Wiederaufbau einer Jugendabteilung

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  • Hallo Trainertalk-Gemeinde,


    Ich wende mich an euch, weil ich mir wertvolle Tipps bei der "Rettung" und langfristig auch bei der Verbesserung unserer Jugendabteilung erhoffe.


    Mal vorab: Ich bin 25 Jahre alt und mittlerweile seit knapp 4 Jahren als Jugendtrainer tätig. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist auch die C-Lizenz geplant. Durch die langjährige Tätigkeit meines Vaters bei einem Nachbarverein bin ich quasi in dieses Hobby hineingewachsen. Seit Sommer leite zusammen mit einem meiner besten Freunde auch die Jugendabteilung. Nach diesen 8 Monaten "Eingewöhnungszeit" stehen wir jetzt auch schon vor der ersten ganz großen Aufgabe.
    Vor knapp 10 Jahren gab es in unserer 50.000 Einwohnen Stadt noch 11 Jugendabteilungen. Aufgrund voranschreitender Demographie, Vergrößerungen der großen Vereine und einer Vereinsfusion sind jetzt nur noch 5 + einem teils in eine Nachbarstadt hineinfusionierten Verein.


    Wie ihr sehr sind also in den letzten Jahren einige Jugendabteilungen gestorben. Aufgrund der aktuellen Spieleranzahl und der Lage in der Stadt (das Dorf auf dem Berg) befürchten wir nun die nächsten zu sein.
    Aktuell haben wir eine G-/, F-/, D7-/, C-/ und B-Jugend. Leider sieht es aktuell danach aus als ob nächstes Jahr auch keine B-Jugend mehr gestellt werden kann.
    Wir verfügen über einen vergleichsweise großen Trainerpool, meist jung und auch sehr engagiert.
    Das positivste ist die Finanzlage. Ohne die Zahlen der anderen zu kennen behaupte ich, dass wir die größten liquiden Mitteln der Stadt haben.
    Die letzte Info: Wir verfügen über einen (schlechten) Rasenplatz und haben hinten den Toren kleine Tennenflächen zum Training zur Verfügung. Auch in dem Punkt sind wir Stadtweit auf dem letzen Platz anzusiedeln.


    Wir sind uns einig, dass der einzig mögliche Schlüssel zum Erfolg die Aquirierung der kleinsten sein kann. Meine Frage hier an euch: Wie würdet ihr in dem Bereich vorgehen?
    Geplant sind Plakat-/ und Flyeraktionen in den Grundschulen und Kitas.
    Auch die Briefkästen im Dorf und in den Nachbardörfern sollen mit Flyern abgegrast werden.


    Im Sommer versuchten wir ein Kindergartenturnier auf unserer Platzanlage durchzuführen. Leider war die Resonanz sehr gering.


    Hat hier vllt jemand Erfahrungen mit einem solchen Thema und kann und diesbezüglich helfen? Wir wandern hier auf einem schmalen Grat und dürfen jetzt keine Mühe und auch keinen Geldeinsatz scheuen.


    Ich freue mich über jede Art von Rückmeldung.

  • Bei den Stadtwerken vorsprechen, dass die ab und an mal den Strom abstellen...


    Im Ernst, es gibt hier gerade einen parallel thread zum Thema zuverlässig keit. Da steht ein bisschen was zu den gründen, Junioren Lügen haben kurze Beine in meiner B Jugend


    Ansonsten ist's ohne Kinder schwierig

  • Als Start ist das mit den Flyern etc. gut! Wenn dann ein paar Kinder zum Schnuppertraining kommen, diese dann auch noch Spaß daran haben, werden sie es weitersagen und nach und nach ihre Freunde mitbringen.


    Das wichtigste ist, wie trainiert wird. Wenn das in Ordnung ist, kommen die Kinder von ganz alleine.

    Ein Fußballspieler wird nicht geboren, sondern erst die Art und Weise, wie
    er in seinen jungen Jahren von seinen Eltern, Freunden, Trainern und
    Mitspielern kind- und spielgemäß motiviert und angeregt wird, macht ihn
    dazu.

  • Am besten persönlich in Schulen und Kindergärten gehen. Mit den Verantwortlichen dort sprechen und evtl. mal eine Stunde Training anbieten. Oder regelmässig "Fussballkindergarten" und Fussball- AG's in anbieten, um daraus den Nachwuchs zu gewinnen.
    Bessere Trainingsmöglichkeiten schaffen. - Was nutzen Dir die besten Trainer, wenn Du ständig nur auf einem "Acker" trainierst ?

  • Gluecksbaerchi,


    die ersten Vorschläge sind schon da, ihr wart ja auch schon aktiv.


    Wenn Ihr auf die Kleinsten den Schwerpunkt legt, sind folgende Dinge wichtig:


    Bevor Ihr die Akquisition neuer Kinder beginnt, stellt schon ein paar Weichen, dass die, die zu Euch kommen, auch wirklich bestmögliche Bedingungen vorfinden:

    • Überzeugendes Ausbildungs- und Trainingskonzept, dass die Kinder und Eltern, die kommen, auch wirklich Spaß haben.
    • Wenn schon Geld keine Rolle spielt: Könnt Ihr den Rasenplatz verbessern?
    • Was könnt Ihr gegen Eure nachteilige Lage tun? Bei G- und F-Kindern sind die Eltern oft noch beim Training dabei. Bietet drumherum ein nettes Ambiente: Kaffee, Sitzgelegenheiten (in ausreichender Entfernung und Nähe). wichtig ist auch, dass Vereinsvertreter und auch mal Trainer oder CoTrainer auf einen Plausch mit den Eltern vorbeischauen und so eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.


    Zur Mitgliedergewinnung habt ihr ja schon einige Ideen und Anregungen, deshalb hier nur eine Anmerkung aus dem eigenen Umfeld:

    • Manchmal sind es klitzekleine handwerkliche Fehler: Der Verein meines Schwagers macht auch seit Jahren einen Kindergartencup, der mittlerweile in der Stadt (etwa halb so groß wie Eure Stadt) eine Art Institution ist. Das hat aber auch ein paar Jahre gedauert, bis der Kiga-Cup richtig etabliert war. Und trotzdem hieß es kürzlich: Aus dem Kindergartencup bleiben kaum Anmeldungen hängen. Als ich dann mal fragte, ob die Teilnehmer am Kindergartencup denn auch eine Info über Trainingszeiten/Anmeldemöglichkeiten bekämen, schlug man sich an den Kopf und machte für das nächste Turnier Urkunden für alle Teilnehmer mit Trainingsinfos auf der Rückseite. Ergebnis: 30 Bambini-Anmeldungen nach dem letzten Kiga-Cup. Dieser Verein ist übrigens auch für die wenigsten dieser Kinder zu Fuß zu erreichen.


    Achtet vor allem darauf, dass Ihr nicht Einzelaktionen macht, sondern wirklich eine konzertierte Aktion - soweit das mit ehrenamtlichen Mitarbeitern möglich ist.

  • solltet ihr wirklich geld zur verfügung haben schafft euch nen kunstrasen an, damit vernünftige trainingsbedingungen geboten werdne können, das ist wohl den meisten eltern und kindern sehr wichtig. ich sehe bei uns in der stadt das ale die vereine probleme mit kidnerschwund haben die schlechte platzbedingungen haben….
    kinder die nur aufm hartplatz oder rumpelrasen trainieren dürfen, schliessen sich gerne einem verein an der bessere verhältnisse bietet.
    ich bin alter starssenfussballer aber wenn ich im verein trainiere will ich auch gute bedingungen, ansonsten kann ich auch weiter auf der strasse kicken!


    seit dem wir einen kunstrasen haben, waren sowieso schon der verein mit der grössten fussballabteilung im bundesland, können wir ganricht mehr alle aufnehmen die zu uns wollen….


    wie gesagt plätze , also trainingsbedingungen, motivierte trainer und vernünftiges material sidn die besten voraussetzungen die nachfrage zu steigern.
    ein zusätzliches fördertraining oder mehr training wie die anderen anbieten kann auch helfen interessanter zu sein.

  • Ich würde - ohne die Sachlage genau zu kennen - in erster Linie davon abraten, einfach nur noch mehr vom Gleichen zu wollen, ohne sich zuvor mögliche Alternativen zu überlegen.
    Hier in der Schweiz haben z.B. private Fussballschulen regen Zulauf und Erfolg. Sie bewegen sich ausserhalb des organisierten Fussballzirkus. Sie verlangen Mitgliederbeiträge wie Musik- und andere Sportschulen (Karate, etc. ). Diese Schule spielen national und international gegeneinander und schaffen damit Erlebnisse, welche sonst nur den Mannschaften ausgewählter TopClubs vorbehalten sind. Sie verzichten aber weitgehendst auf die fussballerische Duftmarke und sehen Fussball eher als Mittel zum Zweck für gesamtfamiliäre Freizeitgestaltung.
    Diese Schulen wurden zumeist auf Anregung der Gemeinden und engagierter Eltern (meist Neuzuzüger) gegründet und weitergeführt. Sollten in diesen privaten Schulen Talente auffallen, werden diese meines Wissens immer gerne in die "normalen" Vereine aufgenommen und setzen dort nicht selten auch neue Impulse.

  • wie gesagt plätze , also trainingsbedingungen, motivierte trainer und vernünftiges material sidn die besten voraussetzungen die nachfrage zu steigern


    Das kann ich aus eigener Erfahrung 100% unterschreiben.
    Schlechte Infrastruktur killt den organisierten Fussball oder drängt die Kids zu den "cooleren" Formen wie Freestyle, Streetsoccer, Futsal, etc.

  • meine (unmaßgeblichen) Gedankenfetzen dazu:



    • von ehemals 11 Jugendabteilungen sind nur mehr 5 übrig (euch inkl.).
      Das Positive daran --> ihr müsst nur besser sein als 4 :]. Folglich müsst ihr die 4 Konkurrenten unter die Lupe nehmen. Wo haben die Schwächen ide ihr ausnutzen könnt? Wo sind die besser als ihr, das müsst ihr dann zumindest ausgleichen.
    • aus vermeindlichen Nachteilen Vorteile machen.

      Lage in der Stadt (das Dorf auf dem Berg) befürchten wir nun die nächsten zu sein.

      Dorf am Berg (über den Dingen) hört sich doch gut an für Familien mit Kindern. Übersichtlich, heile Welt, kostenlose Parkplätze, wenig Gefahren, Ort des kindgerechten Fußballs..............

    • Alle Hebel bedienen

      Wir sind uns einig, dass der einzig mögliche Schlüssel zum Erfolg die Aquirierung der kleinsten sein kann.

      wieso denn das? Aus vielen Gesprächen mit Eltern weiß ich, wie viel Unzufriedene Spieler und Eltern es in "E" bis "A" Jugenden gibt. Holt die Unzufriedenen (Bankdrücker, zu Kleinen, Nichttrainersöhne, Angeschriehenen, Waldlaufgenötigten...)

    • Klingt gut, mit denen kannst du noch was neues machen.

      Trainerpool, meist jung und auch sehr engagiert.

    • Klingt noch besser.

      Das positivste ist die Finanzlage.

    • Verpulvert euer Geld nicht, nur weil ihr eins habt.

      Geplant sind Plakat-/ und Flyeraktionen in den Grundschulen und Kitas.

      Erst muß das neue Gesamtkonzept stehen. Dazu muß bekannt sein wie das Ziel aussieht. Dann die Struktur anpassen. Erst dann lassen sich Aktionen gezielt durchführen, die zum neuen Gesicht passen. Nicht nach Gieskannenprinzip Geld vernichten ("ich weiß zwar nicht was du für ein Pflänzchen bist, aber ich gieß dich trotzdem")











    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Danke für die vielen Rückmeldungen hier.


    Um die Infrastruktur zu verbessern, habe ich heute mal beim Vereinsvorstand vorgesprochen. Meine Wunschvorstellung wäre eine Kooperation mit den beiden Vereinen aus den umliegenden Dörfern (die beide keine Jugendabteilung mehr haben). Gerne würde ich die Trainings unserer Teams auf diese Rasenplätze verlegen. So kann zumindest ein ständiges Rasentraining gewährleistet werden.


    Leider ist es nach Expertenmeinung nicht mehr möglich den Rasenplatz zu "retten". Er wurde damals auf einer alten Mülldeponie errichtet und wie sich heute herausstellt ist die Erdqualität einfach nicht ausreichend. Auch wenn wir einiges an liquiden Mitteln haben reicht es jedoch nicht für einen Kunstrasen ;)
    Die Stadt versprach uns vor einigen Jahren mal einen Kunstrasenplatz neben einer Schule am Rande des Dorfes (Umwandlung eines Tennenfeldes). Leider wurde hier eine Vergiftung der Asche festgestellt. Seitdem ist der Platz stillgelegt (früher konnte hier zumindest trainiert werden).


    Bzgl einer Ausbildungsphilosophie haben wir schon etwas entwickelt und größtenteils auch schon umgesetzt. Lediglich ein Trainer der älteren Garde nimmt im Sommer seinen Hut. Mit Antritt der Nachfolge soll das Konzept auch dort umgesetzt werden.


    Beim nächsten Kindergartenturnier werden wir auch doe Trainingszeiten mitgeben. Bei der Erstausführung war der Plan die Eltern gezielt persönlich anzusprechen. Leider mit weniger Erfolg...

  • Habe den Thread erst jetzt entdeckt und finde ihn zu interessant als das er in der Versenkung verschwinden sollte. Ich denke nämlich, dass dieses Thema viele andere Vereine in Zukunft auch betreffen wird. Wenn es nicht sogar schon zu spät ist. 5 von 11 noch ! Das spricht Bände.
    Finde aber die Vorschläge, die hier bereits gemacht wurden, richtig klasse !!


    @Gb
    Als zusätzlichen Vorschlag: Veranstaltet ein mehrtägiges Fußballcamp für alle Kinder der Umgebung
    ( unabhängig von einer Vereinszugehörigkeit ) von F bis D-Jugend. Wir machen es mittlerweile das dritte Jahr für fünf Tage a 8 Stunden immer in den Sommerferien. Mittlerweile mussten wir aus Kapazitätsgründen bei 100 Kindern ein Stopp setzen. Es muss ja zu Anfang bei Euch nicht so lang und so groß sein, aber bessere Werbung kann man kaum machen. Wenn Du mehr wissen möchtest wie man so etwas anfängt und was man beachten muss ( kannst ja aus unseren Fehlern lernen bzw. die gleich vermeiden ) schick mir 'ne PN, da zu umfangreich und für Andere uninteressant.


    @FB
    Mich würde das mit den Fußballschulen sehr interessieren. Wie starten die denn, d.h. war es zuerst mal ein Verein mit entsprechendem Gelände und dann entschied man sich zur "Privatisierung" ? Also gerade die "ersten Schritte" würden mich sehr interessieren. Gern auch per PN.

  • war es zuerst mal ein Verein mit entsprechendem Gelände und dann entschied man sich zur "Privatisierung" ?


    "Privatisierung" wäre das falsche Wort. Im Gegenteil: In den von mir, resp. meiner Firma "gecoachten" Fällen geht es darum, dass Gemeinden die Kontrolle über die den Vereinen zur Verfügung gestellten Infrastruktur wieder selber übernehmen, und sie an die Vereine oder neu gegründete Fussballschulen nur noch mit Auflagen, und wenn nötig, mit zusätzlichen Geldern zur Implementierung dieser Auflagen (z.B. gut ausgebildete und entsprechend bezahlte Trainer) zur Verfügung stellen.
    Dies ist möglich, weil einige "Dörfer" unglaublich schnell wachsen, und man diesen neuen Steuerzahlern nicht nur eine ansprechende Infrastruktur, sondern auch entsprechende Betreuung - so quasi als Gegenpol zum Vereinssterben - zur Verfügung stellen möchte. Entsprechend professionell gemanagte Vereine sind wiederum attraktiv für Investoren und Sponsoren. Zudem fällt die Integration von Schule, Sport und organisierter Betreuung (Hort) um einiges leichter.
    Zusammengefasst steht und fällt alles mit der Initiative der Gemeinden. Ein Verein schafft einen solchen Wandel in der Regel nicht von innen heraus weil Bestehendes oft erst ganz und defintiv zu Grabe getragen werden muss, bevor Neues wachsen kann. Bei Dorfvereinen glaube ich nicht mehr an radikale Veränderung, sondern nur noch an komplette Neuanfänge unter völlig anderen Voraussetzungen was Leitung, Finanzierung und Professionalisierung betrifft.
    Alles steht und fällt damit, wie sich Gemeindeverwaltung, Schulen, Horte, bestehende Sozialprojekte, bestehende Infrastruktur, Sponsoren, Eltern, bestehende Vereine, etc. zu einer gemeinsamen Vision zusammenraufen können. Die grössten Bremser sind in der Regel die bestehenden Fussballvereine. Es geht - was den Kinderfussball betrifft - auch mal gut ohne sie. Ob später dann das Alte ins Neue integriert wird oder umgekehrt, beides paralle läuft oder das Alte ganz stirbt ist bei der Planung offen und nicht relevant.
    Wichtig bei der Zusammenführung, sollte man das dann mal (auf Drängen der Reginalen Fussballverbände) in Angriff nehmen, ist dann vor allem, dass das Neue so gut und starkt ist, dass es sich gegen das Alte auch 100% durchsetzen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fussballbaron ()

  • Fußballschulen


    Private Fussballschulen sind wiederum ganz was anders als die oben besprochenen Initiativen der Gemeinden. Funktionieren aber vom Aufbau her ganz ähnlich. Der Unterschied liegt vor allem bei der Finanzierung und der Geschwindigkeit der Umsetzung. Gemeindeprojekte sind oft langwierige Tanker. Fussballschulen kann man auch mal versuchsweise starten und je nach Lauf der Dinge fein justieren ohne Kreti und Pleti miteinbeziehen zu müssen.
    Was ganz gut funktioniert sind Gemeindeprojekte welche dann eine private Fussballschule mit der Implementierung beauftragen. Die Fussballschule wird damit zum Dienstleister im Auftrag der Gemeinden.

  • Hi,


    bei uns im Verein läuft wahrlich nicht alles rund. Beim Thema Spielergewinnung im Kinderbereich sind wir jedoch sehr erfolgreich und aktiv. In unserem 4.000 Einwohner Dorf haben wir aktuell 2 Bambini Mannschaften, 2 F- und 2 E-Junioren Teams mit ausreichend Kindern.


    Hier haben wir motivierte und engagierte Betreuer, die sich über Nachwuchsgewinnung Gedanken machen (unter anderem ich). Wir verteilen in jedem Kindergartenplatz Flyer und bieten an 1 -2 Wochenenden Schnuppertraining an. Dann haben wir vor 3 Jahren unserer Grundschule (1.-4. Klasse) angeboten, kurz vor Ferienbeginn, also dann wenn in der Schule kein Schulstress mehr ist, für alle Klassen ein Training durchzuführen. Hierzu haben sich dann die Trainer und ein paar andere engagierte Vereinsmitglieder verteilt 3 Tage freigenommen (natürlich nicht jeder 3 Tage). Die Schule kam dann über 3 Tage im 45 Minutentakt mit je einer Klasse an den Sportplatz.
    Die Klassen wurden aufgeteilt und es wurde einfaches abwechslungsreiches Training durchgeführt über 2 Schulstunden. Nach 3 Tagen und einer äußerst positiven Rückmeldung der Schulleitung wurde dann im Anschluß direkt vor Ferienbeginn noch ein Schulturnier der Grundschüler mit gemischten Mannschaften (1. - 4. Klasse) durchgeführt. Wer nicht mitspielen wollte, durfte anfeueren.


    Seit diesem Termin vor 3 Jahren kommt die Schulleitung nun regelmäßig auf uns zu und bitte jährlich wieder um die Durchführung der Veranstaltung. Durch diese sind die Aufnahmezahlen im Kinderbereich äußerst positiv. Wir haben zum Teil Grundschulklassen mit einer Quote von 50 - 60 % Mitgliedschaft im Fußballverein.


    Ich kann euch aus eigener Erfahrung nur zu einer ähnlichen Aktion raten, wenn ihr die Arbeit und den Aufwand nicht scheut.


    Ein Spielervater hat noch in Eigenregie für diese Veranstaltung eine Tüte für jedes Kind zusammengestelt, mit einem Gutschein für ein Probetraining, Paninistickern und natürlich was zum naschen. Kostete nicht viel und kam ebenfalls gut an.


    Dieser Vater hatte in meinen Augen noch eine geniale Idee. Er wollte ein "Panini" Album entwerfen, mit den Mannschaften des Vereins (von Bambini bis Herren, AH), und Sticker drucken mit jedem Spieler im Verein. Bis jetzt konnten wir uns aber aus Datenschutzgründen noch nicht zur Durchführung durchringen. In meinen Augen eine geniale Idee.


    An Ideen fehlt es bei uns im Schülerbereich nicht, wenn nicht "oben" alles wieder zerstört wird.


    Gruß