EGO-Spieler

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  • vorab Andre, bevor wir uns falsch verstehen. Ich bin gegen Passkombinationsspiel in F- und E-Jugend. Daher nutzte ich den Begriff um das herauszustellen. Ich bemängele das Argument der Geschwindigkeitseinschätzung weil dieses eben wissenschaftlich für mich nicht haltbar ist.


    Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass Passspiel (Also wie, wann, wohin) durchaus Thema für F-und E-Jugend ist. Diese Jugenden sprichst du ja auch an. Bei 6jährigen stimme ich dir völlig zu.

    Ausgeprägte Motorik die bei vielen nicht vorhanden ist, wird zum Beispiel bei den Minis mit fußballfremden Übungen praktiziert um diese Defizite aufzufangen. Sie spielen dort mit Luftballons,...machen andere Übungen die dazu führen, mit ihrem untrainierten Körper im Zeitalter der Playstation und ausgepowerter bewegungsarmer Eltern in Wallung bringen sollen. Das steigert sich im Konzept...denn es geht dann weiter mit Koordinationsübungen bis hin zur Kynetic. Das ist ebenso wie die Tatsache, dass Kinder mit 6 Jahren die Geschwingkeit schlecht einschätzen können wissenschaftlich angelehnt.

    Du gehst nicht auf meine Frage ein. Motorik/Koordination wird geschult weil schlecht ausgebildet. Visuelles System (was ja deiner Argumentation nach die Grundlage für schlechtes Passpiel darstellt) aber nicht? Warum? Wieso wird hier unterschieden wenn sich beides ähnlich gut ansprechen lässt in dem Alter?


    Übungen von Horst Wein, die Passspiel deutlich hervorheben, oder an Life Kinetik angelehnte Übungen sprechen stark die Entwicklung des visuellen Systems an. Bei Horst Wein allein schon wenn ich nur Minifussball spiele weil die Aufmerksamkeit aus dem Zentrum auf die Peripherie verlagert wird. Spielintelligenz wurde lange als gegeben angenommen. Heute spricht man hier von Trainierbarkeit. Gerade die Entwicklung des visuellen System ist hier von entscheidender Bedeutung.


    Zu den Beispielen die du anführst, da bin ich völlig bei dir. Was ich kritisiere, ist dass du einige entwicklungsbedinge Defizite als veränderbar und daher in dem Alter trainierbar kategorisierst (Motorik/Koordination) andere aber nicht (visuelles System) und dies als Argumentationsgrundlage für ein durchaus richtiges Anreden gegen die Fokussierung auf Passkombinationsspiel zugunsten anderer Schwerpunkte im Kinderfussball nutzt.


    In anderen Bereichen die du anführst, wie z.B. mangelnde Offensivzweikampffähigkeiten bin ich völlig bei dir. Nur die ständig bemühte angebliche wissenschaftliche Grundlage (zumindest die Übertragung von Geschwindigkeitsschätzungen) ist so nicht gegeben.


    Das findet zu gefühlten 97 Prozent so bis in die E hinein....gesichert statt und das deckt sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen -> sondern sie laufen im Winkel und biegen in den Lauf des Balls ab und dem Ball dann hinterher.

    Mir geht es nicht darum FB in seiner Argumentation für 6jährige beizuspringen. Du beziehst dich jedoch explizit bis in die E-Jugend hinein. Und das findet man eben nicht bei Spielern die bereits lange beim Fussball dabei sind, also entsprechend schon 2 Jahre Bambini und ein Jahr F auf dem Buckel haben.



    In der Trainingslehre unterteilt man die Individualtaktik von der Gruppentaktik und der Mannschaftstaktik.

    Später spielen sie irgendwann mal zusammen...es kommt zu Spielzügen....weil z.B. zwei oder bestenfalls mal drei spielende Kinder etwas sinnvolles zusammen gezielt tun. Sie haben ein Alter erreicht, wo sie dazu entwicklungstechnisch dann in der Lage sind. Das war ihnen so zwei Jahre zuvor nicht gegeben, nun dann doch. Dahinein interpretiere ich die Gruppentaktik. Das wäre ab der D Jugend.

    Wenn zwei Spieler zusammen etwas sinnvolles tun, hat das nicht notgedrungen was mit Gruppentaktik zu tun. Bsp 2-1 Angriffsituation. Hier lernt der Spieler wann, er wie wohin einen Pass spielen kann. Ebenso die Entscheidung ob Dribbling oder Pass sinnvoll ist. Passempfänger lernt wie, wann er sich bewegen muss und wie er Ball mitnehmen kann. Ist alles Individualtaktik. Gibts als Trainingseinheit für ne F-Jugend in der Zeitschrift Fussballtraining. Wird auf DFB Lehrgängen für die Alterstufe F vorgeführt.


    Du fragst immer DFB-Konzept gelesen? Auch dreimal? Auch verstanden? Ich denke ja und finde deine Interpretation des Konzeptes nicht richtig.

  • Jeder will ein Tor schiessen und deshalb geben sie
    denn Ball nicht ab, so das die anderen Kinder sich dann aufregen. Im
    letzten Turnier kam es dann soweit, das sie sich denn Ball gegenseitig
    abgenommen haben



    Nicht 1, sondern 5 Jungs verhalten sich so.


    gegenseitig den Ball abnehmen, die anderen Kinder mosern


    nach den jetzt geführten Grundsatzdiskussionen über Kombinationsfussball in einer F, würde mich mal interessieren.
    wie ihr da konkret vorgehen würdet, vorausgesetzt dass der Trainer dies bereits ohne Erfolg angesprochen hat


    Weder DFB-Richtlinien, Wein oder sonstwer macht dazu eine Aussage.


    Gerade die zuletzt Diskutierenden möchte ich da ansprechen.

  • Ich werde nun auch mal meine Meinung zum Besten geben.


    Vorweg, ich bin ein Verfechter der "Ego-Spieler" in der F-Jugend, nur falls jemand innerhalb meiner Argumentation Zweifel hat.


    1) Das Abschätzen von Geschwindigkeiten ist nicht das Problem eines F-lings. Das ist in meinen Augen die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit, also Koordination, die in jungen Jahren sogar besser trainierbar ist.


    2) Was Kinder in jüngeren Jahren eher weniger können ist das periphäre sehen.


    3) Irgendjemand hat hier angemerkt, dass man mit halbwegs talentierten Spielern folgende Dinge beobachten kann.
    a) Um in der E-Jugend oder D-Jugend einem Haufen von Dribblern das Zusammenspiel beizubringen bracuh man 3 Wochen.
    b) Umgekehrt braucht man Monate, Jahre, um Passpielern ohne individuelles echtes (also nicht den Gegener nur weitläufig umkurven) 1gg1 diese Zweikampffähigkeit zu vermitteln.


    4) Ich habe 2 mal eine U9 Bundesligamannschaft (dazu weitere Jahre U10-U13) trainiert und dabei 20-30 nationale und internationale F-Jugendbundesligaturniere erlebt.
    Und ich kann FB Einschätzung nicht teilen.
    Es gibt in der F-Jugend einige Mannschaften, die ein ausgeprägtes Zusammenspiel betreiben. Das sieht gut aus, das ist, wie gesagt auch gar nicht so schwer mit halbwegs talentierten Jungs hinzubekommen, aber echte 1gg1 Situatinen können diese Spieler nicht. Und sie bestreiten diese auch nicht. Maximal ein Überspieler, der dann eben durch dieses gewonne 1gg1 für die Überzahl sorgt, die man mit Passspiel in der -Jugend leicht ausspielen kann.
    Aber meine Erfahrung bei U9 Turnieren ist, dass am Ende immer die Mannschften gewinnen, die den (oder einen) besten Spieler haben. In der F-Hugend gewinnt man die Spiele über den oder die besten Einzelspieler ("Egodribbler).
    Die "Passteams" nehmen alle schlechteren Teams auseinander (vielmehr als es die Teams der Egodribbler tun), aber wenn es dann gegen gleichwertige oder gar bessere Mannschaften geht, dann haben sie keine Chance. Dann gibt es eben keine Möglichkeit mehr für das Passspiel, denn dazu braucht man ja mindestens ein gewonnenes 1gg1. (Dann verstehen die Trainer und Eltern dieser Mannschaften die Welt nicht mehr: "Warum spielen die ausgerechnet jetzt so schlecht?" Ich behaupte: Das tun sie nicht, aber das Passspiel klappt einfach nicht mehr, wenn der Gegner gleichstark oder besser ist.
    Ich kann mich wirklich an kein Turnier erinnern, wo eine solche reine Passmannschaft am Ende gewonnen hat. Also vorausgesetzt, das Turnier war wirklich gut besetzt, mit zahlreichen Gegnern, die mindestens Gleichstark sind.


    In der U11 oder U13 gilt dies nicht mehr. Da braucht es mehr als nur den besten Spieler. Im Gegenteil, da verliert Mannschaften oft über den schlechtesten Spieler auf dem Feld. (Meine Beobachtungen beziehen sich besonders auf die Halle, insbesondere im 4+1-Fussball ist dies ganz deutlich zu erkennen.)



    Fazit:
    Individulle Qualität ist schwerer zu erlernen als mannschaftliches Zusammenspiel.


    (Auch soll nicht unerwähnt bleiben, dass man sich beim ausschließlichen Passen gut verstecken kann, Selbstvertrauen oder Mut auch (spielentscheidene) Fehler zu machen, indem man sich in engen und schwierigen Situationen wagt können so ebenfalls wenig gefördert werden. In meinen Augen ein weiteres wichtiges Argument: Selbstvertrauen und Mut sind elementar, und gerade diese Eigenschaft entscheidet vielfach später darüber ob ein Spieler im Profifussbal kickt oder in der Oberliga. Kicken können die ähnlich gut.)


    Deshalb dürfen bei mir die Kinder in der U9 dribbeln. Sie dürfen auch dribbeln, wenn es unangebracht ist. Im Gegenteil, die sollen nicht nur das echte 1gg1 erlernen, sie sollen auch Mut und Selbstvertrauen entwickeln. Auch in Situationen, die spielentscheidend sein können.


    Das Zusammenspiel erlernen sie fix.
    Oder hat irgendjemand schon einmal eine D-Jugend gesehen, die nicht zusammenspielen konnte? Also zumindest eine D-Jugend, die nicht unterste Liga spielt? Das kann in er D.Jugend eigentlich jeder, wenn der Gegner es zulässt.
    Ein gutes 1gg1 gegen einen gleichstraken oder besseren Gegenspieler können aber immernoch die wenigsten. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.


    Edit:
    Passspiel trainiere ich schon in der U9, nicht nur wegen der kinästetischen Differenzierungsfähigkeit ist das wichtig.
    Aber Zusammenspiel erachte ich mindestens als sekundär, wenn nicht sogar hinderlich im SInne der bestmöglichen Ausbildung jedes Einzelnen.




    P.S.:
    Ich definiere Teamplayer/Egospieler anders, als es viele hier tun. (Reus oder Götze sind doch auch ein Teamplayer, obwohl sie viel dribbeln und oft den Ball verlieren. Abersie verteidigen mit, sie halten sich an die taktische Marschrute des Trainers.).
    Für mich hat das weniger mit dem Spielertyp Dribbler/Passer/ etc zu tun, als mit der Mentalität des Spielers.
    Ein Teamplayer setzt immer zu 100 Prozent ein. Er läuft nach hinten, nach vorne, er kämpft immer.
    Ein Egospieler ist einer, der nicht nachsetzt, vorne stehen bleibt, etc.


    Teamplayer nach meiner Definition muss jeder Spieler sein. Da lege ich viel Wert darauf. Aber er darf such immer wieder ins Dribbling gehen, auch wenn es immer wieder misslingt. Hauptsache, er kämpft und versucht die Anweisungen des Trainers umzusetzten.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Guten Tag,


    Respekt vor denen, die so lange philosophieren können. Aber jetzt zum Thema:


    EGO Spieler finden die Trainer gut, die selber wahrscheins EGO waren. Ich fand/finde sie nicht toll.


    Ich frage gerade meinen Sohn, der neben mir steht, ob er die EGO Spieler toll findet.


    Ich zitiere ihn: Ich finde sie nicht so toll, da es überhaupt keinen Spaß macht mit denen zu spielen, da sie nur mit sich selber spielen.


    Ich habe in einem früheren Posting geschrieben, dass man die EGO Spieler umerziehen sollte, wenn man eine Teamsportart spielt.


    Und zum Passspiel:


    Ich habe mit meiner E-Jugend Passspiel geübt und gespielt, da sie es konnten, da sie jeden Sonntag sich zusammengetan und stundenlang gekickt haben. Alle auf einen Kamm zu scheren und sagen, eine E-Jugend darf/sollt/muss nicht Passspiel machen, finde ich falsch.


    Ich kenne andere E-Jugendliche, sie konnten es nicht, habens nicht geübt, sodass sie jetzt große Schwierigkeiten haben, in der D-Jugend zu kombinieren. Sie müssens jetzt lernen, was ja auch ok ist.


    Gruß,


    Uzunbacak

  • Zitat @FB:

    Zitat

    Ausserdem: von Zwang hat hier niemand gesprochen ! Sondern von der eigenen ERFAHRUNG und EINSICHT dass Ego-Dribbler der Mannschaft weder ausbildungsmässig, sozial, moralisch noch resultatsmässig längerfristig was bringen, sondern ihr im Gegenteil schaden.

    Wenn Trainer diese EGO's zur Strafe auswechseln bzw. dies empfehlen, ist dies für mich Zwang.


    Außerdem sollte es doch in der F um die Ausbildung der einzelnen Spieler gehen und die Mannschaft ist letztlich Mittel zum Zweck, dient der Ausbildung aller einzelnen Spieler. Deshalb ja auch als Erfolg die hoffentlich gute Ausbildung der Kinder und nicht der (unwichtige ) Tabellenplatz der Mannschaft.


    Weiterhin gehe ich inhaltlich mit Sir Alex Beitrag mit.


    Der Treadersteller schreibt hier von 5 Spielern von 20, die er hier als EGO's bezeichnet. Ich denke auch, der Begriff beschreibt diese Spieler nicht richtig.

  • nach den jetzt geführten Grundsatzdiskussionen über Kombinationsfussball in einer F, würde mich mal interessieren.


    wie ihr da konkret vorgehen würdet, vorausgesetzt dass der Trainer dies bereits ohne Erfolg angesprochen hat

    Ok was heißt angesprochen, meiner Meinung nach muss das Umfeld stimmen.


    Mein Leitspruch wäre hier, Kooperation belohnen anstatt Einzelaktionen zu sanktionieren. So führt man sie dann auch langsam heran und lässt genügend Freiraum für das eigenständige Ausprobieren.


    Wichtig wären hier für mich:


    1) Rolle des Trainers... Tore lobe ich in der Regel nur gesondert, wenn entweder etwas aus dem Training genutzt wurde (best. Finte, schwacher Fuß) oder etwas was nicht behandelt wird (Kopfball, Doppelpass etc). Der Passspieler wird fast immer gelobt. Eltern mit ins Boot holen.


    2) Provokationsregeln im Training... z.b. bestimmte Anzahl an Spielern die am Ball gewesen sein müssen bevor Tor zählt, Tore mit der Anzahl der Schützen mutliplizieren (oder falls Multiplikation nicht verständlich, einfach pro Schütze ein Tor dazu), das über längere Zeit und nicht nur einmal. Über Spielformen und Übungsformen erarbeiten was in welchen Situationen angemessen ist (z.B. Horst Wein). Wettkämpfe die Kooperation belohnen (z.B. 2v1 auf Zeit), dazu erarbeiten warum welches Team gewinnt.


    3) Da ja explizit von den 5 stärksten gesprochen wurde. Trainingsgruppen bilden, bei 20 Kindern je nach Trainingsbeteiligung noch 1-3 "ordentliche" dazu... Die Kinder spielen öfter ab wenn sie nicht so leicht an den Gegnern vorbeikommen. Oft haben gerade die Stärkeren das (tw richtige) Gefühl das jedes Abspiel eh einen Ballverlust bedeutet. Vertrauen in die Mitspieler stärkt die Bereitschaft auch Pässe zu spielen. Nebenbei die schwächeren auf ein ordentliches technisches Niveau heben (ja ich weis, leichter gesagt als getan ;))


    4)Wir Gefühl stärken und individuelle Ansprachen... Reden, reden reden: Probleme zusammen lösen. "Problemkinder" aktiv als Helfer einbinden ("Co-Trainer", Demonstranten und Korrektoren für die schwächeren). Motivationen erforschen, gemeinsam Ziele setzen und evaluieren. Ka, alles was halt einem kooperativen und gesunden Zusammenleben dienlich erscheint.


    Wenn nach einem Jahr die Kinder irgendwo in die Richtung 50% richtige Entscheidungen tendieren wäre ich überglücklich.


    Wenn nach einem Jahr die Kinder die wie eingangs beschriebenen Probleme zeigen, neue Sachen ausdenken, Hilfe bei anderen suchen und wenn nichts hilft ggf die Mannschaft abgeben.

  • Sir Alex Ich gebe Dir in jedem Punkt Recht, allerdings äußerst Du dich nicht zu einer Konsequenz, die viele 1gg1-Situation verursacht, dass junge Spieler diese Dribbler "EGO" nennen. Klar ist, dass man im Leistungsbereich den Spielern erklären kann, dass es wichtig ist, dass einzelne Spieler, 1gg1-Situationen suchen und trotzdem noch Teamplayer sind.


    In einer Fußball-AG einer Grundschule wird es viele Probleme geben, wenn Teilnehmer den Ball nicht abgeben. Einige Kinder titulieren "EGO", andere Kinder hören mit dem Fußballspielen auf, die Mannschaft, die keinen Einzelkünstler hat, wird frustriert - schließlich kommen sie nicht mehr zur AG, da zu ihnen keiner passt und der Übungsleiter lobt noch die Aktionen des Dribbelkünstlers, da er Deine Ansicht verkörpert.


    Dieses Beispiel wird es ganz bestimmt auch in vielen kleinen Vereinen geben - unabhängig vom richtigen Ausbildungsweg.


    Gruß
    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

    2 Mal editiert, zuletzt von 7Heby ()

  • vorab Andre, bevor wir uns falsch verstehen. Ich bin gegen Passkombinationsspiel in F- und E-Jugend. Daher nutzte ich den Begriff um das herauszustellen. Ich bemängele das Argument der Geschwindigkeitseinschätzung weil dieses eben wissenschaftlich für mich nicht haltbar ist.


    Wenn du das nicht anerkennst...den Sinn erkennst....warum machst du es nicht? Du machst es nicht, weil es 6jährige sind...warum machst DU es nicht? Was ist dein Grund dafür, es dann nicht zu tun? Das verstehe ich nicht. Wenn dieser wissenschaftliche Aspekt für dich nicht zählt....dann verstehe ich nicht, es nicht zu tun.


    KOPFKRATZ....das sie 6 Jahre alt sind, ...wäre kein Argument. Habe ich hier was mißverstanden in deiner Argumentationskette?

  • Wenn zwei Spieler zusammen etwas sinnvolles tun, hat das nicht notgedrungen was mit Gruppentaktik zu tun. Bsp 2-1 Angriffsituation.


    Wenn sie es tun sollen...weil Trainer es abverlangt...und niemals schaffen....DAS ist das Thema


    Wenn sie es tun, es aber nicht abverlangt und stunden.- und tagelang trainiert wurde (aus meiner Sicht...angelehnt an die Wissenschaft....UNNÜTZ trainiert wurde)....wäre es ein Lob wert. Das werden aber nur die Wenigsten ("3 Prozent") bewußt und gewollt in diesem Alter tun können. Das ist für mich Fakt.


  • Was tun?


    Nichts, das ist zu ertragen...hinzunehmen!

  • Sir Alex....prima Statement...ehrlich....treffend...weitestgehend angelehnt an wissenschaftliche Erkenntnisse. ...sogar f. die 3 Prozent.....und damit erstrecht f. die anderen 97 Prozent im normalen Breitensport. Ich danke Dir. :!:

  • Es gibt in der F-Jugend einige Mannschaften, die ein ausgeprägtes Zusammenspiel betreiben. Das sieht gut aus, das ist, wie gesagt auch gar nicht so schwer mit halbwegs talentierten Jungs hinzubekommen, aber echte 1gg1 Situatinen können diese Spieler nicht. Und sie bestreiten diese auch nicht. Maximal ein Überspieler, der dann eben durch dieses gewonne 1gg1 für die Überzahl sorgt, die man mit Passspiel in der -Jugend leicht ausspielen kann.
    Aber meine Erfahrung bei U9 Turnieren ist, dass am Ende immer die Mannschften gewinnen, die den (oder einen) besten Spieler haben. In der F-Hugend gewinnt man die Spiele über den oder die besten Einzelspieler ("Egodribbler).


    An diesen Turnieren gibt es KEINE reinen Passmannschaften. An solchen Turnieren KANN JEDER Dribbeln.
    Unser Ziel an solchen Turnieren ist es nicht zu gewinnen sondern Fussball auszubilden, resp. das Zusammenspiel zu üben was ab U8 bis ins Erwachsenenalter x mal schwieriger zu trainieren und lernen ist, als Dribblings die jeder Dödel im Breitensport mit entsprechendem Zeitaufwand und Biss auch ohne Trainer hinkriegt (Coervi z.B. verdient gutes Geld damit).
    Es ist schon so, dass in der Regel die Mannschaften mit dem "besten" Einzelspieler gewinnt. Da gebe ich dir schon recht. Aber nicht weil er besonders gut dribbelt, sondern weil er rein körperlich den anderen überlegen ist (Oft ein frühreifer, um einen Kopf grösserer, schlacksiger Schwarzafrikaner, dessen Jahrgang man auf Grund seines Flüchtlingstatus nicht genau eruirt werden konnte). Darum spielt ja auch oft der lokale Gastgeber oder eingeladene Gastmannschaften mit 1-2 älterem Jahrgang oft auch noch vorne mit oder gewinnen sogar das Turnier gegen Buli-Mannschaften. Körperliche Ueberlegenheit ist hier massgebend. Nicht Technik.


    Mal von diesen Punkten abgesehen gebe ich dir in allem Recht was du geschrieben hast.
    Ich habe auch nie behauptet dass in der F-Breite unbedingt jeder schon das Passspielen beherrschen muss. Ich wehre mich lediglich
    a) gegen die Behauptung, dass man in der F GRUNDSAETZLICH nicht zusammen spielen kann.
    b) gegen das Ermutige und Tolerieren von EGO-Spielern die auf ihrer Entwicklungsstufe verharren und nicht den nächsten Schritt tun: Endlich lernen ihren Kopf zu heben, zu kucken und damit lernen ihr Umfeld zu scannen, Entscheide zu treffen und damit einen intelligenteren Weg wählen, statt immer nur gegen die Mauer zu rennen und damit die anderen vergeblich rumrennen zu lassen.

  • FB
    zu A +B
    Ja...ev. bei den "3 Prozent"....so gut wie nie bei den "97 Prozent" im Breitensport....unselektiert.

  • FB:


    In der F-Jugend frühreife Spieler, die einen Kopf größer sind als die anderen?


    Die zeig mir mal. In der F-jugend sind die Größenunterschiede - nach meiner Erfahrung - längst nicht so groß. da sind 5-10cm schon Welten. Diese Größenunterschiede sowie die akzelerierten SPieler kommen erst später, so ab U11.


    Und in der F-jugend sind es oft gerade auch sehr kleine Dribbler, die die entscheidenen Einzelspieler sind, durch die das Team dann gewinnt. (Ich habe da einige Spieler aus meinen beiden U9 Jahren vor Augen, die Deutschlandweit herausragten. Und die waren überweigend eher klein.
    (Ich spreche ausdrücklich von den damals stärksten Spielern. Es gab auch andere (sehr) gute Spieler, denen man eventuell mehr (bzw. ähnliches) Potential eingeräumt hat, langfristig, die aber (noch) nicht so spielentscheidend und dominant spielten, wie diese genannten. Bester Spieler bei den Turnieren wurden eigentlich nur diese. (Auch wenn ich solche Wahrlen sehr skeptisch sehe, zeigt sie ja auf, das die Meinung über die gelisteten Spieler nicht meine exklusive war).


    Ein paar Beispiele:
    96er:
    Köln: Marcel Hartel, extrem klein
    Leverkusen: Marlon Frey und vor allem Claudio Heider: sehr klein, Harun Gül: normal
    Stuttgart: Timo Werner, groß
    Hertha: Bilal Kamarieh, normal
    Gladbach: da waren im 96er Jahrgang alles Zwerge
    Diese fünf Teams haben alle Turniersiege unter sich aus gemacht in der U9, wobei Leverkusen am meisten gewonnen hat, Köln am zweitmeisten.


    98er:
    Köln: Hikmet Cifti, Yusuf Cüceoglu: beide klein
    Hertha: Yosuf Emghames, sehr klein
    Hannover: Niklas Lohmann (bzw. Tarnat, Sohn von Tarnat, der unter dem Mädchennamen der Mutter gespielt hat), klein und vor allem Matthis Daube, klein bis sehr klein
    Schalke: Chris Führich, sehr klein, Hakan Uzun auch klein
    Diese Teams haben im 98er Jahgang in der U9 alle Turniersiege unter sich aus gemacht. Vor allem H96, dann Schalke und Hertha, selten mal Köln.


    Ich habe mal die dominierenden Einzelspieler der erfolgreichsten U9 Teams meiner beiden U9-Trainerjahre aufgelistet. Die Liste hat keine Anspruch auf Vollständigkeit, aber viel verändern muss man wohl auch mit größerer Recherche nicht.(2-3 Namen musste ich auch so erst wieder raussuchen.)
    Timo Werner war dei einzige große, Kamarieh und Gül normal groß, alle anderen waren klein bis sehr klein, überwiegend typische dribbelnde 10er. (Julian Brandt war übrigens auch schon herausragend, der spielte aber in Borgfeld bei Bremen. Die waren zwar ab und an mal bei großen Turnieren dabei, aber der Rest des teams war zu schwach, als das es für ganz vorne reichte. Trotz Julian Brandts, jetzt Profi in Leverkusen. gekannt hat den aber damals trotzdem schon jeder, weil sein Dorf durch Kontakte bei manch großem Turnier dabei war und auch eine gute Rolle gespielt hat. Sind ja in der U11 und/oder U13 Bremer Meister vor Werder geworden, wegen Brandt.)


    Auffällig ist, das der damals wahrscheinlich beste Spieler des 96er Jahrgangs Claudio Heider völlig von der Bildfläche verschwunden ist. Der beste 98er Führlich auch keine so große Rolle mehr spielt. Alle anderen spielen aber noch in NLZ, Werner sogar schon Bundesliga.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Sir Alex...ist auch meine Erfahrung.


    Größenunterschiede sieht man im ZWEITEN Jahr der D Jugend...so gut wie nie davor. Besonders kennzeichnet sich das in der C aus...der Unterschied in der C ....erstes Jahr zum zweiten Jahr....ist stellenweise enorm!


    Wäre es in der F so...würde das wiederum für mich für die gefühlten 3 Prozent sprechen, wo Teams nach einer Selektion...scheiss Begriff....so zusammengestellt wurden....max. dann. Wer fährt schon auf Turniere die 1000 Km entfernt sind. Das sind Vereine mit Geld. Geld haben die Großen...vielleicht und die fahren doch vermutlich nicht mit einer Breitensportgruppe dorthin...und schon überhaupt nicht mit einem F 7 Team.


    Zitat FB
    Mal von diesen Punkten abgesehen gebe ich dir in allem Recht was du geschrieben hast.
    Ich habe auch nie behauptet dass in der F-Breite unbedingt jeder schon das Passspielen beherrschen muss. Ich wehre mich lediglich
    a) gegen die Behauptung, dass man in der F GRUNDSAETZLICH nicht zusammen spielen kann.
    b) gegen das Ermutige und Tolerieren von EGO-Spielern die auf ihrer Entwicklungsstufe verharren und nicht den nächsten Schritt tun: Endlich lernen ihren Kopf zu heben, zu kucken und damit lernen ihr Umfeld zu scannen, Entscheide zu treffen und damit einen intelligenteren Weg wählen, statt immer nur gegen die Mauer zu rennen und damit die anderen vergeblich rumrennen zu lassen. Zitat Ende


    Doch du hast es so hingestellt, als wenn es jeder dieser Altersgruppe beherrschen soll, genau so kam es über. Du meintest, dass das für jeden dort möglich ist und das das nicht geschieht, weil man ihnen das nicht sagt. Das galt für dich deutlichst für alle Kinder dieser Altersgruppe.


    Das du hier vielleicht die 3 Prozent meintest ...die nach einer selektion zusammen kommen, war eine Anmerkung meinerseits.


    Ich merkte noch an, dass die Begrifflichkeit "Ego-Spieler" für einen Spieler in dieser Gruppe unzutreffend ist, weil von Erwachsenen ohne Fachwissen so gewählt...in der Annahme das das Ego schuld ist. Also von Erwachsenen auf Grund ihres nicht vorhandenen Wissens auf die Entwicklungsmöglichkeit der 97 Prozent. Entsprechend verharren die nicht auf Grund ihres Ego, sondern weil es ihnen -wissenschaftlich belegt- nicht anders möglich ist. Sie warten nichtmal, denn in ihren Augen sind sie so toll wie sie sind...und weisste was...das sind sie auch. Diejenigen die das anders sehen, sind genau die, die nicht so toll sind. Es kommt der Tag und die Stunde, da heben die von ganz allein den Kopf und die scannen dann die Umwelt...selbst ohne Zutun eines wichtigen Trainers.


    Die meisten Trainer bieten hier nicht gute "Vorschule" durch angemessene Übungen ODER durch Unterlassen von nicht machbaren Übungen aus dem Erwachsenenbereich oder durch Verzicht der lauten Stimme und Verzicht nicht Machbaren, sondern....sie stülpen über, zwingen....werden laut weil sie ungeduldig werden und genau so....verhindern sie die Entwicklung von Spielintelligenz. Wie gut könnten die wohl sein, wenn man sie einfach mal ein bischen lassen würde. Was rennt weg----wenn man als Wissender----- diese Jungs einfach mal lassen würde. Da Unwissende und Wissende mit deiner Denke das nicht lassen...bin ich der Meinung, das man die Kinder besser nicht mehr zum Fußball geben sollte.


    Liebe mitlesende Eltern....gebt Eure Kinder erst zur D zum Fußball, nicht vorher. Da lauern egoistische Erwachsene, die wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren. Ignorieren für ihr Ego...weil sie meinen, obwohl andere wissen (Wissenschaftler). Das macht den Kinderfußball kaputt, das hemmt den Erwachsenenfußball, vor allem eure Mitgliederzahlen und die erste Mannschaft...denn nur wenige kommen in Zeiten großer Konkurrenz oben an. Straft sie ab, schickt eure Kinder zum Handball, Basketball...usw....ich kenne dort keinen einzigen Trainer der so drauf ist, wie anscheinend gefühlte 90 Prozent der Trainerschaft im Jugendfußball...vor allem da unten im unteren Jugendbereich!


    Lasst Euch auch nicht blenden von allzu klugen Erklärungen derer, die da in sogeannten Leistungsvereinen tätig sind. Sie wollen ihr Ego befriedigen und letztendlich gehts denen wohl nur um Kohle in der Zukunft. Ersteres gilt für mich besonders für viele Trainer im Breitensport. So siehts aus...offensichtlich! Sorry für die Ehrlichkeit meinerseits. :thumbup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • FB...und noch eine spezielle Frage an Dich:


    Du betreibst eine Unternehmen, du berätst Gemeinden, Städte, Fußballvereine usw.....richtig?


    Du teilst mit, dass du den einen oder anderen Gedanken deinerseits als Idee hier postest, um zu sehen wie der ankommt.


    D.h....du probierst ständig neue Ideen einzubringen. Ist es richtig, dass du -um dich interessant beim Kunden zu halten- ständig versuchst innovativ zu bleiben und das im Wissen, dass der Fußball wohl auch von dir nicht neu erfunden werden kann? Du hast entsprechend ständigen Druck, die im Rennen über das Besondere zu halten? Besteht da nicht die Gefahr, dass du selber einem fetten Trugschluß mal aufliegst den du ...letztendlich...nach vielleicht Jahren betrachtet...als Flopp erkennen kannst?


    Hast du hiermit Erfahrungen?

  • Jeder will ein Tor schiessen und deshalb geben sie
    denn Ball nicht ab, so das die anderen Kinder sich dann aufregen. Im
    letzten Turnier kam es dann soweit, das sie sich denn Ball gegenseitig
    abgenommen haben um ein Tor zu schiessen oder den Ball lieber im
    Dribbling verloren hat, anstatt den Ball Quer zum Gegenspieler zu
    spielen,der dann alleine vor dem Tor gestanden wäre.


    die Antwort darauf


    Was tun?


    Nichts, das ist zu ertragen...hinzunehmen!


    Wirklich? die Unzufriedenheit der Mtspieler unbedeutender als persönliches Gehabe?


    Fussball ist ein Mannschaftssport. Die Förderung des Mannschaftsgeistes ist Aufgabe des Trainers.
    Dieser mannschaftliche Gedanke sollte nicht einem individuellen Förderungsgedanken geopfert werden. Beides ist zumindest gleichwertig.


    Auch von einem F-Spieler kann erwartet werden, dass er einem bewusst wahrgenommen freistehenden Mitspieler einen Ball zuspielt,
    wurde von mir auch gefordert.


    das hat doch absolut nichts mit Kombinationspiel zu tun.


    es kann doch nicht sein, dass ein Trainer dauerhaft duldet, dass ein vermeintlich guter Spieler seinem schwachen Mtspieler den Ball
    bewusst nicht zuspielt, stattdessen lieber am Fuss behält bis der Gegner ihm den Ball abnimmt, oder gar wie hier beschrieben, dem eigenen
    Mitspieler den Ball abnimmt.


    um das zu fördern geht doch eigendlich ganz einfach. Tirus hat schon eniges Praktikable aufgezeigt.


    gerade bei Mannschaften mit einem starken Leistungsgefälle (wie halt bei kleinen Vereinen üblich)neigen die guten Spieler dazu, lieber selbst irgendetwas zu machen bevor sie dem Dicken Paule den Ball spielen. Da soll der Trainer das hinnehmen, oder besser der Dicke Paul soll das halt ertragen.


    das kanns doch nicht sein.


    Ich habe dem entgegengewirkt und zwar im Trainingsspiel


    Variante 1


    nach Balleroberung zählte das dann erzielte Tor nur, wenn ein zuvor benannter Spieler (immer einer der Schwächeren) ins Spiel einbezogen
    wurde.


    Variante 2


    Tore durften nur von von bestimmten Spielern (ebenfalls Schwache) geschossen wurden



    Samstags im Spiel:


    bei klarer Halbzeitführung gabs die Devise, dass Tore intern nur zählen, wenn sie von bestimmten Spielern (wiederum die Schwächeren)
    erzielt werden.


    Alternativ gabs da auch mal die Regelung, dass nach 2 Toren von Schwächeren, wieder jeder Toreerzielen durften.
    Ihr hättet gestaunt, wie da plötzlich der freie Mitspieler Dicke Paule angespielt wurde, der vorher keinen Ball am Fuss hatte.


    diese Spielformen schliessen absolut nicht aus, dass dass der ballführende Spieler das 1:1 sucht, auch mal 2 oder 3 Gegenspieler ausspielt.
    Im Gegenteil, dazu kann man gezielt auffordern. Wird auch gemacht, man will ja den schwachen Mitspieler in die möglichst beste Position
    bringen, damit es einen Torerfolg gibt.


    Aus dem EGO-Spieler wird ein Mannschaftsspieler, der seine individuelle Fähigkeiten zum eigenen Nutzen und der der Mannschaft einbringt,
    sich nicht nur über die eigenen Tore freut, sondern auch den Dicken Paule umjubelt.


    Der Entwicklung der eigenen individuellen Fähigkeiten können nicht andere Ziele des Fussballes geopfert werden,

  • Das sieht gut aus...Individuelle Qualität ist schwerer zu erlernen als mannschaftliches Zusammenspiel...Passspiel trainiere ich schon in der U9, nicht nur wegen der kinästetischen Differenzierungsfähigkeit


    Richtig! Entscheidend ist es, dass Trainer es Teams erlauben, ihre Probleme auch ein wenig selbst zu lösen (soziale Problemlösungs-Kompetenz): dies moderieren statt per Machtwort o. Strafaktion vom überwachenden Big Boss dominieren. Viele Trainer wollen vor-entscheidend das einschleifen, was - sie - gut aussehen lässt. So lähmen sie Entscheidungskraft im Kind. Zwar gibt es - zumal in früher Jugend - nie reine Passspiel- vs Dribbel-Teams, aber eben Intentionen in Trainerköpfen, die sich, ihre Spielsysteme durchsetzen wollen, bis hin zu psychosozial rigider Manipulation/Miss-Handlung: wenn du nicht machst, was ich sage, bist du draußen... Dies als Gewaltakt top-down soll u. wird den eigenen Willen des Kindes zs-brechen lassen, falls es resigniert statt sich zu verabschieden. Daher: Kein Entweder-oder: Passen u. das Blick-öffnen (Kopf hoch) "natürlich" trainieren mit entsprechenden Übungen im Flow-Erleben, also gewaltfrei, es vermittelt zB auch die sog., eben erlernbare Mentale Stärke: ICH kann mich im, durchs u. dank Team entlasten, verstärken: indem ich abspiele und weiß, der Ball kommt eventuell zurück, wenn dies passt u. wir Glück haben, dass mein Du dies erkennt. Es (das Spiel) denkt, nicht ich. Das lässt den Hitzkopf gelassen, cool werden. Individuelle u. Team-Stärke erscheinen irgendwann nicht mehr als Widerspruch, so wird auch die Konkurrenz des evtl. Stärkeren u. Besseren tolerierbarer bzw. als belebende, herausfordernde u. so sich innerlich/intrinsisch bewegen lassende Challenge positiv akzeptabel....
    Kannst du die kinästet. Differenzierung nochmal erklären: läuft sie für dich bewusst ab o. kann man sie lernen, aber nicht-bewusst steuern, dh bringt jenes "es" mit ins Spiel? Dann bedeutet sie mehr als die heute so beliebte Formel vom peripheren Sehen, etwas Intrinsisches, oder? Wie könnte man dies über bloßes Passüben hinaus vertiefend trainieren bzw. auch im Sichten erkennen, be-achten? Was soll spielentscheidende Dominanz bei 9- o. 11-jährigen sein, entscheidet die auch später über Spielstärke? (Wählt man gern in Trotzreaktion Kleine, da Große eh stark erscheinen, man sich mit ihrer Wahl nicht 'sichtbar' als Kenner auszeichnen kann? Für Große werden auch schnell 2 hart spielende Gegenspieler abgestellt, der Schieri pfeift seltener Foul für sie, wogegen wenn die kleinen Dribbler fallen, wirkt das zT wie Artenschutz...) Danke vorab!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Lasst Euch auch nicht blenden von allzu klugen Erklärungen derer, die da in sogeannten Leistungsvereinen tätig sind. Sie wollen ihr Ego befriedigen und letztendlich gehts denen wohl nur um Kohle in der Zukunft.


    Amen ;)