Spielerproblem Motivation Trainer

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  • Hallo liebe Kollegen,
    Folgendes Problem ein Spieler aus unserer Leistungsklasse hat Probleme.In der E Jugend und in ersten Jahr D Jugend war er sehr dribbelstark und egoistisch mit starkem Zug zum Tor.Er hat auch immer das 1:1 gegen 1 gesucht.Gute Technik und Schusshaltung vorhanden.Hat immer zentrales Mittelfeld offensiv gespielt.Seid dem es einen neuen Trainer gibt spielt der Junge defensives
    Mittelfeld.
    In den Spielen sieht es aus als wenn er mit angezogener Handbremse spielt.Kaum 1:1 und auch das dribbeln unterbindet er.Er spielt viele Pässe und dient als Ballverteiler.Alles was Ihn vorher von anderen abgehoben hat ist nicht mehr vorhanden.
    Auf Nachfrage beim Spieler teilte er mir mit das sein Trainer sauer wird wenn er keine Pässe spielt.Er soll das dribbeln unterlassen.
    Er soll Bälle verteilen.Warum nimmt man einem Spieler das was er am besten beherrscht bzw beschneidet sein offensiv Spiel?
    Ich kann mir nicht vorstellen das man Messi und Co früher das dribbeln oder 1:1 verboten hat.
    Wie kann man den Spieler wieder zu alter Spielweise bewegen die seine absolute Stärke ist?
    Vor allem braucht er sein Ego zurück wieder so spielen zu können wie vorher da viel er in allen Spielen durch Aktionen auf nun geht er eher unter.
    Was würdet Ihr tun?
    Gruss Roger

  • Hallo Roger,


    hört sich so an als täte der Junge das, was ihm der Trainer aufträgt. Ein defensiver Mittelfeldspieler hat eine andere Rolle als ein offensiver Mittelfeldspieler. Aus Deiner Beschreibung geht auch nicht hervor, ob der Trainer und/oder der Junge mit dieser neuen Aufgabe (und deren Ausfüllung) zufrieden ist oder nicht.


    Was ist Deine Rolle in diesem Zusammenhang? Co-Trainer/Betreuer? Oder Beobachter? Oder Vater des Spielers?


    Grüße
    Oliver

  • Der neue Trainer hat es sich u.U. in seinen Kopf gesetzt, dass Fußball Teamplay nur per One-Touch-Tiki-Taka sei, vermutlich sich dies irgendwo 'angelesen', evtl. gar, ohne je selbst Fußball (inter- o. gar pro-)aktiv zu spielen. Also will er strikt alles unterbinden, was nicht in sein Bild vom Fußball passt, geht dafür 'über Leichen', indem er ihm als Kinder doppelt unterlegene Spieler zwingt, weiter ihre Stärken auszuspielen. Der unmündige Kindspieler ist diesem Verbot ja ohnmächtig ausgeliefert, was soll man also machen, um ihn in seinem Spiel positiv, dh ihm den Rücken zu verstärken. Du kannst nur versuchen, den Trainer die Augen für Teamganze bzw. den Spielfluss in seiner zwiespältigen Gestalt zu öffnen, dass sowohl der Ball zwischen den Teilhabern des Teamplay, aber da, wo es drauf ankommt, ein Spieler mit Ball laufen dürfen sollte. Natürlich darf der einzelne Spieler - zumal im Mittelfeld - nicht undifferenziert das ganze Spiel an sich als Einzelteil reissen, wenn das Momentum dies nicht nahelegt u. gestattet. Denn mit zunehmenden Alter kann eine Gewaltaktion immer weniger zum Ziel - dem Torerfolg - führen: die Defensive wird vielbeiniger, erfahrener, härter. Daher benötigt ein Stürmer ein starkes, durchsetzungsfähiges Ego, das per Dribbelkunst, Finten, Coolness sich dem Gegner-, Zeit-, Raum- wie (psychisch-nervlich) Binnendruck zu entziehen weiß. Ein "Trainer im eigenen Kopf" ist dem abträglich, erhöht den Stress in der Entscheidungssituation, wo der Spieler sich unbewusst fragen muss: darf ich jetzt spielen, wie ich will, bekomme ich nachher nen Anschiss, wenn meine Aktion misslingt etc. Dann ist sein Kopf fremdbestimmt übervoll, vom Geschehen aufm Platz (also der Wahrheit des Spiels) abgelenkt, wird seine Mitspieler draußen noch weniger sehen, da mit diesem innerseelischen Konflikt ausgelastet - du siehst, wie schädlich solch Trainerfußball sich auf die Einzelnen im Team u. ihr Spiel auswirkt.


    Trainern dies zu vermitteln, kann nur gelingen, wo sie fürs Vereiteln unbewusst latenter Egotrips offen sind/werden, sonst wird man evtl. sogar reaktiv noch mehr auf sich beharren - das ist die hässlich-kranke Seite des KiFu. Daher rate ich zu höchster Vorsicht im 'Augen-öffnen-wollen', sonst schüttest du das Kind mit dem Bade aus, indem du ihm helfen willst! :thumbup:


    PS: Das Interessanteste für mich beim WM-Finale war gestern die Kommentator-Info, dass Neuer in der C nur von einem TW-Trainer als 3. TW noch ins Team 'gedrückt' wurde o. Kramer als 16-jähriger in Leverkusen wg. seiner Körpergröße ausgemustert wurde - dies untermalte - (von wegen nur 'Fördern') im Triumph die gesamte Willkür des aktuellen Trainer-Fußballs im KiFu/JuFu. Neuer o. Kramer zeichnete so wohl zuallererst auf, dass sie sich trotz Negativbeurteilung o. Fremdbestimmungen durch Trainer nie aufgaben, nicht die Schuhe an den Nagel hängten, da als ungeeignet/-talentiert nur grad eben 3. TW o. gar komplett ausselektiert. Tja, und dass bei uns sog. Trainer im Dorf rumliefen, die schon 8-jährigen (leider oft in selbsterfüllender Prophezeiung o. rigidem Zurücksetzen beim Aufstellen auf die Bank o. in die ungeliebte Defensive Motive/-vation lähmend, private Ziele/Interessen im Ehrgeiz allen obstruierend u. 'Kritik' daran nur feindselig abwehrend) verzählten, dass 'aus' ihnen nie ein höherklassiger Spieler werde, kann kaum jenseits des Teamplay aufm Platz ausgeglichen werden. Daher musst du versuchen, den Trainer kooperativ zu beeinflussen, damit er das Doppelgesicht des Team-Fußballs (einer für alle, alle für einen, dass also nicht alle Spieler für ihn da sind sowie nicht ein Spieler nur für alle anderen dazusein, eigene Individualität zu leugnen hat) anzuerkennen lernt. Gegen seinen übermächtigen Trainer sich auflehnen, in eigener Spielweise emanzipieren, wird ein Junge kaum schaffen, leider :(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Roger


    Ich kann deine Zweifel sehr gut verstehen! Zwar hat sich insgesamt der Fussball (im Leistungsbereich) vom gegnerorietierten (Zweikampf-Zermürbung) zum ballorientierten (Taktikspiel) entwickelt, dennoch sind die Dribblingqualitäten nach wie vor wichtig.
    Mein Erfahrung ist, dass besonders egoistische und dribbelstarke Spieler später häufiger passen, wenn die Gegner stärker werden.


    So, wie du ihn beschreibst, spielt er wohl nicht in der richtigen Mannschaft und nicht beim richtigen Trainer. Wenn er jedoch im Training sein Dribbling- und im Spiel sein Paßspiel verbessert, selbst kein großes Problem mit den Traineranweisungen hat, dann wird die Zeit von ganz allein entscheiden, wie sein Weg weitergeht.


    -------------------------
    Mennschen irren und die Gruppe der Trainer scheinbar besonders häufig. Ja, mir sind die Kommentatorensätze am gestrigen Abend zur Talentpotenzial-Einschätzung ebenfalls besonders in Erinnerung geblieben. In einem Fall wird die Körpergröße als Ausschlußkritierium genommen und im anderen Fall muß sich ein Torwarttrainer durchsetzen, weil der Mannschaftstrainer die Entwicklungschancen negativ bewertet. Klose hat mit 21 Jahren noch in der Landesliga gekickt. Auch Schweini war zunächst auf Brettern unterwegs, bevor er Fussballschuhe lieber anzog.



    Aber seien wir mal ehrlich! Haben wir uns nicht auch schon zu Aussagen, wie: "... aus dem wird nie ein guter Spieler..." oder auch: "... der wird mal ein Fussballstar werden ..." In beiden Fällen ist die Wahrscheinlichkeit des Irrtums hoch und dennoch meinen wir selbst nach dem Eingestehen des Irrtums erneut Erfolgsprognosen abzugeben! Aufgrund meiner schon recht langen Zeit als Trainer, der nun einmal bei der Kaderzusammenstellung Entscheidungen zu treffen hat, beschreibe ich es als Momententscheidung, bei der ich mich irren kann und irren werde. Deshalb fordere ich alle Spieler, die nicht berücksichtigt wurden, dazu auf, an sich selbst zu glauben und die vielleicht erlittene Niederlage in einen späteren Sieg umzuwandeln, indem man die Hinweise zur Verbesserung für sich annimmt. Die Zeit wird die richtige Antwort geben.


    Die meisten Profis, die ich im Laufe meiner Trainerzeit kennenlernen durfte, haben in jungen Jahren persönliche Niederlagen einstecken müssen. Jedoch haben sie nicht mit ihrem Schicksal gehadert, sondern fest an sich und ihre Chance geglaubt. Auch waren sie zu ehrlich, um zu betonen: " ...ja, es gab früher wirklich eine Reihe von Spielern, die mehr Talent hatten als ich, aber ich habe mich durchgesetzt ..." Man möchte fast das Fazit ziehen, dass meistens die den Weg nach oben finden, die auf ihrem Weg zunächst einmal jede Menge Steine aus dem Wege räumen müssen.


    Natürlich möchten DFB und Ausbildungsvereine am liebsten von diesen ganzen Irrtümern in der Nachwuchsförderung des DFB und der Vereine nichts hören, dennoch gibt es sie und man wird sich auch in Zukunft nicht davor schützen können. Man kann die Wahrscheinlichheit ein wenig reduzieren, indem man das Auswahlverfahren verändert und für die Leistungsbeurteilung ein größeres Zeitfenster berücksichtigt.


    Es ist deshalb nicht so wichtig, was der Trainer in einem kurzen Zeitfenster vom Spiler will, sondern es wird sich schließlich das durchsetzen, was der Junge über seinen gesamten Entwicklungszeitraum will! Die Aussage: man spielt als Erwachsener nur so gut, wie man als Kind trainiert wurde, ist deshalb ebenfalls mit einem Irrtumsfaktor behaftet, weil bereits die Qualität des Trainings sich auf jeden Menschen anders auswirkt!

  • Wir haben wie immer erst mal nur die Aussage einer Seite. In diesem Fall eine Info über den Trainer, die wir nur über zwei Stationen erhalten haben

    So, wie du ihn beschreibst, spielt er wohl nicht in der richtigen Mannschaft und nicht beim richtigen Trainer.

    TW-Trainer: Da würde ich Dich bitten, das vielleicht noch etwas zu präzisieren. Halte ich aus den Aussagen für etwas gewagt, vor allem weil


    Zitat Don Quijote: Was ist Deine Rolle in diesem Zusammenhang? Co-Trainer/Betreuer? Oder Beobachter? Oder Vater des Spielers?

    Auf Nachfrage beim Spieler teilte er mir mit das sein Trainer sauer wird wenn er keine Pässe spielt.Er soll das dribbeln unterlassen.
    Er soll Bälle verteilen.Warum nimmt man einem Spieler das was er am besten beherrscht bzw beschneidet sein offensiv Spiel?

    Ich halte die grundsätzliche Verfahrensweise des Trainers nicht für fragwürdig. Ich finde nämlich, dass die D-Jugend ein gute Zeit ist, aus dem technisch offenbar gut ausgebildeten Spieler einen "Entscheidungsträger Pass oder Dribbling" zu machen. Sicher nicht per Instruktion, sondern begleitend durch passendes Training. Den Positionswechsel auf das defensive Mittelfeld sehe ich da ebenfalls als gute Idee. (Wir haben sogar mal in der B-Jugend unseren "6er" zum Innenverteidiger gemacht, weil er den Ball immer noch zu lange führte. Der Junge - weil lernwillig - und die Mannschaft haben das mit der entsprechenden Begründung auch mitgemacht und seine Entscheidungsfindung "Pass oder Dribbling" ist dadurch deutlich besser geworden)

    Es ist wie so oft eine Frage der Kommunikation. Hier wissen wir aber zu wenig. Ich will den Threaderöffner gar nicht "in Zweifel ziehen", aber Kinder in dem Alter haben je nach Veranlagung öfter den Eindruck, der Trainer wäre sauer, als dass der wirklich sauer ist. Natürlich kann es auch sein, dass der Trainer eine andere Motivation hat oder im Umgang mit den Jungs nicht besonders gut ist. Das gibt aber die bisherige Info m.E. nicht ausreichend her.

  • Hallo Don Quiote,
    Meine Funktion Trainer D Jugend Kreisklasse im selben Verein.Der Junge wurde durch oben genannte Entwicklung in die Leistubgsklasse geholt.Mir ist klar das dort anders gespielt wird.
    Auch das dort die Taktik Aufstellung usw anders ist wie bei uns.Das defensive Spieler andere Aufgaben und Spielweisen haben ist mir auch ersichtlich.Der Spieler kommt aus meiner Mannschaft.Ich habe immer versucht ihn technisch stark zu machen und seinen offensiv Drang und das dribbeln nicht zu unterbinden.
    Der Spieler selbst hat diesem Trainer bereits mehrfach mitgeteilt das er gern offensiver spielen würde.


    Der Versuch wurde aber nie unternommen um einfach mal zu schauen ganz im Gegenteil ihm wurde mitgeteilt das er für das
    Aufbauspiel aus der defensive geholt wurde.Da ich den Spieler natürlich weiter beobachte zwecks Entwicklung behalte ich eine gewisse Bibdung zu ihm.Ich tausche mich auch mit ihm aus da er auch selbst kommt.
    Er ist traurig das man sein 1:1 unterbindet da er nicht mehr zeigen kann was er mit dem Ball anstellen kann.
    Ich hoffe das er nicht irgendwann aufhört zu spielen...

  • ehr dribbelstark und egoistisch mit starkem Zug zum Tor


    da lässt sich wieder mal so vieles reininterpretieren.


    Natürlich kann man auch wieder über den unfährigen Trainer, der der Entwicklung des Jungen entgegensteht, so richtig schön auslassen.


    es kann ber auch ganz nders sein.


    egoistisch wird geschrieben. Kann es sich da nicht um einen relativ guten Spieler handeln, der so egoistisch ist,dass man ihn als Alleinunterhalter bezeichnen kann, nur seinen eigenen Erfolg sieht, aber nicht den Mitspieler?


    Der neue Trainer hat nun erkannt, dass in diesem Jungen jedoch ein gewisses Potential steckt.


    Um ihn auf den richtigen Mittelweg zu bringen, schreibt er ihm nun eine entgegengesetzte Spielweise vor.


    Hat er diese gescheckt, wird er dann in Kombination mit seiner bisherigen Spielweise zu einem wirklich guten Spieler.


    Ist dem so, dann wird dieser Junge einen gehörigen Leistungsprung machen.


    Als Vater hätte ich jedoch ein starkes Auge darauf, dass die jetztige Situtaion nich eine dauerhafte Lösung sein soll..


    Wollen jetzt sicherlich viele Trainer nicht hören, aber ich habe meinen eigenen Söhnen beigebracht, dass sie zwar grundsätzlich den
    Vorgaben des Trainers folgen sollen, dass sie aber in entsprechenden Situationen so spielen sollen, wie sie selbst es für diese Situation besser finden. Sie mussten naürlich ihr selbständiges Handeln begründen können.


    Ich würde diesem Jungen empfehlen, gelegendlich, wenn er es für sinnvoll findet, in Dribblings zu gehen und auch immer wieder mal in die Offensive mitzugehen.


    Er muss natürlich bereit sein, die Kritik des Trainers über sich ergehen zu lassen.

  • Trainer D Jugend Kreisklasse im selben Verein.

    Ist doch super, oder? Sprecht Ihr Trainer auch miteinander? Da kannst Du das Bild doch weiter vervollständigen und vielleicht mehr über Ansichten und Vorgehen des Trainers herausfinden.

  • MichaMittelfeld


    Warum so gereizt? Es darf doch unter Trainern durchaus unterschiedliche Ansichten geben? Oder bist du gerade in einer ähnlichen Situation, weshalb du bei diesem Thema eine bestimmte Postion einnimmst?


    Natürlich kennen wir bei solchen Beiträgen immer nur eine Seite und haben selten ein vollständiges Bild. Es liegt jedoch am Beitragsverfasser, ob ihm "Schulterklopfer" lieber sind als eine detailierte Betrachtung der Situation, di unter Umständen auch zu einem Umdenken führen kann.

  • ihm wurde mitgeteilt das er für das
    Aufbauspiel aus der defensive geholt wurde.


    das heisst doch, dass dieser Junge ganz gezielt für eine bestimte Position in die Leistungsmannschaft hochgezogen wurde.


    es liegt hier also kein besserer Ausbildungsgedanke, sondern Stärkung der Mannschaft für den Wechsel zugrunde.


    möglicherweise hätte ihn dieser Trainer gar nicht erst für den offensiven Bereich geholt.


    Da hier bereits in der D-Jugend der Leistungsgedanke vorherrscht, hat der Junge 2 Möglichkeiten:


    will er unbedingt in der besseren Mannschaft spielen, bleibt ihm nur die Unterordnung.


    will er sein bisheriges Spiel weiter durchziehen, muss er halt in seine alte Mannschaft zurück.


    Was hier offensichtlich eindeutig versäumt wurde, ist , dass der Sachverhalt vor dem Wechsel nicht mit dem Jungen und seinem alten Trainer besprochen wurde.


    Roger


    kann es auch sein, dass du Gründe und Argumente für einen Rückwechsel brauchst?



    @TW


    ich stimme dir zu, dass Trainer der gleichen Altersstufe durchaus unterschiedliche Vorgehensweisen haben können,
    trotzdem bleibt für mich immer ein schlechter Beigeschmack, wenn Trainer eines Vereines im gleichen Jahrgang nicht miteindander vernünftig kommunizieren. und sich sachlich austauschen. Und das ist hier sicherlich nicht der Fall.

  • Oh, war gar nicht so gemeint!

    MichaMittelfeld


    Warum so gereizt?

    TW-Trainer: das tut mir leid, dass das so rüberkam, war überhaupt nicht so beabsichtigt. Im Gegenteil - ich bin total entspannt, hatte einen schönen Urlaub und wie wir alle gestern einen tollen Abend! Ist aber ein gutes Beispiel, wie kompliziert manchmal Kommunikation sein kann - passt insofern vielleicht auch zum Thema.


    Deine Aussage hatte mich nur in der Absolutheit gewundert - und vielleicht stellt sie sich sogar als richtig heraus. Ich war aufrichtig interessiert, warum Du - mit der Einschränkung "So wie Du es beschreibst" - den Trainer für den falschen Trainer hältst.


    Friede?


  • Tja, ich drücke es mal so aus...


    ein Junge wird in einer ach so wichtigen Leistungsklasse in seinen Möglichkeiten unterdrückt, letztlich um ihm und einigen anderen Spielern das Erwachsenenspiel aufzudrücken (Mannschaftstaktik) hin zur Egobefriedigung des löwschen Megatrainers für Arme.


    Ich bin seit Jahren der Meinung dass man weitestgehend besser/sicherer/kindgerechter ausbildet, wenn man sich an die Ausbildungsziele des Dfb-Konzeptes hält. Dabei wäre es -so meine Aussage- EGAL welche Leistungsgruppe ich als Trainer bediene....die Themen im Training wären immer die gleichen Themen ob Kreisklasse D 574 oder Leistungsklasse bis Bundeliga D Jugend! Innerhalb -so meine These- DIESER dann einheitlichen Themen kann man sich Übungen nehmen, die auch die Bundesliga D Jugend aussreichend fördern und fordern würde. DAS verstehen die meisten da draussen nicht, hiermit stehe ich ziemlich allein auf weiter Flur, glaube aber an den Inhalt dieser Botschaft weiterhin. Das Beispiel hier zeigt deutlich, was da falsch läuft, aber nicht falsch laufen müßte. 8)

  • MichaMittelfeld


    Ein guter Trainer zu sein, dass ist sicher nicht leicht. Denn die individuelle Fähigkeiten zu einer Mannschaft zu formen, ist dann nicht einfach, wenn man kein homogenes Team hat. Das ist fast in jeder Mannschaft im unteren Jugendberich so. Hinzu kommt, dass jedes Kin eine andere Ansprache benötigt. Worauf es am besten reagiert, gilt es heraus zu finden. Wer all das ignoriert und nach Schema F ausbildet, der wird nie erfahren, was möglich gewesen wäre, wenn er jedes Kind dort abholt, wo es gerade steht.


    Wichtig ist es zunächst alle Spieler "in der Breite" auszubilden, statt zu früh eine Positionsausbildung zu betreiben. (Es wird ja auch in der Schule zunächst der Standard vermittelt und erst in einer späteren Phase erfolgt die Spezialisierung.) Jedoch besitzt man als Trainer einen Spielraum, indem man dem Begabten etwas schwierigere Aufgaben stellt. Für`s Spiel wäre es hier sogar wichtig, dem Begabten Mut zuzusprechen, durch seine Leistungen dem Spiel seinen Stempel aufzusetzen.


    Weil wir Trainer in aller Regel nicht schon dafür ausgebildet sind, können wir analog unserer Funktion als Familienvater lediglich unser Bestes geben und das ist für den Breitensportbereich meistens gut genug! Denn wir wachsen durch unsere Herausforderungen.


    Leider gibt es gerade im unteren Jugendbereich besonders viele "Ergebnistrainer", woraus sich auch erklärt, dass sie sich Spieler für bestimmte Positionen holen. Das habe ich so relativ klar in der Beschreibung von Roger lesen können und deshalb als Antwort gegeben, dass vermutlich der Trainer der falsche Ausbildung für diesen Jungen ist. Denn häufig geht mit einem erfolgreichen Dribbling ein besonderes Bewegungstalent einher. Dieses gilt es zu fördern, statt es durch rigide Maßnahmen auszubremsen.


    Ich denke, Roger möchte sich gerne mit seinem Trainerkollegen über diesen Spieler unterhalten und ist hier im Forum auf der Suche nach Argumenten?

  • So nun bin ich nicht mehr auf der Arbeit da schreibt sich immer so schlecht.Ich schildere kurz mal die Situation.
    Ich trainiere eine D2 Kreisklasse die andere Mannschaft ist eine D1 Leistungsklasse.
    Wenn ich Spieler habe bei denen ich sehe das diese das Potenzial haben D1 zu spielen melde ich diese dem Trainer der D1 der sich die Spieler dann ansieht.
    Umgekehrt bekomme ich Kinder mit wenig Einsatzzeiten oder schlechtem Leistungsstand runter um diese wieder an die D1 heran zu führen dies ist auch die primäre Aufgabe.
    Es geht sich eigentlich nur um die Leistungsklasse wir in der Kreisklasse spielen um die goldene Ananas.
    In der Winter und Sommerpause werden dann die guten Spieler weg geholt bzw getauscht gegen die die man nicht braucht.
    Es gibt keine Rücksprachen wie es dann mit den Spielern usw weitergeht.


    Das Team der Kreisklasse fängt dann meist bei null wieder an.


    Ich persönlich gönne es den Spielern dort zu spielen und möchte diese weder zurück holen noch aus dem Kader reissen.
    Ich persönlich lasse den Kindern bei mir die Entscheidung ob diese das 1:1 suchen oder passen nach der Methode entweder wars richtig oder falsch aus Fehlern lernt man.
    Desweiteren schreie ich während der Spiele nicht rein dazu nutze ich die Halbzeit in der man diese Dinge ansprechen kann.
    Für mich ist es fatal ein Kind in eine Position zu drängen die es nicht mag dies kann nicht unbedingt förderlich sein.
    Das man Dinge probieren muss auch mal defensiv, ist oki aber einem Jungen das komplette offensiv Spiel zu nehmen bzw das dribbeln kann nicht sein und fördert auch nicht die Entwicklung meiner Meinung nach.


    Die Kinder sollten in diesem Alter noch ausprobieren dürfen was geht und was nicht geht und sollten auch nicht in eine feste Position gedrängt werden.Wenn es nicht klappt auf einer anderen Position muss man offen sein um was anderes zu probieren.
    Das ist meine Meinung.Klar muss er auch andere Positionen lernen bzw bekleiden diese dürfen den Spieler aber in seiner Spielweise nicht beeinflussen so das er spielt wie mit der Handbremse.


    Ich habe den Spieler lange Zeit selbst gehabt und kann beurteilen das er eher einen Rückschritt macht zur Zeit.
    Man versucht mit aller Gewalt dem Spieler diese Position auf die Brust zu nageln.Es wird nicht mal probiert dem Spieler mal eine Position zu geben die offensiver ist.Zumindest nicht in den Spielen die ich ansehen konnte weil diese nicht zur gleichen Zeit liefen.
    Er sucht kaum noch das 1:1 alles was ihn vorher ausgezeichnet hat stellt er ab.


    Für mich ist es oki wenn der Spieler damit klar kommt. Dies aber ist nicht der Fall da er mich gefragt hat was er tun soll um wieder offensiver spielen zu können.Wie oben erwähnt hat er es dem Trainer bereits selbst gesagt ohne Reaktion auch sein Vater hat dies wohl versucht.


    Der Spieler ist nicht so Ego das er alles alleine macht er spielt auch ab wenn die Spieler besser postiert stehen.
    Es ist nicht so wie oben beschrieben das er Alleinunterhalter ist.
    Aber er dribbelt nunmal gern und sucht auch den Abschluss wenn es machbar ist, beachtet dabei aber auch Abspielmöglichkeiten und besser stehende Mitspieler.


    Was ich einfach nicht verstehen kann ist das man aus einem Spieler der Klasse im 1:1 ist versucht ihn in eine defensive Position zu drängen und ihm sein Spiel nimmt das er technisch auch beherrscht.


    Ich denke ich warte einfach mal ab was sich tut dann sehe ich ja wie es weitergeht vielleicht beantwortet sich das ganze ja selbst.
    Eure Antworten haben mir jedenfalls geholfen auch so einige Dinge zu hinter fragen auch bei mir.
    Auch wir Trainer können uns jederzeit verbessern ich werde weiterhin versuchen die Jungs so auszubilden das diese
    weiter kommen.
    Vielleicht ist die Vorgehensweise im Kinderfussball so?Vielleicht habe auch ich die falsche Ansicht vom Fussball
    oder kann das andere System nicht verstehen.Die Ansichten von Trainer zu Trainer sind auch unterschiedlich alles Faktoren die man mal hinterfragen muss.
    Gruss Roger

  • Erfolgsprognosen.... individuelle Fähigkeiten zu einer Mannschaft zu formen...

    Wie soll ein Kopf alle anderen zu so Etwas wie einer Sozialkörper-/Mannschaft "formen" (kybernetischer Terminus technicus)? Nein, dieser Ansatz missversteht Team eher als Art unter Trainer-Hand aus Knetmasse zu schaffende "Plastik": da man sich selbst als Künstler sehen will? Teamgeist o. Spielfluss bildet sich nur eigendynamisch von selbst, nie aus einem Kopf heraus, auch wenn uns der moderne Glaube an uns selbst als Subjekt dies suggeriert u. dann vom normal verständigen Trainer als mutmaßlichen Teambuilder wiedergekäut werden muss. Individuen aber motivieren sich durch sich selbst. Ihre Fähigkeiten gehen oft verloren, schrumpfen unter vermessen fremdbestimmenden Zwängen vs selbstbestimmten Handeln zusammen, wo Trainer dies missachten, Spieler mit Weisungen belasten, Entscheidungen von außerhalb des Platzes vorwegnehmen u. ihre Ideologie vom Spiel als teaminternes System gewaltsam allen aufdrücken wollen etc. etc. So entstehen dann Ängste, Hemmungen, Nervenflattern: Unsicherheit, die Fehler provoziert... ---- Erfolgsprognosen stecken bereits in jeder Form taktischer Aufstellung drin: in der Regel gar nicht mitspielende (Nur- vs Spieler-)Trainer meinen berechnen zu können, zu dürfen, was Spieler können, wollen o. sollen bzw. was nicht. Sie erleben das Teamplay aber ja nie in echt: aufm Platz, von innen, sondern nur von draußen. Vermeintlich ist man so distanziert (u. zumal per Alter, Erfahrung etc.) überlegen, traut sich schnell die Totale als Beurteilungsperspektive zu.


    Doch ein Spieler ist dabei per Affizierung vielen inaktiven Am-Rand-Steher besonders verhasst: der selbstbewusst egozentrische, u.U. auch 'hyperaktive' Typ. Denn er stellt sich indirekt in Konkurrenz zum 'Trainer-Kopf', neigt dazu, dessen Pläne u. Gerede zu ignorieren, in Spielfreude spontan einfach in den Wind zu schlagen u. sich über Richtbestimmungen hinwegzusetzen. Dann gibt es vom Himmel herab ein Donnerwetter: was ein 11- o. 12-jähriger natürlich befürchten muss - das ganz im Gegensatz zum Verhalten wahrhaftig guter Trainer steht. Denn die nehmen wie ein guter Schiri Mimikry an, stellen nicht sich als Rollenträger o. gar Person in den Vordergrund, sondern versuchen, dem eigendynamischen Teamplay/-geist in jedem Teilnehmer maximalen Platz freizuhalten. Dieser Trainertyp ist aber naturgemäß in unserer Gesellschaft verdammt selten, zumal dort, wo Erfolg als zweitrangig o. ganz verzichtbar gilt, wenig echtes 'Honorar' der Welten Lohn u. Dank ist etc., im KiFu. Es ist also logisch, dass sich hier Trainer tummeln, die oft erstmal sich selbst produzieren, ihren Ehrgeiz u. ihre Pläne verwirklichen statt zB Kritik an eigenen Vorstellungen erhören wollen. Denn sie sind ja Hobby-Trainer: ihr Hobby ist ihr Motiv, nicht als gut von jedem nachprüfbare, auf reelle Ergebnisse fokussierte Arbeit. Wer dahin kommt, wo sie Kriterium ist und zählt. ist schon weiter als die meisten, aber die Anfangsgründe sind doch oft dieselben geblieben, da man nur formell aufgestiegen, sich hochgedient, aber nie im Typ authentisch selbst bearbeitet u. verändert hat. Daher m.E. die massive Grundtendenz zum Ego-Trainer fast im gesamten KiFu - Ausnahmen bestätigen eher diese Regel, da sie sofort positiv ins Auge stechen u. auffallen, meist bei den Teams viel Erfolg haben, so Neid erwecken u. oft wechseln - zu den Herren, von denen sie (finanziell wie medienmäßig) lukrativer wirkende Offerten erhalten.


    Ein guter Trainer ist post-modern zum mentalen Coach geworden, der Teams sich je selbst heranbilden u. ausformen lässt. Er schreibt also nie seinem Kopf o. Ich mehr Geist (als seine Subjektqualität) zu, führt zB nur, indem er Fragen stellt, Teamprozesse moderiert. Wer ist man als guter Trainer? Am besten niemand - der stört, im Fremdbestimmen u. gewaltsamen Einschränken von Spontanität u. Aktionsradius nur stören könnte, so es zum dank in sich freien Spieler-Köpfen interaktiv dynamischen Teamplay kommen soll. Er unterstützt also leise, unmerklich dessen Zu-sich-kommen/finden, moderiert Konflikte geschickt weg, stellt nie sich als Teil in den Fokus, sondern stets das Teamganze - eine Art Spielerflüsterer: wer flüsternd u. ohne strafbewehrtes Vorschreiben zwangfrei viel bewirkt, der muss wahrhaft gut sein, lässt Teamgeist heranwachsen, ohne dass man es ihm zuschreibt o. als sein Steuerziel bemerkt. Indem er sich völlig unwichtig nimmt, würde er nie Spieler in ihren Potentialen übersehen, sich als selektiver Sichter über sie stellen: dies passte nicht zu seinem Wesen, das im Ganzen dienen statt herrschen möchte. So sähe ich den guten Trainer, der freilich nie von sich anderen gegenüber behaupten würde, ein solcher zu sein, da er weiß, dass er ein solcher nur jeden Tag neuerlich werden kann, dh muss, sonst alsbald gar keiner mehr ist. Oder gibt es Ein-Wände?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Ja! Ich verstehe deinen Beitrag einfach nicht! Schreib das, was du mitteilen willst, doch einfach mal auf dem Niveau normaler Leute. Dann verstehe ich eventuell auch, was der Kybernetik Terminus Technicus aussagen soll.
    danke

  • Hallo Roger,


    danke für die ausführliche Rückmeldung. So verstehe ich Dein Anliegen schon besser. Ein Patentrezept habe ich leider nicht :(. Versuch doch mal den Trainer anzusprechen. Wenn Du ihm die Offensivqualitäten "Deines" Spielers vor Augen hälst, kannst Du vielleicht ein bisschen was bewegen. Zumindest sicher mehr, als wenn Du ihm auf den Kopf zusagst, dass er den Spieler komplett falsch einsetzt. Aber allzuviel würde ich da nicht erwarten, offenbar habt Ihr im Verein nicht alle dieselben Vorstellungen von Kinder- bzw. Jugendfussball. Aber einen Versuch ist es vielleicht wert. Ansonsten würde ich dem Spieler signalisieren, dass er jederzeit auch freiwillig zurück zu Dir kann. Allerdings musst Du da aufpassen, dass das nicht so ausgelegt wird, als würdest Du der 1ten die Kinder abwerben...


    Alles ganz schön schwierig, wenn sich die Trainer nicht einig sind und an einem Strang (und in die gleiche Richtung) ziehen..


    Grüße
    Oliver

  • dass sie sich Spieler für bestimmte Positionen holen. Das habe ich so relativ klar in der Beschreibung von Roger lesen können und deshalb als Antwort gegeben, dass vermutlich der Trainer der falsche Ausbildung für diesen Jungen ist. Denn häufig geht mit einem erfolgreichen Dribbling ein besonderes Bewegungstalent einher. Dieses gilt es zu fördern, statt es durch rigide Maßnahmen auszubremsen.


    Ich denke, Roger möchte sich gerne mit seinem Trainerkollegen über diesen Spieler unterhalten und ist hier im Forum auf der Suche nach Argumenten?

    TW-Trainer: Ich kann Deine Lesart jetzt tatsächlich nachvollziehen. Ich war vor allem an folgendem Satz "hängengeblieben":

    Hat immer zentrales Mittelfeld offensiv gespielt.


    und fand, dass der neue Trainer offenbar der erste ist, der mal ein bisschen Positionsrotation in die Ausbildung des Jungen hineinbringt. Die Vermutung, dass das aus den falschen Motiven erfolgt, ist aber aus dem von Roger Geschriebenen tatsächlich naheliegend. Dann dürfte auch die durch die Positionsänderung mögliche Weiterentwicklung des Spielers ausbleiben.

  • Roger hat jetzt mal eine nachvollziebare Situationsbeschreibung gegeben.


    da lässt sich sicherlich zum zig wiederholten mal auf grundsätzliche Misstände in Vereinen und auch bei Trainern hinweisen.


    Aber was bringt das Roger? kann er da was ändern?


    Fakt ist doch, dass das was Roger beschreibt, Alltag ist bei den kleineren und mittleren Vereinen, die eine Leistungsmannschaft haben, diese auch als solche bezeichenen, auch dann wenn sie in der Jugendklasse nur eine Stufe höher spielt.


    Zwar heften sich alle den Ausbildungsgedanken an die Brust, es ist jedoch ein Irrtum zu glauben, dass in den meisten Vereinen
    dies auch der Fall ist. Es geht um die Spieklasse , um den Tabellenplatz. Dementsprechend werden halt die Spieler rundum gesucht, die ihre Mannschaft weiterbringen.


    Roger und vor allem der Junge sind nun mit dieser Konstellation konfrontiert. Diese Gegebenheiten werden sie kaum ändern können.


    Ob sie wollen oder nicht, sie müssen sie einfach hinnehmen.


    Gespräche sind ja gelaufen, brachten nichts. Eine Veränderung der derzeitigen Verhältnisse wird sich nichts ändern.


    dem Jungen und seinem persönlichen Umfeld obliegt es nun sich zu entscheiden.


    Will er in der leistungsstärkeren Mannschaft bleiben, und etwas höherklassig spielen, bleibt ihm nicht anderes übrig als sich anzupassen und den Vorgaben des Trainers nachkommen.


    will er seiner Spielweise, die ja auch für die persönliche Entwicklung sicherlich förderlich ist, nachkommen, dann bleibt ihm nur ein Wechsel übrig. Entweder in seine alte Mannschaft oder in einen passenden anderen Verein.


    Konkret bringt den beiden Beteiligten (Roger, Junge) recht wenig, wenn hier wieder über die Unzulänglichkeiten im Jugendfussball
    diskutiert wird, auch wenn dies allgemein gesehen berechtigt ist.

  • MichaMittelfeld


    Das Problem ist vermutlich, dass Roger und sein Kollege sehr unterschiedliche Ansichten über den Fussball haben. Erschwerend könnte sein, dass der Eine meint, er wäre der Bessere, weil er ja eine Liga höher trainiert. Im unteren Jugendbereich spielt jedoch die Ligazugehörigkeit eine untergeordnete Rolle, weil es ohnehin nur gegen die Nachbarvereine gespielt wird und die Spielstärke der Liga unvorhersehbar schwanken kann.


    Normalerweise kommentierte ich die Beiträge von KK nicht. So will ich gar nicht viel über das wieder mal durch viel Halbwissen "Zusammengereimte" sagen. Ein Trainer hat alters- und leistungsbezogen unterschiedliche Aufgaben und dafür auch eine unterschiedliche Ausbildung. Wie gut das Ganze funktioniert, hängt von sehr vielen Faktoren (auch solche, die der Trainer selbst gar nicht beeinflussen kann) ab. Wäre das anders, dann wäre die Trainerfluktuation in der 1. Bundesliga wie auch darunter deutlich geringer. Aber vielleicht irren wir uns alle und es gibt noch einen Zweiten, der übers Wasser gehen kann?


    Es wäre eigentlich besser, wenn sich die Trainer im unteren Jugendbereich gemeinsam mit dem Jugendleiter vor jeder Saison an einen Tisch setzen, um sich über grundlegene Fragen einig zu werden. Dies ist auch im Interesse der Kinder und Eltern, wenn alle Trainer die gleiche Sprache sprechen und einheitliche Ideen in die Tat umgesetzt werden. Dort, wo es diese Konzept-Meeting nicht gibt, kann es häufiger zu Einzelfall-Diskussionen führen, weil es kein Muster gibt, anhand man hier eine von allen Trainern mitgetragene Linie ableiten könnte.


    Deshalb wäre mein Rat an Roger gemeinsam mit dem Trainrekollegen und dem Jugendleiter eine Initiative zu starten, gemeinsame Ziele zu erkennen und zu verfolgen. Dadurch rücken die Kinder wieder in den Mittelpunkt und laufen nicht (mehr) Gefahr zwischen die Fronten unterschiedlicher Trainerinteressen zu geraten.