[G-JUNIOREN] übernommen / Erfahrungsaustausch

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  • Liebe Kollegen,


    nach mehrjähriger Pause habe ich nun seit gestern wieder eine Mannschaft. Bereits von 2010 bis 2012 habe ich zwei D-Mannschaften ausgebildet, betreut und trainiert. Seit 2012 bin ich
    als DFB-Stützpunkttrainer und Landesauswahltrainer aktiv und nun musste es mal wieder sein. Meine Jungs bestehen zum größten Teil aus 08ern, welche in der Anzahl 8 zählen und weiteren
    09ern und 10ern. Somit kommen wir derzeit auf eine Anzahl von 14 Kindern. Am Donnerstag geht das erste Training los, der Elternabend ist bereits geplant und bekanntgegeben, ein Rahmenplan
    mit Trainingszeiten und Spiel-/Turnierterminen versendet und auch ein Datenblatt für die Eltern und Kinder.


    Meine Planung läuft derzeit dahingehend, dass wir 2x in der Woche miteinander die Bälle rollen lassen und alle zwei Wochen ein Turnier/Freundschaftsspiel durchführen. Hierbei möchte ich nach
    den FPL-Regeln vorgehen und habe meine Trainerkollegen im Umkreis bereits eingeladen. Mal schauen, was dahingehend für eine Rückmeldung kommt!? Wir spielen im Turnier mit 4 Mannschaften,
    wovon die zwei quantitativ bestbesetzten hintereinander spielen werden, jeweils 15 Minuten, ohne Schiedsrichter und einer Fan- und Coaching-Zone. Hinzu spielen wir auf 2x 5m-Tore um möglichst
    viele Tore zu provozieren und somit viele Erfolgserlebnise für die "Kleinen" zu schaffen.


    Habt ihr dahingehend (FPL) schon positive/negative Erfahrungen in der G-/F-Jugend gemacht?


    Für den Trainingsbetrieb sehe ich vorallem koordinative Aufgaben im Spaßbereich, Spielformen und Spiele in kleinen Gruppen vor.
    Habt ihr bereits die ersten Erfahrungen mit FUNINO gemacht?


    Über eure Rückmeldungen freue ich mich.
    Lieben Gruß, Steven





  • Hallo Steven,


    ich bin selber Trainer einer 2008er Mannschaft. Hier meine Erfahrungen/Hinweise:


    1. FP-Liga
    Meine Erfahrungen sind da positiv, Kinder können in Ruhe spielen. Die Trainer müssen allerdings schon am Anfang eingreifen, um Regeln erklären, etc.


    2. 14 Kinder
    Bei ca. 14 Kindern kann ich nur empfehlen einen Co-Trainer einzubauen.


    3. 2008/2009/2010
    Ich habe im ersten Jahr versucht drei Jahrgänge in einem Training unterzubringen. Dies ist alleine schlichtweg unmöglich und Du wirst ohne Co. keinem Jahrgang gerecht. Entweder langweilen sich die älteren oder du überforderst die 2009/2010er. Ich kann hier nur eine Trennung nach Jahrgängen empfehlen.


    4. Funinio
    Das geht mit Spielern des 2008er Jahrgangs, bei 2009 kann man damit vorsichtig anfangen, ich würde bei 2009ern eher 2vs.2 spielen.


    Gruß,
    schroeppke

  • TRST


    eine Mannschaft von Grund auf neu aufbauen ist eine dankenswerte Aufgabe. Du kannst die Weichen für die Zukunft dieser
    Altersstufe stellen.


    deine Vorstellungen finde ich grundsätzlich gut, trotzdem einige Gedankengänge.


    Gerade als Trainer mit deiner Vita besteht durchaus die Gefahr, dass du dich in dieser Altersstufe auch als Trainer siehst.


    da wirst du dich etwas umstellen müssen. Weniger fussallerisch, sondern allgemein sportliche Förderung sollten in dieser
    Altersgruppe im Vordergrund stehen.


    Altersmässig hatte ich die gleiche Konstellation wie du. hatte damit keine Probleme, da ich immer ein Co dabei hatte, was hier ja auch schon angesprochen wurde und als sehr wichtig ansehe.


    Du willst direkt alle 14 Tage mit einem Turnier starten.


    Hier bin ich anders vorgegangen und würde aus der gemachten Erfahrung wieder so vorgehen.


    In den ersten . 6 Monaten habe ich überhaupt keine Spiele gemacht. habe diese Zeit intensiv genutzt, um die Kids und vor allem
    ihre Eltern auf den Spielbetrieb einzustellen, und sie generell mit den Erfordernissen im Mannschaftssport Fussball vertraut zu
    machen. Hatte dann im Spielbetrieb von Beginn an Ruhe und faires Verhalten auf dem Platz.


    Spielbetrieb in Turnierform finde ich gut.


    Würde ich nochmals eine G übernehmen würde ich die Turnierform des Fussballverbandes Saarland übernhemen.
    4er Mannschaften, oder 4 plus 1.
    gerade bei einer heterogenen Truppe, wie du sie hast, kannst du da sehr flexibel vorgehen.


    Empfehle dir mal auf die betreffende Homepage zu gehen, ist dort sehr gut beschrieben.

  • Hallo
    soweit finde Ich deine überlegungen ganz gut.


    Aber...


    bist du dir sicher das du auf 2x5m tore spielen möchtest ?
    Kla gibt es dann viele tore und Erfolgserlebnisse für die Kinder ABER es gibt auch sehr viele NEGATIV erlebnisse für das Kind welches im Tor steht.

  • Liebe Kollegen,


    vielen Dank, für eure Rückmeldungen und Antworten.


    Co-Trainer - habe ich bereits, der in der vergangenen Saison auch schon dabei war. Die Kinder kennen ihn vondaher schon
    und ich glaube, dass er auch recht vernünftig ist. So, wie ich es zumindest dem Hören und Sagen entnehmen kann. Mal schauen.
    Ich denke dahingehend, dass es vielleicht sinnvoll ist, die 08er im weiteren Verlauf des "Trainings" von den 09ern und 10ern getrennt
    Bewegungserfahrung sammeln zu lassen. Dahingehend wollen wir uns dann abwechseln, so, dass jeder Trainer jedem Kind Erfahrungswerte
    ermöglicht. Grundsätzlich finden aber Spiele für die Entwicklung der allgemeinen koordinativen Fähigkeiten statt und halt kleine Spiele.
    Warum soll ein Kind denn schon den Innenseitstoß üben, wenn er noch Probleme beim koordinierten Vorwärts- und Rückwärtslaufen hat.
    Klar, den Kindern mal kurz zeigen, wie ein Spannstoß aussieht, aber noch nicht detailiert auf die über 10 Korrekturpunkte eingehen.


    Was meine eigenen Ziele mit den Jungs angeht, so bin ich komplett auf Spaß und Bewegungserfahrung eingestellt. Die Kinder sollen Freude und Spaß
    an der Bewegung mit dem Ball haben und gerade im koordinativen Bereich umfassende Erfahrungswerte gewinnen können. Techniken und Taktiken
    schon gar nicht, finden hier keine Anwendung. Das Lauf-ABC in grober Form vielleicht... ...mal schauen. Aber keine fussballspezifischen Techniken.
    Bei den 08ern vielleicht nächstes Jahr schon mal ansatzweise...


    Nun bin ich auf die Idee gekommen - und habe mir dahingehend 8 Pop-Up-Tore (120cmx80cm) bestellt - die Jungs wie beim FUNino im 4-gegen-4/3-gegen-3
    auf jeweils zwei Tore spielen zu lassen. Dabei finden aber die Regeln (Coaching-Zone/Fan-Zone/kein Schiedsrichter) auch ihr Anwednung. Und das dann bei
    den Turnierformen. Somit wird kein Torwart benötigt - und das von einem Torwarttrainer - die Kinder können immer und überall positionsunabhängig spielen
    und eben ihre Erfahrungen sammeln. Durch die geringe Spielerzahl hat jeder viele Ballkontakte. Das werde ich am Donnerstag mal ausprobieren und die Kinder
    fragen, wie sie dass finden. Dem entsprechend werde ich nach meiner Einschätzung und die der Kinder die Spielzeit anpassen.


    Ich denke, dass es den Jungs gut tun wird, alles 14 Tage mal mit neuen Gesichtern zu tun zu haben und nicht immer nur die gleichen zu sehen. Sie können sich
    in diesen oben beschriebenen Turnierformen langsam daran gewöhnen, wie es nachher ist, wenn man im 6+1 in der F-Jugend spielt, was ich ehrlich gesagt viel
    zu viel finde. Ein hier bereits erwähntes 4-gegen-4 halte ich persönlich für sehr sinnvoll. Dahingehend werde ich mit dem Kreis sprechen, ob auch so etwas
    vorstellbar ist. Zumindest eine Staffel auf Probe starten. Gerade in der Umgebung ist es für mich ein leichtes, die anderen Trainer davon zu überzeugen und mit
    in diese Staffel zu holen. Da es auch einfach viele Vorteile bietet. Aber auch hier mal schauen... ...ist ja noch einbischen hin.


    Vielen Dank, für eure Rückmeldungen! Was haltet ihr von der Turnieridee mit dem FUNino und den FPL-Regeln?


    Lieben Gruß, Steven

    2 Mal editiert, zuletzt von TRST ()

  • Vielen Dank, für eure Rückmeldungen! Was haltet ihr von der Turnieridee mit dem FUNino und den FPL-Regeln?


    wenn bei euch FPL gespielt wird, sehe ich das als ein Muss an, direkt daran gewöhnen, gar nicht erst anderes kennenlernen,
    sowohl bei den Kids, wie bei den Eltern, einen besseren Einstieg kann es doch gar nicht geben.


    Deine Vorstellungen decken sich viel mit meiner gemachten Vorgehensweise.


    ob nun mit oder ohne TW ist prinzipiell egal, ich würde jedoch beides ausprobieren, und nach Möglichkeit abwechselnd spielen.


    Noch eine wichtige Erfahrung: je mehr du die Eltern bei deinen Vorstellungen mitnehmen kannst, ihnen erklärst warum du was
    machst (sie wissen es nämlich nicht), desto einfacher wird es für dich in der Zukunft., weil sie mitziehen werden.



    Willst du deine Vorgehensweise beim Kreis durchdrücken gebe ich dir den dringenden Rat, dir das vom Saarl. Fussverband auszu
    drucken. Das mit dem Schiri dort, kannst du weglassen, ist eine Besonderheit dort, weil die offensichtlich noch Turniere mit
    neutralen Schiris besetzen können. gelten aber da auch die der FPL angepassten Regeln.



    stell dich aber organisatorische darauf ein, dass beim Ausrichten des Turniers eine Menge los sein wird.


    Regel das vorab mit dem Verein, dass die Einnahmen in die Mannschaftskasse fliessen, die wird dann gut gefüllt sein.
    Ein prima Nebeneffekt. dann ist auch die Tüte Harribo als Siegerpreis für jede Mannschaft kein Problem.

  • Lieber guenter,


    danke, für deine Rückmeldung. Soweit ich mitbekommen habe, wird bei uns in der F-Jugend eine Staffel so ausgespielt, bzw. alle.
    Aber selbst wenn nicht, würde ich es dennoch so durchführen, da es einfach der meiner Meinung nach bessere Weg ist, um die Kinder
    langsam an die Eigenständigkeit zu gewöhen und sie bestmöglich zu fördern und zu fordern. Es macht gleichzeitig auch viel mehr Spaß.


    Beim Elternabend, den ich leider erst zwei Wochen nach dem ersten Turnier habe, werde ich auch dahingehend präsent sein und den
    Eltern vermitteln, worum es mir geht und welche Methodik ich weshalb umsetzen möchte. Dahingehend werde ich alles tun, um auch die
    Eltern mit ins Boot zu holen. Denn letzten Endes sind auch wir ein Team im Team.


    Das Turnier wird ohne Startgeld stattfinden, wofür ich eigentlich erwarte, dass wir auch eingeladen werden. In dem Alter Startgeld zu nehmen
    erachte ich als nicht gerade wichtig. Die Jungs sollen wie gesagt Spaß haben und dann ist auch gut. Dahingehend nehme ich den Aufwand gerne
    auf mich. Ob wir einen Verkauf anbieten hängt davon ab, ob unser Vereinsheim offen hat oder ob nicht. Vondaher wird es nicht viele Einnahmen
    bzw. keine geben.


    Bezüglich der Orga. werde ich das Meiste bereits im Vorfeld regeln. Generell bin ich im Ausrichten und Organisieren von Turnieren sehr routiniert
    womit ich auch mehrere Turniere für über 100 Kinder durchgeführt habe. Teilnehmer aus über 6 verschiedenen Bundesländern usw., Fussball Camps...
    Ich denke, dass dies dann eher eine kleinere Aufgabe sein sollte, zumal ja wirklich nicht viel zu machen ist. Der Platz ist da, die Spielfelder sind innerhalb von 15 Min.
    aufgebaut, den Ablauf und Hinweisplan werde ich bereits vorab versenden. ...es sind nur 4 Mannschaften mit im Schnitt 12 Kindern. Auch werden Aushänge
    vieles von alleine regeln und selbsterklärend sein. Mag dann zwar einwenig überorganisiert erscheinen, aber wenn man seine Arbeitsweise daran gewöhnt hat
    ist es das wert.


    Als Preis gibt es für jede Mannschaft eine Kleinigkeit. Platzierungen sind völlig egal und demnach werden Siege/Niederlagen usw. auch nicht mitgezählt! :)

  • @ TRST


    Ich beginne auch gerade (vor vier Wochen angefangen) mit einer recht großen Bambinitruppe. Letzte Woche waren (Ferienzeit!) 24 Kinder (bunt gemischt Jahrgänge 2008 - 2010) anwesend, so dass das locker auch noch mehr werden können (WM-Boom?). An Turniere und/oder ähnliches mag ich da noch nicht so recht glauben. Vielleicht sollte ich es wie Günter handhaben (6 Monate nur Spiel-/Übungsstunden)?


    Die Idee mit den Turnieren finde ich andererseits persönlich super. Ist es für die Kinder nicht das Größte, wenn sie gegen andere Kinder antreten dürfen? Insbesondere wenn Siege und Niederlagen völlig schnuppe und die Eltern entsprechend "gebrieft" sind? Ich überlege deshalb alternativ, z. B. einen Spielenachmittag mit einem mit einem anderen Verein (auch sehr viele Bambini) zu organisieren. Grundsätzliches Interesse ist bei dem dortigen Betreuer auch vorhanden. Aufgrund der Spieleranzahl kann man da auch mehrere Felder aufbauen. Ich bin (nur ein bisschen) unsicher, ob das so früh schon sinnvoll ist oder ob man besser warten sollte. Was meint Ihr?

  • @holzl:


    Willkommen im Club der großen Bambini-Truppen. Ich kann nur empfehlen eine Truppe 2008 zu trainieren und die 2009/2010 separat. Mit den 2008ern kann man sicherlich schon einiges machen.


    Ich habe in diesem Frühjahr ein Turnier für 2008 und 2009er organisiert. 2 Felder jeweils 3vs. 3 ohne Torwart auf Pop-up Tore für 2008 und 2m Tor für 2009. Das war wunderbar, allerdings sollten die Kinder schon ein wenig Fussball-Erfahrung mitbringen.


    Wir spielen jetzt 6vs. 6 + Torwart in Meisterschaftsturnieren. Ich finde es grausam und würde lieber Turniere selbst organisieren. Die 2008er finden es aber Klasse, da es richtig um Wettkampf geht.


    Gruß,
    Schroeppke

  • Hallo Steven,


    hin und wieder braucht man den Kontakt mit dem Vereinsfussball, um Kenntnisse aus der Praxis für die Nachwuchsförderung mitzunehmen, bzw. aus der Nachwuchsförderung Erkenntnisse in den Vereinsbereich zu übertragen.


    Geschmunzelt hab ich natürlich über deine Absicht auf ein 2 x 5 m großes Tor spielen zu lassen, um möglichst viele Tore zu provozieren. Aber ich weiß das bei dir in guten Händen! Denn die Bambinies erleben den Fussball ja ganz anders als wir Erwachsene. Da ist jeder schon kurz nach dem Spiel fest davon überzeugt, gewonnen zu haben, der beste Spieler gewesen zu sein. Auch gibts kaum Zweifel daran, das man später einmal in der Nationalmannschaft spielt. Das T-Shirt hat man schon und der Rest kommt sowieso!


    Wie groß ein Bambini-Tor ist, dass ist so ziemlich egal, weil die Tore hier per Zufall entstehen! Von Taktik, also dem Plan ein Spiel erfolgreich zu gestalten, haben die Kinder noch keine Ahnung. Die Kleinen müssen erst noch lernen, wie man ein Tor erzielt oder es verhindert wird. Es ist noch keine Mannschaft, auch wenn sich alle über ein Tor freuen. Wenn dabei das Spiel 10 : 9 ausgeht, dann haben die Kleinen in der Häufigkeit dabei mehr Erfahrungen gemacht, als wenn in der ganzen Zeit nur 1 Tor fällt. Auch um die kleinen Torleute im großen Tor muß man sich keine Sorgen machen. Denn darin darf sich jeder mal ausprobieren! Auf die Leistung kommt es gar nicht an, sondern einzig auf den Spaß dabei!


    Ich denke auch, dass es dir große Freude bereiten wird, den Kindern den Spaß an der Bewegung mit und ohne Ball in schönen Geschichten verpackt zu verkaufen. Kinder lieben Märchen! Wenn du sie mitnimmst auf deine Abenteurreisen, indem du ihre Neugier weckst, dann werdet ihr ganz viel Spaß miteinander haben.


    Ob sich ein 2 x wöchentliches Training sowie Turniere alle 14 Tage realisieren lassen, das wird sicherlich das Treffen mit den Eltern ergeben!


    Zwar bin ich bei deinen Fachkenntnissen davon überzeugt, dass es von Seiten der Eltern kaum Anlaß zur Kritik geben wird, jedoch sehe ich Günters Hinweis, auch die meistens fussballunerfahrenen Eltern das Verhalten vor, während und nach dem Training und den Spielen zu vermitteln, als wichtig an. Denn dort wirst du sonst auf Erfahrungen stoßen, auf die man als Trainer sehr gut verzichten kann.


    Vermutlich wirst du auf sehr viele unerfahrene Trainer bei den Turnieren stoßen. So kannst du die Gelegenheit nutzen, mal unter geänderten Konstellationen das Wort mit ihnen zu suchen. Davon haben nicht nur deine Trainerkollegen etwas, sondern insbesondere die Kinder, die danach altersgerechter trainiert werden und mehr Spaß am Fussball erleben dürfen.

  • Mensch Torge,


    dann hatte ich gestern abend doch keine Halluzination! =)


    Ich erinnere an den Leitfaden "G-Jugend", Seite 1, Absatz 1 - erste Trainerpflicht: Geduld!

  • Willkommen im Club der großen Bambini-Truppen. Ich kann nur empfehlen eine Truppe 2008 zu trainieren und die 2009/2010 separat. Mit den 2008ern kann man sicherlich schon einiges machen.


    Das ist nicht ganz so einfach. Wir handhaben es so, dass Bewegungsspiele (aus dem DFB-Fundus, FT Junior usw.) mit und ohne Ball den Schwerpunkt ausmachen. Da sind eigentlich alle (mit den üblichen Abstrichen) mit Begeisterung dabei. Zum Abschluss lassen wir dann einfach auf kleinen Feldern spielen und versuchen, dann die Älteren und Jüngeren grob aufzuteilen. Mein Eindruck ist aber der, dass die Unterscheidung im Grundsatz zwar richtig ist, es aber andererseits 2010er gibt, die koordinativ und von der Begeisterung her sogar mit 2008ern mithalten können. So gaaanz einfach ist es dann auch wieder nicht. Aber wir machen uns da keinen Stress und im Laufe der Zeit lernt man ja die Kinder auch besser kennen.


    Wie soll man es eigentlich mit Feldbegrenzungen halten? Ich versuche, den älteren Kindern klarzumachen, dass das Spielfeld nun einmal begrenzt ist und dass sie versuchen sollen, die Feldgrenzen einzuhalten, ansonsten ist der Ball halt aus. Da gerät der "Spielfluss" derzeit schon ganz schön ins Stocken, weil die Kinder bislang mehr oder weniger ohne Begrenzung gespielt haben (mit der Folge, dass dann auf jeden Fall der Größere und Schnellere irgendwann mit dem Ball am anderen Ende des Sportplatzes unterwegs ist). Ich persönlich bin der Meinung, dass man jedenfalls bei den Älteren ein bisschen darauf achten sollte. Bin ich da zu spießig?

  • holzi


    Ich nehme immer die zwei Felder zwischen 16er und Aussenlinie. Da hat man schonmal die Begrenzung durch die weiße Linie. Ich bau aber noch weitere Felder auf und nehme dafür Tellermarkierungen.


    Ich finde schon, dass man Begrenzungen vorgeben sollte. Bei der Auslegung bin ich allerdings flexibel. Nach einiger Zeit regeln die Kinder das sowieso unter sich selbst wie bei der FPL.


    Also am Anfang vorgeben und darauf achten, später Regeln die Kinder es häufig selbst.


    Gruß,
    schroeppke

  • Bin wie im Vorstellungsthread geschrieben auch erst seit kurzem Trainer einer Bambinitruppe. Daher nehme ich die Infos und Tipps aus diesem Thread auch gerne mit.
    Bisher habe ich erst wenige Einheiten geleitet dort habe ich mich aber an Spiele von DFB Training Wissen gehalten und ggf. gleich etwas variiert.
    Von was ich total begeistert bin, ist vom (Abschluß)Spiel auf vier Tore. Feldgröße und Teamstärke variiere ich je nach Gruppengröße. Nie jedoch mehr als 4 vs 4. Die Kids finden es auch klasse.
    Viel Ballbesitz, viel Action, viele Tore. Manchmal handhaben wir es auch so, das wir direkt neue Bälle reinwerfen sobald einer im Aus ist, oder ein Tor gefallen ist. So schiesst selbst der schwächste mal ein Tor, weil er zufällig grad allein vorne steht und wir "zufällig" den Ball zu ihm werfen. Auch die schwachen Spieler wirken auf mich jetzt viel motivierter.
    Getrennt trainieren wir nicht. Alle Jahrgänge werden bei uns durchgemischt.

  • Liebe Kollegen,


    ich möchte an dieser Stelle sehr für eure Antworten danken und möchte euch ebenso über die nun gemachte Erfahrung und Beobachtungen informieren:


    Nun habe ich meine Jungs seit 7 Wochen und es macht mega viel Spaß. Nicht nur mir, sondern auch den Kleinen. Wir haben zwei Spieleinheiten in der Woche, mit je 90 MIn., in welchen wir uns mit Bewegungsspielen und Spielformen befassen. Die ersten 90 Minuten in der Woche gestalten sich für alle, die anderen 90 Min. sind nur für die 2008er. Innerhalb der ersten drei Spieleinheiten habe ich den Kindern noch zeigen müssen, wozu die Hütchen- oder Bodenlinien sind und was ein Spielfeld ist. Nämlich eine Auslinie, die nun auch seit der dritten Spieleinheit eingehalten wird. Es gibt hier und da ein paar 2010er denen das perifär tangiert, aber das ist auch vollkommen in Ordnung. Dazu sage ich dann auch nichts. Das regeln die Jungs inzwischen auch relativ friedlich miteinander. Was vorher in einer großen Rauferei endete, läuft nun um einiges ruhiger ab. Der Ball wird dann abgegeben und die Anderen haben dann eben das Recht: "Eindribbeln/Einpassen".
    Als Spielform in den Spieleinheiten haben wir bereits viel ausprobiert und dahingehend auch kennengelernt. Ich habe selber einiges ausprobiert, um erst einmal zu schauen: Wo sind die Jungs, was wird verstanden und kann umgesetzt werden und was nicht. Dahingehend habe ich bereits zwei Übungen zurück schrauben müssen, weil es noch zu schwer ist. Wir arbeiten viel in Feldern in welchen jede Mannschaft im Besitz von zwei kleinen Toren (Pop-Up-Tore (120x80cm)) ist. Mitlerweile, oder seit einer Woche variiere ich die Zugehörigkeit der Tore auch mal zwischendurch. Womit immer zwei Tore mit einem gelben Leibchen (gehören zu Team gelb) und zwei Tore mit einem blauen Leibchen (gehören zu Team blau) markiert werden. Diese tausche ich dann auch mal gerne, so, dass jede Mannschaft dann auf jeder Seite ein Tor stehen hat. Oder auch einfach mal auf jede Auslinie ein Tor stellen und dann darauf aufbauend die gleiche Variation einbauen, wie auf dem normalen Feld mit zwei Auslinien und zwei Grundlinien. Wir spielen aber auch auf 5m-Tore, weil es ebenso viel Spaß macht. Und hinsichtlich der Profis ist es ja auch der Wunsch der Kinder. Ihre Vorbilder aus den Bundesligen spielen ja auch auf große Tore. Dann sollen die Kleinen das auch so handhaben. Es ist als Torwartausbilder auch dann immer wieder sehr angenehm zu sehen, wie sie alle ins Tor wollen und sich darum streiten. Also nicht der Streit, sondern die Tatsache, dass die Position des Torhüters sehr beliebt ist. :thumbup:


    Wir spielen immer in kleinen Gruppen, was bedeutet, dass ich versuche maximal im 5-gegen-5 spielen zu lassen. Aber auch das 1-gegen-1 haben wir schon ausprobiert. Ebenso sehr interessannt ist es zu sehen, wie sich die Jungs verhalten, wenn jedes Team aufeinmal 3 bzw. 4 eigene 120x80cm-Tore zu verteidigen hat, aber im Gegenzug auch die selbige Anzahl zum Toreerzielen. Ich glaube, dass meine Jungs inzwischen schon sehr weit in dem sind, was wir gerade alles machen. Und das, obwohl oder vielleicht auch gerade deshalb, ich rein gar nichts vorgebe, was Positionen oder Spielweisen angeht. Klar, die Provokationsregeln sollten beachtet werden, aber ansonsten lasse ich den Jungs völlig freien lauf. Lieber hole ich mir einen meiner Jungs ran, erkläre ihm dies dann in aller Ruhe, als dass ich reinrufe und den Flow- und Lerneffekt unterbreche.


    Beim Elternabend im letzten Monat habe ich mich vorgestellt und auch darauf bestanden, dass sich die Eltern vorstellen. Somit lernen sich alle kennen und es entsteht eine bessere Gemeinschaft. Auf Grund der sozialen Schichten ist dies aber kein Problem bei uns. Ich habe meine Ausbildungsphilosophie (viele Ballkontakte, Individuell, uvm.) vorgestellt, meine Wettkampfvorstellungen (Regeln-FPL, Spielfeld und Anzahl der Kinder uvw.) erläutert, was die Eltern super fanden. Im Anschluss gab es dann noch eine organisatorische Besprechung (Trainingsanzüge, Mannschaftskasse, Wäscheliste, Verkauf bei Turnieren (wird von den Eltern eigenständig organisiert) und noch einiges mehr). Der Elternabend war nach zirka 70 Minuten vorbei, worauf alleridngs noch ein längeres Zusammensitzen folgte. Eine Informationsmail für die die nicht dabei waren und einen Rahmenplan der alle Termine auflistet gab es für alle noch dazu.


    Der Wettkampf gestaltet sich bei uns so, dass wir zwei Spielfelder (ähnlich wie bei FUNino) aufbauen und dort dann im Turnier 4-gegen-4 miteinander spielen. Das beduetet, dass 8x 120x80cm-Tore und massenhaft Hütchen eingesetzt werden, welches ich alles extra privat für die Jungs gekauft habe und selber um die 200.- € investiert habe. Diese Spielform kommt bei allen sehr gut an und lässt bei den Kindern bisher keine Träne zu. Im Gegenteil, alle haben viele Möglichkeiten Tore zu erzielen, weil es keinen Torhüter gibt und es eben zwei Tore gibt. Was ich auch schon mehrmals gesehen habe, überwiegend bei meinen Jungs, aber auch bei guten Nachbarn aus der Umgebung: Es wird auf das A-Tor gedribbelt und erkannt, dass das Tor dicht gestellt ist. Somit geht es dann auf das andere Tor, welches dann sehr oft frei steht. Und das finde ich in diesem Alter schon sehr bemerkenswert. Dafür gab es meinen höchsten Respekt und Anerkennung noch dazu. :thumbup:
    Diese Turniere finden in jedem Monat einmal statt. Somit haben die Jungs einmal im Monat ein Highlight, neben dem wöchentlichen Spieleinheiten. Ebenso sind auch die Termine für die Hallenturniere bis einschl. März schon bekannt und entsprechende Mannschaften aus der Umgebung eingeladen. Diese werden in der gleichen Form ausgetragen.
    Ich bekomme jetzt schon leichte Aggressionszustände, wenn ich an die kommende Saison denke, wo wir dann im 7-gegen-7 spielen müssen... ...bah! Nun könnte ich lange ausholen und mich hier, auch wenn es nach der FPL gespielt wird, ausk*..sprechen, aber ihr wisst ja selber welche Vorteile ein 4-gegen-4 dem 7-gegen-7 gegenüber bietet. Selbst ein 5-gegen-5 würde vollkommen ausreichen...! Die Jungs tun mir jetzt schon leid... ...aber wer weiß, vielleicht wird es auch nicht so schlimm. Aber ich sehe im 7-gegen-7 bei den F-Junioren eine mindestens kleine Ausbildungsverhinderung!! ;( Denn, es geht auch anders...!!!


    Aber naja, dann gibt es eben nebenbei diese Turnierform FUNino like. Wobei ich auch hier im kommenden Jahr auf ein 3-gegen-3 gehen möchte. Ob und wie sich das dann umsetzen lässt, wird sich dann heraustellen, wobei ich dann sicherlich zwei Turniere im Monat organisieren werde. Einmal 3-gegen-3 für die 2008er und einmal 3-gegen-3/4-gegen-4 für die 2009er und 2010er. Ob das dann so auch hinhaut, wird sich herausstellen und wird dann auch entsprechend ausprobiert.


    Als Fazit kann ich nur sagen, dass es mir mega viel Spaß mit den Kindern bereitet. Viele kommen bereits mit vollsprint auf das Sportgelände gelaufen, klatschen mich ab, wenn es nicht sogar eine herzliche Umarmung gibt. Eine weitere Begrüßung gibt es auch schon durch und über Barrieren hindurch, wenn dann die Kinder mit dem Fahrrad zum Sportplatz fahren und dann irgendwo hinter der Hecke eine Stimme meinen Namen ruft und ich dann ein strahlendes Gesicht mit winkender Hand erkennen kann. Solche Momente sind einfach unbezahlbar und noch viel mehr als das!! :)
    Aber auch zu sehen, welche hammer Fortschritt die Kinder in den letzten Wochen gemacht haben und das nicht nur spezifisch, sondern auch in der sozialen Kompetenz. Es ist das dankbarste Geschenk für seine Arbeit, wenn man ein Lächeln, Strahlen oder Lachen von den Kindern zurück bekommt. Und diese Momente einfach nur genießen zu dürfen, ist für mich speziell ein sehr großes und hohes Gut! Alle Mühe und jeder Aufwand ist vergessen und gilt als Kleinigkeit, wielange man auch daran gesessen hat. All das sind die Hauptgründe für mich, im Kinder und Jugendfussball zu arbeiten... ...wie bereits gesagt: UNBEZAHLBAR!


    Ich halte euch weiterhin auf dem Laufenden! :)



  • TRST


    Ich finde deine Schilderungen gut und sicherlich für viele hilfreich.


    Ich selbst fand das G-Alter für enorm wichtig, da es der Einstieg in den Fussball ist und hier vieles zugrunde gelegt wird.


    War auch immer auf der Suche nach einem guten Weg und habe auch einiges ausprobiert.


    deshalb mal eine Frage

    zwei Spieleinheiten in der Woche, mit je 90 MIn.,

    sind die 90 Minuten reine Trainingszeit? Wobei Training für mich im G-Alter nicht die treffende Aussagekraft hat.


    ich selbst fand die 90 Min. zu lang, und bei war in dieser Zeit das Umziehen mit eingeschlassen, so dass ich auf eine reine Übungszeit von so 70 Min, kam. war so ein Gefühl jedoch nicht begründbar, Beeinflusst jedoch durch meine Art die Richtung, die ich als Bauchtrainer bezeichne.


    2 Trainingseinheiten in der Woche in der G, da geh ich immer noch schwanger. Insbesonders dann, wenn am Samstag noch was ansteht. Ich bin immer noch überzeugt,, dass das zu frühe und intensive Einsteigen in denn Fussball in ganz jungen Jahren
    eine Mitursache für die Fluktuation ist.


    Ich hatte innerhalb der Woche 1 Trainingseinheit umd am Samstagmorgen ebenfalls, wobei der Samstagmorgen ausschliesslich
    Spielen angesagt war.


    Ich bin ein absoluter Verfechter, der von dir beschriebenen Turnierform.
    Ich hatte immer wieder gemeinsame Trainings mit befreundeten Nachbarvereinen vereinbart und in dieser Form Spiele gestaltet.




    Ich bekomme jetzt schon leichte Aggressionszustände, wenn ich an die kommende Saison denke, wo wir dann im 7-gegen-7 spielen müssen

    Dazu gibt es aber Lösungen. Keine, die deinen Vorstellung zu 100 % entsprechen, aber einen guten Übergang zur E-Zeit
    ermöglichen.


    wird ja nicht jeden Samstag gespielt. es bleibt genug Zeit, um deine bisherige Turniervorgehensweise weiter durchzuführen.


    90 Min. ist doch deine Turnierdauer (übrigens optimal) enspricht deiner Trainingszeit. die notwenidgen Kontakte hast du doch in der G jetzt aufgebaut. also dürfte es kein Problem sein, in gewissen Abständen entsprechende Spielformen durchzuziehen,
    anstatt des Trainings.


    Ich hatte auch in der F nicht allzuviele Hallenturnier besucht, so blieb mir Freiraum für eigene Gestaltung (ich hatte auch die Möglichkeit am Wochende in die Halle zu kommen, mit etwas Geschick hatte den Hallenschlüssel bekommen.)


    Auch in der F hatte ich eine Trainingseinheit voll für Spiele reserviert. 2:2, 3:3. 4:4 und fast immer in Turnierform.


    Ich erreichte dadurch die Vorteile deiner und auch meiner Vorstellungen und hatte gleichzeitig einen fliessenden Übergang zur
    7:7 Formation.


    Vorraussezung ist natürlich, dass man den Terminplan nicht mit den allgemein üblichen turnieren vollstopft.



    noch eine Anregung, die ich gut fand, und hier seltsamerweise noch gar nicht zur Sprache kommt, vom Bolzplatz
    übernommen und früher gar selbst noch in der Aktivenzeit öfters gespielt habe.


    hin und wieder wird ja diskutiert ob beim 4:4 mit oder ohne TW gespielt wird.


    einfach mal spielen lassen, dass der, der in den jeweiligen Situation als letzer Mann im Strafraum steht, den Ball in die Hand
    nehmen darf. (der jeweils letzte Mann ist automatisch dann der TW) . Dieser darf dann den Ball fangen, sich selbst vorlegen
    und weiterspieln, als ob er den Ball mit dem Fuss angenommen hätte.


    in dieser Spielform sind einige Ausbildungsziele versteckt.


    wenn es jetzt in die Halle geht, würde ich auch mal ein Training mit deiner Turnierform zusammen mit den Vätern
    machen, aber bitte denen vorher klare Vorgaben machen (derehn Ehrgeiz muss gebremst werden). Ich hatte damit eine gute
    Erfahrung gemacht, kam bei den Kindern, aber auch bei den Väter gut an.


    Möge dir deine Freude erhalten bleiben. Und ich stimme dir zu, auch für mich war diese Zeit unbezahlbar. Rückblickend
    möchte ich sie keinesfalls missen.


    Bierstand Kirmes, ehemalige G-Jungs, jetzt junge Männer um mich herum. Ich habe so ein paar Storys erzählt, was sie so in diesem Alter veranstaltet haben, jeder hatte auch noch seine eigene Story, die ihm haften blieb. geiler Abend.


    Ich würde es bedauern, hätte ich damals meine Zeit nicht geopfert.

  • Lieber guenter,


    vielen Dank, für Deine Antwort und Deine Meinung.
    Die Spieleinheit von 90 Minuten kürzt sich automatisch wie folgt. Wir haben normalerweise um 14:30 Uhr Beginn und dann um 16:00 Uhr schluss. So steht und fällt zumindest die Theorie. In der Praxis fangen wir meistens gegen 14:40 Uhr an, weil ich noch mit einzelnen KIndern hin und her passe, oder kleine 1-gegen-1-Situationen zwischen dem Trainer und den Kindern zustande kommen. Danach kommen wir zusammen und besprechen uns. Wie geht es euch, wie war euer Tag usw.. Somit sind schon mal 15 Minuten weg. Dann geht es voll los, womit wir meistens nach 15 weiteren Minuten eine Trinkpause einlegen. Wir kommen effektiv im Durchschnitt sicherlich auf 75 Minuten des Spielens miteinander. Und das klappt wunderbar.
    Die Spieleeinheiten finden am Dienstag und Donnerstag statt. Am ersteren Termin sind alle Jahrgänge eingeladen. Am zweiten Termin sind nur die 2008er dran. Somit hält sich die Belastung für die jüngeren in Grenzen.


    Ich lasse die Jungs im Verhältnis von 80% zu 20% immer spielen. Durch meine Provokationsregeln im und wärend des Spiels fordere ich die Aspekte, welche ich für wichtig halte. Also die koordinativen und kognitiven Eigenschaften der Jungs. Man muss sich eben nur überlegen, was man möchte und welche Möglichkeiten es dahingehend gibt, diese in das Fussballspiel hineinzubringen. Ein isoliertes "Training" halte ich in diesem Alter für nicht relevant und habe dabei selber nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber nur weil es bei uns noch nicht so funktioniert, muss das ja nicht bedeuten, dass es bei Anderen auch nicht funktioniert. Ausprobieren und dann anpassen!


    Bezüglich der Wettkämpfe finde ich es schon richtig, wenn Du sagst, dass nicht jedes Wochenende belegt ist. Dahingehend werde ich sicherlich auch zu den Spieleinheiten einige kleine Turniere organisieren und durchführen. Diesbezüglich habe ich mich schon mit vielen Trainerkollegen bei uns im Umkreis ausgetauscht. Und auch am WE besteht durchaus die Möglichkeit, genug G-Junioren gibt es ja, auch kreisübergreifend. An Turnieren mit einem üblichen 7-gegen-7 werde ich mit meinen Jungs nicht teilnehmen! Es sei denn, der Kollege gibt mir ausbildungsgedanklich triftige Gründe, dann überlege ich es mir nochmal, aber ich tendiere stark dazu und habe bisher auch alle solche Anfragen abgelehnt! Besonders, wenn man über 3 Stunden fahren soll um dann wohlmöglich ein schlecht organisiertes Turnier zu bekommen.. ...nein Danke! Dann gestalte ich doch lieber selber eins und weiß was die Kinder davon haben!!


    Deine Anregung zum 4-gegen-4 mit dem Torhüter finde ich gut. Dahingehend könnte es sicherlich eine Torzone geben, in welcher sich nur ein Spieler aufhalten darf, der aber nicht fest ist. Somit muss zwischen den beiden Toren pro Mannschaft rotiert werden und langfristig werden Absprachen getroffen, was die Kommunikation stärkt. Zudem stehen die "Torhüter" unter Druck und müssen vorher schauen, was geht und was nicht. Dies dann in Kombination mit einer Aufgabe, wenn der TW die Linie überschreitet, oder sich zwei der eigenen Mannschaft in dieser Zone, bei einem Torschuss befinden, welche die Ballgeschicklichkeit schult. Man muss es eben entsprechend verkaufen: Wenn Du das und das machst, dann darfst Du dir einen von den hinterm Tor liegenden Bällen nehmen und berührst den Ball immer im Wechsel mit beiden Seiten 10mal. Im Anschluss darfst Du deine Mannschaft im Angriff unterstützen. Was hälst Du davon?

  • Was hälst Du davon?


    viel. aus einem einfachen Grund. ich finde es einfach immer sinnvoll verschiedene Formen auszuprobieren, einmal um zu shen, was am besten ankommt, somit immer auch eine Abbwechselung gegeben ist und aus dem Lerneffekt des sich auf Neues umstellen heraus.


    beim ersten mal würde ich auch nur die reine Vorgabe machen, dass wer als letzter steht, den Ball mit der Hand fangen darf,
    egal wo, dann können diverse Vorgaben folgen.


    kleine Schritte, wie du ja auch in anderen Bereichen vorgehst.
    Ich habe fast immer Übungen oder Spielvorgaben leicht verändert.


    mit dem gänzlichen Verzicht auf 7:7 Turniere sehe ich es etwas anders.


    so 3 bis 4 Turnier in einem Spieljahr finde ich durchaus sinnvoll.


    einmal weil es dann als etwas besonderes für die Kids ist, zum anderen aber auch wegen den Kontaktknüpfen zu anderen Trainer und Mannschaften, gerade zu denen, mit denen man im üblichen Spielbetrieb nicht zusammentrifft.


    nach jedem Turnier hatte ich einige Telefonnummern von Trainern und Mannschaften, die mir gelegen kamen und passten.


    es gibt auch eine gewisse Verpflichtung für Vereine, an dem ein oder anderen Turnier zu erscheinen und somitentsteht
    auch eine Gegenverpflichtung. Wichtig wenn es in ältere Jahrgänge geht.


    Hat mir in den Folgejahren einige Vorteile gebracht.


    In einem gehe ich mit vollkommen konform. wenn ein Turnier, dann in unmittelbarer Nachbarschaft ohne ohne lange Anfahrzeit
    und Turnierdauer. Gerade die geplante Turnierdauer habe ich mir genau angeschaut. da war für mich absolutes
    Maximus 2 Stunden. selbst habe ich immer versucht bei so um die 90 Minuten zu landen.


    Ich glaube unsere Vorstellungen vom G-Bereich und auch F-Bereich liegen sehr nache.



    noch ein Tip für die Halle.


    eine meiner Lieblingsübungen, die ich glegendlich einbaute:


    jonglieren mit einem Luftballon, aber einschliesslich Fuss, Hände, Kopf


    Riesenspass und koordinativ und das Auge schulend.

  • Vielen Dank, für Deine Meinung und Antwort guenter!


    Die Variationen die ich innerhalb der Spieleinheiten in den letzten Wochen mit den Jungs durchgegangen bin, sind für die Altersklasse zwar relativ aber dennoch ziemlich komplex. Auch dies geht nur mit einer Menge Geduld und der stetigen Steigerung und Erweiterung der Spielformen. Zunächst würde ich so vorgehen, dass ich die Kinder an diese Zone gewöhne und sage, dass im Abwehrfall nur einer darin agieren darf, was ich schon als ziemlich komplex betrachte. Dies wird einige Zeit brauchen, da es doch vorallem die Kommunikation und Beobachtungsgabe voraussetzt, welche so in dieser Art noch nicht vorhanden ist. Als nächsten Schritt gebe ich dem Kind, das sich in der Zone befindet diese Previlegien, was für einen enormen Ansturm sorgen wird, bis der Punkt kommt, an dem diese Provokationsregel als normal wahrgenommen wird. Soviel zumindest aktuell zu meinen Gedankengängen diesbezüglich. Sicherlich fällt mir dazu noch Weiteres ein.


    Was die Wettkampfgestaltung angeht, so bin ich der Ansicht, dass die großen Spielformen schon früh genug kommen. Die Jungs sollen sich entfalten und so lange wie möglich kleine Spielformen genießen können. Und selbst wenn das für mich bedeutet, dass wir uns die ersten Spiele in der FPL in der F-Jugend nur Packungen abholen, ist mir das egal. Es geht um die Jungs und um nichts Anderes. Und dennoch glaube ich, dass wir mit der Ausbildungsphilosophie sehr gut fahren werden und die Jungs gerade was die 1-gegen-1-Situationen angeht in der kommenden Saison sämtlichen Mannschaften im Kreis um einiges überlegen sein werden. Dies alles ohne Druck und ohne jemals ein 7-gegen-7-Spiel gespielt zu haben. Im 7-gegen-7 ist es einfacher in der Masse unterzugehen, als im 4-gegen-4 bedeutsam aufzublicken.


    Ich habe bisher drei solcher Turniere mit sechs anderen Mannschaften/Vereinen durchgeführt und zu allen steht der Kontakt. Nun habe ich eben weitere Einladungen dahingehend versendet, da ich mir unsere Hallentermine bis Ende März 2015 gelegt habe. Somit stehen im November, Dezember, Januar, Februar und März bereits Hallenturniertermine fest. Die Plätze sind inzwischen nicht nur in unserem Kreis sehr begehrt, sondern auch in anderen Kreisen. Denn die Trainer wissen, dass die Turniere von mir gut organisiert sind und stehts die Kinder im Vordergrund stehen! Und wenn nicht, dann führe ich dies in einem kleinen telefonischen Gespräch aus. Demnach stehen auch kreisübergreifend aber die meisten Kontakte im eigenen Kreis.
    Die Kontakte zu den Kollegen im direkten Umfeld bieten besonders jetzt in diesem Alter große Vorteile. Man läd sich gegenseitig ein, tauscht sich aus, verabredet wärend der Trainingszeit ein Spielchen, oder man trifft sich einfach irgendwo und schnackt ne Runde. Aber auch im Kreis und anderen Kreisen findet man Trainerkollegen, mit denen man im weiteren Verlauf der Altersklassen Spiele und Turniere mal vermehrt vereinbahren kann.


    Wir kommen bis März 2015 auf 8 eigene Turniere, die einmal im Monat stattfinden. Hinzu kommen dann sicherlich noch weitere Einladungen, wobei die Hallenkapazitäten bei vielen Dörfern und Städten bei uns im Kreis kaum welche zulassen. Dahingehend werden wir sicherlich an zwei solcher Turniere teilnehmen, aber eher freundlichkeitshalber, als alles Andere. Das Hauptaugenmerk liegt aber beim 4-gegen-4 bzw. im kommenden Jahr nach der Hallensaison im 3-gegen-3.


    Deinen Tipp für die Halle nehme ich sehr gerne auf und werde diesen auch umsetzen. Weitere Spieleinheiten mit Bänken, Matten usw. stehen ebenso an. Ein kleiner Fussball-Dschungel steht auf den Skizzierungen ebenso schon. :)