Verfehlungen im KiFu.....ZDF (Zahlen Daten Fakten)

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

  • Ich bin bezüglich Deutschland nicht mehr auf den neusten Stand, aber ich denke dass auch bei euch die Ausbildung der Trainer vermehrt sozialpädagogische/kinderpädagogische Elemente enthält und auch geprüft wird. Mindestens die für die Trainerausbildung Verantwortlichen beim DFB sind sich da einig, das kann ich dir aus erster Hand bezeugen. Wenn das ev. noch nicht so ist, dann kommt das in den nächsten Jahren, garantiert!


    da ich meine zu ddr-zeiten erlangte lizenz nicht hatte umschreiben lassen, habe ich vor ein paar jahren aus interesse noch mal 'nen c-schein gemacht und da war es im grunde kein thema, obwohl die ausbildung und die dozenten recht gut waren.


    vielleicht ist auch das regional sehr unterschiedlich.



    gruss

  • die meisten vereine sind doch zufrieden und glücklich wenn sich überhaupt einer findet


    Dort wo Trainer BEZAHLT werden finden sich oft auch gute, qualifizierte Trainer. Dies bedingt natürlich Mitgliederbeiträge die in der Höhe anderer Sportarten wie Tennis, Karate etc. liegen.
    Die Frage bleibt, ob Eltern bereit sind, für diese Qualität zu bezahlen.
    Momentan aber, wird meistens nicht mal gefragt, denn es könnte ja sein, dass ein paar Altgediente, Ewiggestrige ihren Trainerjob abgeben müssten.

  • Tirus: "Sehr befremdlich" ist doch die Verstiegenheit mancher Leute qua Trainerrolle: Wie kann man sich soweit von gesellschaftlich verbindlichem Konsens wie Gesetz entfernen, dass Eltern primär das Erziehungsrecht obliegt: nur da man Kindertrainer ist? Eltern sind immerhin stets Eltern, aber Trainer ohne echte Ausbildung zum Job, ohne qualitative Betreuungskompetenz, die sie jedem Elternteil auf Bitte zu beweisen hätten: um sich reell zu beweisen, gar nichts: nen bloßer Popanz per im kleinen Dorfverein fast immer auf Basis sog. Vitamin B o.ä. willkürhafter Postenzuschreibung! Ich weiß aus bald jahrzehntelanger Praxiserfahrung, dem will sich kein "Systeminsasse" als Fragwürdigkeit gern stellen, zu sehr hängt man am eigenen, als Aufwertung empfundenen Amt o.ä.: Herrscht da nicht ne fast schon extremistisch totale Denkblockade vor, oder wie ist es zu erklären, dass regelmäßig bei fast allen der Verstand aussetzt, sobald man diesen sozialen Konfliktstoff mal als Elternteil "von unten" offen Trainern gegenüber zur Sprache zu bringen wagt? Was glaubst du, was für trainerseitige Ausraster ich da vor Ort schon erlebt habe: die kann man gar nicht schildern, keiner würde sie glauben (wollen)! Sei also bitte nicht nur sauer o. böse, lass uns bitte dem mal konkret näherhin auf den Grund gehen, wieso dem so ist! (Sofortiges Abkanzeln - meist auf fachlich in der Sache nichts als Postenmacht hin - ist aber gewiss...)


    Dein Votum zeigt in Anschluss an die Aberkennung des gesetzlich klar geregelten Erziehungsrechtes von Eltern also scheinbar in ihrer Verve nur die z.T. vorherrschende "Parallelwelt" ganz konkret: was mit vielen in TR-Rolle de facto entfesselt wird: aufm Trainerposten mit manchem los sein kann, oder? Klar ist: Global sind wir alle nach Darwin unter über 7 Mia. 'Menschenaffen' ganz kleine Tiere - und dies schmerzt jeden enorm, da wir vereinzelt sind, uns für uns allein auf uns gestellt behaupten müssen, sollen... Wenn wir nun in dieser Not- wie Zwangslage mangels personal außer in Banknoten irgendwie beweisbarer Identität uns mit der bloßen kleinen TR-Rolle zu verwechseln scheinen, q.e.d. (wie man einst per Schule Logik lernte), liegt dem unverstanden nicht ein inneres Drama zugrunde, dass man kaum jemals durchschauen kann wie will: wir sollen ein bewusst Nichtig-Sein-Sollendes sein, so absurd dieser Existenzstatus anmutet? Wer könnte dies wirklich klag- und schmerzlos ertragen? Also sucht jeder nach irgendeiner Entlastung, Kompensation für sich privat, und in Amt u. Würden kann man sich leicht größer, über anderen fühlen: oder? Nur darf dies dann niemand per Ratio wieder bezweifeln, im Kompetenzbezug hinterfragen... ---
    Ja, und da können Eltern dann z.T. vor Ort, zumal im Dorfverein, am Ende nurmehr zwischen Teufel u. Belzebub auswählen: entweder ihr Kind aus ihrem Verein u. Team mit allen Freunden der GS rausreißen oder bleiben: auf volles Risiko ne Revolte aller anzuzetteln versuchend o. einfach wegsehend, die, die u.U. Kinder seelisch o. mehr misshandeln, Schaden o. 'Weltschmerz' zufügen (du bist ein Loser, kannst nichts, bleibst auf der Bank....), einfach machen lassend, da dank unantastbarer Postenvergabe unhinterfragbar, also alles egal: schau ich nicht hin, tut's mir ja auch nicht weh, 'nur' meinem Kind? Ich weiß, so denkt man im kinderarmen wie -feindlichen Deutschland immer öfter: man hat schon entweder gar keine o. nur Einzelkinder u. die schiebt man vorrangig auch noch ab, egal zu wem, Hauptsache billig und sie sind weg. Wogegen deutsche mit mehr als 2 Kindern schon schief angesehen werden als seien sie irgendwie asozial - verkehrte Welt!


    Die Quittung dafür wird in Zukunft noch folgen, auch wenn politisch wie ökonomisch alles noch so verbrämt dargestellt wird: irgendwann kann man sich nicht mehr reich rechnen u. holt die andere, ins Abseits o. Aus verdrängte Realität uns mit ihren ruinös harten Fakten ein. Daher ist das KiFu-Problem nur ein im Vergleich winziges Teilproblem viel größeren Maßstabes, aber die affektive wie kognitive Zurückhaltung im Sich-kurieren-wollen wie -können doch symptomatisch. Die Rente ist sicher, ohne gesund heranwachsende Kinder? So hat man es uns auch seit jeher verkauft. Und man glaubt's noch immer, wenn auch immer zweifelnder. Woraufhin aber in der Realwelt? Prost Mahlzeit: Ente gut, alles gut - oder verkackt sie, dh wir alle, am Ende, wenn es uns ereilt? Nichts für ungut also, aber denk doch mal drüber nach: wie soll ne leckere Ente auf den Tisch kommen, wenn sie nie ausgebrütet wurde, da dies zuviel kosten sollte, zu teuer o. lästig erschien? Ne Zeitlang kann man ja noch lästige Fragen einfach verbieten o. ausblenden, irgendwann aber ist die letzte noch reale Ente verheizt u. verspeist und das auf sie hin gedruckte Geld im Ausland auch nichts mehr wert, wo man vormals noch Ersatz besorgte, um vom faulen Wechsel daran abzulenken, die eigene Trägheit zu verdrängen. Etwas schräges Beispiel bzgl. Dropout u. FPL als evtl. Feigenblatt, sicher, mehr fiel mir aber nicht ein. Und bitte nicht nur sauer reagieren... ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    4 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()


  • Dort wo Trainer BEZAHLT werden finden sich oft auch gute, qualifizierte Trainer. Dies bedingt natürlich Mitgliederbeiträge die in der Höhe anderer Sportarten wie Tennis, Karate etc. liegen.
    Die Frage bleibt, ob Eltern bereit sind, für diese Qualität zu bezahlen.
    Momentan aber, wird meistens nicht mal gefragt, denn es könnte ja sein, dass ein paar Altgediente, Ewiggestrige ihren Trainerjob abgeben müssten.


    also ich kenne im umkreis von gut 80km keinen trainer im nachwuchs der adäquat bezahlt wird......geschweige denn damit seinen lebensunterhalt bestreiten könnte. die regel ist, das es ein reines ehrenamt ist.

  • also ich kenne im umkreis von gut 80km keinen trainer im nachwuchs der adäquat bezahlt wird......geschweige denn damit seinen lebensunterhalt bestreiten könnte. die regel ist, das es ein reines ehrenamt ist.


    In der Schweiz werden auch nur die KiFu Trainer der ambitionierten Label- und dedizierten Ausbildungsvereine bezahlt. Natürlich kann davon auch keiner Leben. Aber immerhin reicht es um die guten KiFu Trainer zu ködern, welche die Schweiz und ihr nahes Ausland hergeben. Einige private Fussballschulen und/oder Organisatoren von Fussballcamps etc. können davon leben. Reich wird dabei aber niemand.
    Seit Jahren bemühe ich mich Gelder bei Gemeinden und sozialen Einrichtungen für Fussball locker zu machen. Das war am Anfang sehr zäh. Erst in den letzten Jahren hat man in den Städten und grösseren Orten begriffen dass Fussball billiger und effektiver sein kann, als andere Massnahmen der Jungendgewalt- und -drogenprävention. Von der Seite verspreche ich mir am meisten. Sobald das Geld dann mal da ist, findet sich auch die ausgebildeten Trainer die das dann auch nicht nur für 2-3 Jahre machen sondern in den Vereinen zum festen Anker reifen.


  • Ralf


    das geht jetzt in eine von mir schon des öfteren geforderte Richtung.


    jedoch haben wir das Problem, dass in Dorfvereinen das Potential zur Auswahl nicht gegeben ist, sondern genommen werden muss, wer sich
    anbietet und bereit erklärt.(ist ja leider die Ist-Situation)


    die Lösung dieses Problems wäre aber doch auch ganz einfach.


    nehme ich den Zeitaufwand, die handelnden Personen, Zeitpunkt und auch die Verpflichtung zur Teilnahme deines Vorschlages
    und nutze dies zur Information und Einführung in den Kinderfussball bei diesen kleineren Vereinen, dann wäre verbunden mit
    deinem Vorschlag bei mittleren und grösseren Verenen flächendeckent viel erreicht.


    jährliche Pflichtveranstaltung für alle Neutrainer im Kinderfussball , ist schon lange mein Vorschlag für eine Verbesserung,
    es liegt nämlich vor Ort nicht am Nicht Wollen, sondern am Nicht Wissen.


    dies würde auch die Umsetzung der FPL wesentlich beeinflussen.


    Nicht in der Einführung, sondern in der Umsetzung des Gedankengutes der FPL habe ich seit Anbeginn die Problematik gesehen.


    Kommt deses Gedankengut nicht ganz unten (beim Dorftrainer) an, wrd auch das Regelwerk der FPL alleine keine gravierende Änderungen
    bringen. Ist jetzt meine persönliche Meinungsbildung.

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Du hast vollkommen Recht, guenter, die meisten Befürworter der FPL in diesem Forum sagen ja auch schon seit Ewigkeiten, dass die Übermittlung von Information an und Schulung von Kindertrainern unheimlich sinnvoll und wichtig wären. Ralf hat ja an anderer Stelle schon mal in den Raum geworfen, man könne die Teilnahme am Spielbetrieb daran knüpfen, dass der Trainer eine entsprechende Infoveranstaltung besucht haben muss. Ich finde auch die Initiative von Steini super. Ich selbst habe zwei Turniere veranstaltet, bei denen ich die wesentlichen Elemente der FPL übernahm, dazu noch bei dem Feldturnier Minifußball/funino mit Schweizer Turniersystem. Vor den Turnieren habe ich halt etwas mehr geredet als es bei den meisten Turnieren üblich ist, habe dabei z.B. auch einen Spieler gefragt, wie lange er denn schon Fußball spielt (Antwort: fünf oder sechs Jahre), was mir als Beleg dafür diente, dass er das Spiel doch inzwischen ausreichend kennt und nicht darauf angewiesen ist, dass der Trainer ihm permanent sagt, was er zu tun hat, und er außerdem die Regeln auch soweit beherrscht, dass er dafür keinen Schiri braucht. Und beide Turniere haben, obwohl der Modus für alle Spieler und Trainer (bis auf meine Mannschaft) vollkommen neu war, wirklich gut funktioniert. Bei zwei Spielen habe ich mal als Autorität mal ein bisschen länger verweilt und auch mal was gesagt, mehr war gar nicht notwendig. Wenn ein Kreis die ganze Chose also z.B. so aufziehen würde, dass man zu Beginn der Saison, bevor der Spielbetrieb begonnen hat, aber alle Mannschaften ihre Trainer haben müssten, einen Tag nimmt, an dem man am Vormittag die Theorie macht, und am Nachmittag dann beispielsweise so ein Fairplay-Turnier, wie wir es veranstaltet haben, bei dem dann jedem Trainer eine Mannschaft zugewiesen wird, die er betreut, dann könnte ich mir vorstellen, dass das sehr gut klappt und auch nachhaltig sein dürfte. Ich würde da auch funino spielen lassen, weil man viele Spiele parallel durchführen kann, die Kids viel aktiv sind, und die Einsatzregeln auch sehr einfach sind: es gibt stets einen Wechselspieler, bei jedem Tor wird gewechselt.


    Meine Erfahrung ist, dass viele Leute durchaus bereit sind, zuzuhören, wenn man mit Ihnen redet, wenn man sie dabei ernst nimmt und authentisch ist, wenn man sie abholt und versucht, sie zu überzeugen, indem man sie mit nimmt, ihnen zeigt, was man meint, es selbst vormacht.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Du hast vollkommen Recht, guenter, die meisten Befürworter der FPL in diesem Forum sagen ja auch schon seit Ewigkeiten, dass die Übermittlung von Information an und Schulung von Kindertrainern unheimlich sinnvoll und wichtig wären. Ralf hat ja an anderer Stelle schon mal in den Raum geworfen, man könne die Teilnahme am Spielbetrieb daran knüpfen, dass der Trainer eine entsprechende Infoveranstaltung besucht haben muss.

    Hi tobn,


    guten Morgen an alle,


    ich habe mal Wiederstand erlebt, als ich mal vor paar Monaten geschrieben habe, dass man die Jugend-Trainer "schulen" soll. Ich muss aber auch zugeben, dass ich das Wort "erziehen" benutzt habe. (Für mich bedeuten sie gleich). Dann hat ein Kollege geschrieben, dass ich wohl hochnäsig wäre, da ich die "Basis", die keine Ahnung hat, "erziehen" will. Eine gewisse Arroganz spürte ich selber dann aber auch. Ich habe mich dann für meine Wortwahl entschuldigt.


    tobn ZITAT Weiter...


    Meine Erfahrung ist, dass viele Leute durchaus bereit sind, zuzuhören, wenn man mit Ihnen redet, wenn man sie dabei ernst nimmt und authentisch ist, wenn man sie abholt und versucht, sie zu überzeugen, indem man sie mit nimmt, ihnen zeigt, was man meint, es selbst vormacht.

    Das stimmt.
    Meine Idee war, dass der BFV - DFB, egal, gezielt die Vereine besucht und eine Abendveranstaltung organisiert, damit man möglichst viele erreichen kann. Dabei hilft es sehr, wenn man diese Stunden anerkennt, als Verlängerung der Trainer-Lizenzen. Die Trainer kommen zu unseren Schulungen, aber die Anzahl der Trainer bleibt imemr sehr klein. Schade ist es, aber trotzdem machen wir hier in Raum Würzburg mit einem sehr geringen Aufwand einen kompletten Fachtag mit 4 Workshops und am Ende Free-Table-Runden, wo sich die Menschen die Ideen und Erfahrungen tauschen können.


    Schwierig ist es die Menschen zu errreichen. Man kann/muss es immer versuchen.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • @uzun: Blindes Vertrauen soll gut sein, so sagt man denen gern, die unten nur ihr Maul halten u. nen Diener machen sollen. Doch Kontrolle wäre fast immer grad dort besser, da man jenes eben nicht grundlos erbittet o. abfordert. Erwachsene erziehen - das passt nicht: wer sich insgesamt erwachsen fühlt u. meint, der glaubt (!) ja, allem "gewachsen", in sich selbst "fix u. fertig" zu sein: Und an gläubige :) Glauben heißt ja grad Nichtwissen) Menschen ist schwer heranzukommen...Daran, dass noch niemand als Trainer geboren wurde, wenn dies denn nen echter Job (des Betreuens von Kindern, des Heranführens von Spielern ans Teamplay/-geist etc), u. keine geheimnisumwobene "Berufung" von höheren Gnaden (ins Amt dank Ernennung durch Vereinsobere) sein soll, scheint man nicht so gern denken zu wollen. Wieso aber gibt's dann Trainerausbildung, in Kompetenzstufen?


    Ach so, die gelten im KiFu ja praktisch kaum, da kann jeder ad hoc ran, Hauptsache er kostet fast nichts? Dies hat aber wohl eher mit anders gelagerten Interessen, Werten o. Motiven zu tun: deren Schwerpunkt eben bei den Herren, dem medial relevanten Aushängeschild vs bloß irrelevanten Unterbau liegt. Da liegt der Kern des Problems!!! Man bedenke dabei auch: in einer "narzisstischen Gesellschaft" wäre ichfixiert bedürfnisgeleitetes Handeln normal, also in jedem unbewusst wirksam, so dass jeder aus diesem intrinsischen Kreislauf seines Entscheidens erstmal herausgerissen werden müsste, soll er den selbstfokussierten Blick erweitern, dh allererst fürs authentische Teamplay wieder eröffnen. Davon ist der, der seine Traineramt erhält, wie Mutter Maria zum Kind kam, also per se niemals frei... ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Die Trainer kommen zu unseren Schulungen, aber die Anzahl der Trainer bleibt imemr sehr klein. Schade ist es, aber trotzdem machen wir hier in Raum Würzburg mit einem sehr geringen Aufwand einen kompletten Fachtag mit 4 Workshops und am Ende Free-Table-Runden, wo sich die Menschen die Ideen und Erfahrungen tauschen können. Schwierig ist es die Menschen zu errreichen. Man kann/muss es immer versuchen.


    Absolut richtig. Ich teile auch deine Erfahrung, dass gänzlich freiwillige Veranstaltungen nur recht spärlich besucht werden, da gehen in der Mehrzahl auch eher diejenigen Trainer hin, die sowieso bereits recht interessiert und offen sind. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an den hessenweiten Tag zur Qualifizierung, an dem ich vor ein paar Jahren teilnahm. Wir waren da aus dem gesamten Kreis dann so ein gutes Dutzend, lass es von mir aus auch zwei sein. Bei einem Kreis mit 47 Vereinen (das ist zumindest die Zahl der Jugendleiter). Wenn ich da von 1,5 Mannschaften pro Altersklasse bis C-Jugend ausgehe, oberhalb davon von 0,5, so dürften wir demgegenüber, über den Daumen gepeilt, 16 Teams pro Verein haben, reduzieren wir meinetwegen auf 12, dann sind das dennoch insgesamt 564 Teams. Selbst wenn man nur den Bereich des Kinderfußballs nimmt, also G- bis E-Jugend, komme ich, wenn ich, wenn ich (sehr konservativ) nur eine Mannschaft pro Altersklasse ansetze und die Zahl der Vereine auf 40 reduziere, auf 200 bis 240 Trainer. Davon war nicht mal jeder zehnte beim Tag der Qualifizierung.


    Ich bin nun wahrlich nicht der Meinung, man solle alle Fortbildungsveranstaltungen zu Pflichtveranstaltungen deklarieren. Das passiert hier gelegentlich, und Abwesenheit wird dann auch bestraft. Nur beschleicht einen dabei manchmal das Gefühl, den Verantwortlichen ginge es dabei nicht zuletzt darum, sich vor den Referenten nicht schämen zu müssen, wenn zu wenige Leute kommen... Dass aber z.B. die Teilnahme an der FPL-Schulung zur Pflichtveranstaltung deklariert wurde, finde ich völlig richtig. Und eine entsprechend gut gemachte Veranstaltung für Neutrainer oder solche, die den Spielbetrieb eben noch nicht kennen, zu Saisonbeginn, würde ich auch zur Pflichtveranstaltung machen. Trainer, die das Ding schon im letzten Jahr besucht haben, könnten ja befreit werden, obwohl ich den Umstand, dass man sich vorab schon mal kennen lernt, gar nicht schlecht finde.. Und man könnte auch schauen, ob man zwei Termine anbieten kann. Für die FPL-Schulungen gab es bei uns bspw. fünf Termine oder so, das war nach Vereinen und geografischer Nähe eingeteilt -- ich denke aber, dass ich, hätte ich bei meinem eigentlichen Termin nicht teilnehmen können, auch (nach entsprechender Info an die Verantwortlichen) zu einer anderen Schulung gehen können.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @uzun: Blindes Vertrauen soll gut sein, so sagt man denen gern, die unten nur ihr Maul halten u. nen Diener machen sollen. Doch Kontrolle wäre fast immer grad dort besser, da man jenes eben nicht grundlos erbittet o. abfordert. Erwachsene erziehen - das passt nicht: wer sich insgesamt erwachsen fühlt u. meint, der glaubt (!) ja, allem "gewachsen", in sich selbst "fix u. fertig" zu sein: Und an gläubige :) Glauben heißt ja grad Nichtwissen) Menschen ist schwer heranzukommen...Daran, dass noch niemand als Trainer geboren wurde, wenn dies denn nen echter Job (des Betreuens von Kindern, des Heranführens von Spielern ans Teamplay/-geist etc), u. keine geheimnisumwobene "Berufung" von höheren Gnaden (ins Amt dank Ernennung durch Vereinsobere) sein soll, scheint man nicht so gern denken zu wollen. Wieso aber gibt's dann Trainerausbildung, in Kompetenzstufen?


    Ach so, die gelten im KiFu ja praktisch kaum, da kann jeder ad hoc ran, Hauptsache er kostet fast nichts? Dies hat aber wohl eher mit anders gelagerten Interessen, Werten o. Motiven zu tun: deren Schwerpunkt eben bei den Herren, dem medial relevanten Aushängeschild vs bloß irrelevanten Unterbau liegt. Da liegt der Kern des Problems!!! Man bedenke dabei auch: in einer "narzisstischen Gesellschaft" wäre ichfixiert bedürfnisgeleitetes Handeln normal, also in jedem unbewusst wirksam, so dass jeder aus diesem intrinsischen Kreislauf seines Entscheidens erstmal herausgerissen werden müsste, soll er den selbstfokussierten Blick erweitern, dh allererst fürs authentische Teamplay wieder eröffnen. Davon ist der, der seine Traineramt erhält, wie Mutter Maria zum Kind kam, also per se niemals frei... ;)


    Hi,
    ich verstehe dein Posting sehr gut. (denke ich :P )


    Die Motive oder die Motivationen sind ja bei vielen ähnlich, warum sie das " Ehren-Amt " übernehmen. Wie man sich dann dabei aus welchem Grund so -mächtig- fühlt, könnte ich eigentlich auch sagen.
    Ich habe viele erlebt und bin teilweise sehr traumatisiert von diesen Kollegen, da sie einfach überhaupt nur -Macht- ausstrahlen wollen, in dem sie die Kinder niedermachen: zusammenschreien, beledigen, diskriminieren, -traumatisieren-. Wenn Du diese Menschen ansprichst (ich habe s auch oft gemacht), was es soll, bekommst Du immer eine blöde Antwort, da die keine "normale" Antwort darauf finden können, und weil sie unfehlbar sind und alles richtig gemacht haben/machen. Es geht dich dann meistens nix an. Die Eltern dieser Kinder habe ich sogar angesprochen, die waren mit der Situation irgendwie zufrieden, da sie evtl. mit Erziehungsaufwand überfordert waren, und evtl. das i.O. gefunden, da das Kinder Autorität "genossen" hat. Na ja, reine Spekulation? Denke nicht....


    Die eigenen Kinder zu unfairness zwingen und das richtig vorleben ist die "Normalität". Die kleinen Kinder hinterfragen ganz selten, wenn ein VORbild etwas VORstellt, VORlebt, VOR-macht.
    Man musses mal bewusst sein.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Ich bin nun wahrlich nicht der Meinung, man solle alle Fortbildungsveranstaltungen zu Pflichtveranstaltungen deklarieren. Das passiert hier gelegentlich, und Abwesenheit wird dann auch bestraft. Nur beschleicht einen dabei manchmal das Gefühl, den Verantwortlichen ginge es dabei nicht zuletzt darum, sich vor den Referenten nicht schämen zu müssen, wenn zu wenige Leute kommen... Dass aber z.B. die Teilnahme an der FPL-Schulung zur Pflichtveranstaltung deklariert wurde, finde ich völlig richtig. Und eine entsprechend gut gemachte Veranstaltung für Neutrainer oder solche, die den Spielbetrieb eben noch nicht kennen, zu Saisonbeginn, würde ich auch zur Pflichtveranstaltung machen. Trainer, die das Ding schon im letzten Jahr besucht haben, könnten ja befreit werden, obwohl ich den Umstand, dass man sich vorab schon mal kennen lernt, gar nicht schlecht finde.. Und man könnte auch schauen, ob man zwei Termine anbieten kann. Für die FPL-Schulungen gab es bei uns bspw. fünf Termine oder so, das war nach Vereinen und geografischer Nähe eingeteilt -- ich denke aber, dass ich, hätte ich bei meinem eigentlichen Termin nicht teilnehmen können, auch (nach entsprechender Info an die Verantwortlichen) zu einer anderen Schulung gehen können.


    mahlzeit,


    sicherlich sind schulungen der beste weg, aber man soll dabei einfach nicht vergessen, es ist nur hobby!!!!


    ich weiss, das es bei uns eigentlich grundvoraussetzung ist mindestens einen aktuell gültigen c-schein zu haben, wenn man mit einer mannschaft auf landesebene spielt. das wird weder richtig kontrolliert, noch durchgesetzt. notaflls wird zu saisonbeginn bei den meldungen nur ein trainer als sportlich verantwortlicher mit schein gemeldet und bei den spielen sind dann die 'eigentlichen trainer' nur betreuer..........


    du kannst also noch soviel verpflichten und fordern, wenn du den sport am leben erhalten möchtest, musst du sogar manchmal alle hühneraugen zudrücken, damit genug mannschaften im spielbetrieb bleiben.


    selbst die nötigen trainerfortbildungen zusammenzubekommen, damit dein schein nicht verfällt stellt schon immer eine ziemliche terminliche herausforderung dar, wenn du nebenher noch arbeitest, familie hast und eine mannschaft betreust.


    dabei ist es jetzt auch völlig belanglos, ob es eine fpl-schulung, eine regelkunde-, oder trainingsmethodikschulung - ist eine teilnahmeverpflichtung sehe ich immer etwas schwierig.


    gruss

  • Die eigenen Kinder zu unfairness zwingen und das richtig vorleben ist die "Normalität".

    @unzu


    so kann ich das nicht stehen lassen, denn es ist die ausnahme, nicht die normalität. der überwiegende teil der trainerschaft geht sehrwohl verantwortungsbewusst mit seinen jungs und mädels um und zwingt auch niemanden zur unsportlichkeit.



    gruss

    • Offizieller Beitrag

    sicherlich sind schulungen der beste weg, aber man soll dabei einfach nicht vergessen, es ist nur hobby!!!!


    Ist das nicht zu wenig? Es ist zwar ein Hobby, aber der Umgang mit Kindern ist ja nicht nur ein Hobby, wie Angeln oder Schachspielen, es ist eine riesige Verantwortung. Es kann doch nicht nur um die massenhafte Betreuung von Kindern gehen, egal wer es macht und wie es durchgeführt wird. Das ist die Angst, nicht genügend Trainer zu haben, die hat der DFB bestimmt auch und vielleicht geht deshalb Quantität vor Qualität.


    Irgendwo im Forum wurde mal die Frage gestellt: Würdet ihr lieber einen schlechten Trainer als gar keinen nehmen? Die Antwort war teilweise: Ja, weil wir sonst die Kinder verlieren, deshalb ist ein schlechter Trainer besser als keiner. Stellt sich doch die Frage was wir wollen: Kinder vernünftig betreuen oder Mitglieder sammeln?

  • Irgendwo im Forum wurde mal die Frage gestellt: Würdet ihr lieber einen schlechten Trainer als gar keinen nehmen? Die Antwort war teilweise: Ja, weil wir sonst die Kinder verlieren, deshalb ist ein schlechter Trainer besser als keiner. Stellt sich doch die Frage was wir wollen: Kinder vernünftig betreuen oder Mitglieder sammeln?

    Ich weis aber auch nicht, ob wir uns Trainer da eventuell zu wichtig nehmen. Ich persönliche hatte bis zur B-Jugend Schreiträner übelster Sorte. In 5 Jahren D-Jugend, gab nichts niedrigeres aufm Dorf, durften wir für jede Klatsche (die gabs 3 Jahre ausnahmslos gegen jede Mannschaft der Liga bis auf ein weiteres schlechtes Team), Strafrunden laufen. Stammspieler, Bankdrücker alles schlechte was hier sonst noch diskutiert wird war vorhanden :thumbdown:


    Trotzdem haben bis zur A-Jugend 90% dem Fussball die Stange gehalten. Ich weis, ist nicht repräsentativ. Dennoch, ohne diese Trainer würde ich jetzt wahrscheinlich ne andere Sportart machen (von denen ich einige in der Jugendzeit ausprobiert habe) und stünde nicht seit 6 Jahren aufm Platz um andere (hoffentlich mehr recht als schlecht) zu betreuen.

  • Zitat von »uzunbacak«




    Die eigenen Kinder zu unfairness zwingen und das richtig vorleben ist die "Normalität".
    @unzu


    so kann ich das nicht stehen lassen, denn es ist die ausnahme, nicht die normalität. der überwiegende teil der trainerschaft geht sehrwohl verantwortungsbewusst mit seinen jungs und mädels um und zwingt auch niemanden zur unsportlichkeit.


    Servus,


    danke für die Berichtigung. Normalität ist für mich, dass er normal ist, wenn man sowas sagt/macht und trotzdem keine Samktionen kommen.
    Normalität bedeutet bei mir nicht, dass es immer passiert.


    Niochtsdestotrotz:


    Was ist eine Ausnahme?
    Wie oft ist eine Ausnahme?
    Wann ist es eine Ausnahme?


    Wir müssen nicht unbedingt Zahlen nennen, Ausnahmen müssen sich aber in einem sehr kleinen Prozentzahl bewegen, denke ich.
    Wir haben oben die Prozentzahlen auch genannt und ich kann sagen, dass es mir nicht so vorkommt, dass es sehr selten BIS ganz selten passiert.
    Wichtiger ist:
    Was ist unsortlichkeit,
    den Gegner "blöd" nennen, oder "wixer" (sorry, ich konnte das Wort nicht kürzen), haben wir alles gehabt schon, ist das Unsportlichkeit?
    Nach dem Spiel kein Sportlergruß und einfach in die Kabine gehen und die Gastmannschaft auf dem Platz stehen lassen, Unsportlichkeit?
    Oder was ist für dich die Unsportlichkeit, nur das "Faulen"?
    Den Schiri als Trainer von der Seite blöd anmachen, ist das Unsportlichkeit? (ich denke schon, oder, siehe Klopp...als krasses Bespiel)


    Eine Frage der Definition?


    Gruß,
    Uzunbacak

  • sicherlich sind schulungen der beste weg, aber man soll dabei einfach nicht vergessen, es ist nur hobby!!!!

    Hi noch mal,


    ich nehme meine Hobbies sehr ernst. Ich denke, dass man sich trotzdem reinsteigern soll, wenn es auch "nur ein Hobby" ist.
    Ich habe mehrere Hobbies. Wenn ich mich aber nicht über meine Pflanzen informiere, wann man am Besten düngen soll, zurückscheniden soll, ob man überhaupt zurückschneiden soll, ob man doch mal spritzen soll, da diese furchtbaren Schädlinge mir den ganzen Spaß verderben?
    Soll ich eine neue Sorte reinbringen, damit der Ertrag besser wird? Oder ist es dann zu eng im Garten?
    Soll ich paar Insektenhäuser anbringen, oder fressen die Raupen von diesen schönen Schmetterlingen meine Pflanzen weg?
    Gibt es sehr umweltfreundliche Spritzmittel? "Neemextrakt" habe ich entdeckt vor paar Jahren, jetzt gibt es bei mir fast kein chemisches Zeug mehr...


    Alles ist so ernst, trotzdem macht es Riesenspaß.


    Man sollte sich eigentlich "ernsthaft" mit seinem Hobby beschäftigen, kein Witz. Sonst wird das Hobby evtl. langweiliger, wennsich nix entwickelt.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • sicherlich sind schulungen der beste weg, aber man soll dabei einfach nicht vergessen, es ist nur hobby!!!!


    Sicher, aber es ist, wie Uwe ja auch sagt, ein Hobby, das mit Verantwortung gegenüber anderen verbunden ist. Und zwar Kindern, d.h. "Schutzbefohlenen". Es gibt viele Hobbys, vornehmlich sind das solche, in denen man mit anderen Parteien zurecht kommen muss und man ein gewisses Risiko läuft, anderen oder sich selbst zu schaden, für die man einen Nachweis der Qualifikation braucht, also z.B. einen Segelschein, Flugschein, etc.


    ich weiss, das es bei uns eigentlich grundvoraussetzung ist mindestens einen aktuell gültigen c-schein zu haben, wenn man mit einer mannschaft auf landesebene spielt. das wird weder richtig kontrolliert, noch durchgesetzt. notaflls wird zu saisonbeginn bei den meldungen nur ein trainer als sportlich verantwortlicher mit schein gemeldet und bei den spielen sind dann die 'eigentlichen trainer' nur betreuer..........


    Erstens ist die Landesebene ein ganz, ganz, ganz kleiner Teil des Amateurfußballsports, die anderen 99% spielen sich darunter ab, wo man überhaupt keinen Schein braucht. Und wo die breite Masse auch nach wie vor keinen hat. Natürlich kann man Schmu treiben, aber wenn es die Forderung nach Trainern mit nachgewiesener Eignung gibt, dann wird das auf jeden Fall zur Folge haben, dass ihre Anzahl deutlich steigt und dass klar wird, dass gewollt ist, dass Trainer die geforderte Qualifikation aufweisen. Außerdem könnte man dem Phänomen des geduldigen Papiers ja auch dadurch ein Stück weit Herr werden, dass ein Trainer maximal zwei (oder drei) Mannschaften mit seinem Schein befriedigen darf.


    Mir geht es ja aber weniger um richtige Trainerscheine, ich empfinde da die 120 LE für den C-Breiten als für viele Trainer im Breitensport tatsächlich als eine zu hohe Hürde. Mir geht es doch darum, dass eine Eintagesveranstaltung besucht worden sein muss. Das sollte drin sein. Von mir aus verkleinere ich dafür auch gerne die Gruppen im Spielbetrieb, so dass zwei Spieltermine raus fallen. Das ist mir allemal lieber, als auf die Qualifizierung der Trainer zu verzichten.


    du kannst also noch soviel verpflichten und fordern, wenn du den sport am leben erhalten möchtest, musst du sogar manchmal alle hühneraugen zudrücken, damit genug mannschaften im spielbetrieb bleiben.


    Naja, es ist andererseits halt auch so, dass ein Pferd nur so hoch springt, wie es muss, und mir auch Qualität lieber als Quantität ist. Man muss aber natürlich acht geben, die Trainer nicht zu überfordern, absolut.


    selbst die nötigen trainerfortbildungen zusammenzubekommen, damit dein schein nicht verfällt stellt schon immer eine ziemliche terminliche herausforderung dar, wenn du nebenher noch arbeitest, familie hast und eine mannschaft betreust.


    Wem sagst du das, genau das mache ich doch. Wobei ich sagen muss, dass ich es recht leicht finde, schließlich hat man drei Jahre Zeit, um an vier Abendveranstaltungen teilzunehmen, also Fortbildungsmaßnahmen à 5 LE, die dann meistens offiziell von 18 bis 22 Uhr gehen, typischerweise aber tatsächlich eine Stunde kürzer sind. Das finde ich tatsächlich nicht so wild. Für einen Fortbildungstermin würde ich übrigens im Zweifel auch einen Trainingstermin ausfallen lassen oder meine Mannschaft an diesem Tag anderweitig betreuen lassen, z.B. könnte ein Elternteil ein Training beaufsichtigen, in dem nur ein Turnier gespielt wird.


    dabei ist es jetzt auch völlig belanglos, ob es eine fpl-schulung, eine regelkunde-, oder trainingsmethodikschulung - ist eine teilnahmeverpflichtung sehe ich immer etwas schwierig.


    Nein, ich denke, es kommt darauf an, zu welchem Einsatz man die Trainer verpflichtet. Man sollte so wenig wie möglich zur Pflicht machen, aber so viel wie nötig. D.h. die wirklich wichtigen Dinge sind verpflichtend, was darüber hinaus geht bleibt freiwillig. Ich finde, dass die Verpflichtung zu einer eintägigen Veranstaltung zu Saisonbeginn hinhauen sollte. Von mir aus auch 'nur' bis 14 Uhr, das würde wahrscheinlich reichen. Am Ende läuft der Grill und wer will bleibt noch, um sich noch mit den Referenten oder untereinander auszutauschen.


    Stelle dir einfach vor, diese Veranstaltung wäre ein Qualifikationsturnier deiner Mannschaft, da würdest du ja auch hingehen, oder? Und letztlich ist es genau das: die Teilnahme daran qualifiziert deine Mannschaft für die Teilnahme am Spielbetrieb.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Problem ist, dass Erwachsene per definitionem ihres eigenen Selbst kognitiv erstmal engstirnig in sich Gefangene sind: so dass jeder, der sich erwachsen fühlt, meist gar nichts "anderes" mehr von solch anderem Selbst (zB einem individuellem Kind) her so wahrzunehmen wüsste, dass es nicht als fremd-feindlicher Gegner seines eigenen Statusdenkens erscheinen müsste: Anders Tickende, "Andersdenker/meiner", gar direkt Kritik anbringend, fordern also imaginär nur seinen Status als (endlich voll mündiger) Erwachsener heraus u. jeder meint, da per Blockade- bzw. Fassadenpolitik - scheinbar affektiv ex negativo bedroht - dicht machen zu müssen: um seine mühselig erarbeitete, erkämpfte Identität zu bewahren. Oft ist zwar nur die Trainer-Rolle thematisiert, dies wird aber schwerlich noch bemerkt. Der Trainerjob wird so vorrangig als eigenes, per Vorrangstellung über den anderen Eltern wie ohnehin den quasi-unmündig kleinen, in Körper wie Geist unterlegenen Kids gute Persönlichkeitskrücken bietendes Hobby verstanden u. betrieben. Kinder als Objekt, Instrument fürs Hobbies? Verantwortung? Wenn ich mit der Vokabel kam, liefen die Vereinsverantwortlichen i.d.R. nur schnell weg u. verweigerten jeden weiteren Dialog: ICH bin der Trainer (O-Ton: ...und für dich Gott - was mein Lieblingszitat eines sog. Trainers unseres Sohnes blieb).


    Das Team, dem ursprünglich mal gedient werden sollte, wird im Verlauf oft immer mehr zur Investition, zum eigenen Revier, Besitzstand: was hier gemacht wird, entscheide ich allein, ich bin der Trainer, ich habe schon viel reingesteckt! Auch wenn wer ein Trainer für Fußball sein soll, aber gar nicht Fußball spielen kann, ist dies vereinsseitig z.T. egal: es zählt anderes, wichtigeres... Der mit dem Angebot zur fachlichen Hilfe verbundene Hinweis, dass es auch keine Englischlehrer gebe, die Kindern Englisch beizubringen vorgeben, galt zB nur als dreiste Besserwisserei - und jede pragmatische Probe aufs Exempel wurde rigoros verweigert: wohlwissend, dass dann u.U. begeisterte Kids nen Trainerwechsel erbetteln wollten... Lieber keine Konkurrenz - unter Trainern in ihrem Hobby: unter Kinder gleichwohl setzen die gleichen Leute meist extrem auf Wettbewerb: wer zu schlecht ist, ab auf die Bank! Wem dies nicht passt, der kann ja gehen: wobei sich im Dorfstets fragen würde, wohin, inwiefern zum Schaden vom aus seiner wichtigen Nahwelt inkl. Freunden gerissenen Kinde, - doch soweit denkt der Trainergott dann oft gar nicht mehr. So hab ich es oft gehört, viele Kinder (die dabei oft leistungsmäßig "zu schlecht" sein sollte für solch selbst gar nicht leisten könnende wie wollende Trainer) verloren so ihre Fußball-Lust, wurden also ganz fundamental fürs weitere Leben zu Verlierern gemacht - mit für jeden unabschätzbaren möglichen Folgen für ihre Psyche! Doch den DFB interessiert eben weit mehr die Quantität zulasten der Qualität, um soziale Vollversorgung vorzutäuschen, dafür massenhaft öffentliche Mittel erhaltend, die dann doch vor allem in "nen Unterbau" als für später visionierter Cashcow, in schicke DFB-TR-Anzüge, Stp etc. gesteckt werden: letztlich privat der Profilierung dienender Eigen- vor kindbezogenem Gemeinnutz also, oben fängt man damit an, wie sollte dann auf Dauer unten anderes herauskommen...


    Ich stehe grad intensiv mit ZDF-ZOOM in Kontakt, um dort mein Herzens-Thema noch zur WM unterzubringen, über das doch noch nie - weder regional noch global - berichtet wurde: da ich mein Buch dazu zu schreiben wg. meinem über unsere Kids zu hohem Involvement auf absehbare Zeit eh nicht schaffen werde. Ob die Argumentation, so mal wirklich als kritischer Aufklärungsjournalismus was in Köpfen bewegen, PR fürs ZDF als bewegender TV-Anstalt zu betreiben, verfängt? Die letzte Sendung zur FIFA-Mafia" bezeichnete ich dreist nur als Abklatsch: man sei auf den Zug aufgesprungen, den der Buch-Autor ins Rollen brachte u. hätte sich grad nicht an das herangezoomt, was im Kleinen, Verborgenen doch viele Schicksale prägend bestimme! Wer will kann diesen Themenvorschlag gern unterstützen, da man dort das Problem immer noch für ein eher privates hält, das man nicht auf eine zweite, höhere Ebene zu bringen wisse, außer mich evtl. kaum wen interessiere. Das TT-Forum scheint mir doch zu zeigen, dass das KiFu-Interesse so privat nicht sein kann, auch wenn viele es gern zu solchen erklären wollen... Allmacht irgendwo im Kleinen zu erlangen - ein "Riesenmotiv" in unserer Gesellschaft! Im kaum je unter Beobachtung stehenden, von einverständig stillschweigenden bzw. per HV-Abwesenheit glänzenden Mehrheiten bestens gedeckten Trainer-KiFu findet man eine ideale Plattform, es zu befriedigen, sich zu verwirklichen: falls man dies will. Und ich musste vor Ort allzu viele kennenlernen, die genau dies wollten, beim Essen erst richtig auf den Geschmack kamen...


    PS: Die FPL habe ich natürlich auch erwähnt als systemkonformen Versuch, etwas für Kinder, einen in ihrem Sinne freieren, besseren Fußball zu institutionalisieren ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Mich würde ja jetzt interessieren, uzun, was das für Pflanzen sind. ;)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)