Möchte mit meinem Sohn aus sportl.Sicht den Verein wechseln.

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  • Hallo,
    mein Sohn (11) spielt derzeit in der 4.D Jugend.
    Leider ist in unserem Verein viel Grüppchenbildung ( gerade in der D-Jugend) und aus diesem Grund wird er in höheren Mannschaften nicht berücksichtigt.
    Er ist mein Sohn aber ich rede jetzt nicht von meinem Eindruck, sondern von Vereinsmitgliedern und Jugendtrainern.
    Unsere 1.Männer( meine Frau ist dort Physio,wir sind viel mit denen unterwegs) behauptet das er vom Potenzial her in der 1.D spielen müsste,
    Trainer aus der C Jugend (hat er letzte Saison als er noch E- Jugend und sie D-Jugend waren mittrainiert)behaupten das selbe und haben sogar schon auf einer Jugendsitzung den Jugendleiter angesprochen.
    Leider ohne Erfolg.
    Sehr viele im Verein behaupten das er in der 4.D vollkommen unterfordert ist und keine Mitspieler hat die auf seine Ideen eingehen können, bzw. nur annähernd seine spielerische Klasse haben.
    Letzte Saison spielte der in der 3.E und hat in 12 Spielen 24 Tore erzielt und 20 Tore vorbereitet. ( ich weiß das Tore nicht alles sind, möchte damit aber seinen Stellenwert im Team erklären)
    Ihm wurde vor der Saison versprochen das wenn er aus seinem Team raus sticht, eine Chance in der 1.E bekommt.(1.und 3.E ein Jahrgang)
    Pustekuchen, Aussagen wie: " er ist zu klein und zu schmächtig" wurden bemüht um diese Chance nicht geben zu müssen.
    Nun überlegen wir ( Junior ist selbstverständlich eingeweiht ) zur Winterpause den Verein zu verlassen um Ihn sportlich weiter zu bringen.
    Was würdet Ihr machen? Ein Gespräch mit einem Trainer der oberen D-Mannschaften ist vergebens.
    Soll er weiter in der 4.D rumdümpeln oder aus sportlicher Sicht zu einem Verein wechseln die sein Potenzial zu schätzen wissen?
    Danke für Eure Antworten
    sportliche Grüße aus Berlin
    Skippi

  • Erstens: Der Sohn wechselt den Verein- der Vater bleibt wo er ist, nämlich still am Spielfeldrand.
    Zweitens: in der E 3 als älterer Jahrgang ist dies zwar erwähnenswert, jedoch kein Kriterium.
    Drittens: Eigentlich wird immer weniger auf die körperliche Entwicklung abgestellt. Wenn das restliche Gesamtpaket stimmt. Vielleicht seid ihr die Ausnahme.
    Viertens: Versucht euer Glück bei einem Probetraining, aber stell nicht auf die Meinung im Jugendfußball eher unerfahrener Leute ab.
    Fünftens: Dein Kind muss sich Wohlfühlen! Die Profikarriere ist mit 99,999999 % Prozent ausgeschlossen.

  • Danke, für Deine Antwort erstmal.


    zu 1) ich habe im jetzigen Verein eine Funktion und würde auch gerne, falls es soweit kommt, im nächsten eine Funktion übernehmen.
    Also wechseln wir.


    zu 2) akzeptiert.


    zu 3) leider ist das im jetzigen Verein der einzige Punkt der ihm eine höhere Mannschaft verbaut.


    zu 4) das sind Jugendtrainer mit Lizenz und sogar 1. Männer Spieler mit Trainerlizenz.


    zu 5) er fühlt sich zwar wohl, hat aber soviel Ehrgeiz das er mehr möchte. Profi muss er auch gar nicht werden.

  • Ich bin auch zusammen mit meinem Sohn gewechselt, aber erst ist mein Sohn gewechselt und dann habe ich meine Person ins Spiel gebracht.
    Dein Sohn hat wohl Priorität.
    Denn nur dann kannst du einschätzen, ob der Verein an dir oder deinem Sohn Interesse hat.
    Manchmal auch umgekehrt.
    Seniorenspieler haben vom Jugendfußball in der Regel keine Ahnung, warum auch!

  • Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, klar hat mein Sohn Priorität


    Das sind keine Seniorenspieler sondern Männer im Alter von 18-26 Jahre mit Trainerlizenz und teilweise eigenen Jugendmannschaften.


    Es ist wirklich so das mein Junior zwar gerne zum Training geht weil er da glänzen kann, jedoch im Spiel 2 Schritte weiter denkt als die Anderen.


    Er soll kein Profi werden aber er soll gefordert und gefördert werden.
    Das ist es was ich mir für ihn wünsche.

  • Das Problem eines Wechsels liegt im Frustrationspotential für das Kind.
    Daher sorgsam und ohne zu große Erwartungshaltung ein Probetraining arrangieren.
    Die zwangsläufige Sperre berücksichtigen und wirklich den Willen des Kindes in den Vordergrund stellen.
    Aus einer D 4 in eine höherrangige Mannschaft wird ein Schritt, der ein wenig Geduld bei allen Beteiligten verlangen wird

  • Irgendwas passt hier nicht zusammen.


    Mutter ganz dicht in einem Zentrum des Vereins dran (1. Mannschaft), Vater hat eine Funktion im Verein.


    Üblicherweise ist das eine Konstellation, die in vielen Vereinen dazu führt, dass ein schwächerer Spieler
    in eine höhere Mannschaft hochgehieft wird. (vetternwirtschaft)


    Vom Geschriebenen ausgehend scheint nun der Sohn ja wohl nicht zu den Schwächeren zu gehören.
    Ausgehend von Aussagen aus diversen Richtungen und auch die Zahlen belegen dies.


    Für mich etwas lebensfremd, wenn bei dieser Konstellation eine Junge in die 4. Mannschaft abgeschoben wird, wenn es nicht
    bestimmte Gründe gibt, die auch nicht unbedingt was mit dem fussballerischen zu tun haben müssen.


    Grüppchenbildung wird hier angesprochen, ist auch oft ein Thema bei Mannschaftszusammenstellungen.
    Aber welche Grüppche? bei den Spieleren, bei den Eltern?
    Wieso ist man kein Teil einer dieser Grüppchen?


    leistungsmässige Aussage guter Bekannter gegenüber dem eigenen Kind, sollte man immer etwas vorsichtig sehen,


    andererseits wird diese Thematik ja aber von JL und anderen Trainern in Sitzungen angesprochen.
    dass da der jetztige D Trainer nicht reagiert ist schon etwas verwunderlich. Warum ist das so.


    Nachdenklich finde ich auch eine anderere Tatsache:


    letztes Jahr als älterer Jahrgang in der E 3. jetzt im jüngeren Jahrgang soll das D1 Potential gegeben sein?
    Gabs da einen Leistungssprung in der Entwicklung? oder waren die Verhältnisse auch schon in der E so wie jetzt in der D?


    Normalerweise führt diese ganze Konstellation (Vater, Mutter engagiert im Verein, und Unterstützung durch andere Funktionsträger)
    genau zu umgekehrten Vorgehensweise, nämlich der,dass ein bestimmter Spieler aufgrund dessen hochgehievt werden soll,
    obwohl er eigendlich nicht dahin gehört.


    Für mich passt hier einiges nicht, da muss es noch andere Hintergründe oder Sichtweisen geben.


    Ganz neutral gesehen stellt sich sehr oft bei Mannschaftszusammenstellungen die Frage, wer da Vetternwirtschaft betreiben
    will.


    Hat der Junge das Potential, und wird offensichtlich egal jetzt aus welchem Grund geschnitten, ist in diesem Alter
    durchaus ein Wechsel anzuraten. Da steht aber noch die Aussage im Raum, dass der Junge gerne zum Training geht, was
    für mich ein Zeichen ist, dass er sich wohl fühlt.

  • Hallo Guenter,
    danke für Deine Antwort.


    Ja Du hast recht da passt einiges nicht zusammen.
    1. Problem ist das unsere Jugendabteilung eigenständig im Verein ist.
    Die Jugendleiterin ist gleichzeitig die Mutter des Trainers der D2,der wiederum 2.Jugendleiter ist.
    Mein Sohn gehört eindeutig zu den stärkeren im D Bereich, jedoch ist diese Grüppchenbildung von den Eltern nicht förderlich. ( es wurde sogar schon ein Trainer abgelöst deshalb)
    Es war schon so im E Bereich das er einer der besten war und er hat am Anfang bei der E1 mittrainiert.
    Wurde aber wegen seiner Statur nicht genommen. Fußballerisch war er nicht schlechter als die anderen Jungs.
    Ja, mein Junior hat Spaß aber wenn ein Ball in der Nähe ist hat er immer Spaß egal wo.
    Er soll keinen Druck haben aber ich möchte gerne das er mit gleichstarken und stärkeren Spielern zusammen spielt.
    Er selbst möchte immer besser werden,hat viel Ehrgeiz und geht in jeder freien Minute mit dem Ball raus und übt.

  • Guten Morgen,
    was sagt der Bauch des Buben zu einem Wechsel?
    Gruß,
    Uzunbacak

  • Ja Du hast recht da passt einiges nicht zusammen.
    1. Problem ist das unsere Jugendabteilung eigenständig im Verein ist.
    Die Jugendleiterin ist gleichzeitig die Mutter des Trainers der D2,der wiederum 2.Jugendleiter ist.


    jetzt ergibt sich für mich schon ein wesentlich deutlicheres Bild.


    da ich es in ähnlicher Form mit all seinen Facetten kennengelernt habe, kann ich mir sehr gut vorstellen, was da alles abgeht.
    und da können die tollsten Dinge abgehen, auch solche, die sich andere nicht vorstellen können.


    Das eigendliche Problem ist, da, obwohl sicherlich von nicht wenigen erkannt, keiner dagegen offen angeht.


    Vetternwirtschaft in Reinform nenn ich sowas. Solange diese Konstellation gegeben ist, wirst du wenig dagegen tun können.


    Versteh dich jetzt und kann vieles nachziehen.


    Für mich war das seinerzeit ein mitentscheidender Grund, nach der D mit der Trainertätigkeit aufzuhören und einem Wechsel meines Sohnes zuzustimmen.


    Unabhängig jetzt von eurer Situation:


    eigenständige Jugendabteilung wurde hier im Forum ja schon mal als absolut erstrebenswert diskutiert.
    zu welchen Auswüchsen und Nachteilen das aber auch führen kann zeigt dieses Beispiel deutlich auf.


    die besten Ideen und Konzepte taugen nichts, und werden auch zum Nachteil, wenn die falschen Leute das Sagen haben.


    Alles, aber auch Alles, hängt immer von den handelnden Personen vor Ort ab.


    Deshalb werden Probleme und Ungerechtigkeiten nie aus der Fussballwelt zu schaffen sein.


    Bedeutet aber im Umkehrschluss auch, dass jeder Verantwortliche (z.B. Trainer) in seinem ureigenen Bereich positiv wirken kann.

  • Mich würde interressieren wie die Prognosen für die nächste Saison bzw dann C-Jugend aussehen?? Bleiben eure Trainer bei ihren Mannschaften oder bleiben sie in der Jahrgangsstufe??
    Was ich damit meine, ist abzusehen dass es für deinen Sohn auch in den nächsten Jahren so weiter geht oder besteht die reelle Chance dass er in absehbarer Zeit, bsplw. Trainerwechsel beim Übergang in die C, bessere Chancen bekommt?


    Muss ja zugeben, ich bin kein Freund davon immer sofort wechseln zu wollen, zumal keiner sagen kann ob es woanders wirklich besser läuft...



    Ansonsten mach ihm ein, zwei Probetrainings aus und hör dir dort die, hoffentlich neutrale, Beurteilung deines Sohnes an. Akzeptier aber dann auch wenn die Beurteilung anders ausfällt als von dir erwartet.


    Mal indiskret gefragt: Habt ihr (du bzw deine Frau) mal irgendein "Konfliktchen" mit der Jugendleitung gehabt?


    Viel Glück

  • Wenn er sich dadurch verbessern kann, ist er für alles zu haben.

    sagt er?
    oder vermutest du, dass es so ist?
    gruß,
    uzunbacak

  • So wie die Situation geschildert wird, - Sohn unzufrieden, Vater unzufrieden, Lösung für das Kind im eigenen Verein augenscheinlich nicht möglich, würde ich wechseln. Sollte eine Sperre möglich sein, würde ich mir sofort schriftlich die Freigabe des Vereins geben lassen, ansonsten den Wechsel vorziehen. Der neue verein wird sich wahrscheinlich über einen neuen Spieler genauso freuen, wie über die Eltern, die dort wieder Funktionen übernehmen wollen.
    Ansonsten gehe ich mit guenter mit, der meint, dass die Situation schon etwas ungewöhnlich ist. Vermutlich gibt es wirklich verschiedene Interessengruppen und ihr gehört nicht zu der, die das Sagen hat.

  • Für mich gibt die Situationsbeschreibung weitere Rätzel auf! Auf der einen Seite ausgebildete Trainer mit Lizenz und auf der anderen Seite Leistungsbeschreibungen, wie vor 20 Jahren. Denn Manuell Neuer wurde im unteren Jugendbereich auch mit der Begründung: "zu klein, zu schmächtig und zu still" zunächst immer wieder abgelehnt.
    Auch war es gerade der Berliner Fussballverband, der durch eine andersgeartete Kaderzusammenstellung seiner Auswahlteams den Verantwortlichen anderer Verbände erfolgreich demonstrierte, dass nicht dem allein großgewachsenen, sondern der flinke und geistig rege Jugendspieler die Zukunft gehört. Soetwas müßten die Trainer in ihrer Ausbildung zumindest ansatzweise mitbekommen haben.


    Doch selbst, wenn die Vereinstrainer das Talent nicht erkennen, gibt es Kreis- und Stützpunkttrainer, die zu anderen Ansichten gelangen. Warum fiel der Junge auch hier nicht positiv auf?


    So bleiben bei mir zumindest Restzweifel, ob nicht das momentane Leistungsvermögen des Kindes etwas schlechter als das durch die Eltern und etwas besser als das durch die Vereinsverantwortlichen im Jugendbereich ist!


    Wenn das Kind aber großen Spaß am Fussball hat und sein Ehrgeiz so hoch ist, dass er auch ausserhalb von Training und Spiel gern mit Freunden zusammen kickt, dann deutet dies auf einen hohen Zufriedenheitsgrad hin.


    Das Risiko in frühen Jahren den Verein zu wechseln besteht darin, dass das Kind aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen wird. Es erkennt, dass es von seinen Eltern wie von den neuen Trainern auf seine fussballerischen Fähigkeiten reduziert wird. Es darf plötzlich nicht mehr so sein, wie es gerne möchte, wenn es die Erwartungen der Erwachsenen erfüllen will. Aber sein Selbstvertrauen ist noch nicht so weit ausgebildet, dass es hier seine Meinung für die Erwachsenen überzeugend und nachvollziehbar vertreten kann. Es erkennt zwar das abwechselungsreichere und auf höherem Niveau stattfindende Training in der neuen Mannschaft, aber neue Freunde kann es hier kaum gewinnen, weil alle viel zu weit von ihm wegwohnen. Die vielleicht bessere Ausbildung wird nach und nach durch den Verlust an Freunden, für die es kaum noch Zeit hat, ausgewogen. Lassen sich Eltern zu sehr vom fussballerischen Erfolg im neuen Verein blenden, so kann es irgendwann dazu führen, dass das Kind das Gefühl entwickelt, die Eltern hätten lediglich ein Interesse daran, dass das Kind "funktioniert"! Das Kind fällt auch sportlich in ein Leistungsloch, versteht plötzlich die Welt nicht mehr. Wenn es in dieser Phase keine Geborgenheit in der Familie findet, kann es zu Depressionen kommen.


    Natürlich wollen alle Eltern nur das Beste für ihr Kind. Jedoch gibt es kaum einen Grund, eine Situation nicht besonnen zu sehen und sich durch Dritte allzusehr in seinen Entscheidungen beeinflußen zu lassen. Gerade bei Eltern von Kindern im unteren Jugendbereich erlebe ich diese Form der Torschlußpanik häufig. Denn sie glauben, die momentane Situationa ihres Kindes ewig. Es fehlt ihnen auch die Erfahrung, dass sich gerade im Fussball vieles rasch ändern kann und es fehlt ihnen die Besonnenheit, den Fussball aus den Augen ihrer Kinder zu betrachten. Statt behutsam mit der Situation umzugehen, stellen sie das Kind vor die Frage, ob es lieber das Glück der Eltern (Zugehörigkeit zur 1. Mannschaft) oder am Glück der Freunde in der Mannschaft festhalten will? In dieser Situation gerät das Kind (vermutlich zum ersten mal in seinem Leben) vor die Wahl, einen der beiden wichtigen Partner enttäuschen zu müssen. Dabei müsste diese Situation noch gar nicht entstehen, denn unterer Jugendbereich ist Spaßfussball. Erst zur C-Jugend hin macht es Sinn, sich über Fragen wie eine Eignung für höhere Aufgaben Gedanken zu machen. Ob dies dann im Heimatverein möglich ist oder ein Vereinswechsel die bessere Alternative ist, ergibt sich nach der Einschätzung der Leistung durch Dritte!

  • Hallo TW-Trainer,


    vielen Dank für Deinen Beitrag den ich sehr gut finde und mir die Punkte auch zu Herzen nehmen werde.
    Es ist wirklich so das mein Junior für sein Alter ziemlich klein ist, jedoch gleicht er das durch seine fußballerischen Fahigkeiten aus ( siehe Video )
    Die Trainer der D-Jugend im letzten Jahr (jetzt C-Jugend) wo er mittrainieren durfte haben bei der Jugendsitzung seine Übersicht,Kampfgeist,Technik und seinen Abschluß gelobt.
    Sie hätten ihn gerne genommen nur da sie jetzt die C 1 sind und mein Sohn noch der jüngere Jahrgang der D haben sie verständlicher Weise davon abgesehen.


    Stützpunkt Trainer haben wir keine bei uns gehabt.
    Ein Wechsel wäre kein Problem da in unserem Bezirk ca. 5 Vereine sind.
    Ich denke wir werden nochmal das Gespräch mit der Jugendleitung führen und wenn sich da keine für meinen Sohn positive Entwicklungen ergeben wechseln.

  • Für mich gibt die Situationsbeschreibung weitere Rätzel auf! Auf der einen Seite ausgebildete Trainer mit Lizenz und auf der anderen Seite Leistungsbeschreibungen, wie vor 20 Jahren. Denn Manuell Neuer wurde im unteren Jugendbereich auch mit der Begründung: "zu klein, zu schmächtig und zu still" zunächst immer wieder abgelehnt.
    Auch war es gerade der Berliner Fussballverband, der durch eine andersgeartete Kaderzusammenstellung seiner Auswahlteams den Verantwortlichen anderer Verbände erfolgreich demonstrierte, dass nicht dem allein großgewachsenen, sondern der flinke und geistig rege Jugendspieler die Zukunft gehört. Soetwas müßten die Trainer in ihrer Ausbildung zumindest ansatzweise mitbekommen haben.

    @TW


    hast du das eigendliche Problem wirklich erkannt?


    es geht doch hier nicht darum, was Trainer sehen, oder wie sie etwas beurteilen. Einige beurteilen das ja sicherlich auch anders.


    das Problem liegt in der Führung der JL. 1. u. 2. JL plus Trainer eine Familie, welche die Richtung vorgeben, und da stehen dann oft Eigeninteresse vor den sportlichen.


    dieser Verein, ist ja nun nicht unbedingt ein ganz kleiner Verein (4D-Mannschaften), deshalb wundert es mich doch etwas, dies auch in einem solchen Verein vorzufinden. Aber in kleineren Dorfvereinen ist solches Verhalten gar nicht so selten.


    Ist dir in den grasseren Formen wohl nicht so bekannt. sei froh!






    Doch selbst, wenn die Vereinstrainer das Talent nicht erkennen, gibt es Kreis- und Stützpunkttrainer, die zu anderen Ansichten gelangen. Warum fiel der Junge auch hier nicht positiv auf?

    der Junge wurde nun nicht so beschrieben, als dass er das Riesentalent sei, oder für höheres (Stützpunkt) berufen sei,
    sondern lediglich, dass er solche sportlichen Qualitäten mitbringt, um in der dortigen D1 zum Kader zu gehören.


    Er ist gut genug für die D1, aber nicht in derart um auf der Ebene aufzufallen.


    So bleiben bei mir zumindest Restzweifel, ob nicht das momentane Leistungsvermögen des Kindes etwas schlechter als das durch die Eltern und etwas besser als das durch die Vereinsverantwortlichen im Jugendbereich ist!


    das ist nun immer der Fall. Selbst mir, und ich sprech mir da schon etwas Urteilungsvermögen zu, fällt es schwer, den eigenen
    Sohn immer richtig zu beurteilen. Manchmal zu positiv, manchmal zu negativ:


    Habe deshalb bestimmte Personen, die ich da immer wieder mal um ihre Beurteilung bitte. Aber Personen, die mir gegenüber
    keine Rücksicht nehmen, und nichts schönreden. Versuche dadurch eine zumindest annähernde richtige Beurteilung zu erreichen.

  • Zitat TW-Trainer:

    Zitat

    In dieser Situation gerät das Kind (vermutlich zum ersten mal in seinem Leben) vor die Wahl, einen der beiden wichtigen Partner enttäuschen zu müssen. Dabei müsste diese Situation noch gar nicht entstehen, denn unterer Jugendbereich ist Spaßfussball. Erst zur C-Jugend hin macht es Sinn, sich über Fragen wie eine Eignung für höhere Aufgaben Gedanken zu machen. Ob dies dann im Heimatverein möglich ist oder ein Vereinswechsel die bessere Alternative ist, ergibt sich nach der Einschätzung der Leistung durch Dritte!

    Hier muss ich widersprechen bzw. schreibst du selbst, dass Du etwas vermutest. Nicht jedes Kind stellt seine freunde über den Fußball. was wäre auch eine Freundschaft wert, die sich nur auf den Vereinsfußball beschränkt. Fußballfreunde finden die Kinder auch in anderen Vereinen wieder. In dem speziellen Fall schildert der Vater ja selbst, dass der Junge mehr möchte und in der D-Jugend sind es keine kleinen Kinder mehr. Es geht ihm ja nicht darum, dass sein Junge Profi wird, sondern um eine bessere Förderung. Hier kann mir auch niemand erzählen, dass es keinen Unterschied macht, ob ein durchschnittlich talentierter Spieler im Verein A einmal je woche ein training bekommt, welches die bezeichnung nicht verdient, oder ob er in Verein B zweimal wöchentlich ein ansprechendes training geboten bekommt und am wochenende vielleicht sogar etwas höherklassig entsprechend seinem Können spielt. Natürlich wird aus ihm wohl in beiden Fällen kein Profi werden. Trotzdem wird es über über einen längeren Zeitraum starke Unterschiede geben.
    Man sollte immer den Einzelfall betrachten und nicht behaupten, zeitige Wechsel wären fast immer ungünstig für die Kinder. Wenn ein Kind offensichtlich selbst unzufrieden mit der Situation ist, dann würde es für mich nichts bringen, die Sache länger auszusitzen, sondern wäre Zeitverschwendung.
    Fall A: Kind hat durchschnittliches Talent, Freunde in der Mannschaft, fühlt sich absolut wohl und ist zufrieden, Vater will mehr, - hier würde ich keine Notwendigkeit eines Wechsels sehen
    Fall B: Kind auch wieder durchschnittlich talentiert, Versteht sich mit den anderen Kindern in der Mannschaft ohne engere freundschaftliche Beziehungen zu pflegen, ist unzufrieden, weil es offensichtlich in Training und Spiel unterfordert ist, möchte selbst, nach absolvierten Probetrainings zu einem anderen Verein, Eltern würden das Kind unterstützen, der andere verein wäre in zumutbarer Entfernung - warum sollte ich hier von einem Wechsel abraten ?

  • Fall A: Kind hat durchschnittliches Talent, Freunde in der Mannschaft, fühlt sich absolut wohl und ist zufrieden, Vater will mehr, - hier würde ich keine Notwendigkeit eines Wechsels sehen
    Fall B: Kind auch wieder durchschnittlich talentiert, Versteht sich mit den anderen Kindern in der Mannschaft ohne engere freundschaftliche Beziehungen zu pflegen, ist unzufrieden, weil es offensichtlich in Training und Spiel unterfordert ist, möchte selbst, nach absolvierten Probetrainings zu einem anderen Verein, Eltern würden das Kind unterstützen, der andere verein wäre in zumutbarer Entfernung - warum sollte ich hier von einem Wechsel abraten ?


    2 gute passende Beispiele, denen auch ich in der Konsequenz so zustimme.


    Karl


    hier geht es bar nicht nur um besseres Training und besseres Spiel.


    Das Gefühl ungerecht behandelt zu werden (ist hier wohl auch so) trifft einen immer, und hinterlässt Spuren, egal ob bei den Eltern
    oder bei den Jungs.


    Gerade Kinder und Jugendliche haben sehr oft ein starkes Gerechtigkeitsgefühl, und das ist hier gestört. Und ich sehe
    darin das eigendliche Problem des Schreibers.