Petition gegen FPL !?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • moin,


    mir wird die sinnhaftigkeit des ganzen sache immer schleierhafter.


    der ausgangspunkt waren ja wohl ausschreitungen und "exesse" bei kinderpunktspielen in bestimmten regionen deutschlands, die man meiner meinung nach mit einer gewissen strenge und konsequenz durchaus in den griff hätte bekommen können.


    jetzt wird aus diesen, wie ich immernoch fnde, randerscheinungen im nachwuchsspot (denn der absolut überwiegende teil der tausnden spiele an jedem wochenende im kinderbereich geht völlig problemfrei von statten) so eine "blase" gemacht, in der am ende nur vieles "verschlimmbessert" wird, und bestimmte dinge einfach nur 'nen neuen namen bekommen.


    mir leuchtet absolut nicht ein, warum man ein spiel mit einem schiedsrichter (der ja die aufgabe und auch die befugnisse hat ein spiel zu LEITEN) nun durch einem 'speilbetreuer' ersetzen sollte, der am ende noch weniger machen kann, als ein (guter) schiedsrichter.


    da bekommt ein 'altes kind', doch nur einen neuen namen und wird zum papiertiger...........


    es gibt im grunde genommen genug regeln und möglichkeiten um spiele in allen altersklassen fair und ordentlich über die zeit zu bekommen, und auch um ein "vor- und nach dem spiel" vernünftig zu regeln. wenn man aber nicht bereit ist, diese regeln konsequent anzuwenden, bzw diese regeln erst gar nicht kennt, nützt es auch wenig neue regeln zu erfinden.



    gruss

  • Hallo,


    grundsätzlich finde ich die FPL gut, wenn sie richtig angewendet wird. Daneben gibt es aber bei uns immer noch dieses Gewinndenken. Interessant ist schon, was für Typen von Trainern und Betreuern am Rand stehen. Ich sehe nur oft, dass die Kinder, zumindest bei den G-Junioren oft nicht in der Lage sind, auf dem Platz zu entscheiden. Da sollte schon von außen eingegriffen werden, falls nötig. Unser Trainer tut das - zu oft- nicht, v.a. bei Fouls. Auch Kinder in dem Alter sollten schon wissen, dass es nicht das Ziel sein kann, dem Gegenspieler die Beine zu brechen. Das hat meiner Meinung nach auch mit Fair Play zu tun

  • Servus,


    hatte leider keine Zeit um am Ball zu bleiben. ist ja wie immer eine sehr interessante Diskussion. :)


    der ausgangspunkt waren ja wohl ausschreitungen und "exesse" bei kinderpunktspielen in bestimmten regionen deutschlands, die man meiner meinung nach mit einer gewissen strenge und konsequenz durchaus in den griff hätte bekommen können.

    Hätte können, richtig... haben aber weder Verbände, noch Vereine in den Griff bekommen.


    da bekommt ein 'altes kind', doch nur einen neuen namen und wird zum papiertiger...........


    Richtig, es wird ja nix neu erfunden. Es sind Anstandsregeln, auf die früher vielleicht mehr Wert gelegt wurde...so von wegen Sportsgeist und so.
    Deshalb verstehe ich auch die Kritik nicht, dass man Ralf bzw. der FPL vorwirft er will den Fußball neu erfinden oder regulieren.


    es gibt im grunde genommen genug regeln und möglichkeiten um spiele in allen altersklassen fair und ordentlich über die zeit zu bekommen, und auch um ein "vor- und nach dem spiel" vernünftig zu regeln. wenn man aber nicht bereit ist, diese regeln konsequent anzuwenden, bzw diese regeln erst gar nicht kennt, nützt es auch wenig neue regeln zu erfinden.

    Auch richtig, nur warum haben das nicht alle Vereine und Trainer gemacht?
    Wie gesagt, bei uns im Bezirk ist der Kontakt zwischen den Trainern eher solala. Man grüßt sich (einige auch nicht) vor dem Spiel aber ein Miteinander wie ich mir das vorstelle ist das bei uns nicht gewesen. Druch die FPL hat sich einiges getan, denn man muss ja jetzt miteinander auskommen.


    ABER: Seit Einführung der FPL findet ein Umdenken statt. Auch die gewinnorientierten und Brüll-Trainer merken das da etwas ensteht wo sie früher oder später nicht mehr rauskommen. Manche von denen haben Glück und ihre Mannschaft wechselt aus der F in die E-Jugend und sie können die FPL so umgehen. Manche übernehmen zur neuen Saison auch erst gar keine F-Jugend mehr. Wegen der FPL. Und das ist gut so! Wer das nicht kann oder mag der soll das auch nicht machen.
    Es findet auch ein Umdenken in der Trainingsgestaltung statt. Dank solcher Leute wie Thorsten Zaunmüller, Matthias Nowak und Christian Arentz merkt man, dass auch die "Problem-Trainer" erkennen das sich da was tut. Es ist ok, dass sie das damals so gelernt haben. Heute kann man aber vieles anders gestalten im Training. Und das färbt dann auch auf das Punktspiel ab, indem die Trainer lernen, was ein Kind im F- oder E-Jugend-Alter kann oder nicht kann.


    Gruß,
    sb

  • Wie gesagt, bei uns im Bezirk ist der Kontakt zwischen den Trainern eher solala. Man grüßt sich (einige auch nicht) vor dem Spiel aber ein Miteinander wie ich mir das vorstelle ist das bei uns nicht gewesen. Druch die FPL hat sich einiges getan, denn man muss ja jetzt miteinander auskommen.

    Da ich ja im Kontakt der Trainer untereinander einen grossen Ansatzpunkt sehe, interessiert mich das etwas näher.


    Heisst das, dass du mit Trainern, die vorher nicht einmal begrüsst wurden, oder auch nur solala, dann eine besseres Auskommen am Spielfeldrand hattest?


    Vorher nicht mal begrüsst und jetzt miteindander gut auskommen?


    Bedurfte es da wirklich der FPL um gewisse einfache Anstandsregeln (Begrüssen eines Gastes) aufleben zu lassen?



    Im Gegensatz zu dir bin ich schon der Meinung, dass Ralf was Neues erfunden hat. Das Vereinsspiel ohne Schiri war vorher nicht üblich.


    Leider überdeckt die Schiridiskussion das draussen das gute Gedankengut der FPL.

  • Leider überdeckt die Schiridiskussion das draussen das gute Gedankengut der FPL



    Das Herausnehmen des Schiedsrichter als Kristallisationskeim des Unmuts ist zentraler Bestandteil der FPL.


    Die FPL geht doch gerade den Punkt an, dass der gesunde Menschenverstand, der doch wohl fordert, dass erwachsene Menschen erkennen können, dass da nur ein paar Kinder Fussball spielen, dass dieser Menschenverstand entweder fehlt oder mit dem Anpfiff ausgeknipst wird.


    Eigentlich möchte doch die FPL den Zuschauer genau den Aufreger der Nation, nämlich die schwarze Sau, wie der Schiri da auf dem Spielfeld wahrgenommen wird, aus dem Spiel nehmen, um den Menschen, denen da das Hirn mit dem Pfiff ausgepustet wird, vor Augen zu führen, um was es da geht: UM NIX, da spielen einfach nur ein paar Kinder Fussball.


    Die FPL hat allerdings erkannt, dass Minderjährige nicht die Kompetenz besitzen können, knifflige Fälle zu lösen. Daher setzt die FPL jetzt voraus, dass die Trainer wenigstens einigermaßen pädagogisch und sozial kompetent an der Linie begabt sind und die Kinder hier GEMEINSAM auf den rechten Weg bringen können.


    Leider ist das nicht zwingend der Fall, denn bei uns dürfen alle auf die Kinder losgelassen werden, und mangels ausreichend Personal geschieht das auch. Und es sind nicht nur Exzesse einzelner Verbände oder Vereine, sondern das ist flächendeckend so. Es geht nicht nur um krasse Vorfälle wie jetzt in Hannover, sondern auch um die Fiesheiten im Detail, um die, die Kindern nicht spielen lassen genauso, wie die, die ihre Spieler auffordern, jeden Einwurf zu holen, weil der Schiri da oft nicht reagiert, und auch um die, die sich einfach nur aufregen, weil sie mit irgendéiner Entscheidung nicht einverstanden sind und so das Spiel unruhig machen. Neulich hat ein Betreuer bei uns seine Spieler ständig zum Grätschen animiert! Warum? Kreisliga! Beinahe jedes Wochenende kann ich sowas wahrnehmen. Der Pfiff ertönt und und das Geschreie geht los. Der Abpfiff kommt und die Beteiligten sind wieder die liebsten Menschen der Welt!


    Ist das eigentlich in allen Sportarten so?


  • Das beste Beispiel ist der Trainer der in der Hinrunde verlangt hatte, weiterhin nach alten Regeln zu spielen:


    Er hat jetzt vor ein paar Wochen zu einem Demotraining mit fachlichem Austausch eingeladen.
    Er hat gezeigt wie er trainiert und hat das als Diskussionsgrundlage für Kritik oder Lob zur Verfügung gestellt.
    Leider hatte ich an diesem Abend keine Zeit. Kenne auch keine Ergebnisse aus dieser Veranstaltung.
    Aber allein, dass er das veranstaltet hat, zeigt das es ein Umdenken bzw. Öffnen gibt.


    Als zweites lädt er fürs nächste Jahr zu einem Spielenachmittag in der Halle ein. Ohne Punkte und Tore zu zählen.
    Einfach nur die Kids gegeneinander kicken lassen und die Möglichkiet nutzen sich unter Trainern auszutauschen.
    Und er möchte diese Veranstaltungen zur Gewohnheit werden lassen. Er ist auch bei der Fortbildung von Throsten Zaunmüller gewesen. Informiert sich also.


    Das ist also für mich ein Zeichen dafür, dass ein Umdenken einsetzt bzw. einsetzen kann.
    Wenn man dann will. Und die nicht wollen, "flüchten" dann hofentlich in die älteren Jahrgänge.


    Ob man da jetzt besser auskommt wird man sehen. Fortbildungen etc. sind halt was anderes als ein Punktspiel, wo es um wichtige Punkte für den Gruppensieg geht. ;)
    Auch um das Thema Trainingsgestaltung hat ja jeder Trainer ein Geheimnis gemacht und seine eigene Suppe gekocht.
    Anstatt zu sagen: "Mensch, du sitzt ja im gleichen Boot wie ich, nur mit anderen Vereinsfarben. Wie machst du das denn?" Ich hoffe das sich das so weiterentwickelt...


    Aber ich finde es bemerkenswert wenn Trainer über ihren Schatten springen können und sich neuen Dingen öffnen. Zumindest sich das mal Anschauen und Ausprobieren.


    Und abschließend dazu: Ja, es brauchte die FPL, damit es eine Bewegung gibt. Und es braucht Leute wie die oben angesprochenen, die in die Vereine gehen und den Trainern zeigen was und wie man heutzutage trainieren und Trainer sein kann. Wenn der DFB das nicht schafft (DFB-Mobil ist ja erst ein kleiner Anfang), dann schaffen es diese Leute.


    Im Gegensatz zu dir bin ich schon der Meinung, dass Ralf was Neues erfunden hat. Das Vereinsspiel ohne Schiri war vorher nicht üblich.


    Leider überdeckt die Schiridiskussion das draussen das gute Gedankengut der FPL.

    Danke guenther. Das stimmt natürlich. Das ist eine gravierende Änderung. Beim Schreiben des Posts habe an die Allgemeinziele der FPL gedacht und das Detail vergessen.
    Was passiert aber wenn der "Problem-Trainer" aus der FPL-Zone flieht und eine ältere Jugend (z.B. C-Jugend) übernimmt? In ein paar Jahren stehen vor ihm die Kinder, die von Anfang an nach FPL gespielt haben. Dann wird er (wahrscheinlich) ein Problem mit den Jungs bekommen, wenn er den Schiri zur Sau macht. Genau auf diesen langfristigen Effekt setzt ja die FPL. Gerne nehme ich das Beispiel von Herbert Fandel, der mal vom Platz gegangen ist und die Spieler sich allein überlassen hat: Fair Play Liga


    Mal ganz provokant: Das Problem ist nicht der Schiri oder die FPL. Das Problem ist das Verhallten der Trainer, Spieler und Zuschauer.
    Und die 3 Regeln der FPL zielen genau darauf ab. Etwa Zufall? :rolleyes:


    Gruß,
    sb

  • Günter
    Im Auswahlbereich gibt es die Spiele ohne Schiedsrichter schon seit vielen Jahren. Da sind auch Trainer und Eltern dabei! Mit wenigen Ausnahmen hat es dort immer auch schon gut funktioniert.
    Ich will es deshalb mal so formulieren: die meisten Trainer und Eltern haben weder mit noch ohne Schiedsrichter irgendwelche Probleme.


    Beim unteren Jugendbereich sind jedoch gar keine angesetzten Schiedsrichter vorgesehen. Wenn dort dann Laien-Schiedsrichter auf Laien-Trainer und Laien-Eltern treffen, dass ist das Chaos doch schon vorprogrammiert. In diesem Fall ist es doch besser, wenn die Kinder sich sowohl über richtige, wie manchmal auch über falsche Entscheidungen einigen und es dabei friedlich zugeht!


    Aber die Ideen von Ralf sind zu gut, um sie nur als Insellösungen für den Bambini- und F-Jugendbereich gelten zu lassen. Denn er möchte die Verantwortung im Jugendfussball vom Schiedsrichter auf die Spieler und Trainer übertragen. Beispiele von Übergriffen an Jugendschiedsrichtern gibt es zu Genüge. Sie sind vermutlich nur der Eisberg, denn die allwöchentlichen Beleidigungen erscheinen meist gar nicht! Was läge näher, als den Schiedsrichter als alleinigen Spielentscheider im Jugendfussball ein stückweit aus der großen Last der Verantwortung heraus zu nehmen? Denn solange der Schiri an allem Schuld ist, gilt er als vogelfrei und man nimmt ihn gern auch als Verursacher jeglichen Streits.


    DSV
    Wir brauchen weder den "Rambo" noch den "Papiertiger" als Schiedsrichter im Jugendbereich, sondern wir brauchen eine Person, die effektiv auf das Spiel einwirkt, wenn Spieler, Trainer und Eltern seine Unterstützung brauchen. Im günstigsten Fall muß er gar nicht einschreiten, im ungünstigen Fall bricht er das Spiel ab und leitet die notwendigen Infos ans Sportgericht weiter.


    Im Jugend- wie im Seniorenleistungsfussball gibt es ausreichend gute Schiedsrichter. Aber diese Qualität wird man im Breitensport nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stellen können. Deshalb braucht es zunächst einmal im Jugendbereich eine Veränderung im Spielverantwortungsbereich.


    Insofern hat Günter recht, wenn er sagt, Ralf hat zwar den Fussball nicht neu erfunden, aber er hat ihn als Vereinssport ohne den traditionellen Schiedsrichter erfunden. Es ist jedoch die Frage, ob man oberhalb des F-Jugendbereichs, bei der weiterhin mit Schiedsrichter gespielt wird, auch hier FPL-Ideen übernimmt, aber dem Schiedsrichter hierbei veränderte Aufgaben überträgt?

  • Mal ganz provokant: Das Problem ist nicht der Schiri oder die FPL. Das Problem ist das Verhallten der Trainer, Spieler und Zuschauer.
    Und die 3 Regeln der FPL zielen genau darauf ab. Etwa Zufall? :rolleyes:


    mahlzeit,


    und genau darum wirst du mit der fpl auch nichts ändern, sondern eher noch "den bock zum gärtner" machen.


    ein (guter) schiedsrichter kann doch durch sein auftreten, durch seine entscheidungen, durch sein eingreifen genau diese klientel 'im zaum' halten.


    sie sich selbst zu überlassen, bzw. sie 'auszusperren' ändert doch nichst an den ausgangsproblemen.


    wie guenter schon sehr oft beschrieb und betonte, und was auch meine erfahrungen sind, hast du dort, wo die leute ordentlich miteinander umgehen sowieso keine probleme. wenn ich (auch von mir aus) auf den andern trainer etwas zugehe, ihn auch begrüsse, wenn er zb an mir vorbeigehen sollte (was mir in meiner langen trainerlaufbahn auch nur einmal passierte), so entschärfe ich doch alles schon im vorfeld.
    wenn ich mich dann auch noch mit einem schiedsrichter auf augenhöhe verständige, weil ich selber regelsicher bin und halbwegs ordentliche kommunikationsformen besitze, die nicht gleich auf vorwürfen und "runtermachen" basieren, so hast du in den spielen auch keine probleme.
    und DAS sind einfache grundregeln des respektvollen umgangs miteinander und ja, auch des FAITPLAYS....................


    diese grundprinzipien des zusammenlebens bekommst du auch mit der fpl nicht 'eingeimpft', im gegenteil.


    gruss


  • und genau darum wirst du mit der fpl auch nichts ändern, sondern eher noch "den bock zum gärtner" machen.
    ein (guter) schiedsrichter kann doch durch sein auftreten, durch seine entscheidungen, durch sein eingreifen genau diese klientel 'im zaum' halten.


    Und wo kommen dann die Berichte über angegriffene oder sich bedroht fühlende Schiedsrichter her?


    Ich gebe auch zu bedenken, dass der Fall, der Ralf dazu brachte, sich überhaupt die FPL auszudenken, eine Eskalation der Streitigkeiten zwischen Zuschauern bei einem F-Jugendspiel waren. Ausgangspunkt war eine strittige Schiedsrichterentscheidung.


    Beachte bitte weiterhin, dass es in weiten Teilen der Republik in den Altersklassen, in denen jetzt nach FPL gespielt wird, keine vom Verband (oder Kreis) angesetzten Schiedsrichter gibt, dazu gibt es schlicht und ergreifend viel zu wenige von ihnen. In manchen Landesverbänden pfeift der Heim-, in anderen der Gastverein. So gut wie nie gibt es dabei einen der von dir angeführten 'guten Schiris, [die] durch [ihr] Auftreten, [ihre] Entscheidungen, durch [ihr] Eingreifen genau dieses Klientel im Zaum halten'.


    Der Spielbetrieb mit Schiri, den du hier als Gegenentwurf zur FPL anführst, gibt es nicht, und wenn nicht auf einen Schlag Tausende von (guten) Schiedsrichtern aus dem Nichts erscheinen, wo sie es seit Jahren nicht tun, sondern ihre Zahl im Gegenteil stetig abnimmt, wird es ihn auch nicht geben. Deswegen gibt es die FPL, die von sämtlichem Klientel verlangt, dass es sich benimmt, unabhängig davon, ob es einen Schiedsrichter gibt und wie 'gut' er ist.


    sie sich selbst zu überlassen, bzw. sie 'auszusperren' ändert doch nichst an den ausgangsproblemen.


    Wenn sie sich nicht benehmen können, so gehören sie ausgesperrt, doch, natürlich. Um den Bogen zum Straßenfußball zu ziehen: denjenigen, die das Spiel immer nur gestört haben, wurden damals doch auch ausgeschlossen. Wenn sie sich benommen haben, konnten sie auch wieder mit machen.


    wenn ich mich dann auch noch mit einem schiedsrichter auf augenhöhe verständige, weil ich selber regelsicher bin und halbwegs ordentliche kommunikationsformen besitze, die nicht gleich auf vorwürfen und "runtermachen" basieren, so hast du in den spielen auch keine probleme.


    Aber das ist doch genau das, was 'dieses Klientel' eben nicht macht. Da gibt es deutliche Vorwürfe an den Schiedsrichter und er wird 'runter gemacht'. Das ist doch genau der Punkt, warum es richtig ist, dass es ihn nicht gibt und auch 'dieses Klientel' dafür in die Pflicht genommen wird, dass das Spiel der Kinder ordentlich und gesittet abläuft.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • und genau darum wirst du mit der fpl auch nichts ändern, sondern eher noch "den bock zum gärtner" machen.

    Doch! Habe ich ja an einem Beispiel erklärt. Für mich persönlich eine klare Veränderung. Wie schauts bei euch aus? Nimmst du keine Veränderung wahr?


    ein (guter) schiedsrichter kann doch durch sein auftreten, durch seine entscheidungen, durch sein eingreifen genau diese klientel 'im zaum' halten.

    Leidiges Thema, ich weiß. Jemand hatte es ein paar Seiten vorher geschrieben: Von welchem Schiri sprechen wir hier? Vom FIFA-Schiedsrichter unserer Träume oder doch von Trainer- und Väterschiris? Und du sagst es: "Im Zaum" halten. Der Schiri sollte gar nichts im Zaum halten müssen.


    sie sich selbst zu überlassen, bzw. sie 'auszusperren' ändert doch nichst an den ausgangsproblemen.


    Na doch. Wenn die Leute sich nicht benehmen können, hilft nur das sie es selbst regeln sollen ohne das Dritte (Schiri, Schiriassis) zu Schaden kommen. Oder man sperrt die Unbelehrbaren einfach aus. Vom Verein, vom Kinderfussball, etc. Wenn sie sich dann ändern und benehmen können, sollte die Tür immer offen sein.


    wie guenter schon sehr oft beschrieb und betonte, und was auch meine erfahrungen sind, hast du dort, wo die leute ordentlich miteinander umgehen sowieso keine probleme. wenn ich (auch von mir aus) auf den andern trainer etwas zugehe, ihn auch begrüsse, wenn er zb an mir vorbeigehen sollte (was mir in meiner langen trainerlaufbahn auch nur einmal passierte), so entschärfe ich doch alles schon im vorfeld.
    wenn ich mich dann auch noch mit einem schiedsrichter auf augenhöhe verständige, weil ich selber regelsicher bin und halbwegs ordentliche kommunikationsformen besitze, die nicht gleich auf vorwürfen und "runtermachen" basieren, so hast du in den spielen auch keine probleme.
    und DAS sind einfache grundregeln des respektvollen umgangs miteinander und ja, auch des FAITPLAYS....................

    Ja wenn das so wäre, dann bräuchten wir die FPL nicht...richtig!


    diese grundprinzipien des zusammenlebens bekommst du auch mit der fpl nicht 'eingeimpft', im gegenteil.

    Doch doch! Durch die Kritik an der FPL merkt man doch, dass etwas passiert. Allein dieser Thread ist voll mit Meinungen. Egal ob Lob oder Kritik. Es wird über die Probleme gesprochen. Das ist erst der Anfang, der Rest kommt von allein. Ich bin da optimistischer Realist. :D Nur alles eine Frage der Zeit...


    Aber mal andersrum gefragt:


    Was ist wenn ich keinen (guten) Schiedsrichter habe?
    Wen bzw. warum muss ein Schiedsrichter jemanden im Zaum halten müssen?
    Wie bekommt man denn die Grundprinzipien wieder zurück auf den Fussballplatz?


    Gruß,
    sb

  • Eigendlich wäre alles so einfach.


    Im G und F Alter sich weniger mit Spielsystem befassen sondern stattdessen die Aufmerksamkeit auf Werte und Verhaltensvermittlung bei den Kids und den Eltern
    legen,.gegebenfallss auch mit entsprechenden Massnahmen.Erfordert anfangs sicherlich viel Geduld und auch Zeitaufwand.


    Ich habs gemacht, ich habe all die Jahre Ruhe gehabt. Bis auf die ein und andere gegnerische Mannschaft, die ich aber nicht beeinflussen konnte.


    Ich hab es als eine meiner vorrangigen Aufgabe als Trainer gesehen, die Kids und ihre Eltern auf das was im Fussball auf sie zukommt vorzubereiten und vor allem wir wir alle zusammen uns da entsprechend verhalten müssen.


    Wollen oder können das andere Trainer nicht? Im heutigen KIFU sind die Prioritäten anders zu werten und zu setzten.

  • Wie bekommt man denn die Grundprinzipien wieder zurück auf den Fussballplatz?

    durch erziehung und konsequenz, welche schon im kindesalter beginnen muss!


    und genau darum finde ich schiedsrichter wichtig, denn sie haben auch immer eine erziehungsaufgabe/funktion. schon alleine dadurch, weil sie entscheidungen treffen, die andere zu akzeptieren haben.


    diese art von 'selbsterziehung' wie sie den kids überlassen wird sehe ich als kontraproduktiv an.





    ich nehme eine veränderung auf anderem gebiet wahr. bei uns in der region ist das größte problem überhaupt einen spielbetrieb am laufen zu halten und genügend mannschaften an den start zu bekommen.
    auf eine art fpl wird hier verzichtet, weil es dafür auch keine notwendigkeit gibt.
    auch wir passen das wettkampfgeschehen einfach den gegebenheiten an, was sich jedoch hauptsächlich auf die art der wettkämpfe bezieht (zb turnierform um die fahrtwege und die kosten so gering wie möglich zu halten, anpassung der spielfeldgrößen und mannschaftsstärken an die möglichkeiten der vereine usw usf).

  • Wollen oder können das andere Trainer nicht?

    Beides. Manche können nicht wollen und andere wollen nicht können! 8o


    Im heutigen KIFU sind die Prioritäten anders zu werten und zu setzten.

    Wie meinst du das? Also das, was man heutzutage anders machen sollte? Oder das man es, so wie von dir beschrieben, machen sollte?

  • Beachte bitte weiterhin, dass es in weiten Teilen der Republik in den Altersklassen, in denen jetzt nach FPL gespielt wird, keine vom Verband (oder Kreis) angesetzten Schiedsrichter gibt, dazu gibt es schlicht und ergreifend viel zu wenige von ihnen. In manchen Landesverbänden pfeift der Heim-, in anderen der Gastverein. So gut wie nie gibt es dabei einen der von dir angeführten 'guten Schiris, [die] durch [ihr] Auftreten, [ihre] Entscheidungen, durch [ihr] Eingreifen genau dieses Klientel im Zaum halten'.


    Der Spielbetrieb mit Schiri, den du hier als Gegenentwurf zur FPL anführst, gibt es nicht, und wenn nicht auf einen Schlag Tausende von (guten) Schiedsrichtern aus dem Nichts erscheinen, wo sie es seit Jahren nicht tun, sondern ihre Zahl im Gegenteil stetig abnimmt, wird es ihn auch nicht geben. Deswegen gibt es die FPL, die von sämtlichem Klientel verlangt, dass es sich benimmt, unabhängig davon, ob es einen Schiedsrichter gibt und wie 'gut' er ist.


    dann macht es doch mehr sinn, zum einen die stellung des schiedsrichters zu stärken, und zum andern den "job" des schiedsrichters attraktiver zu gestalten.............was natürlich auch nachhaltige auswirkungen auf den spielbetrieb im männerbereich haben würde.


    im grunde genommen müsste man die ganze sache doch umdrehen.


    im kifu müssten die 'richtigen' schiedsrichter angesetzt werden und die kinder im sinne des fußballs erziehen, damit man im seniorenbereich auf die spielleitung verzichten könnte, denn auch im männerbreich geht es in den kreisklassen und kreisligen nur um die 'goldene ananas' und das bierchen danach................ grade im seniorenbereich sollte man davon ausgehen können, das alle die regeln kennen, in ihren umgangsformen gefestigt sind und ein gewisser entwicklungsprozess abgeschlossen ist, der jeden einzelnen spieler dazu befähigen müsste gewisse situationen einzuschätzen.


    bei erwachsenen wird wohl kaum einer auf die idee kommen, das dieses modell praktikabel ist----bei kindern, die weder über die geistige reife, noch die fußballerische erfahrung und regelkunde verfügen wird vorausgesetzt, sie das bewältigen.



    je kleiner und unerfahrener die sportler, um so größer die möglichkeit ihnen etwas beizubringen.




    ich bin seit vielen jahren 'anhänger' des strassenfußballs und bin bei sehr vielen turnieren (auch mit meinen jungs) dabei und kann diesen von die geschilderten eindruck nicht bestätigen.
    das die fairplaypunkte abgezogen werden, oder irgendwelche jungs/mädels ausgeschlossen werden findet fast nie statt.


    die einen sagen "das war unfair" und die andern sagen " was wollt ihr denn, war doch alles ok".......... die entscheidung der teamer (quasi die 'spielbeobachter' des strassenfußballs) reagieren meist mit einem "ihr müsst euch da schon selber einigen" und in der regel sind die fairen mannschaften die 'gekniffenen'.

  • durch erziehung und konsequenz, welche schon im kindesalter beginnen muss!


    und genau darum finde ich schiedsrichter wichtig, denn sie haben auch immer eine erziehungsaufgabe/funktion. schon alleine dadurch, weil sie entscheidungen treffen, die andere zu akzeptieren haben.


    diese art von 'selbsterziehung' wie sie den kids überlassen wird sehe ich als kontraproduktiv an.

    Da drehen wir uns jetzt ein bisschen im Kreis. :whistling:
    Erziehung beginnt zu Hause vom ersten Tag an. Das sind Regeln, Pflichten, Werte und Rechte die ich meinen Töchtern mit auf den Weg gebe. Sie haben die Vorgabe Werte zu beherzigen, für ihre Rechte einzustehen, Pflichten nachzukommen und Regeln zu befolgen. Wenn sie das nicht tun, müssen sie mit den Konsequenzen leben.
    Ich erwarte nicht das der Trainer oder Schiedsrichter mein Kind erzieht. Das steht nicht in deren Aufgabenbeschreibung (oder doch?). Das ist mein Job als Vater.


    Wenn mein Kind das obige beherzigt, wird es mit keinem Schiri oder Trainer aneinandergeraten. Außer er hält sich eben nicht an diese Regeln, Pflichten, Werte und Rechte. Dann wird sich mein Kind hoffentlich dagegen wehren und ihn eines besseren belehren. (der Reim war zufällig!) :rolleyes:


    So und dann komme ich als Trainer auf den Plan:
    Schon in der G-Jugend habe ich Fair Play vermittelt, in der F-Jugend jetzt auch. Im Trainingsspiel sollen die Kinder selbst entscheiden. War ihr einsteigen zu hart? Hätten sie den Gegner verletzten können? Hat sich der Gegner verletzt? War ich oder der Gegner bei Ballaus zuletzt am Ball? Habe ich mir unfair einen Vorteil verschafft? Wie verhalte ich mich gegenüber Gegnern, Mitspielern, Zuschauer? etc... Wir klären dann die Fragen, z.B. wer zuletzt am Ball war und was es heißt sich unfair einen Vorteil zu verschaffen.


    Ich erkläre ihnen wie sie die Werte von zu Hause auf dem Fussballplatz anwenden können bzw. müssen. Natürlich bin ich damit ein Bruchteil ihrer Erziehung.
    So wie @guenther es in Post 112 geschrieben hat.


    Schiedsrichter sind bzw. sollten mMn überhaupt nicht wichtig sein. Sie sollen ein Spiel begleiten und hoffentlich wenig zu tun haben. Je unaufffälliger, desto besser sind die Zuschauer, Trainer und Spieler.


    ich nehme eine veränderung auf anderem gebiet wahr. bei uns in der region ist das größte problem überhaupt einen spielbetrieb am laufen zu halten und genügend mannschaften an den start zu bekommen.
    auf eine art fpl wird hier verzichtet, weil es dafür auch keine notwendigkeit gibt.
    auch wir passen das wettkampfgeschehen einfach den gegebenheiten an, was sich jedoch hauptsächlich auf die art der wettkämpfe bezieht (zb turnierform um die fahrtwege und die kosten so gering wie möglich zu halten, anpassung der spielfeldgrößen und mannschaftsstärken an die möglichkeiten der vereine usw usf).

    Also habt ihr keine FPL bei euch? Und die Spiele laufen alle gesittet ab?

  • Ich erwarte nicht das der Trainer oder Schiedsrichter mein Kind erzieht. Das steht nicht in deren Aufgabenbeschreibung (oder doch?). Das ist mein Job als Vater.


    es steht vielleicht nicht explizid in einer aufgabenbeschreibung (sofern die überhaupt einer hat), jedoch müssen wir trainer und betreuer uns ganz stark im klaren darüber sein, das GRADE WIR sehr wichtige erziehungsaufgaben mit übenehmen, denn wir erreichen die kids oftmals viel besser und einfacher als die eltern, da wir einen zeitbereich abdecken, in dem die kids 'empfänglich' für usere aussagen und ansagen sind, die sie zu uns kommen um etwas zu machen, was sie in der regel sehr gerne machen!


    die werte, ansichten, einstellungen herangehensweisen die wir im sport vermitteln sind für junge menschen sehr prägend und je länger man seine jungs begleitet, um so prägender ist man auch als trainer.


    das gleiche trifft natürlich auch für die zeit in der schule und die zeit im kindergarten zu.


    Schiedsrichter sind bzw. sollten mMn überhaupt nicht wichtig sein. Sie sollen ein Spiel begleiten und hoffentlich wenig zu tun haben. Je unaufffälliger, desto besser sind die Zuschauer, Trainer und Spieler


    man sollte hier unauffällig nicht mit unwichtig verwechseln!
    ein guter schiedsrichter leitet und lenkt und je besser und konsequenter (also er hat eine linie die er verfolgt, die natürlich bestenfalls kein 'schlingerkurs' seien sollte ;) ) er das macht, um so unauffälliger kann er sein.......was seine wichtigkeit jedoch erhöht.
    grade im kifu ist ein guter schiedsrichter, der mit einfühlungsvermögen und "pädagogischem händchen" ein spiel leitet enorm wichtig. wenn er gut ist, so erklärt er den kids warum er was gepfiffen hat, was er bemängelt, was falsch war. da reichen meist zwei, oder drei worte und die jungs wissen was sache ist. er ermahnt und verwarnt und 'bestraft' auch mal.............und das alles trägt zur sportlichen erziehung der jungen fußballer bei.


    grade der schiedsrichter hat die möglichkeit auch mal hektik aus einem spiel zu nehmen, er kann durch ruhige und besonnene vorgehensweise auch auf eltern und trainer einwirken, sollte da doch mal was aus dem ruder laufen (und dabei gilt "wehret den anfängen".....also frühes eingreifen und nicht erst wenn sich da schon alles aufgeschaukelt hat).


    für mich ist ein schiedsrichter eine wichtige 'institution' in einem fußballspiel. selbst schlechte schiedsrichter bringen die jungs weiter, weil sie lernen, das es dinge gibgt, die man erst einmal hinzunehmen hat, und das es oft unterschiedliche ansichen gibt.


    Also habt ihr keine FPL bei euch? Und die Spiele laufen alle gesittet ab?


    genau.

  • Wie meinst du das? Also das, was man heutzutage anders machen sollte? Oder das man es, so wie von dir beschrieben, machen sollte?

    da werde ich noch näher darauf eingehen.


    Erziehung beginnt zu Hause vom ersten Tag an. Das sind Regeln, Pflichten, Werte und Rechte die ich meinen Töchtern mit auf den Weg gebe. Sie haben die Vorgabe Werte zu beherzigen, für ihre Rechte einzustehen, Pflichten nachzukommen und Regeln zu befolgen. Wenn sie das nicht tun, müssen sie mit den Konsequenzen leben.
    Ich erwarte nicht das der Trainer oder Schiedsrichter mein Kind erzieht. Das steht nicht in deren Aufgabenbeschreibung (oder doch?). Das ist mein Job als Vater.


    Wenn mein Kind das obige beherzigt, wird es mit keinem Schiri oder Trainer aneinandergeraten. Außer er hält sich eben nicht an diese Regeln, Pflichten, Werte und Rechte. Dann wird sich mein Kind hoffentlich dagegen wehren und ihn eines besseren belehren. (der Reim war zufällig!) :rolleyes:

    so ist es. Nun geschieht aber diese Erziehung nicht in jedem Haus.In sozial schwachen Gebieten offensichtlich weniger als in ländlichen Gebieten.


    Diese Kinder kommen nun aber auch mit ihren teilweise nicht sozialen Eltern zum Fussball. Und das sind die Problemfälle.


    Schon in der G-Jugend habe ich Fair Play vermittelt, in der F-Jugend jetzt auch. Im Trainingsspiel sollen die Kinder selbst entscheiden. War ihr einsteigen zu hart? Hätten sie den Gegner verletzten können? Hat sich der Gegner verletzt? War ich oder der Gegner bei Ballaus zuletzt am Ball? Habe ich mir unfair einen Vorteil verschafft? Wie verhalte ich mich gegenüber Gegnern, Mitspielern, Zuschauer? etc... Wir klären dann die Fragen, z.B. wer zuletzt am Ball war und was es heißt sich unfair einen Vorteil zu verschaffen.

    das sollte mal hervorgehoben werden. Faires Verhalten bring ich als Trainer doch den Kids bereits im Training bei, und dazu brauche ich kein Spiel, dort wird lediglich das Gelernte umgesetzt.


    Word also offensichtlich dann auch nicht im Training überall entsprechend vorgegangen.


    Sie sollen ein Spiel begleiten und hoffentlich wenig zu tun haben. Je unaufffälliger, desto besser sind die Zuschauer, Trainer und Spieler.

    Zustimmung. Anstelle Abschaffung wäre da auch eine veränderte Vorgehensweise der Schiris und dem KIfU angepassten Regelwerk in Betracht zu ziehen.


    Also habt ihr keine FPL bei euch? Und die Spiele laufen alle gesittet ab?

    Bei uns, war es schon vorher relativ ruhig. Dadurch keine Veränderung auf dem Platz. Jedoch wird mehr jetzt über den F-Bereich (FPL) diskutiert.
    Was ich als grossen Vorteil sehe, da dadurch die Problemfälle und das Vorgehen mancher Trainer doch mehr in den Blickpunkt rückt und diese wohl zum Überlegen
    anregt.

  • jedoch müssen wir trainer und betreuer uns ganz stark im klaren darüber sein, das GRADE WIR sehr wichtige erziehungsaufgaben mit übenehmen

    Ok, verstanden. Es kam für mich nur so rüber als wenn du die Eltern und Trainer aus der Verantwortung nehmen bzw. dem Schiedsrichter mehr Verantwortung übertragen würdest.


    man sollte hier unauffällig nicht mit unwichtig verwechseln!


    Ja unaufffällig ist richtig. Nur, der Schiedsrichter sollte nícht der wichtigste Mann auf dem Feld sein. Denn es ist nun mal leider so, dass die Problemtrainer, -eltern und -zuschauer gerne die Verantwortung auf den Schiri abwälzen - ja sogar ihr eigenes Fehlverhalten damit rechtfertigen. Und deshalb sollte man, wie in der FPL, den Schiri erst mal weglassen. Bis alle, so wie du, den Schiedsrichter wieder wert schätzen.


    für mich ist ein schiedsrichter eine wichtige 'institution' in einem fußballspiel.


    Ich wollte damit auch nicht die Daseinsberechtigung von Schiedrichtern in Frage stellen. Ich finde den Schiedsrichter auch wichtig. Sehr wichtig sogar, denn ab einem gewissen Level braucht man halt jemanden der Unparteiisch ist und aufpasst das sich jeder an die Regeln hält.´


    Ich würde in der Zukunft sogar noch einen Schritt weitergehen und Trainer- oder Elternschiedsrichter verbieten. Setzt natürlich eine hervorragende Schiedsrichterausbildung in den Kreisen und Vereinen voraus.


    Zitat von »soccerbook« Also habt ihr keine FPL bei euch? Und die Spiele laufen alle gesittet ab?


    genau.

    Finde ich super. Und ich kann dann auch deinen Standpunkt nachvollziehen. Jeder, bei dem ein Spiel bisher ordentlich und fair abläuft, fragt sich natürlich warum er jetzt die FPL braucht. Diese Haltung kann ich nachvollziehen. Aber - wie tobn schon sagt - vergiss nicht die anderen Kreise wo es nicht so läuft. Wie früher in der Schule: Baut einer Scheiße, müssen ggf. alle anderen auch nachsitzen.


    Gruß,
    sb

  • Ich gebe auch zu bedenken, dass der Fall, der Ralf dazu brachte, sich überhaupt die FPL auszudenken, eine Eskalation der Streitigkeiten zwischen Zuschauern bei einem F-Jugendspiel waren. Ausgangspunkt war eine strittige Schiedsrichterentscheidung.

    Es gibt nachvollziehbare Gründe für Spiel ohne Schiri.


    Aber das ist ein Logik, die mir einfach nicht in den Kopf will. Das ist so, als ob das Tor abgeschafft wird, es es einigen Kids einfach nicht gelingt dieses zu treffen.


    Weil Zuschauer nicht mit Schirientscheidungen klarkommen, wird der Schiri abgeschafft. Meine eigene Logik sieht da den Zuschauer als Ansatzpunkt.


    So gut wie nie gibt es dabei einen der von dir angeführten 'guten Schiris, [die] durch [ihr] Auftreten, [ihre] Entscheidungen, durch [ihr] Eingreifen genau dieses Klientel im Zaum halten'.

    Doch die gibt es. Dass es derer zuwenig sind ist mir auch klar. Aber das liegt doch auch in der Verantwortung der Trainer, die einfach jeden nehmen, der sich zum
    Pfeiffen bereiterklärt. Mehr Sorgfalt in der Auswahl und mehr Bereitschaft der Trainer selbst zu pfeiffen würde da einiges bewegen.


    Gehört für mich eigendlich zum Thema Aufbau einer Mannschaft einschliesslich Umfeld, und somit Umdenken im Aufgabenberich des KIFU-Trainers.