petition Sport ist jeine Ruhestörung

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  • Auch wenn es meinen Verein nicht betrifft habe ich grade mit großem Interesse einen Bericht über den Kampf zwischen Anwohnern und einem Fussballverein gesehen.
    Kurzfassung: den Nachbarn sind Training und auch Spiele zu laut.
    Es gibt eine Petition die sich Sport ist keine Ruhestörung:
    https://www.openpetition.de/pe…rt-ist-keine-ruhestoerung

    Guten Morgen,


    ich bin dafür, dass wir alle Sportplätze schließen, Sängerheime auch, dazu auch noch, des sind nämlich die schlimmsten, die Kindergärten sofort abschaffen und vom Staat Geld für einen 3D TV bekommen und für einen guten Sessel für die Kinder, damit sie den ganzen Tag ruhig vor der Glotze sitzen und nix tun. Die Schulen mit hohen Mauern versehen, am besten auch mit Stacheldraht, damit keine/r aus Versehen rauskommt und die Umwelt stört. Nach der SChule sollen die Kinder von den Bussen abgeholt werden und nach Hause gebracht werden, damit ja keine/r aus Versehen auf der Straße "Unsinn" macht.
    Kinderspielplätze sollen nur geöffnet werden, natürlich nur in Industriegebieten erlaubt, nachdem die Firmen um 19:00 Uhr zugemacht haben, natürlich bis es dunkel wird.
    Apropos Kinderspielplätze: Ich bitte die Presslufthammerhersteller darum, dass sie etwas leisere Geräte herzustellen, damit die älteren Menschen hier in unserer Gesellschaft sagen können, dass die Kinder sogarlauter sind, und nicht genauso laut.


    Oder,


    ich würde sagen, dass wir einfach mal viel Geld in die Medizin investieren, damit die Kinder endlich miteinander über Telepathie kommunizieren. Oder -es geht evtl. einfacher- einen Dezibell-Eater -wie bei Auspuffanlagen- in den Rachenbereich der Kinder einpflanzen, damit sie höxtens innerhalb von 5 Metern (übertrieben? also gut 3-4 Metern) hörbar sind.


    Die älteren Menschen dürfen dann nicht mehr erwarten von diesen Kindern gepflegt zu werden; so muss der Staat diese "Menschen" ein Papier unterschreiben lassen, dass sie keinen Anspruch darauf haben, gepflegt zu werden, wenn sie sich über Kinderlärm 1x aufgeregt haben.


    Es wird langsam sehr kompliziet, glaube ich.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Da kann man als nicht Betroffener wenig dazu sagen. Man sollte versuchen, sich auch einmal in die Lage der Anwohner hinein zu versetzen Ich denke, dass es zumutbar ist, dass in Wohngebieten von Verursachern auch etwas für den Lärmschutz getan wird.
    Wer sich jederzeit ein Haus unmittelbar neben einer Sportanlage, wo an jedem Wochenende an den Nachmittagen permanent die Sau rockt, kaufen würde, der möge unterschreiben.
    Ich bin nicht gegen Sportplätze in Wohngebieten, aber durch bauliche Maßnahmen kann der entstehende Lärm durchaus in Grenzen gehalten werden, damit sich alle Leute dort wohlfühlen, - Nutzer der Sportanlagen UND Anwohner.

  • Ich wohne schon seit Jahren in der unmittelbaren Nachbarschaft meines Vereins bzw. Sportplatzes. Mich hat das noch nie gestört. Kenn das Problem aber von einigen anderen Vereinen aus der Nachbardörfern. Da gibt es auch immer mal den ein oder anderen Nachbarn der sich über die Lärmbelästigung aufregt. Lustiger weise sind das aber immer wohl Anwohner die neu zu gezogen sind und eigentlich wissen sollten was auf einem zukommt wenn man das Haus direkt neben dem Platz kauft.


    Würde ein neuer Sportplatz in einer alten bestehenden Siedlung errichtet werden, könnte ich aber die Leute verstehen. Aber andersrum? Kein Verständnis. Wäre ja genau so wenn ich neben einer Kläranlage baue und mich dann über den Geruch beschwere.

  • Hi Karl,


    Anstelle von Sportvereinen sollte man vielleicht mal an Rasenmähern oder Sägen in der Nachbarschaft oder Autos oder Flugzeugen rumhacken. Da ist man ohnmächtig dabei, denke ich.


    Wir waren alle Kinder und haben geschrieen, Theater gemacht, gefeiert.
    Wie Teejay bin ich der Meinung, dass man sich zweimal überlegen soll, wer sich ein Haus baut neben einem Sportverein. Reklamationen nachhinein kann man nicht als "realistisch" bezeichnen.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • @uzunbacak:


    Es kommt sicher immer auf den Einzelfall an. auch wenn ein Sportplatz schon seit vielen Jahren existiert, mögen sich manchmal die Gegebenheiten vor Ort ändern. Hat der Verein vor Jahren vielleicht noch in der untersten Spielklasse vor 50 Zuschauern gespielt, so ist er vielleicht mittlerweile mehrmals aufgestiegen und hat nun vielleicht 2000 Zuschauer oder mehr. Das bedeutet natürlich mehr Lärm auf dem Platz, erhöhten Straßenlärm bei An - und abreise der Fans außerdem.


    Ich sehe in solchen Fällen auch kein Problem. Ein Verein, der z.B. die Spieler seiner 1. Herren bezahlen kann, kann auch Lärmschutzauflagen erfüllen. Auch die Anwohner haben Rechte, die zu beachten sind.

  • Hi Karl,


    es ist auch schön, dass man einem Spiel, das 2000 Zuschauer an sich zieht, von zu Hause aus, mit kühlem Eigenbier auf der eigener Terasse oder Balkon zuschauen kann, oder? ;)


    Du hast natürlich auch Recht. So lange der Verein Geld dafür hat, sollte die Umgebung vor dem Lärm schützen. Die meisten werden das Geld aber nicht haben, denke ich.


    Gruß,
    Uzunbacak


    P.S.: ich bin in der Stadt Izmir aufgewachsen, die bis vor ca. 20-25 Jahren das größte Stadion der Türkei inne hatte und das Stadion stand 15 Minuten von meinem Zuhause zu Fuß entfernt. Als Kind war es schon sehr aufregend, die Fußballer zu sehen, da hat man öfters auch National Mannschaften sehen können. Fatih Terim, der 3 malige Nationaltrainer hat sich bei den Eltern in meinen Dorf bedankt (wirklich) , dass sie so tolle und vor allem so viele Fußballer "produziert" haben. Semih Sentürk, der Held im Krimi-Spiel 2008 gegen Kroatien Viertelfinale, und im Halbfinale gegen Deutschland, hat er 2:2 Ausgleichstor geschossen, er ist praktisch der Berühmteste aus meinem Dorf.
    Es war schon sehr insprierend, dass man so etwas mit vollen Gefühlen erleben kann, und sich für Fußball begeistern kann. ich weiß, dass es nervig ist an Spieltagen, da vorbeizufahren mit Auto, da es immer Staus gibt, oder weil es laut ist, manchmal auch unangenehm wegen den blöden asozialen Hooligans, aber im Großen und Ganzen, bin ich sehr glücklich darüber, dass ich da aufgewachsen bin.

  • @uzunbacak:

    Zitat

    es ist auch schön, dass man einem Spiel, das 2000 Zuschauer an sich zieht, von zu Hause aus, mit kühlem Eigenbier auf der eigener Terasse oder Balkon zuschauen kann, oder?

    Kommt immer auf die Interessen desjenigen, der in der Nachbarschaft wohnt an. Mir jeden Sonntag zwangsweise ein Kreisligaspiel anschauen oder anhören zu müssen, wäre auch nicht die Erfüllung für mich.
    Ich sehe das mit anderen Dingen genauso. Oft können nur Betroffene die Lage vor Ort beurteilen.


    Deshalb unterschreibe ich keine Petition.


    Wenn Interessen Anderer durch die Hobbyausübung unzumutbar verletzt werden, muss man Abhilfe schaffen. Verantwortlich ist hier der Verursacher. das kein Geld vorhanden ist, ist für mich dabei kein Argument.

  • die Interessen beider Parteien sehe ich gleichberechtigt.


    deshalb ist es Aufgabe der politisch Verantwortlichen in der Gemeinde oder Stadt nach Lösungen zu suchen, die beiden Seiten entgegenkommt.


    dies müsste möglich sein, auch wenn gewisse Kompromisse erfolderlich sind.


    Leider sind jedoch allzu oft die beiden Parteien einfach nur stur und sehen nur ihr Eigeninteresse


    ich selbst wohne direkt nebem einem Kinderspielplatz, da leider nicht stark frequentiert, erfreue ich mich dann, wenn ich Kinderlärm höre.


    Bekannter von mir wohnt nebem einem Tennisplatz. den ganzen Tag blubb, blubb, blubb, blubb usw. usw. usw.
    der ist genervt,. Zurecht. Ich würde da auch dagegen vorgehen.


    Ob das Sportgelände oder das Wohnhaus zuerst da war, spielt keine Rolle, die Gemeinde hats genehmigt, und muss somit für entsprechende Verhältnisse sorgen, für beide Seiten.


  • Kommt immer auf die Interessen desjenigen, der in der Nachbarschaft wohnt an. Mir jeden Sonntag zwangsweise ein Kreisligaspiel anschauen oder anhören zu müssen, wäre auch nicht die Erfüllung für mich.
    .


    Also hier bei uns spielt keine KreisligaMannschaft jeden Sonntag zu Hause. Ich denke, wenn man alles zusammenrechnet, sind es evtl. 5-8 mal im Jahr (ich würde sagen, es ist eher weniger), wo man draußen auf der Terasse chillt und gerade nervt einer aus dem Sportplatz. Nachts wo ich schlafen muss, passiert da auch nix.


    Ich glaube, bei St. Pauli kann man noch aus den umliegenden Gebäuden ins Stadion schauen. Wäre 2. Liga was für Dich? ;)


    Gruß,


    Uzunbacak

  • Ob das Sportgelände oder das Wohnhaus zuerst da war, spielt keine Rolle, die Gemeinde hats genehmigt, und muss somit für entsprechende Verhältnisse sorgen, für beide Seiten.



    Ich finde schon, das es wichtig ist.


    Vor paar Jahren als ich draußen mit dem Sohn gespielt habe, kam eine Frau du fragte mich, ob es bei uns hier ruhig wäre. Ich habe sie dann gefragt, ob sie was vorhat. Sie hat gesagt, dass sie auf ein Grundstück schielt. Ich habe gesagt, dass man da eine Container-Stelle hat und eine Haltestelle plant.


    Sie hat da später trotzdem gebaut. Der Bus ist meistens laut, wenn er ankommt und wegfährt, und da kann man keinem Busfahrer vorwerfen, dass er laut Bus fährt.


    Nach einer gewissen Zeit fährt er ja auch nicht mehr, sodass die Nachbarin jetzt nicht meckert. Sie fährt gerne Bus, sodass sie ruckzuck in der Haltestelle steht.


    Alles hat Vorteile wie Nachteile.


    Gruß,


    Uzunbacak

  • Zitat@uzunbacak:

    Zitat

    Ich glaube, bei St. Pauli kann man noch aus den umliegenden Gebäuden ins Stadion schauen. Wäre 2. Liga was für Dich? ;)

    :thumbup:



    Mich brauchst Du aber in dieser Hinsicht nicht zu agitieren. Ich versuche nur, die Sache mal aus der Sicht eines Anwohners zu sehen, der sich absolut nicht für Fußball interessiert.


    Was wäre denn, wenn dieser Anwohner jedesmal, wenn ihr gerade auf dem Sportplatz zu Gange seid, den Presslufthammer anschmeißt, so dass die Lautstärke wirklich an die Nerven geht ???

  • erlebt:


    Neubewohner neben dem Sportplatz.


    nach einiger Zeit, hat der zu jedem Trainigsbeginn den Ofen angeschmissen, wohl mit nassem Holz und wer weiss was sonst.
    Westwind, und Qualm auf dem Sportplatz. Begeisterung pur bei uns. und massiver Streitpunkt.


    Irgendwann hat man sich zusammengesetzt.


    der neue Hausbesitzer hatte sich nur wehren wollen. Während des Trainings sind immer wieder mal Bälle in seinem Garten gelandet.
    frisch angelegte Beete wurde bei der Ballsuche zertreten, Blumen niedergedrückt. das wollte er nicht länger hinnehmen.


    man hat sich geeinigt. der Verein baute zusammen mit der Gemeinde einen Zaun, bis dahin blieben die Bälle im Garten liegen,
    die der Besitzer selbst einsammelte und dem Verein übergab und kein Spieler betrat mehr seinen Garten.


    danach war alles friedlich.


    Lösungen suchen, statt auf seinem Recht stur zu bestehen.


    @Uzu


    stimme dir zu, dass ich bei einem Umzug schon hinschauen muss, wohin ich ziehe.


    hab auf dem Land gebaut, mit Bauernhöfe in der Nähe. da stinkst halt manchmal wenn der Bauer seine Gülle aufs Feld fährt und der
    Wind ungünstig weht.


    Habs vorher gewusst, trotzdem störts mich, meckere auch manchmal. Trotzdem akzeptiere ich es, weil es sein muss.


    Hab auch eine Lösung gefunden: Schliesse halt die Fenster.

  • Mich brauchst Du aber in dieser Hinsicht nicht zu agitieren.

    Da sind wir gleicher Meinung. Ich brauche dich nicht zu agitieren.

    Was wäre denn, wenn dieser Anwohner jedesmal, wenn ihr gerade auf dem Sportplatz zu Gange seid, den Presslufthammer anschmeißt, so dass die Lautstärke wirklich an die Nerven geht ???


    Da ist die Frage sehr wichtig:


    Kann ich ihn dazu bringen, das nicht zu machen? Vielleicht nett fragen?


    Wenn ich nett frage, und es interessiert ihn nicht, kann ich ihn dazu zwingen? Mit legalen Mitteln?


    Wenn ich ihn auch so mit legalen Mitteln nicht dazu bringen kann, muss ich wohl damit leben.


    Es wird ihn irgendwann auch nerven und vor allem so oft kann er bei sich nicht buddeln :P


    Gruß,


    Uzunbacak

  • Hi Guenter,
    wir haben uns überschnitten.


    Natürlich ist es wichtig eine Lösung im Einklang der beiden Parteien zu finden. Nicht nur bei dem Thema, sondern bei jedem zwischenmenschlichen Bereich.
    Wenn Du aber wirklich von Anfang an weißt, dass es laut und unangenehm (z. B. laut) wird in einer Gegend, musst Du dann 2 mal überlegen.
    Wo ich gebaut habe, habe ich paar Monate sogar länger bereits recherchiert.
    Natürlich kann es nachhinein ein sehr lauter Mensch hinziehen oder ein anderer Störfaktor dazu kommen. Ist ganz klar.
    Da hat man entweder ein gesetzliches Mittel oder nicht, und natürlich davor ein menschliches Mittel. Im Endeffekt muss man damit leben. Es ist, wie es ist. Ich hoffe nicht, dass es soweit kommt, dass man sich was antut.


    Ich würde aber niemals da bauen, wo man eine Haltestelle hat, oder Glascontainer, oder Hauptstraße, oder oder .
    Wenn der Ärger kalkulierbar ist, sollte man ihn vermeiden, finde ich.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • @uzunbacak und guenter:


    Ich denke, wir sind uns weitgehend einig. Natürlich gibt es immer Menschen, die nur auf Konfrontation aus sind und auf IHRE Rechte pochen bzw. nur ihre Sicht der Dinge haben. Manchmal reicht es aber schon aus, wenn man sich mal ganz unbefangen in die Lage des Anderen hinein versetzt. Vielleicht erhält man dann eine andere Sicht und versucht dann, aufeinander zu zugehen.

  • @uzunbacak und guenter:


    Ich denke, wir sind uns weitgehend einig. Natürlich gibt es immer Menschen, die nur auf Konfrontation aus sind und auf IHRE Rechte pochen bzw. nur ihre Sicht der Dinge haben. Manchmal reicht es aber schon aus, wenn man sich mal ganz unbefangen in die Lage des Anderen hinein versetzt. Vielleicht erhält man dann eine andere Sicht und versucht dann, aufeinander zu zugehen.

    Leider gibt es tatsächlich Leute, denen solche Streitereien "Spaß" zu machen scheinen. Ich habe selbst schon miterlebt, wie Leute derartige Streitigkeiten beinahe zelebriert haben und damit (also einer entsprechenden Initivative gegen den vermeintlichen Störfaktor) quasi wieder eine neue Aufgabe in ihrem Leben gefunden haben, der sie nun nachgehen können. Leider sind es oft gerade diese Leute, mit denen man dann nicht mehr zusammen kommt und wo auch alles sinnvolles Argumentieren und aufeinander zu gehen nicht mehr hilft. Aber zum Glück sind das oft die Einzelfälle!

  • Ich wohne neben einer Kirche... alle 15 Minuten klingelt es und bei jeder vollen Stunde klingelt es weitere 4 mal.
    Wie viel mal klingelt es wohl um 12 Uhr?


    Glaube nicht, dass die Kirche nun aufm Berg gesetzt wird...


    Sorry... lärm wg. Fussball soll bis 22.00 Uhr gestattet sein und sonst... eben... aufm Mond ist es ruhig.

  • TRPietro:


    nicht nur auf dem Mond.... . bei mir auch. Und diese Ruhe ist mir heilig. Ich würde auch auf die Barrikaden gehen, sollte hier plötzlich ein Sportplatz oder ein Kindergarten neben mein Grundstück gesetzt werden.
    Anders sähe es aus, wenn diese Institutionen schon vorhanden gewesen wären und der Lärmpegel sich seither nicht erhöht hätte. Dann hätte ich das wohl von Anfang an in Kauf genommen und brauche mich eigentlich im Nachhinein nicht darüber aufregen.
    Im ersteren Fall wäre jedoch nicht nur der Lärmpegel zu beachten, sondern mein Grundstück würde auch erheblich an Wert bei einem späteren Verkaufs verlieren.