EGO-Spieler

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  • @Uwe


    Es ist auch nicht entscheidend, es geht ja um die Qualität der Ausbildung und darum, was wann trainiert wird. Bei nicht altersgerechtem Training werden in den jungen Jahren hunderte von Stunden verschenkt, die andere Kinder bekommen und deshalb irgendwann die besseren Fußballer werden.


    Für mich ist das Thema übrigens nicht so wichtig wie es aussieht. Es gibt im Kinderfußball viel wichtigere Dinge als was wann trainiert wird,


    Ich sehe da einen gewissen Widerspruch der beiden Aussagen.


    "es gibt im Kinderfussball viel wichtigere Dinge als was trainiert wird"


    diesen Satz kann man nicht dick genug unterstreichen.



    zu deiner ersten Aussage jedoch, habe ich Einwände, da sie sich auch beide Sätze im Zusammenhag gesehen widersprechen.


    wichtigere Dinge, aber optimales Training?


    deiner Aussage stimme ich zu, wenn es um Mannschaften geht, die sich so auf Stützpunktniveau bewegen, besetzt mit
    Spielern, die schonb ein gewisses Anspruchsdenken haben.


    Haben wir das aber überall?, Haben alle Jungs diesen Anspruch? für mich eindeutig Nein.


    Mein Spazierweg führt mich ständig am Sportplatz vorbei, schau gelegendlich beim Training zu, etwas Vergleich zwischen
    Praxis und der Theorie hier im Forum.


    C-Jugendtraining, 7bener Mannschaft, ein Training, dass mir die Augen weh taten.
    aber: die Jung waren sehr diszipliniert und vor allem mit Begeisterung bei der Sache.
    kurz mit Trainer gesprochen, zu Saisonbeginn mit 10 Jungs gestartet, jetzt 3 dazugekommen und im Training so regelmässig 11.


    da war auch keiner dabei, den ich als etwas talentierter einschätze.


    wir haben doch im Fussball extrem unterschiedliche Verhältnisse und Bedingungen und Ansprüchen.
    wir können doch nicht alles unter einen Kamm scheren.
    ein gross Vielzahl an jungen Spielern hat doch gar nicht den 'Anspruch auf allerbeste Ausbildung, und legen andere
    Schwerpunkte ans Training.


    "Altersgerechtes Training" schreibst du, absolute Zustimmung von mir,
    für mich galt ab er genauso: "situations- und mannschaftsabhängiges Training"


    und werden da bei leistungsorientierten Vereine durchaus Stunden verschenkt, können diese verschenkte Stunden
    , da anderes vorranger war, durchaus nutzvoll gewesen sein.


    gg

  • Du sprichst aber gezielt von Passkombi so früh wie möglich üben und wer anderes behauptet hat das Mannschaftsspiel noch nicht in der Tiefe verstanden. Dazu möchte ich Dich als F-Jugendtrainer fragen, ob Deine Hauptzielrichtung das Mannschaftsspiel ist ? Ja das sollte am Ende ( A/Herren/Damen) tatsächlich alles passen. Gebe ich Dir Recht. Klappt aber nur, wenn vorher alle daran mitgearbeitet haben. Ich frage Dich mal nur auf die von mir benannten Bereiche Rhythmus- und Gleichgewichtsfähigkeit und auf diese Altersklasse F bezogen:
    Ausgehend davon, dass Ballannahme und -mitnahme in beiden Technikbereichen integriert wären, wo denkst Du werden diese Fähigkeiten am Intensivsten geschult: Beim Dribbling oder Passen/Passkombi ( mit Absicht in einem Zusammenhang, da Du es ja so geschrieben hast ) ? Und nicht nach dem Motto "Ja das andere machen wir natürlich auch". Ich meine tatsächlicher Trainingsschwerpunkt in den zwei Jahren der F auf diese beiden Individualtechnik und -taktik Bereiche bezogen.


    Du sprichst aber gezielt von Passkombi so früh wie möglich üben und wer anderes behauptet hat das Mannschaftsspiel noch nicht in der Tiefe verstanden. Dazu möchte ich Dich als F-Jugendtrainer fragen, ob Deine Hauptzielrichtung das Mannschaftsspiel ist ? Ja das sollte am Ende ( A/Herren/Damen) tatsächlich alles passen. Gebe ich Dir Recht. Klappt aber nur, wenn vorher alle daran mitgearbeitet haben. Ich frage Dich mal nur auf die von mir benannten Bereiche Rhythmus- und Gleichgewichtsfähigkeit und auf diese Altersklasse F bezogen:
    Ausgehend davon, dass Ballannahme und -mitnahme in beiden Technikbereichen integriert wären, wo denkst Du werden diese Fähigkeiten am Intensivsten geschult: Beim Dribbling oder Passen/Passkombi ( mit Absicht in einem Zusammenhang, da Du es ja so geschrieben hast ) ? Und nicht nach dem Motto "Ja das andere machen wir natürlich auch". Ich meine tatsächlicher Trainingsschwerpunkt in den zwei Jahren der F auf diese beiden Individualtechnik und -taktik Bereiche bezogen.



    nein ich spreche davon das man die übung beim 3:1 natürlich so früh wie MÖGLICH üben lassen muss weil sie das grösste und wichtigste element im fussball begünstigt, die dreiecksbildung!
    ich sagte nie das man nur darauf den fokus richten soll, ich sagte das alles aufbaut vom 1:0 immer weiter , ich sagte auch das es ohne weiteres möglich ist 3:1 spielen zu lassen weil die aufgabenstellung absolut kindergerecht aufgebaut ist und in der übung alles enthalten ist was das fussball spielen ausmacht und man darf diese wichtige grundlage den kindern aus falscher sorge nicht vorenthalten….
    meine flinge 05er und 06er haben null probleme mit der 3:1 übung natürlich wird mal ein ball zu fest gespielt oder zu weich aber genau dadurch lernen die kinder, genauso ist es doch auch beim dribbling mal wierd der ball zu weit geführt mal zu eng….


    die hauptszielrichtung ist den kidnern so gut wie möglich die elemtaren dinge im fussball beizubrigen, ich arbeite zu grössten teilen nach weins prinzip, es ist das beste was es gibt für die kinder.


    wer eindimensinal trainiert oder nur einen hautpunkt nimmt wie nur dribbling oder nur 3:1 oder was auch immer macht es falsch!
    ich hatte ausserdme immer darauf hingewiesen das ich aufbauned trainiere und nicht nur engstirnig .


    wer aber aus unwissen heraus behauptet passpielkombos die beim 3:1 vorkommen schaden der entwicklung weil es ja zu früh sei, der nimmt den kidnern einen wichtiges grudelement , was einfach zur sinnvollen grundlagenlegung dazu gehört….


    diese pseudo ableitungen aus dem strasenverkehr sind einfach nur nonsens! wer das aber braucht weil er meint er würde die kinder dann gerechter behandeln , euer problem , ihr schadet den kindern, nicht ich, der den kindenr nicht eins der wichtigsten elemte im fussball vorenthält!


    @
    keller
    was soll dieses gottgleich geschwätz immer? was sollen diese haltlosen dauernden pauschalisierungen!
    diese lächerlichen verallgemeinerungen….
    bist du wirklich so von dir selbst gefrustet das alle anderen die bösen sind?

  • @
    keller
    was soll dieses gottgleich geschwätz immer? was sollen diese haltlosen dauernden pauschalisierungen!
    diese lächerlichen verallgemeinerungen?.
    bist du wirklich so von dir selbst gefrustet das alle anderen die bösen sind?


    = ?(


    Es gibt offensichtlich Texte, die einem Gringo einfach zu hoch sind,


    8)

  • Bitte um eine Antwort, warum im Buch "Spielintelligenz im Fussball" durchaus auch Passübungen für 7-9 jähjrige vorkommen und dazu angeregt wird das auch in den Vereinen in diesen Altersklassen umzusetzen. Wenn dies angeboten wird, warum wird das dann hier von einigen so vehement abgelehnt?


    Gruss
    DTV

  • Gringo
    War erst nur ein Eindruck. deswegen hatte ich vorsichtshalber nachgefragt.


    Nach Deiner letzten Antwort bin ich mir recht sicher, dass Du keine Ahnung von dem hast, was ich Dich da gefragt habe !

  • nochmal für steini , es wird eine aufgabenstellung vorgegeben in der automatisch passkombinationen vorkommen, wenn du das gezielt nennst, ich würde es eher begünstigen nennen!
    dieses begünstigen ist ja das kindergerechte und natürliche lernen.... man zwingt nicht in ein absolut festes muster, sondern man stellt eine aufgabe und die kinder sollen, mit den ihnen zur verfügung stehenden möglichkeiten, eine lösung finden.... man sagt ja nicht vorher wie es gelöst werden soll....
    da aber zwangsläufig passkombinationen benötigt werden um die aufgabe zu lösen , lernen die kinder so am kindgerechtesten diese thematik ohne das man ihnen zuviel zumutet!


    was genau bitte soll ich denn jetzt bei deiner fragenstellung nciht verstanden haben?

    • Offizieller Beitrag

    Bitte um eine Antwort, warum im Buch "Spielintelligenz im Fussball" durchaus auch Passübungen für 7-9 jähjrige vorkommen und dazu angeregt wird das auch in den Vereinen in diesen Altersklassen umzusetzen. Wenn dies angeboten wird, warum wird das dann hier von einigen so vehement abgelehnt?


    Gruss
    DTV

    Ich gebe dir eine Antwort jedenfalls einen Auszug, wenn ich auch eine Antwort bekomme, hier meine Erinnerung. Nicht nur Antworten fordern, auch welche geben bitte.

    Ich habe ja bereits auf Dirk verlinkt und vielleicht solltet ihr jemanden glauben, der für den DFB in der Ausbildung von Trainern tätig ist. Warum das hier einfach weggewischt wird, verstehe ich nicht. Ich hoffe jeder ist bereit zuzugeben, dass Dirk davon etwas versteht und zwar mehr als man selbst, soviel Ehrlichkeit sollte sein.


    Spielintelligenz muss man richtig und umfassend lesen, letztendlich sind hier viele Antworten auf die Inhalte bereits gegeben worden, ohne sich direkt auf das Buch zu beziehen. Nur ein Beispiel und damit soll es dann auch gut sein. Thema hier ist ja der Ego-Dribbler:


    Aus der Neuauflage:


    Charakteristische Eigenschaften der Kinder zwischen 7 und 10 Jahren:
    Sie sind sehr egoistische, denken mehr an sich und nicht an ihre Gruppe. Wollen so viel wie möglich im Ballbesitz sein.
    Was sollte der Ausbilder tun:
    Genügend Bälle zur Verfügung haben und Wettspiele im 1:1 organisieren, damit ihr ego-zentrisches Denken optimal genutzt werden kann.
    Das "Fairplay" sollte optimal gefördert werden.


    Man soll das ego-zentrische Denken optimal nutzen und nicht blockieren, ich hoffe das reicht jetzt als Hinweis.


    Es wurde auch bereits mehrfach auf Literatur hingewiesen und dann geblockt mit Argumenten wie, die wollen ja auch nur Geld verdienen, nur weil das da steht, muss es ja nicht stimmen ... Ich schreibe das nur, weil ich weiß was kommt.


    Jetzt wäre es schön,wenn ich auch eine Antwort bekomme. Warum glaubt ihr davon mehr zu verstehen als Dirk, hier nochmal der Link. Er bildet u.a. seit zehn Jahren Trainer für den DFB aus, was macht er falsch, wenn er das Passpiel zum Beispiel in der F nicht will?

    • Offizieller Beitrag

    Nein Günter,
    ich sehe darin keinen Widerspruch und ich glaube, wir meinen das Gleiche.


    Ich schreib das mal provozierend:


    Für mich ist ein Trainer im Kinderfußball ein guter Trainer, wenn er es schafft den Kindern die Freude am Sport zu vermitteln, gut mit ihnen umgehen kann und es durch seine Trainingsinhalte und sein Auftreten schafft, den Kindern nicht nur wichtige Werte zu vermitteln, sondern sie auch dem Sport erhalten bleiben.


    Die optimale fußballerische Ausbildung ist ein ganz andere Geschichte. Die Kinder des Trainers den ich oben beschriebe habe, werden vielleicht nie so Fußballspielen wie sie es eigentlich könnten. Versteht ein Trainer viel von der richtigen fußballerischen Förderung, ist er deshalb nicht automatisch in der Lage Kinder vernünftig zu betreuen. Eine Ausbildung oder das studieren von fußballerischen Trainingsmethoden macht ja nicht automatisch einen guten Menschen. Irgendwo wurde mal geschrieben, ein Idiot bleibt ein Idiot, auch mit zum Beispiel einen Trainerschien.


    Optimal wäre natürlich, wenn ein Trainer beides beherrscht, aber ich habe die obigen Extreme gemeint als ich schrieb, so wichtig ist mir die richtige fußballerische Ausbildung nicht. Bitte jetzt nicht ins Detail ziehen, komplett falsches Training kann natürlich auch schädlich für die weitere Entwicklung der Kinder sein ... dies ist jedem klar.

  • Sehr schön Uwe! Nur was steht auf S. 63?


    7. Sie fangen erst an wie man mit den anderen zusammenarbeitet (in der Gruppe spielen)


    Was sollte der Ausbilder tun?


    Spiele auswählen, in denen die Zusammenarbeit gefördert wird, um zum Sieg zu kommen (Minifussball)


    Warum wird diese Aussage von den Dribbelverfechtern ignoriert, oder ausgespart in der Hoffnung, ich kenne das Buch nicht?
    Was bedeutet Zusammenarbeit anderes, als andere in das Spiel einbeziehen, alsoa uch mal passen?!


    Und die Verdienste von Herrn Bröker in allen Ehren, aber handelt nach dem Motto: Wes Brot ich ess, dessen Lied ich sing! (Coerver Coaching).


    Wenn hier schon H. Wein zitiert wird, dann bitte auch die andere Seite. Bei ihm heisst es nicht entweder-oder sondern, sowohl als auch!


    Ich bilde mir nicht ein, mehr zu wissen als Herr bröker. Aber ich denke, dass H. Wein eine ungleich höhere Kompetenz hat.


    Grüsse
    DTV

    • Offizieller Beitrag

    Es wurde auch bereits mehrfach auf Literatur hingewiesen und dann geblockt mit Argumenten wie, die wollen ja auch nur Geld verdienen, nur weil das da steht, muss es ja nicht stimmen ... Ich schreibe das nur, weil ich weiß was kommt.

    Diese Antwort habe ich in Bezug auf Literatur erwartet, es kam diese, ich habe es ja fast getroffen ;)

    Und die Verdienste von Herrn Bröker in allen Ehren, aber handelt nach dem Motto: Wes Brot ich ess, dessen Lied ich sing! (Coerver Coaching).

    Niemand hat hier die Hoffnung gehabt, du kennst das Buch nicht, das unterstellst du einfach mal so. Du behauptest die Dribbelverfechter ignorieren dein Zitat, ignorierst aber selbst, dass der Ego-Dribbler gefordert wird. Unter Punkt 7 steht ..."sie fangen erst an" zur Altersklasse 7-10 Jahre, was sagt uns das, ab sofort Passkombinationen? Wenn du das wirklich so liest, wäre mein Gegenargument, Horst Wein singt sein Lied ... wie du es Coerver vorwirfst, aber das wäre zu einfach.

  • Nein, ich sage nur sowohl-als auch. Die vorgefundenen Eigenschaften jeder Altersgruüppe sollen optimal gefördert werden. Wie der von dir aufgeführte Punkt mit dem egozentrischen Denken der Kinder.
    Da H. Wein aber auch dei spielintelligenz schon in jungen Jahren stimulieren will, gehört in seine Lehre eben auch das Zusammenspiel. Peter Lustig vertritt ja die Auffassung man solle das Zusammenspiel komplett ignorieren und den EGO-Dribbler ghewähren lassen egal, ob es zur Spielsituation passt oder nicht. Und da meine ich ist das Buch von horst Wein umfassender,denn es fordert aus eigenen Erfahrungen heraus richtige Entscheidungen für die Zukunft.
    Hier auich das Spiel auf vier Tore oder das Trainieren der visuellen Fähigkeiten, um die Spielintelligenz zu schulen. Das Dribbeln wird gefördert, aber auch das Zusammenspiels chon in frühen jahren.
    Und dioese Lehrmethode ist für mich eben einleuchtender als das isolierte Training der Einzelbereiche.


    Grüsse
    DTV

    • Offizieller Beitrag

    Dann sind wir uns ja einig, mir ging es um den hier abgelehnten Ego-Dribbler und gerade den will auch Horst Wein. Die Reihenfolge muss in der Ausbildung passen, wie hier schon oft beschrieben wurde. Was willst du mit Passtraining wirklich erreichen? Sollen die Kinder selbst Lösungen finden, oder werden Passwege vorgegeben? Ich zitiere nochmal Steini: Nichts abtrainieren oder etwas einfordern. Nutze ihre Stärke und bringe sie ins Grübeln. Was sie sich dann selbstständig erarbeiten, werden sie für den Rest ihres Fußballerlebens verinnerlicht haben.


    Wenn man glaubt, Horst Wein schreibt von 7 bis 10jährigen, er meint mit Passspiel die 7jährigen .... dies wäre ja die Schlussfolgerung der Argumentation "es steht ja da".


    Zum Minifußball, auch da gibt Horst Wein vor was zunächst wichtig ist:


    In der neuen Ausgabe auf Seite 116


    Damit das Dribbeln für die introvertierten und egozentrischen (Anm: im Thema wurde diese Kinder schon als "asozial" bezeichnet) Sieben- bis Neunjährigen wieder an Bedeutung gewinnt( so wie es einst im Straßenfußball war), sollte dem Spiel 11:11 und 7:7 für die Acht- und Neunjährigen der Kampf angesagt werden. Die vielen Varianten des Funino sind ein idealer Nährboden für variantenreiche und kreative Dribbler, von denen es noch zu wenige gibt. Das große Feld ermüdet den kleinen Spieler und verlangt von ihm vor allem ein Passspiel, während der kleine Spieler auf dem kleinen Feld ballverliebt sein kann und zum Meister des Dribbelns aufsteigt. Die Natur ist der bessere Trainer!

  • "Damit das Dribbeln für die introvertierten und egozentrischen (Anm: im Thema wurde diese Kinder schon als "asozial" bezeichnet) Sieben- bis Neunjährigen wieder an Bedeutung gewinnt( so wie es einst im Straßenfußball war), sollte dem Spiel 11:11 und 7:7 für die Acht- und Neunjährigen der Kampf angesagt werden. Die vielen Varianten des Funino sind ein idealer Nährboden für variantenreiche und kreative Dribbler, von denen es noch zu wenige gibt. Das große Feld ermüdet den kleinen Spieler und verlangt von ihm vor allem ein Passspiel, während der kleine Spieler auf dem kleinen Feld ballverliebt sein kann und zum Meister des Dribbelns aufsteigt. Die Natur ist der bessere Trainer! "


    hier in dem zitat geht es in erster linie um das spiel! (spielerzahl, spielfeld grösse , anordnung der tore)
    ich spreche aber von übungen die vorbereitend für das spiel gedacht sind!

    • Offizieller Beitrag

    hier in dem zitat geht es in erster linie um das spiel! (spielerzahl, spielfeld grösse , anordnung der tore)

    Ja, denn ich hatte mich darauf bezogen:

    Spiele auswählen, in denen die Zusammenarbeit gefördert wird, um zum Sieg zu kommen (Minifussball)

    Aber dein Hinweis hört sich ja schon weicher an, als ein stures trainieren des Passspiels.


    Das Problem könnte mal wieder der Bezug auf die Altersklassen sein. Horst Wein kommentiert die Charakteristika auf 7 bis 10jährige, eine Spanne von 4 Jahren, was in der Entwicklung der Kindern Welten sind. Wenn man jetzt glaubt, meine Fußballkinder sind 8 und fallen damit in die genannte Altersklasse, kann man komplett falsch liegen, weil die mit "Passspiel" gar nicht gemeint sind. Quereinsteiger, Spätentwickler, unterschiedlich Entwicklungsphasen u.v.m., all dies muss berücksichtigt werden.


    Horst Wein will den Ego-Dribbler, dies dürfte jetzt klar sein, oder meint er auch, die Kinder müssen passen? Natürlich soll das nicht verboten werden, aber will er, dass den Kindern Passwege vom Trainer vorgeben werden, oder will er das die Kinder dies allein entwickeln? Will er, dass wir den Kindern sagen, hier mein lieber Ego-Dribbler darfst du nicht dribbeln, da musst du passen, oder soll das Kind das entscheiden? Kreativität bedeutet eigene Lösungen zu finden, nicht nur beim Passen, auch im Dribbling. Die Frage ist doch, wie sehr engt ein Trainer durch Vorgaben die Kinder in jungen Jahren ein? Vermittelt ein Trainern den Kinder das Passen, wie er es sich in seiner Erwachsenwelt vorstellt, oder kindgerecht?

  • Aus der Überschrift ist die Grundidee, das Grundkonzept, die Philosophie von Horst Wein zu entnehmen. Er ist -im Gegensatz zu vielen anderen Trainern- in der Lage ebend nicht Dinge abzuverlangen, die Kind noch nicht (ggf. nie/je nach Leistungsfähigkeit) tun kann.


    Er bietet über seine Spielformen...die Provokationsregeln....und seine Fragestellungen im Thema...+...seine persönliche ruhiger faire Art...den Nährboden für Kinder, den sie benötigen. Dazu sind viele da draussen nicht fähig. Sie erkennen das Gute in diesem Vorgehen nicht...oder sie erkennen es, sind aber nicht in der Lage, das umzusetzen. Sie setzen das in diesen Fällen nicht um, weil ihr eigenes Ego in Sachen Gewinndenken und Möchtemalgernmagath einfach zu groß ist. DAS sind die Trainer, die ich eiskalt verbannen würde, weil sie großen Schaden anrichten. Deswegen ist es auch meine Meinung, dass die F -letztendlich unantastbar sein sollte, um ihnen ein gutes Jahr zu gönnen. Das was sie dort auf andere Art -Spielen lassen/angelehnt an den Straßenfußball/ein paar Übungenseinheiten (man unterscheide Übungs.-und Spielformen) mitnehmen (in der Zeit....wo sich Synapsen vielleicht verbinden und das muß genutzt werden)....lernen sie auch, eine Menge sogar.


    Entgegen dem was auf den Plätzen da draussen oftmals offen, vielfach versteckt (Narzissten wissen das gut zu tarnen und zu verkaufen!!!!!!!!!) stattfindet, würden sie hierbei dann nicht in die Zwangsjacke des Erwachsenenfußballs gesteckt, das Gebrüll wäre leiser, die Ungerechtigkeiten wären dezimiert und damit würde man ihren Mut nicht ersticken und so Spielintelligenz erzeugen, statt durch Instruierung stimulierend empor locken.


    Horst Wein bietet über seine Philo das Fundament dafür. SO WIE ER ES MACHT....bietet er an und wer nimmt/abnimmt....nimmts mit, die anderen lernen weiter...sie müssen nicht "abnehmen"....sie können. Er bietet das Angebot, die Auslage beim Gemüsehändler...ob die Pfötchen des 7, 8 oder 17jährigen reinlangen....ist offen und das weiss er (Horsti). Er würde -davon gehe ich aus- niemals denjenigen der es -weil er einfach noch nicht so weit war (Synapsen haben sich noch nicht verbunden...er war dazu noch nicht in der Lage)- ...noch nicht konnte auf die Bank setzen, ...würde ihn auch nicht anschreien...und nicht zulassen, das Eltern hier negativen Druck verbreiten.


    DAS ist der große Unterschied zu vielen Trainer da draussen und auch hier im Forum. Er kann das machen, weil er es im Griff hat...vor allem sich im Griff hat. Könnte ich mir was wünschen, würde ich sagen, dass jeder der das so akzeptiert und erkennt, im Prinzip forschend alles bereits bei der G machen kann. Dieser Trainer...der ruhige, ...suchende...neugierige Trainer würde schnell sehen, was geht und was nicht und wie es geht. Er würde schnell keine Zeit verplempern bei dem was noch nicht geht oder ...er wäre besonders dämlich, aber von dem spreche ich in diesem Satz ja nicht! Das was die guten dann ERFAHREN durch Machen...dürfte sich weitestgehend mit dem z.B. dem DFB-Konzept decken und auch mit wissenschaftlichen Studien decken...es sei denn, der geistige Inhalt des Konzeptes und der Studien ist mumpitz.


    Genau von diesen Trainern gibts aber nicht viele. Die vielen machen dann alles....und ziehen es gnadenlos durch. So kommen die Spieler der F dann mit Sicherheit nicht in der A an, das sieht man hier in einem Verein meines Umfeldes ganz deutlich.


    Ich spreche mir und vielen von Euch dieses Können ab. Ihr/wir instruieren und das ist kacke. Genau deshalb ist weniger mehr...das hat was mit Vorsicht und Rücksicht zu tun, wozu viele von uns nicht/nicht ausreichend in er Lage sind. Da sind zu viele selbstverliebte dekadente Nacktmulche unterwegs. Deshalb sollten gelebte verbindliche Konzepte einkehr finden incl. einem System, dass die Mißachtung abstraft...damit die bestimmte Sorte Trainer ebend nicht schon in der F ein Passkombinationsspiel abhalten, wo es noch nicht geht.


    Hier einen Horst Wein in den Ring zu zerren...die vielen kleinen schwarzen Buchstaben zu lesen...wenn überhaupt...und fingerzeigend zu meinen (meinen ist nicht wissen), dass der ja auch usw.....ist genau das Bespiel dessen, was zu bekämpfen gilt...wenn ihr versteht was ich meine/weiss :rolleyes::) (ich denke nicht..dass es alle verstehen).


    Gezahlt wird am Schluß. 8)8)


    P.S. Ich habe es in der D versucht nach dem Grundkonzept zu arbeiten. Ich bin zigfach vom stimulieren ins instruieren verfallen...immer und immer wieder ist meine Natur wieder durchgekommen. Ich habe mir aus dem Buch "Entwicklung der Spielintelligenz" cirka 30 Übungen heraus geschrieben und katalogisiert und notiert und vollzogen. Hierzu habe ich Spanngurte gekauft, aneinandergenäht und Metallringe angenäht und mit Zeltheringen im Boden verankert, so dass ich das Minifeld auf dem Rasen erzeugen konnte (drei Zonen) + Tore...teilweise Hütchentore. Ich erwähne das, weil Sir Gringo war es wohl...irgendwo meinte, dass ich keine Ahnung habe. Im Gegensatz zu vielen, habe ich das Buch gelesen, die Philo verstanden...danach oftmals/nicht immer...trainiert und Erfahrungen mit den Kids und mir selber gesammelt. Ich war dabei der deutliche Schwachpunkt, und das bei meiner Einstellung...das sagt eigentlich schon alles. Deswegen fordere ich Schutz für die Kröten in der F!

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • = ?(



    8)



    Hhm, so bekommt man dann doch mit, dass auf "ignore" gestellte Genossen "im Westen nichts Neues" schreiben... Der EGO-Spieler treibt offenbar ganz schön um. Wieso aber nicht mal der EGO-Trainer, wird der, der ihn anzusprechen versucht, nur negativ abgewertet u. in ne Ecke gestellt? Hhm, da gab's doch mal sone Rede von blinden Flecken (im Selbstbespiegeln als eigenes Strahlemann-Gesicht ausmachbar, nur so als Tipp), die man mit etwas Humor, der nicht im eigenen Ego endet, auch verstehen könnte. So kann man auch H.Wein gegen sich selbst missbrauchen, seine Intention im eigenen Sinne verkehren, falls Zuhörer nie selbst kritisch nachdenken ;)


    @Uwe: Wo läge uU ein gemeinsamer Nenner alles Gutwilligen? Auf freiwilliger Basis jeden in seinen Motiven stimulieren statt gewaltsam intruieren? Wenn wer wie Coerverfan nur das Lied dessen singen soll, der ihm sein Brot bezahlt, vergisst der Kritiker ja eins: er muss es als reelle Leistung noch nachhaltig verkaufen, um nicht zu verhungern! Im Vereins-KiFu dagegen kann man auch das Erfolglose viele Jahre lang "leer verkaufen", da die Leute nicht nachdenken: wenn es fast nichts kostet, die Betroffenen selbst aber, Kinder, unmündig wie immobil vor Ort wie all ihre Freunde festsitzen: auf Gedeih wie Verderb gefangen, da zu klein!
    Dies verleiht den Leerverkäufern dann Macht, wo bei einem Coerverfan notwendig, da marktlich geregelt in hartem Wettbewerb, echte Leistung zu stehen hat! Insofern hinkt das Argument seiner besser voranzukommen vorgebender Kritiker gewaltig; sie müssten erstmal beweisen, dass auch sie wie er da zurechtkommen, wo Menschen viele echte Wahlalternativen statt ein Quasi-Monopol geboten wird!So wer also Coerver gegen Bares vermittelt, dies Ziel erreicht, spricht's nur für, nie gegen ihn: Sonst würden die Leute nicht für sich freie Märkte u. demokratisch faire Wahlen wollen! Nur bei Kindern als Heranwachsenden, in denen sich Zukunft noch pos. o. neg. entwickeln kann, meint man abstruserweise, drauf verzichten zu können: da Kids kaum reelle Lobby, Stimme in Vereinen u. dem System für sich haben! Der eine TR-Anzug-Träger (zu unterscheiden von den selteneren, echten Trainern!!!) könnte also willkürhaft alle Ego-Dribbler als Non-plus-Ultra, spielentscheidend fördern, der andere aber den Ego-amputierten Pass-Schieber. Und wenn in der jeweiligen Vor-Ort-Sekte (so stellt sich meiner zynischen Vernunft der Otto-Normalverein nunmal dar, sorry: wieso sollte ich diese freie Meinung verschweigen müssen?) einzelne "KiFu-verrückte" Eltern - insbesondere bei Misserfolgen - nur mal nachfragen wollen, warum der eine so, der andere so anders trainiert, aufstellt u. spielen lässt, erdreisten sie sich nur, unverschämt den Aufstand gegen den autokratischen Pro-Akteur aller anzuzetteln.*
    Falls Coerverfan zB mal zu uns käme, seine Kompetenz animativ vorführte, dürfte dies einen ungeheuren Gewinn bedeuten, nur: man ließe es nie zu, dass "Externe", die mit Fußball reell Geld verdienen, die Vereinsplätze betreten. Ich hatte mal in meiner Frühzeit als Trainer die Experten einer Fußballferienschule für nur 100 Euro je Trainingseinheit auf eigene Kosten gebucht, damit die Jungs mal ein tolles Training bekämen, ich was lernen könne: es wurde noch während dem Training vom herbeigerufenen Vorstand untersagt. Daher glaube ich zu wissen, was jeder zu leisten hat, wenn er sein besseres Können in Vereinen verkaufen will! Zwar bin ich in der Sache dafür, dass sich in Kindern jenes gesunde Ego allererst auch aufm Platz heranbilden darf, dies nie zwanghaft in ihrer Freizeit unterbunden, mechanistisch ödes Teamplay zu früh (bevor die geistvermittelten Ressourcen zu seiner Kreativität da sind) eingeschliffen wird, dennoch würde ich jedem einmalig dazu ne Chance geben: wenn die Kinder es Mist finden, sollte sie dies nachher bekunden dürfen: wenn der Mistige dann nie wieder käme, hätten sie nämlich ein ungemeines Erfolgserlebnis, indem sie ihre freie Ansicht äußerten u. die Erwachsenen demgemäß handeln, es sich also gelohnt u. keinen Zwang hat.


    *Warum ich dies schreibe? Das Team meines Sohns hat grad gegen zwei über die Jahre in etwa gleichstarke Gegner gespielt, einmal 1:13, einmal 0:0. Nun schrieb ich als (obwohl auch kostenlos tätiger) geschasster Ex-Trainer, wie "wir" (im DFB-Sinn: alle als 1 Team: Trainer, Spieler und last but not least Eltern) nicht 1:13 verlören. Statt nur als Vater, wie gern getan wird: mit doppelt soviel Trainerstationen u. mutmaßlich mehr Erfolg: was aber nicht ausschlaggebend sei: nur der Spaß - 1:13 zu verlieren... Mein Tipp wurde erst nur ignoriert, im zweiten Spiel aber umgesetzt. Nachher erzählt mir der Trainer stolz, dass er eben aus dem 1:13 gelernt habe (immerhin positiv, lernfähig ist in seinem Alter kaum mehr wer wirklich: außer unter Schmerz, und der war offenbar auch bei ihm wg. der Blamage auf Ansage von mir groß genug). Das 0:0 nun sei allein sein Verdienst; ich erinnerte in dieser Hybris daran, dass es doch zuerst der Verdienst der toll fightenden Kids sei, aber sein Lernen immerhin auch verdienstvoll sei, wenn es auch sportlich schöner gewesen wäre, er hätte diese Einsicht vor den 1:13 gehabt. Doch er konnte nicht über seinen Schatten springen: die Einmischung von mir als Vater in dessen eigene Angelegenheiten (den Erfolg seines Sohns, dessen Teams) sei nur unverschämt, denn Eltern hätten im Team nichts zu sagen u. auch, wenn er als Trainer Fehler begehe, hätte ich zu schweigen statt zu meinen, dem Trainer Tipps geben zu dürfen. Ob die richtig o. falsch seien, sei völlig egal. Und wenn das Team daran bald zerbreche, sei dies eben Pech u. zu akzeptieren... Ein "typischer Trainer" (Andre) eben, der im KiFu rein auf seine Macht statt reelle Kompetenz setzt, strukturell setzen darf? Muss diese vorsintflutartig destruktive Emphase Einzelner über dem Teamplay/-geist auf ewig so massiv bleiben, da jeder auch als Trainer-Gringo den Gott sich vorspielen darf? Ich versuchte noch zu erklären, dass ich eben auch schon in "Leistungszentren" als Art Supervisor in Mentalcoach-Funktion Trainer auf Fehler zu beobachten u. zu analysieren hatte, um Teams zu mehr Erfolg zu verhelfen, nicht gegen Trainer, sondern letztlich für sie, da auch sie Erfolg wollen, sich nur oft dabei selbst - wie jeder Mensch - im Weg stehen. Alles Reden half nichts, wie ich dem "unverändert" böse verärgerten Gesicht zu entnehmen meinte. Nur 1 Beispiel von Hunderten aus meiner hier ja schon oft im Nachweis belegten Praxis: pädagogische Qualität o. Kompetenz pro Kindeswohl u- .Interesse darf meist gar nicht thematisiert werden, zu sehr fürchtet man sich vor der Konsequenz: den Zacken, die da aus der eingebildeten Krone brechen? Der Teamerfolg wird idR leider niedriger als sie angesetzt. Merke: Nur mund-tote Eltern sind im KiFu gute Eltern!? Für wen? Es sollte im KiFu stets zuerst um die Kids selbst gehen dürfen!!!


    Gringo: Hab nochmal bei Wiki nachgelesen, wer ein Gringo ist - ganz witzig: es ist der, der allen griechisch vorkommt... Das trifft wohl eher auf die neuronale Rückspiegelung zu, aber egal: was denkt man sich, sich als Trainer solch Namen zu geben? Kommt man allen spanisch (die deutsche Übersetzung) vor? Um mich da nicht selbst auszuklammern: als Kellerkicker bekannte sich unser Bunte-Liga-Team dazu, dass wir alle gleich viel gelten, egal ob "gut" o. "schlecht", dass wir auch im Tabellenkeller zusammen o. den Kopf oben halten statt uns in Frust zu zerfleischen wie die meisten anderen etc.
    Zweite Ergänzung, da ich dir ne Antwort noch schulde (falls die Frage ernstgemeint war): Mir hat der meinen 8-jährigen Sohn 1 Jahr lang strikt auf die TW-Position zwingende, ihn nach dessen Weigerung des Trikotanziehens 3 Monate auf der Bank parkende Trainer mal auf Kritik gekontert: ich habe nicht nur Macht, ich bin Gott für dich! Das hat so gesessen, dass ich es halt noch heute wie nen Trauma im Schädel habe. Das Gequatsche ist also nicht so böse gemeint, nur ein Reflex gegens Schädelbrummen. Dieser "Trainergott" weigerte sich strikt, irgendne DFB-Empfehlung nachzulesen u. war selbst nicht mal Fußballer, wogegen ich damals als Spieler wie Trainer recht bekannt war. Und da soll man im eigentlich gesunden eigenen Kopp dann nicht irgendwann abdrehen, wenn der Sohn mal wieder mit Tränen Strafrunden läuft? Seitdem wohl bin ich nen eher abgedrehter Kopf... Sei also froh, falls du dir sowas nicht mal vorstellen kannst, da es von deiner Realität so weit weg ist ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    6 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Gringo
    Du beteiligst Dich an diesem Forum. Machst Dir also auch Gedanken und beziehst Stellung. Das unterscheidet Dich schon mal von über xx % der im Jugendfußball tätigen Leute. Also alles gut und ich wünschte, dass sich alle, die in diesem Bereich unterwegs sind, diese Gedanken machen würden ! Möchte Dich auch in keinster Weise angreifen, aber bei einigen Deiner Formulierungen schrillen bei mir dann doch alle Alarmglocken. Sprichst von Mannschaftsspiel, Dreiecksbildung usw.


    Ich organisiere jedes Jahr ein Fußballcamp mit 100 Kindern ( F bis D ) und 20 Trainern + Helfer. Fünf Tage a 8 Stunden. Unter diesen Trainer sind mittlerweile 10 Jugendtrainer ( Mädels und Jungs ) unter 18. Die Trainingseinheiten gestalten sie mit gleichem Stimmrecht mit den älteren Trainern zusammen. Zum Ende des Camps setze ich mich mit denen seperat und ganz in Ruhe hin und erfrage deren Erfahrungen und Meinungen während des Camps. Im ersten Jahr fiel mir dabei auf, dass extrem viele Passübungen in der F integriert waren. Ich habe sie gefragt warum das so ist. Ihre Argumente / Erklärungen waren in etwa so, wie Du das hier geschildert hast.
    Ich habe ihnen auf einen Zettel die von mir bereits erwähnten Begriffe wie u.a. Rhythmus- und Bewegungsfähigkeit aufgeschrieben. Und ich habe sie gebeten, anlehnend an diese Fähigkeiten je Technikbereich ( Pass, Schuss, Dribbling, An- und Mitnahme usw. ) zu bewerten, in welchem Bereich bzw. mit welcher Technik diese Fertigkeiten mehr beansprucht werden. Im folgenden Jahr waren dann auch Passübungen dabei. Aber eher als Mittel zum Zweck ;)


    Möchte hier niemanden umstimmen oder gar maßregeln. Aber wenn hier Themen aufkommen mit G-F und Passkombi sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich bin auch nicht der Meinung, dass sie damit "überfordert" werden. Da ich aber von Minis bis A alles trainiert habe, bin ich der festen Überzeugung, dass wir alle hier gerade in den jüngeren Altersklassen Individualtrainer sein sollten.


    Und Mannschaftsspiel ist so ziemlich das letzte was mir bei einer F dazu einfallen würde.

  • Keller-Kicker nannte hier den Begriff des "EGO-Trainers".


    ich würde es sehr begrüßen, wenn wir diese Trainer auch einfach für egoistisches Verhalten auswechseln könnten. Dann gäbe es aber wohl nur noch sehr wenige Vereine, oder ?

  • Karl: Genau. Daher auch die hohe Animosität derer, die ihre Vereine lieben, gegen solch Begriff, wogegen der des "EGO-Spielers" leicht von den Lippen kommt, ohne das dahinterliegende Problem zu spüren? Aus Angst: was käme dann? Radikale Veränderung täte Not, nur fehlt die Vorstellungskraft für sie? Da könnte sich jeder auf den Grund zu gehen versuchen, bevor das Vereinsleben weiter latent zugrunde gerichtet wird. Das tut weh, sicher doch: die echten Trainer werden ja immer weniger, da bin ich mir im Wahrnehmen auch hier ja mit vielen einig! Auch der Dropout-Effekt ist Fakt, wird oft wissenschaftlich untersucht, nur werden Schlussfolgerungen von der Praxis kaum mal zur Kenntnis genommen: bei uns kenne (also vllt gibt's noch andere) ich nur einen Verein - er hatte mich als Mentalcoach, das hieß im Klartext vor allem Trainer-Supervisor eingestellt - nach 2 Monaten flog der 6 Jahre erfolgreich arbeitende JL raus, ich erhielt keine Antwort unter dieser Nummer mehr ;)


    Ich weiß, du wirst gleich kontern, ob dies mich nicht ins Grübeln bringen müsse. Tut es, aber in alle Richtungen! Ich war finanziell auf diesen Job nicht angewiesen, nicht deshalb, sondern weil ich gescheitert bin im Ansinnen, das Trainer-Ego vom Trainer- zum von mir propagierten "basisdemokratischen" Team-Fußball zu bekehren. Mit konsequenter Positions-Rotation zB als Konsequenz: jeder darf, keiner muss... Das Motto "Die Mannschaft ist der Star" ichbezogen als Trainer ernstzunehmen, Kids hingegen erstmal ihr Ich psychisch gesund heranbilden zu lassen, bevor man es zu domestizieren versucht. Mein Ego hätte die offenen Fragen bzgl. dem gemeinsamen Scheitern gern rational abgeklärt, doch dazu kam's wie gesagt nie. Ist 1,5 Jahre her. Also versuch ich zB hier Antwort aufzufinden (MTC-Thread), eher vergebens, leider! Viele fühlen sich offenbar angesprochen, angegriffen, aber zum echten Austausch übers Warum u. Inwiefern kommt es bestenfalls stückweise, der Reflex auf den Angriff, die Abwehraffekte überwiegen: vielleicht auch, da bei mir zuviel Frust mitspielt!? Dies will ich gar nicht ausschließen, ich bin ja auch nur Mensch, nicht Über-Gott (Vorsicht Ironie): so sehr mir diese Rolle auch gefallen könnte, da mir ein bloßes EGO wohl viel zu wenig dünkt ;)


    *Aktuell K. Ribau's Bachelor-Abschlussarbeit: "Beunruhigen sollte uns, dass wir sehr viele Jungen in der C-, aber auch der D-Jugend verlieren...Zum Beispiel sind aus 45 E-Teams in 2008 nur 25 D- u. 19 C-Teams in 2012 geworden. Die Entwicklung ist dramatisch, zunehmend..." - seine vorgeschlagenen Maßnahmen aber sind äußerst mau: Bau von mehr Kunstrasenplätzen o. ortsnahe Ausbildungsangebote für Trainer. Nun kenne ich viele C-Lizenztrainer vor Ort, die schon mehrere Teams platt gemacht haben: aus 10 Teams in 2007 wurde zB ein einziges in 2013, und selbst dies wankt quantitativ; grad dank Trainerlizenz aber stets ungefragt neue bekommen: an ihnen kann's ja nicht gelegen haben? Es ginge letztlich wohl um weit mehr...)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Zitat@Keller-Kicker:


    Dass sich die Anzahl der Teams von E zu C verringert, ist natürlich zum Teil auch auf die veränderte Mannschaftsgröße zurückzuführen. Hier müsste man eher die jeweilige Gesamtzahl der aktiven Spieler gegenüberstellen.
    Angeführt werden auch schulische Überforderung und aufkommende andere Interessen, Freundin usw. . Ich denke aber, und das zeigen mir meine bisherigen Erfahrungen, dass ein nicht unerheblicher Grund für "Drop out", folgender ist: Die jeweiligen Trainer und Vereine verstehen es nicht, Kinder so zu motivieren und ihnen Spaß zu vermitteln, dass sie dieses Hobby weiter ausüben wollen. Die Kinder machen es richtig, mit dieser Sache aufzuhören. Denn ein Hobby, welches keinen Spaß macht, ist keines. In zu vielen Vereinen ist die Nachwuchsarbeit immer noch ein notwendiges Übel. Die Kinder dienen nur dazu, die Mindestanzahl an Nachwuchsmannschaften voll zu bekommen. Sollte es einmal gelingen, einen engagierten Trainer zu bekommen, so kämpft dieser dort meist gegen Windmühlen und wirft irgendwann das Handtuch. Die Reaktion der Kinder und Jugendlichen ist in diesen Fällen nur zu verständlich. Ihre Stimme/Meinung zählt im Verein nichts.
    Dort, wo Kinder/Jugendliche motiviert sind, in Verein und Mannschaft eine Gemeinschaft vorfinden, in der sie Spaß haben und zu der sie dazugehören wollen, werden sie wohl eher versuchen,erhöhte schulische Anforderungen und aufkommende andere Interessen mit ihrem Hobby in Einklang zu bringen, um es weiter ausüben zu können.