übersteiger bei g jugend einführen

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  • Soll das heißen, dass du auch dann 5er-Bälle nehmen würdest, wenn du stattdessen 4er oder sogar 3er nehmen könntest? Das verstünde ich beim besten Willen nicht.. Die Kids haben gerade mal 2/3 der Größe von Erwachsenen -- das wäre doch dann so, als würdest du als Erwachsener mit einem Ball, der zwar das richtige Gewicht hat, aber die Größe eines mittleren Medizinballs hat, trainieren... Natürlich funktioniert es, was soll es auch anderes tun? Aber meinst du nicht, dass es ihnen leichter fiele, wenn sie ein ode zwei Stufen kleinere Bälle verwenden würden? Ich will ja gar nicht behaupten, dass das einen Unterschied wie Tag und Nacht ausmachen würde, aber ich glaube schon, dass es ihnen entgegen käme -- ohne, dass sie das wissen, übrigens.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Soll das heißen, dass du auch dann 5er-Bälle nehmen würdest, wenn du stattdessen 4er oder sogar 3er nehmen könntest? Das verstünde ich beim besten Willen nicht.. Die Kids haben gerade mal 2/3 der Größe von Erwachsenen -- das wäre doch dann so, als würdest du als Erwachsener mit einem Ball, der zwar das richtige Gewicht hat, aber die Größe eines mittleren Medizinballs hat, trainieren... Natürlich funktioniert es, was soll es auch anderes tun? Aber meinst du nicht, dass es ihnen leichter fiele, wenn sie ein ode zwei Stufen kleinere Bälle verwenden würden? Ich will ja gar nicht behaupten, dass das einen Unterschied wie Tag und Nacht ausmachen würde, aber ich glaube schon, dass es ihnen entgegen käme -- ohne, dass sie das wissen, übrigens.

    Ich könnte jederzeit 3- oder 4er nehmen - ich habe ja meine eigenen Bälle.
    Mein Erfahrungen sind aber sehr positiv was die Größe anbelangt bei dem Alter.


    Da ich 40 Bälle im Auto rumfahre und brauche, kann ich leider nicht noch 20 3er oder 4er dabei haben - es geht aber ohne Probleme - ich trainiere aber eben auch ganz anders mit den kleinen als beispielsweise mit den 6 Jährigen
    .


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich verstehe gerade nicht, wieso die Finte - der Übersteiger - hier so hoch deklariert wird. Mich spricht das als Trainer nicht an. Ich finde diese Finte (Übersteiger) allgemein und überhaupt lächerlich. Sie ist einfach und durchsichtig. Meistens weiss Trainer und damit Spieler nicht, dass nach der Finte eine Temposteigerung erfolgen muß, damit sie überhaupt einen Sinn macht. Der Spieler der im Tempo xy daherkommt und fintiert auf diese Weise...hat nix anderes als Zeitverlust....eine Lachnummer.



    Nun trifft dieser Spieler am Ende der D und danach für immer auf meine gut ausgebildeten Spieler die den Ball auf die verschiedenen Weisen ablaufen und sich nur auf den Ball konzentrieren. Da verkommt diese Finte selbst mit Tempowechsel zur Doppellachnummer.



    Dazu mein Gedanke, dass die Finterei in der Kreisliga und darunter meiner Ansicht nach genau so unnötig ist, wie die Beidfüßigkeit auf diesem Level. Die meisten Spieler sind nicht beidfüßig und das auch nicht, wenn ich es täglich mit ihnen übe...so meine Erfahrung aus dem D Bereich einer D 1 im Kreisliga A Bereich. Im Maximum - so meine Erfahrung und Beobachtung - spielen sie mal einen Torabschluß mit links...da war ich..wenn ich ganz ehrlich bin schon sehr sehr zufrieden. Diejenigen die als super Talente galten und davon hatte ich exakt einen der heute beim BVB in der C spielt...brachte das von mir restlos unbeeinflußt schon mit. Der konnte es einfach. Da fragte ich mich schon, wie sinnvoll es ist, da auf Kreisligaebene überhaupt Zeit zu investieren.



    Zurück zur Finte...hatte ich kaum Finten -auch nicht bei meinen Spielern gesehen- ...die dem Gegner irgendwas dolles abverlangten. Nur mein Supertalent hatte da einiges drauf, was mal entscheidend war. Das zum Thema der Beidfüßigkeit und Finten aus meiner Sicht.



    P.S. Anbieten würde ich es durchaus nochmals, aber die Wertigkeit ist für mich eine ganz andere als damals und ganz anders als es bei einige hier ist.



    Zur koordinativen Bewertung des Übersteigers im Mini/G-Bereich...das ist für mich eine Turnübung. Das ist es deshalb, weil man ein Bein wie das andere über einen Ball hebt. Ob Ball, Kürbis, den am Boden liegenden Hund vor dem Süssigkeitenschrank...eine Turnübung, mehr nicht und fußballerisch restlos wertlos. Als Trainer als Turnübung angeboten, vom Spieler als Megatrick aufgenommen und an in so verkauft....von mir aus akzeptiert und ok....gibt auch anderes.



    Fußballerisch fehlte mit Sicherheit der Tempowechsel danach. Das mit Ball klebend am Fuß im schnellen Antritt ist koordinativ für einen G-Ling (Ausnahmen bestätigen die Regel) eine Überforderung. Der wird im Normalfall das nicht schaffen können, weil ....sie meine Signatur...dort findet man u.a. das Gutachten, das wissenschaftlich belegt, was Kinder tun oder nicht tun können.



    Stimmt dieses wissenschaftliche Gutachten das nur eines ist unter hunderten bis tausenden Gutachten irgendwo nicht (?), dann würde ich die Anmerkung/Feststellung einfach mal zur Universität schicken zwecks Verwendung.

  • meine 6-7 jährigen arbeiten mit Größe 5 Bällen (290gramm) und es funktioniert.
    Mit dem Fußballkindergarten bis 4-6 jährigen nehme ich in der Regel auch 5er Bälle

    Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen Erwachsene mit übergroßen Bällen sagen wir Größe 12 trainieren zu lassen.
    Das würde jede Menge Fortschritte ergeben am besten übt sich damit der Übersteiger.

  • Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen Erwachsene mit übergroßen Bällen sagen wir Größe 12 trainieren zu lassen.
    Das würde jede Menge Fortschritte ergeben am besten übt sich damit der Übersteiger

    :saint::thumbup:

  • @Zodiak
    vielleicht kannst du nochmal kurz auf meinen eingangspost eingehen und mir deine meinung mitteilen


    ich muss dazu sagen das ich mir keine direkten vorteile für das spiel erhoffe, ich sehe es auch mehr als koordinationsübung, wobei ich ein mädchen dabei habe welches die eine finte sogar schon im spiel anwendet und zwar erfolgreich (mit rechten fuß von außen nach innen über den ball und dann mit der außenseite des rechten fußes nach außen weg und tempo nimmt sie danach auch auf.


    ich wollte mich bei zodiak für das trainingsvideo auch mal bedanken, sicher kann man immer irgendwas rummäkeln und mir persönlich ist ads auch etwas zu lange (hängt aber auch von den kindern ab), als anregung aber absolut top.


    zum thema altersgerecht, ich denke alles was den kids freude macht und nebenbei noch koordinative fähigkeiten schult ist altersgerecht und spass macht es meinen kindern

  • Die gut 200 Kinder die ich jede Woche trainiere haben bis auf 2-3 keine Probleme mit dem 5er Ball.


    Bei uns finden die offiziellen Spiele vom Verband bei 5 und 6 Jährigen übriges auch mit 5er Bälle statt.


    Der Wahn im Bezug auf den KiFu und wie und was bei den Kindern alles beachtet werden muss artet wirklich aus - Bei Eltern spricht man da schon von Helikoptereltern.


    Solang die Kinder Spass haben ist alles gut!


    Ach und der Übersteiger ist eine Einsteigerfinte die Kinder sehr schnell lernen. Sie hat sowohl im Spiel ihre Relevanz und fördert übrigens die koordinativen Fähigkeiten der Kinder.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • @Andre
    also ohne kleine finten oder wenden und schon gar ohne beidfüssigkeit fände ich den fussball recht trist.


    wenn ich im training beidfüssigkeit übe heißt das ja nicht das das kind irgendwann keinen starken fuss mehr hat. ich hatte am amfang kinder dabei die konnten nicht mal mit ihren schwachen fuss den ball am überollen der seitenauslinie hindern und die selben kinder haben nun schon tore mit ihren schwachen geschossen oder eingaben erfolgreich nach innen gebracht ohne das sie sich den ball erst auf den starken fuss legen müssen.

  • @Andre
    also ohne kleine finten oder wenden und schon gar ohne beidfüssigkeit fände ich den fussball recht trist.


    wenn ich im training beidfüssigkeit übe heißt das ja nicht das das kind irgendwann keinen starken fuss mehr hat. ich hatte am amfang kinder dabei die konnten nicht mal mit ihren schwachen fuss den ball am überollen der seitenauslinie hindern und die selben kinder haben nun schon tore mit ihren schwachen geschossen oder eingaben erfolgreich nach innen gebracht ohne das sie sich den ball erst auf den starken fuss legen müssen.

    Hi, ...alles gut. Ich will ja auch nicht verteufeln. Über dieses Thema habe ich nur einfach mal drüber nachgedacht, wieviel Zeit ich als Trainer dort hinein investiert habe und was das für mich erkennbare Ergebnis ist. Das steht -für mich- im Missverhältnis. Ich persönlich schätze den möglichen Erfolg über die Finte -welche auch immer- nicht so hoch ein, dass ich nun auf die Idee käme, nochmehr Zeit darin zu investieren, um den Erfolg zu vergrößern. Als ehemaliger langjähriger Trainer einer ersten D Jungen im Kreisliga A Bereich (ist woanders wohl die Leistungsklasse)...habe ich diese sichtbaren Erfolge leider nicht gesichtet....so dass diese Wertung halt zu meiner heutigen Einschätzung kommt. Vielleicht habe ich das auch falsch gemacht. Ich gehe davon aus, dass Spieler noch unterhalb der Kreisliga A da noch weniger zeigen würden.


    Ich ließ meine Spieler oftmals im Warmmachteil die Übungen mit dem "falschen" Fuß erledigen und seltener ...aber auch...über eine Provokationsregel den miesen Fuß bedienen. Das reichte wohl so nicht. Bleibt -wie beschrieben- hier mehr zu tun, um mehr Erfolg damit zu erzielen. Ich kann mir den großen Erfolg aber so irgendwie nicht vorstellen und würde die Zeit bei üblichen zwei Trainings die Woche anderweitig einplanen...zumindest halt nicht noch mehr Zeit darauf verwenden. Ich glaube, und das beschrieb ich im anderen Post...dass es gerade im Kreisligabereich und darunter sehr viele Spieler gibt,...die das in den nächsten tausend Jahren auch nicht nach hundertausend Trainingsstunden auch nur einmal verwenden.


    Ich selber habe mir das mit ungefähr 35 Jahren angewöhnt...bin nicht beidfüßig...kann aber mal einen recht ordentlichen Torschuss oder mal einen Notpass mit links spielen.

  • ohne das ich da wirklich ahnung habe denke ich das es eben gerade bei den bambinis noch am ehesten zu vermitteln ist beide füße zu benutzen. mein größter ansporn hierfür ist meine eigene einfüßigkeit die mich immer gehandicapt hat und ich glaube da schon recht große fortschritte bei meiner g jugend zu entdecken. vielleicht ist es ja gerade so das es eben in der d jugend schon zu spät ist.

  • Ich könnte jederzeit 3- oder 4er nehmen - ich habe ja meine eigenen Bälle. Mein Erfahrungen sind aber sehr positiv was die Größe anbelangt bei dem Alter.

    Aha, das ist ja interessant. Bei mir ist es genau anders herum, ich muss aber zur Erklärung ein bisschen ausholen. Als damals meine 2001er in der G- und F-Jugend waren, hatten wir 4er-Bälle, damit wurde auch gespielt bzw. es war die offizielle Größe der Spielbälle in dieser Altersklasse. Alles gut, aber auch keine Ahnung, wie es gewesen wäre, hätten wir 5er gehabt. Als diese Spieler dann sowieso schon in der E waren, wo auch damals mit 5ern gespielt (und daher auch trainiert) wurde, hat unser Landesverband die Ballgröße im F-Jugendbereich auf 5 erhöht. Darüber habe ich damals schon hier im Forum mein Unverständnis kund getan, war ja aber nicht selbst betroffen.


    Als ich dann letztes Jahr bei den 2006ern eingestiegen bin, habe ich dann aber natürlich feststellen müssen, dass mittlerweile die meisten Trainingsbälle 5er sind, bis auf ein paar unverwüstliche Exemplare an 4ern, die ich noch von den 2001ern kenne. Und weil der Verein nicht immer das geeignetste Material anschafft oder die Abwägung zwischen Haltbarkeit und Eignung für die Altersklasse ggf. eine andere ist als sie das bei mir wäre, haben wir letztes Jahr ein paar besonders abriebfeste Bälle bekommen, die aber meiner Meinung nach viel zu schwer sind.. Das aber nur am Rande, mir geht es ja um die Größe, nicht das Gewicht. Wir haben, wie gesagt, ein paar 4er im Fundus, außerdem bringt ein Spieler auch mal einen eigenen Ball ins Training, auf mein Anraten hat seine Mama ihm einen 4er besorgt. Die paar Brazuca-Replik-Bälle, welche die Kids ins Training mitbringen, scheinen mir auch eher klein zu sein, auch wenn ich sie noch nicht vermessen habe. Jedenfalls bilde ich mir ein, dass man sehen kann, dass den meisten Kids technische Elemente mit den 4ern leichter fallen und dass sie sie mit ihnen sauberer bzw. häufiger sauberer hin bekommen als mit den größeren. Aber die Streuung ist da sehr groß, nach einem ganz guten Versuch kann der nächste total in die Hose gehen, insofern ist das eher ein subjektiver Eindruck, der durchaus autosuggestiv beeinflusst sein kann. Aber es ist mein bisheriger, direkt erworbener Eindruck, der sich aber zu deinem im Gegensatz befindet..


    Daher die Frage an dich, welche "sehr positiven Erfahrungen, was die Größe anbelangt" du da genau gemacht hast. Beachte dabei bitte, dass ich bereits schrieb:


    Das verstünde ich beim besten Willen nicht.. Die Kids haben gerade mal 2/3 der Größe von Erwachsenen -- das wäre doch dann so, als würdest du als Erwachsener mit einem Ball, der zwar das richtige Gewicht hat, aber die Größe eines mittleren Medizinballs hat, trainieren... Natürlich funktioniert es, was soll es auch anderes tun? Aber meinst du nicht, dass es ihnen leichter fiele, wenn sie ein ode zwei Stufen kleinere Bälle verwenden würden? Ich will ja gar nicht behaupten, dass das einen Unterschied wie Tag und Nacht ausmachen würde, aber ich glaube schon, dass es ihnen entgegen käme -- ohne, dass sie das wissen, übrigens.


    Da ich 40 Bälle im Auto rumfahre und brauche, kann ich leider nicht noch 20 3er oder 4er dabei haben - es geht aber ohne Probleme - ich trainiere aber eben auch ganz anders mit den kleinen als beispielsweise mit den 6 Jährigen.

    Hä, wie soll ich diesen Widerspruch denn verstehen: du kannst die kleineren Bälle nicht zusätzlich dabei haben, "es", was auch immer das dann ist, geht aber ohne Probleme? Das verstehe ich leider nicht... ?(


    Das Transportproblem kann ich natürlich nachvollziehen. Weil wir damals in der 2001er F-Jugend an zwei unterschiedlichen Orten trainierten, musste ich auch die Bälle ständig zum Training fahren und zwischendrin zu Hause lagern -- würde ich das heute nochmal machen, liefe meine Frau Amok, denn unser Haus platzt sowieso schon aus allen Nähten... Da du ja deinen Lebensunterhalt mit dem Training verdienst, kannst du ja vielleicht irgendwann mal einen größeren Wagen als Dienstfahrzeug und daher steuerlich begünstigt anschaffen (oder leasen). Und wenn es nicht anders zu machen ist bzw. eine andere Verfahrensweise unzumutbar oder mit anderen, bedeutenderen Nachteilen verbunden ist, dann ist die falsche Ballgröße auch in meinen Augen kein Beinbruch.


    Aber Hand aufs Herz: Stelle dir vor, du hast zwei Ballschränke vor dir, in denen gleich gute und schwere Bälle zu deiner Verfügung stehen, direkt neben dem Trainingsplatz, einer mit 4ern und der andere mit 5ern. Welche nimmst du für welche Altersklasse. Und würdest du, wenn daneben noch ein Schrank mit 3ern stünde, diese auch nehmen und, wenn ja, für welche Altersklasse und wie häufig?


    Die gut 200 Kinder die ich jede Woche trainiere haben bis auf 2-3 keine Probleme mit dem 5er Ball.

    Natürlich haben sie keine deutlichen Probleme, wenn das der Fall wäre, dann würdest du ja fahrlässig handeln. Ich schrieb ja auch, dass die Ballgröße keinen Unterschied wie Tag und Nacht ergeben dürfte. Aber ich meine, wie gesagt, mit den kleineren Bällen einen positiven Effekt beobachtet zu haben.


    Bei uns finden die offiziellen Spiele vom Verband bei 5 und 6 Jährigen übriges auch mit 5er Bälle statt.

    Bist du sicher? In der Tabelle auf S. 270 im 2015er-JAKO-Katalog, auf der die Ballempfehlungen im Jugendbereich tabelliert sind, ist für den Bayrischen FV im Bambinibereich Größe 4 angegeben, erst ab F dann Größe 5. Unser Verband (Hessen) ist nicht aufgeführt, es ist bei uns aber, glaube ich, genauso. Es gibt aber auch andere Beispiele: Im Südbadischen FV sind z.B. für G bis E Größen 3 und 4 empfohlen, im Südwestdeutschen FV in G und F Größe 3, in E dann 4. Und Größe 4 wird für die F noch in Hamburg, Sachsen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern empfohlen, in letzterem gemeinsam mit Größe 5. Die Landesverbände sind sich demnach schon nicht einig. Außerdem ist es so, dass ich in den Bereichen, in denen ich mir eine entsprechende Kompetenz zutraue, gerne eine eigene Meinung bilde, die dann durchaus nicht mit der "offiziellen" bzw. derjenigen der Platzhirschen übereinstimmen muss.


    Der Wahn im Bezug auf den KiFu und wie und was bei den Kindern alles beachtet werden muss artet wirklich aus - Bei Eltern spricht man da schon von Helikoptereltern.

    Nee nee, lass mal gut sein und komme bitte wieder ein bisschen runter. Wenn wir uns darüber Gedanken machen, wie man Kinder bestmöglich betreuen kann, dann hat das überhaupt nichts mit irgendeinem Wahn zu tun, sondern einfach mit dem Wunsch, es eben möglichst gut zu machen. Zum Wahn wird das erst in der stark übersteigerten Ausprägung unter damit einhergehenden Wahrnehmungseinschränkungen hinsichtlich der objektiven Realität, typischerweise verbunden mit negativen Auswirkungen auf das unmittelbare Opfer des Wahns sowie derjenigen, auf die sich sein Einfluss maßgeblich erstreckt. Was hat der Wunsch nach Bällen, bei denen das Verhältnis ihrer zu den Körpermaßen der Kinder besser mit den entsprechenden Verhältnissen von Normbällen und Erwachsenen zu tun? Ist diese Vorstellung nicht viel naheliegender als das Gegenteil? Die Kinder tragen doch auch kleinere Kleidungsgegenstände und Schuhe, sie fahren auf Fahrrädern, die ihrer Größe entsprechen, sie sitzen im Auto in einem Kindersitz. In der KiTa und der Grundschule sitzen sie auf kleinen Stühlen und an niedrigen Tischen.


    [quote='Zodiak','http://www.trainertalk.de/fussballtrainer/thread/6916-%C3%BCbersteiger-bei-g-jugend-einf%C3%BChren/?postID=102949#post102949']Ach und der Übersteiger ist eine Einsteigerfinte die Kinder sehr schnell lernen. Sie hat sowohl im Spiel ihre Relevanz und fördert übrigens die koordinativen Fähigkeiten der Kinder./quote]
    Hmm, naja, ganz so elementar ist er nicht. Und ich bin da durchaus bei @Andre, wenn er sagt, dass ein entscheidendes Element beim Übersteiger, wie eigentlich bei allen offensiven 1:1-Techniken, zumindest bei den frontalen, die Beschleunigung nach der Finte ist. Ich würde auch noch die Richtungsänderung hinzu nehmen. Und das sind tatsächlich Dinge, welche nur wenige Bambini und F-Junioren hin bekommen -- allerdings ist es bei ihnen auch nicht so wild, weil sich die meisten ihrer Gegenspieler recht leicht täuschen lassen und auch noch nicht sonderlich flink reagieren.

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  • @Dirk


    Erst einmal herzlichen Dank für deinen Beitrag. Ich dachte schon, ich müßte hier allein Überzeugungsarbeit machen!


    Björn stellt in diesem Zusammenhang eine interessante Frage, indem er zur Diskussion stellt, ob "altersgerecht" noch "zeitgemäß" wäre. Ich nehme mal an, dass er damit die Infos des DFB zu den jeweiligen Altersstufen meint?


    Anhand des Beitrags läßt sich schon erkennen, dass Björn auf Basis von Fachwissen sowie akribischer Arbeit Kindern Fähigkeiten vermittelt, die normalerweise erst später erfolgt. Als Legitimation dazu sieht er zum einen den Spaß der Kinder sowie die Anwendbarkeit in den Spielen.


    Daran würde ich die Frage stellen, ob ein Trainer alles (mit den Kindern) machen darf, was möglich ist? Wo gibt es Grenzen, in denen man eingreifen müßte oder ist alles, was kurzfristig erfolgreich ist, erlaubt? Können Kinder dabei zum Spielball besonders ehrgeiziger Trainer werden, die irgenwann nicht mehr erkennen, wann "der Bogen überspannt" ist? Was macht man mit den Kindern, die es weder in der Geschwindigkeit, noch in der Perfektion erlernen?


    In der Talentförderung sowie den NLZ macht man sich permanent Gedanken darüber, wo Leistung allein die Richtung bestimmen soll oder ob der Spieler als Individuum mit Pflichten, aber auch mit Rechten ausgestattet ist. Letzteres ist häufig dann zu fragen, wenn`s an das Aussortieren geht!


    Man ist im modernen Nachwuchsfussball zur Erkenntnis gelangt, dass Ausbidung immer Vorrang vor dem ergebnisorientierten Fussball sein sollte. Jedoch liegt generell keine Widerspruch darin, dass erfogreiche Ausbildung auch erfolgreiche Ergebnisse schafft. Dennoch gibt es genau in dem Punkt, in dem Grenzen zugunsten eines ergebnisorientierten Fussballs verschoben werden (sollen) genau der Punkt, in der die Ausbildung als klares Ziel oberste Priorität genießt!


    Ich hatte an anderer Stelle gesagt, dass man leichter einer Trainingsgruppe von 10-jährigen Talenten beidfüssiges Paßspiel vermitteln könnte als einer durchschnittlichen Senioren-Kreisliga-Mannschaft. Daraus leitet sich ab, dass Ausbildung ein Weg mit bestimmten Zielen verlangt. Es gibt hierbei zwar keine Zeit zu vertrödeln, jedoch auch nicht das Verlangen, die Ziele schon früher zu erreichen.


    So sollte sich jeder Trainer selbst fragen, welche Ziele für ihn wichtig sind? Die Reflektion kann ergeben, dass man eigene Ziele für die Ziele seiner Kinder hält. Denn Kinder sind sehr leicht beieinflußbar. Aber auch ihre erwachsenen Eltern lassen sich manipulieren.


    Ein paar Beispiele gefällig, wie einfach das geht:
    1. Stell dich mitten in der Fußgängerzone auf einen belebten Platz, schau nach oben und zeihe mit einem Finger auf eine bestimmte Stelle. Du wirst schon nach kurzer Zeit feststellen, dass die Personen um dich herum ebenfalls in den Himmel schauen, um dort das zu sehen, worauf du hinweißt - nämlich NICHTS1
    2. Setz dich in eine Versammlung so, dass dich der Redner sieht. Egal, was er sagt, schüttele immer mit dem Kopf. Nach kurzer Zeit wird der Redner immer nervöser, bis er dich schließlich fragt, ob du anderer Meinung bist. Als Antwort könntest du ihm jetzt geben, das der Kragen deines neuen Hemdes sehr unbequem sei.


    Wenn Menschen nicht so leicht manipulierbar wären, so hätte Werbung wenig Sinn! In der von Dirk angesprochenen medialen Welt haben die Kinder nicht wirklich eine Auswahl, ungefilterter "Genuss" führt zur Abhängigkeit und Manipulierbarkeit.


    Wenn man nicht nur ein guter Trainer, sondern auch ein Vorbild für die Kinder sein möchte, dann ergeben sich automatisch Grenzen. Hole die Kinder dort ab, wo sie sich gerade befinden und erlebe mit ihnen Abenteuer im und um den Fussball. Das könnte eine grobe Umschreibung von altersgerecht und modern sein. Aber vermutlich gibt es weitaus bessere Umschreibungen?

  • Im Gegenteil TW-Trainer - du triffst wie häufig den Nagel auf den Kopf und verpackst dad in die richtigen Worte!


    Es geht um Bedürfnisse und die Kinder da abholen wo sie stehen und das umzusetzen was mit ihnen möglich ist!
    Gute Arbeit führt automatisch mit der Zeit zu Guten Ergebnisse.


    Meine 2008er haben fast 2 Jahre jedes Spiel hoch verloren - seit 6 Monaten fangen sie an alles zu gewinnen mittlerweile gegen 1-2 Jahre ältere. Und Ergebnisse sind mir genauso egal wie davor!


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Anmerkung meinerseits:


    -es gibt Bedürfnisse die lauten u.a. auch...von etwas -noch- verschont zu bleiben (ganz allgemein gemeint)


    -es gibt grundsätzliche NoGo`s ...und damit meine ich nicht den Übersteiger in der G...sondern halt andere Trainings die Kinder nicht nur überfordern, sondern unmöglich für die aller aller meisten einer bestimmten Altersgrenze nicht und niemals zu machen sind. Wenn sich die Wissenschaft da nicht getäuscht hat...wird dieser Satz auch in hundert Jahren noch seine Gültigkeit und damit seinen Sinn behalten....es sei denn....es gibt eine evolutionäre Weiterentwicklung oder Trainingsformen, die das doch noch ermöglichen, was eigentlich nicht erstrebenswert und wichtig ist, weil es halt zeitlich später sowieso passieren würde.

  • Moin,


    also ich möchte mich ein wenig zwischen die Stühle setzen.


    Wir haben bei uns jetzt seit 1 Jahr ergänzendes Coerver-Training im Verein (zwar nur 45 Minuten alle zwei Wochen, aber immerhin) und ich muss zugeben, dass ich gerade die Technikschulung von Coerver extrem befürworte und die Lernerfolge auch im Spiel immer wiederfinde. Jedes Fussballspiel beginnt mit den individuellen Qualitäten, erst danach kommt alles andere wie Zusammenspiel, Gruppen- und Mannschaftstaktik. Ohne das Fundament (Ballsicherheit, -gefühl, koordinative Gewandtheit) brauchst du dir über den Rest keine Gedanken machen. Alles taktische was mit Ballbesitz zu tun hat, baut auf den individuellen Fähigkeiten auf. Und Ballbesitz sollte jeder Jugendtrainer anstreben. Denn mit Ball am Fuß lernen die Kinder am meisten.


    Ich meine mit individuellen Fähigkeiten noch nicht mal die Dribbelqualitäten, sondern auch die Ballsicherheit in Drucksituation (Pressingresistenz) und die technischen und koordinativen Fähigkeiten, sie aufzulösen. So welche Situationen gibt es in einem Fussballspiel zu Hauf und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. In diesem Zusammenhang ist auch Beidfüßigkeit extremst wichtig. Nur diese macht die Kinder in ihren Aktionen unberechenbar (360°-Spiel) und nur mit Beidfüßigkeit macht das Erlernen von Finten überhaupt Sinn. Ansonsten wird das Kind immer wieder auf den starken Fuß gehen und sehr linear spielen, was ich nicht für erstebenswert halte.


    Zudem glaube ich, dass diese Aspekte auch in der F-Jugend schon wichtig ist. Hier macht man Spielformen auf vier Tore alà Horst Wein, fordert und fördert Kreativität und dafür brauchen die Kinder beide Füße und auch die technischen Grundlagen. Wenn ich in meinen fünf Jahren Kinderfussball etwas bereue, dann ist es die nur befriedigende Technikschulung (weil ich selber kein guter Fussballer bin).


    Trotzdem finde ich eine Einheit, wie Björn sie hier vorgeführt hat (Danke für deinen Mut! Wer traut sich noch?) für eine Bambini zu trocken bzw. zu lang. Da braucht es mehr Speed, mehr Fun, mehr Wettkämpfe, mehr Action. Meine Kinder sind jetzt fast alle 10 Jahre und 15-20 Minuten Technikschulung reichen denen völlig. Danach wird`s einfach langweilig und die Aufnahmefähigkeit sinkt auch. In der F-Jugend reichen 10-15 Minuten und in der Bambini kann man den interessierten Kindern in der Tummelphase ein paar "Tricks" zeigen. So einen ausgiebigende Technikdrill mit fast schon asiatischen Verhältnissen halte ich für den Breitensport in dem Alter für verführt. Am meisten lernen die Kinder wenn sie Spaß an der Sache haben und da reicht ein Torschuss am Ende nicht aus (auch wenn ich Björns Engagement und Coaching sehr gut finde).


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Wie mehrfach erwähnt - Spass ist vorhanden - ich habe extremen Zulauf.


    Zum anderen zeigt mir gerne alternative Übungen - als Zeichnung oder Video bei denen so hohe Wiederholungen in Kombination mit Wettkampf und Spass zusammen kommt. Ich bin für Vorschläge immer offen.


    Alle Übungen werden im Wettkampf durchgeführt - mehr Speed bedeutet mejr Belastung und davon brauchen die definitiv nicht noch mehr :)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Bin total bei dir, @Schimanski, komplett, und ich befinde mich auch zwischen den Stühlen. Jetzt brauchen wir noch einen dritten und wir können eine Skatrunde aufmachen -- obwohl mir ein vierter, damit wir dann auf Doppelkopf umsteigen können, noch lieber wäre. ;)


    Björn (und ich referenziere jetzt mal @Zodiak, damit du das mit bekommst): bis auf die Dauer der Übung finde ich das, was ich von deinem Training kenne, super. Leider habe ich auf der Trainertech den Anfang deiner Einheit verpasst, aber das, was ich miterlebt habe, fand ich auch einwandfrei. Ich bin auch davon überzeugt, dass sich deine immense Begeisterung für den Fußball und deine positive Art auf die Kids überträgt, außerdem bist du fachlich und vom Eigenkönnen her spitzenmäßig dabei. Das sind großartige Voraussetzungen für einen großen Zulauf, er wundert mich überhaupt nicht. Aber als Rechtfertigung des eigenen Handelns taugt er nicht uneingeschränkt, und das sage ich als einer, der auch gerne anführt, dass er es geschafft hat, seine Kaderstärke bis zum Ende der E-Jugend weitgehend stabil zu halten, während der bereits bei G- und F-Junioren stark leistungsorientierte Nachbarverein in dieser Zeit zwei Drittel bis drei Viertel seiner Spieler eingebüßt hat. Denn gerade dieser Nachbarverein ist für mich das Gegenbeispiel: sie haben im Kinderbereich keinen geringeren Zulauf als der Verein, in dem ich tätig bin. Vielleicht sogar eher noch mehr, weil sie ihre Erfolge bei Turnieren und Meisterschaften immer schön in der Lokalpresse präsentieren. Dass da immer nur die Rede von den aus den stärksten Kindern gebildeten Mannschaften ist, steht natürlich nicht dabei.. Ich möchte dich ausdrücklich nicht mit diesem Laden vergleichen, ganz und gar nicht, sondern nur darauf hinweisen, dass es auch Trainer geben kann, die trotz dessen, dass sie einen richtig guten Job machen, weitgehend unentdeckt bleiben, aber auch solche, die es nicht besonders gut machen und dennoch die Bude eingerannt bekommen.


    Was die von dir gepostete Übung anbelangt: mir gefällt der Aufbau grundsätzlich gut, ich finde nur, dass sie zu lange läuft und ich würde was am Torschuss ändern, wie ich ja schon in dem Thread dazu schrieb. Ich weiß auch nicht, ob ich sie mit Bambini schon in der Art durchführen würde, ich tendiere da schon eher in die Richtung von @Dirk Coerverfan und würde das "Training" deutlich weniger fußballspezifisch gestalten und versuchen, auch fußballfremde Bewegungsinhalte zu integrieren. Ich denke dabei auch, dass viele Kids gerne auch andere Spiele spielen oder Wettbewerbe durchführen, auch wenn sie ins Fußballtraining gehen. Wie du sagst: Wichtig ist, dass es Spaß macht. Und man kann auch Turnübungen so integrieren, dass sie Spaß machen, das beweisen die Handballtrainer meiner Tochter seit Jahren.


    Solche recht umfangreichen Übungsaufbauten sind übrigens auf der Bambini-DVD der MFS, so meine ich zumindest, nicht vorhanden.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @Zodiak
    ich hab mir aus deinen trainingsvideo die einzelnen finten und deren hütchenaufbau herausgenommen und in einem passrundlauf mit abschließenden torschuss integriert. den passrundlauf findet man auf fd21 unter 6-8 jährige. hier gleich der link, obwohl ich nicht genau weiß ob der hier rein darf, http://www.fd21.de/265283.asp. wenn bei diesen rundlauf immer an der stelle wo der ball kurz geführt wird eine finte eingebaut wird, funktioniert das auch wunderbar, man braucht aber mindestens 4 kinder und funktioniert vieleicht bis 7 gut