlich gut. Aber es generalisiert halt auch recht stark, und enthält nur recht wenige Schlagworte pro Altersklasse, die wiederum einen recht langen Zeitraum umfassen, nämlich zwei Jahre. In zwei Jahren tut sich bei den Kids unheimlich viel. Es ist auch nicht mehr ganz taufrisch und zwar immer noch ziemlich gut, aber an der einen oder anderen Stelle etwas überholt -- womit ich meine, dass die neueren Infos des DFB ihm teilweise widersprechen oder es ergänzen oder teilweise korrigieren. Darüber hinaus wirst du mir darin zustimmen, dass eine wesentliche Forderung an den Trainer ist, dass er seine Spieler individuell fordern und fördern sollte. Und natürlich werde ich nur den wenigen Kandidaten, die in das beschriebene Muster passen, erklären, warum das, was sie machen, sie in eine Sackgasse führt und was für sie der nächste Schritt ist, um noch besser und erfolgreicher zu werden -- denn sie sind dazu ja schon in der Lage, im Gegensatz zu vielen ihrer Mitspieler. Keine Sorge übrigens, was die Abwägung von Fördern und Fordern anbelangt. Ich überlege mir schon ziemlich genau, was ich von welchem Spieler verlange, was ich ihm 'nur' empfehle und wie ich das formuliere. Ab und an kann es übrigens durchaus auch geboten sein, etwas deutlicher zu werden, wenn man dabei darauf achtet, dass man gleichzeitig deutlich macht, dass man niemanden fertig machen oder runterputzen will, sondern ihnen vielmehr helfen will. Um klar zu machen, was ich damit meine: beim vorletzten Spiel turnte der Rechtsaußen, einer der besten Spieler im Team, in einem Angriff mit auf der linken Angriffsseite herum. Als die Gegner in Ballbesitz kamen war folglich unsere rechte Seite nahezu völlig entblößt, und der gegnerische Angriff kam natürlich über eben diese Seite. Als dabei unser fraglicher Spieler nur äußerst gemütlich nach hinten trabte, forderte ich tatsächlich lautstark von ihm, dass bitteschön die Hufe schwingen möge und hinten mit verteidigen möge, schließlich liefe der Angriff gerade über seine Seite. Anschließend holte ich ihn zu mir an den Rand und erklärte ihm ganz ruhig, freundlich und sachlich, dass es OK ist, wenn er im Angriff seine Position recht frei interpretiert (meine Wortwahl war selbstverständlich eine andere), dass die Positionen aber vor allem in der Defensive tatsächlich insofern wichtig sind, als sie dafür sorgen, dass wir dem Gegner keine großen Lücken für seine Angriffe bieten. Und dass er, da er sich über die vielen Gegentore ja auch ärgert (und zwar er speziell nicht zu knapp), auch seinen Beitrag dazu leisten muss, diese zu verhindern. Dabei habe ich ihm versichert, dass er ein guter Fußballer ist und ich ihn sehr schätze. Kurz darauf hat er einen fantastischen Spurt nach hinten gezeigt und eine gefährliche Flanke geklärt -- da hat man sehen können, dass er etwas mit genommen hatte. Nicht nur dafür hat er von mir auch Lob erhalten. Und ein Tor hat er auch noch geschossen, es war alles gut.


    Es ist halt auch so, dass viele Kids sich bestimmte Verhaltensweisen angewöhnen, sei es im Spiel mit den Kumpels oder in den Jahren, in denen man sie noch nicht trainiert hat. Bei uns z.B. wurde in der G-Jugend noch einiges (in meinen Augen) falsch gemacht, da wurde viel zu sehr der Blick auf das Ergebnis gerichtet. Es wurde im 2:2:2 gespielt und nie rotiert, und das bis zum Ende des ersten F-Jugendjahrs. Und auch im zweiten F-Jugendjahr wurde nur sehr sparsam rotiert, da war ich dann zwar schon dabei, konnte die Kids aber aus Zeitgründen nicht im Spielbetrieb betreuen. Im durchaus gut gemeinten Wunsch, die Kids nicht zu überfordern, spielten sie meistens dort, wo sie am besten zurecht kamen. So lernen die nur als Stürmer aufgestellten Spieler aber nie nach hinten zu arbeiten. Und die Verteidiger klären vielfach nur den Ball, werden von den anderen Kindern aber praktisch überhaupt nicht ins Angriffsspiel einbezogen, bleiben ja auch (zumindest von sich aus) gerne am oder sogar im eigenen Strafraum stehen. In diesem Zusammenhang halte ich auch, das habe ich ja auch schon mehrfach geäußert, das bei uns bis in die jüngsten Altersklassen hinunter übliche und im Regelspielbetrieb vorgeschriebene Spiel im 6+1 für kontraproduktiv und schädlich. Aber es ist nun mal vorgeschrieben. So viel zu den Hintergründen, die zu der Situation führen, in der sich meine Kids und ich aktuell und konkret befinden. Zu dieser Situation gehört übrigens auch ein Feld, das ca. dreimal so groß ist wie das der Vorsaison. Vor wenigen Monaten noch mögen Dribblings vom eigenen bis in den gegnerischen Strafraum noch funktioniert haben, da musste man vielleicht vier Zweikämpfe bestreiten, aber mittlerweile haben sich beide Größen um mindestens 50%, wenn nicht noch mehr, erhöht. Aus all diesen Begebenheiten folgen gewisse Notwendigkeiten. Die Kunst besteht darin, weiterhin altersgerecht zu bleiben, den Kids aber dennoch die Mittel an die Hand zu geben, um die Aufgaben, denen sie sich Woche um Woche ausgesetzt sehen, lösen zu können. Wenn man sich weigert, diese Aufgaben wahrzunehmen, und sich nur in seinem theoretischen Elfenbeinturm, um nicht zu sagen Wolkenkuckucksheim aufhält, so läuft man Gefahr, seine Schützlinge alleine zu lassen und sie immer wieder ins offene Messer laufen zu lassen. Und das bringt ihnen auch nichts. Denn sie brauchen Erfolgserlebnisse, der Trainer muss ihnen Lösungsoptionen vermitteln, wenn sie diese selbst nicht finden können, und diese müssen für sie nachvollzieh- und umsetzbar sein. Natürlich sind sie für jede Altersklasse und innerhalb der Mannschaft auch für jeden Spieler im Detail unterschiedlich.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • man niemanden fertig machen oder runterputzen will, sondern ihnen vielmehr helfen will

    Es ging nicht um`s runtermachen und auch nicht, jemandem nicht helfen zu wollen. Es gibt für mich in diesem Bezug Altersgruppen, da hilfst du/man eher durch "Unterlassen"...im Wissen, ich kann es später tun...dann, wenn die Ohren gewachsen sind. Das fällt schwer, ist/wäre aber nötig. So erkläre ich einem G oder F - LIng nichts von Passstafetten, nichts von Flanken und auch noch nichts vom Doppelpass usw. und dem E - Kind noch nichts vom Verschieben und der Viererkette. Dennoch biete ich - das ein oder andere Vorbereitungstraining im Rahmen der Individualtaktischen oder Gruppentaktischen Ausbildung an. Das kann angenommen werden, muß aber noch nicht. Die holen das ab dort ab, wo es möglich ist.


    So denke ich für mich, wäre es besser, überhaupt kein FUSSBALLTRAINING in der G anzubieten, sondern es anders zu benennen...eher Richtung Vorbereitungsgruppe Fußball oder so ähnlich und ein ähnliches Vorgehen würde ich mir für die F...mindestens für den ersten Jahrgang wünschen. Dort wäre für mich lediglich eine Aufsicht nötig...mit geringen Anteilen an technischen Einheiten ....über Übungs und Spielformen.

    Um klar zu machen, was ich damit meine: beim vorletzten Spiel turnte der Rechtsaußen, einer der besten Spieler im Team, in einem Angriff mit auf der linken Angriffsseite herum. Als die Gegner in Ballbesitz kamen war folglich unsere rechte Seite nahezu völlig entblößt, und der gegnerische Angriff kam natürlich über eben diese Seite. Als dabei unser fraglicher Spieler nur äußerst gemütlich nach hinten trabte, forderte ich tatsächlich lautstark von ihm, dass bitteschön die Hufe schwingen möge und hinten mit verteidigen möge, schließlich liefe der Angriff gerade über seine Seite. Anschließend holte ich ihn zu mir an den Rand und erklärte ihm ganz ruhig, freundlich und sachlich, dass es OK ist, wenn er im Angriff seine Position recht frei interpretiert (meine Wortwahl war selbstverständlich eine andere), dass die Positionen aber vor allem in der Defensive tatsächlich insofern wichtig sind, als sie dafür sorgen, dass wir dem Gegner keine großen Lücken für seine Angriffe bieten. Und dass er, da er sich über die vielen Gegentore ja auch ärgert (und zwar er speziell nicht zu knapp), auch seinen Beitrag dazu leisten muss, diese zu verhindern. Dabei habe ich ihm versichert, dass er ein guter Fußballer ist und ich ihn sehr schätze. Kurz darauf hat er einen fantastischen Spurt nach hinten gezeigt und eine gefährliche Flanke geklärt -- da hat man sehen können, dass er etwas mit genommen hatte. Nicht nur dafür hat er von mir auch Lob erhalten. Und ein Tor hat er auch noch geschossen, es war alles gut.

    Tobn....ich muss das hier mal ausgraben. Es geht hier ja um die F. Eure rechte Seite war also offen?


    F Jugend....= Antwort: "Na und?" war sie wohl offen.


    Dazu der Gedanke...Die Gegner kamen also in Ballbesitz....hatten die alle einen Ball oder verschoben die so in der F....verstehst du was ich ansprechen will. Es war doch wohl ein Gegner der den Ball hatte und "angriff"....gibts da bei Euch einen in Ballnähe der diesen Ballführenden hätte fair angreifen können und hätten die anderen beim Versuch "Tore zu verhindern" in Ballnähe lauern können? DAS und kein Furz mehr...wäre für mich als F Trainer das Thema.


    Ich finde das man schnell dazu neigt, das Spiel der F/der entsprechenden Altersgruppe - sogar als Wissender - den Erfordernissen/den Möglichkeiten/den Notwendigkeiten des Erwachsenenfußballs...bzw. ...des "fertigen" Fußballs zu hinterlegen...es damit zu bewerten. Darin bist selbst du/wie ich im richtigen Leben auch schon....darin soeben verfallen. Auch verfallen, wenn du dem angesprochenen Spieler hier kindgerecht angesprochen hast. Ich kann das sehr gut menschlich verstehen...ich nehme im höchsten Fall an, dass ich sehr ähnlich aggiert hätte....aber ich finde es heute falsch!


    Ich kennen einen Pädagogen/Hauptschullehrer...mit A-Lizenz...der schon mit einer C den Westfalenpokal holte. Der sagt heute locker....SPIELEN lassen in der F....lasst sie doch endlich einfach spielen. Das passiert meistens nicht. Wörtlich ...nur spielen lassen...nein so ist es nicht gemeint...dem Sinn aber nach schon. Hier wird viel zu früh regelnd eingegriffen und man sollte es vieeeellllll lockerer sehen, in der F...für micht vor allem im ersten Jahr. Ich habe erst gestern einen Kindergarten in der Wache betreut (Besucher)...die waren in dieser Altersgruppe. 10 Kinder...eines war weiter als die anderen...die anderen waren restlos verspielt und albern und ich war der Albernste. Wenn ich mir vorstelle, die stünden nun auf dem Fußballplatz und werden nun "strukturiert"....wird mir schlecht. Genau das habe ich so versaubeutelt. DAS finde ich heute falsch. Genau so falsch wäre ich als Trainer an dieser Stelle/bei dieser Altersgruppe, wenn ich das von mir nicht abstellen könnte und genau so falsch ist es, einem F-Ling das Dribbeln hin zum Abspiel in dieser Zeitepoche bereits abgewöhnen zu wollen und genau so falsch finde ich es, hier einen Rat zu geben...ausser den, es zu akzeptieren!

    Es ist halt auch so, dass viele Kids sich bestimmte Verhaltensweisen angewöhnen, sei es im Spiel mit den Kumpels oder in den Jahren, in denen man sie noch nicht trainiert hat.

    Jepp...in dieser Folge...das dürfen sie auch und das abgewöhnen kommt später. Genau so NOCHMALS der Hinweis, dass sie spätestens im zweiten Jahr der D das was du abgewöhnen könntest ....so mitten in der E über Trainers gutes Training (ernst gemeint)....AUTOMATISCH....in der D. Du kannst es etwas vorverlagern...über die Lerneffekte der guten Trainings....aber es käme auch später von ganz allein. Deshalb sagte ich auch in anderen Threads....das "Trainer" sich nicht zu wichtig nehmen sollten und der tatsächliche Lerneffekt durch die Trainertätigkeit - für mich - viel kleiner ist, als der Einzelne das meint. Sorry...hart...aber für mich ist es so...nach ein wenig Abstand.

  • Der Rest zeigt auch, dass du -aus meiner Sicht- die falsche Einstellung hierzu/in diesem Thema hast.


    @Andre
    Würdest du mir näher erklären, wie du zu dieser Einschätzung über mich kommst? Ich habe den Begriff Dribbelkönig wertfrei verwendet, als Bezeichnung für Spieler, die schon gut dribbeln können.
    Du schreibst:


    Dribbelkönige in der F sind wünschenswert....alle Spieler sollten das sein bzw. werden.

    Wenn nun, wie im Fall des TE, aber ein Spieler so dominant ist, dass die anderen gar nicht dazu kommen im Trainingsspiel die zuvor erworbenen Dribbelfähigkeiten anzuwenden, wie sollen sie dann zu Dribbelkönigen werden? In den angesprochenen Provokationsregeln sehe ich geeignete Mittel dazu, ihnen genaue diese Erfahrungen zu ermöglichen. Es mag auch andere Möglichkeiten geben. Für neue Erkenntnisse bin ich offen, nicht aber für Pauschalierungen.

  • Alles Klar.
    Also mein Fazit: Falls die Spieler dribbeln wollen in der F- Jugend sie machen lassen, allerdings können alternativen aufgezeigt werden in dem man sagt, schau mal Spieler X steht oft frei etc. aber immer im freundlichen ton als kann aber nicht muss. Provokationsspiele mit X pässen bringen in dem Alter noch nichts und überfordern die Spieler.
    Du sprachst noch von den ein oder anderen Provokationsregeln die sinnvoll für die F - Jugend sind, kannst du was nennen ?

  • Ach, @Andre... :huh: Nun sei doch nicht so anstrengend. :P


    Es ging nicht um`s runtermachen und auch nicht, jemandem nicht helfen zu wollen. Es gibt für mich in diesem Bezug Altersgruppen, da hilfst du/man eher durch "Unterlassen"...im Wissen, ich kann es später tun...

    Ist schon klar, damit hast du Recht, wir sind ein und derselben Meinung, schon lange. Du rennst damit, indem du Eulen nach Athen trägst, bei mir offene Türen ein.


    So erkläre ich einem G oder F - LIng nichts von Passstafetten, nichts von Flanken und auch noch nichts vom Doppelpass usw. und dem E - Kind noch nichts vom Verschieben und der Viererkette.

    Überwiegend ja. Natürlich kann es auch schon in der G-Jugend Flanken geben, wenn auch wahrscheinlich nur selten. Den Begriff dürfen die Kids aber ruhig zu Ohren bekommen. Ihnen dieses Mittel angedeihen würde ich hingegen natürlich nicht. In der F vielleicht schon, je nachdem, auch eher in der älteren F, da kann das teilweise schon funktionieren. Passstaffetten natürlich nicht und ebensowenig Doppelpässe. Zu letzteren sind aber einige meiner jungen E-Junioren übrigens durchaus in der Lage, wir haben sie ihnen noch nie gezeigt, aber sie kennen den Begriff und zeigen gelegentlich auch Doppelpässe. Ob dieser zweite sein Ziel findet steht dabei auf einem anderen Blatt..


    Und die Kette ist natürlich noch kein Thema für E-Junioren, wohl kann es aber, in Ansätzen natürlich nur, das Verschieben sein. Dabei geht es nicht darum, die Bewegungsmuster der Kette zu erlernen, sondern sie dazu zu animieren, im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Spiel- bzw. in diesem Fall die Defensivsituation zu erfassen und sich danach zu verhalten. Das fängt mit dem Spieler an, der dem ballführenden Gegner am nächsten ist, geht dann aber durchaus noch weiter. Denn was man ja oft beobachtet ist, dass alle Spieler bis auf den dem ballführenden Gegner am nächsten befindliche auf Zuschauermodus schalten. Dabei sind sie, zumindest gar nicht so wenige von ihnen und in der E-Jugend, schon dazu in der Lage, die Umgebung zu scannen und zu versuchen zu überlegen, was als nächstes passieren könnte.


    Du hast zwar damit Recht, dass sie es wahrscheinlich alle irgendwann von ganz alleine machen. Aber viele können es schon eher und profitieren davon dann auch bereits früher, ohne dass ihnen dabei ein Schaden entsteht. Im Gegenteil, man erweist einigen Kindern einen Bärendienst, wenn man ihnen nicht auf die Sprünge hilft oder sie zum nächsten Schritt ermutigt. Wichtig ist, dass man darauf achtet, dass sie wirklich zu diesem Schritt fähig sind, dass er nicht zu groß ist, und dass man sie richtig begleitet. Horst Wein macht nichts anderes. Im Minifußball/funino wird bei ihm ganz viel gepasst. Ich rede dabei nicht von One-Touch, Tiqui-Taqua oder Passstaffetten. Aber schaue dir doch mal dir 3:0-Übungen zur Einführung des Minifußballs an, da werden Pässe gefordert. Pässe sind in der F-Jugend mitnichten verboten, auch beim DFB nicht. Der Fokus liegt nicht auf ihnen, vollkommen richtig, aber sie gehören auch da schon zum Spiel dazu.


    Dennoch biete ich - das ein oder andere Vorbereitungstraining im Rahmen der Individualtaktischen oder Gruppentaktischen Ausbildung an. Das kann angenommen werden, muß aber noch nicht. Die holen das ab dort ab, wo es möglich ist.

    Exakt.


    So denke ich für mich, wäre es besser, [...]

    Ich würde heute keine F, und schon gar keine G mehr zum Spielbetrieb, wie er bei uns durchgeführt ist, melden. Dafür ist es aber inzwischen mit meiner Truppe zu spät, die Jahre sind vorbei..


    Tobn....ich muss das hier mal ausgraben. Es geht hier ja um die F. Eure rechte Seite war also offen?
    F Jugend....= Antwort: "Na und?" war sie wohl offen.

    Nein, es geht um eine (junge) E. Und um einen Spieler, der sich, wenn man ihn lässt, vornehmlich in der gegnerischen Hälfte aufhält, und dort gerne alles alleine macht. Der nur sehr gemütlich den Weg nach hinten sucht und in der Defensive in der eigenen Hälfte kaum Initiative zeigt. Der sich andererseits aber darüber beklagt, wenn man dann zur Halbzeit mit mehreren Toren in Rückstand liegt. Der dabei für die Verhinderung der Gegentore kaum einen Finger gerührt hat und auch vorne teilweise bewusst egoistisch gespielt hat -- denn es gibt da immer mal wieder Situationen, in denen ihm die freien Mitspieler zurufen, dass er ihnen den Ball zuspielen könnte, man sogar sieht, dass sein Blick zu seinen möglichen Anspielstationen geht, selbst wenn diese nicht auf sich aufmerksam machen. Und er dann trotzdem den Offensivzweikampf sucht. Glaube mir, ich kenne meine Pappenheimer..


    Außerdem, wie gesagt, wir sind in der E, nicht mehr in der F.


    Ich finde das man schnell dazu neigt, das Spiel der F/der entsprechenden Altersgruppe - sogar als Wissender - den Erfordernissen/den Möglichkeiten/den Notwendigkeiten des Erwachsenenfußballs...bzw. ...des "fertigen" Fußballs zu hinterlegen...es damit zu bewerten.

    Keine Angst, ich bin mir dieser Gefahr aber mal sowas von bewusst. Frag mal "meine" Eltern.


    Jepp...in dieser Folge...das dürfen sie auch und das abgewöhnen kommt später. Genau so NOCHMALS der Hinweis, dass sie spätestens im zweiten Jahr der D das was du abgewöhnen könntest ....so mitten in der E über Trainers gutes Training (ernst gemeint)....AUTOMATISCH....in der D. Du kannst es etwas vorverlagern...über die Lerneffekte der guten Trainings....aber es käme auch später von ganz allein. Deshalb sagte ich auch in anderen Threads....das "Trainer" sich nicht zu wichtig nehmen sollten und der tatsächliche Lerneffekt durch die Trainertätigkeit - für mich - viel kleiner ist, als der Einzelne das meint. Sorry...hart...aber für mich ist es so...nach ein wenig Abstand.

    Nee, ist schon OK. Aber halt Wolkenkuckucksheim, tut mir leid. Die Realität erfordert manchmal leider, dass man die Theorie etwas an sie anpasst. Keine Sorge, mir ist das Ziel weiterhin bewusst. Aber ich verweise nochmals auf das offene Messer, in das man die Kinder laufen lässt, wenn man es mit den Idealen allzu dogmatisch sieht. Es bringt den Kids nichts, wenn sie mit ihren selbst angeeigneten Lösungsansätzen nie Erfolgserlebnisse haben, das frustriert sie nur und führt dazu, dass ein nicht unerheblicher Teil von ihnen die D-Jugend gar nicht erst erlebt.


    Nochmal: es geht nicht um den Joysticktrainer, es geht auch nicht darum, G-Junioren den Spielstil des FC Barcelona von vor fünf Jahren beibringen zu wollen. Sondern darum, ihnen Lösungs- und Handlungsoptionen zu geben, die sie ausdrücklich nicht überfordern und mit denen sie zu mehr Erfolgserlebnissen kommen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Grätsche...


    ich hatte das aufgegriffen, weil ich beim Lesen dachte, du würdest ihnen das Dribbeln nicht beibringen wollen. Nach deinem Einwand habe ich das nochmals nachgelesen und erkenne nun, dass ich es falsch verstanden habe. Darauf bin ich so gekommen, weil du auch auf die Tipps eingegangen bist, ohne -darauf hinzuweisen dass die Tipps vielleicht noch nichts (und aus meiner Sicht, NICHT) für eine F geignet sind....sehr wohl für die E (aus meiner Sicht eher für das zweite Jahr E)...als ANGEBOT für die, für die es machbar ist/unter der Vorraussetzung, das Trainer nichts abverlangt. Ich dachte halt, du hättest dich da eingereiht.


    Paterminator...


    Provokationsregeln in der F...wären für mich beispielsweise


    -wer steht...sorgt für den Fall wo sein Team in Ballbesitz war....dass ein Ballwechsel erfolgt


    -Einwürfe, Freistösse, Spieleröffnungen (Abschlag) usw., usw.....alles in x Sekunden (3, 5 oder regelkonform in 10 Sekunden)...ansonsten Ballabgabe an den Gegner


    -Torschüsse vom Rechtsfuß mit links...zählen im Torfall doppelt
    -Torschüsse vom Linksfuß mit rechts...zählen im Torfall doppelt
    -ab der Mittellinie wird nur mit dem "falschen" Fuß gespielt


    und und und....alles Provokationsregeln die auf die Ziele der F ausgelegt sind...das Ziel direkt abfordern...den Inhalt des Trainingsthemas in Spielform und möglichst unter Belohnung unterstreichen.


    Tobn....


    wir bleiben Freunde :)

  • wir bleiben Freunde :)

    Sowieso. Sollte ich mal nach Gelsenkirchen kommen, sage ich dir vorher Bescheid, dann treffen wir uns mal auf ein kühles WasauchimmermanbeiEuchsotrinkt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Von dieser Sorte haben wir auch (sogar mehrere). Zumindest was das nicht abspielen betrifft. Die Trainer sagen es ihnen, dass sie die anderen einbeziehen sollen und nicht alles alleine machen, aber sie gehen mit dem Kopf durch die Wand. Ich hatte diesbezüglich auch schon mal nachgefragt, ob man da nicht gegensteuern sollte, aber stoße damit bei den Trainer auf Unverständnis. Diese Egospieler sind wohl gewollt.
    Sie werden auch nicht ausgewechselt, sie spielen das komplette Spiel durch, andere stehen in dieser Zeit draußen.
    Gerade gestern hatten wir wieder so ein Beispiel. Wir waren einer zu viel auf dem Platz und keiner hat sich bereit erklärt, vom Platz zu gehen, außer meine Großen (und der Kleinen, die wegen zu wenig Kindern nachnominiert worden war), also blieb meine Tochter fast 10 Minuten in der ersten Hälfte draußen. Irgendwann dann hatte der Trainer ein Einsehen und sie durfte rein. 10 Minuten in der ersten Halbzeit und dasselbe Bild in der zweiten Halbzeit (hier 12 Minuten). Bei der Kleinen ähnlich. Alle Mädchen in die Abwehr bzw. defensives Mittelfeld (Große), alle Jungs (bis auf den Torwart) vorne. Alle Mädels (bis auf die Tochter vom Trainer) mussten mal raus, aber keiner von den Jungs.
    Drei Jungs vorne, alle kleine Egos, einer mehr, einer weniger. Teilweise sogar: die Kleine und einer der Jungs gehen in dieselbe Richtung, er sprintet sogar noch extra, damit er ihr den Ball wegnehmen kann (gleiche Mannschaft!), um sich dann vorne zwischen drei gegnerischen Spielern festzudribbeln und den Ball zu verlieren.

    Hallo ich habe mir deinen Post mal genauer durchgelesen weil ich durch eine Suche darauf gestoßen bin. Zu deinem Text Spieler sollen andere mit einbeziehen ist so nicht ganz richtig. Es ist vom DFB gewollt das wir solche Spieler (ich nenne es mal züchten) sollen.Der Deutsche Fussball hat leider keine kreativen Stürmer und der Fehler wird da leider schon in der Jugend gemacht,indem der Jugendtrainer vom Rand laut ruft spiel doch mal den Ball ab usw. Damit entziehst du dem Spieler die Eigenschaft mal selbst kreativ zu sein und nicht immer nur Wegschiessfu?ball zu spielen. Der Blick für den Mitspieler kommt dann eben etwas später ist auch in dem Alter nicht so wichtig.Ich perönlich würde Ihm ruhig die Freiheit geben auch mal mehr oder weniger allein sich durzusetzen.Es zeugt ja auch immer von einem starken Selbstbewustsein sich vor den eigenen und den Gegnern auch bei nichtgelingen zum Horst zu machen. Viel Erfolg für die Zukunft. Swen

  • Inzwischen spielt die Große D-Jugend Jungs und die Kleine ist Kapitän in einer gemischten E-Jugend Mannschaft. Das meiste hat sich im Laufe der Zeit von selbst relativiert. Ab einem gewissen Alter geht es alleine nicht mehr, da braucht man den Rest der Mannschaft

  • Folgendes Problem:
    Es geht um unseren besten Spieler der F - Jugend. Im Training macht er oft Quatsch, macht die Übungen öfter nicht richtig ( manchmal zu langeweilig manchmal keine lust) . Als Konsequenz gibt es bei uns dann die Gelbe Karte, Verwarnung, dann die Rote heisst 5 Minuten Auszeit. Bei roter Karte flieht der Spieler und kommt immer wieder ins Feld und stört. Da er deutlich Leistungsstärker ist als die jüngeren Spieler gibt er bei Trainingsspielen fast nie den ball ab, schießt zwar viele Tore, ist ja aber nicht Sinn der Sache. Wenn man Ihn daraufhin nach Ermahnung raussetzen will oder als Trainer mitspielt und ihm den Ball abnimmt, wenn er nicht abspielt rennt er beleidigt raus. Auch wenn Teamkameraden Fehler machen meckert er oft. Ich und sein Vater reden ihm oftmals ins Gewissen aber er hört nie ernsthaft zu. Da wir allerdings nicht so viele Spieler sind ( 11-14 ) und 2 Mannschaften a 5 Spieler haben, und er wirklich gut ist brauchen wir Ihn bei den Spielen und können ihn schlecht einfach daheim lassen.. Er hat wahrscheinlich auch mangelnden Respekt zu uns Trainern, da wir zum einen sehr jung sind ( 18,21 ) und er bei mir in meiner Straße wohnt und wir so auch bevor ich sein Trainer war oft freundschaftlich zusammen kicken waren
    Habt ihr Tipps wie ich mit ihm besser umgehen kann ? .

    Hallo,


    1. ich bin der Meinung, dass es keinen Sinn macht, in der F Jugend einem Spieler abzuverlangen, einen Ball abzuspielen. Hierzu gibt es tendenziell andere Meinungen, meine resultiert auf der Erkenntnis, dass ein Kind dieser Altersgruppe am Straßenrand stehend möglicherweise losrennt, obwohl ein Auto kommt. Ersetze das Auto gegen einen Ball.


    Warum ist das so?


    Die Wissenschaft sagt, dass ein Kind bis zu einem bestimmten Alter nicht so gut im Raum sieht. Das stelle ich mir so vor, wie die Scheuklappen beim Gaul (Pferd). Desto älter das Kind wird, desto weiter werden die Klappen.


    Das hängt laut wissenschaftlicher Berichte damit zusammen, dass die Synapsen im Gehirn das nicht zulassen, weil sie sich noch nicht geschlossen haben. DAS...so meine Denke, kann ich als Trainer nicht durch ein paar Trainings beeinflussen. Das kann ich VIELLEICHT durch sehr viele Trainings um wenige Wochen nach vorne rücken...Frage wäre....WOZU...wenns doch auch von allein kommt?


    Frage ist auch, um welchen Preis das nach vorne gerückt würde...denn man hat dann nicht mehr die Zeit für Trainingsthemen, die für die Kinder dieser Altersgruppe dienlich und machbar wären. Ich empfehle hier, sich an das Dfb-Ausbildungskonzept zu halten, dass ist für mich ein guter roter Faden, an dem man sich halten könnte.


    2.


    Man könnte - um oben benanntes zu testen - ...aber auch, um allgemein Erfahrungen als Trainer zu machen und auch, um zu sehen, wo der Spieler/die Spieler stehen ….testen. Z.B. könnte man eine Provokationsregel im z.B. 3:3 auf Kleinstfeld in mehreren Gruppen einbauen. Provoregel wäre z.B....dass nur ein Spieler das Tor schießen darf. So schaffe ich für viele Minuten, dass dieser eine Superspieler genau das nicht macht, was er so liebt. Frage ist, ob er damit in diesem Alter/ob die anderen damit in diesem Alter klarkommen. Ich würde es aus blankem Interesse mal versuchen und an mein obiges Eingangsstatement unter Punkt 1 denken! Ich glaube, dass die Provokationsregel eher etwas für die E Jugend sind...bei fließenden Grenzen. Wäre es eine F im ersten Jahr, habe ich da starke Zweifel, ob das das richtige ist.


    3.


    Wenn der Spieler stört, würde ich ihm das vom Abschlussspiel abziehen. Einmal stören...= fünf Minuten Abzug und ich würde ihn dann konsequent runterholen. Dann dürfte er sich schonmal daran machen die Bälle einzusammeln. Macht er das nicht, würde ich ihn beim Spiel weniger spielen lassen...allerdings einsetzen...halt nur mit weniger Spielzeiten.


    4.


    Würde er -egal wie hoch sein Talent ist- zu keinem Zeitpunkt anders behandeln als jeden anderen im Team...weder weil er so toll ist, weder weil ich ihn als Nachbar kenne, nur das hilft meiner Ansicht nach seinem Ego.


    5.


    Vielleicht hilft es, ihn mal im Training von den Eltern abholen zu lassen...notfalls auch mal ein Trainingsverbot für den nächsten Termin. Wer nicht ausreichend trainiert...sitzt wiederum auf der Bank...spielt aber...nicht wie bei den Erwachsenen...die letzten drei Minuten oder sowas! Er muss lernen, dass er seine Anteile durch sein Verhalten und Disziplin selber lenkt.


    6.


    Überprüfe dein Training...hinterfrage dich ob ihr ausreichend fordert und fördert oder gar unterfordert und damit nicht ausreichend fördert. Man kann in einem Thema auch selbiges für Einzelne erschweren, um hier das richtige Maß zu schaffen


    7.


    Irgendwann könnte es sein, dass man sich als Trainer zu lange einem Team gewidmet hat. Da ist dann alles abgenutzt. Das sollte man bedenken. Ich für mich habe mich da immer zum Ende der D rausgezogen...