Geld einfordern?

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  • Moin ausm Norden!
    Letztens erfuhr ich,dass jeder Trainer bei uns 20€ pro Monat als Aufwandsentschädigung bekommt... Ich habe dies die letzten 2 Jahre nie erhalten.
    480 € sind für mich als Schüler sehr viel Geld- das 12 fache meines monatlichen Geldes..
    Nun besteht für mich der Konflinkt : Geld einfordern oder nicht?
    Natürlich ist es viel Geld, würde mir gerade sehr helfen.
    Andererseits,ich will kein geldgeiler Trainer sein,ich habe die letzten 2 Jahre auch ohne "Bezahlung" trainiert und werde auf jeden Fall weiter machen. Auch nehme ich die 50 € die ich ab jetzt ,aufgrund der lizenz, erhalte nicht an-da ich ab nächstem Jahr selber Geld verdiene und das Vereinsheim neu gebaut wird/werden muss! Nur bis August ist es ein langer Zeitraum,und Benzin usw. habe ich bisher und muss ja weiterhin auch gezahlt werden... Die Position des Koordinators für (Bamibini) F, und E-Bereich trete ich auch ohne finanzierung an.
    Vielleicht wäre es auch ne Option das Geld einzufordern aber so,dass nicht ich es erhalte sondern in den Verein nach meinen "Wünschen" investiert wird. Also zum Beispiel jeder Kindertrainer (von denen ich Koordinator sein werde) "Horst Wein" und "Fußball von morgen-Band 1" erhält.


    Wie seht ihr das? Was würdet ihr machen? ?(
    Abgesehen vom Konflinkt- ist es mir überhaupt möglich das Geld einzufordern? Verträge o.ä. habe ich nicht unterschrieben..
    Gruß
    Cokefreak :]

  • Warum belastest Du Dich mit solcher Frage, wenn Du doch zukünftig doch auch auf Deine Aufwandsentschädigung verzichten willst ? Willst Du Dich wirklich streiten, nur damit nach Deinen Wünschen 480,- € im Verein "umgeschichtet" werden ?

  • Karl,ich weiß es auch nicht ! Streit will ich eigentlich nicht, andererseits finde ich auch,dass es mir zusteht. Es wären halt noch 4 Monate ,bis ich Geld verdiene-im Moment würde es mir halt gut helfen,in 4 Monaten bräuchte ich es nicht mehr...

  • Wenn wirklich jeder andere Trainer eine Aufwandsentschädigung bekommt und dir wurde das nicht ebenso angeboten, dann halte ich das für einen Fehler des Vereins. Diese Beträge sind ja eigentlich keine Aufwandsentschädigung, sondern eher als Zeichen der Wertschätzung zu betrachten. Da ist es völlig unerheblich, ob jemand das Geld braucht oder nicht.


    Dir ist das Thema nicht egal, also solltest du das unbedingt mit dem Verantwortlichen klären. Da bin ich mir gar nicht sicher, ob man mit einer klaren Zielstellung in so ein Gespräch gehen sollte. Man kann ja auch erstmal schauen, was der Verein anbietet.


    Deine Idee, daß der Verein in die Ausbildung seiner Trainer investieren sollte (Bücher) hat mMn gar nichts mit der Problematik zu tun.

  • Dann würde ich einfach mal nachfragen. Vielleicht ist es ja nur ein Versehen, dass man Dir nichts gezahlt hat. Das wäre dann in dem Fall schnell ohne Streit geklärt.

  • leider ist dass oft alltag im verein.
    altvordere trainer erhalten stillschweigend kohle,
    neulinge oft nicht, weil es so verkündet wird
    "wir arbeiten hier alle ehrenamtlich"
    kommt es raus, frust und folglich stress.


    ich würde dies mal so nebenbei auf einer traininersitzung ansprechen.
    vlt. bist du ja nicht allein...

  • ich würde dies mal so nebenbei auf einer traininersitzung ansprechen.
    vlt. bist du ja nicht allein...

    subtil, subtil.. :]
    gute idee.
    Gruß,
    Uzunbacak

  • Ich finde auch, dass es gerade im Verein, der ja auf die freiwillige, ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen ist, Transparenz für die handelnden Personen von größter Bedeutung ist. Leider ist Kommunikation aber nicht die Stärke aller Leute, bei uns ist es bspw. auch so, dass man viel erfahren kann, aber nur, wenn man aktiv danach fragt. Ich stimme meinen zwei Vorrednern zu, ich würde das Thema an deiner Stelle schon ansprechen, aber halt nicht offensiv und vorwurfsvoll. Dass du die Aufwandsentschädigung gemeinnützig verwenden willst, ehrt dich, ist aber keine Selbstverständlichkeit, das kann niemand von dir erwarten. Daher würde ich dir dazu raten, das Geld lieber anzunehmen und es dann entweder direkt oder in Form von Sachleistungen,also z.B. der von dir erwähnten Bücher, wieder zu spenden. Dafür bekommst du eine Spendenquittung, die du dann, wenn du Geld verdienst, mit der Steuererklärung einreichen kannst, du kannst außerdem selbst bestimmen, wofür das Geld verwendet wird, und du kannst auch deine Spende jederzeit einstellen, falls sich die Gegebenheiten, in welcher Art auch immer, ändern sollten.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich würde das Thema für die Vergangenheit ansprechen und mir das für die Zukunft nochmal gut überlegen, ob du darauf verzichten möchtest. Sollten alle Trainer auf eine Aufwandsentschädigung verzichten, dann wäre das eine Möglichkeit; sollte das aber nicht der Fall sein, würde ich an deiner Stelle auch die Aufwandsentschädigung nehmen. Die ist ja keine Bezahlung im eigentlichen Sinne und auch nichts, wodurch der Verein pleite geht, aber sie ist eine Form der Anerkennung, die du dir ruhig zugestehen solltest. Wenn du darauf verzichtest, als Einziger, begibst du dich schnell in die Rolle desjenigen, der alles macht, was gerade so anliegt und dafür aber, im Gegensatz zu Anderen, die möglicherweise eher nur "Dienst nach Vorschrift" machen, nicht mal diese Form der Anerkennung (oft wird daraus geschlossen: auch andere Formen der Anerkennung) nicht braucht. Die Tatsache, dass du über die Trainerfunktion hinaus noch eine weitere Position übernimmst, als Koordinator, ohne Entschädigung, spricht für mich etwas dafür, dass es in diese Richtung gehen könnte.


    Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass du es komisch findest von deinem Verein Geld zu nehmen für die Tätigkeit und das auch noch einzufordern, das ging mir als jungem Trainer genau so. Mittlerweile hat sich aber meine Einstellung dazu geändert, wie im ersten Absatz beschrieben. Es bleibt dir ja unbenommen, wie von tobn schon gesagt, das Geld, das dir zusteht, dann dem Verein in von dir gewählter Form wieder zukommen zu lassen. Das mag auf den ersten Blick kein großer Unterschied dazu sein, es dem Verein direkt zu belassen; ist es aber letztlich doch. Wenn du Geld ablehnst wirkt das eher so als hättest du keins verdient und müsstest dem Verein eher noch dankbar sein, dass du für ihn arbeiten darfst. Wenn du es aber nimmst und es dann nach deinen Kriterien dem Verein wieder zur Verfügung stellst, begibst du dich in eine viel stärkere Position und bist eher der großzügige Spender, der über seine Tätigkeit hinaus noch dem Verein Dinge zukommen lässt. Die zweite Variante klingt für mich besser.

  • Vielen Dank für eure Ratschläge!
    fak,gerade deine Argumentation gefällt mir... Ich werde es demnächst Ansprechen, nicht offensiv-einfach erläutern.
    Auch bin ich jetzt am Überlegen-50 euro ja nein- tobn's Tipp klingt plausibel.


    Einmal nur zum Verein- der Jugendobmann selbst erzählte es mir,als ich meinte ich hätte nie € gesehen wunderte es sich. Allerdings kenne ich meinen Verein,wenn ich jetzt nichts tue,verläuft sich das..


    Danke nochmals
    Cokefreak

  • CokeFreak


    Das Thema "Handgelder" für Spieler und Trainer ist nicht besonders angenehm! Es gibt mitlerweile Vereine, die besonderen Wert darauf legen, dass dort wirklich alle Leistungen ehrenamtlich erfolgen. Deshalb bekommt dort kein Spieler oder Trainer Geld oder geldwerte Vorteile. Allenfalls mal ein Jubiläums- oder Abschießsgeschenk.


    Im überwiegenden Teil fließen jedoch "Handgelder", die meist nicht mal in der Vereinsbilanz auftauchen. Diese sogenannten Aufwandsentschädigungen werden jedoch meist nur für die Leistungen im "Aushängeschild" des Vereins, d.h. an die Spieler und Trainer der 1. Herrenmannschaft gezahlt. Jugendtrainer bekommen, wenn überhaupt ein paar Allmosen. Diese Zahlung können kaum als Aufwandsentschädigung bezeichnet werden, da sie meist in keinem Verhältnis zu den Fahrt- und Kommunikations- und Organisationskosten stehen. Solange keine entsprechenden Vorschriften auf Vertragsbasis im Verein vorliegen, wird das Finanzamt nur bei begründetem Verdacht eine außerordentliche Prüfung vornehmen.


    Dann gibt es noch die sogenannte Spendenregelung. Formal sieht es so aus, als ob eine Geldspende an den Verein geflossen werden, weil der Verein eine Quittung für diese Spende erstellt. Diese Quittung wird dann vom Spender (Trainer) zusamen mit seiner Einkommenserklärung beim zuständigen Finanzamt eingereicht. Je nach Verdienst und Steuerklasse, wird ein Teil der "Spende" erstattet. Schüler, Stunden, Hartz 4 Empfänger oder kinderreiche Eltern mit geringem oder durchschnittlichen Einkommen, schauen jedoch bei dieser Methode "in die Röhre"! Das ist den meisten Vereinsvorsitzenden jedoch egal, weil sie sich ohnehin nicht für die Zahlung von Aufwandsentschädigungen verantwortlich fühlen.


    Das Finanzamt reagiert meist erst dann, wenn die sogenannten "Spendenquittungen" den Jahresetat des Vereins übersteigen!


    In gut organisierten Vereinen gibt es klare Regeln für Aufwandsentschädigungen. Diese bieten Transparenz und Zuverlässigkeit. Leider hat nicht jeder das Glück, für so einen Verein ehrenamtlich mit Aufwandsentschädigung arbeiten zu dürfen.


    Mein Tipp: man schafft sich Freude und Motivation durch seine Arbeit und erhält den Dank dafür von den Spielern und deren Eltern. Auf den feuchten Händedruck von Vereinsverantwortlichen, denen diese Arbeit sowieso keinen Cent wert ist, kann man gut verzichten!


    Man darf nicht vergessen: der Vereinssport würde ohne das Ehrenamt überhaupt gar nicht funktionieren!

  • TW-Trainer, ja leider auch bei uns fließt sehr viel Geld in die 1.Herren und die am höchsten spielende Mannschaft,die SH Liga A-Jugend.
    Eltern und Kinder geben wahnsinng viel zurück! Eltern mit Weihnachts und Geburtstagsgeschenken, Spieler mit ihrer Art :)
    Solange ich es rein ehrenamtlich schaffe, möchte ich auch kein Geld - nur aktuell ist es so,dass ich neben Schule und Trainerdasein es nicht schaffe zu arbeiten - da bräuchte ich (leider) die Aufwandsentschädigung.
    Ich werde das Thema heute beim Treffen mit dem Jugendobmann ansprechen, mal sehen was er sagt...
    Cokefreak

  • Sorry- 4 Tage später..ABI Stress :cursing:
    Ich hatte nun ein Gespräch mit dem Jugendobmann, ab nächster Saison 50 € + 20 € Koordinatorgeld im Monat- finde ich super,werde es auch annehmen.
    Problem,das nicht gezahlte Geld- er versteht mich da vollkommen und möchte es dem Vorstand vorbringen. Allerdings meinte er auch,dass das schwer werden könnte.
    Der Vorstand schafft es nämlich ganz gut abzugrenzen- beim Spiel der 1. Herren sieht man die 3 Vorsitzenden, das war's.
    Wie soll ich jetzt reagieren? Es ist super,dass ich ab nächster Saison so viel hab!
    Trotzdem wurde mit mir in den letzten 2 Jahren etwas gemacht,was nicht geht...
    Druck erhöhen oder das Thema zu den Akten legen? ?(
    Was meint ihr ?

  • Ich würde es anhand deiner Beiträge so einschätzen, dass die richtige Lösung für dich sein könnte, zwar darauf zu bestehen, dass der Jugendobmann da tatsächlich nochmal fragt - also wenn er dir nicht von sich aus Bescheid gibt, nochmal nachhaken in 1-2 Wochen - wenn es aber so sein sollte, dass da nichts bei rumkommt, es tatsächlich zu den Akten zu legen. Das war zwar dann wohl nicht korrekt so, aber solange das dein Verhältnis zum Verein nicht komplett dreht (du scheinst dich ja doch verbunden zu fühlen) würde ich es halt als Erfahrung verbuchen, die man in jungen Jahren so macht. Würdest du in Zukunft nochmal woanders in einer ähnlichen Situation sein, würdest du dann halt früher nachfragen. "Druck erhöhen" wäre für mich nur dann eine passende Option, wenn für dich das Ergebnis, dass du nicht mehr in dem Verein aktiv bist, auch ein letztlich gangbares wäre. Das scheint mir nicht der Fall zu sein.

  • Der Obmann trägt es dem vorstand vor. Das ist erst einmal abzuwarten. Bei einer abschlägigen Antwort wäre zu klären, ob der Vorstand GRUNDSÄTZLICH jedem Trainer 20,- E zahlt und das irgendwo so fest vereinbart ist oder ob es mit jedem Trainer einzeln vereinbart (auch mündlich zählt ) wurde. Ich denke, dass es hier Unterschiede geben könnte. Rechtlich beraten kann Dich nur ein Anwalt. Den müsstest Du wohl dann in Anspruch nehmen. Ob das den Aufwand lohnt und Du den Weg beschreiten möchtest, musst Du selbst wissen. Was hilft es Dir, wenn ich schreibe: "Ja, ich würde es auf jeden Fall einfordern und auch notfalls auch gerichtlich versuchen durchzusetzen" ??? Du bist volljährig und musst selbst Entscheidungen für Dich treffen.