Mannschaft am Ende?!

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  • Muss mich hier mal ausheulen.

    Weiß mit meiner Mannschaft (D-Jugend) momentan nicht mehr weiter. Die Stimmung im Team ist extrem schlecht. Das liegt zum einen an den Ergebnissen. In der E1 der letzten Saison haben wir so ziemlich alles gewonnen, was nur möglich war. Jetzt stehen wir meiner Meinung nach mit 2 Siegen, 2 Unentschieden und 2 Niederlagen nach sechs Spielen nicht so furchtbar schlecht dar, was aber viele im Team anders sehen. Das Spiel gegen den Tabellenletzten hat die Mannschaft letzte Woche ziemlich runtergezogen, als wir trotz drückender Überlegenheit nur Unentschieden gespielt haben. Heute haben wir knapp verloren, waren aber chancenlos.
    Kameradschaftlich läuft's gar nicht. Charakterlich sind einige Spieler dabei, die sobald es nicht läuft total auf Durchzug schalten und alles vergessen.
    Die Vorgaben aus der Mannschaftsbesprechung (Mittelfeldspieler müssen mit nach hinten arbeiten, nicht erst zu laufen beginnen, wenn der Ball in die eigene Richtung kommt usw.) werden überhaupt nicht umgesetzt. Vielleicht sind die Spieler überfordert, haben keine Lust, Besprochenes umzusetzen, keine Ahnung.
    Viele sind mit ihren Spielpositionen unzufrieden. Eigentlich wollen alle nur Stürmer spielen. Diejenigen, von denen ich denke, dass sie die Positionen in der Abwehr oder im Mittelfeld gut ausfüllen könnten, sind frustriert und wollen teilweise gar aufhören. Vielleicht spielen wir nächste Woche ja mit 10 Stürmern...
    Spaß beiseite, hab momentan keine Lust mehr, trainiere die Mannschaft bereits seit der F-Jugend... ist wahrscheinlich auch schon zu lange.
    Werde nächste Woche mal 'ne Mannschaftsbesprechung machen, vielleicht die Mannschaft abgeben.

  • Nein, nein. Ich steh überhaupt nicht unter Leistungsdruck. Ich hab gar kein Problem damit, 'ne durchschnittliche Saison zu spielen. Einige Eltern drehen halt am Rad, weil ihre Kinder momentan nicht jeden Gegner zweistellig abschießen.
    Und wie gesagt, einige Spieler wollen weg, weil sie nicht die (ihrer Meinung nach) richtige Position spielen. Ich musste einige Spieler, die in der F- und E-Jugend meistens Stürmer gespielt haben, zu Mittelfeld- bzw. Abwehrspieler umfunktionieren, weil ich halt einfach keine Verteidiger hab. Irgendwer muss aber halt doch irgendwie da spielen...

  • Und eine Mannschaftssitzung hat nichts bewirkt? Probiers mal mit Einzelgesprächen mit den Spielern.
    Das Problem mit den Eltern ist schlimm. Aber wenn du den Kindern vermittelst dass es nicht Pflicht ist immer zweistellig zu gewinnen wirkt das vllt. auch auf die Eltern. Ansonsten probiers mit einem Elternabend bei dem du nebenbei das Problem erwähnst..

  • Es gibt zwei Sprüche:

    Gewinnen kann jeder, verlieren muss man lernen

    und in der Niederlage zeigt sich der Charakter und die Größe.

    Und die Weisheit die dahinter steckt, musst unbedingt zuerst den Eltern erklären, weil die schon noch einen großen Einfluss auf die Kids haben.
    Auch mit den Eltern analysieren, warum es nicht läuft:
    - jüngerer Jahrgang
    - Umstellung
    - Siege gewöhnt
    - Einstellung der Kids wenn es nicht läuft
    ...

    Das Ergebnis sollte sein, dass die Eltern dir bei den mentalen Sachen mit ihren Kindern zu hause helfen, dass du im Training dich aufs Fußballerische konzentrieren kannst

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • Ich bemerke das öfter, dass starke Teams(F,E), später schwache D,C Teams werden. In den jungen Jahren wird den Kindern beigebracht, viel auf das Tor zu "fetzen", da wird viel Schusstraining durchgeführt, nur um ja jedes Match zu gewinnen. Die Kinder und Eltern sind Happy und jeder will Weltmeister sein. Leider kommt häufig die eigentliche Grundausbildung zu kurz und die "schwächeren" Teams, die sich an diese Regeln halten, ziehen an den vermeindlichen Weltmeistern vorbei. Oft vergessen die Trainer, dass im Bambinialter das Siegen nicht so wichtig ist. Ich versuche immer, dass jedes einzelne Kind stark wird und alle Techniken beherrscht. Das dauert natürlich und deswegen verlieren wir auch viele Spiele in der E u. F Jugend. Und was wichtig ist; Die Kinder wissen, wie es ist, wenn man verliert. Sie gewöhnen sich daran und versuchen in jedem Spiel weniger Tore zu bekommen, bis sie einmal stark genug sind und auch viel gewinnen können. Ich trainiere auch 95er und wir wurden fast immer zweistellig abgeschossen, jetzt spielen wir um den Meistertitel mit und die "Siegerteams" von früher haben sich schon längst aufgelöst.
    Mein Ratschlag an viele Trainer: Vergesst das UNBEDINGTGEWINNENMÜSSEN, bringt den Kindern etwas bei, nicht die Tore sind wichtig, sondern die richtige Ausbildung! LG

    ...technik ist nicht alles, aber ohne technik ist alles nichts...

  • Du schreibst als überschrift des Thema......"Mannschaft am Ende". Ich sage, schlaf mal drüber und gewinne etwas Abstand und dann kommst Du auf ein ....."Jedes Ende ist ein Anfang!"

    Ich würde in diesem Fall einen gut ausformulierten und sachlichen Brief an alle Eltern schreiben. Ich denke ein Elternabend ist in diesem Fall zu gefährlich, weil die Leute emotional -wahrscheinlich genau wie Du selbst- aufgeladen sind. Durch einen Brief läßt Du sie zunächst ins leere laufen. Sie können darüber schlafen und sich mit den Dingen anfreunden. Du könntest bei Gesprächsbedarf einen Termin hierfür anbieten und dann stehst Du Deinen Mann und zeigst denen wer der Chef ist. Solltest Du nach allen Vorwürfen - nach erfolgter Selbstkritik - mit Dir im reinen sein, dann lass Dich bloß nicht dadurch erpressen bzw. nötigen, die Spieler nach Meinung der Eltern zu verwenden, da diese sonst den Verein wechseln. Dann müssen sie eben gehen!!!

    Verwende die Spieler doch -je nach Spiel und Gegnerstärke- auf zwei Positionen. Den Abwehrspieler auch mal im Mittelfeld und umgekehrt und den offensiven Mittelfeldspieler mal im Sturm und umgekehrt. Das würde die Moral der Kinder doch heben und schaden würde es wohl kaum, oder?

    Ich spiele mit meiner D 1 das erste Jahr auf dem Großfeld. Die Eltern sind o.k.. Ansonsten habe ich das gleiche Problem. Ein Spieler hatte auch bei uns keine Lust mehr in der Abwehr zu spielen und hörte auf. Er spielt nun Basketball. Ich bin Co Trainer und schaue mir die Dinge mit etwas Distanz an. Im Grunde konnte ich den Jungen gut verstehen und finde es sehr schade, dass er sich für eine andere Sportart entschied, denn er war ein guter Fußballer und hätte auch hervorragend im Mittelfeld gespielt. Nur gab es keinen besseren in der Abwehr und da hat das "Trainerteam" entschieden. Ich persönlich glaube, hier einen Fehler gemacht zu haben. Hieraus habe ich gelernt. Sollte ich im nächsten Jahr noch eine Mannschaft als Haupttrainer trainieren, spielen meine Jungs auf zwei Positionen!

    Viel Glück und alles Gute und gib nicht auf, das wird schon wieder, Gruß Andre

  • Zitat:


    Tomsen schrieb am 07.10.2007 10:35
    Ich bemerke das öfter, dass starke Teams(F,E), später schwache D,C Teams werden. In den jungen Jahren wird den Kindern beigebracht, viel auf das Tor zu "fetzen", da wird viel Schusstraining durchgeführt, nur um ja jedes Match zu gewinnen. Die Kinder und Eltern sind Happy und jeder will Weltmeister sein. Leider kommt häufig die eigentliche Grundausbildung zu kurz und die "schwächeren" Teams, die sich an diese Regeln halten, ziehen an den vermeindlichen Weltmeistern vorbei. Oft vergessen die Trainer, dass im Bambinialter das Siegen nicht so wichtig ist. Ich versuche immer, dass jedes einzelne Kind stark wird und alle Techniken beherrscht. Das dauert natürlich und deswegen verlieren wir auch viele Spiele in der E u. F Jugend. Und was wichtig ist; Die Kinder wissen, wie es ist, wenn man verliert. Sie gewöhnen sich daran und versuchen in jedem Spiel weniger Tore zu bekommen, bis sie einmal stark genug sind und auch viel gewinnen können. Ich trainiere auch 95er und wir wurden fast immer zweistellig abgeschossen, jetzt spielen wir um den Meistertitel mit und die "Siegerteams" von früher haben sich schon längst aufgelöst.
    Mein Ratschlag an viele Trainer: Vergesst das UNBEDINGTGEWINNENMÜSSEN, bringt den Kindern etwas bei, nicht die Tore sind wichtig, sondern die richtige Ausbildung! LG



    Besten Dank für diesen großartigen Beitrag. Ich teile dieselbe Philosophie wie Tomsen, wichtig ist, dass man den Kindern die Grundlagen beibringt, sodass sie auch später auf dem Großfeld klarkommen und vor allem richtig Fußball spielen und eben nicht nur aufs Tor ballern können. Wer meine bisherigen Beiträge gelesen hat, der weiß, dass mir das Erlernen der Techniken in der F- und E-Jugend am wichtigsten ist. Und das auch aus gutem Grund, denn meine Mannschaften bestanden bisher vornehmlich aus Neulingen und denen muss man eben erstmal Technik beibringen, sonst verlieren sie schnell die Lust am Fußball und das wäre für den Fußballsport nicht gut, wenn man diejenigen nach einigen Monaten verliert, die womöglich ein hohes Potential mitbringen, dieses jedoch unerkannt bleibt.
    Zum Thema "Verlieren lernen": Kinder haben eigentlich kein Problem mit dem Verlieren, meist sind es doch die Eltern, die nur "das Beste" für ihr Kind wollen - nämlich keine Niederlagen :rolleyes:
    Zu meiner Truppe: Auch wir verlieren so ziemlich jedes Spiel - wichtig ist für mich, dass ich in jedem Spiel Fortschritte bezüglich der Trainingsinhalte erkennen kann - solange dies der Fall ist, habe ich kein Problem damit, wenn wir Spiele verlieren, weil die Kinder sich dennoch weiterentwickeln. Mach das den Eltern klar, ich weiß, dass das nicht so einfach ist - aber ohne Kommunikation wirst du das Problem nicht in den Griff bekommen.

    Gruß
    Sven

  • everysingleday
    Danke für Dein Lob, GsD gibt es noch Gleichgesinnte, denen unser Nachwuchs am Herzen liegt und nicht nur solche, die von ihren Kindern fordern, was sie selbst nie erreicht haben!!
    Ich trainiere auf dem Land, bei einem kleinen Verein und da trainierst Du mit Kindern, die nicht so Talente sind, wie man sie bei großen Vereinen findet. Da kannst Du nicht aus 300 Kindern, die zum Probetraining kommen, aussuchen. Da nimmst Du jedes Kind, ob willig oder auch nicht. Im Prinzip haben es Spitzenvereine leicht, denn die können mit wirklichen "Stars" üben, während wir den meisten Kindern auch noch die Eltern ersetzen müssen. Da gibt es sogar "Erziehungsberechtigte", die nicht einmal wissen, dass ihre Kinder(9 Jahre) Fußball spielen. Und das nicht nur bei ausländischen Familien.
    Um nicht ganz das Thema zu verfehlen, möchte ich noch anhängen, dass meistens die Eltern das Problem darstellen und da der Hebel angesetzt gehört. Und so wie auch Andre schreibt, suche den Kontakt zu den Eltern, die Kinder werden es Dir danken. LG aus Österreich

    ...technik ist nicht alles, aber ohne technik ist alles nichts...

  • Hallo nochmals,

    ich möchte noch anfügen, dass ich bezogen auf die beiden letzten -zwar guten Kommentaren- anfügen möchte, dass ich zwar verstehe worum es Euch geht jedoch mal kritisch in den Raum werfen möchte, dass das "Ballern" aufs Tor genau das ist, was gewollt und gewünscht ist. Offensivfußball ist richtig. Besser 6:5 als 0:0.

    Zudem möchte ich anfügen, dass Technik (Innenrissschuss, Aussenrissschuss, Vollspannschuß, Ball eng am Fuß und auch mal hochschauen und und und) sicherlich wichtige Trainingsziele sind. Ich favorisiere jedoch davor oder in Kombination die Koordination und hier speziell die Ballkoordination. Wer damit nichts anfangen kann, dem empfehle ich trotz vieler eigener Fehler, sich hier einmal einzulesen. Gruß Andre

  • Hallo Andre.
    Ich habe ja nie erwähnt, dass ich vorsichtig spielen lasse. Ich spiele immer bei 6+1 mit 2 Verteidigern und bei 10+1 mit einer 3er Abwehr. Ich sage immer, dass Toreschiessen wichtig ist, es darf aber nie auf Kosten der Technik gehen. Was nützt mir ein 16 jähriger, der zwar einen wuchtigen Schuss hat, aber noch immer nicht den Ball stoppen kann. Und bei vielen Teams steht das "Ballern" im Trainingsmittelpunkt. Vielleicht verlieren wir ja gerade aus diesem Grund, weil ich eben zu offensiv spielen lasse, aber bei meinem Beiträgen geht es ja auch nur um das Training und das sollte mehr bieten, als Netze zu ruinieren! LG

    ...technik ist nicht alles, aber ohne technik ist alles nichts...

  • Hey Tomsen,

    da habe ich Dich vielleicht missverstanden. Wir sind da wohl dann doch nicht weit auseinander. Lese doch mal unter ---Spielbetrieb--- und dort unter ---Punktgeil und am Ziel vorbei---. Trifft zwar nicht ganz den Kern, ist im Prinzip aber das gleiche Thema, nämlich......am Ziel vorbei usw.....Gruß Andre

  • Zitat:


    Andre schrieb am 07.10.2007 18:03
    Zudem möchte ich anfügen, dass Technik (Innenrissschuss, Aussenrissschuss, Vollspannschuß, Ball eng am Fuß und auch mal hochschauen und und und) sicherlich wichtige Trainingsziele sind.



    Genau das meine ich eben nicht mit Technik, wie ich sie mir momentan vorstelle - Schusstechniken machen nur einen kleinen Teilbereich von solider Fußballtechnik aus, und diese möchte ich eben nicht so verstärkt trainieren, das lernen die Kids eh selbst auf dem Bolzplatz und Trainingszeit ist aus meiner Sicht viel zu wertvoll für solche Späße. Unter den wichtigsten zu vermittelnden Techniken verstehe ich vor allem Passspiel- und Dribbeltechniken. Ein solides, variables Direktpassspiel wird für Offensivfußball immer wichtiger, deshalb steht dies bei mir im Vordergrund. Damit wäre auch deine Annahme widerlegt, dass wir nicht offensiv spielen wollen. Unser Ziel ist es, offensiv zu spielen, jedoch nicht durch stupide Konterläufe und lange Bälle, sondern durch ein sicheres Kombinationsspiel. Wie ich bereits anmerkte, habe ich viele Kinder dabei, die vorher noch nicht in einem Verein gekickt haben, noch nicht mal ein halbes Jahr im Verein sind und daher großen Nachholebedarf in Passspiel- und Dribbeltechniken haben. Solange das nicht sitzt, werden wir Torschüsse nur bedingt in den Trainingsalltag einflechten. Fortschritte kann man Woche für Woche erkennen, mit anderen Trainingsinhalten wäre dies nicht zu realisieren. Es ist schon beachtlich, wie schnell die Mannschaft zueinander findet und immer öfter gelungene Passkombinationen zeigt. Der momentane Schwachpunkt ist die Defensive, aber auch das werden wir noch in den Griff bekommen.

    Gruß
    Sven

  • Jaaaa, das liebe ich. Ein Thema und dann ein Erdrutsch.

    Ich weiß garnicht, warum Du Dich so aufregst. Das was Du favorisierst ist ja auch absolut korrekt und richtig. Nur es ist ein Thema. Die Schußarten sind Ausbildungsziel, Dribbeln war Thema bei den Minis und in der F. In der E Jugend wird das Dribbeln verfeinert. Die Spieler sollen dabei z.B. auch mal hochschauen usw.. Das Passspiel ist Thema der F und wird im E und D Bereich verfeinert usw.. Es läuft alles ineinander über und das mußt Du akzeptieren. Wenn Dir dir z.B. die Schusssarten nicht so wichtig sind -o.k.- dann eben nicht, nur machst Du dann den gleichen Fehler wie diejenigen Trainer, denen das Dribbeln u.s.w. nicht so wichtig ist.

    Das mit den langen Bällen etc. kann sich im Spiel ergeben. Wenn es sich im Bereich einer D aus einer Gruppentaktik heraus ergibt, ist es für mein Verständnis auch ein Ausbildungsziel einer D Jugend. Individualtaktik = ab F Jugend, Gruppentaktik = F, E und D Jugend (1:1, 2:2, 3:3 und ab ungefähr Ende E und spätestens D Jugend auch ein 2:1 und 3:2). Was in einer D Jugend und darunter keinen Platz hat ist die Mannschaftstaktik und ich glaube darauf zielt Dein Statement ab. Hierzu gibt es -jetzt mache ich Werbung- im Bereich SPIELBETRIEB und dort unter dem Tread -Punktgeil und am Ziel vorbei- eine ähnliche Diskussion. Gruss Andre

  • Moin

    Tomsen: Deinen Beitrag ausdrucken, einrahmen und allen Trainern dieser Welt schenken.

    Beitrag des Jahres - besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Und Sven hat die entsprechende Ergänzung (Passpiel usw.) dazu gegeben. So bekommt man auch Anfänger ganz schnell ins Boot... Die positiven Erfahrungen habe ich gerade mit Anfängern gemacht, die wirklich Fussball lernen wollten.

    Markus: Wolltest Du nicht eine 7er Mannschaft machen? Aus eigener Erfahrung weiss ich, das man sich selbst irgendwann abnutzt. D.h. ein Trainerwechsel sollte wirklich spätestens nach der E-Jugend stattfinden.

    Langsam trennt sich in diesem Alter die Spreu vom Weizen. Schulwechsel in die 5. Klasse, Grossfeld und tausend andere Dinge stehen dann vor dem Fussball. Das ist manchmal als engagierter Trainer schwer zu akzeptieren. Und dann trifft man natürlich auch auf Gegner, die einem überlegen sein können.

    ciao
    BB

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  • Hey Kollegen, hätte nicht gedacht, dass soviele einer Meinung sein können. Andre, ich habe mir nochmal Deine Berichte reingezogen(Punktegeil usw...) und festgestellt, dass wir auf der gleichen Schiene unterwegs sind. Habe den Thread zwar schon einmal durchstudiert, aber nicht so auf die Namen geschaut. Ich war auch vorige Woche Deiner Meinung und finde es toll, dass dieses Thema angeschnitten wurde. Anscheinend wird dieses Forum eher von Fußballbegeisterten besucht, die sich auch wirklich den Kopf darüber zerbrechen, wie man in unserem Lieblingssport weiterkommt. Vielleicht brauchen die "Punktegeilen" diese wichtigen Informationen nicht oder nicht mehr. Möglich, dass sie schon bald Weltmeistertrainer sein werden, oder auch nur so denken. Ich bin jedenfalls froh, dass es Euch gibt und dass mir Zusprüche von Big Bopper und Co. Berge geben und weil ich jetzt merke, dass auch Ihr Trainer im großen Deutschland nicht anders denkt und so ziemlich die selben Probleme habt, wie wir in Österreich.
    Hoffe, dass dieses Forum weiterhin so interessant bleibt und werde oft hier vorbeischauen. Danke und LG Tomsen

    ...technik ist nicht alles, aber ohne technik ist alles nichts...

  • Big Bopper: Ja eigentlich wär's besser, wenn die Mannschaft jetzt mal 'nen anderen Trainer kriegen würde. Mach das jetzt im fünften Jahr. Jemanden zu finden, der es stattdessen macht ist halt was anderes. aber da brauch ich hier wohl niemanden was erzählen. Eigentlich komm ich mit den Spielern ja gut aus, momentan ist aber der Wurm drin...

    Hab jetzt für morgen 'ne Mannschaftssitzung anberaumt. Mal sehen wie's wird.

  • Hallo aus der Schweiz

    Ich bin absolut der Meinung das man als Trainer darauf achten sollte das die Kinder weiterkommen fussballerisch , der Trainer muss sein eigenes Ego in den hintergrund stellen.
    Klar ist es das man lieber Gewinnt als Verliert aber ich habe die Erfahrung gemacht das wenn man gezielt die Kinder fördert das sich die Siege von ganz alleine einstellen.
    Eltern wollen ihre Kinder immer siegen sehen und Kinder die immer Gewonnen haben denen fällt es schwer verlieren zukönnen. Nur ist es genau so das der Karakter eines Teams sich erst richtig zeigt wenn es mal nicht so gut läuft. Als Trainer musst du da voran gehen ich habe es immer so gehalten oder bin vom Typ Mensch vielleicht so das ich bei niederlagen nicht zutode betrübt war und bei einem Sieg nicht Himmel hoch jauchzend. Ich denke die Kinder müssen am Trainer sehen das Niederlagen nicht schlimm sind und als Trainer gilt auch bei einer Niederlage versuchen immer das Positive herauszustreichen und nicht auf dem negativen verbal rumzureiten sonder versuchen im Training die schwachpunkte auszumerzen.Arbeite weiter mit deinen Kids und du wirst sehen das die Kinder sich verbessern werden Sieg oder Niederlag das ist egal.

    Gruss Lurch

  • Einige Dinge sind mir aufgefallen, auf die bisher nur bedingt eingegangen wurde.

    1. Es wird viel zu schnell aufgegeben wenn es mal nicht ganz so doll läuft. Das scheint mir ein gesellschaftpolitische Problem zu sein. Aufgeben ist für viele einfacher als sich mal durch ein tiefes Tal gemeinsam zu kämpfen. Nur das stärk den Zusammenhalt. Das gilt für Eltern, Kinder und Trainer in diesem Fall.

    2. Eine gute Spielerausbildung beginnt immer dort, wo Spieler nicht nur eine Position, sondern so gut wie alle Postionen spielen können. Zum einen hilft es in Notsituationen (Spielerausfälle) und zum anderen verbessert es das Verständnisch untereinander, da man sehr genau mit welchen Problemen die einzelnen Postionen zu kämpfen haben. Es ist sehr leicht zu sagen nun deck doch mal richtig, oder warum nutzt du deine Torchancen nicht. Nur wer die entsprechenden Postionen mal gespielt hat weiß warum.

    3. Nicht die Eltern oder die Kinder stellen die Mannschaft auf, sondern der Trainer.

    4. Die Mannschaft ist kein Team. Arbeite daran das es keine Vorwürfe untereinander gibt und ein wirklicher innerer Zusammenhalt entsteht. Denn ein richtiges Team gewinnt zusammen und verliert gemeinsam!

    Das Hauptproblem sehe ich im Zusammenhalt. Daran und an der Ausbildung für verschiedene Postionen der Spieler würde ich verstärkt in dieser Situation arbeiten

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren